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Breiti05
28.05.2006, 16:11
tach zusammen... ich hab da n liedtext.. einer meiner lieblingstexte..

ich möchte mit euch darüber diskutieren.. wie man ihn versteht und was ihr davon haltet (auch wenn ich davon ausgeh dass viele ihn nich mögen :rolleyes: )


Wir brauchen keine Hausbesitzer, denn die Häuser gehören uns.
Wir brauchen keine Fabrikbesitzer, die Fabriken gehören uns.

Aus dem Weg, Kapitalisten, die letzte Schlacht gewinnen wir!
Schmeißt die Knarre weg, Polizisten,
die rote Front und die schwarze Front sind hier!

Wir brauchen keinen starken Mann, denn wir sind selber stark genug.
Wir wissen selber, was zu tun ist, unser Kopf ist groß genug.

Unser Kampf bedeutet Frieden und wir bekämpfen eueren Krieg.
Jede Schlacht, die wir verlieren, bedeutet unseren nächsten Sieg.

Kenshin-Himura
28.05.2006, 16:13
Sinnloses Kommunisten-Geschwätze. Soll dazu aufrufen, die bösen Bonzen zu eliminieren, um dann einen Staat zu errichten, wo alle gleich sind. Wie es bei Linksradikalen halt Gang und Gäbe ist.

ernesto, die katze
28.05.2006, 16:30
was für ein blödsinn.

wie kenshin richtig sagt, handelt es sich hierbei um das typische kommunisten - gesabbel, und ist insofern aus moralischen wie ideologischen gründen abzulehnen.

die anarchistische komponente macht es ein wenig interessanter, aber das war's dann auch.

fakt ist, dass ein solcher, von den kommunisten & sozialistischen anarchisten angestrebter zustand einer hierachielosen ordnung für die arbeitende bevölkerung die größten nachteile mit sich bringen würde , weil sie über keinen grund und boden verfügungen , und nicht davon auszugehen ist, dass sich eben alles von selbst regelt -- fakt ist, die arbeiter würden wieder in unsicheren verhältnissen leben , da ein solches ' system ' nicht nur jeden moment zusammenbrechen kann, denn es steht auf den hölzernen füßen des gegenseitigen respekts und der gegenseitigen toleranz, diese werte werden jedoch , und dies liegt in der natur des sozialismus, nicht gelebt, sondern schon während der revolution verraten , weil es ja gegen die ' bösen kapitalistenärsche ' geht , und man sich einbildet, jede x - beliebige legitimation für jeden x - beliebigen scheiss zu haben. im endeffekt wäre die lage für den arbeiter ähnlich wie im ausufernden kapitalismus --> ein unsicheres leben wäre nämlich die folge.

die antwort auf die unzulänglichkeiten des kapitalistischen systems ist freilich die ständegesellschaft, wie wir sie in ihren fundamenten schon im mittelalter gekannt haben - in modifizierter form, versteht sich.

Breiti05
28.05.2006, 16:46
die antwort auf die unzulänglichkeiten des kapitalistischen systems ist freilich die ständegesellschaft, wie wir sie in ihren fundamenten schon im mittelalter gekannt haben - in modifizierter form, versteht sich.

... dann passiert vllt mal was... falls es sonnen dünnschiss wie ne ständegesellschaft wieder gäb (gibts ja schon zT) würden vllt mal mal die ganzen leute aus der politischen mitte oder die die garkeine ahnung von politik haben aufwachen und das könnte zu einer revolution führen


allerdings wird sowas wohl nie passiern weils viel zu wenige leute gibt die nach freiheit streben :(

ernesto, die katze
28.05.2006, 16:49
[...]


allerdings wird sowas wohl nie passiern weils viel zu wenige leute gibt die nach freiheit streben :(richtig.

die mehrheit will gar keine freiheit, sondern sicherheit.

ausserdem spräche ja nichts dagegen, freiheit mit sicherheit zu kombinieren -- d.h. grundsätzliche sicherheiten für alle bevölkerungsschichten, und gleichzeitig die freiheit, aus seinem leben etwas zu machen, und möglicherweise gar aufzusteigen.

ein modernes kastenwesen.

Mauser98K
28.05.2006, 16:53
Wir brauchen keine Hausbesitzer, denn die Häuser gehören uns.

Falsch, sie gehören dem, der sie gebaut und finanziert hat.

Wir brauchen keine Fabrikbesitzer, die Fabriken gehören uns.

Falsch, sie gehören dem, der sie gegründet hat, betreibt und das unternehmerische Risiko trägt.

Aus dem Weg, Kapitalisten, die letzte Schlacht gewinnen wir!
Lächerliches Revolutionsromantikergeschwätz.

Schmeißt die Knarre weg, Polizisten, die rote Front und die schwarze Front sind hier!
Und deshalb werde ich derartigen Fronten auch nicht unbewaffnet entgegentreten.

Wir brauchen keinen starken Mann, denn wir sind selber stark genug.
Außer natürlich einen Genossen Parteivorsitzenden.


Wir wissen selber, was zu tun ist, unser Kopf ist groß genug.
Na klar doch, jeder kann einen Motor, ein Getriebe, eine Flugzeugturbine konstruieren und bauen. Jeder kann einen Staudamm, ein Hochhaus bauen, das bißchen Statik.

Unser Kampf bedeutet Frieden und wir bekämpfen eueren Krieg.

Und Euer Sieg, sollte er denn erfolgen, bedeutet Elend, Chaos und Armut für Alle!

Jede Schlacht, die wir verlieren, bedeutet unseren nächsten Sieg.
Das verstehe ich jetzt rein militärisch-taktisch nicht. Sunzi etwa ist da anderer Meinung

Luzifers Freund
28.05.2006, 16:55
Sinnloses Kommunisten-Geschwätze. Soll dazu aufrufen, die bösen Bonzen zu eliminieren, um dann einen Staat zu errichten, wo alle gleich sind. Wie es bei Linksradikalen halt Gang und Gäbe ist.
((Siehst du kenshin, darum sollte jeder das Versprechen der ProRatio sich zu Herzen nehmen, damit nicht ein solcher Beitrag wei du ihn geschrieben hast hier zu lesen ist. ))

Aber zum Thema.

