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Vollständige Version anzeigen : Mindestlohn



Pfeifenraucher
14.06.2006, 12:55
Die Einführung eines Mindestlohns(7,50€/Stunde) ist für mich unerlässlich, um den sozialen Frieden Deutschlands zu sichern. Immer mehr Firmen müssen auf Grund der "Geiz-ist-geil"-Mentalität ihre Preise absenken, bis sie selbst kaum noch Geld haben und die Löhne ihrer Bediensteten absenken müssen( siehe Lidl...). Meiner Meinung nach kann es nicht gerecht sein, dass ein Friseur in Berlin nach einem Tarifvertrag 3, 40 € in der Stunde verdient. Das häufige Argument, die Wirtschaft habe kein Geld und würde wegen des Mindestlohns in den Ruin getrieben, ist keinesfalls richtig. Die Einführung würde den Mittelstand und die Wirtschaft vor Lohndumping und Billiganbietern schützen.

Was meint ihr dazu?

Philipp
14.06.2006, 12:59
Mindestlöhne schaden den sozial Schwächsten, weil sie aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden zugunsten derjenigen die einen Arbeitsplatz haben.

Leo Navis
14.06.2006, 13:01
Das ist eine ähnliche Rechnung wie der Blödsinn mit weniger Arbeitsstunden.

Ein Teufelskreis, den die SPD irgendwie mal wieder übersieht.

lupus_maximus
14.06.2006, 13:03
Mindestlöhne schaden den sozial Schwächsten, weil sie aus dem Arbeitsmarkt gedrängt werden zugunsten derjenigen die einen Arbeitsplatz haben.
Wir brauchen keinen Mindestlohn, sondern Null Steuern und Abgaben bis ca.
1500 Euro, dann wäre der Bruttolohn gleich Nettolohn und alle Probleme sind gelöst.

Leo Navis
14.06.2006, 13:06
Wir brauchen keinen Mindestlohn, sondern Null Steuern und Abgaben bis ca.
1500 Euro, dann wäre der Bruttolohn gleich Nettolohn und alle Probleme sind gelöst.
Ja, genau! :top:

Philipp
14.06.2006, 13:08
Die Mindestlöhne sind ein Vorteil für diejenigen die einen sicheren Arbeitsplatz haben und ein Nachteil für die Arbeitslosen und Geringqualifizierten, so einfach ist das.

Im Übrigen würde ich Lupus Maximus zustimmen, dass bis 1500 Euro weder Steuern noch Sozialabgaben fällig werden sollten, dann hätten wir im Niedriglohnsektor nicht mehr so viele Arbeitslose und es gäbe keinen Anreiz zur Schwarzarbeit mehr.

007basti
14.06.2006, 13:43
Wenn ein Friseur, Handwerker, Bäcker etc. plötzlich um 200%!! höhere Lohnkosten hat, ist es doch logisch, dass er einen teil seiner angestellten entlassen muss. Was würdest du sagen, wenn der Staat irgeneine Steuer plötzlich um 200% anhebt?

Philipp
14.06.2006, 13:46
Wenn ein Friseur, Handwerker, Bäcker etc. plötzlich um 200%!! höhere Lohnkosten hat, ist es doch logisch, dass er einen teil seiner angestellten entlassen muss. Was würdest du sagen, wenn der Staat irgeneine Steuer plötzlich um 200% anhebt?


Das ist für die blöden Schmalbrettbohrer von der SPD leider zu kompliziert. Schreibs nochmal einfacher, ohne so schwierige Konzepte wie "Lohnkosten" und die ganze Prozentrechnung.

lupus_maximus
14.06.2006, 14:02
Wenn ein Friseur, Handwerker, Bäcker etc. plötzlich um 200%!! höhere Lohnkosten hat, ist es doch logisch, dass er einen teil seiner angestellten entlassen muss. Was würdest du sagen, wenn der Staat irgeneine Steuer plötzlich um 200% anhebt?
Dies kann man auch ganz einfach lösen, indem man kleine Unternehmen nicht mit Steuern belastet. Gewerbesteuer und sonstigen Mist!
Der Unternehmer zahlt ja Einkommensteuer und dies ist eigentlich der Gewinn, der dem Unternehmen entnommen wird.
Der Gewinn wird also doppelt besteuert: als Gewinn und dann noch einmal als Einkommen des Unternehmers, deswegen sind in Deutschland die allgemeinen Kosten zu hoch.
Runter mit denen und Nichtdeutschen keinerlei Sozialgeld mehr, dann geht es auch aufwärts, aber ich glaube dies ist garnicht gewünscht!

Rikimer
14.06.2006, 14:13
Wir brauchen keinen Mindestlohn, sondern Null Steuern und Abgaben bis ca.
1500 Euro, dann wäre der Bruttolohn gleich Nettolohn und alle Probleme sind gelöst.
Na also. Hat Kirchhof dies nicht auch gefordert?

Schade das die besten Menschen in der Politik keine Chance haben. Dort kreucht und fleucht dann der Abschaum der Intelligenz der Republik herum. Mit den dann zu beobachtenden negativen Folgen... :(

MfG

Rikimer

007basti
14.06.2006, 14:16
Das ist für die blöden Schmalbrettbohrer von der SPD leider zu kompliziert. Schreibs nochmal einfacher, ohne so schwierige Konzepte wie "Lohnkosten" und die ganze Prozentrechnung.

Einfacher? mhm....

OK, also jetz mal für alle von Spd,CDU-Linken, Grünen und Linkspartei.
Wenn du ein bier kaufst(einen Arbeitnehmer beschäftigst) und dann kommt jemand (ihr linken) und sagt dir: du musst solidarisch sein mit denen, die sich kein Bier kaufen können(die Arbeitslosen und Niedrigverdiener). aber dann kostet das bier plötzlich 20€ (Mindestlohn von 7,50€) und kannst du dir das Bier nicht mehr leisten(der Unternehmer geht Pleite...) und bist dann selber einer, mit dem man solidarisch(... und wird zum Hartz 4-Fall). sein soll.

wtf
14.06.2006, 14:19
Was meint ihr dazu?
Ich meine dazu, daß Du sehr willfährig das wirtschaftlich insuffiziente Soziprogramm propagierst ("Echolalie"), das in den sicheren Ruin führen muß.

Auf Denkfehler im Zusammenhang mit Deinem Posting hinzuweisen, ist verlorene Liebesmühe: Wer volkswirtschaftliche Mindestkompetenz besitzt, ist nicht aufklärungsbedürftig, wer einfachste rechnerische Zusammenhänge negiert, ist nicht aufklärungsfähig.

Philipp
14.06.2006, 14:26
Manchen Pfeifenraucher kann man wirklich in der Pfeife rauchen.

Pfeifenraucher
14.06.2006, 14:31
Ich meine dazu, daß Du sehr willfährig das wirtschaftlich insuffiziente Soziprogramm propagierst ("Echolalie"), das in den sicheren Ruin führen muß.

Auf Denkfehler im Zusammenhang mit Deinem Posting hinzuweisen, ist verlorene Liebesmühe: Wer volkswirtschaftliche Mindestkompetenz besitzt, ist nicht aufklärungsbedürftig, wer einfachste rechnerische Zusammenhänge negiert, ist nicht aufklärungsfähig.

Es gibt auch Quellen, die der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Recht geben:

http://www.manager-magazin.de/geld/artikel/0,2828,352170,00.html

Außerdem:

Eine Politik, wie sie hier einige wünschen, ist -ehrlich gesagt- ein Garant für amerikanische Verhältnisse. Wer zum Bsp. fordert, die Steuern weiterhin zu senken, fordert auch gleichzeitig den Staat auf, seine Tätigkeiten niederzulegen (siehe Studiengebühren). Wenn wir weiterhin so verfahren, wie wir es die letzten Jahre in der Lohn-/Steuerpolitik gemacht haben, können wir uns darauf einrichten, dass es bald die "Reichen" gibt und die "Verlierer".
Einen Mindestlohn kann man des weiteren auch unterstützen, wenn man Ökonom ist (z.B. der Wirtschaftsweise Prof. Dr. Bofinger). Wir dürfen keine Wirtschaftspolitik auf Kosten der Allgemeinheit machen!

Pfeifenraucher
14.06.2006, 14:35
Wenn ein Friseur, Handwerker, Bäcker etc. plötzlich um 200%!! höhere Lohnkosten hat, ist es doch logisch, dass er einen teil seiner angestellten entlassen muss. Was würdest du sagen, wenn der Staat irgeneine Steuer plötzlich um 200% anhebt?

Um ehrlich zu sein, wäre es sinnvoll hier mal zu erwähnen, dass Arbeit anständig bezahlt gehört! Wer drei bis vier Euro verdient, dem kann ich ganz offen sagen: Was da läuft, ist eine Sauerei!

Philipp
14.06.2006, 14:35
Eine Politik, wie sie hier einige wünschen, ist -ehrlich gesagt- ein Garant für amerikanische Verhältnisse.


Lieber amerikanische als sowjetische Verhältnisse, du Pfeife.

Biskra
14.06.2006, 14:45
Mindestlohn gibt es ja de facto schon durch Hartz 4 + geringfügiges Beschäftigungsverhältnis.

wtf
14.06.2006, 14:45
Ich schlage vor, daß unser Bsirske-Groupie einfach mal eine einzige nach gewerkschaftlichem Vorbild organisierte Unternehmung nennt, die nicht in Korruption und Verschuldung untergegangen ist (Neue Heimat, coop).

Hier noch ein mm-Link:
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,149040,00.html

Pfeifenraucher
14.06.2006, 14:48
Lieber amerikanische als sowjetische Verhältnisse, du Pfeife.

Ich glaube, wir sollten über dieses Thema sachlich diskutieren und nicht mit irgendwelchen Betitelungen. Aber zum Kommentar: Lieber soziale Verhältnisse als kommunistische oder amerikanische (beides ist nicht gut!).;)

Leo Navis
14.06.2006, 14:49
Ich glaube, wir sollten über dieses Thema sachlich diskutieren und nicht mit irgendwelchen Betitelungen. Aber zum Kommentar: Lieber soziale Verhältnisse als kommunistische oder amerikanische (beides ist nicht gut!).;)
Was ist daran sozial wenn der Arbeitgeber plötzlich mehr zahlen muss, sodass er wahrscheinlich nur noch weniger beschäftigen kann und somit alle verlieren, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und der Staat?

