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Vollständige Version anzeigen : Globalisierung und Nation



Waldgänger
07.06.2006, 19:42
Die Nation im Zeitalter der Globalisierung

In der anbrechenden Postmoderne, der nicht zu leugnenden Globalisierung und den etlichen Umstrukturierungsprozessen der Gesellschaften stellt sich die Frage, inwieweit der Nationalstaat der Globalisierung gewachsen oder überhaupt in der nachmodernen Epoche zu erhalten ist. Wie im Thread "Reich Europa"
(http://www.politikforen.de/showthread.php?t=25577 ) möchte ich darauf hinweisen, dass sich die Welt in einem Transformierungsprozess befindet. Wirtschaftlich, politisch und auch territorial. Die früheren Staaten weichen neuen Kontinentalgemeinschaften und Großräumen wie es derzeit in der islamischen Welt und Lateinamerika zu sehen ist.

Auch der asiatische Kontinent rüstet sich um, mit China an der Spitze, eine Weltmacht zu werden. Es stellt sich deshalb die Frage, ob das Konzept der souveränen Nation -und damit auch die Idee des Nationalismus- ein zukunftsweisendes Ideal sein kann, oder ob wir hinnehmen müssen den Nationalstaat zugunsten der Erhaltung unseres Volkstums in größere Körperschaften einzubinden. Was meint ihr dazu?

Einsatzleiter
07.06.2006, 19:46
Deutschland ist ein anachronistischer Zwergstaat! :cool: :cool: :cool:
Wenn wir mit China und den USA mithalten wollen, müssen wir die Vereinigten Staaten von Europa gründen und die bisherigen Nationalstaaten begraben!

Pandulf
07.06.2006, 20:45
"Wenn wir mit China und den USA mithalten wollen, müssen wir die Vereinigten Staaten von Europa gründen und die bisherigen Nationalstaaten begraben!"

Ohne Zweifel liegt die Zukunft von Deutschland in Europa. Ohne Europa können wir nicht in den gerade sich entwickelnden Kriegen um die Kontrolle der Rohstoffe (Irak, Iran, Kongo) bestehen.

Das Problem ist, dass das heutige "Europa" sich als anti-deutsch definiert. Gerade hat Frankreich eine europäische Börse unter deutscher Führung verhindert und lieber den europäischen Kapitalmarkt an die USA ausgeliefert.

Erst wenn Europa Deutschlands Existenzberechtigung akzeptiert, wird es EUROPA geben können. Deutschlands Existensberechtigung ist es, Kern einer europäischen Macht zu sein, die raumfremde Mächte wie die USA, Russland und den Islam raushält.

Gruss

pandulf

Waldgänger
07.06.2006, 20:58
Ohne Zweifel liegt die Zukunft von Deutschland in Europa. Ohne Europa können wir nicht in den gerade sich entwickelnden Kriegen um die Kontrolle der Rohstoffe (Irak, Iran, Kongo) bestehen.

Sehe ich ebenso.



Das Problem ist, dass das heutige "Europa" sich als anti-deutsch definiert. Gerade hat Frankreich eine europäische Börse unter deutscher Führung verhindert und lieber den europäischen Kapitalmarkt an die USA ausgeliefert.

Frankreich spielt, wenn es ganz hart kommt, also immer noch lieber dem Westen in die Hände. Wie sollte es auch anders sein? Es ist selbst ein Weststaat und ehemaliges Mitglied der Alliierten. Frankreich definiert sich derzeit immer noch über den Liberalismus und den Parolen der Französischen Revolution. Das Problem ist, dass jedes europäische Land versucht selbst im Rampenlicht zu stehen und den "Führer Europas" zu spielen. Solche philoimperialistischen Bestrebtungen helfen keinem weiter.



Erst wenn Europa Deutschlands Existenzberechtigung akzeptiert, wird es EUROPA geben können. Deutschlands Existensberechtigung ist es, Kern einer europäischen Macht zu sein, die raumfremde Mächte wie die USA, Russland und den Islam raushält.

