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Vollständige Version anzeigen : Nationale Identität / Förderung des Nationalen Elementes in der Gesellschaft



Misteredd
17.05.2006, 15:32
Liebe Mitforisten, dieser Thread wurde erstellt und vorbereitet durch die Soul Food Fraktion:

Wir leben in einer Gesellschaft, die sich nicht klar ist, was sie eigentlich sein möchte. Wenn wir uns als eine Nation auffassen, was sollten wir anstreben? Wie sollten wir uns selbst sehen? Was sollten wir werden?

Mark Mallokent
17.05.2006, 16:16
Wie sagte doch Johann Wolfgang so treffend: "Zur Nation euch zu bilden, ihr hoffet es, Deutsche, vergebens, / Bildet, ihr könnt es, dafür freyer zum Menschen euch aus."

Sauerländer
17.05.2006, 16:37
Sehen wir uns als Nation, muss es unser Ziel sein, uns als solche zu erhalten.
Das ist das politisch-kollektive Gegenstück zum Selbsterhaltungstrieb des biologischen Individuums.
Dazu muss eine genaue Definition des "Wir" her, das gemeint ist. Erhalten werden kann nur, was bewusst als erhaltenswert erkannt wurde.

In diesem Sinne wäre es notwendig, mit Verkultungen von "Verfassung" etc zu brechen, diese rein funktional im Hinblick auf ihre Tauglichkeit zum Nationalerhalt zu sehen (was andererseits auch keineswegs automatisch bedingt, ihnen feindlich gegenüber zu stehen).

bernhard44
17.05.2006, 18:35
Ein Problem ist die fehlende „Identifikation“ mit unserem Land.
Unseren Nationalstolz unsere Vaterlandsliebe hat man uns genommen! Das singen unserer Hymne war uns peinlich geworden, das hissen unserer Flagge wurde zur Komödie.
Das schwören auf Deutschland sogar kriminalisiert (Soldaten sind Mörder).
Seit den 60’er des vorigen Jahrhunderts wurde alles was mit Nation, Heimat, Kulturellen und Moralischen Wertevorstellungen zu tun hatte verteufelt und der Lächerlichkeit und dem Verfall preisgegeben.
Jemand der sich nicht mehr mit seinem Land und seiner Kultur identifizieren kann oder will, wird sich auch dementsprechend benehmen und für sein Land einbringen. Oder ihm durch Desinteresse oder sogar Hass und Ablehnung, Schaden zu fügen.

malnachdenken
18.05.2006, 08:45
Ein Problem ist die fehlende „Identifikation“ mit unserem Land.
Unseren Nationalstolz unsere Vaterlandsliebe hat man uns genommen! Das singen unserer Hymne war uns peinlich geworden, das hissen unserer Flagge wurde zur Komödie.
Das schwören auf Deutschland sogar kriminalisiert (Soldaten sind Mörder).
Seit den 60’er des vorigen Jahrhunderts wurde alles was mit Nation, Heimat, Kulturellen und Moralischen Wertevorstellungen zu tun hatte verteufelt und der Lächerlichkeit und dem Verfall preisgegeben.
Jemand der sich nicht mehr mit seinem Land und seiner Kultur identifizieren kann oder will, wird sich auch dementsprechend benehmen und für sein Land einbringen. Oder ihm durch Desinteresse oder sogar Hass und Ablehnung, Schaden zu fügen.


ist das nicht ein wenig übertrieben? Also ich kenne niemanden, der o.g. Ansichten über Deutschland hat. Eher haben dies ein gesundes Verständnis, dass sie Deutsche sind und dies nicht ständig auf irgendeine extrovierte Art zeigen müssen. Warum auch? Gibt wichtigeres.

dtm05
18.05.2006, 08:49
ist das nicht ein wenig übertrieben? Also ich kenne niemanden, der o.g. Ansichten über Deutschland hat. Eher haben dies ein gesundes Verständnis, dass sie Deutsche sind und dies nicht ständig auf irgendeine extrovierte Art zeigen müssen. Warum auch? Gibt wichtigeres.
Genau deshalb gibt es verschiedene Sichtweisen auf die Dinge die geschehen. Ich für meinen Teil finde es nicht übertrieben.

Misteredd
18.05.2006, 08:53
Das Wesentliche ist doch, dass wir keine gesellschaftlichen Ziele mehr ansteuern. Das Gefühl gemeinsam etwas erreichen zu wollen und das dann anzugehen, das ist weg.

Was soll eine Gesellschaft ohne Zweck sein?

Es verkommt zur individualistischen Egomanenorgie oder zur sozialistischen Jeder-für-Alle Verbreiung.

Wo ist die nationale Kunst? Wo wird nationale Wissenschaft gefeiert? Wo sind nationale Projekte?

bernhard44
18.05.2006, 08:54
ist das nicht ein wenig übertrieben? Also ich kenne niemanden, der o.g. Ansichten über Deutschland hat. Eher haben dies ein gesundes Verständnis, dass sie Deutsche sind und dies nicht ständig auf irgendeine extrovierte Art zeigen müssen. Warum auch? Gibt wichtigeres.

Warst du mal bei einer Vereidigung junger Rekruten dabei? Dann wüsstest du was ich meine.
Solche Veranstaltungen müssen in Deutschland unter Polizeischutz durchgeführt werden.
Und in der öffentlichen Meinung sind die Störer die Guten und die Soldaten die reaktionären Bösen“Mörder“!

bernhard44
18.05.2006, 09:00
ist das nicht ein wenig übertrieben? Also ich kenne niemanden, der o.g. Ansichten über Deutschland hat. Eher haben dies ein gesundes Verständnis, dass sie Deutsche sind und dies nicht ständig auf irgendeine extrovierte Art zeigen müssen. Warum auch? Gibt wichtigeres.

Oder schau dir mal ein Fußballspiel zwischen Deutschland und den USA an!
Dann brauchst nur die Mannschaften beim intonieren ihrer Nationalhymnen zu vergleichen. Deutlicher kann man den Unterschied kaum beschreiben. Und da meine ich nicht die gesanglichen Qualitäten

malnachdenken
18.05.2006, 09:16
Wo ist die nationale Kunst? Wo wird nationale Wissenschaft gefeiert? Wo sind nationale Projekte?

Ähm... überall? SChau Dich dochmal in der Kunstszene um, da wirst Du dich wudner, wie lebendig diese ist. Deutsches Theater hat Weltruf, ebenso die Neuninszenierungen von Opern etc.

Die Wissenschaft ist ebenso da. Und Deutschland ist vorne dabei. Und was meinst Du mit nationalen Projekten?


Warst du mal bei einer Vereidigung junger Rekruten dabei? Dann wüsstest du was ich meine.
Solche Veranstaltungen müssen in Deutschland unter Polizeischutz durchgeführt werden.
Und in der öffentlichen Meinung sind die Störer die Guten und die Soldaten die reaktionären Bösen“Mörder“!

Das ist doch eine rein subjektive Betrachtung deinerseits. Wo werden denn die Störer als Gute dargesetellt? Und bist Du dir sicher, dass es in der allgemeinen Meinung unter den Deutschen genauso ist?



Oder schau dir mal ein Fußballspiel zwischen Deutschland und den USA an!
Dann brauchst nur die Mannschaften beim intonieren ihrer Nationalhymnen zu vergleichen. Deutlicher kann man den Unterschied kaum beschreiben. Und da meine ich nicht die gesanglichen Qualitäten

Warum sollte die USA ein Vorbild für das Nationsverständnis sein? Wer sagt, dass diese die "richtige" Einstellung wäre? Hast Du dir schonmal die Geschichten beider Länder betrachtete (und ich meine hier nicht den 2Wk, sondern schon mindestens 100 vorher!)?

Misteredd
18.05.2006, 09:33
Als nationales Projekt sehe ich Dinge wie den Rhein-Donau Kanal, den Transrapid und ähnliche Projekte an, die unser Ansehen als Nation stärken werden. Wodurch erwirbt man Selbstvertrauen - durch Erfolge. Die muss man aber auch wahrnehmen können.

bernhard44
18.05.2006, 09:34
Gelöbnis Störung/ Sucheintrag bei Google, Ergebnisse 18 200!



Öffentliche Gelöbnisse sind in Deutschland seit den 1970ern öffentlicher Kritik ausgesetzt, die sich auch in der regelmäßigen Störung dieses Zeremoniells und Demonstrationen zeigt. Der Protest richtet sich gegen die Bundeswehr und Streitkräfte im allgemeinen und gegen die angebliche Militarisierung des öffentlichen Raumes im besonderen. Die Kritik bezieht sich auch auf die Tradition derartiger Fahneneide in der jüngeren Geschichte. Bezüglich der jährlichen Geblöbnisse zum Gedenken an den 20. Juli 1944 wird schließlich die Traditionswürdigkeit zahlreicher Träger des Widerstandes im Lichte eines heutigen Demokratieverständnisses angezweifelt.

