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Vollständige Version anzeigen : Nun geht es Skoda an den Kragen...



WALDSCHRAT
25.05.2006, 22:44
http://de.biz.yahoo.com/25052006/318/skoda-stellt-2800-stellen-pruefstand.html

---

Während die Linke hier versucht, über Mindestlöhne zu diskutieren, ist das Lohnniveau für Volkswagen in Tschechien offenbar schon zu hoch. Die Karawane wird in meinen Augen nach Moldawien oder etc. weiterziehen...

Die Autos sind für das Preissegment nicht schlecht, es ist die Technik von Volkswagen ... nur es wird in meinen Augen ein anderes Lohnniveau sein.

Man kann ziemlich genau gegenrechnen, wann sich ein neues Werk bei niedrigeren Löhnen rentiert.

Das ist ein Alarmsignal für den letzten linken Deppen hier, was Globalisierung in der letzten Konsequenz bedeutet!!!

Daran werden mit Plastikwesten und Trillerpfeifen ausgestattete "Demonstranten" auch nichts mehr ausrichten können!!!

Gruß

Henning

---

Cash (netto) nach Steuern rulez für die "Shareholder" und nicht mehr der gewerkschaftliche Kasperkram, der in Berlin von den Bossen wie Systempolitikern formuliert wird!!!

Frei-denker
25.05.2006, 23:20
Waldschrat schrieb:

Das ist ein Alarmsignal für den letzten linken Deppen hier, was Globalisierung in der letzten Konsequenz bedeutet!!!
Ähem, dies müßte eigentlich ein Alarmsignal für die Befürworter der neoliberalen Politik sein. Denn es zeigt, was für Konsequenzen die Politik der freien Märkte in der Praxis bedeutet. Dieses Heuschreckenspiel, immer weiter zum nächsten Biliglohnland zu ziehen können die international operierenden Konzerne unendlich lang spielen, mit dem Effekt, daß nie eine Gewerkschaft einen menschenwürdigen Lohn aushandeln kann.

Umkehrschluß: Die weltweit freien Märkte sind das Ende jeglicher Lohn- oder Sozialstandards. Wir müssen Mittel und Wege suchen, dieses Spiel zu unterbrechen. Nahe liegende Gegenmaßnahme: Ein EU-Binnenmarkt, welcher sich mit Zöllen gegen Güter, welche mit Biliglöhnen produziert wurden schützt. Es muß eine Quote einführt werden, nach der fast alle Güter, welche in der EU gehandelt werden auch hier zur festgelegten Quote produziert werden. So müssen die Heuschrecken bzw. Produzenten hier bleiben und die Gewerkschaften können wieder akzeptable Löhne erstreiten.

Die neoliberale Politik hingegen führt nur in Verhältnisse der frühen Industrialisierung, wie wir sie vor 150 Jahren hatten.

hardstyler911
26.05.2006, 00:48
http://de.biz.yahoo.com/25052006/318/skoda-stellt-2800-stellen-pruefstand.html

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Während die Linke hier versucht, über Mindestlöhne zu diskutieren, ist das Lohnniveau für Volkswagen in Tschechien offenbar schon zu hoch. Die Karawane wird in meinen Augen nach Moldawien oder etc. weiterziehen...

Die Autos sind für das Preissegment nicht schlecht, es ist die Technik von Volkswagen ... nur es wird in meinen Augen ein anderes Lohnniveau sein.

Man kann ziemlich genau gegenrechnen, wann sich ein neues Werk bei niedrigeren Löhnen rentiert.

Das ist ein Alarmsignal für den letzten linken Deppen hier, was Globalisierung in der letzten Konsequenz bedeutet!!!

Daran werden mit Plastikwesten und Trillerpfeifen ausgestattete "Demonstranten" auch nichts mehr ausrichten können!!!

Gruß

Henning

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Cash (netto) nach Steuern rulez für die "Shareholder" und nicht mehr der gewerkschaftliche Kasperkram, der in Berlin von den Bossen wie Systempolitikern formuliert wird!!!


Also da Skoda gerade erst die modernste Autofabrik Europas in Mlada Boleslav hingestellt hat, wird man wohl so schnell noch nicht weiterziehen.

Eisbrecher
26.05.2006, 05:27
Soll Skoda etwa Geld aus dem Fenster hinausschmeißen? Es hat doch keinen Sinn Geld für nicht benötigte Arbeiter auszugeben.
Volkswirtschaftlich gesehen kostet das im Endeffekt auch keine Arbeitsplätze, zumal das eingesparte Geld letztendlich wieder an einen Arbeitnehmer fließt. Entweder direkt durch Firmeninvestitionen, oder indirekt durch mehr Konsummöglichkeiten dank billigerer Preise. Das ist es, was man eben nicht sieht, aber trotzdem zwingend passiert.

Und zum Thema Sozialstandards sei gesagt, daß diese auch erst finanziert werden müssen. Wie es in Tschechien und anderen "Entwicklungsländern" aussähe ohne westliche Firmen dürfte doch logisch sein.

Die Globalisierung IST ziemlich eindeutig ein Gewinn, wenn es auch neben vielen Gewinnern auch einige Verlierer gibt.

Einsatzleiter
26.05.2006, 07:10
http://de.biz.yahoo.com/25052006/318/skoda-stellt-2800-stellen-pruefstand.html

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Während die Linke hier versucht, über Mindestlöhne zu diskutieren, ist das Lohnniveau für Volkswagen in Tschechien offenbar schon zu hoch. Die Karawane wird in meinen Augen nach Moldawien oder etc. weiterziehen...

Die Autos sind für das Preissegment nicht schlecht, es ist die Technik von Volkswagen ... nur es wird in meinen Augen ein anderes Lohnniveau sein.

Man kann ziemlich genau gegenrechnen, wann sich ein neues Werk bei niedrigeren Löhnen rentiert.

Das ist ein Alarmsignal für den letzten linken Deppen hier, was Globalisierung in der letzten Konsequenz bedeutet!!!


Es ist ein Alarmsignal für den letzten rechten Deppen hier, was Globalisierung bedeutet!
Denn wir können nicht mit Afrika um Niedriglöhne konkurrieren!
Also:
- Enteignung und Verstaatlichung aller Betriebe!
- Schutz vor Lohndumping durch die Kapitalisten indem direkte Einfuhrverbote verhängt werden oder hohe Zölle.
- Zusammenarbeit mit anderen (möglichst sozialistischen) Staaten auf der Grundlage gerechten Warenaustausches und der Planwirtschaft!

Kalmit
26.05.2006, 08:47
Hä?! Was ist denn das für ne Logik!? Selbst die Tschechen sind jetzt zu "teuer" (billiger geht's immer, wenn man den Hals nicht vollgenug kriegen kann), also müssen sich gefälligst alle Arbeitnehmer auf der Welt gefälligst mit dem niedrigst möglichen Lohn (= Sklaverei) abfinden!?

Mindestlöhne gibt's übrigens in GB und USA auch... zwar nicht hoch, aber immerhin... Desweiteren könnte ich hier jetzt zum 235. Mal erläutern, dass Löhne nicht nur "Kosten", sondern reine Nachfrage (die Triebfeder jeglichen Unternehmerischen Handelns) sind... Aber das geht in die mit rein mikroökonomischem Denken verseuchten neoliberalen Dickschädel ja nicht rein...

Frei-denker
26.05.2006, 08:56
Volkswirtschaftlich gesehen kostet das im Endeffekt auch keine Arbeitsplätze, zumal das eingesparte Geld letztendlich wieder an einen Arbeitnehmer fließt. Entweder direkt durch Firmeninvestitionen, oder indirekt durch mehr Konsummöglichkeiten dank billigerer Preise. Das ist es, was man eben nicht sieht, aber trotzdem zwingend passiert. Und die Möglichkeit, daß die Investoren sich das Geld schlicht und einfach als Gewinn in die Taschen stecken und im Ausland investieren ist Dir noch nicht in den Sinn gekommen? Würden sie die Preise senken, würden sie sich ja selbst den Gewinn kaputt machen - so blöd können die nicht sein!



Und zum Thema Sozialstandards sei gesagt, daß diese auch erst finanziert werden müssen. Wie es in Tschechien und anderen "Entwicklungsländern" aussähe ohne westliche Firmen dürfte doch logisch sein. Die Sozialstandards werden bereits durch die Wertschöpfung der Arbeiter erarbeitet. Die Frage ist nur, ob der Unternehmer sie an der Wertschöpfung teilhaben läßt oder nach Heuschreckenmanier rücksichtslos ausbeutet.



Die Globalisierung IST ziemlich eindeutig ein Gewinn, wenn es auch neben vielen Gewinnern auch einige Verlierer gibt.Gewinn für die international operierenden Konzerne, das mag sein. Für die Arbeiter in den Hochlohnländern jedoch das Ende ihres über Jahrzehnte erkämpften Lohnniveaus.

hardstyler911
26.05.2006, 09:14
Ich denke auch Deutschland gehört im Moment zu den Verlierern der Globalisierung. Ein immer wieder gern zitiertes Szenario:

Die Firma Infineon baut in Bayern mit staatlichen Subventionen in Millionenhöhe ein Chipwerk und stellt Mitarbeiter ein. Nach wenigen Jahren (5?) macht man den Laden wieder zu und zieht in den ehem. Ostblock. Dort gibt es Grundstücke umsonst und jahrelange Steuerfreiheit, finanziert durch die EU Strukturhilfe. Wer zahlt (netto) am meißten in den EU Topf? Deutschland :rolleyes:

Wir finanzieren den Subventionstourismus und den Ausverkauf unserer Arbeitsplätze!!! Globalisierung dient nur noch dazu, den billigsten Arbeiter zu finden und die geringsten Steuern zu zahlen. Damit muß Schluß sein!!!

Frei-denker
26.05.2006, 09:26
Globalisierung dient nur noch dazu, den billigsten Arbeiter zu finden und die geringsten Steuern zu zahlen. Damit muß Schluß sein!!!
Das scheint mir den Nagel auf den Kopf zu treffen. Die Produktionsverfahren sind im produzierenden Gewerbe weltweit in etwa gleichgut. Kostenvorteile werden nur noch über Absenken der Lohnkosten erziehlt. Tatsächlich tobt also kein Preiskampf zwischen den Herstellern, sondern ein Preiskampf zwischen den Löhnen weltweit. Mit diesem aufgezwungenen Preiskampf werden die Löhne weltweit vernichtet und auf Verhältnisse wie in Indien herunter gezogen.

