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Vollständige Version anzeigen : Taz vs. Junge Freiheit



Kaktus63
02.06.2006, 07:04
1. Was denkt ihr, wäre geschehen, wenn sich die Sachlage genau andersherum dargestellt hätte?

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,419285,00.html


Ich vermute, der Aufschrei der "Guten" würde noch monatelang durch Deutschland hallen.
Aber so ist halt das Demokratieverständnis der linken (noch) "Meinungsführer".

2. Sollte man es schon als "Fortschritt" sehen, dass der Spiegel die Junge Freiheit nicht mehr als rechtsextrem/rechtsextremistisch sondern "nur" noch als rechts einstuft?

ErhardWittek
02.06.2006, 07:39
1. Was denkt ihr, wäre geschehen, wenn sich die Sachlage genau andersherum dargestellt hätte?

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,419285,00.html


Ich vermute, der Aufschrei der "Guten" würde noch monatelang durch Deutschland hallen.
Aber so ist halt das Demokratieverständnis der linken (noch) "Meinungsführer".

2. Sollte man es schon als "Fortschritt" sehen, dass der Spiegel die Junge Freiheit nicht mehr als rechtsextrem/rechtsextremistisch sondern "nur" noch als rechts einstuft? Schon allein der Name "Rudi-Dutschke-Straße" oder "Rudi-Dutschke-Haus" bringt mich in Rage. Wer sich mit dieser Person identifiziert, hat mit Sicherheit nicht das geringste Demokratieverständnis, wenn es um Andersdenkende geht. Die eigene "Pressefreiheit" wird zwar mit Klauen und Zähnen verteidigt, aber wehe, wenn es nicht um die "einzig richtige Meinung" geht, dann ist Schluß mit lustig.

Daß der Spiegel sich einer gemäßigteren Wortwahl bedient, liegt möglicherweise einfach am Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Man will sich nur keine Blöße geben. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine so festzementierte Meinung, die JF sei rechtsextrem, sich über Nacht geändert hat. Die Linken sind halt nach außen besonders flexibel. Das heißt aber nicht, daß sie ihre Einstellung aufgrund neuer Erkenntnisse überprüfen und revidieren. Ich bin da leider nicht sehr optimistisch.

WALDSCHRAT
02.06.2006, 07:50
1. Was denkt ihr, wäre geschehen, wenn sich die Sachlage genau andersherum dargestellt hätte?

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,419285,00.html


Ich vermute, der Aufschrei der "Guten" würde noch monatelang durch Deutschland hallen.
Aber so ist halt das Demokratieverständnis der linken (noch) "Meinungsführer".

2. Sollte man es schon als "Fortschritt" sehen, dass der Spiegel die Junge Freiheit nicht mehr als rechtsextrem/rechtsextremistisch sondern "nur" noch als rechts einstuft?

Nun, für mich beinhaltet die "Freiheit des Wortes" auch das geschriebene Wort. Insoweit haben in meinen Augen die "Agitatoren" der TAZ überreagiert. Vielleicht sollten sie ihr Blatt auch einmal vor dem Hause der JF verteilen, statt "Leute herumzuschubsen".

Das eine ist strafbewehrt, das andere nicht!

Es war eine kluge Idee einer klugen Wochenzeitung!

:)

Gruß

Henning

Kaktus63
02.06.2006, 07:53
Schon allein der Name "Rudi-Dutschke-Straße" oder "Rudi-Dutschke-Haus" bringt mich in Rage. Wer sich mit dieser Person identifiziert, hat mit Sicherheit nicht das geringste Demokratieverständnis, wenn es um Andersdenkende geht. Die eigene "Pressefreiheit" wird zwar mit Klauen und Zähnen verteidigt, aber wehe, wenn es nicht um die "einzig richtige Meinung" geht, dann ist Schluß mit lustig.

Daß der Spiegel sich einer gemäßigteren Wortwahl bedient, liegt möglicherweise einfach am Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Man will sich nur keine Blöße geben. Ich kann mir nicht vorstellen, daß eine so festzementierte Meinung, die JF sei rechtsextrem, sich über Nacht geändert hat. Die Linken sind halt nach außen besonders flexibel. Das heißt aber nicht, daß sie ihre Einstellung aufgrund neuer Erkenntnisse überprüfen und revidieren. Ich bin da leider nicht sehr optimistisch.

