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Vollständige Version anzeigen : Handgreiflichkeiten im ARD-«Presseclub»



dimu
07.06.2006, 09:29
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mehr nationalgefühl würde uns deutschen gut tun.
raus aus dem getto der uns verordneten demütigungen.

Im ARD-«Presseclub» ist es am Sonntag zu einer heftigen Auseinandersetzung zwischen zwei Redakteuren gekommen. In der Sendung (Thema: «Stunde der Patrioten - Die Deutschen entdecken wieder Nationalgefühl») gerieten Roland Tichy, stellvertretender Chefredakteur des «Handelsblatt», und Matthias Matussek, Kulturchef des «Spiegel» heftigst aneinander.

Wie die «Süddeutsche Zeitung» schreibt, fühlte sich Matussek zunächst von allgemein gehaltenen Bemerkungen des Handelsblatt-Vize Tichy provoziert. Dieser hatte dem «Spiegel»-Mann, der sich derzeit auf einer Promotiontour für sein Buch «Wir Deutschen - Warum die anderen uns gern haben können» befindet, darüber belehrt, dass Nationalstaatskonzepte in der Wirtschaft keine Rolle mehr spielten, was auch ganz gut so sei.

Matussek kanzelte daraufhin Tichys Ansichten als «Fluchtverhalten» ab, die neurotisch seien. Tichy hielt dem entgegen, er könne mit Matusseks «engstirnigem Nationalismus» nichts anfangen. «Das nehmen Sie zurück!», brüllte daraufhin der «Spiegel»-Ressortchef. «Unverschämt!»

Damit nicht genug: Nach Ende der Sendung sei der Streit, wie die «Süddeutsche» schreibt, «in selten erlebter Form» weiter gegangen. So habe Matussek ihn, Tichy, «hart am Oberarm angepackt und gegen den Tisch gedrückt». Der «Spiegel»-Mann habe ihn zudem als einen «ganz linken Finger» bezeichnet, zitiert die «Süddeutsche» den «Handelsblatt»-Vize-Chef. «Sie mache ich fertig!», soll Matussek gesagt haben. Und: «Sie merke ich mir!»....

auszug: http://www.netzeitung.de/medien/403741.html
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redanarchist
07.06.2006, 09:32
Roland Tichy, ein Linker? guter witz...

Andreas63
07.06.2006, 09:38
Ich habe die Sendung gesehen und kann die Schilderung bestätigen. Die ehemaligen Linken (Matussek) sind meistens die härtesten Kritiker. Siehe auch Klaus Rainer Röhl's 'Linke Lebenslügen'.
Bisher hatte ich Tichy immer gern im Presseclub gesehen. Aber leider schleimt er sich auch bei den Großkonzernen an, die die Nationalstaaten abschaffen wollen, um so besser ihr weltweites Monopoly spielen zu können.

dimu
07.06.2006, 09:38
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durchaus.
die herren kennen sich doch bestens. Matthias Matussek weiß, wen er vor sich hatte.
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Inspektor Wanninger
07.06.2006, 09:43
Ich habs gesehen. Das war ja mal wieder eine Sternstunde des Presseclubs.
Endlich kam einmal Leben in diese dröge Schwatzbude.

Inspektor Wanninger
07.06.2006, 09:46
Roland Tichy, ein Linker? guter witz...

Damit müsst ihr Linken leben. Tichy ist da angekommen, wo andere Linke hinwollen. Wobei sich nur der Weg dorthin von dem unterscheidet, was man im Allgemeinen von Linken annimmt.

redanarchist
07.06.2006, 09:55
wäre mir neu, dass linke dem treiben der global agierenden konzerne das wort reden...neben den linken anarchisten sind es auch die wirtschaftsliberalen, die keine nationalstaaten kennen, sondern nur das diktum des marktes...solltet ihr nicht vergessen.

Madday
07.06.2006, 10:09
Hat jemand diesen Beitrag aufgezeichnet?

WALDSCHRAT
07.06.2006, 10:09
"Pack schlägt sich, Pack verträgt sich!!!"

:lach: :lach: :lach:


Gruß

Henning

wtf
07.06.2006, 10:10
Ich habe es leider nicht gesehen, aber Tichy ist ein ausgewiesen kompetenter Wirtschaftsmann, der Klartext spricht.