Da machen sich solche regionalen Maßnahmen unserer Regierung wie Kombilöhne als hilfloser und alberner Versuch aus, den Lohnverfall durch Globalisierung zu verhindern. Der einzigste wirksame Schutz vor diesem weltweitem Lohnkampf scheint mir die Abschottung eines geschützten EU-Binnenmarktes.

lupus_maximus
26.05.2006, 09:28
Ich denke auch Deutschland gehört im Moment zu den Verlierern der Globalisierung. Ein immer wieder gern zitiertes Szenario:

Die Firma Infineon baut in Bayern mit staatlichen Subventionen in Millionenhöhe ein Chipwerk und stellt Mitarbeiter ein. Nach wenigen Jahren (5?) macht man den Laden wieder zu und zieht in den ehem. Ostblock. Dort gibt es Grundstücke umsonst und jahrelange Steuerfreiheit, finanziert durch die EU Strukturhilfe. Wer zahlt (netto) am meißten in den EU Topf? Deutschland :rolleyes:

Wir finanzieren den Subventionstourismus und den Ausverkauf unserer Arbeitsplätze!!! Globalisierung dient nur noch dazu, den billigsten Arbeiter zu finden und die geringsten Steuern zu zahlen. Damit muß Schluß sein!!!
Es geht nicht um den billigsten Arbeiter, sondern um das Land mit den wenigsten Steuern.
Steuern sind ja schließlich nicht von Gott gegeben.

drgti
26.05.2006, 09:42
Es geht nicht um den billigsten Arbeiter, sondern um das Land mit den wenigsten Steuern.
Steuern sind ja schließlich nicht von Gott gegeben.

Ohne Subventionenen für Innovation, ohne jegliche Absicherung gegen Wirschaftliche einflüße. Diese Firmen werden sich noch umschauen wenn das gesamte Lohnniveau durch die Globaliesierung steigt und diese merken das die Menschen im Westen sich diese Autos nicht mehr leisten können wel hier das Lohngefüge gefallen ist.

Giftzwerg
26.05.2006, 09:50
Bin ich eigentlich der einzige, der den Text gelesen hat, und sich wundert, wo zum Teufel was über Produktionsverlagerung gesagt wird? In meinen Augen ist das eher eine normale Entlassung..

:rolleyes:

lupus_maximus
26.05.2006, 09:54
Ohne Subventionenen für Innovation, ohne jegliche Absicherung gegen Wirschaftliche einflüße. Diese Firmen werden sich noch umschauen wenn das gesamte Lohnniveau durch die Globaliesierung steigt und diese merken das die Menschen im Westen sich diese Autos nicht mehr leisten können wel hier das Lohngefüge gefallen ist.
Dies ist auch kein Problem!
Dann verkaufen wir Unternehmer dann die Autos in den Ländern, in denen wir gerade Arbeitsplätze schaffen.
Der Endpreis spielt dabei keine Rolle, sondern ob uns Unternehmern noch ein anständiger Gewinn verbleibt und da haperts es in Deutschland.

hardstyler911
26.05.2006, 10:08
Es geht nicht um den billigsten Arbeiter, sondern um das Land mit den wenigsten Steuern.
Steuern sind ja schließlich nicht von Gott gegeben.

Also in den meißten Industriezweigen ist der Produktionsfaktor Arbeit noch der teuerste, noch weit vor den Steuern ;)

hardstyler911
26.05.2006, 10:12
Dies ist auch kein Problem!
Dann verkaufen wir Unternehmer dann die Autos in den Ländern, in denen wir gerade Arbeitsplätze schaffen.
Der Endpreis spielt dabei keine Rolle, sondern ob uns Unternehmern noch ein anständiger Gewinn verbleibt und da haperts es in Deutschland.

Genau wie du sagst, der Gewinn interessiert, der Arbeiter ist völlig egal und wenn hier nichts mehr zu holen ist, geht man halt in Osten!! Treffend formuliert!! Hoffentlich verstaatlicht man eure Unternehmen noch mal wieder X(

Genau und in 50 Jahren kriegen wir Reis und Kartoffeln vom internationalen roten Kreuz geliefert :top:

Würfelqualle
26.05.2006, 10:36
Deutsche Firmen, die wegen Profit im Ausland produzieren, dürften ihre Waren nur in dem Land verkaufen, in dem sie produzieren.



Gruss vonne Würfelqualle

lupus_maximus
26.05.2006, 10:49
Deutsche Firmen, die wegen Profit im Ausland produzieren, dürften ihre Waren nur in dem Land verkaufen, in dem sie produzieren.



Gruss vonne Würfelqualle
Na, dann übt schon einmal das Hungern!

SAMURAI
26.05.2006, 10:49
Unterm Strich ist das Lohndumping für jeden Staat ein Minus-Spiel.

Leute die nicht ordentlich bezahlt werden, können auch den Lebensunterhalt nicht bestreiten. Letztendlich muss der Staat die Differenz bezahlen. Heute oder in der Zukunft, weil keine Rentenansprüche zustande kommen.

Ingegesamt geht es eher darum, die Schmarotzer aus dem Sozialsystem zu werfen.

Die ausufernde Globalisierung ist eben auch keine Lösung. Die Karavane zieht weiter - na und. Irgend wann gibt es keine Käufer mehr, weil niemand mehr Geld in der Tasche hat.

Die soziale Marktwirtschaft hat/hatte schon ihren Sinn. Die Raubtiere Gewerkschaften und der Kapitalismus pur wurden in getrennten Käfigen gehalten.

Erst wenn man einem alle Zähne zieht ist die Balance dahin.

Sozialer Frieden ist ein unglaublicher Standortvorteil.

Amen !

drgti
26.05.2006, 11:02
Dies ist auch kein Problem!
Dann verkaufen wir Unternehmer dann die Autos in den Ländern, in denen wir gerade Arbeitsplätze schaffen.
Der Endpreis spielt dabei keine Rolle, sondern ob uns Unternehmern noch ein anständiger Gewinn verbleibt und da haperts es in Deutschland.

Wie willst du gewinn machen wenn sich keiner deine Ware leisten kann.
Da helfen dir keine niedrigen Steuern oder weniger Bürokratie.
Da du in Deutschland keine perspektive mehr siehst bist du in der Minderheit, denn die Ausländischen Investoren bringen ihr Geld gerne nach Deutschland, dazu musst nur die Direktinvestitionen in Europa anschauen wo wir auf Platz 2 nach Irland stehen.

Eisbrecher
26.05.2006, 11:25
@Frei-denker


Und die Möglichkeit, daß die Investoren sich das Geld schlicht und einfach als Gewinn in die Taschen stecken und im Ausland investieren ist Dir noch nicht in den Sinn gekommen? Würden sie die Preise senken, würden sie sich ja selbst den Gewinn kaputt machen - so blöd können die nicht sein!


Sicherlich ist es möglich woanders zu investieren, was aber auch bedeutet, daß letztendlich irgendwo wieder Menschen von diesen Investitionen profitieren.
Und die Preise werden durch den Konkurrenzkampf gesenkt.


Die Sozialstandards werden bereits durch die Wertschöpfung der Arbeiter erarbeitet. Die Frage ist nur, ob der Unternehmer sie an der Wertschöpfung teilhaben läßt oder nach Heuschreckenmanier rücksichtslos ausbeutet

Die Wertschöpfung findet erst mit dem Verkauf der Ware statt und nicht schon bei der Herstellung. Der Unternehmer trägt das geschäftliche Risiko, weswegen es eigentlich logisch ist, daß er den gewinn als auch den verlust dieses Verkaufs trägt.
Von Ausbeutung kann jedenfalls keine Rede sein.


Gewinn für die international operierenden Konzerne, das mag sein. Für die Arbeiter in den Hochlohnländern jedoch das Ende ihres über Jahrzehnte erkämpften Lohnniveaus

Die Arbeiter in den Hochlohnländern profitieren ebenso von der Globalisierung in Form von billigen Gütern und Dienstleistungen. Sekt und Lachs sind schon längst nicht mehr Essensgüter für die privilgierte Oberschicht.
Das die HGlobalisierung auch für Industrieländer ein Vorteil sein kann, sieht man an Großbritannien, irland, USA oder Neuseeland: Länder welche sich auf die Globalisierung eingestellt haben. Im Gegensatz zu Deutschland und Frankreich, welche offenbar unfähig sind ihren verkrusteten Staat zu reformieren.
Oder bildlich ausgesprochen: Beim Sturm der Globalisierung bauen wir Mauern, während andere Segel errichten.

Würfelqualle
26.05.2006, 11:26
Na, dann übt schon einmal das Hungern!



Meinst du, dass deutschen Firmen der Gewinn für Waren, die sie nur in "Dritt" und "Viert" Ländern verkauft haben, reichen würden ?


Bsp. fiktiv

BMW darf seine in Moldavien produzierten Autos nur in Moldavien verkaufen, wo der Durchschnittslohn nur etwa 200 € beträgt.

Aber die Realität sieht doch anders aus. BMW produziert billig in Moldavien und verkauft die Autos aber teuer, in Amerika und Westeuropa.

Das meinte ich.


Gruss vonne Würfelqualle

tommy3333
26.05.2006, 11:28
Bin ich eigentlich der einzige, der den Text gelesen hat, und sich wundert, wo zum Teufel was über Produktionsverlagerung gesagt wird? In meinen Augen ist das eher eine normale Entlassung..

:rolleyes:
Da stimme ich Dir zu. Auslagerung muss nicht identisch mit Verlagerung ins Ausland sein. Schon gar nicht, wenn es um Rationalisierung ("Effektivität") geht, wie es im Artikel angesprochen wird. Da ist aber keine Rede von Lohnniveau und keine Rede von Steuern. Auslagerung kann auch sein Ausgründung von Unternehmensteilen oder Änderungen dahingehend, dass weniger selbst und dafür mehr von Subunternehmen produziert (oder deren Dienstleistung in Anspruch genommen) wird.

Frei-denker
26.05.2006, 11:35
Wenn die Nachfrage nach z.B. Durchschnittsautos sinkt, weil die Löhne kaputt sind, dann werden die Unternehmen sich mit ihrem Angebot auf die wenigen Reichen konzentrieren. Für die Durchschnittsbürger gibts dann ein minderwertiges Biligauto. Wir erleben das in unserem Land bereits. Die Arm-Reich-Schere klafft immer weiter auseinander und die Luxuswagenbranche macht Rekordumsatz.

Durch die Globalisierung wird also auch unsere Gesellschaft verändert. Der allgemeine Wohlstand wird zugunsten weniger Reichen aufgegeben. Die Masse hingegen verarmt. Im Grunde kehren wir zu Verhältnissen der frühen Industrialisierung zurück --> Neokapitalismus.

lupus_maximus
26.05.2006, 11:38
Meinst du, dass deutschen Firmen der Gewinn für Waren, die sie nur in "Dritt" und "Viert" Ländern verkauft haben, reichen würden ?


Bsp. fiktiv

BMW darf seine in Moldavien produzierten Autos nur in Moldavien verkaufen, wo der Durchschnittslohn nur etwa 200 € beträgt.

Aber die Realität sieht doch anders aus. BMW produziert billig in Moldavien und verkauft die Autos aber teuer, in Amerika und Westeuropa.

Das meinte ich.


Gruss vonne Würfelqualle
Dies ist schon richtig, aber Tatsache ist, es gibt keine Preisbindung noch oben.
Als Unternehmer setze ich den Preis, mit Gewinn natürlich, nach der Zahlungsfähigkeit der Kunden fest.
Wenn ich den Preis zu hoch angesetzt habe und ich verkaufe keine Autos, senke ich eben den Preis, so macht man dies!

Eisbrecher
26.05.2006, 11:58
@Freidenker


Du redest schlichtweg Unsinn.
Die Masse wird immer Wohlhabender dank der internationalen Arbeitsteilung. Arm bleibt man dagegen nur in Kuba, Venezuela und Nordkorea.
Oder schau dir einfach die heutigen Billigautos an: Sie werden ebenfalls immer besser.

Des weiteren sei darauf hingewiesen, daß der achsoböse Kapitalismus des 19. Jahrhunderts die Grundlage des allgemeinen Wohlstands ermöglicht hat. Der Kapitalismus war es, welcher trotz immensen Bevölkerungswachstums Millionen von Menschen arbeit gegeben hat und dafür gesorgt hat, daß viele Menschen überhaupt überleben konnten. Die frühe Industrialisierung hat die Verhältnisse der Menschen nachhaltig Verbessert. Sie haben dort mehr verdient und hatten dort weitaus bessere Aufsteigsmöglichkeiten als in der Landwirtschaft.

Einsatzleiter
26.05.2006, 12:02
Oder schau dir einfach die heutigen Billigautos an: Sie werden ebenfalls immer besser.


Und was hat der Hartz-Sklave davon, wenn er sich trotzdem keins leisten kann?
Früher konnte sich dagegen nahezu jeder (da fast keine Arbeitslosigkeit) einen VW Golf leisten, obwohl der teurer ist.

Frei-denker
26.05.2006, 12:10
@Freidenker


Du redest schlichtweg Unsinn.

Laß die Polemik!



Die Masse wird immer Wohlhabender dank der internationalen Arbeitsteilung. Arm bleibt man dagegen nur in Kuba, Venezuela und Nordkorea.
Oder schau dir einfach die heutigen Billigautos an: Sie werden ebenfalls immer besser. Das war in der Zeit der Fünziger bis Achtziger so. Der Trend geht mittlerweile jedoch rasant nach unten. Selbst die Dumpinglöhne in Sao Paulo geraten mittlerweile unter Druck, da Länder wie Rumänien und Indien die Löhne unterlaufen.



Des weiteren sei darauf hingewiesen, daß der achsoböse Kapitalismus des 19. Jahrhunderts die Grundlage des allgemeinen Wohlstands ermöglicht hat. Der Kapitalismus war es, welcher trotz immensen Bevölkerungswachstums Millionen von Menschen arbeit gegeben hat und dafür gesorgt hat, daß viele Menschen überhaupt überleben konnten.Das ist zu undifferenziert. Nicht der Kapitalismus hat den Wohlstand gebracht, sondern rationelle Arbeitstechniken. Der Kapitalismus hat die daraus entstehenden Verhältnisse genutzt, um die Menschen zu versklaven und sich zu bereichern. Erst als die Gewerkschaften ihren Anteil an der Wertschöpfung erstritten profitierten sie von den Rationalisierungseffekten der Industrialisierung. Aktuell geht der Trend jedoch dazu über, sie immer weiter von ihrem Anteil an der Wertschöpfung weg zu bringen. Logischerweise bedeutet dies Verelendung und Verarmung der Arbeiter.



Die frühe Industrialisierung hat die Verhältnisse der Menschen nachhaltig Verbessert. Sie haben dort mehr verdient und hatten dort weitaus bessere Aufsteigsmöglichkeiten als in der Landwirtschaft.
Das die rationelleren Fertigungsmethoden produktiver sind und damit mehr Wohlstand erzeugen als die Landwirtschaft ist unstrittig. Das funzt jedoch nur dann wenn der Arbeiter nicht durch Kapitalismus um seinen Anteil an der Wertschöpfung betrogen wird. Doch genau das ist es, was der Neoliberalismus bzw. die Globalisierung bewirkt.

Eisbrecher
26.05.2006, 13:00
@Frei-denker


Sao-Paulo gerät unter Druck? Nunja, ich halte mal fest, daß der Lebensstandard weltweit zunimmt. Insbesondere in osteuropa, Indien und China.


Und nein: Es war der Kapitalismus welcher den Wohlstand geschaffen hat. Die rationellen Arbeitstechniken und Erfindungen des 19. Jahrhunderts stehen in direkter Verbindung zum Kapitalismus. Investitionen und der wirtschaftliche Wettbewerb haben diese erst verwirklichen können. Die Dampfmaschiene wäre wertlos gewesen, wenn es keine Unternehmer gegeben hätte, welche damit ein Geschäft gemacht hätten.
Versklavt wurde kein einziger Mensch.
Die Gewerkschaftet waren am Wohlstandsgewinn der arbeitenden Masse nicht beteilligt. Der Zunehmende Wohlstand hängt mit der zunehmenden Produktivität der Arbeitskraft ab. Eine Produktivität, die durch das investierte Kapital erst ermöglicht wurde. Arbeit wurde für Unternehmer immer gefragter, was dementsprechend auch die Löhne nach oben zog (Angebot und Nachfrage !).

An dieser Stelle wie ich Hayek zitieren: "Es ist mehr als wahrscheinlich, dass in den Ländern, in denen die Gewerkschaften sehr stark sind, das allgemeine Niveau der Reallöhne niedriger ist, als es ohne sie wäre. Die Reallöhne sind oft viel schneller gestiegen, wenn die Gewerkschaften schwach waren, als wenn sie stark waren. Außerdem sind die Löhne sogar in einzelnen Handels- und Gewerbezweigen, in denen die Arbeiterschaft nicht organisiert war, oft viel schneller gestiegen als in hochorganisierten und ebenso prosperierenden Gewerbezweigen. Denn alle Gewerkschaftsmonopole beruhen auf der zwangsweisen Unterdrückung des Wettbewerbs."


Das die rationelleren Fertigungsmethoden produktiver sind und damit mehr Wohlstand erzeugen als die Landwirtschaft ist unstrittig. Das funzt jedoch nur dann wenn der Arbeiter nicht durch Kapitalismus um seinen Anteil an der Wertschöpfung betrogen wird. Doch genau das ist es, was der Neoliberalismus bzw. die Globalisierung bewirkt.

Der Lohn wird durch Angebot und Nachfrage festgelegt, nicht durch das Betriebsergebnis der Firma. Wer sich am Unternehmen beteilligen will, kann ja Aktien kaufen.
Ansonsten aber ist es, wie ich schon sagte, logisch das die Unternehmenseigentümer das Risiko tragen. Zum einen weil die Wertschöpfung erst mit dem Verkauf stattfindet.
Betrogen wird hier nun wirklich niemand.

Frei-denker
26.05.2006, 13:45
Nunja, ich halte mal fest, daß der Lebensstandard weltweit zunimmt. Insbesondere in osteuropa, Indien und China. Tut er das, oder sinkt er aufgrund fallender Löhne? Schau Dir mal die neuen Bundesländer an. Aufgrund des Arbeiterüberangebotes ist dort der Lebensstandard durch Dumpinglöhne um 5 € auf unter den Lebensstandard der ehemaligen DDR gesunken.



Und nein: Es war der Kapitalismus welcher den Wohlstand geschaffen hat. Die rationellen Arbeitstechniken und Erfindungen des 19. Jahrhunderts stehen in direkter Verbindung zum Kapitalismus. Investitionen und der wirtschaftliche Wettbewerb haben diese erst verwirklichen können. Die Dampfmaschiene wäre wertlos gewesen, wenn es keine Unternehmer gegeben hätte, welche damit ein Geschäft gemacht hätten.Nur weil die Kapitalisten und Unternehmer an den rationelleren Arbeitstechniken profitiert haben, heißt das doch nicht das sie für späteren Wohlstand der primäre Grund waren. Unternehmer und Kapitalisten gabs auch vor der Industrialisierung, siehe Fugger. Doch haben die nie für Wohlstand gesorgt, sondern alles in ihrer Macht stehende getan, um die Menschen auszubeuten. Schau Dir dazu mal die Arbeitsbedingungen im 16ten Jahrundert in sächsischen Bergwerken an. Älter als 50 wurde dort kein Arbeiter. Nein, der primäre Grund für den Wohlstand waren die rationalen Fertigungstechniken in Kombination mit der Beteiligung der Arbeiter an der Wertschöpfung.



Versklavt wurde kein einziger Mensch.
Nicht? Dir sind wohl die Arbeits- und Lebensbedingungen während der frühen Industrialisierung völlig unbekannt? Hier mal ein paar Fakten: Die Arbeiter arbeiteten 12-15 Stunden täglich, sechs-Tage-Woche. Bei Krankheit gabs kein Geld. Sie gingen nur zum Schlafen nach Hause. Den Sonntag verbrachten sie mit schlafen im Bett, um die kommende Woche zu überstehen. Krankenversicherung gabs keine. Wer krank wurde verlor sein Einkommen, seine Werkswohnung und landete krank im Armenhaus oder unter der Brücke. Arbeitsschutz gabs praktisch nicht. Wer einen Arbeitsunfall hatte, wurde vom Unternehmer gefeuert und durch einen neuen Arbeiter ersetzt. Diese unmenschlichen Arbeitsbedingungen wurden später durch die Gewerkschaften beseitigt.

Von daher geht Dein nächster Satz völlig an der Realität vorbei:


Die Gewerkschaftet waren am Wohlstandsgewinn der arbeitenden Masse nicht beteilligt. Der Zunehmende Wohlstand hängt mit der zunehmenden Produktivität der Arbeitskraft ab.



Eine Produktivität, die durch das investierte Kapital erst ermöglicht wurde. Arbeit wurde für Unternehmer immer gefragter, was dementsprechend auch die Löhne nach oben zog (Angebot und Nachfrage !).
Die Löhne stiegen nicht, weil die Arbeit gefragter wurde. Dafür standen zuviele Arbeiter auf der Straße. Nein, sondern weil die z.T. gewaltsamen Aktionen der Gewerkschaften Unternehmer und Regierung zu Zugeständnissen (z.B. Bismarcksche Sozialgesetze) bei dem Einkommen der Arbeiter zwang. Angebot und Nachfrage können deshalb nur selten zu höheren Löhnen führen, da in der Welt ein Überangebot an Arbeitskräften besteht.



Denn alle Gewerkschaftsmonopole beruhen auf der zwangsweisen Unterdrückung des Wettbewerbs."
Der weltweit freie Wettbewerb würde aufgrund des Arbeiterüberangebotes zu den unmenschlichen Arbeitsbedingungen der frühen Industrialisierung führen. Und da wollen wir doch nun wirklich nicht hin zurück!



Betrogen wird hier nun wirklich niemand.
Betrogen werden z.B. die thailändischen Arbeiter der Fa. Grohe, welche grad nach Thailand umzieht. Denn dort werden den Arbeitern dann Tageslöhne um 4 Euro gezahlt. Damit sind die Löhne von der Wertschöpfung abgekoppelt und der Arbeiter bleibt trotz harter Arbeit arm. Die Erträge stecken sich allein die Kapitalisten bzw. Unternehmer in die Tasche.

lupus_maximus
26.05.2006, 13:58
Betrogen werden z.B. die thailändischen Arbeiter der Fa. Grohe, welche grad nach Thailand umzieht. Denn dort werden den Arbeitern dann Tageslöhne um 4 Euro gezahlt. Damit sind die Löhne von der Wertschöpfung abgekoppelt und der Arbeiter bleibt trotz harter Arbeit arm. Die Erträge stecken sich allein die Kapitalisten bzw. Unternehmer in die Tasche.
Na, dann verrate mir doch einmal, mit wieviel Euro du dort leben kannst?
Vielleicht reichen dort 120 Euro im Monat aus um zu leben im Gegensatz zu hier mit 2400 Euro.
Schon einmal etwas von Kaufkraft gehört?
Dies wird nämlich immer unterschlagen, wenn es heißt: die Leute sind arm.

Frei-denker
26.05.2006, 14:15
Na, dann verrate mir doch einmal, mit wieviel Euro du dort leben kannst?
Vielleicht reichen dort 120 Euro im Monat aus um zu leben im Gegensatz zu hier mit 2400 Euro.
Schon einmal etwas von Kaufkraft gehört?
Dies wird nämlich immer unterschlagen, wenn es heißt: die Leute sind arm.Das die Lebenshaltungskosten von Land zu Land variieren wird sicher stimmen, das kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß die Löhne extrem gering sind. Ein Computer oder Auto oder Fernseher ist auch dort mit einem Lohn von 4€/Tag nicht zu bezahlen.

Auch solltest Du fragen, wie hoch die Erlöse aus der Wertschöpfung sind, und wieviel die dortigen Arbeiter davon abbekommen sollten. Denn es sind nicht die Kapitalisten, die die Arbeit bzw. Wertschöpfung erzeugen, sondern die Arbeiter.

alta velocidad
26.05.2006, 15:23
Donnerstag, 25.05.2006

Neues VW-Werk kommt nach Kaluga und baut Skodas?

St. Petersburg. Das seit Jahren angedachte und immer wieder aufgeschobene Projekt einer russischen Autofabrik des VW-Konzerns wird in Kaluga realisiert. Dies ließ zumindest die dortige Regionalverwaltung durchblicken.
[…]

Hier geht es weiter: http://www.aktuell.ru/russland/wirtschaft/neues_vw_werk_kommt_nach_kaluga_und_baut_skodas_13 93.html

Eisbrecher
27.05.2006, 06:44
Tut er das, oder sinkt er aufgrund fallender Löhne? Schau Dir mal die neuen Bundesländer an. Aufgrund des Arbeiterüberangebotes ist dort der Lebensstandard durch Dumpinglöhne um 5 € auf unter den Lebensstandard der ehemaligen DDR gesunken.

Unsinn. Gerade der Lebensstandard nimmt im Osten zu dank des sozialistischen Zusammenbruchs. Du scheinst das sozialistische Paradies offensichtlich vergessen zu haben.


Nur weil die Kapitalisten und Unternehmer an den rationelleren Arbeitstechniken profitiert haben, heißt das doch nicht das sie für späteren Wohlstand der primäre Grund waren. Unternehmer und Kapitalisten gabs auch vor der Industrialisierung, siehe Fugger. Doch haben die nie für Wohlstand gesorgt, sondern alles in ihrer Macht stehende getan, um die Menschen auszubeuten. Schau Dir dazu mal die Arbeitsbedingungen im 16ten Jahrundert in sächsischen Bergwerken an. Älter als 50 wurde dort kein Arbeiter. Nein, der primäre Grund für den Wohlstand waren die rationalen Fertigungstechniken in Kombination mit der Beteiligung der Arbeiter an der Wertschöpfung.

Ebenfalls unsinn. Auch die Fuggar haben den Wohlstand gemehrt, aber ein einziger umtriebiger Unternehmer reicht eben nicht aus. Aber wenn du frühere Beispiele für erfolgreiches Unternehmertum haben weillst, dann denk an die italienischen Handelsstädte (genua, Florenz, Venedig) oder die Hanse, welche dank Handel und Unternehmertum aufblühten.


Nicht? Dir sind wohl die Arbeits- und Lebensbedingungen während der frühen Industrialisierung völlig unbekannt? Hier mal ein paar Fakten: Die Arbeiter arbeiteten 12-15 Stunden täglich, sechs-Tage-Woche. Bei Krankheit gabs kein Geld. Sie gingen nur zum Schlafen nach Hause. Den Sonntag verbrachten sie mit schlafen im Bett, um die kommende Woche zu überstehen. Krankenversicherung gabs keine. Wer krank wurde verlor sein Einkommen, seine Werkswohnung und landete krank im Armenhaus oder unter der Brücke. Arbeitsschutz gabs praktisch nicht. Wer einen Arbeitsunfall hatte, wurde vom Unternehmer gefeuert und durch einen neuen Arbeiter ersetzt. Diese unmenschlichen Arbeitsbedingungen wurden später durch die Gewerkschaften beseitigt.

Was denkst du wieviele Arbeitsstunden man vor der Industrialisierung arbeitete? Und wie die Bedingungen davor waren? Noch mieser, wobei davor eine ganze Menge Menschen schlichtweg verhungerten. Mit der Industrielisierung konnten Millionen von Menschen überleben, welche ansonsten krepiert wären.


Die Löhne stiegen nicht, weil die Arbeit gefragter wurde. Dafür standen zuviele Arbeiter auf der Straße. Nein, sondern weil die z.T. gewaltsamen Aktionen der Gewerkschaften Unternehmer und Regierung zu Zugeständnissen (z.B. Bismarcksche Sozialgesetze) bei dem Einkommen der Arbeiter zwang. Angebot und Nachfrage können deshalb nur selten zu höheren Löhnen führen, da in der Welt ein Überangebot an Arbeitskräften besteht.

Nein, es gab einen Arbeitskräftemangel aufgrund der zunehmenden Nachfrage nach Arbeitskraft. Die Folge waren höhrere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.
Und neun, auch heute gibt es keinerlei Überangebot an Arbeitskräften, aber dafür eine staatliche Regelungswut, welche erst Arbeitslosigkeit erst schafft.
Aber zurück zum Thema: Schau dir China an: Gewerkschaften gibt es dort keine, trotzdem steigen dort die Löhne und verbessern sich die Arbeitsbedingungen. Eben weil die Nachfrage nach Arbeit zunimmt.


Der weltweit freie Wettbewerb würde aufgrund des Arbeiterüberangebotes zu den unmenschlichen Arbeitsbedingungen der frühen Industrialisierung führen. Und da wollen wir doch nun wirklich nicht hin zurück!

Die Arbeitsbedingungen verbessern sich weltweit dank der Globalisierung. Nicht nur Osteuropa, Indien und China profitieren, sondern ebenso Industrieländer wie Großbritannien, USA, Irland oder Neuseeland.


Betrogen werden z.B. die thailändischen Arbeiter der Fa. Grohe, welche grad nach Thailand umzieht. Denn dort werden den Arbeitern dann Tageslöhne um 4 Euro gezahlt. Damit sind die Löhne von der Wertschöpfung abgekoppelt und der Arbeiter bleibt trotz harter Arbeit arm. Die Erträge stecken sich allein die Kapitalisten bzw. Unternehmer in die Tasche.