Die Gelöbnisse fanden während der achtziger Jahre fast ausschließlich in den Kasernen statt, wo nur geladene Gäste und die Verwandten der Rekruten teilnehmen durften. In dieser Zeit konnten öffentliche Gelöbnisse aufgrund massiver Störungen durch die Friedensbewegung kaum durchgeführt werden. Dies stand dem Ziel einer Bürgerarmee und einer Armee in der der Mitte der Gesellschaft entgegen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gel%C3%B6bnis

bernhard44
18.05.2006, 09:43
Warum sollte die USA ein Vorbild für das Nationsverständnis sein? Wer sagt, dass diese die "richtige" Einstellung wäre? Hast Du dir schonmal die Geschichten beider Länder betrachtete (und ich meine hier nicht den 2Wk, sondern schon mindestens 100 vorher!)?


Ich schätze den unverkrampften und selbstverständlichen Umgang der Bürger der USA mit Ihren Nationalverständnis und den damit verbundenen Symbolen.
Er ist mit dem der Deutschen nicht zu vergleichen, weil wir nämlich keines haben!

malnachdenken
18.05.2006, 09:45
Ich schätze den unverkrampften und selbstverstänlichen Umgang der Bürger der USA mit Ihren Nationsverständnis und den damit verbundenen Symbolen.
Er ist mit dem der Deutschen nicht zu vergleichen, weil wir nähmlich keinenes haben!


Muss es ja auch nicht. Warum sollten die USA eine richtige Nationsverständnis haben und die Deutschen ein falsches?
Auch verweise ich nochmals auf die Geschichte, gerade zu Revolutionszeiten.

bernhard44
18.05.2006, 09:48
Muss es ja auch nicht. Warum sollten die USA eine richtige Nationsverständnis haben und die Deutschen ein falsches?
Auch verweise ich nochmals auf die Geschichte, gerade zu Revolutionszeiten.


wer sagt so etwas?

malnachdenken
18.05.2006, 09:54
wer sagt so etwas?


Na du schätzt bspw das Verständnis der US-Bürger gegenüber ihrer Nation. Warum sollten das die Deutschen auf die gleiche Weise tun?

ErhardWittek
18.05.2006, 10:02
Wir leben in einer Gesellschaft, die sich nicht klar ist, was sie eigentlich sein möchte. Wenn wir uns als eine Nation auffassen, was sollten wir anstreben? Wie sollten wir uns selbst sehen? Was sollten wir werden? Vielleicht kann man sich diesen Fragen nähern, indem man sich darüber klar wird, was wir nicht mehr sein oder gar werden wollen.
Wir wurden über Jahrzehnte unseres Selbstbewußtseins beraubt und dafür ersatzweise über staatliche Totalfürsorge zu Kleinkindern gemacht. Die Folgen sind die Entstehung einer egoistischen und neidischen Kleinkariertheit und die tiefe Spaltung in Leistungserbringer ("starke Schultern", "Besserverdiener", "Kapitalisten", etc) und Leistungsempfänger ("sozial Benachteiligte"), sowie Heimatverbundene und Deutschlandhasser. Das Volk ist in sich zerstritten, weil es keine einigenden Werte mehr gibt.
Allmählich dämmert es etlichen, daß wir in eine außerordentliche Schieflage geraten sind, was uns sehr angreifbar macht. Die absehbare Gefährdung unserer Existenz sollte uns möglichst schnell wieder einigen. Dazu bedarf es dringend der Erkenntnis, nicht mehr um den heißen Brei herumzureden, sondern die Dinge beim Namen zu nennen. Wir müssen vor allem unser Selbstverständnis als Deutsche verteidigen. Bis auf die zwölf Jahre, die jeder Gegner Deutschlands gern und oft erwähnt und damit alle nachfolgenden Generationen in Sippenhaft nimmt, ist die Geschichte Deutschlands keine, die wir verschämt verschweigen müssen. Im Gegenteil, wir haben große Persönlichkeiten hervorgebracht und sollten das doch wieder schaffen können.
Es ist wichtig herauszufinden, wer ein Interesse daran hat, uns so klein zu reden. Und es ist ebenso wichtig, sich die Wirkung dieser jahrzehntelangen Prägung zum "bösen Deutschen" bewußt zu machen. Setzt man diese beiden Gedanken zu einem zusammen, ist die Schlußfolgerung doch nur die, daß wir endlich aufhören müssen, vor jedem im Staub zu kriechen. Aufrecht gehen und wieder an uns und unser Land zu denken, ist unsere einzige Pflicht, damit wir wieder als freie Menschen etwas Bedeutendes erreichen. Es ist richtig, sich auf die alten deutschen Tugenden wie Fleiß, Ehrlichkeit, Treue etc. mit Stolz zu besinnen und nicht etwa dafür zu entschuldigen. Das was uns einst groß gemacht hat, kann heute nicht falsch sein.
Wenn wir unser Selbstbewußtsein wiedererlangen, wird sich das weitere leichter finden. Dafür haben wir glücklicherweise unsere kreative Intelligenz.

Misteredd
18.05.2006, 10:04
Ich denke, Bernhard meint ein positives Selbstverständnis gegenüber sich selbst.
Die Amerikaner betrachten sich als "Gods own country", wir dagegen sehen in uns eher einen Straftäter auf Freigang.

Liegnitz
18.05.2006, 10:05
Thesen zum Thema Nationalismus


Man hat im Abendland schon zu lange mit Kompromissen und Reaktionen gespielt. Die Erfahrung hat gelehrt, daß damit nichts erreicht werden kann. Es geht nicht darum, daß man sich im Totenbett auf die eine oder andere Seite wälzt, sondern darum, daß man erwacht und sich erhebt.“
Julius Evola
................................
Das nationalistische Europa der Zukunft wird ein Europa der nationalen und kulturellen Lebensräume sein. Allein die Völker werden zu Trägern politischer Selbstbestimmung. Von ihnen gehen alle Entscheidungen auf der Grundlage der nationalen Selbstverwaltung aus. Dem Nationalismus in Europa gehört die Zukunft!



http://de.altermedia.info/general/25-thesen-der-jungen-nationaldemokraten-zum-nationalismus-170506_5749.html

Misteredd
18.05.2006, 10:10
Vielleicht kann man sich diesen Fragen nähern, indem man sich darüber klar wird, was wir nicht mehr sein oder gar werden wollen.
Wir wurden über Jahrzehnte unseres Selbstbewußtseins beraubt und dafür ersatzweise über staatliche Totalfürsorge zu Kleinkindern gemacht. Die Folgen sind die Entstehung einer egoistischen und neidischen Kleinkariertheit und die tiefe Spaltung in Leistungserbringer ("starke Schultern", "Besserverdiener", "Kapitalisten", etc) und Leistungsempfänger ("sozial Benachteiligte"), sowie Heimatverbundene und Deutschlandhasser. Das Volk ist in sich zerstritten, weil es keine einigenden Werte mehr gibt.
Allmählich dämmert es etlichen, daß wir in eine außerordentliche Schieflage geraten sind, was uns sehr angreifbar macht. Die absehbare Gefährdung unserer Existenz sollte uns möglichst schnell wieder einigen. Dazu bedarf es dringend der Erkenntnis, nicht mehr um den heißen Brei herumzureden, sondern die Dinge beim Namen zu nennen. Wir müssen vor allem unser Selbstverständnis als Deutsche verteidigen. Bis auf die zwölf Jahre, die jeder Gegner Deutschlands gern und oft erwähnt und damit alle nachfolgenden Generationen in Sippenhaft nimmt, ist die Geschichte Deutschlands keine, die wir verschämt verschweigen müssen. Im Gegenteil, wir haben große Persönlichkeiten hervorgebracht und sollten das doch wieder schaffen können.
Es ist wichtig herauszufinden, wer ein Interesse daran hat, uns so klein zu reden. Und es ist ebenso wichtig, sich die Wirkung dieser jahrzehntelangen Prägung zum "bösen Deutschen" bewußt zu machen. Setzt man diese beiden Gedanken zu einem zusammen, ist die Schlußfolgerung doch nur die, daß wir endlich aufhören müssen, vor jedem im Staub zu kriechen. Aufrecht gehen und wieder an uns und unser Land zu denken, ist unsere einzige Pflicht, damit wir wieder als freie Menschen etwas Bedeutendes erreichen. Es ist richtig, sich auf die alten deutschen Tugenden wie Fleiß, Ehrlichkeit, Treue etc. mit Stolz zu besinnen und nicht etwa dafür zu entschuldigen. Das was uns einst groß gemacht hat, kann heute nicht falsch sein.
Wenn wir unser Selbstbewußtsein wiedererlangen, wird sich das weitere leichter finden. Dafür haben wir glücklicherweise unsere kreative Intelligenz.


Vollkommen richtig!

Mark Mallokent
18.05.2006, 10:40
Die Amerikaner betrachten sich als "Gods own country", wir dagegen sehen in uns eher einen Straftäter auf Freigang.Es mag sein, daß "du" "dich" so siehst. Aber das ist dann dein Problem. Das ist ein Punkt, der mir bei vielen Beiträgen auffällt, daß ständig Leute über fehlendes oder falsches Nationalbewußtsein jammern, obwohl es doch nur an ihnen selbst liegt, ein solches zu haben.