Kann ich auch zustimmen. Der Globalisierung muss in gewisser Weise eine Regionalisierung entgegengesetzt werden um ihren Prozess zu steuern und gleichzeitig die Völker zu erhalten. Ohne Deutschland kein Europa und ohne einer europäischen Großmacht keine europäische Kultur.

Pandulf
07.06.2006, 21:17
"Frankreich spielt, wenn es ganz hart kommt, also immer noch lieber dem Westen in die Hände. Wie sollte es auch anders sein? Es ist selbst ein Weststaat und ehemaliges Mitglied der Alliierten. Frankreich definiert sich derzeit immer noch über den Liberalismus und den Parolen der Französischen Revolution."

Grundsätzlich glaube ich, daß es EUROPA nur geben kann, wenn Deutschland und Frankreich sich machtpolitisch zum europäischen Kern verbünden. Dem widerspricht zum einen die antideutsche Gründungsidee des heutigen EU-Europas, zum anderen die von Dir erwähnte Westorientierung der "Republic Francaise".

Frankreich wird erst ein echter europäischer Partner sein können, wenn es die französische Revolution und seine Folgen (Multikulti) überwunden hat, bzw. die Ursache seines Niedergangs erkannt hat.

Gruss

pandulf

Waldgänger
07.06.2006, 21:30
Grundsätzlich glaube ich, daß es EUROPA nur geben kann, wenn Deutschland und Frankreich sich machtpolitisch zum europäischen Kern verbünden. Dem widerspricht zum einen die antideutsche Gründungsidee des heutigen EU-Europas, zum anderen die von Dir erwähnte Westorientierung der "Republic Francaise".

Frankreich wird erst ein echter europäischer Partner sein können, wenn es die französische Revolution und seine Folgen (Multikulti) überwunden hat.

Gruss

pandulf

Da Frankreich dem romanischen Kulturkreis angehört und Deutschland den Germanischen, sehe ich gewisse Probleme. Auch die Geisteshaltungen unterscheiden sich. Eine deutsch-französische Verschmelzung ist in meinen Augen nicht wünschenswert. Im Gegenteil, Frankreich muss zugunsten der unterdrückten Völker auf seinem Staatsgebiet einen gewissen Machtstatus innerhalb Europas einbüßen und sich ebenso im romanischen Großraum eingliedern. Dennoch könnte der französischen Nation innerhalb eines solchen Bundes eine Führungsrolle zukommen. Aber nocheinmal zur Globalisierung. Hierzu möchte ich einmal einen Auschnitt des Deutschland Journals posten:

"Grenzenlose Globalisierung ist letztlich nichts anderes als die krebsartig sich ausbreitende Herrschaft des Kapitalismus, der alle bisherigen Strukturen und Ordnungen überwuchert und zum Teil zerstört. Ein Organismus aber, dessen natürliche Grenzen zerstört werden, ist nicht lebensfähig. Er stirbt ab. Konkret: Es muß alles daran gesetzt werden, die Globalisierung zu begrenzen, zu steuern und zu kontrollieren. Nur so kann sie sich demokratisch legitimieren. Technologie, die Globalisierung ermöglicht, bietet auch Instrumente zu deren Regulierung. Dazu gehören Grenzen, deren Durchlässigkeit zu regeln ist, dazu gehört der Schutz lebenswichtiger Strukturen der Volkswirtschaft zum Erhalt von Lebensgrundlagen und Lebensqualität, dazu gehören internationale Rechts- und Vertragssysteme, die regionale Unterschiede berücksichtigen und den Vorrang der politik vor der Ökonomie sicherstellen, dazu gehört ein vor allem die uferlose Finanzspekulation zähmendes Steuersystem und ein international abgestimmtes Kartellrecht(...). Schließlich ist eine Unternehmensstruktur zu entwickeln, die den Gegensatz von Arbeitgebern und Arbeitnehmern entschärft."