Das Unternehmen Grohe gehört den Eigentümern und nicht irgendwelchen Menschen welche für sie vielleicht mal gearbeitet haben. Bezüglich der Erträge irrst du aber wieder: Durch Unternehmensinvestitionen oder billigeren Produkten fließt das Geld wieder auf den Markt. Billige Produkte kommen eben auch uns zugute und im Endeffekt ist es ein Gewinn für die Menschheit, wenn ein Gut effizienter, also ressourcenschonender hergestellt werden kann.

Eisbrecher
27.05.2006, 06:50
Denn es sind nicht die Kapitalisten, die die Arbeit bzw. Wertschöpfung erzeugen, sondern die Arbeiter.

Das ist schlichtweg Unsinn. Ohne den Unternehmer und dessen Investitionen würde ein Arbeiter in der Stahlbranche nicht mehr verdienen als ein ein mittelalterlicher Schmied.
Der Wert der Arbeit wird durch Investitionen gesteigert, welche vom Unternehmer stammen. Oder war wäre der Arbeiter und die große Masse der Bevölkerung ohne den erfindungs- und Unternehmergeist einzelner? Nchts! Wir wären immer noch in der Steinzeit!

Des weiteren weise ich nochmals darauf hin daß die "Wertschöpfung" erst beim Verkauf eines Gutes stattfindet und nicht schon bei dessen Herstellung.

Störtebecker
27.05.2006, 07:09
Ich weiß gar nicht, warum ihr euch so aufregt.

Ist doch ganz einfach:

Alle Autohersteller, die ihre Produktion ins Billiglohnland verlegt haben, boykottieren - den Streik so weit ausweiten, dass alle Autos auf den Straßen am Weiterfahren gehindert werden (platte Reifen - oder so)

Was ist mit dem Spruch:

"Alle Räder stehen still, wenn dein starker Arm es will." ???

Aber wenn ihr nicht wollt . . .

Jammern hilft nicht - lasset Taten folgen.

Klaus

Frei-denker
27.05.2006, 09:11
Gerade der Lebensstandard nimmt im Osten zu dank des sozialistischen ZusammenbruchsSo? Vor der Wende konnten die sich noch Trabi und Lada leisten. Heute leben sie dank Hartz4, 1-Euro-Jobs oder Dumpinglohn vom Existenzminimum.



Nein, es gab einen Arbeitskräftemangel aufgrund der zunehmenden Nachfrage nach Arbeitskraft. Die Folge waren höhrere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen. Die Unternehmer sind also von sich aus auf die Arbeiter zugekommen, um ihnen mehr Lohn zu zahlen? Entschuldige bitte, in welcher Welt lebst Du? Hast Du denn in der Schule nie Geschichtsunterricht gehabt? Es hat erbitterte Kämpfe zwischen Arbeitern und Unternehmern gegeben. Teilweise wurde sogar das Militär auf die Gewerkschaftler losgelassen. Etliche Gewerkschaftler sind vom Militär für ihren Kampf um höhere Löhne erschossen worden. Bevor wir dieses Thema weiter diskutieren schlage ich vor, daß Du erstmal in die Stadtbücherei gehst und Dir dort ein Geschichtsbuch zu gemüte führst. Deine Äußerungen haben ja mit der Realität nichts mehr gemein.



auch heute gibt es keinerlei Überangebot an Arbeitskräften, aber dafür eine staatliche Regelungswut, welche erst Arbeitslosigkeit erst schafft.
Wir haben über 7 Mio. Arbeitslose. In den meißten anderen Ländern siehts ähnlich aus. Und dann machst Du solche abstrusen Äußerungen? Wie soll ich mit Dir diskutieren, wenn Du Ansichten äußerst, die mit dieser Welt überhaupt nichts mehr zu tun haben?




Aber zurück zum Thema: Schau dir China an: Gewerkschaften gibt es dort keine, trotzdem steigen dort die Löhne und verbessern sich die Arbeitsbedingungen. Eben weil die Nachfrage nach Arbeit zunimmt.
Mir ist schleiherhaft, wo Du diese unrealistischen Vorstellungen her nimmst. Zu Deiner Information: Laut TV-Bericht liegt der Durchschnittslohn in China bei 63 Cent pro Stunde. Die Wolkenkratzer werden von Wanderarbeitern hochgezogen, die unter menschenverachtenden Arbeits- und Lebensbedingungen vegetieren müssen. Der Jang-Tse-Staudamm wurde von Zwangsarbeitern aus Militär und Gefängnissen gebaut, die Biligprodukte, welche unseren Markt überschwemmen werden nicht selten in Gefängnissen von politischen Gefangenen in Zwangsarbeit hergestellt. Wie im Kapitalismus schöpfen ein paar wenige Funktionäre den Gewinn ab und leben im Gegensatz zum Rest der Bevölkerung in Saus und Braus. Und da redest Du von verbesserten Arbeitsbedingungen? Wo holst Du solch abstruse Ansichten her?


Die Arbeitsbedingungen verbessern sich weltweit dank der Globalisierung. Nicht nur Osteuropa, Indien und China profitieren, sondern ebenso Industrieländer wie Großbritannien, USA, Irland oder Neuseeland.Auch das geht an der Realität vorbei. In Brasilien werden die Zuckererntehelfer teilweise unter Sklavenähnlichen Verhältnissen mit Waffengewalt in Baracken gehalten (lt. Menschenrechtsorganisationen um die 30000), in Indien bzw. Philipinen arbeiten Kinder für Dumpinglöhne ca. 12 Stunden pro Tag für z.B. Schuhhersteller "Nike" und wenn sie krank werden fliegen sie raus. In den USA arbeiten Menschen nicht selten in mehreren Jobs und können sich kaum die ärztliche Versorgung leisten. In Deuschland hatten wir in den letzten 10 Jahren im gewerblichen Bereich Lohnverfall von ca. 30%.
Immer Menschen hier in BRD gehen krank zur Arbeit, weil sie seit 2-jähriger Probezeit ohne Angabe von Gründen gefeuert werden können und sie Angst vor Arbeitsplatzverlust haben. Wo verbessern sich die Arbeitsbedingungen?


Durch Unternehmensinvestitionen oder billigeren Produkten fließt das Geld wieder auf den Markt. Billige Produkte kommen eben auch uns zugute und im Endeffekt ist es ein Gewinn für die Menschheit, wenn ein Gut effizienter, also ressourcenschonender hergestellt werden kann.Zunächst mal fließen die Gelder kaum auf den Markt, sondern schaffen eine immer größer werdende Wohlstandsschere zwischen Kapitalisten und Arbeitern, zum zweiten sind die Negativeffekte des Dumpinglohns viel größer als die positiven Effekte der biliger werdenden Produkte und schließlich werden die Produkte nicht ressourceschonender hergestellt, sondern schlicht und einfach die Arbeiter für Dumpinglöhne ausgepresst. Das ist kein Gewinn für die Menschheit, sondern nur für die Kapitalisten.

@Störtebecker
Bei Deinem Vorschlag müßte man die Massen mobilisieren. Das funzt aber nur über Massenmedien. Und die spielen da nicht mit, da sie vom Kapital finanziert werden.

Baxter
27.05.2006, 09:43
http://de.biz.yahoo.com/25052006/318/skoda-stellt-2800-stellen-pruefstand.html

---

Während die Linke hier versucht, über Mindestlöhne zu diskutieren, ist das Lohnniveau für Volkswagen in Tschechien offenbar schon zu hoch. Die Karawane wird in meinen Augen nach Moldawien oder etc. weiterziehen...

Die Autos sind für das Preissegment nicht schlecht, es ist die Technik von Volkswagen ... nur es wird in meinen Augen ein anderes Lohnniveau sein.

Man kann ziemlich genau gegenrechnen, wann sich ein neues Werk bei niedrigeren Löhnen rentiert.

Das ist ein Alarmsignal für den letzten linken Deppen hier, was Globalisierung in der letzten Konsequenz bedeutet!!!

Daran werden mit Plastikwesten und Trillerpfeifen ausgestattete "Demonstranten" auch nichts mehr ausrichten können!!!

Gruß

Henning

---

Cash (netto) nach Steuern rulez für die "Shareholder" und nicht mehr der gewerkschaftliche Kasperkram, der in Berlin von den Bossen wie Systempolitikern formuliert wird!!!


Alle Achtung, das ich diese Nachricht jetzt schon Lese überrascht mich.!
Bis es über die Löhne in Tschechien, als zu hoch gesprochen wird würde es noch jahre oder jahrzehnte dauern dachte ich.

Globalisierung,Shareholder;Heuschrecken;

Volkswagen;Harz;Puffreisen;Koruption;Lobbyismus;Le hrstelle Gerhard Schröders; Global Player;

Aktionären, verkauft eure Aktien...eine Gesellschaft besteht nur aus Gemeinschaft, niemals aus Aktien.!

Skoda wird wohl dann ebenso ein Selenloses Auto, Moldavien..:lach:
warum nicht gleich Afrika.? Viele Länder Afrikas haben große Häfen, an und abliefern der Ware wäre kein Problem.

Und das Beste, für die Herstellungskosten pro/Mann - Power, fallen vermutlich
grade mal acht euro p/Anno an.

Es könnte sofort wieder ein neues Brasilien Puff Team gebildet werden.

Redwing
27.05.2006, 19:16
Während die Linke hier versucht, über Mindestlöhne zu diskutieren, ist das Lohnniveau für Volkswagen in Tschechien offenbar schon zu hoch. Die Karawane wird in meinen Augen nach Moldawien oder etc. weiterziehen...

Das ist ein Alarmsignal für den letzten linken Deppen hier, was Globalisierung in der letzten Konsequenz bedeutet!!!


Mensch, heute postet Freidenker stets, was ich auch denke! :top: Dieser Mist, den du hier offenbar als anstrebenswerten bzw. guten Zustand darstellen willst, ist der letzte Beweis dafür, daß wir diese kapitalistische, neoliberale Scheiße endlich bekämpfen und abschaffen müssen! Sollen die Völker der Erde, wie es in der dritten Welt schon geschieht, jetzt darum wetteifern, wer der beste Sklave für die Wirtschaftsvampire ist, oder was? Und wer dabei alles unter die Räder gerät, ist egal! Die AN sind keine billigen Nutten, die sich für euch prostituieren bzw. nur Ressource, Mann! X( Ihr seid das Letzte! Scheiß Wirtschaftsmafia!