Misteredd
18.05.2006, 10:50
Es mag sein, daß "du" "dich" so siehst. Aber das ist dann dein Problem. Das ist ein Punkt, der mir bei vielen Beiträgen auffällt, daß ständig Leute über fehlendes oder falsches Nationalbewußtsein jammern, obwohl es doch nur an ihnen selbst liegt, ein solches zu haben.

Ich gebe zu, diese Sichtweise ist überspitzt. Sei versichert, dass ich uns ganz anders sehe.

Mark Mallokent
18.05.2006, 10:54
Ich gebe zu, diese Sichtweise ist überspitzt. Sei versichert, dass ich uns ganz anders sehe.
Wo ist dann das Problem?

bernhard44
18.05.2006, 10:56
Es mag sein, daß "du" "dich" so siehst. Aber das ist dann dein Problem. Das ist ein Punkt, der mir bei vielen Beiträgen auffällt, daß ständig Leute über fehlendes oder falsches Nationalbewußtsein jammern, obwohl es doch nur an ihnen selbst liegt, ein solches zu haben.

Ich habe zum Beispiel ein selbstbewusstes Nationalbewusstsein, doch wird es in der gesellschaftlichen Realität zu oft mit einem nationalistischen oder sogar nationalsozialistischen Bewusstsein gleichgestellt und man geht vorsorglich auf Distanz, oder bekundet seine ähnlich gelagerte Einstellung lieber nur unter vier Augen.
In unserem öffentlichen politisch korrekten Umgang miteinander, haben national bezogene Begriffe wie Heimat, unser Land, Vaterlandsliebe, Ehre usw. immer noch einen negativ besetzten Beigeschmack und werden wo immer es geht vermieden oder durch belanglose Floskeln ersetzt.
Nationale Interessen zu vertreten, bedeutet leider noch zu oft ins gesellschaftliche Abseits befördert zu werden.

Misteredd
18.05.2006, 10:57
Wo ist dann das Problem?

Das Problem liegt darin, das mein Selbstverständnis nicht für unsere gesamte Nation gilt.

Kennst Du nicht die Phrasen : "Gerade wir mit unserer Vergangenheit?"

Mahnmäler statt Denkmäler?

Wir bauen eher ein Mahnmal für umgebrachte Juden als ein Denkmal für den Mediziner der die Schlafkrankheit besiegte und so abermillionen Manschen rettete.

Dir sind die Namen Heydrich, Himmler und Höss eher ein Begriff, als der gute Mensch, der die Syphilis besiegte. Oder?

bernhard44
18.05.2006, 11:02
Das Problem liegt darin, das mein Selbstverständnis nicht für unsere gesamte Nation gilt.

Kennst Du nicht die Phrasen : "Gerade wir mit unserer Vergangenheit?"

Mahnmäler statt Denkmäler?

Wir bauen eher ein Mahnmal für umgebrachte Juden als ein Denkmal für den Mediziner der die Schlafkrankheit besiegte und so abermillionen Manschen rettete.

Dir sind die Namen Heydrich, Himmler und Höss eher ein Begriff, als der gute Mensch, der die Syphilis besiegte. Oder?


Ein Kardinalfehler ist der Glaube, man wolle die Namen der Einen durch die Namen der Anderen, im öffentlichen Bewusstsein ersetzen.
Doch sollten sie wenigstens gleichberechtigt nebeneinander ihren Platz in der Geschichte einnehmen können.

Misteredd
18.05.2006, 11:15
Ein Kardinalfehler ist der Glaube, man wolle die Namen der Einen durch die Namen der Anderen, im öffentlichen Bewusstsein ersetzen.
Doch sollten sie wenigstens gleichberechtigt nebeneinander ihren Platz in der Geschichte einnehmen können.

Man sollte sich entscheiden, was man haben möchte. Gutes oder Schlechtes.
Je nachdem sollte man die "Vorbilder" auswählen.

Wir erfahren sehr viel darüber, wie man ein Konzentrationslager organisiert hat und den Betrieb am Laufen hielt. Das kann doch nicht gut sein!

Mark Mallokent
18.05.2006, 11:57
Das Problem liegt darin, das mein Selbstverständnis nicht für unsere gesamte Nation gilt.Warum sollte es auch? Ich sehe durchaus keinen Grund dafür, daß alle Deutschen dasselbe Selbstverständnis haben sollten.


Kennst Du nicht die Phrasen : "Gerade wir mit unserer Vergangenheit?" Die kenne ich schon. Aber wem der Schuh nicht paßt, der muß ihn sich ja nicht anziehen.


Mahnmäler statt Denkmäler?
Wir bauen eher ein Mahnmal für umgebrachte Juden als ein Denkmal für den Mediziner der die Schlafkrankheit besiegte und so abermillionen Manschen rettete. Ich kenne viele Denk- und Mahnmäler in Deutschland, die nicht den umgebrachten Juden gewidmet sind. Wenn du dich ein wenig umsiehst, wirst du sicher etwas finden, das deinem Geschmack entspricht. :cool:


Dir sind die Namen Heydrich, Himmler und Höss eher ein Begriff, als der gute Mensch, der die Syphilis besiegte. Oder?Speziell der Mensch, der die Syphilis besiegte, interessiert mich nun weniger. Aber auch hier gilt: Du mußt dich weder mit Heydrich, noch Himmler, noch Höss beschäftigen, wenn du es nicht willst.

Misteredd
18.05.2006, 12:04
Speziell der Mensch, der die Syphilis besiegte, interessiert mich nun weniger. Aber auch hier gilt: Du mußt dich weder mit Heydrich, noch Himmler, noch Höss beschäftigen, wenn du es nicht willst.[/QUOTE]

Dann darfst Du aber weder in die Schule gehen noch besonders auf das öffentlich-rechtliche Fernsehen angewiesen sein.

Es stimmt schon, man kann auch weghören und wegsehen. Trotzdem werden wir immer mehr damit belegt.

LuckyLuke
18.05.2006, 12:11
Hm, Penicillin (er-)fand 'n Schotte....

:cool:

Misteredd
18.05.2006, 12:18
Hm, Penicillin (er-)fand 'n Schotte....

:cool:

Und die Schotten sind da stolz drauf. Die Syphilis wurde 1914 besiegt, die Schlafkrankheit 1920 von Deutschen.

Malaria steht kurz bevor! Auch von hier!

LuckyLuke
18.05.2006, 12:20
Na von mir aus, wenn man weiter nichts zu tun hat....

Just Amy
18.05.2006, 12:29
Liebe Mitforisten, dieser Thread wurde erstellt und vorbereitet durch die Soul Food Fraktion:

Wir leben in einer Gesellschaft, die sich nicht klar ist, was sie eigentlich sein möchte. Wenn wir uns als eine Nation auffassen, was sollten wir anstreben? Wie sollten wir uns selbst sehen? Was sollten wir werden?
"wir" sollten erst klarstellen, was es bedeutet, nation zu sein, was es nicht bedeutet, was für inklusions/exklusionsmechanismen es gibt.

daraus ergibt sich sofort die frage, wie sich unsere ziele von den zielen anderer unterscheiden sollten, oder wieso andere andere ziele verfolgen SOLLTEN, und nicht UNSERE!

Misteredd
18.05.2006, 12:34
"wir" sollten erst klarstellen, was es bedeutet, nation zu sein, was es nicht bedeutet, was für inklusions/exklusionsmechanismen es gibt.

daraus ergibt sich sofort die frage, wie sich unsere ziele von den zielen anderer unterscheiden sollten, oder wieso andere andere ziele verfolgen SOLLTEN, und nicht UNSERE!

Was wären da Deine Ansichten?

ErhardWittek
18.05.2006, 12:38
..
Wir erfahren sehr viel darüber, wie man ein Konzentrationslager organisiert hat und den Betrieb am Laufen hielt. Das kann doch nicht gut sein! Das Interesse der Linken an der NS-Zeit finde ich schon lange verdächtig. Vielleicht ist es ein Hang zum Morbiden, der sich hier Bahn bricht.
Überhaupt scheinen diese Leute nicht wahrnehmen zu wollen, daß wir einige Generationen lang keine "schlimmen Dinge" mehr veranstaltet haben, oder sie bedauern es zutiefst. Meine Feststellung ist die, daß die Linken einfach mehr Freude im Leben empfinden, wenn sie ein Feindbild haben. Sie selber sind Opfer ihres Nihilismus.
Das Konstruktive ist deren Sache nicht.

malnachdenken
18.05.2006, 12:43
Das Interesse der Linken an der NS-Zeit finde ich schon lange verdächtig.


Und das der Rechten?
Wir können ja mal schauen, wieviel Stränge zum Thema NS hier von rechten bzw nationalen Usern eröffnet werden/wurden.

(Rechte Publikationen können sich an diesem Thema wohl auch nicht sattlesen. Auf dem aktuellen Cover der Nationalzeitung als Beispiel, wo mal wieder die letzten Tage von Hitler thematisiert werden. Langweilig).