Philipp
14.06.2006, 15:00
Was ist daran sozial wenn der Arbeitgeber plötzlich mehr zahlen muss, sodass er wahrscheinlich nur noch weniger beschäftigen kann und somit alle verlieren, Arbeitgeber, Arbeitnehmer und der Staat?


Eben, der Mindestlohn ist asozial, er geht auf Kosten der Arbeitslosen.

Vielleicht sollte sich die Partei in "ASPD" umbenennen.

Leo Navis
14.06.2006, 15:02
Eben, der Mindestlohn ist asozial, er geht auf Kosten der Arbeitslosen.

Vielleicht sollte sich die Partei in "ASPD" umbenennen.
Nicht nur der Arbeitslosen - er geht auf die Kosten aller!

Philipp
14.06.2006, 15:05
Nicht nur der Arbeitslosen - er geht auf die Kosten aller!


Du musst aber bedenken, Unternehmer sind in den Augen der Linken keine Menschen, deswegen hab ich die nicht erwähnt.

wtf
14.06.2006, 15:09
Arbeitgeber sind grundsätzlich verdächtige Lebensformen, die mit einem Maximum an Kontrolle überwacht werden müssen, damit von ihnen kein Unheil ausgeht. Wenn sie dann Anstalten machen, sich der bürokratischen Hölle zu verweigern, wird wahlweise über vaterlandslose Gesellen oder ausländische Heuschrecken gewettert.

Leo Navis
14.06.2006, 15:15
Richtig. Der ewige Arbeitgeber war schon immer Feindbilder aller Idioten.

lupus_maximus
14.06.2006, 15:47
Wenn man die Sozialhilfe oder Hartz IV umrechnet auf Brutto, ergibt dies sowieso 7,50 Euro, also genau den Betrag den man als Mindestlohn einführen will.
Genau genommen dürften bis zu diesem Betrag, etwa 1200 Euro brutto, keinerlei Sozialabgaben und Steuern gezahlt werden, dann wäre ein Niedrigverdiener mit dem Sozialhilfeempfänger gleichauf. Da es aber nicht angehen kann, daß einer für vier Wochen Arbeit dasselbe Geld bekommt wie einer der vier Wochen nichts tut, fehlt also noch ein Abstandsgebot von mindestens 300 Euro, womit ich dann bei den erwähnten 1500 Euro wäre.
Jetzt ist es aber so, daß diese linken Spinner in der Regierung systematisch die Kleinunternehmer kaputtmachen mit ihrer Regelungswut, wodurch immer weniger Arbeitsplätze entstehen oder haufenweise fortfallen.
Ich kann mich noch an die Zeit bis 1992 erinnern. Jeder Fleißige hat Rechner zusammengebaut, verscheuert und wahrscheinlich auch Geld am Staat vorbei verdient. Dies konnte selbstverständlich nicht angehen, das etwas ohne Staat funktionierte.
Flugs erfand man die Hochfrequenzverseuchung der Umwelt und man durfte nur noch Rechner verkaufen die vorher durch eine Prüfung betreffs Hochfrequenzabstrahlung gegangen waren.
Diese Prüfung war natürlich enorm verteuert, damit sich kein Kleinunternehmer
dies leisten konnte.
Prompt brach der Markt an selbstzusammengebauten Rechnern zusammen und das Problem bestand nicht mehr.
Es wurde aber überhaupt nicht erwähnt, das jede Hochspannungsleitung, oder das deutsche Fernsehen mehr Hochfrequenz abstrahlen als sämtliche weitgehend durch Metall abgeschirmter Rechner.
So machen dumme Linke und Grüne die Wirtschaft klaputt.

Pfeifenraucher
14.06.2006, 15:56
Du musst aber bedenken, Unternehmer sind in den Augen der Linken keine Menschen, deswegen hab ich die nicht erwähnt.

Ich glaube, dass ihr ein falsches Bild von Linken habt. Arbeitgeber/Unternehmer/Konzernleiter sind meiner Meinung nach und auch nach der Meinung aller im Bundestag vertretenden Parteien Menschen-ohne Ausnahme! Man sollte nicht pauschal in Unternehmen den Feind sehen, aber man sollte- meiner Meinung nach- die Wirtschaft nicht als oberstes Regelorgan ansehen, das wir anbeten müssen, damit es uns gut bezahlt!;)

Schwarzer Rabe
14.06.2006, 16:06
Bei Einführung des Mindeslohnes werden sozialversicherungspflichtige Jobs noch mehr abgebaut und durch 400,-Jobber ersetzt!!! Totaler Schwachsinn!!!

Pfeifenraucher
14.06.2006, 16:21
Bei Einführung des Mindeslohnes werden sozialversicherungspflichtige Jobs noch mehr abgebaut und durch 400,-Jobber ersetzt!!! Totaler Schwachsinn!!!

Minijobs sind an sich eine gute Idee, aber lohnpolitisch unnötig und wettbewerbsverzerrend. Aber das ändert nicht wirklich etwas an Armutslöhnen.

Schwarzer Rabe
14.06.2006, 16:27
Minijobs sind an sich eine gute Idee, aber lohnpolitisch unnötig und wettbewerbsverzerrend. Aber das ändert nicht wirklich etwas an Armutslöhnen.
Verstehst du aber, worauf ich hinaus will? Es wird noch mehr Armut durch Mindestlöhne geben!

Pfeifenraucher
14.06.2006, 17:15
Verstehst du aber, worauf ich hinaus will? Es wird noch mehr Armut durch Mindestlöhne geben!

Nein. In Großbritannien und Irland gibt es keine Armut wegen der Mindestlöhne. Tatsache ist, dass es u.a. Armut in Deutschland gibt, weil Arbeit wie Dreck bezahlt wird. Willst du 3,40€ in der Stunde verdienen? Ein System, wo Menschen arbeiten und teilweise am Rande des Ruins stehen, ist folglich Schwachsinn!

lupus_maximus
14.06.2006, 17:33
Nein. In Großbritannien und Irland gibt es keine Armut wegen der Mindestlöhne. Tatsache ist, dass es u.a. Armut in Deutschland gibt, weil Arbeit wie Dreck bezahlt wird. Willst du 3,40€ in der Stunde verdienen? Ein System, wo Menschen arbeiten und teilweise am Rande des Ruins stehen, ist folglich Schwachsinn!
Ich glaube, daß in England der Unternehmer nicht so unterdrückt wird wie bei uns, folglich entstehen auch Arbeitsplätze. Ich liebäugele auch schon mit dem Gedanken an eine Limited, also einer Firma, die in England zuhause ist.
Auch die DVG, sollte ein Verein werden, aber ich bin dabei, ihn nach der Gründung in eine Limited umzuwandeln als wirtschaftlicher Verein.

tommy3333
14.06.2006, 17:55
Nein. In Großbritannien und Irland gibt es keine Armut wegen der Mindestlöhne. Tatsache ist, dass es u.a. Armut in Deutschland gibt, weil Arbeit wie Dreck bezahlt wird. Willst du 3,40€ in der Stunde verdienen? Ein System, wo Menschen arbeiten und teilweise am Rande des Ruins stehen, ist folglich Schwachsinn!
In Norwegen, Schweiz und Österreich gibt es ohne Mindestlöhne auch keine "Armut".

Es gibt Länder mit Mindestlohn und niedriger Arbeitslosigkeit (z.B. England) - es gibt Länder mit Mindestlohn und hoher Arbeitslosigkeit (z.B. Frankreich) - es gibt Länder ohne Mindestlohn und hoher Arbeitslosigkeit (z.B. Deutschland) - und es gibt Länder ohne Mindestlohn und niedriger Arbeitslosigkeit (z.B. Norwegen). Daraus einen Zusammenhang zwischen der Existenz eines Mindestlohns und der Höhe der Arbeitslosigkeit herzustellen, ist absoluter Mumpitz - und wer das tut, hat "keine Ahnung von der Planung", er hat auch keine Ahnung vom Markt.

PS:
Vielleich geht es den Mindestlohnbefürwortern ja auch nur um etwas anderes - vielleicht darum, von den eigentlichen (mglw. durch frühere Entscheidungen und Gesetzesänderungen sogar selbst verschuldeten) Ursachen der Arbeitslosigkeit, die zweifellos hausgemacht sind, abzulenken (wenn das Fehlen eines Mindestlohns nichts mit der Höhe der Arbetislosigkeit zu tun hat, dann muss es andere Ursachen geben) - oder vielleicht um eine Art ABM-Maßnahme für überflüssig gewordene Bürokraten.

Frei-denker
14.06.2006, 18:09
Aktuell beobachten wir, daß einerseits Arbeitsstellen aus Deutschland abwandern und Arbeitskräfte aus anderen Ländern einwandern. Läßt man dann der Wirtschaft freien Lauf, werden die Löhne gemäß dem Gesetz von Angebot und Nachfrage zwangsläufig in für die Arbeiter unwirtschaftliche bzw. unmenschliche Bereiche absinken. Die Verschärfung der Zumutbarkeitskritierien von Hartz4 und Merkels Ausspruch "Sozial ist, was Arbeit schafft!" tun dann ihr übriges.

Diese Situation gibt den Unternehmern erstklassige Möglichkeiten, ihre Gewinne durch Lohnsenkungen zu erhöhen. Der Vorwand, dies sei aus wirtschaftlichen Gründen ein unvermeidlicher Sachzwang ist eine Schutzbehauptung zur Verschleiherung rein egoistisch motivierer Umverteilung.

Hinzu kommt, daß durch den Lohnverfall die Sozialversicherungsbeiträge der Unternehmen sinken, was weitere Löcher in unser Renten- und Krankenkassensystem reißt.