Ich zitiere noch mal den Text des Eingangsbeitrages.

Wir brauchen keine Hausbesitzer, denn die Häuser gehören uns.
Wir brauchen keine Fabrikbesitzer, die Fabriken gehören uns.

Aus dem Weg, Kapitalisten, die letzte Schlacht gewinnen wir!
Schmeißt die Knarre weg, Polizisten,
die rote Front und die schwarze Front sind hier!

Wir brauchen keinen starken Mann, denn wir sind selber stark genug.
Wir wissen selber, was zu tun ist, unser Kopf ist groß genug.

Unser Kampf bedeutet Frieden und wir bekämpfen eueren Krieg.
Jede Schlacht, die wir verlieren, bedeutet unseren nächsten Sieg.

Zunächst mutet der Text altbacken und archaisch an. Vom Duktus ist er vergleichbar mit den Texten der Altkommunisten der 20er Jahre des letzten Jahrtausend.

Ich fange mal mit der ersten Zeile an:
Wir brauchen keine Hausbesitzer, denn die Häuser gehören uns.
Das ist unlogisch und sinnfrei. Denn wer baut Häuser? Der Hausbesitzer. Wenn es keine Hausbesitzer gäbe, dann ständen wir auf der grünen Wiese - ohne Häuser.
Die zweite Zeile ist genauso sinnfrei.


Aus dem Weg, Kapitalisten, die letzte Schlacht gewinnen wir!
Das ist auch nicht nachzuvollziehen. Wenn man die Kapitalisten auffordert aus dem Weg zu gehen - gegen wen will man dann noch kämpfen und wieso? Der Weg ist doch frei!

Schmeißt die Knarre weg, Polizisten,
die rote Front und die schwarze Front sind hier!

Dass Polizisten mit der Knarre in der Hand gegen Demonstranten vorgehen ist höchstens in Russland zu erwarten, wo ja auch Schwule von Hilfstruppen zusammengeprügelt werden, aber nicht bei uns. Der Hinweis, dass die rote und schwarze Front hier ist werden die Polizisten schon vorher wissen, das muss man ihnen nicht auch noch sagen!

Wir brauchen keinen starken Mann, denn wir sind selber stark genug.
Wir wissen selber, was zu tun ist, unser Kopf ist groß genug.
Unterschrieben! Sehe ich auch so.


Unser Kampf bedeutet Frieden und wir bekämpfen eueren Krieg.
Jede Schlacht, die wir verlieren, bedeutet unseren nächsten Sieg
Durch und durch unlogisch. Wer also viel verliert, der gewinnt viel?

Alles in Allem ist es ein ziemlich wirr zusammengestoppelter Text, der keinerlei Homogenität aufweist, keinen roten (!) Faden und scheinbar in einer Bierlaune nach einer durchzechten Hausbesetzerfeier entstanden sein mag.

Sauerländer
28.05.2006, 16:55
Das verstehe ich jetzt rein militärisch-taktisch nicht.
Na, das ist doch recht einfach:
Der Gegner soll von der Sinnlosigkeit seines Tuns überzeugt und zum Niederlegen der Waffen bewegt werden.
Sieg dadurch, dass der Gegner die Genialität der eigenen Position erkennt.

:cool:

Breiti05
28.05.2006, 17:06
Wir brauchen keine Hausbesitzer, denn die Häuser gehören uns.

Falsch, sie gehören dem, der sie gebaut und finanziert hat.

Wir brauchen keine Fabrikbesitzer, die Fabriken gehören uns.

Falsch, sie gehören dem, der sie gegründet hat, betreibt und das unternehmerische Risiko trägt.

unternehmerisches risiko?? was fürn risiko?? wenn die arbeiter nicht mehr arbeiten dann kann das kapitalistenschwein auch nix machen... somit gehören die fabriken uns (den arbeitern)

Aus dem Weg, Kapitalisten, die letzte Schlacht gewinnen wir!

Lächerliches Revolutionsromantikergeschwätz.

mag sein... aber lächerlich nich wirklich

Schmeißt die Knarre weg, Polizisten, die rote Front und die schwarze Front sind hier!

Und deshalb werde ich derartigen Fronten auch nicht unbewaffnet entgegentreten.

genau das is das problem.. alle die keine ahnung haben treten linksgerichteten personen entgegen

Wir brauchen keinen starken Mann, denn wir sind selber stark genug.

Außer natürlich einen Genossen Parteivorsitzenden.

nein! ... eben nicht... das ist zB was diesen text vom "normalen" kommunismus abgrenzt

Wir wissen selber, was zu tun ist, unser Kopf ist groß genug.

Unser Kampf bedeutet Frieden und wir bekämpfen eueren Krieg.

Und Euer Sieg, sollte er erfolgen, bedeutet Elend, Chaos und Armut für Alle!

elend.. chaos... pfff.. was ist denn zZ???? 5mio arbeitslose... das is also kein elend????

Jede Schlacht, die wir verlieren, bedeutet unseren nächsten Sieg.

Das verstehe ich jetzt rein militärisch-taktisch nicht.

is halt so :P

Breiti05
28.05.2006, 17:13
Wir brauchen keine Hausbesitzer, denn die Häuser gehören uns.
Das ist unlogisch und sinnfrei. Denn wer baut Häuser? Der Hausbesitzer. Wenn es keine Hausbesitzer gäbe, dann ständen wir auf der grünen Wiese - ohne Häuser.

nein... n haus muss keinem "gehören" ... man kann ja auch gemeinschaftlich häuser baun... und.. was is so schlimm an grüner wiese? sei doch froh das du pflanzen hast... sonst wärst du tot..

Die zweite Zeile ist genauso sinnfrei.


Aus dem Weg, Kapitalisten, die letzte Schlacht gewinnen wir!

Das ist auch nicht nachzuvollziehen. Wenn man die Kapitalisten auffordert aus dem Weg zu gehen - gegen wen will man dann noch kämpfen und wieso? Der Weg ist doch frei!

naja.. den weg würde ja keiner freimachen... weil die viel zu stark an ihren materiellen werten hängen

Schmeißt die Knarre weg, Polizisten,
die rote Front und die schwarze Front sind hier!

Dass Polizisten mit der Knarre in der Hand gegen Demonstranten vorgehen ist höchstens in Russland zu erwarten, wo ja auch Schwule von Hilfstruppen zusammengeprügelt werden, aber nicht bei uns. Der Hinweis, dass die rote und schwarze Front hier ist werden die Polizisten schon vorher wissen, das muss man ihnen nicht auch noch sagen!

das ist symbolisch gemeint und soll denk ich heißen dass die polizisten nicht den staat verteidigen sollen

Wir brauchen keinen starken Mann, denn wir sind selber stark genug.
Wir wissen selber, was zu tun ist, unser Kopf ist groß genug.

Unterschrieben! Sehe ich auch so.

*freu*

Unser Kampf bedeutet Frieden und wir bekämpfen eueren Krieg.
Jede Schlacht, die wir verlieren, bedeutet unseren nächsten Sieg

Durch und durch unlogisch. Wer also viel verliert, der gewinnt viel?

Alles in Allem ist es ein ziemlich wirr zusammengestoppelter Text, der keinerlei Homogenität aufweist, keinen roten (!) Faden und scheinbar in einer Bierlaune nach einer durchzechten Hausbesetzerfeier entstanden sein mag.

naja... das kann man sehn wie man will... darum hab ich den thread ja eröffnet ;)

Würfelqualle
28.05.2006, 17:21
Wenn wir den Roten alles überlassen würden, würde es hier bald wieder aussehen, wie vor einer Million Jahren




Gruss vonne Würfelqualle

Lao-tse
28.05.2006, 17:27
Alles in Allem ist es ein ziemlich wirr zusammengestoppelter Text, der keinerlei Homogenität aufweist, keinen roten (!) Faden und scheinbar in einer Bierlaune nach einer durchzechten Hausbesetzerfeier entstanden sein mag.

Das unterschreibe ich.

Frei-denker
28.05.2006, 17:28
Ist ja schon ziemlich spaßig, wenn jemand in einem eher rechtem Forum mit nem RAF-Avatar aufkreuzt, ein paar Anachisten-Parolen vom Stappel läßt und dann ganz scheinheilig fragt, was denn die Allgemeinheit denn so davon hält! :rofl:

Gib´s zu: Du kommst aus einer linken Gruppierung und möchtest gerne hier provozieren, damit Du Deinen Genossen was zu erzählen hast. :]

Breiti05
28.05.2006, 17:30
Wenn wir den Roten alles überlassen würden, würde es hier bald wieder aussehen, wie vor einer Million Jahren




Gruss vonne Würfelqualle


ja und wieso bitte??

ausserdem ist der text wie einige schon gemerkt haben nicht rein komunistisch...

Mauser98K
28.05.2006, 17:32
Na, das ist doch recht einfach:
Der Gegner soll von der Sinnlosigkeit seines Tuns überzeugt und zum Niederlegen der Waffen bewegt werden.
Sieg dadurch, dass der Gegner die Genialität der eigenen Position erkennt.

:cool:

Gibt es Menschen, die so etwas tatsächlich glauben?

Breiti05
28.05.2006, 17:32
Ist ja schon ziemlich spaßig, wenn jemand in einem eher rechtem Forum mit nem RAF-Avatar aufkreuzt, ein paar Anachisten-Parolen vom Stappel läßt und dann ganz scheinheilig fragt, was denn die Allgemeinheit denn so davon hält! :rofl:

Gib´s zu: Du kommst aus einer linken Gruppierung und möchtest gerne hier provozieren, damit Du Deinen Genossen was zu erzählen hast. :]

mhhh.... nich wirklich.. ich vertrete meine meinung so wie ihr eure ..

Mauser98K
28.05.2006, 17:34
Wenn man sich das hier mal alles so auf der Zunge zergehen läßt...

Gut daß die Kommunisten keiner mehr ernst nimmt und sie nur noch belächelt werden.

Lao-tse
28.05.2006, 17:41
Wenn man sich das hier mal alles so auf der Zunge zergehen läßt...

Gut daß die Kommunisten keiner mehr ernst nimmt und sie nur noch belächelt werden.

Die Kommunisten (sry, "Sozialisten") haben bei der letzten Bundestagswahl aber ein Vielfaches der Stimmen der Rechten bekommen.

Sauerländer
28.05.2006, 17:42
Gibt es Menschen, die so etwas tatsächlich glauben?
Von Linkshippies abgesehen?

Christen z.B., oder auch Buddhisten.

Einsatzleiter
28.05.2006, 17:48
Die Kommunisten (sry, "Sozialisten") haben bei der letzten Bundestagswahl aber ein Vielfaches der Stimmen der Rechten bekommen.

23 Stimmen für die DKP und zufällig ebenfalls 23 für die PSG. Das waren die Stimmen für die Linken in unserem Landkreis. Sehr mager!

Man muss schon verdammt weit rechts stehen, um die PDS, die im Verein mit den SPD-Verrätern die kleinen Leute in Berlin aussaugt, als "kommunistisch" zu bezeichnen!

Würfelqualle
28.05.2006, 17:53
ja und wieso bitte??

ausserdem ist der text wie einige schon gemerkt haben nicht rein komunistisch...


Weil die Roten es nicht drauf haben.



Gruss vonne Würfelqualle

Waldgänger
28.05.2006, 18:01
... dann passiert vllt mal was... falls es sonnen dünnschiss wie ne ständegesellschaft wieder gäb (gibts ja schon zT) würden vllt mal mal die ganzen leute aus der politischen mitte oder die die garkeine ahnung von politik haben aufwachen und das könnte zu einer revolution führen


allerdings wird sowas wohl nie passiern weils viel zu wenige leute gibt die nach freiheit streben :(

Ersteinmal wird es sowieso keine Revolutionen mehr geben, du scheinst in der falschen Epoche zu leben. Im Zeitalter der Vernetzung kann sich ein einzelnes Land nicht mehr vom Weltsystem abkapseln, das ist unmöglich. Dazu bedarf es eines durchdachten Gegennetzwerkes, aber ich sehe nicht, dass der Anarchismus dazu in der Lage ist. Zudem lehne ich die anarchistische Ideologie ab, weil sie nur eine Weiterentwicklung und Radikalisierung der negativen Freiheit des Liberalismus darstellt.

Holsatia
28.05.2006, 18:22
Wir brauchen keine Hausbesitzer, denn die Häuser gehören uns.

Falsch, sie gehören dem, der sie gebaut und finanziert hat.

Wir brauchen keine Fabrikbesitzer, die Fabriken gehören uns.

Falsch, sie gehören dem, der sie gegründet hat, betreibt und das unternehmerische Risiko trägt.

Aus dem Weg, Kapitalisten, die letzte Schlacht gewinnen wir!
Lächerliches Revolutionsromantikergeschwätz.

Schmeißt die Knarre weg, Polizisten, die rote Front und die schwarze Front sind hier!
Und deshalb werde ich derartigen Fronten auch nicht unbewaffnet entgegentreten.

Wir brauchen keinen starken Mann, denn wir sind selber stark genug.
Außer natürlich einen Genossen Parteivorsitzenden.


Wir wissen selber, was zu tun ist, unser Kopf ist groß genug.
Na klar doch, jeder kann einen Motor, ein Getriebe, eine Flugzeugturbine konstruieren und bauen. Jeder kann einen Staudamm, ein Hochhaus bauen, das bißchen Statik.

Unser Kampf bedeutet Frieden und wir bekämpfen eueren Krieg.

Und Euer Sieg, sollte er denn erfolgen, bedeutet Elend, Chaos und Armut für Alle!

Jede Schlacht, die wir verlieren, bedeutet unseren nächsten Sieg.
Das verstehe ich jetzt rein militärisch-taktisch nicht. Sunzi etwa ist da anderer Meinung

Klasse geantwortet. Genau meine Meinung. Diese roten Träumer haben schon genug Unglück über die Welt gebracht.

Breiti05
28.05.2006, 18:45
Klasse geantwortet. Genau meine Meinung. Diese roten Träumer haben schon genug Unglück über die Welt gebracht.


ja? was fürn unglück denn bitte?

Holsatia
28.05.2006, 18:53
Sagen Dir der Klassenmord in Rußland, der furchtbare Völkermord der Roten Khmer, die Opfer an der innerdeutschen grenze etwas...

RosaRiese
28.05.2006, 19:07
.....Unser Kampf bedeutet Frieden und wir bekämpfen eueren Krieg.
Jede Schlacht, die wir verlieren, bedeutet unseren nächsten Sieg......Kämpfen für den Frieden ist genauso sinnvoll wie poppen für die Keuchheit.

ortensia blu
28.05.2006, 19:34
ja? was fürn unglück denn bitte?

Empfehle das Schwarzbuch des Kommunismus, Band I und II.

Damit wärst du - deinem Eingangsbeitrag nach zu vermuten - aber garantiert überfordert.

Nachgeplapperte hohle Sprüche langweilen.

twoxego
28.05.2006, 19:41
Nachgeplapperte hohle Sprüche langweilen.

noch eine gemeinheit.
so ungefähr wollte ich es eben schreiben.
es scheint heute nicht mein tag zu sein.

Luzifers Freund
28.05.2006, 20:06
naja... das kann man sehn wie man will... darum hab ich den thread ja eröffnet ;)


(((Bitte das nächste Mal eindeutiger zitieren))



nein... n haus muss keinem "gehören" ... man kann ja auch gemeinschaftlich häuser baun... und.. was is so schlimm an grüner wiese? sei doch froh das du pflanzen hast... sonst wärst du tot..

Das ist ja die Unlogik. irgendjemand ist IMMER der Erbauer, der dann Besitzer ist. Selbst gemeinschaftlich gebaute Häuser haben eben viele Besitzer. Das ist in dem Text nicht ersichtlich ob es sich um mehrere oder einen Besitzer handelt. Mit dem Begriff der "grünen Wiese" habe ich den Zustand eines unbebauten Grundstückes beschrieben.


Aus dem Weg, Kapitalisten, die letzte Schlacht gewinnen wir!



naja.. den weg würde ja keiner freimachen... weil die viel zu stark an ihren materiellen werten hängen

Das klassische Klassensystem gibt es in unseren Breiten seit spätestens der Einführung BRD, also irgendwo Anfang der 50er Jahre, nicht mehr. Kapitalist hier und arbeitende Klasse dort sind Einteilungen, die man so heute nicht mehr vornehmen kann. Viel von denen die etwas mehr Geld auf der Kante liegen haben als der Durchschnitt sind durch Arbeit zu dem gekommen was ihnen gehört. Wenn es nach den in dem Text implizierten Klasseneinteilungen ginge würde selbst ich zu den Kapitalisten gehören, denn ich habe im Laufe der Jahre Kapital angehäuft. Natürlich hänge ich an diesen Werten, denn sie geben mir die Sicherheit die man zum Überleben braucht. Sie stehen aber nicht an erster Stelle. Wenn es darauf ankäme und ich mein Leben dadurch retten könnte würde ich gerne mein Geld verbrennen. Aber vor einer Horde roter und schwarzer Fahnen schwenkender Fanatiker würde ich nie weichen. Eher verteidige ich MEIN HAUS und MEINE Familie mit MEINEM Leben.

Redwing
29.05.2006, 17:19
Sinnloses Kommunisten-Geschwätze. Soll dazu aufrufen, die bösen Bonzen zu eliminieren, um dann einen Staat zu errichten, wo alle gleich sind. Wie es bei Linksradikalen halt Gang und Gäbe ist.

Na und, ist doch Super, du Spacken! :]

PS: schönes, idealistisches Gedicht. Da merkt man ganz einfach: Wir sind die Guten! :)

PS2: Das "schwarze Buch des Kommunismus" ist nichts weiter als das debile Propagandagestammel eines um seinen Wohlstand fürchtenden Verwirrten. :D

Anti-Zionist
29.05.2006, 17:24
PS2: Das "schwarze Buch des Kommunismus" ist nichts weiter als das debile Propagandagestammel eines um seinen Wohlstand fürchtenden Verwirrten. :D
Wunschdenken. :]

Redwing
29.05.2006, 17:25
Wunschdenken. :]

Wahrheit!:]

Leo Navis
29.05.2006, 17:25
Linkes Geschwätz.

Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Stechlin
29.05.2006, 21:50
[I]Wir brauchen keine Hausbesitzer, denn die Häuser gehören uns.

Falsch, sie gehören dem, der sie gebaut und finanziert hat.

Arbeiter bauen die Häuser, Arbeiter produzieren die Steine, den Mörtel. Arbeiter bringen diese zur Baustelle. Arbeiter produzieren den Reichtum, von dem die Häuser erbaut werden. Die Miete kassiert der Besitzer. Die wiederum wird vom Mieter erarbeitet.

Das gleiche gilt natürlich auch für die Fabriken.

Und das mit dem zu tragenden Risiko klingt wie der Satz: Du trägst die Koffer, ich die Verantwortung.

Schon scheiße, wenn man das Ursache-Wirkungs-Prinzip nicht verstanden hat und beides ständig miteinander verwechselt.

Anti-Zionist
29.05.2006, 21:52
Wahrheit!:]
DEINE Wahrheit.

Sauerländer
29.05.2006, 21:53
Arbeiter bauen die Häuser, Arbeiter produzieren die Steine, den Mörtel. Arbeiter bringen diese zur Baustelle. Arbeiter produzieren den den Reichtum, von dem die Häuser erbaut werden. Die Miete kassiert der Besitzer. Die wiederum wird vom Mieter erarbeitet.

Das gleiche gilt natürlich auch für die Fabriken.
Wird der Mann in deinem Avatar gemäß dieser Erkenntnis handeln?

Stechlin
29.05.2006, 22:00
Wird der Mann in deinem Avatar gemäß dieser Erkenntnis handeln?

Nicht ganz; er hat andere Qualitäten, auf die ich baue und die nicht minder wichtig sind! ;)

Sauerländer
29.05.2006, 22:07
Nicht ganz; er hat andere Qualitäten, auf die ich baue und die nicht minder wichtig sind! ;)
Nun bist Du ja offensichtlich neben der hier demonstrierten eher ins sozialistische gehenden Grundüberzeugung auch irgendwo russisch-national eingestellt (ich meine das durchaus befürwortend). Da ist Putin der "starke Mann, der den Laden zusammenhält" (auch das kann ich durchaus nachvollziehen), der, der dem Ausland Grenzen setzt.
Aber kann es das auf Dauer sein?

Stechlin
29.05.2006, 22:26
Nun bist Du ja offensichtlich neben der hier demonstrierten eher ins sozialistische gehenden Grundüberzeugung auch irgendwo russisch-national eingestellt (ich meine das durchaus befürwortend). Da ist Putin der "starke Mann, der den Laden zusammenhält" (auch das kann ich durchaus nachvollziehen), der, der dem Ausland Grenzen setzt.

Russisch-Nationale Einstellung - ich würde es mal eher russisch-patriotisch nennen, da Rußland ja ein Viel-Völker-Staat ist und sich auch als multiethnisch definiert. Ich liebe die Russen nebst ihrer Kultur und ihrer Geschichte nun mal. Was soll man machen?


Aber kann es das auf Dauer sein?

Bis zu meinem letzten Atemzug. Erst kommt Rußland, dann die Revolution! Im Übrigen bin ich nicht davon überzeugt, daß Putin ein Anhänger des Neoliberalismus ist. Verfolge mal den stattfindenden G8-Gipfel in St.Petersburg via RIA-Nowosti. Putin wird da ziemlich interessante Dinge zur Sprache bringen, die einigen Globalisisierungsfetischisten so gar nicht passen werden.

Hier mal ein kleiner Vorgeschmack:
http://de.rian.ru/analysis/20060517/48264646.html

Manfred_g
29.05.2006, 22:30
Arbeiter bauen die Häuser, Arbeiter produzieren die Steine, den Mörtel. Arbeiter bringen diese zur Baustelle. Arbeiter produzieren den Reichtum, von dem die Häuser erbaut werden. Die Miete kassiert der Besitzer. Die wiederum wird vom Mieter erarbeitet.

Das gleiche gilt natürlich auch für die Fabriken.

Und das mit dem zu tragenden Risiko klingt wie der Satz: Du trägst die Koffer, ich die Verantwortung.

Schon scheiße, wenn man das Ursache-Wirkungs-Prinzip nicht verstanden hat und beides ständig miteinander verwechselt.

Stellt sich die Frage, warum deine Arbeiter dann keine Häuser und Fabriken für sich selbst bauen - einfach so. Sag bitte nicht, weil sie enteignet würden, das würde deine politische Position unglaubwürdig erscheinen lassen. :D

Stechlin
30.05.2006, 00:09
Stellt sich die Frage, warum deine Arbeiter dann keine Häuser und Fabriken für sich selbst bauen - einfach so. Sag bitte nicht, weil sie enteignet würden, das würde deine politische Position unglaubwürdig erscheinen lassen. :D

Das ist doch jetzt nicht Dein ernst? Muß ich Dir erklären, wie der Kapitalismus funktioniert? Schon mal darüber nachgedacht, wem die Banken hier gehören und wer so alles einen Kredit bekommt?

Und im Übrigen: Ist irgendwas falsch an meiner Analyse, wer die Häuser erbaut und mit wessem Geld? Bleib doch bitte beim Thema.

Sauerländer
30.05.2006, 16:32
Russisch-Nationale Einstellung - ich würde es mal eher russisch-patriotisch nennen, da Rußland ja ein Viel-Völker-Staat ist und sich auch als multiethnisch definiert. Ich liebe die Russen nebst ihrer Kultur und ihrer Geschichte nun mal. Was soll man machen?
Da soll man gar nichts machen - das ist ja gut und vernünftig so.
Es stimmt, Russland stützt sich nicht in dem Maße auf ein tragendes Einheitsvolk, wie Deutschland das tut (obgleich klar ist, welches das führende und Kernvolk ist).
Nun ist das aber im Gegensatz zu dem, was heute als gezieltes Projekt des Mulitikulturalismus in Deutschland forciert wird (und Russland auch bevorstehen könnte), eine lange geschichtlich gewachsene Struktur.
Daher sehe ich eine nationale Einstellung unter russischen Bedingungen (anders als unter deutschen, wo sich der Gang der Dinge gänzlich anders darstellt) nicht als zwingenden Gegensatz zur Vielvölkerstaatlichkeit - zum einen, weil diese nicht auftritt als transformierende Destruktion des Kernvolkes, zum anderen, weil die Gewichtung entsprechend ist.

Bis zu meinem letzten Atemzug. Erst kommt Rußland, dann die Revolution!
Russland und Revolution schließen einander nicht aus. Nicht nur, weil ohnehin beim Thema "Russland" so ziemlich jeder an Revolution denkt. Sondern auch, weil sich fernab des letzten revolutionären russischen Versuches eine kulturelle Distanz des russischen Volkes zum "Westen" erhalten hat, die es in der Lage versetzen, der liberalistischen Angleichung und Annullierung zu entgehen - eine Distanz, um die man in Deutschland bereits mühsam kämpfen muss.

Im Übrigen bin ich nicht davon überzeugt, daß Putin ein Anhänger des Neoliberalismus ist. Verfolge mal den stattfindenden G8-Gipfel in St.Petersburg via RIA-Nowosti. Putin wird da ziemlich interessante Dinge zur Sprache bringen, die einigen Globalisisierungsfetischisten so gar nicht passen werden.
Hier mal ein kleiner Vorgeschmack:
http://de.rian.ru/analysis/20060517/48264646.html
Warten wir es ab.
Wobei "kein Anhänger des Neoliberalismus" zu sein noch lange nicht bedeutet, Sozialist zu sein.
Gorbatschow dürfte auch schwerlich als Neoliberaler durchgehen - gehasst wird er in Russland trotzdem.

Falkenhayn
30.05.2006, 16:45
lol

Amüsant wie der Liedtext hier auseinandergenommen wurde. ;)

Eine Stelle finde ich besonders unreflektiert:


Schmeißt die Knarre weg, Polizisten,
die rote Front und die schwarze Front sind hier!

Das kann man nur singen, wenn man die Idee des Gewaltmonopols nicht verstanden hat.

Das Gewaltmonopol bedeutet, dass der Einzelne nicht länger seine persönlichen Interessen mit Gewalt gegenüber anderen durchsetzen darf, dies sanktioniert der Staat. Gewaltanwendung als politisches Mittel wird so dem Einzelnen entrissen, das bedeutet nichts anderes als die Herrschaft des Arguments.

Und ich spreche hier von dem Gewaltmonopol, welches an Rechtsnormen (die wiederum auf übergeordneten Werten, den Menschenrechten, basieren) gebunden ist, also von demokratischen Systemen (wohlgemerkt keinen pseudodemokrat. Systeme wie Russland bspw.).

Diese republikanische Errungenschaft nennt man materieller Rechtsstaat.

Über die Möglichkeiten der politischen Partizipation kann jeder seine Interessen einbringen auf der Basis der Herrschaft des Arguments, sogar das System selbst kann im Sinne von mehr Partizipation ausgebaut werden und verändert werden (Art. 146 GG u.a.).

Dieser Text scheint scheinbar vorzuschlagen, dass politische Interessen doch besser mit Gewalt als mit argumentativer Überzeugung durchgesetzt werden sollen, sehr partizipatorisch und herrschaftsfrei diese selbsternannten "Linken".

Zudem frage ich mich, was dann wieder daraus wird? Die Geschichte beweist es: totalitäre Staaten. Diese Republik hat mehr zu bieten, als die Entwürdigung von Millionen von Menschen.

Konkrete (und praktikable) Modelle anstatt Phrasen!

Salazar
30.05.2006, 17:29
Der Inhalt ist grossdumpfer Kot, das wurde in diesem Thread schon zu Genüge bewiesen, es ist aber noch dazu furchtbar hässlich und ein dichterischer Griff ins Klo :(.

Salazar
30.05.2006, 17:37
PS: schönes, idealistisches Gedicht. Da merkt man ganz einfach: Wir sind die Guten! :)


Ein Fall für Gómez Dávila: "Der Zorn der Dummköpfe ist weniger fürchterlich als ihre Philantropie".

MrS
30.05.2006, 18:14
Sowas hatte ich gestern am Schuh. Hundescheiße.

Stechlin
30.05.2006, 23:24
Da soll man gar nichts machen - das ist ja gut und vernünftig so.
Es stimmt, Russland stützt sich nicht in dem Maße auf ein tragendes Einheitsvolk, wie Deutschland das tut (obgleich klar ist, welches das führende und Kernvolk ist).
Nun ist das aber im Gegensatz zu dem, was heute als gezieltes Projekt des Mulitikulturalismus in Deutschland forciert wird (und Russland auch bevorstehen könnte), eine lange geschichtlich gewachsene Struktur.
Daher sehe ich eine nationale Einstellung unter russischen Bedingungen (anders als unter deutschen, wo sich der Gang der Dinge gänzlich anders darstellt) nicht als zwingenden Gegensatz zur Vielvölkerstaatlichkeit - zum einen, weil diese nicht auftritt als transformierende Destruktion des Kernvolkes, zum anderen, weil die Gewichtung entsprechend ist.

Klar, die Russen als solches werden immer ein großes Gewicht sein im Vielvölkerstaat. Die Russen sind anderen und auch ähnlichen Kulturen dennoch sehr aufgeschlossen und schieben - im Gegensatz zu uns Westeuropäern - nicht gleich Panik, ihre eigene Identität könnte darunter leiden. Ganz im Gegenteil: Sie sehen das als einen Gewinn an. Das liebe ich ja so an diesem Volk. Und es funktioniert: Sie pflegen ihre russische Kultur und erhalten sie sich; im Gegensatz zu uns Deutschen. Hier ist alles nur noch ein amerikanisch vermengter Brei. ZUM KOTZEN!


Russland und Revolution schließen einander nicht aus. Nicht nur, weil ohnehin beim Thema "Russland" so ziemlich jeder an Revolution denkt. Sondern auch, weil sich fernab des letzten revolutionären russischen Versuches eine kulturelle Distanz des russischen Volkes zum "Westen" erhalten hat, die es in der Lage versetzen, der liberalistischen Angleichung und Annullierung zu entgehen - eine Distanz, um die man in Deutschland bereits mühsam kämpfen muss.

Die kulturelle Distanz drückt sich aber mehr in der Wahl des Demokratiemodells aus. Kurz ausgedrückt: Putins gelenkte Demokratie. Diese unterscheidet sich wesentlich vom westlichen dekadenten Modell. Das funktioniert natürlich nur mit einem fähigen Mann an der Spitze. Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung Rußlands zeigt, daß Putin zum einen fähig ist und zum andern, daß dieses Modell auf längere Sicht dem Westen seine Überlegenheit unter Beweis stellen wird. Sollte die positive Entwicklung in Rußland anhalten, werden Europas Uhren in 10-15 Jahren in Moskau gestellt. Es bleibt dann jedem selbst überlassen, nach welchen Uhren er sich dann richten will.


Warten wir es ab.
Wobei "kein Anhänger des Neoliberalismus" zu sein noch lange nicht bedeutet, Sozialist zu sein.
Gorbatschow dürfte auch schwerlich als Neoliberaler durchgehen - gehasst wird er in Russland trotzdem.

Der alte europäische Sozialismus wird auch wenig taugen, dem Neoliberalismus die Stirn zu bieten. Kauf Dir mal das Buch von Heinz Dieterich: Der Sozialismus des 21. Jahrhundert. Ein interessantes Buch. Das dürfte Dir zusagen, wenn ich Dich richtig einschätze. Wär dann mal interessant, darüber eine Diskussion hier zu beginnen.

Und noch was zu Gorbatschow: Bitte erwähne diese Pfeife nicht. Da bekomme ich immer Magenschmerzen. Nicht nur die Russen hassen ihn, ich auch. Einer der dilletantischsten "Politiker", den die Welt je gesehen hat. Alles, was der anfaßte, wurde zu Scheiße. Sorry, für meine Begriffswahl, aber eine bessere Analogie fällt mir nicht ein.

Falkenhayn
31.05.2006, 08:38
Klar, die Russen als solches werden immer ein großes Gewicht sein im Vielvölkerstaat. Die Russen sind anderen und auch ähnlichen Kulturen dennoch sehr aufgeschlossen und schieben - im Gegensatz zu uns Westeuropäern - nicht gleich Panik, ihre eigene Identität könnte darunter leiden. Ganz im Gegenteil: Sie sehen das als einen Gewinn an. Das liebe ich ja so an diesem Volk. Und es funktioniert: Sie pflegen ihre russische Kultur und erhalten sie sich; im Gegensatz zu uns Deutschen. Hier ist alles nur noch ein amerikanisch vermengter Brei. ZUM KOTZEN!

Was schlägst du denn vor, NITUP? Welchen Elementen der russischen Kultur sollten wir uns öffnen?

Was erscheint dir da besonders erstrebenswert?

Stechlin
31.05.2006, 11:02
Was schlägst du denn vor, NITUP? Welchen Elementen der russischen Kultur sollten wir uns öffnen?

Was erscheint dir da besonders erstrebenswert?

Du hast mich falsch verstanden. Es ging mir lediglich darum, anhand von Rußland darzulegen, daß eine nationale Identität nicht zwangsläufig "unterwandert, ausgehöhlt" wird, wenn sie sich anderen Kulturen gegenüber unverkrampft, das heißt neugierig, öffnet. Deutschland hingegen versucht krampfhaft (ob aufoktroiert oder auch feiwillig) ganz schnell möglichst viele Aspekte des "American Way of Life", was nichts, aber auch gar nichts mit KULTUR zu tun hat, zu übernehmen - angefangen bei der unsäglichen Verenglischung unserer schönen deutschen Sprache bis hin zum Fernsehprogramm, wo doch fast zu 90% nur noch Yankee-Serien und Filme den lieben langen Tag dudeln und US-Formate übernommen werden.

Luzifers Freund
31.05.2006, 12:05
Ich finde die Debatte sollte nicht in die übliche "Amerikanisierung der Deutschen Gesellschaft" ausarten. Es geht hier doch um einen Text der ziemlich naiv und plakativ andere Menschen auffordert Hausbesitzer aus den Häusern und Firmenbesitzer aus ihren Firmen zu vertreiben.
Also mal ehrlich: Ich bin Hausbesitzer. Wenn ich einen Fremden in meinem Haus vorfinde hole ich die Polizei, wenn ich den Typen nicht vorher schon rausgeschmissen habe.
Mal angenommen ich hätte eine kleine Firma mit 50 Leuten. Wir würden für die Automobilindustrie Werkzeuge herstellen. Nun kommt jemand und sagt mir (!) der die Firma von 1 auf 100 gebracht hat mit eigenem Geld und aus eigener Kraft, dass ich gehen könne und die Firma nun ihnen gehören würde. Was meinst ihr was ich mache?

Etwas anderes wäre es, wenn ich ein Arbeitgeber wäre, der seinen Leuten so wenig wie möglich (Über die Tarifbindung kann ich mich nicht wegsetzen) zahlen würde. Dann ließe sich eine höhere Entlohnung aushandeln.

Das klassische Klassensystem gibt es nicht mehr in Europa. In Asien vielleicht oder Afrika und Südamerika. Aber hier in den deutschsprachigen Ländern A und CH ist doch das alte Klassensystem, Kapitalist hier und ausgebeutete Arbeiterklasse dort längst Vergangenheit. Wer sich an diese alten Klischhees festhält an dem ist doch die Zeit vorbeigegangen.

redanarchist
02.06.2006, 01:08
das ist ein alter gröhliger song der ollen hausbesetzer-band ton, steine, scherben aus den 70ern mit dem damals noch linksradikalen frontmann rio reißer. sacht mal, kennt die hier wirklich keiner, weils noch nicht erwähnt wurde?
ne ideologie würd ich nicht grad auf dem song errichten, aber'n paar nette nummern hatten sie schon: "rauchhaussong", "allein machen sie dich ein",...haben wir in der wg öfters mal nach ner demo/aktion aufgelegt, is' entspannt...
"schritt für schritt ins paradies" gefällt mir auch einigermaßen.

bernhard44
02.06.2006, 08:19
das ist ein alter gröhliger song der ollen hausbesetzer-band ton, steine, scherben aus den 70ern mit dem damals noch linksradikalen frontmann rio reißer. sacht mal, kennt die hier wirklich keiner, weils noch nicht erwähnt wurde?
ne ideologie würd ich nicht grad auf dem song errichten, aber'n paar nette nummern hatten sie schon: "rauchhaussong", "allein machen sie dich ein",...haben wir in der wg öfters mal nach ner demo/aktion aufgelegt, is' entspannt...
"schritt für schritt ins paradies" gefällt mir auch einigermaßen.

Übrigens, war Frau Claudia Roth, ab 1982 Managerin dieser Band! Die dann auch prompt Pleite ging!

"Keiner hat das Recht, Menschen zu regieren. Keine Macht für niemand!"

Ton Steine Scherben

bernhard44
02.06.2006, 09:21
Ton, Steine, Erben

Reiser im Regal - das kann noch dauern: Das Lichterfelder Archiv sichtet auch vier Jahre nach Rios Tod noch den Nachlass
Alles Lüge: Zauberland ist gar nicht abgebrannt. Rio Reisers Erbe wohnt in Berlin Lichterfelde. Gute Gegend: Hausbesetzer gab´s hier nie, Hausbesitzer die Menge. Die Villa in der Drakestraße teilt sich das Rio-Reiser-Archiv mit einigen Anwaltskanzleien. Vorbei an ein paar goldenen Namensschildern: Hier finden Fans die Totenmaske des 1996 verstorbenen Künstlers, seine Bibel, seinen Hut - allerlei Memorabilia. Nur Rio finden sie hier nicht, der liegt im nordfriesischen Fresenhagen. Unter dem Apfelbaum im Garten des einsamen Anwesens, auf das sich Rio und die Mitglieder der Band "Ton, Steine, Scherben" nach ihrer Berliner Zeit zurückgezogen hatten............ ...............................

http://www.riolyrics.de/artikel/id:236

Manfred_g
04.06.2006, 14:55
Das ist doch jetzt nicht Dein ernst? Muß ich Dir erklären, wie der Kapitalismus funktioniert? Schon mal darüber nachgedacht, wem die Banken hier gehören und wer so alles einen Kredit bekommt?

Ich gehe mal davon aus, daß du mit dem Schmähbegriff "Kapitalismus" die freie Marktwirtschaft meinst und antworte also: nein mußt du nicht, innerhalb dieses Systems komme ich ganz gut zurecht.



Und im Übrigen: Ist irgendwas falsch an meiner Analyse, wer die Häuser erbaut und mit wessem Geld? Bleib doch bitte beim Thema.
Das tue ich, indem ich feststelle, daß du Probleme hast, die grundlegensten Fragestellungen, die zum Verständnis einer funktionsfähigen Wirtschaftspolitik unabdingbar sind, zu klären. Das solltest du mal tun, dann gefällt dir Mölleman auch wirtschaftspolitischer Hinsicht. ;)

Waldgänger
04.06.2006, 15:01
Na und, ist doch Super, du Spacken! :]

PS: schönes, idealistisches Gedicht. Da merkt man ganz einfach: Wir sind die Guten! :)

PS2: Das "schwarze Buch des Kommunismus" ist nichts weiter als das debile Propagandagestammel eines um seinen Wohlstand fürchtenden Verwirrten. :D

"Wir sind die Guten", ja klar und im Namen des Guten getötet zu werden ist sicherlich auch nett. -.- Schonmal mitbekommen welchen Stuß du erzählst? Als wenn ich hier mit einem Christen diskutiere, behandelst den Kommunismus wie eine Religion die zur Erretung der Menschheit im Diesseits geschaffen wurde. Utopistischer Unsinn und Verfehlung des Politischen. Und dann zweifelst du noch das Schwarzbuch an. Natürlich kann jeder alles anzweifeln, aber wenn hier irgendwelche Dokumente von den Nürnberger Prozessen angezweifelt werden, dann ist es wieder ein böser Nazi. Mir kommt es vor, als wenn du selbst nicht besser bist, wenn du die roten Verbrechen leugnest und nichteinmal im Stande bist ideologische Reflektion zu betreiben um die vergangenen Fehler nicht zu wiederholen.