Alleine die folgenden Aussagen entlarven die verquere Denke:

"Ja, die sind da ein bisschen wegvertrieben worden", sagt etwa "taz"-Meinungsredakteur Dietmar Bartz, der das Ganze "mit Wohlwollen beobachtet" hat, wie er sagt.

"Wir lassen eben nicht zu, dass irgendjemand hier rechtskonservatives Material verteilt", erklärte Bartz im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE weiter.

Vielleicht werden er und seine Genossen ja auch mal von irgendwo "wegvertrieben". Ob sie´s dann auch so gelassen sehen, darf wohl sehr angezweifelt werden.

Und beim Namen "Rudi Dutschke" schwillt mir der Kamm.
Auch wenn ich nicht mehr so viele Haare auf´m Kopf habe. (Naturgegeben :) )

IM Redro
02.06.2006, 10:10
Wir wissen doch alle das die Linken ausser Gewalt nichts können.

Sie Lügen, sie sind gewalttätig... siehe Putztruppe in Frankfurt... und sie haben keinerlei Argumente.

Es ist nun schon soweit das sie sich nur noch mit Gewalt wehren können.

Argumentation ist fehl am Platz.

Eine weitere Schlacht um die Meinungs- und Pressefreiheit wurde gewonnen.

Frei-denker
02.06.2006, 10:16
Mist, ich kann den Link nicht öffnen. Ist der vielleicht schon wieder ungültig?

IM Redro
02.06.2006, 10:45
Mist, ich kann den Link nicht öffnen. Ist der vielleicht schon wieder ungültig?

Bei mir geht der Link...

Zur Not hätte ich den Artikel auch als PDF

Anti-Zionist
03.06.2006, 21:54
1. Was denkt ihr, wäre geschehen, wenn sich die Sachlage genau andersherum dargestellt hätte?

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,419285,00.html

Die "taz" hakt das Geschubse eher unter zivilgesellschaftlichem Engagement ab.
Klar, irgendeine beschönigende Ausrede finden linke Linke wohl immer. :rolleyes: "Zivilgesellschaftliches Engagement" hört sich in diesem Fall politisch auch sehr korrekt an.



2. Sollte man es schon als "Fortschritt" sehen, dass der Spiegel die Junge Freiheit nicht mehr als rechtsextrem/rechtsextremistisch sondern "nur" noch als rechts einstuft?
Nein. Sie beugen sich nur dem Gesetz, da der VS die "Junge Freiheit" auch nicht mehr als rechtsextrem bezeichnen darf.

Heinrich_Kraemer
17.06.2006, 10:21
1. Was denkt ihr, wäre geschehen, wenn sich die Sachlage genau andersherum dargestellt hätte?

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,419285,00.html


Ich vermute, der Aufschrei der "Guten" würde noch monatelang durch Deutschland hallen.
Aber so ist halt das Demokratieverständnis der linken (noch) "Meinungsführer".

2. Sollte man es schon als "Fortschritt" sehen, dass der Spiegel die Junge Freiheit nicht mehr als rechtsextrem/rechtsextremistisch sondern "nur" noch als rechts einstuft?

Zeigt ja wieder mal ganz schön, wie die Linke vorgeht: Moralisch stets überall Gewaltfreiheit und Toleranz einfordern, selber aber gewalttätig und absolut intolerant sein.

Lügen und Gewalt sind offenbar die einzigen "Argumente" der linken Systempresse.

Biskra
17.06.2006, 13:34
Bei mir geht der Link...

Zur Not hätte ich den Artikel auch als PDF

Konvertierst du dazu die html?

Kaktus63
17.06.2006, 14:01
Zeigt ja wieder mal ganz schön, wie die Linke vorgeht: Moralisch stets überall Gewaltfreiheit und Toleranz einfordern, selber aber gewalttätig und absolut intolerant sein.

Lügen und Gewalt sind offenbar die einzigen "Argumente" der linken Systempresse.

Die "Linken" sehen sich als die "gute Seite" und deshalb sind alle Mittel legitim.
Anderen ist die Verwendung der gleichen Mittel untersagt.
Allerdings lässt ihre Sicht der Dinge auf einen schweren Sehfehler schließen. :D

Anti-Zionist
17.06.2006, 14:03
Die "Linken" sehen sich als die "gute Seite" und deshalb sind alle Mittel legitim.
Anderen ist die Verwendung der gleichen Mittel untersagt.
Sie messen daher mit zweierlei Maß.

Falkenhayn
17.06.2006, 14:22
Nein. Sie beugen sich nur dem Gesetz, da der VS die "Junge Freiheit" auch nicht mehr als rechtsextrem bezeichnen darf.

Na also, wo bleibt euer Lob für das republikanische System? Augenscheinlich versucht es doch jeder politischen Strömung auch gerecht zu werden und zu differenzieren...

Ein Hoch auf die bundesdeutsche Justiz!

Spot
17.06.2006, 14:43
Für jene die diesen Artikel nicht öffnen können:


RECHTE PRESSE VS. LINKE PRESSE

"Ein bisschen wegvertrieben"

Von Yassin Musharbash

Die rechte Zeitung "Junge Freiheit" wollte Gratisexemplare vor dem Gebäude der linksalternativen "tageszeitung" verteilen - das endete in einer Rangelei. Nun stellt die Wochenzeitung Strafanzeige . Die "taz" hakt das Geschubse eher unter zivilgesellschaftlichem Engagement ab.

Berlin - Die "Junge Freiheit" ist schwer empört: Zwei ihrer Mitarbeiter seien heute "vor dem Rudi-Dutschke-Haus der 'tageszeitung' (taz) gewalttätig angegriffen worden", teilt sie per E-Mail mit. Von "Schlägen und Fußtritten" ist die Rede. Die "Opfer" hätten bereits "Strafanzeige wegen Körperverletzung" gestellt, meldete das Blatt Vollzug. Ein "Anschlag auf die Pressefreiheit" sei das gewesen - drunter macht es Chefredakteur Dieter Stein nicht.

"taz"-Redaktion in Berlin: "Mit Wohlwollen beobachtet"
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DPA
"taz"-Redaktion in Berlin: "Mit Wohlwollen beobachtet"
Was wirklich gewesen ist, muss vorerst ungeklärt bleiben. Sicher aber scheint, dass heute Morgen gegen 8:30 Uhr eine Auseinandersetzung zwischen "taz"-Mitarbeitern und zwei Verteilern von Gratis-Exemplaren der "Jungen Freiheit" vor der "taz"-Zentrale stattfand. Zumindest bestreitet es niemand: "Ja, die sind da ein bisschen wegvertrieben worden", sagt etwa "taz"-Meinungsredakteur Dietmar Bartz, der das Ganze "mit Wohlwollen beobachtet" hat, wie er sagt.

"Wir lassen eben nicht zu, dass irgendjemand hier rechtskonservatives Material verteilt", erklärte Bartz im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE weiter. Man habe es bei der "taz" als Provokation empfunden, dass die "Junge Freiheit" ausgerechnet direkt vor dem zur "taz" gehörigen Cafè in der Rudi-Dutschke-Straße in Berlin-Kreuzberg auf Abonnentensuche gegangen sei. Von Schlägen oder Tritten könne aber keine Rede sein, "Geschubse" sei das passende Wort.

Thorsten Thaler, Chef vom Dienst bei der "Jungen Freiheit", erklärte SPIEGEL ONLINE, man warte noch immer auf eine Auskunft von Seiten der "taz" darüber, ob die beiden in den Streit verwickelten Personen, die aus dem Rudi-Dutschke-Haus gekommen seien, "taz"-Mitarbeiter seien. Sei das der Fall, müsse Chefredakteurin Bascha Mika sich entschuldigen. Bislang gebe es aber noch keine Auskunft von der Chefredaktion.

Die "Junge Freiheit" hatte erst im vergangenen Jahr für öffentliches Aufsehen gesorgt. Vor dem Bundesverfassungsgericht gewann die Zeitung ein Verfahren wegen der jahrelangen Erwähnung als rechtsextremistische Publikation im Verfassungsschutzbericht des Landes Nordrhein-Westfalen. Die Richter in Karlsruhe hatten damals entschieden, die Pressefreiheit sei dann verletzt, wenn eine Zeitung vom Staat ohne ausreichende Begründung öffentlich als rechtsextremistisch gebrandmarkt werde.

MFG Spot