Pandulf
07.06.2006, 21:35
"Eine deutsch-französische Verschmelzung ist in meinen Augen nicht wünschenswert."

Niemand spricht von einer Verschmelzung, lediglich von einem Bündnis zwischen gleichberechtigten Partnern. Wie Du geschrieben hast, sind die kulturellen Unterschiede enorm. Und sie bestehen nicht nur zwichen D und F, sondern auch in Europa zwischen der germanischen und romanischen Welt. Von daher wäre ein Bündnis zwischen D und F ein Brückenbauer für die kulturellen Gräben in Europa.

Gruss

pandulf

DrBrezner
07.06.2006, 21:54
Dass die Zukunft Deutschlands (damals zumindest der BRD) in Europa liegt, war seit dem Ende des 2. WKs klar.

Dass die europäischen Staaten als EU in der Welt zumindest außenpolitisch geschlossener agieren müssen ist ebenso klar.

Doch jedes Volk hat regionale Strukturen und befindet sich in einem Staat, mit dem es sich verbunden fühlt, auch wenn manche Staaten keine Nationalstaaten sind.

Je mehr wir europäisieren, desto mehr müssen wir das Ohr am Bürger haben. Die Leute müssen auf dem Weg zu einem (auch nachen Innen) stärkeren Europa mitgenommen werden und deshalb auch mehr in Europa mitbestimmen dürfen (siehe EU- Parlament).
Sonst enstehen aus Protest und Trotz gefährliche nationalistsiche Einstellungen, die in Europa eigentlich überwunden worden sein müssten.

Ich glaube deshalb dass es kein richtiger Schritt ist, die Staaten aufzulösen und völlig in Europa zu einem zu verschmelzen.

Waldgänger
07.06.2006, 22:07
Sonst enstehen aus Protest und Trotz gefährliche nationalistsiche Einstellungen, die in Europa eigentlich überwunden worden sein müssten.

Ich glaube deshalb dass es kein richtiger Schritt ist, die Staaten aufzulösen und völlig in Europa zu einem zu verschmelzen.

Nationalismus und Europäertum müssen sich nicht ausschließen, im Gegenteil. Deine Ansicht über den Nationalismus ist von Fehldefinition und bürgerlicher Desinformation zersetzt. Ich bin ebenso zu dem Entschluß gekommen, dass es unsinnig und schädlich wäre die historisch gewachsenen Nationen durch ein künstliches Gebilde zu ersetzen. Es würde auch zu einer immensen nationalkulturellen Zerstörung führen und die mentalen Unterschiede zwischen den europäischen Völkern negieren. Vielleicht kann es wie folgt gesehen werden:

„Nicht das Verschwinden der geschichtlich bestehenden Nationalstaaten ist für die Vereinigung Europas zu fordern, sondern nur die Aufgabe von Teilen ihrer Souveränitätsrechte, und zwar so, dass die Freiheit und Selbstbestimmung jeder einzelnen Nation und jeder der ihr zugehörigen Regionen nur in der Freiheit und Selbstbestimmung der anderen ihre Grenze finden darf.“
-Prof. Dr. Kurt Hübner-

Pandulf
07.06.2006, 22:17
"Nicht das Verschwinden der geschichtlich bestehenden Nationalstaaten ist für die Vereinigung Europas zu fordern, sondern nur die Aufgabe von Teilen ihrer Souveränitätsrechte, und zwar so, dass die Freiheit und Selbstbestimmung jeder einzelnen Nation und jeder der ihr zugehörigen Regionen nur in der Freiheit und Selbstbestimmung der anderen ihre Grenze finden darf.“

Amen - so soll es sein!