Der Mindestlohn wäre somit ein Versuch die Fehler der Einwanderungspolitik durch marktverzerrende Mittel zu kaschieren. Dies ist sicher nicht die erste Wahl, doch angesichts der drohenden Verarmung weiter Teile der Bevölkerung durch Lohnverfall ein Mittel, daß nun nicht mehr entbehrlich ist.

tommy3333
14.06.2006, 18:21
Aktuell beobachten wir, daß einerseits Arbeitsstellen aus Deutschland abwandern und Arbeitskräfte aus anderen Ländern einwandern. Läßt man dann der Wirtschaft freien Lauf, werden die Löhne gemäß dem Gesetz von Angebot und Nachfrage zwangsläufig in für die Arbeiter unwirtschaftliche bzw. unmenschliche Bereiche absinken. Die Verschärfung der Zumutbarkeitskritierien von Hartz4 und Merkels Ausspruch "Sozial ist, was Arbeit schafft!" tun dann ihr übriges.
Dann sollte man mal darüber nachdenken, wieso qualifizierte Arbeitskräfte abwandern - u.a. nach Länder wie Österreich, Norwegen oder Schweiz, in denen es auch keinen Mindestlohn gibt. Wenn gut qualifizierte Leute, die auch gut bezahlt werden, D verlassen, dann wohl kaum deswegen weil es hier keinen Mindestlohn gibt, da qualif. Leute mehr verdienen als die Höhe, die für einen Mindestlohn hier im Gespräch ist.

Und wenn es unqualifizierte Leute gibt, die hierher kommen, dann auch nicht deswegen, weil sie sich hier mit einem "Hungerlohn" zufrieden geben. Auch Länder mit Mindestlohn haben Gastarbeiter. Der Mindestlohn bzw. das Fehlen eines solchen ist nicht Ursache für die gegenwärtige Entwicklung, seine Einführung ist daher auch nicht die Lösung.

Frei-denker
14.06.2006, 18:24
Unqualifizierte Arbeiter kommen hauptsächlich nach Deutschland, da sie hier vom Staat höher alimentiert werden, als in ihrem Heimatland. Und solange der deutsche Staat das macht, werden wir immer neue Einwanderungswellen und damit weiteren Druck auf die Löhne erleben.

Kalmit
14.06.2006, 18:27
Nein. In Großbritannien und Irland gibt es keine Armut wegen der Mindestlöhne.

Bin für'n Mindestlohn - aber dass ist absoluter realitätsferner Stuss, Pfeifenraucher! Hatten wir hier übrigens nicht noch andere Stränge, die sich mit dem Thema befassten!?

tommy3333
14.06.2006, 18:40
Unqualifizierte Arbeiter kommen hauptsächlich nach Deutschland, da sie hier vom Staat höher alimentiert werden, als in ihrem Heimatland. Und solange der deutsche Staat das macht, werden wir immer neue Einwanderungswellen und damit weiteren Druck auf die Löhne erleben.
Dann wäre es aber sinnvoller, die Einwanderungsbestimmungen und -gesetze zu überdenken.

Frei-denker
14.06.2006, 18:52
Dann wäre es aber sinnvoller, die Einwanderungsbestimmungen und -gesetze zu überdenken.
Genau! Doch wüßte ich keine etablierte Partei, die in diese Richtung Politik machen wollte. Die aktuelle Politik zielt mehr auf Abbau des Sozialstaats, Absenkung der Löhne, weitere Einwanderung. Mit einem Wort: Neokapitalismus. Ist ja auch kein Wunder. Die meißten Politiker sitzen bei den Unternehmern in irgendwelchen Vorständen oder ähnlichen Nebenjobs. "Wes Brot ich eß, des Lied ich sing!"

Von daher sehe ich die Notwendigkeit, ganz neue Parteien über die 5%-Hürde zu hieven, damit wir einen Richtungswechsel in der Poltik bekommen. Mit den etablierten Parteien gehts für uns Arbeitnehmer weiter bergab.

wtf
14.06.2006, 19:02
Mich würde interessieren, aufgrund welchen wirtschaflichen Mechanismus die Einführung eines Mindestlohns die Arbeitslosigkeit senken soll. Ich (und eine Majorität) behaupte das Gegenteil.

Es gilt: Jeder staatliche Eingriff produziert Arbeitslosigkeit.

Kenshin-Himura
14.06.2006, 19:54
Ich denke auch nicht, dass ein Mindestlohn nötig ist, weil die Bezahlung immer an der Leistung orientiert sein sollte.

Der große Dagobert Duck sagt zu dem Thema Löhne (zu einem Mitarbeiter seiner Werbeagentur) :

,,Man lacht über mich! Ich bin entsetzt! Und Sie sollten es auch sein, wenn Sie an Ihr gekürztes Honorar denken!"
(Quelle: LTB Nr.306, S.31 links, 2.Reihe).

Und zu einem seiner Angestellten im Geldspeicher:

,,Ein Multimilliardär wie ich muß praktisch ständig auf der Hut sein, wenn er nicht Gefahr laufen will, eines Tages am Bettelstab zu enden! (...) Und was seh' ich denn da? Einwandfreies Papier im Papierkorb?! Wollt ihr mich ruinieren? (...) Für Notizen reicht es immer noch, Sie Verschwender! In Zukunft werden derartige Fälle von Verschwendung mit Lohnabzügen geahndet! Kapiert?"
(LTB Nr. 181, S.6-7).

Ich glaube, das ist der richtige Ansatz der Wirtschaftsphilosophie zum Thema Löhne.

Soran
14.06.2006, 22:27
Mindestlohn, ein steuerfreies Einkommen bis 1000 € sind sowohl für Arbeitnehmer vom Vorteil als auch für Arbeitgeber kein schmerzlichen Mehrkosten!

Rikimer
14.06.2006, 22:52
Mindestlohn, ein steuerfreies Einkommen bis 1000 € sind sowohl für Arbeitnehmer vom Vorteil als auch für Arbeitgeber kein schmerzlichen Mehrkosten!
Begründe deine Aussage.

MfG

Rikimer

Philipp
14.06.2006, 22:53
Unqualifizierte Arbeiter kommen hauptsächlich nach Deutschland, da sie hier vom Staat höher alimentiert werden, als in ihrem Heimatland. Und solange der deutsche Staat das macht, werden wir immer neue Einwanderungswellen und damit weiteren Druck auf die Löhne erleben.


Hey, endlich mal eine Aussage von Frei-Denker der ich zustimmen kann. Der Sozialstaat zieht den Abschaum aller Herren Länder an, die Leistungsträger machen hingegen einen weiten Bogen um Deutschland bzw. wandern in Scharen aus.

wtf
14.06.2006, 22:53
Er fände es einfach schön. Das muß als Begründung genügen.

Philipp
14.06.2006, 23:00
Übrigens muss Einwanderung nicht zwangsläufig zu höherer Arbeitslosigkeit führen, ein Land wie Kanada hat es vorgemacht wie Einwanderung von Hochqualifizierten zu höherem Wachstum und niedrigerer Arbeitslosigkeit führt, schaut nur mal über google nach wie hoch die Arbeitslosigkeit z.B. in Vancouver ist, trotz Masseneinwanderung.

Für die USA gilt bis auf die ungesteuerte mexikanische Einwanderung (die ja überwiegend aus unqualifizierten Arbeitern besteht) das gleiche.

Somit ist es eine der wichtigsten Herausforderungen künftig die Einwanderungsströme besser zu steuern. In der Vergangenheit waren unsere Einwanderer leider meistens anatolische Bauern, deren Kinder heute die Rütli Schulen des Landes bevölkern.

Bei uns waren die Einwanderer seit den 60er Jahren überwiegend
- unqualifizierte Fabrikarbeiter
- die Großfamilien der Fabrikarbeiter die dann nachgezogen sind

Philipp
14.06.2006, 23:07
Mich würde interessieren, aufgrund welchen wirtschaflichen Mechanismus die Einführung eines Mindestlohns die Arbeitslosigkeit senken soll. Ich (und eine Majorität) behaupte das Gegenteil.

Es gilt: Jeder staatliche Eingriff produziert Arbeitslosigkeit.


Hier noch ein fatales Beispiel für die linke Denkweise (http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5623980_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html), in diesem Fall geht es um einen Mindestlohn für Praktikanten, die einzige Folge davon wird sein, dass Unternehmen weniger Praktikantenstellen anbieten werden und die Chancen für den Einstieg in den Arbeitsmarkt sinken werden:

Aufwind durch die Petition verspürt auch der Grünen-Abgeordnete Kai Gehring, der sich mit der Praktikanten-Misere beschäftigt:""Es zeigt, dass es für viele Hochschulabsolventen ein Problem ist, den Einstieg in einen adäquaten Beruf zu finden."

"In jedem Fall muss nach einem Studium oder einer Erstausbildung ein unbezahltes Praktikum tabu sein", sagte Gehring gegenüber tagesschau.de.

Katukov
15.06.2006, 12:54
Der Mindestlohn ist notwendig um Lohndumping zu verhindern. Von Arbeit soll man anständig und menschenwürdig leben können, alles andere ist Ausbeutung.

http://www.mindestlohn.de/

Pfeifenraucher
15.06.2006, 12:59
Der Mindestlohn ist notwendig um Lohndumping zu verhindern. Von Arbeit soll man anständig und menschenwürdig leben können, alles andere ist Ausbeutung.

http://www.mindestlohn.de/

:] :] :] Genau richtig!

Pfeifenraucher
15.06.2006, 13:02
Bin für'n Mindestlohn - aber dass ist absoluter realitätsferner Stuss, Pfeifenraucher! Hatten wir hier übrigens nicht noch andere Stränge, die sich mit dem Thema befassten!?

Ich meinte eine gesonderte Armut seit der Einführung.

Pfeifenraucher
15.06.2006, 13:06
Es gilt: Jeder staatliche Eingriff produziert Arbeitslosigkeit.

Wenn wir die Wirtschaft anstatt des Staats über unser Land regieren lassen, können wir einpacken. Es erwarten uns dann Verhältnisse wie zu Zieten der Weltwirtschafts (Armut, Armut, Armut). Das ist eine Politik auf Kosten der Schwächeren und zu Gunsten der Reicheren.:wand: :wand: :wand:

lupus_maximus
15.06.2006, 13:12
Der Mindestlohn ist notwendig um Lohndumping zu verhindern. Von Arbeit soll man anständig und menschenwürdig leben können, alles andere ist Ausbeutung.

http://www.mindestlohn.de/
Aha, und du entscheidest dann bei der Einstellung in einen Betrieb, wieviel der AG zu zahlen hat?
Ein Glück, das man jetzt zwei Jahre Zeit hat, um Nichtskönner oder unliebsame Linke wieder feuern zu können!

Pfeifenraucher
16.06.2006, 00:17
Einfacher? mhm....