Just Amy
18.05.2006, 12:44
Was wären da Deine Ansichten?
wie vielleicht schon aus meiner sig klar wird denke ich nicht in nationen.
die ziele aller menschen müssen sich nach der natur des menschen und seiner bestimmung richten. ich definiere die primär aus einem christlichen selbstverständnis.

Misteredd
18.05.2006, 12:49
wie vielleicht schon aus meiner sig klar wird denke ich nicht in nationen.
die ziele aller menschen müssen sich nach der natur des menschen und seiner bestimmung richten. ich definiere die primär aus einem christlichen selbstverständnis.


Keine Schlagworte bitte. Ich respektiere Deine Ansichten, sobald ich sie kenne. Es geht hier nicht darum, links oder rechts, christlich, muslimisch oder Atheistisch gegeneinander auszuspielen. Hier sollen zukunftsfähige Lösungen ausdiskutiert werden.

melamarcia75
18.05.2006, 12:51
wie vielleicht schon aus meiner sig klar wird denke ich nicht in nationen.
die ziele aller menschen müssen sich nach der natur des menschen und seiner bestimmung richten. ich definiere die primär aus einem christlichen selbstverständnis.

Die "One-World Gesellschaft" ist so was von langweilig.... :(

Just Amy
18.05.2006, 12:53
Keine Schlagworte bitte. Ich respektiere Deine Ansichten, sobald ich sie kenne. Es geht hier nicht darum, links oder rechts, christlich, muslimisch oder Atheistisch gegeneinander auszuspielen. Hier sollen zukunftsfähige Lösungen ausdiskutiert werden.
es geht hier darum, was der mensch ist, und was er soll. das christentum sagt Dir das ganz genau. er ist geschöpf, geliebt, sündhaft und zum guten berufen. was gut ist, sagt die heilige römisch-katholische kirche nach den lehren Christi. alles in allem sehr zukunftsfähig.

Just Amy
18.05.2006, 12:55
Die "One-World Gesellschaft" ist so was von langweilig.... :(
die menschen müssen auf dieser einen welt in frieden leben. sich gegenseitig in einem "clash of civilizations" zu ermorden ist sicher "spannender".

Mark Mallokent
18.05.2006, 12:56
Dann darfst Du aber weder in die Schule gehen noch besonders auf das öffentlich-rechtliche Fernsehen angewiesen sein.

Es stimmt schon, man kann auch weghören und wegsehen. Trotzdem werden wir immer mehr damit belegt.
Ich beobachte gerade bei den Leuten, die sich über mangelndes nationales Selbstbewußtsein und über zuviel Fernsehsendungen über die Nazizeit beklagen, ein enormes Interesse an dieser Zeit. Niemand hindert dich daran, dich für große Mediziner oder Wissenschaftler zu begeistern. Und was das Fernsehprogramm betrifft, so hat ein Fernseher einen Knopf zum Ausschalten. Und die Schule schließlich, in der kann man sich als Schüler nun einmal nicht aussuchen, was einem vorgesetzt wird. Das gilt aber für alle dort gelehrten Inhalte.

Misteredd
18.05.2006, 12:57
Wenn wir alle das Gute anstreben, dann müssen wir uns auch gegenseitig sagen, wie es aussieht. Es wäre sehr viel gewonnen, wenn wir die dann gefundenen Gemeinsamkeiten anstreben. Wenn wir Meinungsverschiedenheiten haben, dann können wir sie ausdiskutieren. Wenn wir die Meinung des anderen Ablehnen, dann können wir ihn entweder überzeugen oder in irgendeiner Form zum Guten zwingen.

Misteredd
18.05.2006, 12:59
Ich beobachte gerade bei den Leuten, die sich über mangelndes nationales Selbstbewußtsein und über zuviel Fernsehsendungen über die Nazizeit beklagen, ein enormes Interesse an dieser Zeit. Niemand hindert dich daran, dich für große Mediziner oder Wissenschaftler zu begeistern. Und was das Fernsehprogramm betrifft, so hat ein Fernseher einen Knopf zum Ausschalten. Und die Schule schließlich, in der kann man sich als Schüler nun einmal nicht aussuchen, was einem vorgesetzt wird. Das gilt aber für alle dort gelehrten Inhalte.


Der letzte Satz ist aber das Problem. Wenn man sich aus eine Vielzahl von Geschichten und Informationen nur eine bestimmte Richtung auswählt und anderes unter den Tisch fallen lässt. Dann hilft mir auch das Abschalten nichts, wenn nichts kommt.

Just Amy
18.05.2006, 12:59
Wenn wir alle das Gute anstreben, dann müssen wir uns auch gegenseitig sagen, wie es aussieht. Es wäre sehr viel gewonnen, wenn wir die dann gefundenen Gemeinsamkeiten anstreben. Wenn wir Meinungsverschiedenheiten haben, dann können wir sie ausdiskutieren. Wenn wir die Meinung des anderen Ablehnen, dann können wir ihn entweder überzeugen oder in irgendeiner Form zum Guten zwingen.
meinen ansatz kennst Du ja. wie die nation da mitspielen soll ist mir schleierhaft.

Mark Mallokent
18.05.2006, 13:00
Wenn wir die Meinung des anderen Ablehnen, dann können wir ihn entweder überzeugen oder in irgendeiner Form zum Guten zwingen.
Die unterstrichene Passage lehne ich strikt ab.

Misteredd
18.05.2006, 13:01
meinen ansatz kennst Du ja. wie die nation da mitspielen soll ist mir schleierhaft.

So wie jede andere Gruppe von Menschen auch. Hast Du schon einmal eine grössere Gruppe von Menschen motiviert? Was im kleinen funktioniert funktioniert vielleicht auch im ganz grossen, vielleicht sogar über die Nationen hinaus.

Mark Mallokent
18.05.2006, 13:01
Der letzte Satz ist aber das Problem. Wenn man sich aus eine Vielzahl von Geschichten und Informationen nur eine bestimmte Richtung auswählt und anderes unter den Tisch fallen lässt. Dann hilft mir auch das Abschalten nichts, wenn nichts kommt.
Wenn das so wäre, dann hättest du Recht.

Misteredd
18.05.2006, 13:04
Die unterstrichene Passage lehne ich strikt ab.

Weshalb?

Ein Beispiel: In Kreisen der extrem fundamentalistisch eingestellten Sufi Gemeinschaft wird das Schlagen von Frauen praktiziert und auch ganz offen diskutiert. Diese Gemeinschaft betrachtet das Züchtigen von Frauen als gut, da es in ihrem religiösen Buch drin steht. Es wird dann nur darüber diskutiert, wie man das am besten macht. Momentaner Diskussionsstand ist ein schweres nasses Handtuch zum Züchtigen zu nehmen.

Wenn ich diese Leute jetzt am Schlagen ihrer Frauen hindere, dann lehnst Du das ab?

Leitkultur
18.05.2006, 13:07
Wenn wir alle das Gute anstreben, dann müssen wir uns auch gegenseitig sagen, wie es aussieht. Es wäre sehr viel gewonnen, wenn wir die dann gefundenen Gemeinsamkeiten anstreben. Wenn wir Meinungsverschiedenheiten haben, dann können wir sie ausdiskutieren. Wenn wir die Meinung des anderen Ablehnen, dann können wir ihn entweder überzeugen oder in irgendeiner Form zum Guten zwingen.


Die Überheblichkeit, die sich alleine schon in Deinem letzten Satz offenbart, ist doch bezeichnend!

Wer Deine Meinung nicht teilt, wird "überzeugt" oder "zum Guten gezwungen"...

Was dazu noch erstaunlich ist: es gibt nur die zwei Möglichkeiten??

Die eigentlich einleuchtenste, dass jeder das Recht auf seine eigene Meinung hat und daraus sich erst eine Entwicklung überhaupt ergeben kann, kommt in Deinem Denkschema gar nicht vor??

Und auch das ist decouvrierend, mit welcher Einstellung Du ans Werk gehen möchtest.

Leitkultur

Misteredd
18.05.2006, 13:07
meinen ansatz kennst Du ja. wie die nation da mitspielen soll ist mir schleierhaft.

Die Nation ist immer noch die staatstragede Gemeinschaft - jedenfalls in Europa.
Sie sollte als Nation und dem folgend als Staat "gute" Ziele haben.

Misteredd
18.05.2006, 13:09
Die Überheblichkeit, die sich alleine schon in Deinem letzten Satz offenbart, ist doch bezeichnend!

Wer Deine Meinung nicht teilt, wird "überzeugt" oder "zum Guten gezwungen"...

Was dazu noch erstaunlich ist: es gibt nur die zwei Möglichkeiten??

Die eigentlich einleuchtenste, dass jeder das Recht auf seine eigene Meinung hat und daraus sich erst eine Entwicklung überhaupt ergeben kann, kommt in Deinem Denkschema gar nicht vor??

Und auch das ist decouvrierend, mit welcher Einstellung Du ans Werk gehen möchtest.