Gruss

pandulf

Waldgänger
07.06.2006, 22:24
"Nicht das Verschwinden der geschichtlich bestehenden Nationalstaaten ist für die Vereinigung Europas zu fordern, sondern nur die Aufgabe von Teilen ihrer Souveränitätsrechte, und zwar so, dass die Freiheit und Selbstbestimmung jeder einzelnen Nation und jeder der ihr zugehörigen Regionen nur in der Freiheit und Selbstbestimmung der anderen ihre Grenze finden darf.“

Amen - so soll es sein!

Gruss

pandulf

Es wäre ein Schritt in Richtung eines -von mir geforderten- Nationalismus der Postmoderne. Gleichzeitig würde Europa einen Großmachtstatus erlangen den es benötigt um sich gegen Bedrohungen zu verteidigen. Wenn das Ganze dann noch mit einer partizipatorisch-organischen Demokratie einhergeht, somit die Globalisierung in die Zügel genommen und durch eine Regionalisierung ausgeglichen wird, dann ist der Weg in die Zukunft für die europäischen Völker und deren kulturelle Vielfalt weniger verlustreich.

Pandulf
07.06.2006, 22:32
Waldgänger schrieb:

"Gleichzeitig würde Europa einen Großmachtstatus erlangen, den es benötigt, um sich gegen Bedrohungen zu verteidigen."

Der von Dir skizierte Weg ist richtig. Was den von Dir aufgezeigten Weg wahrscheinlich macht ist, dass die Welt zusehends in einen Resourcenkonflikt gerät. Wenn Europa nicht als eigenständige Macht auftritt, wird es zwischen den Blöcken USA, China und Islam zerrieben werden.

Gruss

pandulf

Waldgänger
07.06.2006, 22:35
Waldgänger schrieb:


Der von Dir skizierte Weg ist richtig. Was den von dir aufgezeigten Weg wahrscheinlich macht ist, dass die Welt zusehends in einen Resourcenkonflikt gerät. Wenn Europa nicht als eigenständige Macht auftritt, wird es zwischen den Blöcken USA, China und Islam zerrieben werden.

Gruss

pandulf

Selbst wenn er richtig ist, der Weg ist lang, beschwerlich und wird voller Verluste sein. Damit Europa eine politische Stimme und einheitliche Streitkräfte zur Verteidigung der Völkervielfalt seines Bodens bekommt, bedarf es zuerst lokaler und regionaler politischer Arbeit und die Eroberung der nationalen Intelligenz.

Pandulf
07.06.2006, 22:44
Damit Europa eine politische Stimme und einheitliche Streitkräfte zur Verteidigung der Völkervielfalt seines Bodens bekommt, bedarf es zuerst lokaler und regionaler politischer Arbeit und die Eroberung der nationalen Intelligenz.

Jeder Nationale mit europäischer Vision, der hier im öffentlichen Raum schreibt, leistet politische Arbeit zur Eroberung der nationalen Intelligenz :).

Unser Feind will Europa "auflösen".

Wir kämpfen für eine europäische Wiedergeburt!