OK, also jetz mal für alle von Spd,CDU-Linken, Grünen und Linkspartei.
Wenn du ein bier kaufst(einen Arbeitnehmer beschäftigst) und dann kommt jemand (ihr linken) und sagt dir: du musst solidarisch sein mit denen, die sich kein Bier kaufen können(die Arbeitslosen und Niedrigverdiener). aber dann kostet das bier plötzlich 20€ (Mindestlohn von 7,50€) und kannst du dir das Bier nicht mehr leisten(der Unternehmer geht Pleite...) und bist dann selber einer, mit dem man solidarisch(... und wird zum Hartz 4-Fall). sein soll.

Und jetzt mal für die FDPler, CDU-Rechten:

Wenn du 3000€ verdienst, aber die Frau, bei der du jeden morgen deine Brötchen kaufst, verdient nur 700 € und kommt kaum über die Runden, aber du bezahlst ja nach dem Wunsch der Neoliberalen kaum noch Steuern, und sie lebt am Rande des Ruins. Eine Welt, in der man die Wirtschaft höher hält als Menschenwürde ( Stundenlohn von 3,40 ist menschenverachtend) können wir uns einfach aus rationalen Gründen nicht wünschen.

Philipp
16.06.2006, 00:24
Eine Welt, in der man die Wirtschaft höher hält als Menschenwürde ( Stundenlohn von 3,40 ist menschenverachtend) können wir uns einfach aus rationalen Gründen nicht wünschen.


Eine Welt mit einem tyrannischen allumfassenden Staat, der sich in alle Lebensbelange einmischt und uns vorschreibt, welcher Lebensstil der Menschenwürde entspricht können wir uns nicht wünschen.

Manfred_g
16.06.2006, 01:19
Ich glaube, dass ihr ein falsches Bild von Linken habt.

Das hatte ich jahrelang. Ich dachte tatsächlich, daß die mehrheitlich nur politisch verblendet sind aber so etwas wie einen "guten Kern" besitzen würden. Diesen Fehler erlaube ich mir heute nur noch in seltenen Ausnahmenfällen. Grundsätzlich halte ich Linke mehrheitlich für Leute, die für ihre Sucht, Moral zu heucheln, andere büßen lassen wollen und im Rahmen dieses makaberen Spielchens oft bereit sind über Leichen zu gehen.


Arbeitgeber/Unternehmer/Konzernleiter sind meiner Meinung nach und auch nach der Meinung aller im Bundestag vertretenden Parteien Menschen-ohne Ausnahme! Man sollte nicht pauschal in Unternehmen den Feind sehen, aber man sollte- meiner Meinung nach- die Wirtschaft nicht als oberstes Regelorgan ansehen, das wir anbeten müssen, damit es uns gut bezahlt!;)
Vielleicht bist du ja einer der wenigen Ausnahmelinken bei denen noch was zu retten ist...nämlich wenn du einsehen könntest, daß die elementaren wirtschaftlichen Grundprinzipien nunmal naturgegeben sind und sich nicht durch Wunschdenken ausser Kraft setzen lassen.
Die ständigen Versuche das natürliche Angebot-Nachfrage Gesetz (und andere) durch schlichtes Wunschdenken aushebeln zu wollen, ist so sinnvoll, wie die Energieknappheit mittels der Verordnung, Wasser zu tanken, abschaffen zu wollen.

Skorpion968
16.06.2006, 04:00
Hier noch ein fatales Beispiel für die linke Denkweise (http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen/0,1185,OID5623980_TYP6_THE_NAV_REF1_BAB,00.html), in diesem Fall geht es um einen Mindestlohn für Praktikanten, die einzige Folge davon wird sein, dass Unternehmen weniger Praktikantenstellen anbieten werden und die Chancen für den Einstieg in den Arbeitsmarkt sinken werden

Du hast das Problem nicht verstanden!
Ein Praktikum ist eben im akademischen Bereich in den meisten Fällen keine Chance mehr in den Arbeitsmarkt einzusteigen. Es ist lediglich die Maßnahme, regulär bezahlte Arbeitsplätze durch "No salary" zu ersetzen. Insofern würde es für die Gesellschaft keinen Unterschied machen, wenn weniger Praktikumsplätze angeboten würden. Es wäre auch aus Sicht der AG Unsinn, denn sie verdienen sich ne goldene Nase daran.

Es hätte sicherlich kaum ein akademischer Absolvent irgendein Problem damit, sich zunächst in einem Praktikum zu bewähren, sich bei seinem späteren AG einzuarbeiten und Praxiserfahrung zu machen. Aber so läuft das aktuelle Spiel nun mal nicht.
Vielmehr werden Praktikanten dazu eingestellt, um eine bezahlte Arbeitskraft einzusparen. Nach Ende des Praktikums werden die Praktikanten in die Wüste geschickt und der nächste Praktikant wird eingestellt. So werden Hochschulabsolventen von einem Praktikum zum anderen weitergereicht - und da wundert sich noch jemand darüber, dass Akademiker aus diesem Land abwandern. :rolleyes:

Skorpion968
16.06.2006, 04:12
Das hatte ich jahrelang. Ich dachte tatsächlich, daß die mehrheitlich nur politisch verblendet sind aber so etwas wie einen "guten Kern" besitzen würden. Diesen Fehler erlaube ich mir heute nur noch in seltenen Ausnahmenfällen. Grundsätzlich halte ich Linke mehrheitlich für Leute, die für ihre Sucht, Moral zu heucheln, andere büßen lassen wollen und im Rahmen dieses makaberen Spielchens oft bereit sind über Leichen zu gehen.


Das solltest du schon näher erläutern. Ansonsten wird das hier als hohle Floskel stehen bleiben. ;)

Philipp
16.06.2006, 05:28
Du hast das Problem nicht verstanden!
Ein Praktikum ist eben im akademischen Bereich in den meisten Fällen keine Chance mehr in den Arbeitsmarkt einzusteigen.


Wenn dem so wäre würde auch niemand mehr irgendein Praktikum absolvieren.:rolleyes:

Skorpion968
16.06.2006, 05:57
Wenn dem so wäre würde auch niemand mehr irgendein Praktikum absolvieren.:rolleyes:

Auch da irrst du! Die Leute sind großteils dazu gezwungen diesen faulen deal einzugehen, um überhaupt irgendwie am Ball zu bleiben, sprich nicht völlige Leerzeiten auf der Uhr zu haben.

Ich verweise noch einmal auf folgenden link:

http://www.fairwork-verein.de/news.php

Philipp
16.06.2006, 06:31
Auch da irrst du! Die Leute sind großteils dazu gezwungen diesen faulen deal einzugehen, um überhaupt irgendwie am Ball zu bleiben, sprich nicht völlige Leerzeiten auf der Uhr zu haben.



Ach ja? Wer zwingt dich denn dazu?

Kalmit
16.06.2006, 07:22
Ach ja? Wer zwingt dich denn dazu?

Das man wirklich alles grundsätzlich in Frage stellen muss und nicht mal fähig ist, leistungsbereiten Leuten wenigstens ein klein wenig auf die Seite zu springen und zuzugeben, dass es diese Ausbeutung gibt... :rolleyes: Was ihn dazu zwingt?! Na das Marktprinzip; der Wunsch, in diesem kapitalistischen System karrieremäßig vorwärts zu kommen!? Kriegt er nicht tagtäglich eingetrichtert, ohne hundertprozentige Anpassung zu nix zu kommen!? Macht er keine Praktika hat er Lücken im Lebenslauf und fehlende Qualifikationen... dann wird bei der nächsten oberflächlichen Personalauswahl wieder der andere noch höher qualifizierte Arbeitslose genommen... Kuck doch nur mal in ne Zeitung, was da teilweise gefordert wird; 25-jährige mit Studium und 5-jähriger Berufserfahrung, 5 Fremdsprachen usw.!

Leo Navis
16.06.2006, 07:56
Und jetzt mal für die FDPler, CDU-Rechten:

Wenn du 3000€ verdienst, aber die Frau, bei der du jeden morgen deine Brötchen kaufst, verdient nur 700 € und kommt kaum über die Runden, aber du bezahlst ja nach dem Wunsch der Neoliberalen kaum noch Steuern, und sie lebt am Rande des Ruins. Eine Welt, in der man die Wirtschaft höher hält als Menschenwürde ( Stundenlohn von 3,40 ist menschenverachtend) können wir uns einfach aus rationalen Gründen nicht wünschen.
Dann sollte diese Frau versuchen in ihrem Job voranzukommen, einen besseren Job zu bekommen oder aber in ihrem jetzigen aufzusteigen.

So geht das nun mal in einer Marktwirtschaft.

lupus_maximus
16.06.2006, 08:23
Wenn wir die Wirtschaft anstatt des Staats über unser Land regieren lassen, können wir einpacken. Es erwarten uns dann Verhältnisse wie zu Zieten der Weltwirtschafts (Armut, Armut, Armut). Das ist eine Politik auf Kosten der Schwächeren und zu Gunsten der Reicheren.:wand: :wand: :wand:
Ich stehe im Augenblick vor der Frage, welche Unternehmernsform ich wähle für den neuen Betrieb.
Nachdem ich mich ein bißchen rumgehorcht habe, kommt eigentlich nur noch eine englische Limited oder eine amerikanische Incorporate in Frage. Beide können auch als ausländische Firmen in Deutschland arbeiten.
Wer die Vorteile dieser Gesellschaftsformen kennt, kommt nicht mehr auf die Idee in Deutschland ein Unternehmen zu gründen, sondern nur noch im Ausland.
Die Freiheiten als Unternehmer, die man als Incorporate hat, konnte ich mir bisher garnicht vorstellen. Ganz nach meinem Sinne waren diese nicht vorhandenen Vorschriften.
Ich glaube nicht, das ich der einzige Unternehmer bin, der diese Überlegungen anstellt.
Mit dem augenblicklichen Unternehmensrecht in Deutschland kann man keinen Hund mehr hinter dem Ofen hervorlocken.
Dies heißt übersetzt, es werden immer weniger deutsche Unternehmer vorhanden sein und damit Arbeitstellen.
Dazu trägt aber auch noch das neue ADG bei, das es hier immer weniger AG gibt. Warum soll man sich das irrsinnige deutsche Arbeitsrecht antun?
Ohne florierende Wirtschaft kann aber dieses Land einpacken, mitsamt seinen eingewanderten Hilfsarbeitern!

Pfeifenraucher
16.06.2006, 10:16
Dann sollte diese Frau versuchen in ihrem Job voranzukommen, einen besseren Job zu bekommen oder aber in ihrem jetzigen aufzusteigen.

So geht das nun mal in einer Marktwirtschaft.

Nicht jeder kann Flugkapitän oder Bankier werden. Wir brauchen auch Menschen, die kleinere Jobs übernehmen. Das jeder ein Bankier werden kann, ist ein neoliberlaes Märchen.:(

wtf
16.06.2006, 10:21
Nicht jeder kann Flugkapitän oder Bankier werden. Wir brauchen auch Menschen, die kleinere Jobs übernehmen. Das jeder ein Bankier werden kann, ist ein neoliberlaes Märchen.:(
Ich will ja nicht persönlich werden, aber Deine Argumente sind doch relativ schlicht.

Die kleineren Jobs haben gerade Deine Idole mit marktfernen Forderungen erfolgreich vernichtet. Bei VW gibt es aber gerade eine Nachhilfestunde in Sachen Wirtschaft.

Pfeifenraucher
16.06.2006, 10:41
Ich will ja nicht persönlich werden, aber Deine Argumente sind doch relativ schlicht.

Die kleineren Jobs haben gerade Deine Idole mit marktfernen Forderungen erfolgreich vernichtet. Bei VW gibt es aber gerade eine Nachhilfestunde in Sachen Wirtschaft.

Genau, das wirds sein. Die böse SPD und die böse Gewerkschaft vernichten Jobs... Um mal nicht von Parteien zu reden: Gewerkschaften haben nicht vor, Arbeitsplätze zu vernichten. Gewerkschaften haben einen Auftrag, der heißt:

Beschützt die ArbeitnehmerInnen, in dem ihr sozial seid und für soziale und anständige Löhne kämpft.

Eine Schwächung der Gewerkschaften wäre die größte und unnötigste Sauerei, die sich unser Land leisten könnte. :wand: :wand:

wtf
16.06.2006, 11:06
Gewerkschaften haben nicht vor, Arbeitsplätze zu vernichten. Gewerkschaften haben einen Auftrag, der heißt:

Beschützt die ArbeitnehmerInnen, in dem ihr sozial seid und für soziale und anständige Löhne kämpft.

Macht sich gut auf 1.Mai-Reden des Hetzers Bsirske, hat aber mit der Realität nichts zu tun.



Eine Schwächung der Gewerkschaften wäre die größte und unnötigste Sauerei, die sich unser Land leisten könnte. :wand: :wand:
Die GewerkschaftInnen haben vor allem Angst vor einem Machtverlust. Ebenso wie den Sozis laufen ihnen Mitglieder weg und insoweit schwächt sie sich gerade selbst.

Noch schwächer werden sie, wenn VW die - Nuttenpeter sei Dank - "sozial anständigen Löhne" nicht mehr zahlen kann und der nächste Golf im Ausland gebaut wird. Je nach geistiger Disposition wird beim einen früher, beim anderen später die Erkenntnis einsetzen, daß Wohlstand erarbeitet und nicht erfeiert werden muß.

Jodlerkönig
16.06.2006, 11:37
Na also. Hat Kirchhof dies nicht auch gefordert?jepp, leider war das deutsche wahlvolk zu dämmlich und hat sich lieber schröders paniklügenmärchen reingezogen und verteidigt noch heute die absetzung der kirchhofschen pläne. dies war ja nur ein bereich..bürokratieabbau, subventionsabbau ...steuervereinfachung etc... das wäre der einzig sinnvoll gangbare weg. jetzt haben wir dank unseres kurzsichtigen sozialistischen wahlvolks wieder den alten trott und den alten mist der schon die letzten 20 jahre nicht funktioniert hat.....



Schade das die besten Menschen in der Politik keine Chance haben. Dort kreucht und fleucht dann der Abschaum der Intelligenz der Republik herum. Mit den dann zu beobachtenden negativen Folgen... :(

MfG

Rikimerdas fazit meinerseits ist, dass deswegen die besten leute nicht drankommen, weil die dümmsten wählen....

Jodlerkönig
16.06.2006, 11:45
Genau, das wirds sein. Die böse SPD und die böse Gewerkschaft vernichten Jobs... Um mal nicht von Parteien zu reden: Gewerkschaften haben nicht vor, Arbeitsplätze zu vernichten. Gewerkschaften haben einen Auftrag, der heißt:

Beschützt die ArbeitnehmerInnen, in dem ihr sozial seid und für soziale und anständige Löhne kämpft.

Eine Schwächung der Gewerkschaften wäre die größte und unnötigste Sauerei, die sich unser Land leisten könnte. :wand: :wand:looooooooool, bei deinen gewerkschaften arbeiten heisst folgendes...:)) tja da hat adam riese mal wieder zugeschlagen^^

DGB: Reale Lohnkürzung für eigene Beschäftigte geplant
Der DGB plant für die eigenen Beschäftigten eine Nullrunde. Dies sagte Gunter Barnbeck in einem Interview der "Berliner Zeitung".
Grund sei die angespannte finanzielle Lage. Der DGB bietet im Gegenzug dafür an, auf Einschnitte bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld zu verzichten.
Dies sorgt bei Belegschaftsvertretern für gehörigen Unmut. Dort fordert man eine Lohnerhöhung um 2,5 %.

http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=614562&CFID=16054346&CFTOKEN=78635343

also hör mir auf mit den gewerkschaften! dies ist eine mafiös strukturierte arbeitsplatzvernichtungsmaschine! sie nimmt für sich selbst dinge und vorgehensweisen in anspruch, die sie anderen nicht zubilligen würden.

so und jetzt wisch ich mir mit einem dgbfähnchen den hintern ab!

tommy3333
16.06.2006, 16:09
Genau, das wirds sein. Die böse SPD und die böse Gewerkschaft vernichten Jobs... Um mal nicht von Parteien zu reden: Gewerkschaften haben nicht vor, Arbeitsplätze zu vernichten. Gewerkschaften haben einen Auftrag, der heißt:

Beschützt die ArbeitnehmerInnen, in dem ihr sozial seid und für soziale und anständige Löhne kämpft.
Vor allem "beschützen" Gewerkschaften die ArbeitnehmerInnen vor Arbeit.


Eine Schwächung der Gewerkschaften wäre die größte und unnötigste Sauerei, die sich unser Land leisten könnte. :wand: :wand:
Diese realititätsfremden und kommunistisch angehauchten vom "Klassenkampf" und Sozialneid getriebenen Gewerkschaften braucht keine Volkswirtschaft. die begreifen gar nicht, dass AG und AN zwei Seiten der gleichen Medaille sind. Holzmann, grundig, AEG und Opel reichten ja auch noch nicht, jetzt passiert ähnliches bei VW. Die heutigen Unternehmens- und Arbeitsplatzbekämpfer werden die Staatsarbeitsbettler von morgen sein, die einen bankrotten Staat anbetteln werden, doch bitteschön Arbeitsplätze durch Staatsunternehmen (wie VEB's) zu schaffen - ganz im Sinne der (damals auch schon bankrotten) DDR. Ein bankrotter Staat, der ungeachtet dessen den mit Abstand größten Anteil der Einkommen aus soz.-vers.-pfl. Tätigkeit durch direkte und indirekte Steuern abschöpft. Aber an einer solchen Staatskleptokratie müssen Umverteiler offenbar Gefallen finden.

romeo1
16.06.2006, 20:39
Ich bin mit Sicherheit kein Freund der kommunistisch angehauchten Gewerkschaftsheinis. Mit einem Mindestlohn könnte ich mich aber evtl. anfreunden. Im vergangenen Jahr ist mir mal in letzter Sekunde ein größerer Auftrag durch die Lappen gegangen, als eine andere dt. Firma mit tschechischen und polnischen Scheinselbständigen antrat. Bei Stundenlöhnen von 2,50 € und 3,50 € konnte ich nicht mithalten.

Skorpion968
16.06.2006, 23:05
looooooooool, bei deinen gewerkschaften arbeiten heisst folgendes...:)) tja da hat adam riese mal wieder zugeschlagen^^

DGB: Reale Lohnkürzung für eigene Beschäftigte geplant
Der DGB plant für die eigenen Beschäftigten eine Nullrunde. Dies sagte Gunter Barnbeck in einem Interview der "Berliner Zeitung".
Grund sei die angespannte finanzielle Lage. Der DGB bietet im Gegenzug dafür an, auf Einschnitte bei Urlaubs- und Weihnachtsgeld zu verzichten.
Dies sorgt bei Belegschaftsvertretern für gehörigen Unmut. Dort fordert man eine Lohnerhöhung um 2,5 %.

http://shortnews.stern.de/shownews.cfm?id=614562&CFID=16054346&CFTOKEN=78635343

also hör mir auf mit den gewerkschaften! dies ist eine mafiös strukturierte arbeitsplatzvernichtungsmaschine! sie nimmt für sich selbst dinge und vorgehensweisen in anspruch, die sie anderen nicht zubilligen würden.

so und jetzt wisch ich mir mit einem dgbfähnchen den hintern ab!

Ich stimme dir in diesem Punkt absolut zu! Es ist richtig, dass die Gewerkschaften inzwischen zu einem korrupten und neoliberalen Gebilde verkommen sind.

Das heißt aber nicht, dass der Grundgedanke der Gewerkschaft falsch ist, nur weil die aktuellen Vertreter Scheiße bauen. Ganz im Gegenteil: Es zeigt umso mehr, dass wir dringend loyale und die AN-Rechte vertretende Gewerkschaften brauchen.

Skorpion968
16.06.2006, 23:15
Ach ja? Wer zwingt dich denn dazu?

Hast du meinen Beitrag nicht gelesen? Dann solltest du eigentlich wissen, was Leute dazu zwingt.

Kein Mensch zwingt sich über 4 Jahre durch ein Studium, nimmt erhebliche Entbehrungen in Kauf, um dann letztendlich Höchstleistungen zu Dumping-Löhnen zu erbringen. Jeder, der ein Studium durchzieht, möchte zu Recht auch in diesem Beruf - zu seiner Leistung angemessenen Löhnen - arbeiten. Wenn ich als Jurist, BWLer oder was auch immer nachher Taxi fahren muss, dann hätte ich mir den ganzen Quatsch auch sparen können.

