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Großadmiral
31.01.2004, 21:41
USA erwägen Truppenabzug aus Deutschland

US-Präsident George W. Bush hat Gespräche mit Verbündeten über eine Verlagerung von amerikanischen Truppen im Ausland angekündigt. Dabei stehen vor allem die in Deutschland stationierten Einheiten auf dem Prüfstand.

Ziel der Truppen-Umstrukturierung sei es, den neuen Herausforderungen durch "Problemstaaten", globalen Terrorismus und Massenvernichtungswaffen besser begegnen zu können, hieß es in einer am Dienstag in Washington veröffentlichten Erklärung des Präsidenten. "Unsere Überprüfung wird der Stärkung bestehender Beziehungen dienen und uns in die Lage versetzen, unseren Verteidigungsverpflichtungen wirkungsvoller nachzukommen", hieß es weiter.

Es gilt als wahrscheinlich, dass ein Teil der in Deutschland stationierten Truppen abgezogen wird. Von den 119.000 in Europa stationierten US-Soldaten gibt es allein 80.000 in Deutschland, vor allem im Süden und im Westen. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges waren bis zu 300.000 US-Soldaten mit ihren Familien in Deutschland.



Verlagerung der Präsenz nach Osteuropa


Die US-Regierung hatte bereits vor Monaten angedeutet, dass sie unter anderem eine deutliche Verringerung ihrer Truppen in Deutschland und parallel dazu Verlegungen in osteuropäische Staaten wie Polen plant. Wie Verteidigungsminister Donald Rumsfeld sagte, sind interne Überlegungen in den zuständigen Ministerien über die künftige Verteilung der US-Truppen im Ausland inzwischen abgeschlossen und Konzepte erarbeitet worden, die nun mit Verbündeten erörtert werden sollten.


Endgültige Entscheidungen seien bisher nicht gefallen, sagte Rumsfeld. Die Gespräche mit den Partnern würden voraussichtlich Monate in Anspruch nehmen und bis zu einer Umsetzung der Pläne dann Jahre vergehen. "Wie es alles ausgeht, wird zu einem größeren Teil von unseren Diskussionen mit unseren Freunden und Verbündeten abhängen", sagte der Verteidigungsminister.


Rumsfeld und US-Außenminister Colin Powell würden die bevorstehenden Nato-Ministertreffen im Dezember zu detaillierteren Erläuterungen nutzen. Anschließend sollten hochrangige US-Expertenteams mit Konsultationen in Hauptstädten Europas und Asiens beginnen.

Quelle: Finanical Times

Großadmiral
31.01.2004, 22:15
ist eine lustige Sache...
Trotzdem ist es mir egal, wohin.
Hauptsache raus.
Doch einfach so daher gesagt ist es schon.
Für die Regionen um Ramstein oder Idar Oberstein wäre es ein wirtschaftlicher Verlust.

Großadmiral
31.01.2004, 22:29
Ich weis das.
Die Bundeswehr muss aus wirtschaftl. Gründen verkleinert werden.
Doch speziell diese Regionen, wo die US Basen sind, werden es dann noch schlimmer haben.
Diese Regionen sind auf die Amerikaner angewiesen, erst heute stand das in der Saarbrücker Zeitung.
Klar, sie würde auch ohne sie auskommen, doch die Wirtschaft würde empfindliche Verluste erleiden müssen.

Equilibrium
31.01.2004, 22:43
Man bräuchte ein "New Deal" für Deutschland.

Großadmiral
31.01.2004, 22:45
Original von Gothaur
Es summiert sich halt. Die Gemeinden, die am Tropf der BW-Standorte hängen, sehen sehr düsteren Zeiten entgegen.
Und wenn Du Dir die Wirtschaftsprognosen allgemein ansiehst, wieviele Arbeitskräfte in den kommenden Monaten und auch Jahren zwangsläufig "freigestelt" werden, kann es einem eh nur schlecht werden.
Seit Jahren schon hat wirtschaftlicher Aufschwung überhaupt nichts mehr mit der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen im großen Rahmen zu tun.
Das einzige was passiert, ist nur noch eine positive statistische Bereinigung der Arbeitslosenquoten, und so kann man dann doch noch politisch einen kleinen Zugewinn suggerieren, zumindest dem, der es glauben will.
Gothaur

ist mir ebenso bewusst Gothaur.
Die etlichen Bundeswehrstützpunkte, welche geschlossen werden, hinterlassen quasi ein Chaos.
Manche Gemeinden leben von ihnen.

Großadmiral
31.01.2004, 22:51
bei einem Abzug aller US Truppen würden sie zwar kein richtiges "Chaos" hinterlassen, doch eine gewisse "Leere" schon.
Verstehst du, was ich meine?

Kommissär
31.01.2004, 22:53
Man müsste die Verluste bei der BW und der Army mit anderen Bereichen kompensieren...

Großadmiral
31.01.2004, 22:58
Original von Gothaur
Nachtrag: Die Kaserne, in der ich meinen Dienst am Vaterland erledigte, - die gibt's ja nu' nicht mehr.
Wir hatten zwei KFZ-Transportstaffeln der Luftwaffe. Das Fahrerpersonal bestand aus über 60% aus zivil angestellten Fahrern!
Gothaur
Scheisse, wir haben Sturm, ich muß raus. Mein großes Keltisches Kreuz droht flöten zu gehen. :( :(

60%?
Verrückt...

Dann mach dich App!
Schnapp dir das Kreuz!

Baerlach, du hast vollkommen Recht.
Doch mach mal ein paar Vorschläge dafür?