Gruss

pandulf

Tomsax
07.06.2006, 22:47
Die Frage ist eher eine andre. Man muss den geschichtlichen und damit auch schicksalsbehafteten Gesamtzusammenhang sehen.
Europa war in der Zeit der Nationalstaaten groß. Doch seine Zeit ist zu Ende. Die Realität wird uns zeigen, dass wir nicht mehr die Vormachtstellung haben, sondern den „großen Staaten“ weichen werden. Zumindest was die Machtverhältnisse angeht.
Doch was ist schon Macht? Dazu aber gleich.
Zunächst einmal zur primären Betrachtung. Man kann keinen künstlichen Europäischen Staat schaffen, der in irgendeiner Weise zusammenhält. Weder durch Eroberung noch durch „freiwillige“ Einheit. Europa ist ein Stück Erde, auf dem sehr viele unterschiedliche Mentalitäten und Kulturen aufeinander treffen. Dies ist in dieser globalen Welt leider ein großer Nachteil. Es wird uns letztendlich auch unsere Macht und damit auch (wirtschaftliche) Bedeutung kosten.
Um darauf zurückzukommen: Was ist schon Macht? Besonders für einen Nationalisten. Einen wahren, antiimperialistischen Nationalisten. Weltmacht ist nur nötig, wenn man imperialistische Träume verwirklichen will. Doch diese ist nicht erforderlich, wenn man sich auf seine Nation besinnt.
Die Frage der Verteidigung könnte sich allerdings stellen. Doch für diesen Fall würden freundschaftliche Bündnisse vergleichbar mit einer Freundesclique genügen. Dies wäre auch in Teilen auf Wirtschaft usw. übertragbar. Man pflegt ein freundschaftliches Verhältnis, hat Kontakt und steht sich in Notlagen zur Seite. Wie es Freunde eben tun. Doch in Krisenzeiten wird zusammen gehandelt.
Dies führt also nicht zur Weltmacht, die wie schon erwähnt Nationalist nicht anstrebt, sondern ist lediglich ein Schutz gegen Außen. Schutzwehr statt Trutzwehr muss die Devise heißen.
Um an Rohstoffe zu kommen, die wohl nötig sind, müssen wieder mehr Energie in Wissenschaft und Technik gesteckt werden, mit denen wir dann handeln können. Dies ist unsere Stärke. Allerdings bedeutet dies, dass unsere „Tauschgüter“ wieder geheim gehalten werden müssen um einer Kopie vorzubeugen. (Dies ist nur ein Ausschnitt eines Wirtschaftskonzeptes)
Demzufolge ist die Aufgabe der Nationalstaaten oder gar die Vereinigung von Europa nicht nötig, wenn wir nicht nach einem imperialistischen Machtanspruch streben.

Waldgänger
07.06.2006, 23:10
Demzufolge ist die Aufgabe der Nationalstaaten oder gar die Vereinigung von Europa nicht nötig, wenn wir nicht nach einem imperialistischen Machtanspruch streben.

Das sehe ich anders. Der Kampf gegen den Imperialismus des Westens und eine Kompensierung der Globalisierung kann nur durch eine vereinigte Festung Europa erfolgen. Das dies auf Grundlage einer einzigen Nation und auf Gewalt nciht möglich ist hat die Geschichte anhand von Cäsar, Napolen, Hitler und Stalin bewiesen. Ich fordere keinen Imperialismus, im Gegenteil. Ich befürworte ohne Frage den Befreiungsnationalismus, aber manchmal muss man herrschen, damit man nicht beherrscht wird. Diese Gefahr könnte Europa in Zukunft vor der Tür lauern und deswegen muss aus reiner Notwendigkeit ein Bund her. Wobei ich mich bereits korrigiert habe, dass eine Auflösung der Nation nicht in Betracht kommen sollte. Es ist vielmehr so, wie ich es mit dem Zitat von Prof. Dr. Kurt Hübner ausdrückte.

Preußens Gloria
07.06.2006, 23:14
Deutschland ist ein anachronistischer Zwergstaat! :cool: :cool: :cool:
Wenn wir mit China und den USA mithalten wollen, müssen wir die Vereinigten Staaten von Europa gründen und die bisherigen Nationalstaaten begraben!

Das ist so naiv! So einfach ist das nicht!

Multikulti ist bereits in Deutschland sang- und klanglos gescheitert. In Europa wird das noch viel schlimmere Dimensionen annehmen. Etliche ethnische und kulturelle Konflikte werden damit heraufbeschwört. Das haben die großen Nationen wie die USA, Rußland oder China eben nicht in diesem Ausmaß. Deren Vorteil.

Vergeßt nicht...