Leitkultur


Deine Meinung geht nur von Extremen aus. Wenn ich einen Räuber an der Gewaltausübung hindere, dann zwinge ich ihn auch zum Guten. Was ist daran auszusetzen? Ich stelle Meinung gerne zur Diskussion.

Just Amy
18.05.2006, 13:09
So wie jede andere Gruppe von Menschen auch. Hast Du schon einmal eine grössere Gruppe von Menschen motiviert? Was im kleinen funktioniert funktioniert vielleicht auch im ganz grossen, vielleicht sogar über die Nationen hinaus.
es geht hier nicht um schlichtes motivieren, sondern um motivieren zum RICHTIGEN! und das darf nicht auf methoden beruhen, die nicht zu rechtfertigen sind. die aufspaltung der menschheit in nationen ist eine sünde wider die schöpfung, (verzeih mein religiöses vokabular).

also: NUR über die "nation" hinaus.

Leitkultur
18.05.2006, 13:10
Weshalb?

Ein Beispiel: In Kreisen der extrem fundamentalistisch eingestellten Sufi Gemeinschaft wird das Schlagen von Frauen praktiziert und auch ganz offen diskutiert. Diese Gemeinschaft betrachtet das Züchtigen von Frauen als gut, da es in ihrem religiösen Buch drin steht. Es wird dann nur darüber diskutiert, wie man das am besten macht. Momentaner Diskussionsstand ist ein schweres nasses Handtuch zum Züchtigen zu nehmen.

Wenn ich diese Leute jetzt am Schlagen ihrer Frauen hindere, dann lehnst Du das ab?


Und wenn die davon ausgehen, dass DU es bist, der sich entweder von ihrer Meinung überzeugen lassen muss oder dazu gezwungen werden muss?


Solche globalgalaktisch getätigten Aussagen, sind immer beliebig belegbar!

Leitkultur

Just Amy
18.05.2006, 13:11
Die Nation ist immer noch die staatstragede Gemeinschaft - jedenfalls in Europa.
Sie sollte als Nation und dem folgend als Staat "gute" Ziele haben.
was ist die nation, und wie kann ich auf einem ausschlußprinzip basierend allumfassende wahrheiten transportieren?

Leitkultur
18.05.2006, 13:11
Deine Meinung geht nur von Extremen aus. Wenn ich einen Räuber an der Gewaltausübung hindere, dann zwinge ich ihn auch zum Guten. Was ist daran auszusetzen? Ich stelle Meinung gerne zur Diskussion.


Warum springst Du jetzt von "Meinung" zu "Straftaten" ??

Leitkultur

bernhard44
18.05.2006, 13:11
Eine Ansammlung von Menschen erschafft durch ihr Zusammenleben über einen historischen Zeitraum ein Kultur und Moralbewusstsein, welches sich eine Nation nennt. Der Begriff ist aber nicht unabänderlich, sondern unterliegt gewissen Veränderungen und geschichtlichen Wandel. Vor allem seit der französischen Revolution.
Eine genaue begriffliche Definition wird eher nicht mehr möglich sein, eine Mischform aus mehreren Merkmalen ist daher wohl am zeitgemäßesten.

1. Die Nation ist das Staatsvolk, also die Gesamtheit der Staatsbürger ohne Rücksicht auf Sprache und Abstammung, innerhalb der Staatsgrenzen.

2. Die Nation ist eine Gemeinschaft, die an objektiven Merkmalen, vor allem an Sprache, Kultur und Charakter feststellbar ist, ohne Rücksicht auf Staatsgrenzen.

3. Die Nation beruht lediglich im subjektiven Merkmal des Zusammengehörigkeits- willens oder Gemeinschaftsgefühls"

4. Eine Mischform aus allen anderen Punkten.

Misteredd
18.05.2006, 13:12
es geht hier nicht um schlichtes motivieren, sondern um motivieren zum RICHTIGEN! und das darf nicht auf methoden beruhen, die nicht zu rechtfertigen sind. die aufspaltung der menschheit in nationen ist eine sünde wider die schöpfung, (verzeih mein religiöses vokabular).

also: NUR über die "nation" hinaus.

Das ist das natürliche Ziel. Man fängt aber zumeist im kleinen an. Die Methoden müssen selbstredend den eigenen Ansprüchen genügen, also keinesfalls lügende Propaganda, keine Gewalt - es sei denn in Notwehr oder zur VErmeidung schlimmerer Gewalt.

Und über das richtige Ziel möchte ich hier diskutieren. Genau das ist der Punkt, das wir nicht wissen, was wir wollen!

Mark Mallokent
18.05.2006, 13:12
Weshalb?

Ein Beispiel: In Kreisen der extrem fundamentalistisch eingestellten Sufi Gemeinschaft wird das Schlagen von Frauen praktiziert und auch ganz offen diskutiert. Diese Gemeinschaft betrachtet das Züchtigen von Frauen als gut, da es in ihrem religiösen Buch drin steht. Es wird dann nur darüber diskutiert, wie man das am besten macht. Momentaner Diskussionsstand ist ein schweres nasses Handtuch zum Züchtigen zu nehmen.

Wenn ich diese Leute jetzt am Schlagen ihrer Frauen hindere, dann lehnst Du das ab?
Es ging um konkurrierende Meinungen, nicht um das Schlagen von Frauen. Letzteres ist übrigens verboten.

Misteredd
18.05.2006, 13:15
Es ging um konkurrierende Meinungen, nicht um das Schlagen von Frauen. Letzteres ist übrigens verboten.


Wie ich dargestellt habe, ist diese Gemeinschaft aber davon überzeugt, dass es gut und richtig ist Frauen zu schlagen. Darf man diese Meinung nicht bekämpfen?

Muss ich erst abwarten, bis die erste Frau verprügelt wurde oder darf ich bereits vorher laut und deutlich kundtun, dass diese Meinung aber auch gar nichts mit gut zu tun hat?

Ich bin dafür Gewalt zu vermeiden.

Misteredd
18.05.2006, 13:18
Warum springst Du jetzt von "Meinung" zu "Straftaten" ??

Leitkultur

In dem von mir genannten Beispiel gibt es eine Meinung, die sich dann in der Form von Straftaten manifstiert. Wie willst Du das auseinanderhalten?


Dieses Beispiel ist übrigens real!

Leitkultur
18.05.2006, 13:22
Wie ich dargestellt habe, ist diese Gemeinschaft aber davon überzeugt, dass es gut und richtig ist Frauen zu schlagen. Darf man diese Meinung nicht bekämpfen?

Muss ich erst abwarten, bis die erste Frau verprügelt wurde oder darf ich bereits vorher laut und deutlich kundtun, dass diese Meinung aber auch gar nichts mit gut zu tun hat?

Ich bin dafür Gewalt zu vermeiden.

Davon mal abgesehen, dass es seltenst dienlich und zielführend ist, sich kleine extreme Beispiele zu suchen, um ein Großes und Ganzes anzugehen, weil das Kleine extreme genau den Blick darauf verwehrt und zu einem Zerrbild führen muss - wie willst Du "Zwang" ausüben, wenn "überzeugen" nicht funktioniert?


Leitkultur

Just Amy
18.05.2006, 13:22
Das ist das natürliche Ziel. Man fängt aber zumeist im kleinen an. Die Methoden müssen selbstredend den eigenen Ansprüchen genügen, also keinesfalls lügende Propaganda, keine Gewalt - es sei denn in Notwehr oder zur VErmeidung schlimmerer Gewalt.

Und über das richtige Ziel möchte ich hier diskutieren. Genau das ist der Punkt, das wir nicht wissen, was wir wollen!
im fall der nation baust Du auf einem konstrukt auf, daß nur unter abschaffung seiner selbst diese höhere ebene erreichen kann. ist Dir das bewußt?

bernhard44
18.05.2006, 13:22
es geht hier nicht um schlichtes motivieren, sondern um motivieren zum RICHTIGEN! und das darf nicht auf methoden beruhen, die nicht zu rechtfertigen sind. die aufspaltung der menschheit in nationen ist eine sünde wider die schöpfung, (verzeih mein religiöses vokabular).

also: NUR über die "nation" hinaus.

Wie kommst du auf diese atemberaubende These?

Schon seit der „nicht mehr Dazugehörigkeit“ von Kain und seiner besonderen Kennzeichnung durch Gott ist der Unterschied und die Andersartigkeit der Nationen begründet.

LuckyLuke
18.05.2006, 13:24
Hm, also ich kann mich noch an Zeiten in diesem Lande erinnern als Gewalt gegenüber Frauen zu den läßlichen Sünden gehörte und bei Kindern noch unter Erziehung rangierte.

Und so alt bin ich nun auch wieder nicht....
:cool:

Leitkultur
18.05.2006, 13:25
In dem von mir genannten Beispiel gibt es eine Meinung, die sich dann in der Form von Straftaten manifstiert. Wie willst Du das auseinanderhalten?


Dieses Beispiel ist übrigens real!

Das brauche ich nicht auseinander zu halten - da es eine Straftat ist, wird die Tat sanktioniert.
Die Meinung (dass Frauen ab und an Schläge nicht schaden, ist übrigens auch bei Deutschen Männern nicht so selten verbreitet, genauso, wie die Überzeugung, dass Kindern ein paar Schläge nicht schaden) an sich, ist frei und daher nicht sanktionierbar!

Leitkultur

Leitkultur
18.05.2006, 13:25
Hm, also ich kann mich noch an Zeiten in diesem Lande erinnern als Gewalt gegenüber Frauen zu den läßlichen Sünden gehörte und bei Kindern noch unter Erziehung rangierte.

Und so alt bin ich nun auch wieder nicht....
:cool:

:top:

Leitkultur

Just Amy
18.05.2006, 13:27
Wie kommst du auf diese atemberaubende These?
probleme damit?

Misteredd
18.05.2006, 13:27
Davon mal abgesehen, dass es seltenst dienlich und zielführend ist, sich kleine extreme Beispiele zu suchen, um ein Großes und Ganzes anzugehen, weil das Kleine extreme genau den Blick darauf verwehrt und zu einem Zerrbild führen muss - wie willst Du "Zwang" ausüben, wenn "überzeugen" nicht funktioniert?


Leitkultur

So wie Du wohl auch: Die Polizei rufen, die Verantwortlichen aburteilen und angemessen bestrafen. Die Anhänger dieser Meinung argumentativ so bearbeiten, dass sie ihre Meinung in Frage stellen und vielleicht sogar aufgeben.

Aber nicht vorbeigehen, weil das nur eine kleine unbedeutende Gruppe ist und nicht weiter ins Gewicht fällt.

Was würdest Du in einem solchen Fall tun? Gewähren lassen schliesse ich einmal aus!

Einsatzleiter
18.05.2006, 13:27
Die Meinung (dass Frauen ab und an Schläge nicht schaden, ist übrigens auch bei Deutschen Männern nicht so selten verbreitet, genauso, wie die Überzeugung, dass Kindern ein paar Schläge nicht schaden) an sich, ist frei und daher nicht sanktionierbar!


wenn jemand sowas nicht nur meint, sondern diese Meinung auch äußert, dann sollte er selbst die Prügelstrafe bekommen! :cool: :cool: :cool:

Misteredd
18.05.2006, 13:28
im fall der nation baust Du auf einem konstrukt auf, daß nur unter abschaffung seiner selbst diese höhere ebene erreichen kann. ist Dir das bewußt?

Warum nicht, wenn es die Welt verbessert. Die Nation wäre aber ein guter Träger einer Idee.

bernhard44
18.05.2006, 13:29
probleme damit?

Kein Problem, nur eine andere Ansicht.

Schon seit der „nicht mehr Dazugehörigkeit“ von Kain und seiner besonderen Kennzeichnung durch Gott ist der Unterschied und die Andersartigkeit der Nationen begründet.

Misteredd
18.05.2006, 13:30
Das brauche ich nicht auseinander zu halten - da es eine Straftat ist, wird die Tat sanktioniert.
Die Meinung (dass Frauen ab und an Schläge nicht schaden, ist übrigens auch bei Deutschen Männern nicht so selten verbreitet, genauso, wie die Überzeugung, dass Kindern ein paar Schläge nicht schaden) an sich, ist frei und daher nicht sanktionierbar!

Leitkultur

Es geht hier nicht unbedingt um Sanktionen. Übrigens wäre es bereits Zwang gegen diese Meinung, wenn ihre Manifestation strafbar ist. Ich bin trotzdem sehr dafür falsche Meinungen zu bekämpfen und zu beseitigen. Warum sollte es gut sein, so etwas auch nur als Meinung zu dulden?

Leitkultur
18.05.2006, 13:31
So wie Du wohl auch: Die Polizei rufen, die Verantwortlichen aburteilen und angemessen bestrafen. Die Anhänger dieser Meinung argumentativ so bearbeiten, dass sie ihre Meinung in Frage stellen und vielleicht sogar aufgeben.

Aber nicht vorbeigehen, weil das nur eine kleine unbedeutende Gruppe ist und nicht weiter ins Gewicht fällt.

Was würdest Du in einem solchen Fall tun? Gewähren lassen schliesse ich einmal aus!


Nochmal:

Meinung ist frei
Tat ist strafbar

Du sprachst davon, dass man andere zur richtigen Meinung überzeugen oder zwingen müsse!

Und meine Frage war, wie Du andere zur richtigen Meinung "zwingen" willst.

Leitkultur

Just Amy
18.05.2006, 13:32
Warum nicht, wenn es die Welt verbessert. Die Nation wäre aber ein guter Träger einer Idee.
Du redest also erst menschen ein, sie wären eine nation, damit sie das gute tun, um ihnen dann zu eröffnen, dass das nur eine "notlüge" war? daß der grund, aus dem sie gutes taten fiktion ist? ihr leben bislang auf einem betrug basierte?

ob das die welt verbessert?

Misteredd
18.05.2006, 13:32
Hm, also ich kann mich noch an Zeiten in diesem Lande erinnern als Gewalt gegenüber Frauen zu den läßlichen Sünden gehörte und bei Kindern noch unter Erziehung rangierte.

Und so alt bin ich nun auch wieder nicht....
:cool:

Und ich denke wir beide sind da einer Meinung, dass das zurückgehen der Gewalt gegen Frauen nicht schlecht ist. Warum sollteman eine gute Meinung nicht zu einem Ziel erklären und als Gemeinschaft anstreben?

Just Amy
18.05.2006, 13:33
Kein Problem, nur eine andere Ansicht.

Schon seit der „nicht mehr Dazugehörigkeit“ von Kain und seiner besonderen Kennzeichnung durch Gott ist der Unterschied und die Andersartigkeit der Nationen begründet.
eine derartige andersartigkeit ist mir nicht bekannt.

Einsatzleiter
18.05.2006, 13:33
Nochmal:

Meinung ist frei
Tat ist strafbar


Nochmal:

wer Gewalt befürwortet, betreibt Volksverhetzung und sollte entsprechend bestraft werden! :cool: :cool: :cool:

Misteredd
18.05.2006, 13:35
Du redest also erst menschen ein, sie wären eine nation, damit sie das gute tun, um ihnen dann zu eröffnen, dass das nur eine "notlüge" war? daß der grund, aus dem sie gutes taten fiktion ist? ihr leben bislang auf einem betrug basierte?

ob das die welt verbessert?

Ich rede niemandem etwas ein. Ich halte es für eine Tatsache, dass eine Gemeinschaft an sich selbst gerne besondere individuelle Eigenschaften sieht und diese auch für ihre Mitglieder propagiert. In etwa wie Deutsche sind pünkltich und fleissig, Niederländer sind tolerant, Franzosen sehr freiheitlich etc..

Das Zusammengehörigkeitsgefühl einer Nation erzeugt einen Gruppenzwang- oder besser die Neigung sich der Gruppe anzupassen. Warum diese Sache nicht zum Guten nutzen? Belügen muss ich da niemanden.

Just Amy
18.05.2006, 13:35
Nochmal:

wer Gewalt befürwortet, betreibt Volksverhetzung und sollte entsprechend bestraft werden! :cool: :cool: :cool:
DU bist hoffentlich kein jurist.

bernhard44
18.05.2006, 13:36
eine derartige andersartigkeit ist mir nicht bekannt.

Unterscheiden sich die Nachfahren von Seth und Kain nicht?

Leitkultur
18.05.2006, 13:36
Es geht hier nicht unbedingt um Sanktionen. Übrigens wäre es bereits Zwang gegen diese Meinung, wenn ihre Manifestation strafbar ist. Ich bin trotzdem sehr dafür falsche Meinungen zu bekämpfen und zu beseitigen. Warum sollte es gut sein, so etwas auch nur als Meinung zu dulden?


Weil Du aus Deinem gebastelten Konstrukt nicht auf "Meinung" allgemein schliessend feststellen kannst, was eine "gute" und was eine "schlechte" Meinung ist.

Vor ca. 40 Jahren war es eine "gute" Meinung, dass Kinder ohne Autorität erzogen werden - hätte man damals alle, die eine andere Meinung hatten dazu gezwungen, das genauso zu sehen oder diese andere Meinung "beseitigt" (schon wieder so ein offenbarendes Wort) - wie hätte dann eine Diskussion über den Sinn dieser Meinung entstehen können, der diese "gute" Meinung in der Zwischenzeit wieder zurecht gerückt hat??

Leitkultur

Misteredd
18.05.2006, 13:38
Nochmal:

Meinung ist frei
Tat ist strafbar

Du sprachst davon, dass man andere zur richtigen Meinung überzeugen oder zwingen müsse!

Und meine Frage war, wie Du andere zur richtigen Meinung "zwingen" willst.

Leitkultur

Eine geäußerte Meinung kann aber sehr leicht strafbar sein:

Volksverhetzung, Anstiftung sind strafbar.