Don
27.05.2006, 19:35
So? Vor der Wende konnten die sich noch Trabi und Lada leisten. Heute leben sie dank Hartz4, 1-Euro-Jobs oder Dumpinglohn vom Existenzminimum.
Und fahren stellenweise trotzdem noch einen Golf, Opel oder Ford.



Die Unternehmer sind also von sich aus auf die Arbeiter zugekommen, um ihnen mehr Lohn zu zahlen? Entschuldige bitte, in welcher Welt lebst Du? Hast Du denn in der Schule nie Geschichtsunterricht gehabt? Es hat erbitterte Kämpfe zwischen Arbeitern und Unternehmern gegeben. Teilweise wurde sogar das Militär auf die Gewerkschaftler losgelassen. Etliche Gewerkschaftler sind vom Militär für ihren Kampf um höhere Löhne erschossen worden. Bevor wir dieses Thema weiter diskutieren schlage ich vor, daß Du erstmal in die Stadtbücherei gehst und Dir dort ein Geschichtsbuch zu gemüte führst. Deine Äußerungen haben ja mit der Realität nichts mehr gemein.

Streikende Arbeiter wurden gelegentlich auch vom Militär ihrer eigenen herrschenden Volksgenossen zusammengeschossen.



Wir haben über 7 Mio. Arbeitslose. In den meißten anderen Ländern siehts ähnlich aus. Und dann machst Du solche abstrusen Äußerungen? Wie soll ich mit Dir diskutieren, wenn Du Ansichten äußerst, die mit dieser Welt überhaupt nichts mehr zu tun haben?

Du hast also eigene Erhebungen verfügbar parallel zu den gewöhnlich vrfügbaren?



Mir ist schleiherhaft, wo Du diese unrealistischen Vorstellungen her nimmst. Zu Deiner Information: Laut TV-Bericht liegt der Durchschnittslohn in China bei 63 Cent pro Stunde. Die Wolkenkratzer werden von Wanderarbeitern hochgezogen, die unter menschenverachtenden Arbeits- und Lebensbedingungen vegetieren müssen.

Chinesen denken eben wirtschaftlich und rational. Für den unqualifizierten Mann mit der Spitzhacke trifft das zu.
Die Gerüstbauer, die aus Bambus Aussengerüste bis 80 m(!!) hochziehen, nicht. Das sind gefragte Spezialisten mit Monatslöhnen von 3.000 Euro und mehr.



Der Jang-Tse-Staudamm wurde von Zwangsarbeitern aus Militär und Gefängnissen gebaut, die Biligprodukte, welche unseren Markt überschwemmen werden nicht selten in Gefängnissen von politischen Gefangenen in Zwangsarbeit hergestellt.

Manche Ideen der Kommies erscheinen mir nachgerade genial.

Frei-denker
27.05.2006, 20:43
Und fahren stellenweise trotzdem noch einen Golf, Opel oder Ford..Vielleicht stellenweise. Viele sind dort arbeitslos und verarmen.



Du hast also eigene Erhebungen verfügbar parallel zu den gewöhnlich vrfügbaren?.Ich greife auch auf offizielle Zahlen zurück - nur das ich ein wenig rechnen kann. Offizielle Zahl der Arbeitslosen ist 5 Mio.. Jedoch sind 1,5 Mio. Arbeitslose zusätzlich in Umschulungen, ABMs usw.. Dann sind da noch diejenigen, die früher in Rente geschickt wurden, weil sie auf dem Arbeitsmarkt nicht mehr vermittelbar sind, dann noch die Frauen, die sich nicht arbeitslos gemeldet haben, sondern ein auf Hausfrauen machen. Insgesamt haben wir also locker über 7 Mio.!
Merke: Glaube keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast!



Chinesen denken eben wirtschaftlich und rational. Für den unqualifizierten Mann mit der Spitzhacke trifft das zu.
Die Gerüstbauer, die aus Bambus Aussengerüste bis 80 m(!!) hochziehen, nicht. Das sind gefragte Spezialisten mit Monatslöhnen von 3.000 Euro und mehr.. Mag ja sein. Ich sprach ja auch vom Durschnittseinkommen. Einzelne Besserverdiener wirds auch da geben. Ändert aber nichts am miserablen Gesamtlohnniveau.

Philipp
27.05.2006, 20:58
Mag ja sein. Ich sprach ja auch vom Durschnittseinkommen. Einzelne Besserverdiener wirds auch da geben. Ändert aber nichts am miserablen Gesamtlohnniveau.


China ist ja auch erst seit knapp 20 Jahren kapitalistisch, ein von Kriegen und anschließendem Kommunismus zerstörtes Land kann man nicht komplett in 20 Jahren aufbauen. Unter Mao sind Millionen Chinesen verhungert, jetzt hungern die Menschen nicht mehr, noch ein paar Jahrzehnte Kapitalismus und die Chinesen werden im Schnitt pro Einwohner mehr verdienen als wir, mit unserer von Sozialdemokratismus und Gewerkschaften verursachten Dauer-Stagnation. Hong Kong, Taiwan und Singapur gehen ja schon in die Richtung, die haben ja auch schon länger ein kapitalistisches System als China.

Das gleiche gilt übrigens auch für die Frühindustrialisierung hier. Die Menschen sind damals vom Land in die Städte gewandert, weil das Leben von kapitalistischer Fabrikarbeit angenehmer war als das Landleben vor dem Kapitalismus, das gilt für Deutschland wie für China, deswegen ziehen auch die chinesischen Bauern nach und nach alle in die Städte.

Frei-denker
27.05.2006, 21:22
Es ging ja nur darum, ob China im Wohlstand schwelgt oder die Globalisierung für ein Absinken der Löhne weltweit und Verarmung der Arbeiter sorgt. Ich denke, den Sachverhalt habe ich ausreichend beleuchtet.

Philipp
27.05.2006, 21:27
Es ging ja nur darum, ob China im Wohlstand schwelgt oder die Globalisierung für ein Absinken der Löhne weltweit und Verarmung der Arbeiter sorgt. Ich denke, den Sachverhalt habe ich ausreichend beleuchtet.


Zeig mir mal EINE Statistik, dass in China seit Einführung kapitalistischer Reformen um 1980 die Reallöhne gefallen sind.

Hier zum Beispiel ein Artikel zu dem Thema (http://finance.yahoo.com/columnist/article/futureinvest/986), die chinesischen Löhne sind in den letzten 20 Jahren im Schnitt um 8,4 Prozent PRO JAHR gestiegen.

Frei-denker
27.05.2006, 21:55
Zunächst mal muß man fragen, von welchem Niveau und in welchen Branchen die 8,4% gestiegen sind. Ob jemand in China 63 Cent pro Stunde oder 70 Cent verdient gibt nicht den weltweiten Trend der Löhne wieder.

Deutlichere Beispiele für Lohnverfall: Fabrikarbeiter in Sao Paulo, Zuckerernter in Brasilien, Agrarbauern in Deutschland, Afrika, USA. Fabrikarbeiter in der EU. Gewerbliche Arbeiter in der EU, Kinderarbeit für "Nike"-Schuhe in Philipinen. Kinderarbeit in Indien, Dumpinglöhne in der Textilindustrie in Jugoslawien, Dumpinglöhne für Informatiker in Indien. Lohnverfall bei deutschen Programmierern, Lohnverfall bei europäischen Zahntechnikern durch Bilig-Protesen aus Fernost.

Philipp
27.05.2006, 22:07
Zunächst mal muß man fragen, von welchem Niveau und in welchen Branchen die 8,4% gestiegen sind. Ob jemand in China 63 Cent pro Stunde oder 70 Cent verdient gibt nicht den weltweiten Trend der Löhne wieder.

Deutlichere Beispiele für Lohnverfall: Fabrikarbeiter in Sao Paulo, Zuckerernter in Brasilien, Agrarbauern in Deutschland, Afrika, USA. Fabrikarbeiter in der EU. Gewerbliche Arbeiter in der EU, Kinderarbeit für "Nike"-Schuhe in Philipinen. Kinderarbeit in Indien, Dumpinglöhne in der Textilindustrie in Jugoslawien, Dumpinglöhne für Informatiker in Indien. Lohnverfall bei deutschen Programmierern, Lohnverfall bei europäischen Zahntechnikern durch Bilig-Protesen aus Fernost.


Selbst wenn dem so wäre, ist die einzige Lösung mehr Kapitalismus, weil mehr Sozialismus noch nie den Lebensstandard erhöht hat. Was "Billig-Produkte" aus Fernost angeht, profitieren davon bei uns vor allem die unteren sozialen Schichten, die sich nun Fahrräder für 100 Euro und Fernseher für 150 Euro usw. kaufen können.

Frei-denker
27.05.2006, 22:16
Ich rede nicht von Sozialismus, sondern von einem Gleichgewicht zwischen den Interessen der Allgemeinheit und den Unternehmern. Weiterer Kapitalismus bringt das Verhältnis weiter in Schräglage. Das ist so, als wollte man Feuer mit Benzin bekämpfen. Ich dachte, daß wäre aus meinen vorherigen Postings hervor gegangen und habe keine Lust alles nochmal zu wiederholen. Lies es Dir einfach mal durch.

cego
27.05.2006, 23:07
Erst wenn überall auf der Welt Hungerlöhne durchgesetzt sind, wird auch VW erkennen, dass Autos keine Autos kaufen.

Rocky
27.05.2006, 23:10
Erst wenn überall auf der Welt Hungerlöhne durchgesetzt sind, wird auch VW erkennen, dass Autos keine Autos kaufen.

Und der cego wird erkennen, dass er keinen Golf fuer 100,000 Euro kaufen wuerde, sondern nur einen fuer 25,000. Und deswegen muss VW was tun, um den Golf bei 25,000 Euro zu belassen.

Rocky

Kalmit
28.05.2006, 07:58
cego würde schon auch 100.000 dafür ausgeben, wenn er denn ausreichend Geld verdienen würde! Preise sind relativ...

