PDA

Vollständige Version anzeigen : England verabschiedet sich vom Neoliberalismus



drgti
19.05.2006, 12:35
Der britische Premier Tony Blair ist angeschlagen, doch seine Politik wirkt: Die Briten haben den Sozialstaat entdeckt. Sie investieren in das Gesundheitssystem, die Schulbildung und die Hilfe für Bedürftige. Dafür zahlen sie klaglos höhere Steuern Von John F. Jungclaussen

Dennoch, Großbritannien ist dabei, sich von dem alten Modell zu verabschieden. Als Tony Blair und Gordon Brown vor genau neun Jahren New Labour an die Regierung führten, sprachen sie viel von der totalen Erneuerung. Der Dritte Weg war ihr Ziel. Ein Staat, der hohe Steuereinnahmen sichert, um einen effektiven öffentlichen Dienst zu schaffen, und mehr Geld an die Schwächsten der Gesellschaft umverteilt. Die hohen Steuereinnahmen sollen erreicht werden, indem der Arbeitsmarkt flexibel bleibt und Eigenverantwortung bei der Jobsuche gefördert wird. Mit anderen Worten: Arbeitslosengeld gibt es erst, wenn Umschulung und Weiterbildung nichts geholfen haben.


http://www.zeit.de/2006/20/Umvertei...GB_xml?page=all

England hat gemerkt das es ohne die soziale Absicherung nicht geht und und will es Schweden nachmachen.
Die Zeiten des Thatcherismus sind damit endgültig vorbei.

wtf
19.05.2006, 12:43
Der Lächler Blair hat vollumfänglich von dem Großreinemachen der verehrten Margarete Thatcher, ich verneige mich vor ihr, profitiert und ist jetzt dabei, alles Kapital, das sie angehäuft hat, zu verpulvern.

Dritter Weg? Ein Marketinghirngespinst. Effektiver öffentlicher Dienst? Ein Oxymoron.

Philipp
19.05.2006, 14:10
Der Lächler Blair hat vollumfänglich von dem Großreinemachen der verehrten Margarete Thatcher, ich verneige mich vor ihr, profitiert und ist jetzt dabei, alles Kapital, das sie angehäuft hat, zu verpulvern.

Dritter Weg? Ein Marketinghirngespinst. Effektiver öffentlicher Dienst? Ein Oxymoron.


Großbritannien hat überhaupt erst durch Thatcher seine lange Nachkriegs-Krise überwunden, die durch die unsäglichen Verstaatlichungen der Labour Regierung unter Attlee Ende der 40er Jahre heraufbeschworen worden war.

drgti
19.05.2006, 14:49
Der Lächler Blair hat vollumfänglich von dem Großreinemachen der verehrten Margarete Thatcher, ich verneige mich vor ihr, profitiert und ist jetzt dabei, alles Kapital, das sie angehäuft hat, zu verpulvern.

Dritter Weg? Ein Marketinghirngespinst. Effektiver öffentlicher Dienst? Ein Oxymoron.

Du vergisst etwas. Margaret Thatcher hat in den 80er neuerungen in England eingeführt die im restlichen Europa seit ende des Krieges Normalität waren wie zum Beispiel die Abschaffung des Closed Shop (Pflichtmitgliedschaft in Gewerkschaften für Arbeiter zahlreicher Unternehmen). So konnten beispielsweise Ende der Achtziger die britischen Zeitungen vom Bleisatz auf den in anderen Ländern schon seit langem üblichen Fotosatz umgestellt werden, was die Gewerkschaften bis dahin immer verhindert hatten.
Soetwas haben Deutsche Gewerkschaften nie verhindert, die waren immer Fortschrittlich und haben neu Techniken nie Verteufelt.

cego
20.05.2006, 11:45
Trotz des Nachholbedarfs bei öffentlichen Dienstleistungen dürfte die Party auf Dauer für Blair nicht bezahlbar sein. Schon jetzt liegt die Verschuldung des öffentlichen Haushalts bei ca. 3,2% und würde damit, wenn GB Mitglied der Euro-Zone wäre, die Maastricht-Kriteren schon jetzt knapp verfehlen.