Natürlich ist nureine Handlung strafbar. Es wäre aber von grossem Vorteil, etwas zu tun, bevor diese Handlung sich manifestiert. Sollen wir wirklich erst warten, bis die Frau mit einem nassen Handtuch geschlagen wird. Können wir nicht vorher den Ehemann ins Gebet nehmen oder der Frau sagen, dass sie das nicht ertragen muss.

Just Amy
18.05.2006, 13:38
Unterscheiden sich die Nachfahren von Seth und Kain nicht?
jeder unterscheidet sich von jedem anderen. aber eine relevante andersartigkeit sollte mehr sein.

bernhard44
18.05.2006, 13:41
jeder unterscheidet sich von jedem anderen.

Als Individium ja, als angehöriger eine Volksgruppe, Stamm, Nation sollten sie sich schon gleichen!

Misteredd
18.05.2006, 13:41
Weil Du aus Deinem gebastelten Konstrukt nicht auf "Meinung" allgemein schliessend feststellen kannst, was eine "gute" und was eine "schlechte" Meinung ist.

Vor ca. 40 Jahren war es eine "gute" Meinung, dass Kinder ohne Autorität erzogen werden - hätte man damals alle, die eine andere Meinung hatten dazu gezwungen, das genauso zu sehen oder diese andere Meinung "beseitigt" (schon wieder so ein offenbarendes Wort) - wie hätte dann eine Diskussion über den Sinn dieser Meinung entstehen können, der diese "gute" Meinung in der Zwischenzeit wieder zurecht gerückt hat??

Leitkultur

Und wenn wir uns auf klar erkennbare Grundsätze verständigen? Es kommt immer auf das Mass an. Nur manches ist eben nicht verhandelbar.

Mein Konstrukt ist keines. Das wird gerade vor dem Landgericht in Mannheim ausgeurteilt.

Leitkultur
18.05.2006, 13:43
Nochmal:

wer Gewalt befürwortet, betreibt Volksverhetzung und sollte entsprechend bestraft werden! :cool: :cool: :cool:


Wenn Du die drei Brillen mal abnimmst, kannst Du vielleicht erkennen, dass es hier nicht um Volksverhetzung geht! ;)

Und Du entdeckst zudem eventuell, dass es sich bei dieser speziellen Ausführung eines Beispiels um ein gewollt gesteuertes geht.

Leitkultur

Einsatzleiter
18.05.2006, 13:45
Wenn Du die drei Brillen mal abnimmst, kannst Du vielleicht erkennen, dass es hier nicht um Volksverhetzung geht! ;)


Ich seh das so:
wenn jemand sagt, es sei richtig, Kinder oder Frauen zu schlagen, dann sollte er eine ordentliche Abreibung kriegen! Und zwar so, dass er denselben Mist garantiert nicht nochmal sagt! :cool: :cool: :cool:

Just Amy
18.05.2006, 13:47
Als Individium ja, als angehöriger eine Volksgruppe, Stamm, Nation sollten sie sich schon gleichen!
warum sollte das so sein?

Misteredd
18.05.2006, 13:48
Wenn Du die drei Brillen mal abnimmst, kannst Du vielleicht erkennen, dass es hier nicht um Volksverhetzung geht! ;)

Und Du entdeckst zudem eventuell, dass es sich bei dieser speziellen Ausführung eines Beispiels um ein gewollt gesteuertes geht.

Leitkultur

Wenn man diemeinung äussert, das Gewalt gut ist, dann muss man aufpassen, dass man damit niemanden anstiftet §26 StGB. Dann wäre das auch ohne Volksverhetzung strafbar.

Wir diskutieren hier darüber, ob man Meinungen bekämpfen darf. Ich bin sehr dafür gegen abstruse Meinungen zu Felde zu ziehen.

Wenn Dir das Beispiel zu abstrus und zu "gesteuert" vorkommt, dann äussere Dich doch bitte zu diesem hier:

Eine kleine Gemeinschaft von Einheimischen hat sich dazu verschworen alle Zuwanderer als rassisch minderwertig zu meiden, um die eigene absolut überlegene Rasse rein zu halten. Würde es Dich da nicht genauso in den Fingern jucken?

Einsatzleiter
18.05.2006, 13:48
warum sollte das so sein?

es wäre schon schade, wenn es irgendwann überhaupt keine Weißen mehr gäbe. :(

Misteredd
18.05.2006, 13:49
Ich seh das so:
wenn jemand sagt, es sei richtig, Kinder oder Frauen zu schlagen, dann sollte er eine ordentliche Abreibung kriegen! Und zwar so, dass er denselben Mist garantiert nicht nochmal sagt! :cool: :cool: :cool:

Wenn das zu einer konkreten Tat führt, dann ist er wie der Haupttäter strafbar - siehe Anstiftung § 26 StGB.

Und das ist gut so!

Leitkultur
18.05.2006, 13:53
Eine geäußerte Meinung kann aber sehr leicht strafbar sein:

Volksverhetzung, Anstiftung sind strafbar.

Natürlich ist nureine Handlung strafbar. Es wäre aber von grossem Vorteil, etwas zu tun, bevor diese Handlung sich manifestiert. Sollen wir wirklich erst warten, bis die Frau mit einem nassen Handtuch geschlagen wird. Können wir nicht vorher den Ehemann ins Gebet nehmen oder der Frau sagen, dass sie das nicht ertragen muss.



Du weichst aus!

Die Gesellschaft sanktioniert und übt damit Zwang aus, dass sie ungewolltes und die Gesellschaft schädigendes Handeln bestraft - also passiert doch schon, was Du als Ziel erreichen willst.

Wie willst Du einen Ehemann "ins Gebet" nehmen, der seine Frau noch nie geschlagen hat? Nur weil Du meinst, er könnte es eventuell, weil er in DEIN Muster eines eventuell schlagenden Ehemannes passt?
Und wer hindert die Gruppe der Männer, die Du als potenzielle Täter stigmatisierst, daran, zu sagen, dass sie Dich schonmal vorab "ins Gebet" nehmen wollen, damit Du erst gar nicht auf die Idee kommst, sie vorab ins "Gebet zu nehmen" ?

Leitkultur

Leitkultur
18.05.2006, 13:55
Ich seh das so:
wenn jemand sagt, es sei richtig, Kinder oder Frauen zu schlagen, dann sollte er eine ordentliche Abreibung kriegen! Und zwar so, dass er denselben Mist garantiert nicht nochmal sagt! :cool: :cool: :cool:

Ich hoffe doch, dass Du damit ALLE Menschen meinst!
Dann müssten sehr viele der hier schreibenden User so eine Abreibung bekommen.
;)

Leitkultur

bernhard44
18.05.2006, 14:02
warum sollte das so sein?

Weil die Summe der Übereinstimmung an moralischen und kulturellen Werten ein relativ sicheres Zusammenleben ermöglicht.
Man kann auch den größtmöglichen Wert nehmen - alle leben auf dieser einen Erdkugel!
Also sind wir eine Nation!? Das Ergebnis, können wir ja jeden Tag in den Nachrichten sehen.

Misteredd
18.05.2006, 14:06
Du weichst aus!

Die Gesellschaft sanktioniert und übt damit Zwang aus, dass sie ungewolltes und die Gesellschaft schädigendes Handeln bestraft - also passiert doch schon, was Du als Ziel erreichen willst.

Wie willst Du einen Ehemann "ins Gebet" nehmen, der seine Frau noch nie geschlagen hat? Nur weil Du meinst, er könnte es eventuell, weil er in DEIN Muster eines eventuell schlagenden Ehemannes passt?
Und wer hindert die Gruppe der Männer, die Du als potenzielle Täter stigmatisierst, daran, zu sagen, dass sie Dich schonmal vorab "ins Gebet" nehmen wollen, damit Du erst gar nicht auf die Idee kommst, sie vorab ins "Gebet zu nehmen" ?

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Also Du bist dafür abzuwarten, bis etwas passiert. Wenn ich zufällig in der Moschee dieser Gruppe anwesend bin, wenn der dortige Iman predigt und seinen Gläubigen den Tipp mit dem Handtuch samt der dazugehörigen religiösen Rechtfertigung "Wer seine Frau liebt, der züchtigt sie!" gibt, ich mich rechts und links umschaue und den einen oder anderen Gläubigen überzeugt nicken sehe, dann soll ich nicht meinen Senf dazugeben dürfen, da das eine Meinung ist. Was ist wenn irgendeine dazugehörige Frau kurz darauf Gewalt erfährt?

Allahallah!! Ayip! Allah iki göz-ün-ü kor et-sin!

Leitkultur
18.05.2006, 14:22
Also Du bist dafür abzuwarten, bis etwas passiert. Wenn ich zufällig in der Moschee dieser Gruppe anwesend bin, wenn der dortige Iman predigt und seinen Gläubigen den Tipp mit dem Handtuch samt der dazugehörigen religiösen Rechtfertigung "Wer seine Frau liebt, der züchtigt sie!" gibt, ich mich rechts und links umschaue und den einen oder anderen Gläubigen überzeugt nicken sehe, dann soll ich nicht meinen Senf dazugeben dürfen, da das eine Meinung ist. Was ist wenn irgendeine dazugehörige Frau kurz darauf Gewalt erfährt?