...Deutschland ist noch immer die drittstärkste Industrienation in der Welt hinter den USA und Japan. Wir brauchen kein Europa - aber EUROPA BRAUCHT UNS - DEUTSCHLAND!!! <---- Und das ist das Problem, was wir haben. Wir sind der Sparstrumpf für Europa und deswegen bin ich Contra EU. So nicht! Wir kämen auch gut alleine zurecht. Der Handel mit den Nachbarstaaten wird dadurch nicht weniger, aber in jedem Fall sicherer und überschaubar. Die Grenzen haben schon ihren Zweck erfüllt damals...

-Preußens Gloria

DrBrezner
07.06.2006, 23:21
@ WALDGÄNGER

Ich war nie der Ansicht dass für ein geeintes Europa die Aufgabe der Staaten notwendig sei. Ich plädiere ebenfalls für eine nationale Identität in Europa.

Die Abgabe von Rechten hat bereits stattgefunden. Nur war dort folgende Fehlentwicklung festzustellen: Die Rechte gingen von den Parlamenten der Staaten zur EU- Komission und nicht zum EU- Parlament.

Waldgänger
07.06.2006, 23:25
...Deutschland ist noch immer die drittstärkste Industrienation in der Welt hinter den USA und Japan. Wir brauchen kein Europa - aber EUROPA BRAUCHT UNS - DEUTSCHLAND!!! <---- Und das ist das Problem, was wir haben. Wir sind der Sparstrumpf für Europa und deswegen bin ich Contra EU. So nicht! Wir kämen auch gut alleine zurecht. Der Handel mit den Nachbarstaaten wird dadurch nicht weniger, aber in jedem Fall sicherer und überschaubar. Die Grenzen haben schon ihren Zweck erfüllt damals...


Wie bereits gesagt. Die Beibehaltung der Nationen als geistige Träger der Volkskultur und Hort der demokratischen Volksgemeinschaft ist unabdingbar, aber Deutschland würde es allein nicht schaffen. Es ist fraglich ob überhaupt ganz Europa allein gegen die Vereinigen Staaten im Falle eines Wettrüstens eine reelle Chance hätte. Europa muss unter Bewahrung und Förderung seiner Kultukreise, Völker und Regionen geeint und militärisch standkräftig werden.
(Nach dem Grundsatz: "Standkraft geht vor Schlagkraft!")

Und außerdem wird es kein Zurück geben, das sollte jeder Nationalist wissen. In bürgerlich-romantische Träumereien zu flüchten und über Probleme der Vergangenheit zu sinnieren hilft uns nicht weiter, es macht uns angreifbar und führt zur Niederlage des nationalistischen Ideals!

Tomsax
07.06.2006, 23:39
Das sehe ich anders. Der Kampf gegen den Imperialismus des Westens und eine Kompensierung der Globalisierung kann nur durch eine vereinigte Festung Europa erfolgen. Das dies auf Grundlage einer einzigen Nation und auf Gewalt nciht möglich ist hat die Geschichte anhand von Cäsar, Napolen, Hitler und Stalin bewiesen. Ich fordere keinen Imperialismus, im Gegenteil. Ich befürworte ohne Frage den Befreiungsnationalismus, aber manchmal muss man herrschen, damit man nicht beherrscht wird. Diese Gefahr könnte Europa in Zukunft vor der Tür lauern und deswegen muss aus reiner Notwendigkeit ein Bund her. Wobei ich mich bereits korrigiert habe, dass eine Auflösung der Nation nicht in Betracht kommen sollte. Es ist vielmehr so, wie ich es mit dem Zitat von Prof. Dr. Kurt Hübner ausdrückte.

Dann hast du mich missverstanden. Zur Schutzwehr ist ein Bund nötig. Dieser darf aber nur in Kriesenzeiten in Erscheinung treten. Vergleichbar Freunde und du in einer Kneipe. Wird einer angegriffen, halten alle zusammen. Doch sonst macht jeder sein Ding.

rainman
08.06.2006, 01:11
Dann hast du mich missverstanden. Zur Schutzwehr ist ein Bund nötig. Dieser darf aber nur in Kriesenzeiten in Erscheinung treten. Vergleichbar Freunde und du in einer Kneipe. Wird einer angegriffen, halten alle zusammen. Doch sonst macht jeder sein Ding.

