Direkte Wahl von Landrat und Bürgermeister

[Nissen76]

Moin!
Welche Argumente sprechen nach Eurer Ansicht für, welche gegen die Direktwahl von Bürgermeistern und Landräten?


Nico

[WALDSCHRAT]

Auchmoin!

Dafür:

Umsetzung der direkten (Mit)bestimmung seitens des Volkes

Dagegen:

Die bescheidene Wahlbeteiligung des Volkes

---

Gruß

Henning

[meckerle]

Moin!
Welche Argumente sprechen nach Eurer Ansicht für, welche gegen die Direktwahl von Bürgermeistern und Landräten?


Nico
BM werden eh direkt gewählt, Landräte eigentlich mehr oder weniger auch. Und nu ?

[twoxego]

Die bescheidene Wahlbeteiligung des Volkes



vermutlich würde die stark wachsen, wenn es um leute geht, mit denen man direkt zu tun hat und die man unter umständen gar persönlich kennt.
eines der wichtigsten argumente bei meinem lieblingsthema; weitmöglichste dezentralisierung, transparenz und direkte einflussnahme des bürgers.
leider wird wohl nichts daraus werden, da die meisten unzufriedenen eher dazu neigen, nach einem " starken mann " zu schreien oder totalitären ideen anhängen.

[Nissen76]

Auchmoin!

Dafür:

Umsetzung der direkten (Mit)bestimmung seitens des Volkes

Dagegen:

Die bescheidene Wahlbeteiligung des Volkes

---

Gruß

HenningJa, aber ist das Volk etwa nicht mündig genug, selbst Entscheidungen zu fällen und die Konsequenzen zu tragen, wenn ein Bürgermeister ins Amt gewählt wurde, den die schweigende Mehrheit überhaupt nicht möchte?

[Nissen76]

BM werden eh direkt gewählt, Landräte eigentlich mehr oder weniger auch. Und nu?Ich habe nach den Vor- und Nachteilen gefragt, nicht danach, ob es die Direktwahl bereits gibt. Die gibt es in Schleswig-Holstein, soll aber wegen der geringen Wahlbeteiligung wieder abgeschafft werden!

[Nissen76]

vermutlich würde die stark wachsen, wenn es um leute geht, mit denen man direkt zu tun hat und die man unter umständen gar persönlich kennt.
eines der wichtigsten argumente bei meinem lieblingsthema; weitmöglichste dezentralisierung, transparenz und direkte einflussnahme des bürgers.
leider wird wohl nichts daraus werden, da die meisten unzufriedenen eher dazu neigen, nach einem " starken mann " zu schreien oder totalitären ideen anhängen.Da gebe ich Dir Recht. Dies zeigt auch die Wahlbeteiligung: Die persönlich bekannten Bürgermeister werden eher gewählt als Leute aus der Fremde. Für die Landräte interessiert sich kaum jemand, vermutlich weil die für gewöhnlich nicht aus dem Wahlkreis stammen und keine persönliche Beziehung zu Land und Leuten haben.

[SAMURAI]

Die Aufstellung der Kandidaten bleibt immer in den Händen von Parteien/Vereinigungen, da beisst die Maus kein Faden ab. :rolleyes:

[Nissen76]

Nein, denn jetzt haben erstmals diejenigen eine Chance, die keiner Partei angehören.

[twoxego]

um so kleiner die verwaltungseinheit, um so kleiner der parteienzwang.
unabhängige auf dem dorf oder in einer kleineren stadt sind keine seltenheit.
da geht es um persönliche integrietät.
zudem bleiben mauchelein, die es zwar auch gibt, meist nicht lange geheim.
wer einmal auf einem dorf lebte, weiss das und der rest sollte es einfach glauben.

[meckerle]

Nein, denn jetzt haben erstmals diejenigen eine Chance, die keiner Partei angehören.
Im Laufe ihrer Dienstzeiten schliessen sie sich i.d. R. irgendeiner Partei an, damit sie im bevorstehenden Wahlkampf Rückendekcung bekommen.

Wie war das: " nach der Wahl, ist vor der Wahl !"

[meckerle]

Die Aufstellung der Kandidaten bleibt immer in den Händen von Parteien/Vereinigungen, da beisst die Maus kein Faden ab. :rolleyes:
:top: :top: :top: Die Befürworter werden sehr warm gehalten !

[meckerle]

Ich habe nach den Vor- und Nachteilen gefragt, nicht danach, ob es die Direktwahl bereits gibt. Die gibt es in Schleswig-Holstein, soll aber wegen der geringen Wahlbeteiligung wieder abgeschafft werden!
Eine geringe Wahlbeteiligung ist kein Argument, eine Direktwahl abzuschaffen.
Das ist nach heutiger Rechtslage nicht möglich.

[Nissen76]

Hier sieht man es eher in göttlicher Selbstherrlichkeit: "Der Herr hat´s gegeben, der Herr hat´s genommen!"
Die Direktwahl wurde vor einigen Jahren eingeführt, wird nun für gescheitert erklärt und rückgängig gemacht. So hat die politische Klasse noch ein Scheinargument gegen mehr Demokratie und kann weiter ungehindert Ämterpatronage betreiben.

[meckerle]

Kölner Politiker Heugel zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt

Köln (ddp). Wegen Bestechlichkeit in einem besonders schweren Fall hat das Kölner Landgericht den früheren Kölner Oberstadtdirektor Klaus Heugel zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass Heugel im Jahr 1999 von dem Entsorgungsunternehmer Hellmut Trienekens 150 000 Mark als Spende für seinen Oberbürgermeisterwahlkampf erhalten hat. Im Gegenzug habe sich Heugel für eine Teilprivatisierung der Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe zugunsten der Trienekens-Gruppe einsetzen sollen.

Der heute 69-Jährige war über Jahre einer der einflussreichsten Kölner Kommunalpolitiker. Sein Sieg bei der Oberbürgermeisterwahl im Jahr 1999 galt als sicher, bis er mitten im Wahlkampf ein Insidergeschäft mit Aktien einräumen musste. Zwei Wochen vor dem Wahltag zog er seine Kandidatur zurück. Da die Stimmzettel mit seinem Namen aber bereits gedruckt waren, konnte die Kölner SPD keinen neuen Bewerber benennen. Ohne Kandidaten erreichten die Sozialdemokraten lediglich 12,9 Prozent der Stimmen bei der Oberbürgermeisterwahl, was das Ende der mehr als 40-jährigen SPD-Vorherrschaft in Köln bedeutete.

14.06.2006 Sab

http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=75664

So, oder so ähnlich wird in Deutschland direkt gewählt !:2faces:

[meckerle]

Dresdens Oberbürgermeister will sich vorerst nicht mehr vor Gericht äußern

http://www.e110.de/artikel/detail.cfm?pageid=67&id=75646
Nochmal so ein "elitäres", direkt gewähltes Vorbild !:2faces:

[Nissen76]

Ohne Direktwahl hätte er sich noch einige Jahre länger gehalten!

[meckerle]

Ohne Direktwahl hätte er sich noch einige Jahre länger gehalten!
Korrekt ! :rolleyes: :rolleyes: