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Vollständige Version anzeigen : Jörg Schönbohm in der WELT



Anti-Zionist
26.05.2006, 15:09
Einen interessanten Beitrag des Brandenburgischen Innenministers Jörg Schönbohm (CDU) gibt es in der WELT (http://www.welt.de/data/2006/05/26/892526.html):


Gastkommentar: Heyes überflüssige Philippika
Gewalt gegen Ausländer

von Jörg Schönbohm

Der Chefredakteur des Parteiorgans "Vorwärts", Uwe-Karsten Heye, hat in der vergangenen Woche mit seiner Warnung, Dörfer und kleine Städte Brandenburgs nicht zu betreten, wenn man - als Farbiger - dort wieder lebend herauskommen wolle, ganze Arbeit geleistet. Wohlkalkuliert ist die hierzulande üblich gewordene Übermaßreaktion in Gang gekommen, obwohl seine Aussage sachlich falsch ist. Unsere für so stabil gehaltene Demokratie ergeht sich dabei in einer moralinen Mischung aus Hysterie und Schuldzuweisung.

Dabei ist überhaupt nicht zu bestreiten, daß es leider auch in Deutschland Gewalt gegen Ausländer gibt. Damit vor allem und in erster Linie Politik zu machen belastet aber die Lösung der Probleme. Dabei wird sicherheitspolitisch schon alles im Kampf gegen Gewalt und Extremismus getan, was möglich ist. Besonders Brandenburg ist hier nichts vorzuhalten. 91 Prozent aller gegen Ausländer gerichteten Gewaltstraftaten - 31 mit fallender Tendenz im letzten Jahr - werden von der Polizei aufgeklärt.

Heyes Philippika ist deshalb so ärgernisstiftend, weil die Deutschen in ihrer Gesamtheit der Nachhilfe in Sachen Menschenrechte nicht bedürfen. Mehr noch, die ständig wiederkehrenden Aufrufe, "die Gesellschaft ist insgesamt gefordert ...", drohen stumpf gegenüber solchen Appellen zu machen. Sie laden zudem die Gewaltbereiten - wie immer ideologisch sie ausgerichtet sind - zu neuerlichen Taten geradezu ein. Eine so in Gang gebrachte Spirale ist weder mit Prävention noch mit Repression einzudämmen.

Selbstverständlich weiß auch Heye das. Was aber treibt ihn und seine Befürworter dessenungeachtet an? Die Grünen-Chefin Roth hat das mit ihrem Vorwurf an Unionspolitiker, es ginge ihnen doch nur um "Stimmungsmache gegen Flüchtlinge, Migranten und Moslems", eindeutig beantwortet. Es gilt die Neuausrichtung der Integrations- und Zuwanderungspolitik zu verhindern. Die Diskussion um die Vorfälle an der Berliner Rütli-Schule, um die sogenannten Ehrenmorde, auch die um den Karikaturenstreit hatten die Befürworter von Multikulti zu sehr in die Defensive gedrängt, daher mußte das Thema gewechselt werden. Dazu ist jedes Mittel recht, auch das der moralischen Stigmatisierung demokratischer Gegner. Gutmenschen können gnadenlos sein, wenn es zu ihrem Vorteil ist.

Dabei richten sich die Vorwürfe an Demokraten, an Politiker, die für das Gemeinwohl - und dazu gehört auch die Sicherheit der Bürger, gedeihlich miteinander leben zu können - Verantwortung tragen, Mandatsträger, die mit ihrem Eid bekräftigt haben, die Verfassung zu schützen.

Unerträglich, diesen vor dem öffentlichen Tribunal die Wahl zu lassen, entweder ihr "Versagen" bei der Verhinderung von Straftaten einzugestehen oder eine Garantieerklärung abzugeben, daß sich solcherlei Vorfälle nicht mehr wiederholten. Infam ist aber, Demokraten ein Verharmlosen und Relativieren zu unterstellen, zumal aus niederen Beweggründen finanziellen Vorteils im Vorfeld der WM. Der Vorwurf, der Millionen rechtschaffener Bürger in Brandenburg und anderswo herabsetzt, auch in dem Stolz auf ihre Heimat, stellt eine tiefe Beleidigung dar.

[...]

Sehr lesenswert!

SAMURAI
26.05.2006, 15:18
Entschuldigt sich Nehm etwa bei Schönbohm ?

Schweigen im Walde.

Sterntaler
26.05.2006, 15:21
....oder der Hetzer Heye bei den Deutschen?

schnautzevoll
26.05.2006, 15:27
Klare Worte!
Von Schönbohms Art gibt`s viel zu wenige.

wtf
26.05.2006, 15:32
....oder der Hetzer Heye bei den Deutschen?
Warum sollte er; der Zweck heiligt bekanntlich die Mittel:

Der brutale Überfall auf einen Deutsch-Äthopier am Ostersonntag in Potsdam hat die Debatte um den Umgang mit Rechtsextremismus neu entfacht. Die Bundesregierung will nun offenbar den Kampf gegen politischen Extremusmus verstärken.


Auf Wunsch vornehmlich der SPD werde sich der Koalitionsausschuss der Regierungsparteien am 1. Mai mit Programmen gegen Rechtsextremismus beschäftigen, berichtet die "Welt". Erwogen werde ein Aktionsplan, der über die bisherigen 19 Millionen Euro im Jahr hinausgehen soll. Überlegt werde eine "spürbare Aufstockung" der Gelder.

Aus: http://www.heute.de/ZDFheute/inhalt/7/0,3672,3928007,00.html

Das bedeutet, die Kampf-gegen-Rechts-Industrie hat einen Scoop gelandet; ihre Geldversorgung zu Lasten der Steuerzahler, die gefährdet war, ist jetzt dauerhaft gesichert, auch Dank des Lobbyisten Heye.

Madday
26.05.2006, 15:36
Die Diskussion um die Vorfälle an der Berliner Rütli-Schule, um die sogenannten Ehrenmorde, auch die um den Karikaturenstreit hatten die Befürworter von Multikulti zu sehr in die Defensive gedrängt, daher mußte das Thema gewechselt werden. Dazu ist jedes Mittel recht, auch das der moralischen Stigmatisierung demokratischer Gegner. Gutmenschen können gnadenlos sein, wenn es zu ihrem Vorteil ist.
Der Mann hat mit seiner Aussage so recht und hat das Problem sehr gut thematisiert. Ich muß mich auch fragen ob Jörg Schönbohm bei der (C)DU noch gut aufgehoben ist, die aktuelle Parteipolitik spiegelt diese Aussage in keinster Art und Weise wieder.

Anti-Zionist
26.05.2006, 15:39
Der Mann hat mit seiner Aussage so recht und hat das Problem sehr gut thematisiert. Ich muß mich auch fragen ob Jörg Schönbohm bei der (C)DU noch gut aufgehoben ist, die aktuelle Parteipolitik spiegelt diese Aussage in keinster Art und Weise wieder.
Deswegen ist Ex-Justizsenator Roger Kusch (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=25043&highlight=%22Roger+Kusch%22) aus der CDU ausgetreten und hat eine neue Partei (http://www.heimathamburg.de/START.HTM) gegründet.

Madday
26.05.2006, 15:42
... Auf Wunsch vornehmlich der SPD werde sich der Koalitionsausschuss der Regierungsparteien am 1. Mai mit Programmen gegen Rechtsextremismus beschäftigen, berichtet die "Welt". Erwogen werde ein Aktionsplan, der über die bisherigen 19 Millionen Euro im Jahr hinausgehen soll. Überlegt werde eine "spürbare Aufstockung" der Gelder.[/I]
Das würde ich nicht so eng sehen, die bisherige Summe hat keine Erfolge erzielt und die jeztige wird es auch nicht. Ich kann über solche Andeutungen nur lachen und Ad acta legen. Das verläuft sich genauso wie der damalige Antrag die NPD zu verbieten.

Madday
26.05.2006, 15:43
Deswegen ist Ex-Justizsenator Roger Kusch (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=25043&highlight=%22Roger+Kusch%22) aus der CDU ausgetreten und hat eine neue Partei (http://www.heimathamburg.de/START.HTM) gegründet.
Dieser Versuch erinnert mich ein bißchen an die Schill-Partei.

dimu
26.05.2006, 15:50
.
ich befürchte,
schönbohm wird ein "fall" hohmann werden.

wir werden es sehen, auf welcher art und weise das praktiziert wird.

merkel hat hohmann fallen lassen.
sie wird's auch bei schönbohm so tun.

nicht umsonst hat sie in der DDR das fallstrick-stricken gelernt.
alte schule hat auswirkungen.
.

Madday
26.05.2006, 15:52
.
ich befürchte,
schönbohm wird ein "fall" hohmann werden.

wir werden es sehen, auf welcher art und weise das praktiziert wird.

merkel hat hohmann fallen lassen.
sie wird's auch bei schönbohm so tun.

nicht umsonst hat sie in der DDR das fallstrick-stricken gelernt.
alte schule hat auswirkungen.
.
Das glaube ich nicht, Schönbohm weiß ganz genau wie weit er sich aus dem Fenster lehnen darf und meidet Debatten über den Holocaust.

bernhard44
26.05.2006, 15:52
Das würde ich nicht so eng sehen, die bisherige Summe hat keine Erfolge erzielt und die jeztige wird es auch nicht. Ich kann über solche Andeutungen nur lachen und Ad acta legen. Das verläuft sich genauso wie der damalige Antrag die NPD zu verbieten.