Hallo Tomsax! Habe ihnen zurückgeschrieben.

Waldgänger
08.06.2006, 19:13
Dann hast du mich missverstanden. Zur Schutzwehr ist ein Bund nötig. Dieser darf aber nur in Krisenzeiten in Erscheinung treten. Vergleichbar Freunde und du in einer Kneipe. Wird einer angegriffen, halten alle zusammen. Doch sonst macht jeder sein Ding.

Europa in Form eines Bundes. Das ist inzwischen auch meine Einstellung zu der Thematik. Es ist ein sinnloses und träumerisch-utopisches Unterfangen ein europäisches Vaterland zu schaffen (auch wenn sich eine Bewegung auf die gemeinsamen indoeuropäischen Vorfahren bezieht wie es das Thule-Seminar tut).

Diese paneuropäische Vision wird lediglich Vision bleiben. Die europäischen Kulturkreise und Völker mögen sich zwar ähneln, aber sie sind nicht gleich. Die Verschiedenheiten können nicht überbrückt werden und das sollten sie auch gar nicht, denn das macht Europas Kulturpluralismus -im Gegensatz zum islamischen Kulturkreis, der sein Gemeinschaftsgefühl aus der Religion bezieht- aus. Innerhalb der romanischen, keltischen, germanischen, slawischen usw. Allianzen sollte es Nichtangriffspakte und Großraumordnungen mit Interventionsverbot geben.

Die Nationen müssen ihre Souveränitätsrechte im Militärbereich teilweise zugunsten einer europäischen Armee und einer europäischen Außenpolitik abgeben. Die Globalisierung muss durch das Subsidiaritätsprinzip bei gleichzeitiger Bildung einer Großmacht (Europäisches Reich) und einer wirtschaftlichen Regionalisierung kompensiert werden.

Einsatzleiter
08.06.2006, 19:32
Die europäischen Kulturkreise und Völker mögen sich zwar ähneln, aber sie sind nicht gleich.

bin ich jetzt Amerikaner oder was, weil 3/4 der Musik die ich höre (unter 5% deutsch) und 2/3 der Bücher die ich lese Englisch ist. Oder weil ich fast ausschließlich amerikanische Aktien habe und bisher nie deutsche. :cool: :cool:

auch in meinen Anschauungen und in meinem Verhalten bin ich nicht gerade ein "typischer Deutscher".
Ich hab nicht eine deutsche, sondern meine ganz persönliche Identität. Und darauf bin ich stolz - dass ich anders denke, als die Mehrheit! :cool: :cool: :cool:

Waldgänger
08.06.2006, 19:39
bin ich jetzt Amerikaner oder was, weil 3/4 der Musik die ich höre (unter 5% deutsch) und 2/3 der Bücher die ich lese Englisch ist. Oder weil ich fast ausschließlich amerikanische Aktien habe und bisher nie deutsche. :cool: :cool:

auch in meinen Anschauungen und in meinem Verhalten bin ich nicht gerade ein "typischer Deutscher".
Ich hab nicht eine deutsche, sondern meine ganz persönliche Identität. Und darauf bin ich stolz - dass ich anders denke, als die Mehrheit! :cool: :cool: :cool:

Pass auf, unsere liberalistischen Kollegen werden dich gleich zu ihrem König ausrufen. :rolleyes:

Mauser98K
12.06.2006, 18:25
Solange die EU nichts als ein handlungsunfähiger Verwaltungsmoloch ist,
solange es den den Mitgliedsländern um das Abgreifen möglichst großer Finanzmittel geht, so lange Deutschland zahlt und schweigt, solange wird es keine effiziente EU geben.