VW produziert nicht im Ausland, um Deutschen "günstige" Autos (grade VW...) zu ermöglichen - die wollen lediglich Kosten senken um den Reingewinn zu steigern. Für wie blöd halt man eigentlich das Volk, wenn man sowas behauptet!? Eh bezeichnend, dass es den Arbeitern in den Billigländern nicht mal ansatzweise möglich ist, jemals im Leben so ein Auto zu kaufen, die sie da selber herstellen...

lupus_maximus
28.05.2006, 08:13
cego würde schon auch 100.000 dafür ausgeben, wenn er denn ausreichend Geld verdienen würde! Preise sind relativ...

VW produziert nicht im Ausland, um Deutschen "günstige" Autos (grade VW...) zu ermöglichen - die wollen lediglich Kosten senken um den Reingewinn zu steigern. Für wie blöd halt man eigentlich das Volk, wenn man sowas behauptet!? Eh bezeichnend, dass es den Arbeitern in den Billigländern nicht mal ansatzweise möglich ist, jemals im Leben so ein Auto zu kaufen, die sie da selber herstellen...

Nun, dort sind nicht nur die Löhne billig, sondern auch das Material, das zur Herstellung benötigt wird.
Ergo kostet dort ein Auto, geschätzt, nur 1/10 dessen eines in Deutschland hergestellten, ergo kann sich dort auch ein Arbeiter zum Schluß ein Auto auf Stottern kaufen.
Es ist doch so, das wir in Deutschland bei den Billigheimern einen geschäftlichen Verlust hätten, wenn sie alle nur in Deutschland hergestellte Waren verkaufen würden. Dies würde zum Schluß bedeuten, keine Handelsgeschäfte mehr in diesen Land mangels Gewinn und somit auch keine Versorgung der Bevölkerung mehr.
Solange ich als Unternehmer nur noch mit staatlichen Auflagen statts mit Geldverdienen beschäftigt bin, kann dies in diesem Land nichts werden.

Eisbrecher
28.05.2006, 12:03
So? Vor der Wende konnten die sich noch Trabi und Lada leisten. Heute leben sie dank Hartz4, 1-Euro-Jobs oder Dumpinglohn vom Existenzminimum.

Rofl. Ich nehme an, daß es im Osten heute mehr Autofahrer gibt als zu Zeiten der DDR. Aber du darfst mir gerne eine Statistik zeigen, welche mich widerlegt. Viel Spaß bei der Suche ;-)



Die Unternehmer sind also von sich aus auf die Arbeiter zugekommen, um ihnen mehr Lohn zu zahlen? Entschuldige bitte, in welcher Welt lebst Du? Hast Du denn in der Schule nie Geschichtsunterricht gehabt? Es hat erbitterte Kämpfe zwischen Arbeitern und Unternehmern gegeben. Teilweise wurde sogar das Militär auf die Gewerkschaftler losgelassen. Etliche Gewerkschaftler sind vom Militär für ihren Kampf um höhere Löhne erschossen worden. Bevor wir dieses Thema weiter diskutieren schlage ich vor, daß Du erstmal in die Stadtbücherei gehst und Dir dort ein Geschichtsbuch zu gemüte führst. Deine Äußerungen haben ja mit der Realität nichts mehr gemein.

Unsinn. Es waren immer die Marxisten und Sozialisten welche den Kamprf zwsichen Arbeitnehmern und Unternehmern propagierten. Mit der Realität hatte das nichts zu tun.
Der Lohn stieg weil die Nachfrage nach menschlicher Arbeitskraft anstieg.


Wir haben über 7 Mio. Arbeitslose. In den meißten anderen Ländern siehts ähnlich aus. Und dann machst Du solche abstrusen Äußerungen? Wie soll ich mit Dir diskutieren, wenn Du Ansichten äußerst, die mit dieser Welt überhaupt nichts mehr zu tun haben?

Du bist es hier, welcher sich der Realität verweigert. / Millionen Arbeitslose sind das Resultat politischer und gewerkschaftlicher Fehler. Die Verteuerung der Löhne über den üblichen Marktpreis hinaus führt zwangsläufig zur Arbeitslosigkeit.


Mir ist schleiherhaft, wo Du diese unrealistischen Vorstellungen her nimmst. Zu Deiner Information: Laut TV-Bericht liegt der Durchschnittslohn in China bei 63 Cent pro Stunde. Die Wolkenkratzer werden von Wanderarbeitern hochgezogen, die unter menschenverachtenden Arbeits- und Lebensbedingungen vegetieren müssen. Der Jang-Tse-Staudamm wurde von Zwangsarbeitern aus Militär und Gefängnissen gebaut, die Biligprodukte, welche unseren Markt überschwemmen werden nicht selten in Gefängnissen von politischen Gefangenen in Zwangsarbeit hergestellt. Wie im Kapitalismus schöpfen ein paar wenige Funktionäre den Gewinn ab und leben im Gegensatz zum Rest der Bevölkerung in Saus und Braus. Und da redest Du von verbesserten Arbeitsbedingungen? Wo holst Du solch abstruse Ansichten her?

Nun, man vergleiche einfach den zustand des Landes heute, mit dem Zustand des landes unter Mao. Der Aufschwung ist doch ziemlich offensichtlich.
Frag dich doch mal selbst warum es Wanderarbeiter gibt! Die erklärung ist recht einfach: Die Bedingungen als Wanderarbeiter sind weitaus besser als die davor existierenden Alternativen. Und die Löhne sind in China dank der höheren nachfrage am steigen!


Auch das geht an der Realität vorbei. In Brasilien werden die Zuckererntehelfer teilweise unter Sklavenähnlichen Verhältnissen mit Waffengewalt in Baracken gehalten (lt. Menschenrechtsorganisationen um die 30000), in Indien bzw. Philipinen arbeiten Kinder für Dumpinglöhne ca. 12 Stunden pro Tag für z.B. Schuhhersteller "Nike" und wenn sie krank werden fliegen sie raus. In den USA arbeiten Menschen nicht selten in mehreren Jobs und können sich kaum die ärztliche Versorgung leisten. In Deuschland hatten wir in den letzten 10 Jahren im gewerblichen Bereich Lohnverfall von ca. 30%.
Immer Menschen hier in BRD gehen krank zur Arbeit, weil sie seit 2-jähriger Probezeit ohne Angabe von Gründen gefeuert werden können und sie Angst vor Arbeitsplatzverlust haben. Wo verbessern sich die Arbeitsbedingungen?

Arbeitsbedingungen und Kinderarbeit sind in der menschlichen geschichte die Normalität gewesen. Eine Normalität welche nicht durch gesetzliche Normen verbesser twerden kann, sondern nur durch wirtschaftlichen Aufschwung. Du würdest diesen menschen nur schaden, wenn du z.B. Kinderarbeit verbieten würdest.
Erst mit steigender Nachfrage nach Lohnarbeit verbessern sich auch die bedingungen. Die 3.Welt braucht also mehr Firmen wie Nike und nicht weniger, um aus der Armut herauszukommen.

Des weiteren ist es abstrus von 30% Lohnverfall in Deutschland zu reden. Dank Gewerkschaften hat genau das Gegenteil stattgefunden. Über Jahre hinweg waren die Lohnerhöhungen größer als die Produktivität. Die Folge davon war eine immense Arbeitslosigkeit, da die gestiegenen Löhne alle weniger produktiven Arbeiter in die Arbeitslosigkeit trieb. Und in den letzten 309 Jahren sind die Löhne ebenso gestiegen, wenn auch gottlob nicht mehr so rasant wie in den 70ern und 80ern.


Zunächst mal fließen die Gelder kaum auf den Markt, sondern schaffen eine immer größer werdende Wohlstandsschere zwischen Kapitalisten und Arbeitern, zum zweiten sind die Negativeffekte des Dumpinglohns viel größer als die positiven Effekte der biliger werdenden Produkte und schließlich werden die Produkte nicht ressourceschonender hergestellt, sondern schlicht und einfach die Arbeiter für Dumpinglöhne ausgepresst. Das ist kein Gewinn für die Menschheit, sondern nur für die Kapitalisten.

Unsinn. Weltweit nimmt die Schere zwischen Arm und Reich ab. Auch stiegen weltweit die Löhne, dank des Kapitalismus und des Welthandels. Der extreme Wohlfahrtsstaat hat Deutschland aber in die Krise geführt.

Roter Prolet
28.05.2006, 12:09
Hä?! Was ist denn das für ne Logik!? Selbst die Tschechen sind jetzt zu "teuer" (billiger geht's immer, wenn man den Hals nicht vollgenug kriegen kann), also müssen sich gefälligst alle Arbeitnehmer auf der Welt gefälligst mit dem niedrigst möglichen Lohn (= Sklaverei) abfinden!?

Mindestlöhne gibt's übrigens in GB und USA auch... zwar nicht hoch, aber immerhin... Desweiteren könnte ich hier jetzt zum 235. Mal erläutern, dass Löhne nicht nur "Kosten", sondern reine Nachfrage (die Triebfeder jeglichen Unternehmerischen Handelns) sind... Aber das geht in die mit rein mikroökonomischem Denken verseuchten neoliberalen Dickschädel ja nicht rein...

Tja, wenn die Prinzipien der Kapital-Akkumulation und des Mehrwertsgesetzes die oberste Priorität sind, dann wird nicht nur Demokratie, sondern auch die Rechte der Arbeiter und Angestellen zur Farce.

Roter Prolet
28.05.2006, 12:15
Selbst wenn dem so wäre, ist die einzige Lösung mehr Kapitalismus, weil mehr Sozialismus noch nie den Lebensstandard erhöht hat.

Da sprechen aber die 40 bzw. 70 Jahre in Mittel- und Osteuropa aber eine andere Sprache, trotz Engpässen, Wirtschaftsblockaden vom Westen und Sabotage-Aktionen.

Eisbrecher
28.05.2006, 12:18
Tja, wenn die Prinzipien der Kapital-Akkumulation und des Mehrwertsgesetzes die oberste Priorität sind, dann wird nicht nur Demokratie, sondern auch die Rechte der Arbeiter und Angestellen zur Farce.