Es geht auch nicht um den Erfolg, es geht um die Summe an sich! Damit lassen sich die Arbeitsplätze der "Gutmenschen-Industrie" sichern und ausbauen.

Madday
26.05.2006, 15:54
Es geht auch nicht um den Erfolg, es geht um die Summe an sich! Damit lassen sich die Arbeitsplätze der "Gutmenschen-Industrie" sichern und ausbauen.
Du mußt schon eingestehen, Erfolge sind die besten Rechtfertigungen für eine Aufstockung der Gelder gegen Rechts.

bernhard44
26.05.2006, 16:07
Was für Erfolge ? Es wird keine Erfolge geben.
Man wird sich doch seine Existenzberechtigung und die dafür aufgewendeten Mittel, nicht selbst entziehen.
Es werden Taten erfunden und konstruiert, weil die tatsächlichen nicht ausreichen oder nicht spektakulär genug sind.
Wenn Taten erfunden und/oder manipuliert werden, werden auch Erfolge und die Meldungen darüber manipuliert und zurechtgestutzt.
Es ist doch eigentlich eine normale Entwicklung, die sich hier abzeichnet. Immer mehr Überfremdung der Gesellschaft ruft immer mehr Ablehnung und Protest darüber auf den Plan.
Die steigende Zahl der Einwanderer und Immigranten, bringt auch eine steigende Zahl der Konflikte mit diesen mit sich, schon rein mathematisch.

dimu
26.05.2006, 16:15
Das glaube ich nicht, Schönbohm weiß ganz genau wie weit er sich aus dem Fenster lehnen darf und meidet Debatten über den Holocaust.
stellen wir uns mal vor:

schönbohm und "weitere" könnten klar und deutlich die dinge beim namen nennen ohne befürchten zu müssen von den D-verderbern gesteinigt zu werden. was wäre das für eine offenbarung.

ich bin überzeugt, dass dann von seiten des volkes, denen ihre fetzen fliegen.
keiner hätte mehr die möglichkeit, seine raffgierigen finger in das volksvermögen einzukrallen. sie müssten laufen, laufen, laufen,- ja wo laufen sie denn hin um ihr leben zu retten?
.

Kenshin-Himura
26.05.2006, 16:15
Recht guter Artikel von Schönbohm, fast vollständig Zustimmung. Mit einem Vorbehalt: Für eine pauschale ,,Beleidigung" halte die Äußerung von Heye nicht. Die Deutschen, insbesonders die Ostdeutschen, sollten nicht immer so weinerlich sein und sich wegen jeder Ansprache von ,,gesellschaftlichen" Miss-Ständen sofort beleidigt fühlen. Und ich bin Brandenburger, und mir geht dieses Genöhle trotzdem auf den Sack. Schlimm ist, dass Heye so etwas kurz vor der WM äußert. Manchmal denke ich, die SPD möchte Deutschland mit Absicht in den Ruin führen, um die Wählerstimmen von den ganzen Arbeitslosen und Pennern einzuheimsen.


Das glaube ich nicht, Schönbohm weiß ganz genau wie weit er sich aus dem Fenster lehnen darf und meidet Debatten über den Holocaust.

:lach: Lol, man muss auch nicht über den Holocaust debattieren, um in der CDU isoliert zu werden...

Madday
26.05.2006, 16:20
Was für Erfolge ? Es wird keine Erfolge geben.
Man wird sich doch seine Existenzberechtigung und die dafür aufgewendeten Mittel, nicht selbst entziehen.
Es werden Taten erfunden und konstruiert, weil die tatsächlichen nicht ausreichen oder nicht spektakulär genug sind.
Wenn Taten erfunden und/oder manipuliert werden, werden auch Erfolge und die Meldungen darüber manipuliert und zurechtgestutzt.
Es ist doch eigentlich eine normale Entwicklung, die sich hier abzeichnet. Immer mehr Überfremdung der Gesellschaft ruft immer mehr Ablehnung und Protest darüber auf den Plan.
Die steigende Zahl der Einwanderer und Immigranten, bringt auch eine steigende Zahl der Konflikte mit diesen mit sich, schon rein mathematisch.
Erfolge wird es immer geben, es stellt sich nur die Frage wie seriös diese sind. Wie Du das schon ganz gut angedeutet hast, wird ein kleiner Erfolg gegen Rechts ganz groß in der Presse aufgemacht und durch Wiederholung in der Presse dem Bürger jeden Tag auf ein Neues ins Gedächnis gerufen. So manipuliert man das Volk, kommt man zu Erfolgen und damit zur Rechtfertigung mehr Geld gegen Rechts zu beantragen.