Belastet wird daher die sog. Mittelschicht, die zunehmend von hohen Kommunalsteuern und massiven Energiepreiserhöhungen geplagt wird. Wie Politiker überall in der Welt holt sich Blair das Geld von den Leuten, die sich etwas erarbeitet haben, aber wiederum nicht so gut gestellt sind, dass sich sich dem gierigen Fiskus durch Kapitalflucht entziehen könnten.

Zusätzlich hört man in den BBC-Nachrichten immer öfter von Produktionsverlagerungen ins Ausland und dem Verlust von Jobs. Auch britische Löhne können eben nicht mit z.B. indischen Löhnen mithalten.

Dieses britische Modell einer "sozialen Marktwirtschaft" ist im internationalen Wettbewerb genauso zum Scheitern verurteilt wie in Deutschland

Redwing
22.05.2006, 19:53
Der Lächler Blair hat vollumfänglich von dem Großreinemachen der verehrten Margarete Thatcher, ich verneige mich vor ihr, profitiert und ist jetzt dabei, alles Kapital, das sie angehäuft hat, zu verpulvern.

Blödsinn, ihre Politik scheiterte, weswegen sie eben glücklicherweise abgewählt und zum Teufel gejagt wurde. Sie am Boden zerstört und von allen gehaßt; ihre Partei zur Bedeutungslosigkeit verdammt! :)) Tja, so wird Asozialität früher oder später quittiert, Stfu. Lustig, was? :)
Ich bin ja eigentlich gegen Hexenverbrennung, aber bei Thatcher hätte man mal eine Ausnahme machen sollen. Wobei es ja nun auch bei uns schwarze Magie im Bundestag geben soll...:D


Dritter Weg? Ein Marketinghirngespinst. Effektiver öffentlicher Dienst? Ein Oxymoron.

Ach, wenn ihr liberalen Fritzen euch nur hören und sehen könntet in eurer Gelbäugigkeit. Ihr seid abgemeldet! Seht es ein! :)) Dein Warten auf die gelbe Revolution ist vergebens; mein Warten auf die rote wird zum Ziel führen. :cool:

Ich muß allerdings sagen, daß auch Blair teilweise übelsten Verrat begangen hat, und damit meine ich noch nicht mal die Iraksache. Er hat, ähnlich wie Schröder, doch einen recht liberalen "Sozialkurs" gefahren. Im Vergleich zu dem Thatcherhorror davor, war es sicher eine Verbesserung, doch bei weitem noch nicht genug und auch nicht ganz das Versprochene, soweit ich weiß. Na ja, man wird begreifen, daß mehr Sozialstaat und noch weniger Liberalismus zum Ziel führen. Ein zufriedeneres Volk ist damit ohnehin garantiert. Man muß nur die Macht und die Raffgier dieser immer nervöser werdenden Bonzen a la Wtf einschränken- trotz all ihrem hysterischen Gegacker.:D

Cego, es kriselt, da man noch nicht weit genug ist mit der Sozialität und nicht ZU weit. Und das Gleiche gilt für Deutschland, Frankreich, etc.

Red tomorrow! :su:

wtf
22.05.2006, 19:57
Mir scheint, Du bist nicht ganz optimal eingestellt (http://de.wikipedia.org/wiki/Koprolalie).

Eine besondere, ja geradezu kennzeichnende Bedeutung hat die Koprolalie beim Tourette-Syndrom, wo sie als komplexe vokale Ticstörung erscheint, die sich darin äußert, dass der Betroffene plötzlich – ohne erkennbaren Grund oder Zweck sowie willkürlich unbeeinflussbar – sozial unangebrachte oder obszöne Wörter in regelrechten Salven von sich gibt.

Achsel-des-Bloeden
22.05.2006, 20:11
... Wie Politiker überall in der Welt holt sich Blair das Geld von den Leuten, die sich etwas erarbeitet haben, aber wiederum nicht so gut gestellt sind, dass sich sich dem gierigen Fiskus durch Kapitalflucht entziehen könnten. ...
Diesen Satz sollte sich ein jeder aufschreiben und an die Wand nageln.

So ist es!
Und die so Geschundenen wehren sich nicht...

Redwing
22.05.2006, 21:50
Mir scheint, Du bist [URL="http://de.wikipedia.org/wiki/Koprolalie"]nicht ganz optimal eingestellt.

Schon interessant und überaus lustig, was du immer so als Ersatz für Argumente hinseierst. :)) Wobei ich nicht behaupten will, das sei nicht aussagefähig...;)