Kapital-Akkumulation ist die Grundlage jeder Investition und damit Grundlage jeglichen Wohlstandes. Diese Investitionen waren es, welche die Produktivität menschlicher Arbeitskraft erhöhte und damit auch ihren Wert.
Ohne Kapitalakkumulation wären die Arbeitsbedingungen des Menschen so schlecht wie vor 300 Jahren.

Roter Prolet
28.05.2006, 12:28
Kapital-Akkumulation ist die Grundlage jeder Investition und damit Grundlage jeglichen Wohlstandes.

Ja, besondern für Grossaktionäre und Konzernmanager :rolleyes:


Ohne Kapitalakkumulation wären die Arbeitsbedingungen des Menschen so schlecht wie vor 300 Jahren.

Ohne die Kapitalakkumulation, oder besser gesagt, ohne die Ursprüngliche Akkumulation vor mehr als 2 Jahrhunderten, hätte es keinen Kapitalismus gegeben.

Aber die Arbeitsbedingungen für die schaffenden Massen wurden ihnen selbst und ihren Gewerkschaften sowie Arbeiterparteien erkämpft- und bestimmt nicht durch Kapitalisten :rolleyes:

Eisbrecher
28.05.2006, 12:39
Ohne die Kapitalakkumulation, oder besser gesagt, ohne die Ursprüngliche Akkumulation vor mehr als 2 Jahrhunderten, hätte es keinen Kapitalismus gegeben.

Und damit auch keinen Wohlstand.


Aber die Arbeitsbedingungen für die schaffenden Massen wurden ihnen selbst und ihren Gewerkschaften sowie Arbeiterparteien erkämpft- und bestimmt nicht durch Kapitalisten

Nein. Die Arbeitsbedingungen besserten sich durch die vermehrte Nacvhfrage nach Arbeitskraft. Eine Nachfrage, welche durch die Kapitalakkumulation erst geschaffen wurde. Investitionen haben den Wert menschlicher Arbeitskraft erhöht.
Gewerkschaften und Arbeiterparteien haben in der Regel nichts mit den Wohlstandszuwächsen der großen mehrheit zu tun. In der Regel schaden diese Organisationen dem Einzelnen Menschen mehr als das sie Nutzen stiften.

Frei-denker
28.05.2006, 12:55
Eisbrecher, Deine falsche These, daß die Löhne einzig durch vermehrter Nachfrage gestiegen sind wird nicht durchs ständige wiederholen richtiger. Es führt kein Weg dran vorbei: Du wirst Dir wohl mal ein Geschichstbuch zur Industrialisierung von vor 150 Jahren zu Gemüte führen müssen. Deine These stimmt einfach nicht mit der Geschichte überein.

Philipp
28.05.2006, 14:51
Nein. Die Arbeitsbedingungen besserten sich durch die vermehrte Nacvhfrage nach Arbeitskraft. Eine Nachfrage, welche durch die Kapitalakkumulation erst geschaffen wurde. Investitionen haben den Wert menschlicher Arbeitskraft erhöht.
Gewerkschaften und Arbeiterparteien haben in der Regel nichts mit den Wohlstandszuwächsen der großen mehrheit zu tun. In der Regel schaden diese Organisationen dem Einzelnen Menschen mehr als das sie Nutzen stiften.


Lohnzuwächse können entweder durch Mehrarbeit oder Produktivitätswachstum (d.h. mehr Arbeitsleistung in der gleichen Arbeitszeit) zustande kommen. Produktivitätssteigerungen sind die Folge von Kapitalakkumulation und Investition.

Sozialdemokratische Politik entmutigt durch hohe Steuern und tausend Regulierungen Kapitalakkumulation und Investition, deswegen sind in den letzten Jahrzehnten in Deutschland auch nur wenige neue Firmen von Weltrang entstanden, SAP ist so ungefähr die einzige mir bekannte große Firma in Deutschland die nach Aufbau des massiven Sozialstaats neu in Deutschland entstanden ist.

Durch wenig erfolgreiche Neugründungen gibt es auch nur eine geringe Nachfrage nach neuen Arbeitskräften, ergo die hohe Arbeitslosigkeit und die geringen Lohnzuwächse.

Die meisten intelligenten Leute in Deutschland wollen heute lieber Beamte oder Angestellte als Unternehmer werden, weil die Bedingungen für Neugründungen durch die sozialdemokratische Politik so schwierig geworden sind, deswegen haben wir z.B. kein deutsches Microsoft oder Intel usw.

Manitu
28.05.2006, 17:20
China ist ja auch erst seit knapp 20 Jahren kapitalistisch, ein von Kriegen und anschließendem Kommunismus zerstörtes Land kann man nicht komplett in 20 Jahren aufbauen.
@ Freidenker
China ist kapitalistisch???
Soweit ich informiert bin gibt es in China nur eine Partei und diese ist Regierungspartei. Das ist die KPCh, die kommunistische Partei Chinas.
Und die haben seit 15 Jahren ein jährliches Wachstum von 10 % plus/minus 2%
Wär schön, wenn wir in Deutschland nur die Hälfte schaffen würden:D

Frei-denker
28.05.2006, 17:34
Hm, Manitu, Du zitierst Philipp und fragst mich zum Zitat? Wen meinst Du denn jetzt? Philipp oder mich?

China ist eine ganz seltsame Kombination einer Mischung aus Kommunismus und Kapitalismus. Praktisch die kommunistischen Funktionäre als Kapitalisten. Sowas hats noch nicht gegeben. Anders gesehen: Kapitalisten als Diktatoren, ein Worst-Case-Szenario aus Arbeitersicht.

Philipp
28.05.2006, 17:41
@ Freidenker
China ist kapitalistisch???
Soweit ich informiert bin gibt es in China nur eine Partei und diese ist Regierungspartei. Das ist die KPCh, die kommunistische Partei Chinas.
Und die haben seit 15 Jahren ein jährliches Wachstum von 10 % plus/minus 2%
Wär schön, wenn wir in Deutschland nur die Hälfte schaffen würden:D


Die Kommunistische Partei nennt sich aber nur noch so, mit Marxismus-Leninismus haben die bis auf die diktatorischen Aspekte nicht mehr viel am Hut.

alta velocidad
29.05.2006, 12:14
29-05-2006 Wirtschaft


VW-Werk in Kaluga / Russland - ein strategischer Schritt des deutschen Autokonzerns

Der Vorstand der Volkswagen AG bezeichnet den Bau seines Werkes im russischen Kaluga als einen strategischen Schritt. Die Entscheidung zum Bau des Werkes habe für den Konzern große strategische Bedeutung. Damit sichere VW die Möglichkeit, in den kommenden Jahren seinen Anteil am schnell wachsenden russischen Kraftfahrzeugmarkt wesentlich zu erweitern, sagte der VW-Vorstandsvorsitzende Bernd Pischetsrieder.
[…]

Hier geht es weiter: http://russland.ru/ruwir0010/morenews.php?iditem=9595

SAMURAI
30.05.2006, 08:17
http://de.biz.yahoo.com/25052006/318/skoda-stellt-2800-stellen-pruefstand.html

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Während die Linke hier versucht, über Mindestlöhne zu diskutieren, ist das Lohnniveau für Volkswagen in Tschechien offenbar schon zu hoch. Die Karawane wird in meinen Augen nach Moldawien oder etc. weiterziehen...

Die Autos sind für das Preissegment nicht schlecht, es ist die Technik von Volkswagen ... nur es wird in meinen Augen ein anderes Lohnniveau sein.

Man kann ziemlich genau gegenrechnen, wann sich ein neues Werk bei niedrigeren Löhnen rentiert.

Das ist ein Alarmsignal für den letzten linken Deppen hier, was Globalisierung in der letzten Konsequenz bedeutet!!!

Daran werden mit Plastikwesten und Trillerpfeifen ausgestattete "Demonstranten" auch nichts mehr ausrichten können!!!

Gruß

Henning

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Cash (netto) nach Steuern rulez für die "Shareholder" und nicht mehr der gewerkschaftliche Kasperkram, der in Berlin von den Bossen wie Systempolitikern formuliert wird!!!

Sozialer Friede ist einer der wichtigsten Standortvorteile Deutschlands.

Über Jahrzehnte haben die Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften den sozialen Frieden gehalten.

Deppenstreiks gab es rundherum.

Sowohl die Gewerkschaften als auch die Arbeitgeberverbände entmüllen sich derzeit (ausser Marburger Bund) und streben zu einem neuen wirtschaftlichen Konsens. Auflösung/Bereinigung der Flächentarifverträge, Sozialdumping, Mindestlöhne etc. Harz-IV-Entmüllung.

Das sollte schon mal in die Waagschale geworfen werden.

Über die üblichen Rituale sehe ich mal hinweg, jeder Kenner der Szene weis über diesen Unsinn Bescheid.

Nur ein zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern halbweg funktionierendes Kräftegleichgewicht bringt Stabilität.

Die weitere Verlagerung und Neubauten von Werken muss man die der Besetzung neuer Märkte sehen. Die Japaner betreiben dies seit Jahrzehnten sehr erfolgreich. Kein Land erlaubt ungehinderten Export. Ausserdem werden in den Ostwerken zunehmend Einfach-Autos produziert werden, weil auch wir uns langsam die überteuerten und mit Schnickschnack überfrachteten Kisten nicht mehr leisten können und wollen.

Die USA hat den Bau von Japanischen Werken in den USA erzwungen.

mfg:]

Rocky
30.05.2006, 14:45
Die USA hat den Bau von Japanischen Werken in den USA erzwungen.

mfg:]

Kann ich verstehen, wie, genau Du das meinst?

Siehst Du da staatliches Eingreifen in die Entscheidungen von privaten Konzernen?

Oder habe ich das falsch verstanden?

Rocky

SAMURAI
31.05.2006, 10:17
Kann ich verstehen, wie, genau Du das meinst?

Siehst Du da staatliches Eingreifen in die Entscheidungen von privaten Konzernen?

Oder habe ich das falsch verstanden?

Rocky

Ja, ganz klar der Staat USA hat auf Japan mächtig Druck ausgeübt. Es sollten Zölle eingeführt werden.

Japan ist dem klug ausgewichen und hat die Werke in die USA verlagert.

mfg