Andreas63
07.06.2006, 10:11
wäre mir neu, dass linke dem treiben der global agierenden konzerne das wort reden...neben den linken anarchisten sind es auch die wirtschaftsliberalen, die keine nationalstaaten kennen, sondern nur das diktum des marktes...solltet ihr nicht vergessen.
Gerade die Linken wollen doch die Nationalstaaten zerstören - Stichworte: Proletarischer Internationalismus, Weltrevolution. Und am besten kann man eine Nation zerstören, wenn man sie mit Kulturfremden überflutet. Manche hier nennen es nett Umvolkung, ich nenne es Genozid.
Das Drama der Linken ist, das sie damit den internationalen Konzernen direkt in die Hände spielen.

Einsatzleiter
07.06.2006, 10:16
Gerade die Linken wollen doch die Nationalstaaten zerstören - Stichworte: Proletarischer Internationalismus, Weltrevolution. Und am besten kann man eine Nation zerstören, wenn man sie mit Kulturfremden überflutet.

Kompletter Blödsinn!
wenn man eine Menge Ausländer einwandern lassen kann, setzt das vorraus, das man die Macht hat.
Haben die Linken (was immer gleichbedeutend mit Marxisten-Leninisten ist!) aber nicht!
Und hätten sie die, würden sie das nicht machen, weil es das eigene Land schwächen würde. Man braucht aber ein starkes Land, um mit der eigenen Roten Armee die Revolutionen in anderen Ländern zu unterstützen.

Andreas63
07.06.2006, 10:22
Kompletter Blödsinn!
wenn man eine Menge Ausländer einwandern lassen kann, setzt das vorraus, das man die Macht hat.
Haben die Linken (was immer gleichbedeutend mit Marxisten-Leninisten ist!) aber nicht!
Und hätten sie die, würden sie das nicht machen, weil es das eigene Land schwächen würde. Man braucht aber ein starkes Land, um mit der eigenen Roten Armee die Revolutionen in anderen Ländern zu unterstützen.
Es gibt aber keine Revolutionen in wohlhabenden Ländern. Das mußte schon die RAF erkennen. Erst wenn die wirtschaftliche Lage immer dramatischer wird, bestünde Hoffnung auf eine revolutionäre Situation. Unter diesem Aspekt ist es durchaus wünschenswert, wenn die Sozialsysteme aufgrund der Zuwanderung zusammenbrechen.
Revolutionäre Zeiten kündigen sich an, sagte Lenin, wenn die Herrschenden nicht mehr können und die Beherrschten nicht mehr wollen.

Die rote Armee hat keinen Revolutionen unterstützt, sondern einfach die Länder des späteren Ostblocks überrannt und dort den Sozialismus installiert. - gegen den Willen des jeweiligen Volkes. Vielleicht auch mit ein Grund, warum er gescheitert ist

Inspektor Wanninger
07.06.2006, 10:25
wäre mir neu, dass linke dem treiben der global agierenden konzerne das wort reden...neben den linken anarchisten sind es auch die wirtschaftsliberalen, die keine nationalstaaten kennen, sondern nur das diktum des marktes...solltet ihr nicht vergessen.

Das machen sie meistens, wenn sie einmal im Establishment angekommen sind und ihnen die Konzern-Leute auf die Füße treten.
Du hast ja schon angedeutet, daß die Ziele des Linksextremismus mit denen des Neoliberalismus bis zu einem gewissen Punkt vereinbar sind. Das verbindende Hauptziel beider Fraktionen ist der Abbau der Nationalstaaten.
Dazu sind die einen ohne die anderen nicht fähig. Verstehst du jetzt, wieso aus dem Juso-Chef Schröder mit teilweise erzkommunistischen Positionen der Bundeskanzler Schröder alias Genosse der Bosse werden konnte?
Das läuft immer so. Bei Schröder wurden durch seinen Aufstieg nur die Schnittstellen deutlich.

malnachdenken
07.06.2006, 10:26
Es gibt aber keine Revolutionen in wohlhabenden Ländern. Das mußte schon die RAF erkennen. Erst wenn die wirtschaftliche Lage immer dramatischer wird, bestünde Hoffnung auf eine revolutionäre Situation.


Du erhoffst Dir eine Revolution? Wozu? Dir stehen doch so alle Möglichkeiten offen etwas zu tun. Was soll da eine Revolution bringen?