Wir können das natürlich weiterhin so handhaben, dass Akademiker ohne Ende ausgenutzt und ausgepresst werden. Dann aber bitte nicht jammern, wenn die Elite hier auswandert.

Ansonsten kann ich mich den Ausführungen von Kalmit nahtlos anschließen.

buddy
17.06.2006, 16:46
M

Es gilt: Jeder staatliche Eingriff produziert Arbeitslosigkeit.
Sogar die Eingriffe des Kartellamts??:)) :))

buddy
17.06.2006, 17:14
Sind Mindestlöhne besser als ihr Ruf?

Von Norbert Häring und Olaf Storbeck

Mindestlöhne vernichten Arbeitsplätze. Mit diesem Argument laufen deutsche Ökonomen wie der Wirtschaftsweise Wolfgang Franz und sein Amtsvorgänger Horst Siebert Sturm gegen die Einführung eines Mindestlohns. Ihre Argumentation: Wer auf einem Markt einen Preis festlegt, der höher ist als durch Angebot und Nachfrage bestimmt, bringt den Markt aus dem Gleichgewicht. Auf dem Arbeitsmarkt sei Arbeitslosigkeit die unweigerliche Folge einer solchen Politik.
DÜSSELDORF. Bis in die 90er-Jahre war dies auch international die fast einhellige Ansicht unter Ökonomen. Seitdem allerdings hat sich die internationale Debatte verändert. Inzwischen stellen immer mehr ernst zu nehmende Wirtschaftswissenschaftler das traditionelle Paradigma in Frage. Denn seit zehn bis zwölf Jahren nähren wissenschaftliche Untersuchungen zunehmend Zweifel an der These, dass Mindestlöhne automatisch die Beschäftigungschancen Geringqualifizierter vermindern. Im Jahr 1998 empfahl die OECD daher ihren Mitgliedstaaten ein "durchdachtes Paket ökonomischer Maßnahmen mit einem angemessen gesetzten Mindestlohn und Lohnzuschüssen". Vier Jahre zuvor hatte die Organisation noch geraten, Mindestlöhne abzuschaffen. In den Vereinigten Staaten stieg der Mindestlohn im Jahr 1999 auf Betreiben ausgerechnet der Republikaner um 20 Prozent auf 6,15 Dollar.

Die Abkehr vom alten Dogma begann 1994 mit einem Aufsatz im "American Economic Review" (AER), einer der angesehensten ökonomischen Fachzeitschriften der Welt. Zwei US-Ökonomen präsentierten dort eine empirische Studie mit dem erstaunlichen Ergebnis: Eine kräftige Erhöhung des Mindestlohns kann zu zusätzlichen Arbeitsplätzen führen.

David Card (Berkeley) und Alan Krueger (Princeton) hatten untersucht, wie sich nach 1992 die Beschäftigung in der von Niedriglöhnen geprägten Fast-Food-Branche der US-Bundesstaaten New Jersey und Pennsylvania entwickelte. New Jersey hatte 1992 den Mindestlohn um fast 20 Prozent auf 5,05 Dollar erhöht, im benachbarten Pennsylvania blieb der Mindestlohn dagegen bei 4,25 Dollar. Obwohl einfache Arbeit in New Jersey erheblich teurer wurde, entwickelte sich dort die Beschäftigung in Fast-Food-Restaurants deutlich besser als in Pennsylvania. Pro Fast-Food-Restaurant entstanden in New Jersey 2,5 zusätzliche Stellen - ein Plus von mehr als 13 Prozent. Im Vergleich zu Pennsylvania stiegen in New Jersey aber die Preise für Fast Food.

Die Studie löste unter Arbeitsmarktforschern eine heftige Debatte aus - mehrere Ökonomen machten sich an Gegenstudien. Sechs Jahre nach der Veröffentlichung erschien eine Fundamentalkritik am Vorgehen von Card und Krueger: Die verwendeten Daten, welche die Autoren durch direkte Befragungen von Fast-Food-Restaurants erhoben hatten, seien problematisch, schrieben die Ökonomen David Neumark und William Wascher. Mit anderen Beschäftigungszahlen lasse sich das Ergebnis, im Zuge der höheren Mindestlöhne sei die Beschäftigung gestiegen, nicht halten. Tatsächlich sei die Zahl der Jobs in der Fast-Food-Industrie New Jerseys gesunken. Doch Card und Krueger behielten das letzte Wort. Sie konnten der Gegenstudie ihrerseits eine problematische Datengrundlage nachweisen und ihr eigenes Ergebnis mit verbesserter Datengrundlage reproduzieren.

Lesen Sie weiter auf Seite 2: Geschickt gewählter Mindestlohn kann Beschäftigung steigern

Theoretisch ist das Ergebnis von Card und Krueger plausibel, wenn man von einer gewissen Nachfragemacht auf Arbeitsmärkten ausgeht. Auf regional und qualifikatorisch fragmentierten Arbeitsmärkten herrscht danach keine vollständige Konkurrenz - größere Arbeitgeber beeinflussen mit ihrer Personal- und Gehaltspolitik das Lohnniveau. Auf solchen Arbeitsmärkten ist die Beschäftigung niedriger als auf wettbewerblichen Märkten. Ein geschickt gewählter Mindestlohn kann die Beschäftigung steigern.

Ein Beispiel

Man stelle sich eine Kleinstadt vor, in der es ein Fast-Food-Restaurant gibt. Würde der Betreiber eine zweite Filiale aufmachen, fände er zum alten Lohn womöglich nicht genug Personal. Er müsste höhere Löhne zahlen - und zwar den Beschäftigten in beiden Restaurants. Auch wenn die zweite Filiale für sich betrachtet profitabel wäre, könnte es sein, dass die Eröffnung unterbleibt, weil der Eigentümer nicht selbst die Löhne im ersten Restaurant nach oben treiben will. Sorgt bereits ein Mindestlohn für höhere Löhne im ersten Restaurant, gibt es diese negative Rückkopplung nicht mehr. Den gleichen Effekt haben Arbeitsmarktforscher jüngst in Laborexperimenten mit simulierten Arbeitsmärkten festgestellt.

Auch in Europa tun sich Arbeitsmarktforscher schwer damit, negative Beschäftigungswirkungen von Mindestlöhnen wissenschaftlich zu belegen: Zehn Studien kamen in den vergangenen Jahren zu nicht eindeutigen oder gar unerwarteten Ergebnissen - nur zwei Arbeiten bestätigten klar die traditionelle Sicht.

Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) kommt in seinem aktuellen Jahresgutachten dennoch zu dem Schluss: "Die Befürchtung beschäftigungsfeindlicher Wirkungen eines gesetzlichen Mindestlohns ist aus theoretischer Sicht und durch empirische Studien gut begründet." Die Wirtschaftsweisen lehnen gesetzliche Mindestlöhne daher als "untaugliches, sogar kontraproduktives Mittel" ab.

Im Jahresgutachten 2004/2005 hatte sich der Rat intensiver mit dem Thema beschäftigt. Als empirischen Beleg für die Arbeitsplatz-Vernichtung durch Mindestlöhne führte der SVR eine Studie aus dem Jahr 1999 an, die für Frankreich zu dem Ergebnis kam: Erhöhungen des Mindestlohns haben die Beschäftigungschancen gering qualifizierter junger Männer deutlich verschlechtert. Ein einprozentiger Anstieg des Mindestlohnes führe dazu, dass die Beschäftigungswahrscheinlichkeit eines zum Mindestlohn beschäftigten Arbeitnehmers um 1,0 bis 1,3 Prozent sinke.

Lesen Sie weiter auf Seite 3: Neue Studien aus Großbritannien
Die berühmte Studie von Card und Krueger wurde dagegen von den Wirtschaftsweisen weder im Text noch im ausführlichen Literaturverzeichnis erwähnt. "Die Studie ist seriös", räumt Franz ein, der für das Thema Arbeitsmarkt zuständig ist und dem Rat auf Empfehlung der Arbeitgeber angehört. Man könne die Ergebnisse aus den USA aber nicht verallgemeinern. Nachfragemacht auf Arbeitsmärkten sei ein in der Praxis kaum relevanter Randfall, begründet er die Nichtberücksichtigung der Untersuchung.

Neue Studien aus Großbritannien geben den Zweifeln an der traditionellen Sicht allerdings zusätzliche Nahrung. "Obwohl die ökonomische Standardanalyse impliziert, dass Mindestlöhne eine negative Wirkung auf die Beschäftigung haben sollten, fällt es den meisten empirischen Studien schwer, diese negative Wirkung festzustellen", lautet das Fazit eines Forscherteams vom Centre for Economic Performance an der renommierten London School of Economics, einem der führenden ökonomischen Forschungsinstitute des Landes. Mirko Draca, Stephen Machin und John Van Reenen haben in einer eben vorgelegten Studie untersucht, welche Folgen der 1999 in Großbritannien eingeführte Mindestlohn auf Beschäftigung und Gewinne hatte. Sie stellen allenfalls geringe negative Beschäftigungswirkungen fest.

Die britischen Arbeitgeber im Niedriglohnsektor hatten dagegen deutliche Gewinneinbußen zu tragen. Die Profitabilität der besonders betroffenen Unternehmen sank deutlich. Die Firmen konnten also höhere Löhne nicht vollständig über höhere Preise kompensieren. Trotzdem stellten die Forscher bislang keine erhöhten Marktaustritte der betroffenen Firmen fest. Daraus schließen sie: Entweder ist der Untersuchungszeitraum noch zu kurz - oder die Unternehmen haben vorher dank niedriger Löhne übermäßige Gewinne erzielt.

HANDELSBLATT, Sonntag, 06. März 2006, 16:00 Uhr


http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!204047,301115,1044769/grid_id/0/artpage/2/SH/0/depot/0/index.html

Ist das Handelsblatt nun von kommunistischen Gewerkschaftern unterwandert worden??8o :)) :)) :))

Freedy
21.06.2006, 11:01
http://www.handelsblatt.com/pshb/fn/relhbi/sfn/buildhbi/cn/GoArt!204047,301115,1044769/grid_id/0/artpage/2/SH/0/depot/0/index.html

Ist das Handelsblatt nun von kommunistischen Gewerkschaftern unterwandert worden??8o :)) :)) :))
Nein.
Aber schwachsinnige Studien, in denen Äpfel mit Birnen verglichen werden, werden nicht dadurch relevant, weil sie im Handelsblatt stehen. Auch die wollen ihr Blatt vollkriegen.

buddy
21.06.2006, 16:02
Nein.
Aber schwachsinnige Studien, in denen Äpfel mit Birnen verglichen werden, werden nicht dadurch relevant, weil sie im Handelsblatt stehen. Auch die wollen ihr Blatt vollkriegen.
Begründung??(Warum ist die Studie deiner Meinung nach schwachsinnig.):))

Manfred_g
21.06.2006, 16:25
Ich stimme dir in diesem Punkt absolut zu! Es ist richtig, dass die Gewerkschaften inzwischen zu einem korrupten und neoliberalen Gebilde verkommen sind.