Anti-Zionist
26.05.2006, 16:20
Du mußt schon eingestehen, Erfolge sind die besten Rechtfertigungen für eine Aufstockung der Gelder gegen Rechts.
Vor allem, wenn diese "Erfolge" künstlich generiert werden...

Madday
26.05.2006, 16:22
...
:lach: Lol, man muss auch nicht über den Holocaust debattieren, um in der CDU isoliert zu werden...
Im Fall Hohmann war es genau so.

bernhard44
26.05.2006, 16:36
Recht guter Artikel von Schönbohm, fast vollständig Zustimmung. Mit einem Vorbehalt: Für eine pauschale ,,Beleidigung" halte die Äußerung von Heye nicht. Die Deutschen, insbesonders die Ostdeutschen, sollten nicht immer so weinerlich sein und sich wegen jeder Ansprache von ,,gesellschaftlichen" Miss-Ständen sofort beleidigt fühlen. Und ich bin Brandenburger, und mir geht dieses Genöhle trotzdem auf den Sack. Schlimm ist, dass Heye so etwas kurz vor der WM äußert. Manchmal denke ich, die SPD möchte Deutschland mit Absicht in den Ruin führen, um die Wählerstimmen von den ganzen Arbeitslosen und Pennern einzuheimsen.



:lach: Lol, man muss auch nicht über den Holocaust debattieren, um in der CDU isoliert zu werden...


Ich glaube nicht, dass die Ostdeutschen besonders weinerlich sind. Ich glaube eher das sie gern so hingestellt werden.
Die Ostdeutschen haben im Gegenteil, ein gesundes Selbstbewusstsein und drücken ihre Stimmungen und Gefühle auf viel direkterem Wege aus, als die „vergrünten“ und „vergutmenschlichten“ Westdeutschen. Nicht umsonst haben es die Kulturbereicherer bedeutend schwerer sich dort festzusetzen und auszubreiten, geschweige denn ganze Stadtviertel und Quartiere zu übernehmen.

Leo Navis
26.05.2006, 17:49
.
ich befürchte,
schönbohm wird ein "fall" hohmann werden.

wir werden es sehen, auf welcher art und weise das praktiziert wird.

merkel hat hohmann fallen lassen.
sie wird's auch bei schönbohm so tun.

nicht umsonst hat sie in der DDR das fallstrick-stricken gelernt.
alte schule hat auswirkungen.
.
Das seltsame ist ja, dass die CDU die rechteste Partei in der Bundesrepublik sein will, aber trotzdem keine Rechtsextremisten duldet.

:))

Also entweder sollte man offen sagen, dass es auch rechte Parteien "weiter weg" geben kann / sollte, oder man sollte versuchen, tatsächlich rechte Thematiken aufzugreifen.

dimu
26.05.2006, 18:06
Das seltsame ist ja, dass die CDU die rechteste Partei in der Bundesrepublik sein will, aber trotzdem keine Rechtsextremisten duldet.

:))

Also entweder sollte man offen sagen, dass es auch rechte Parteien "weiter weg" geben kann / sollte, oder man sollte versuchen, tatsächlich rechte Thematiken aufzugreifen.

das letztere wäre, nach meinen begriffen, das bessere.
im anderen fall, weil die CDU gewaltig nach links abgetriftet und eine richtungsänderung von ihr nicht zu erwarten ist, der "weite weg".
.

meckerle
26.05.2006, 19:28
Das würde ich nicht so eng sehen, die bisherige Summe hat keine Erfolge erzielt und die jeztige wird es auch nicht. Ich kann über solche Andeutungen nur lachen und Ad acta legen. Das verläuft sich genauso wie der damalige Antrag die NPD zu verbieten.
Hauptsache die Millionen sind im "Kampf gegen Rechts" verbraten !
Die Linken Staatsvernichter können uneingeschränkt agieren.:2faces:

meckerle
26.05.2006, 19:34
Dieser Versuch erinnert mich ein bißchen an die Schill-Partei.
Der Hundeleinenzwang dürfte in Hamburg ein Problem sein, weil die Aufhebung im Grundsatzprogramm dieser Partei verankert ist . :rolleyes:

meckerle
26.05.2006, 19:45
Ich glaube nicht, dass die Ostdeutschen besonders weinerlich sind. Ich glaube eher das sie gern so hingestellt werden.
Die Ostdeutschen haben im Gegenteil, ein gesundes Selbstbewusstsein und drücken ihre Stimmungen und Gefühle auf viel direkterem Wege aus, als die „vergrünten“ und „vergutmenschlichten“ Westdeutschen. Nicht umsonst haben es die Kulturbereicherer bedeutend schwerer sich dort festzusetzen und auszubreiten, geschweige denn ganze Stadtviertel und Quartiere zu übernehmen.
In dieser Hinsicht könnten wir Wessis noch viel von den Ossis lernen. Sollten wir auch tun und es genau so umsetzen.