WALDSCHRAT
07.06.2006, 10:30
Ein weiterer Ausweis des "ausgelebten Humanismus" in der Spiegelredaktion! Wäre ich jetzt böse, käme ich auf den Gedanken, wie wichtig es doch sein muß, daß Spiegelredakteure nebenher für ihr schmales Gehalt Bücher schreiben müssen, um finanziell über die Runden zu kommen!

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Eines jedoch hat der Eklat geschafft:

Ich bestell mir den Band!

:)

Henning

Andreas63
07.06.2006, 10:32
Du erhoffst Dir eine Revolution? Wozu? Dir stehen doch so alle Möglichkeiten offen etwas zu tun. Was soll da eine Revolution bringen?
Da hast Du mich falsch verstanden oder ich habe mich ungeschickt ausgedrückt. Meine Aussage ging an die Adresse von Einsatzleiter, der bestritten hat, daß die Linken durchaus ein Interesse am Zusammenbruch der bestehenden Nationalstaaten in Europa haben.
Ich persönlich halte gar nichts von Revolutionen, da durch diese nichts besseres entsteht, sondern nur die Herrschenden ausgetauscht werden.

redanarchist
07.06.2006, 10:33
Das Drama der Linken ist, das sie damit den internationalen Konzernen direkt in die Hände spielen.

deswegen steht auf der agenda der linken (von der handvoll anti-deutscher abgesehen) derzeit auch nicht die abschaffung, sondern die stärkung des (national)staates, um auf diese weise eine politische einflussnahme auf die wirtschaftliche gestaltung der globalisierung auch weiterhin zu ermöglichen und langfristig für ein gerechtes weltwirtschafts- und -handelsystem zu sorgen. die wirtschaftsliberalen propagieren das gegenteil, die schwächung des nationalstaates, um ungehindert von staatlicher kontrolle die kirschen des freien wirtschaftens ernten zu können. konzernen ist es hinlänglich gleichgültig, wo sie investieren, wen sie beschäftigen oder entlassen, hauptsache die gewinnspane stimmt. linken und gewerkschaftne hingegen nicht.

WALDSCHRAT
07.06.2006, 10:33
Es gibt aber keine Revolutionen in wohlhabenden Ländern. Das mußte schon die RAF erkennen.
...


Wart mal noch 20 Jahre...

:)

Henning

Andreas63
07.06.2006, 10:44
deswegen steht auf der agenda der linken (von der handvoll anti-deutscher abgesehen) derzeit auch nicht die abschaffung, sondern die stärkung des (national)staates, um auf diese weise eine politische einflussnahme auf die wirtschaftliche gestaltung der globalisierung auch weiterhin zu ermöglichen und langfristig für ein gerechtes weltwirtschafts- und -handelsystem zu sorgen.

Wenn dieser Begriff nicht schon negativ besetzt wäre, könnte man also vom Nationalen Sozialismus sprechen.

Würfelqualle
07.06.2006, 10:47
Wart mal noch 20 Jahre...

:)

Henning


Ob das noch 20 Jahre dauert ? Immer weniger Arbeiter mit sozialversicherungspflichtigen Jobs zahlen immer weniger ein. Wer zahlt denn Renten, Sozial, Krankenkassenbeiträge ?

Bestimmt nicht das Heer von arbeitslosen Ausländern, Asylbewerbern, Passdeutschen und zuletzt nicht die arbeitslosen deutschten Hartz IV Empfänger.


Gruss vonne Würfelqualle

redanarchist
07.06.2006, 10:51
Wenn dieser Begriff nicht schon negativ besetzt wäre, könnte man also vom Nationalen Sozialismus sprechen.

nein, linke sind immer international bzw. supranational ausgerichtet, weil sie die gemeinsamkeiten aller menschen, insbesondere der "werktätigen massen", die zum verkauf ihrer arbeitskraft gezwungen sind, hervorheben und die nation an sich als konstrukt im dienste der herrschenden sehen. was aber reformistische parteien wie die sozialdemokratie in europa nicht davon abhält, innerhalb des systems für soziale gerechtigkeit einzutreten. man kann das gutheißen oder ablehnen, in der derzeitigen phase ist eine andere alternative der einflussnahme kaum gegeben.