Das heißt aber nicht, dass der Grundgedanke der Gewerkschaft falsch ist, nur weil die aktuellen Vertreter Scheiße bauen. Ganz im Gegenteil: Es zeigt umso mehr, dass wir dringend loyale und die AN-Rechte vertretende Gewerkschaften brauchen.
Nicht zwingend. Was wir brauchen, ist eine derart freie Marktwirtschaft, daß sowohl Arbeitgeber wie auch Arbeitnehmer im freiem Spiel der Kräfte sich möglichst ausgewogen paroli bieten können. Das erste dafür sind Entbürokratisierung und Liberalisierung des Arbeitsmarktes. Alles was dann noch an gravierenden Mißständen langfristig vorhanden ist, kann womöglich staatlich "behandelt" werden. Aber erst mal den Arbeitsmarktes aufwecken und dafür sorgen, daß jeder sein Potential optimiert ausschöpft, indem man ihn einfach läßt.

Freedy
21.06.2006, 16:42
Begründung??(Warum ist die Studie deiner Meinung nach schwachsinnig.):))
New Jersey ist etwas anderes ans Pennsylvania.
Der Vergleich hinkt, denn in beiden Bundesstaaten bestehen unterschiedliche Jobalternativen. Diese und andere Faktoren können nicht hinreichend berücksichtigt werden. Es kann also aus diesem Vergleich nicht geschlossen werden, Mindestlöhne seien die Ursache für die Entwicklung.

buddy
21.06.2006, 16:46
New Jersey ist etwas anderes ans Pennsylvania.
Der Vergleich hinkt, denn in beiden Bundesstaaten bestehen unterschiedliche Jobalternativen.
Ernsthafte Probleme mit dem Leseverständnis?Die Anzahl der Beschäftigten der Fast Food Restaurants veringerte sich nicht,obwohl der Mindestlohn vorher niedriger war.

Freedy
21.06.2006, 16:52
Ernsthafte Probleme mit dem Leseverständnis?Die Anzahl der Beschäftigten der Fast Food Restaurants veringerte sich nicht,obwohl der Mindestlohn vorher niedriger war.
Auch ein Vergleich verschiedener Zeiträume gibt keine verläßliche Auskunft über die Wirkung einer Maßnahme.

Die empirische Sozialforschung stößt hier an ihre Grenzen, denn es ist ihr nicht möglich, völlige Alles-andere-ist-gleich-Bedingungen zu schaffen.

buddy
21.06.2006, 16:56
Auch ein Vergleich verschiedener Zeiträume gibt keine verläßliche Auskunft über die Wirkung einer Maßnahme.

In der Princetonstudie wurde sicher keine unterschiedlichen Zeiträume verglichen.

Freedy
21.06.2006, 17:05
Die Anzahl der Beschäftigten der Fast Food Restaurants veringerte sich nicht,obwohl der Mindestlohn vorher niedriger war.

In der Princetonstudie wurde sicher keine unterschiedlichen Zeiträume verglichen.
Was denn nun?

Bei vorher/nachher Betrachtungen kann man nur verschiedene Zeiträume meinen, oder?

Mir scheint, Du willst unbedingt folgern, was die Herren nahelegen.
Solche Studien können aber keine Beweise erbringen.

Roter Prolet
21.06.2006, 17:13
Ich stimme dir in diesem Punkt absolut zu! Es ist richtig, dass die Gewerkschaften inzwischen zu einem korrupten und neoliberalen Gebilde verkommen sind.

Das heißt aber nicht, dass der Grundgedanke der Gewerkschaft falsch ist, nur weil die aktuellen Vertreter Scheiße bauen. Ganz im Gegenteil: Es zeigt umso mehr, dass wir dringend loyale und die AN-Rechte vertretende Gewerkschaften brauchen.

Zustimmung - die deutschen Gewerkschaftler sollen ihre korrupten Führungsspitzen (so wie DGB-Chef und SPD-Funktionär Sommer) weghauen und anfangen, "französisch" zu lernen, sprich, kämpferischer und konsequenter werden.

Mark Mallokent
21.06.2006, 17:21
Hier ein kluger Text zum Thema:cool: :
http://www.statler-and-waldorf.de/?p=1383

Roter Prolet
21.06.2006, 17:26
Macht sich gut auf 1.Mai-Reden des Hetzers Bsirske, hat aber mit der Realität nichts zu tun.

Ach, Stellenabbau und Lohndumping sind also nur Fata Morganas? :rolleyes:


Noch schwächer werden sie, wenn VW die - Nuttenpeter sei Dank - "sozial anständigen Löhne" nicht mehr zahlen kann und der nächste Golf im Ausland gebaut wird. Je nach geistiger Disposition wird beim einen früher, beim anderen später die Erkenntnis einsetzen, daß Wohlstand erarbeitet und nicht erfeiert werden muß.

Nicht mehr bezahlen kann? Als Gewerkschaftler sage ich: LÄCHERLICH!

Ist es nicht unglaubwürdig, diese Behauptung zu machen, wenn VW (und andere Branchenriesen) jedes Jahr milliardenschwere Gewinne machen, die stetig wachsen, hm? 8o

lupus_maximus
21.06.2006, 18:19
Ach, Stellenabbau und Lohndumping sind also nur Fata Morganas? :rolleyes:



Nicht mehr bezahlen kann? Als Gewerkschaftler sage ich: LÄCHERLICH!

Ist es nicht unglaubwürdig, diese Behauptung zu machen, wenn VW (und andere Branchenriesen) jedes Jahr milliardenschwere Gewinne machen, die stetig wachsen, hm? 8o
Was habt ihr denn immer mit Milliardenschweren Gewinnen?
Wenn ich Milliardenschwere Umsätze mache, erwarte ich auch milliardenschwere Gewinne.
Ich lasse mich zum B. nicht bei 10 Milliarden Umsatz mit 1 Million Gewinn abspeisen, da stimmt doch die Relation nicht mehr. Da muß schon 1 Milliarde Gewinn drin sein, dies wären 10 Prozent, sonst rentiert sich die Sache nicht.

Mark Mallokent
21.06.2006, 18:23
Was habt ihr denn immer mit Milliardenschweren Gewinnen?
Wenn ich Milliardenschwere Umsätze mache, erwarte ich auch milliardenschwere Gewinne.
Ich lasse mich zum B. nicht bei 10 Milliarden Umsatz mit 1 Million Gewinn abspeisen, da stimmt doch die Relation nicht mehr. Da muß schon 1 Milliarde Gewinn drin sein, dies wären 10 Prozent, sonst rentiert sich die Sache nicht.
Auf dein Unternehmen bin ich wirklich gespannt. Ich hoffe, du wirst uns über deine Erfahrungen auf dem laufenden halten. :cool:

lupus_maximus
21.06.2006, 18:43
Auf dein Unternehmen bin ich wirklich gespannt. Ich hoffe, du wirst uns über deine Erfahrungen auf dem laufenden halten. :cool:
Nun, dann überlege einmal!
1 Million Gewinn von 10 Milliarden, ergibt 0,01 Prozent, also 1/100 Prozent Rendite, dafür machen ich und auch andere Unternehmer keinen Finger krumm. Da stimmt das Verhältnis zum Aufwand nicht! Das sind ja nur 0,1 Promille.
Auf jeder Bank bekomme ich für so eine Summe mindestens 4 Prozent Zinsen,
ergo praktisch 400.000.000, gleich 400 Millionen.

Philipp
21.06.2006, 18:45
Nun, dann überlege einmal!
1 Million Gewinn von 10 Milliarden, ergibt 0,01 Prozent, also 1/100 Prozent Rendite, dafür machen ich und auch andere Unternehmer keinen Finger krumm. Da stimmt das Verhältnis zum Aufwand nicht! Das sind ja nur 0,1 Promille.
Auf jeder Bank bekomme ich für so eine Summe mindestens 4 Prozent Zinsen,
ergo praktisch 400.000.000, gleich 400 Millionen.


Eben, eine Firma wie VW hat 100 Milliarden oder so Umsatz, die müssten viel höhere Gewinne machen, kein Wunder dass die nicht mehr in Deutschland investieren.

Mark Mallokent
21.06.2006, 19:16
Nun, dann überlege einmal!
1 Million Gewinn von 10 Milliarden, ergibt 0,01 Prozent, also 1/100 Prozent Rendite, dafür machen ich und auch andere Unternehmer keinen Finger krumm. Da stimmt das Verhältnis zum Aufwand nicht! Das sind ja nur 0,1 Promille.
Auf jeder Bank bekomme ich für so eine Summe mindestens 4 Prozent Zinsen,
ergo praktisch 400.000.000, gleich 400 Millionen.
Deine Berechnung ist schon in Ordnung. Und daß du gleich 10 Milliarden investieren willst, finde ich gut. Ich wiünsche viel Erfolg. :cool:

klartext
21.06.2006, 19:20
Ach, Stellenabbau und Lohndumping sind also nur Fata Morganas? :rolleyes:



Nicht mehr bezahlen kann? Als Gewerkschaftler sage ich: LÄCHERLICH!

Ist es nicht unglaubwürdig, diese Behauptung zu machen, wenn VW (und andere Branchenriesen) jedes Jahr milliardenschwere Gewinne machen, die stetig wachsen, hm? 8o
Schlecht informiert ? VW macht im Kerngeschäft Verluste und bringt beim Golf Geld mit. Auch die Umsatzrendite ist jämmerlich. Die Aktionäre erwarten zurecht eine Dividende für ihr eingezahltes Kapital.
Mindestlohn ? Kann man machen, es sind Kosten wie eine Steuererhöhung und wird auf die Preise umgewälzt. Irgendwer muss es am Ende doch bezahlen, der Konsument eben. Dort trifft es wiederum den Ärmsten am härtesten.
Die polnischen " Dienstleister " stört das ohnehin nicht. Die haben ihre eigenen Tarife.