Andreas63
07.06.2006, 11:05
@redanarchist
Ich persönlich glaube nicht, daß man die Nation als Konstrukt auflösen kann, ohne etwas Gleichwertiges zu schaffen. Der Mensch braucht eine Gemeinschaft, zu der er gehört, mit der er sich identifizieren kann. Schon die Menschen in unserem Nachbarort gehen uns im Grunde genommen relativ wenig an und wären nicht die Medien, würde man auch kaum erfahren, was sich dort abspielt. Wie soll da eine Einheitswelt funktionieren? Dazu müßten erst einmal die Unterschiede weltweit beseitigt werden. Aber ist dies überhaupt wünschenswert?

Inspektor Wanninger
07.06.2006, 11:17
Wenn dieser Begriff nicht schon negativ besetzt wäre, könnte man also vom Nationalen Sozialismus sprechen.

Dann sagen wir halt einfach Sozialer Nationalismus.

ErhardWittek
07.06.2006, 17:34
Du erhoffst Dir eine Revolution? Wozu? Dir stehen doch so alle Möglichkeiten offen etwas zu tun. Was soll da eine Revolution bringen?
Malwiedernichtsverstanden?

Nochmalnachlesen!

Es ging um eine Erklärung, nicht um ein Wunschdenken.

ErhardWittek
07.06.2006, 17:45
@redanarchist
Ich persönlich glaube nicht, daß man die Nation als Konstrukt auflösen kann, ohne etwas Gleichwertiges zu schaffen. Der Mensch braucht eine Gemeinschaft, zu der er gehört, mit der er sich identifizieren kann. Schon die Menschen in unserem Nachbarort gehen uns im Grunde genommen relativ wenig an und wären nicht die Medien, würde man auch kaum erfahren, was sich dort abspielt. Wie soll da eine Einheitswelt funktionieren? Dazu müßten erst einmal die Unterschiede weltweit beseitigt werden. Aber ist dies überhaupt wünschenswert? Ich stimme Dir völlig zu.
Je einheitlicher und langweiliger die menschlichen Lebensformen werden, desto mehr entsteht das Bedürfnis nach der tribu. Der eigene Stamm mit Traditionen und gemeinsamer Erinnerung. Je größer die Staaten und Staatenverbände werden, desto eher werden sie wieder - meist gewaltsam - auseinanderbrechen. Um eine Gesellschaft im Sinne der Linken zu schaffen, müßte der Mensch völlig umgezüchtet oder mit Psychopharmaka ruhiggestellt werden. Huxley läßt grüßen.

Klopperhorst
07.06.2006, 18:00
Die haben ja nicht mal deutsche Nachnamen.

Sterntaler
07.06.2006, 18:04
Ob das noch 20 Jahre dauert ? Immer weniger Arbeiter mit sozialversicherungspflichtigen Jobs zahlen immer weniger ein. Wer zahlt denn Renten, Sozial, Krankenkassenbeiträge ?

Bestimmt nicht das Heer von arbeitslosen Ausländern, Asylbewerbern, Passdeutschen und zuletzt nicht die arbeitslosen deutschten Hartz IV Empfänger.


Gruss vonne Würfelqualle


je eher es kracht , desto eher wird Tablua Rasa gemacht. Es muss den Leuten noch viel schlechter gehen.

meckerle
07.06.2006, 18:22
je eher es kracht , desto eher wird Tablua Rasa gemacht. Es muss den Leuten noch viel schlechter gehen.
Genau, Hartz IV udgl. nur noch für Deutsche Staatsbürger, was glaubst du wie sie aus ihrer Deckung kommen.

Einsatzleiter
07.06.2006, 18:36
Der Mensch braucht eine Gemeinschaft, zu der er gehört, mit der er sich identifizieren kann.

sehr richtig!
Wir brauchen endlich wieder eine geeignete kommunistische Partei, mit der man sich identifizieren kann!! :) :) :)

dr-esperanto
08.06.2006, 06:47
Ich habe die Sendung gesehen und kann die Schilderung bestätigen. Die ehemaligen Linken (Matussek) sind meistens die härtesten Kritiker. Siehe auch Klaus Rainer Röhl's 'Linke Lebenslügen'.
Bisher hatte ich Tichy immer gern im Presseclub gesehen. Aber leider schleimt er sich auch bei den Großkonzernen an, die die Nationalstaaten abschaffen wollen, um so besser ihr weltweites Monopoly spielen zu können.

Genau das ist es. Tichy hat also die Wahrheit gesagt, nur müssen wir genau das Gegenteil tun, nämlich aus der EU raus, DM wieder einführen und den sozialen Nationalstaat mit flächendeckender humanistischer Bildung und christlicher Sitte & Moral ausbauen.

Inspektor Wanninger
08.06.2006, 06:47
Genau, Hartz IV udgl. nur noch für Deutsche Staatsbürger, was glaubst du wie sie aus ihrer Deckung kommen.

Stell dir mal vor, ein rennommierter deutscher Politiker würde diese Forderung erheben. Wie lange könnte er wohl noch seine Diäten einstreichen?

dr-esperanto
08.06.2006, 06:53
Das machen sie meistens, wenn sie einmal im Establishment angekommen sind und ihnen die Konzern-Leute auf die Füße treten.
Du hast ja schon angedeutet, daß die Ziele des Linksextremismus mit denen des Neoliberalismus bis zu einem gewissen Punkt vereinbar sind. Das verbindende Hauptziel beider Fraktionen ist der Abbau der Nationalstaaten.
Dazu sind die einen ohne die anderen nicht fähig. Verstehst du jetzt, wieso aus dem Juso-Chef Schröder mit teilweise erzkommunistischen Positionen der Bundeskanzler Schröder alias Genosse der Bosse werden konnte?
Das läuft immer so. Bei Schröder wurden durch seinen Aufstieg nur die Schnittstellen deutlich.


Ist schon klar - LE MONDE ist ja auch ein liberales Blatt (und von daher Sprachrohr der liberalen Weltwirtschaft), aber es leistet sich doch auch die Nebenpublikation LE MONDE DIPLOMATIQUE, die das eigentliche Organ der Altermondialisten (José Bové, Ignacio Ramonet) ist. Und die wollen eben auch eine Globalisierung, nur eben eine andere, "alternative", linke. So läuft das, ATTACies sind nur nützliche Idioten der Wirtschaftsglobalisierer.

Inspektor Wanninger
08.06.2006, 06:57
sorry, doppelt

Inspektor Wanninger
08.06.2006, 07:06
Ist schon klar - LE MONDE ist ja auch ein liberales Blatt (und von daher Sprachrohr der liberalen Weltwirtschaft), aber es leistet sich doch auch die Nebenpublikation LE MONDE DIPLOMATIQUE, die das eigentliche Organ der Altermondialisten (José Bové, Ignacio Ramonet) ist. Und die wollen eben auch eine Globalisierung, nur eben eine andere, "alternative", linke. So läuft das, ATTACies sind nur nützliche Idioten der Wirtschaftsglobalisierer.

Ein überzeugter Linker muß sich natürlich mit Händen und Füßen gegen diese Erkenntnis wehren. Es gibt ja auch kaum etwas Schlimmeres, als auf seine Umwelt als Marionettentheater herabzublicken und eines Tages an sich selbst die Fäden zu entdecken, nach denen man brav zur Melodie tanzt.

Andreas63
08.06.2006, 09:16
Ein überzeugter Linker muß sich natürlich mit Händen und Füßen gegen diese Erkenntnis wehren. Es gibt ja auch kaum etwas Schlimmeres, als auf seine Umwelt als Marionettentheater herabzublicken und eines Tages an sich selbst die Fäden zu entdecken, nach denen man brav zur Melodie tanzt.
Erinnert mich an 'Welt am Draht', von Fassbinder genial verfilmt.

meckerle
08.06.2006, 10:23
sehr richtig!
Wir brauchen endlich wieder eine geeignete kommunistische Partei, mit der man sich identifizieren kann!! :) :) :)
Warum bist du eigentlich noch nicht in Korea ?

meckerle
08.06.2006, 10:28
Stell dir mal vor, ein rennommierter deutscher Politiker würde diese Forderung erheben. Wie lange könnte er wohl noch seine Diäten einstreichen?
Das ist schon klar, das müsste von mindestens der Hälfte der PolitikerInnen verlangt und durchgesetzt werden. Es wird sowieso höchste Zeit, dass die Anzahl dieser "elitären Truppe" halbiert wird.

Wenn das eine/r im Alleingang versucht, wird ihr/ihm der Sessel unterm Hintern weggezogen !