Einsatzleiter
21.06.2006, 19:23
Die Einführung eines Mindestlohns(7,50€/Stunde) ist für mich unerlässlich, um den sozialen Frieden Deutschlands zu sichern.

7,50 ist extrem viel zuwenig! Dafür würde ich nie arbeiten!! :cool: :cool: :cool:

Jodlerkönig
21.06.2006, 19:29
7,50 ist extrem viel zuwenig! Dafür würde ich nie arbeiten!! :cool: :cool: :cool:dafür würdest du aber die ausbeuten, die auch wenig verdienen und deine leistungen mitbezahlen. somit wärst du ein schmarotzer ohne ehrgefühl und ohne charakter!

Pfeifenraucher
21.06.2006, 19:53
7,50 ist extrem viel zuwenig! Dafür würde ich nie arbeiten!! :cool: :cool: :cool:

Wir sollten das fordern, was real ist und nicht fiktiv ist. Der Kommunismus ist auf jeden Fall fiktiv.

Philipp
21.06.2006, 19:56
Wir sollten das fordern, was real ist und nicht fiktiv ist. Der Kommunismus ist auf jeden Fall fiktiv.


Nein, er war und ist für Millionen Menschen tödliche Realität.

Einsatzleiter
22.06.2006, 07:58
dafür würdest du aber die ausbeuten, die auch wenig verdienen und deine leistungen mitbezahlen. somit wärst du ein schmarotzer ohne ehrgefühl und ohne charakter!

Die Einsparung von Sozialhilfe wird mit Sicherheit nicht den geringverdienenden Beitragszahler entlasten, sondern vollauf den superreichen Bonzen zugute kommen.

persönlich sehe ich im Kapitalismus tausende von Möglichkeiten, an sehr viel mehr Geld zu kommen - da würde ich garantiert nie einen Antrag wegen der paar lächerlichen Euro Sozialhilfe stellen. Ist sowieso eine rein fiktive Frage, da ich schon lange für alle Zeiten vorgesorgt habe.

tommy3333
22.06.2006, 18:44
Die superreichen Bonzen profitieren nicht von Einsparungen in der Sozialhilfe, sondern von dem riesigen Schuldenberg, den der Staat in den letzten Jahren aufgetürmt hat. Davon profitieren sogar superreiche Bonzen außerhalb Deutschlands. Mit 1,5 Bill. EUR soll der dt. Staat ja in der Kreide stehen - und das viele Geld (für das er Jahr für Jahr Zinsen berappen muss) hat er sich mit Sicherheit nicht von Hungerleidern geborgt.

Philipp
22.06.2006, 18:46
Die superreichen Bonzen profitieren nicht von Einsparungen in der Sozialhilfe, sondern von dem riesigen Schuldenberg, den der Staat in den letzten Jahren aufgetürmt hat. Davon profitieren sogar superreiche Bonzen außerhalb Deutschlands. Mit 1,5 Bill. EUR soll der dt. Staat ja in der Kreide stehen - und das viele Geld hat er sich mit Sicherheit nicht von Hungerleidern geborgt.


Die superreichen Bonzen werden falls die Pyramide kollabieren sollte auch wie schon 1923 am wenigsten leiden, zur Not setzen sie sich halt ins Ausland ab.

lupus_maximus
22.06.2006, 18:52
Die superreichen Bonzen werden falls die Pyramide kollabieren sollte auch wie schon 1923 am wenigsten leiden, zur Not setzen sie sich halt ins Ausland ab.
Dann machen wir es wie die Israelis, wir gehen weltweit auf die Suche und schleifen sie nach Deutschland zurück. Dann werden sie einmal richtige Gefängnisse kennenlernen und keine deutschen Luxusknaste.

Einsatzleiter
22.06.2006, 18:53
Die superreichen Bonzen profitieren nicht von Einsparungen in der Sozialhilfe, sondern von dem riesigen Schuldenberg, den der Staat in den letzten Jahren aufgetürmt hat. Davon profitieren sogar superreiche Bonzen außerhalb Deutschlands. Mit 1,5 Bill. EUR soll der dt. Staat ja in der Kreide stehen - und das viele Geld (für das er Jahr für Jahr Zinsen berappen muss) hat er sich mit Sicherheit nicht von Hungerleidern geborgt.

Die Schulden sollten sofort annuliert werden!

Und natürlich sind auch alle Betriebe sofort zu verstaatlichen und die Großvermögen einzuziehen! :cool: :cool: :cool:

Einsatzleiter
22.06.2006, 18:55
Die superreichen Bonzen werden falls die Pyramide kollabieren sollte auch wie schon 1923 am wenigsten leiden, zur Not setzen sie sich halt ins Ausland ab.

wenn es sein muss, werden die Grenzen eben geschlossen, so wie in der DDR!

tommy3333
22.06.2006, 18:55
Die superreichen Bonzen werden falls die Pyramide kollabieren sollte auch wie schon 1923 am wenigsten leiden, zur Not setzen sie sich halt ins Ausland ab.
Genauso sieht es aus - egal ob bei Hyperinflation oder Deflation - das Geld legen sie in Krisenzeiten in Sachwerte an, die sich ein Otto-Normalverbraucher ohnehin nie leisten können wird. Nur müssen die Reichen, um etwas zu besitzen, sich nicht unbedingt in Deutschland aufhalten. Die Superreichen werden in jedem Land als willkommene Steuerzahler mit offenen Armen empfangen.

Rikimer
22.06.2006, 19:57
wenn es sein muss, werden die Grenzen eben geschlossen, so wie in der DDR!
Und die Mauer, das Stacheldraht die Wachtürme und Selbstschußanlagen sowie Minen an den Grenzen nicht vergessen um die riesigen Flüchtlingströme gen Ausland aufzuhalten.

MfG

Rikimer

Don
22.06.2006, 20:53
Das hatte ich jahrelang. Ich dachte tatsächlich, daß die mehrheitlich nur politisch verblendet sind aber so etwas wie einen "guten Kern" besitzen würden. Diesen Fehler erlaube ich mir heute nur noch in seltenen Ausnahmenfällen. Grundsätzlich halte ich Linke mehrheitlich für Leute, die für ihre Sucht, Moral zu heucheln, andere büßen lassen wollen und im Rahmen dieses makaberen Spielchens oft bereit sind über Leichen zu gehen.


Das solltest du schon näher erläutern. Ansonsten wird das hier als hohle Floskel stehen bleiben. ;)
MG hat seine Ansicht über einen bestimmten Typ Mensch kundgetan. Diese Ansicht erwarb er sich durch praktische Anschauung. Der Satz ist an und für sich selbsterklärend und bedarf keiner näheren Begründung.
Im übrigen teile ich seine Ansicht volständig.

Don
22.06.2006, 21:08
Hast du meinen Beitrag nicht gelesen? Dann solltest du eigentlich wissen, was Leute dazu zwingt.

Kein Mensch zwingt sich über 4 Jahre durch ein Studium, nimmt erhebliche Entbehrungen in Kauf, um dann letztendlich Höchstleistungen zu Dumping-Löhnen zu erbringen. Jeder, der ein Studium durchzieht, möchte zu Recht auch in diesem Beruf - zu seiner Leistung angemessenen Löhnen - arbeiten. Wenn ich als Jurist, BWLer oder was auch immer nachher Taxi fahren muss, dann hätte ich mir den ganzen Quatsch auch sparen können.

Wir können das natürlich weiterhin so handhaben, dass Akademiker ohne Ende ausgenutzt und ausgepresst werden. Dann aber bitte nicht jammern, wenn die Elite hier auswandert.


Wenn sich Jura- BWL- Soziologie- ö.ä-Studenten vor Beginn ihres Studiums darüber informieren würden wie denn so eine allgemeine Bedarfslage in einigen Jahren aussehen könnte oder ob sie überhaupt irgendein Talent dafür haben, müssten sich vermutlich wirklich einige diesen Quatsch sparen.
Ein Studium ist keine Garantie für irgendein Einkommen. Abitur oder irgendeine Berufsqualifikation auch nicht. Es sind lediglich Voraussetzungen für diverse Tätigkeiten.
Bezahlt wird nicht, was ich irgendwann einmal gelernt habe. Sondern das, was ich heute leiste. Auch wenn ich auswandere, dann sogar besonders.

Einsatzleiter
22.06.2006, 21:24
Bezahlt wird nicht, was ich irgendwann einmal gelernt habe. Sondern das, was ich heute leiste.

Die Leistungsmöglichkeit steigt beträchtlich, wenn der Staat einen Arbeitsplatz garantiert! :cool: :cool: :cool:

lupus_maximus
22.06.2006, 21:29
Die Leistungsmöglichkeit steigt beträchtlich, wenn der Staat einen Arbeitsplatz garantiert! :cool: :cool: :cool:
Dies glaube ich weniger!
Wenn der Staat einen Arbeitsplatz stellt, entfällt sofort die Motivation zur Leistung, weil einem selbst bei grenzenloser Faulheit nichts mehr passieren kann, wenn man einmal eingestellt ist.

romeo1
22.06.2006, 21:35
Die Leistungsmöglichkeit steigt beträchtlich, wenn der Staat einen Arbeitsplatz garantiert! :cool: :cool: :cool:

Ja Mann, ich bin dann dein Natschalnik und wenn du dann nicht den Finger ziehst und meinen Anweisungen folgst, bekommst du meine Nagorna zu spüren. :lach: :lach: :lol: :prost: :klatsch:

Don
23.06.2006, 10:24
Die Leistungsmöglichkeit steigt beträchtlich, wenn der Staat einen Arbeitsplatz garantiert! :cool: :cool: :cool:

Um mit Hänschen Rosenthal zu sprechen: DER WAR ....SPITZE!!!

Jodlerkönig
23.06.2006, 11:12
Die Leistungsmöglichkeit steigt beträchtlich, wenn der Staat einen Arbeitsplatz garantiert! :cool: :cool: :cool:ja und du machst den einsatzleiter....hohler und dümmer gehts wirlich nicht mehr. mich wunderts das du überhaupt in der lage bist, online zu gehen....