Allahallah!! Ayip! Allah iki göz-ün-ü kor et-sin!

Ein bisserl ermüdend, aber sei's drum:

Wenn ich in einer Moschee die Aufforderung des Vorbeters höre, so mit Frauen umzugehen, gehe ich zur Polizei und zeige das an, weil dies als Aufforderung zu einer Straftat angesehen werden kann.

Wenn ein Mann in einem Gespräch so eine Äußerung macht, werde ich ihn natürlich darauf hinweisen, dass ich und diese Gesellschaft diese Meinung nicht teilen und für falsch erachten. Aber ihn "zwingen", diese Meinung zu ändern, kann niemand, solange er sie nur als Meinung äußert und sich daran nicht Aufforderungen an andere so zu handeln oder eigenes Handeln anschließt!


Es wäre übrigens sehr lobenswert, wenn Du solcherart allen Äußerungen, die Gewalt als probates Mittel der Durchsetzung der eigenen Ziele propagieren, entgegen treten würdest.....

Leitkultur

Misteredd
18.05.2006, 14:37
Ein bisserl ermüdend, aber sei's drum:

Wenn ich in einer Moschee die Aufforderung des Vorbeters höre, so mit Frauen umzugehen, gehe ich zur Polizei und zeige das an, weil dies als Aufforderung zu einer Straftat angesehen werden kann.

Wenn ein Mann in einem Gespräch so eine Äußerung macht, werde ich ihn natürlich darauf hinweisen, dass ich und diese Gesellschaft diese Meinung nicht teilen und für falsch erachten. Aber ihn "zwingen", diese Meinung zu ändern, kann niemand, solange er sie nur als Meinung äußert und sich daran nicht Aufforderungen an andere so zu handeln oder eigenes Handeln anschließt!


Es wäre übrigens sehr lobenswert, wenn Du solcherart allen Äußerungen, die Gewalt als probates Mittel der Durchsetzung der eigenen Ziele propagieren, entgegen treten würdest.....

Leitkultur

Solange das zum Guten führt, tue ich das ganz bestimmt!

Just Amy
18.05.2006, 15:37
Weil die Summe der Übereinstimmung an moralischen und kulturellen Werten ein relativ sicheres Zusammenleben ermöglicht.
Man kann auch den größtmöglichen Wert nehmen - alle leben auf dieser einen Erdkugel!
Also sind wir eine Nation!? Das Ergebnis, können wir ja jeden Tag in den Nachrichten sehen.
erstens hat das nix mit nation zu tun, zweitens gilt das nur bei korrekten werten (besser: tugenden), nicht bei der übereinstimmung jedweder werte.

was sollen die nachrichten beweisen?

Just Amy
18.05.2006, 15:39
es wäre schon schade, wenn es irgendwann überhaupt keine Weißen mehr gäbe. :(
es wäre erfreulich, wenn menschen eines tages nicht mehr in kategorien wie "weiß"-schwarz" denken.

hautfarbe ist zudem nichts wesentliches, insofern kein unterschied, der zählt.

politi_m
18.05.2006, 16:02
Wenn wir uns als eine Nation auffassen, was sollten wir anstreben? Wie sollten wir uns selbst sehen? Was sollten wir werden?
Wir sollten keine Angst davor haben, uns Deutsche zu nennen. Heutzutage ist es ja schon fast normal, dass man jeden, der sich deutsch nennt oder der stolz auf seine Deutschland ist, in die Nazi-Ecke stellt. Das muss unbedingt aufhören.

Außerdem sollte man stärker seine Kultur wahren und das, was unsere freiheitliche Kultur einschränken kann, abzuwehren. Dazu gehört der Islam.

Vielleicht hat das nur wenig mit der Fragestellung zu tun, aber zum Thema Nation und Nationalbewusstsein mache ich mir eigentlich nur wenig Gedanken.

bernhard44
18.05.2006, 16:56
erstens hat das nix mit nation zu tun, zweitens gilt das nur bei korrekten werten (besser: tugenden), nicht bei der übereinstimmung jedweder werte.

was sollen die nachrichten beweisen?


Die Summe an moralischen und kulturellen Werten ist aber sicher ein Punkt worüber sich Nation Definiert!
Aber es wäre schön, wenn du auch etwas Inhaltliches zu Diskussion beitragen Könntest.
Die Nachrichten beweisen zum Begriff Nation nur, deren gegensätzlichen Interessen. Und zeigt die daraus resultierenden Konflikte.
Aber ich bin hier nicht der Erklärbär, und auf deine Fragestunden habe ich keinen Bock mehr, es sei denn du beteiligst dich an der inhaltlichen Auseinandersetzung, auch mit einer Aussage!
Wenn du Nationen als solche ablehnst ist das dein gutes Recht, doch können wir dann hier abbrechen.

Luzifers Freund
18.05.2006, 17:38
Als nationales Projekt sehe ich Dinge wie den Rhein-Donau Kanal, den Transrapid und ähnliche Projekte an, die unser Ansehen als Nation stärken werden. Wodurch erwirbt man Selbstvertrauen - durch Erfolge. Die muss man aber auch wahrnehmen können.
Ich denke nicht, dass der Bau eines Kanals das Ansehen der Nation stärkt.
Kanäle bauen ist keine herausragende Leistung. Es ist Alltag jeden Ingenieurs.

Misteredd
18.05.2006, 17:42
Ich denke nicht, dass der Bau eines Kanals das Ansehen der Nation stärkt.
Kanäle bauen ist keine herausragende Leistung. Es ist Alltag jeden Ingenieurs.

Das war nur ein Beispiel. Ich halte Beispielsweise die Brücke über den Belt zwischen Dänemarck und Schweden für ein geeignetes Projekt. Oder den ersten Teilchenbeschleuniger wie in CERN. Das wäre doch mal was, auf dass ein Land stolz sein kann.

Luzifers Freund
18.05.2006, 17:46
Wie ich dargestellt habe, ist diese Gemeinschaft aber davon überzeugt, dass es gut und richtig ist Frauen zu schlagen. Darf man diese Meinung nicht bekämpfen?

Muss ich erst abwarten, bis die erste Frau verprügelt wurde oder darf ich bereits vorher laut und deutlich kundtun, dass diese Meinung aber auch gar nichts mit gut zu tun hat?

Ich bin dafür Gewalt zu vermeiden.

Wenn es dir ums Frauen prügeln geht, schaue mal in eine x-beliebige Kriminal- oder Gewaltstatistik. Dort siehst du wieviel häusliche Gewalt in D von deutschen Männern ausgeht - gegen Frauen.
Wenn du Gewalt gegen Frauen bekämpftst ist das löblich. Du solltest aber nicht relativierend sagen, du die islamische Gewalt gegen Frauen bekämpftst und die Gewalt, die schon immer in deutschen Stuben und Schlafzimmern herrscht verschweigen.

Luzifers Freund
18.05.2006, 17:47
Das war nur ein Beispiel. Ich halte Beispielsweise die Brücke über den Belt zwischen Dänemarck und Schweden für ein geeignetes Projekt. Oder den ersten Teilchenbeschleuniger wie in CERN. Das wäre doch mal was, auf dass ein Land stolz sein kann.
Nagut. Es ist aber so, dass in den Teams Menschen aus vielen Nationen arbeiten. Gerade CERN ist ein gutes Beispiel von internationaler Zusammenarbeit.

PS
Ich denke im Übrigen, dass die Zeiten vorbei sind, in denen "Prachtbauten" als monumentales Zeichen einer Nation gelten.

Misteredd
18.05.2006, 18:19
Wenn es dir ums Frauen prügeln geht, schaue mal in eine x-beliebige Kriminal- oder Gewaltstatistik. Dort siehst du wieviel häusliche Gewalt in D von deutschen Männern ausgeht - gegen Frauen.
Wenn du Gewalt gegen Frauen bekämpftst ist das löblich. Du solltest aber nicht relativierend sagen, du die islamische Gewalt gegen Frauen bekämpftst und die Gewalt, die schon immer in deutschen Stuben und Schlafzimmern herrscht verschweigen.

Es ging mir hier nicht um das Herauspicken einer besonderen Gruppe, sondern um ein wirklich Krasses Beispiel von Meinungen, die eben nicht toleriert oder unbeanstandet, unbekämpft belassen werden dürfen. Gleiches gilt auch für den Kuklux-Klan und andere unverbesserliche.

Ich habe auch keine Gewalt verschwiegen. Die ist mir durchaus bewusst. Das eine ist übel, das andere aber auch. Das eine wird verschwiegen durchgeführt, das andere aber offen als gut und richtig gepredigt.

Misteredd
18.05.2006, 18:20
Nagut. Es ist aber so, dass in den Teams Menschen aus vielen Nationen arbeiten. Gerade CERN ist ein gutes Beispiel von internationaler Zusammenarbeit.

PS
Ich denke im Übrigen, dass die Zeiten vorbei sind, in denen "Prachtbauten" als monumentales Zeichen einer Nation gelten.

Trotzdem sind das Projekte, auf die man stolz sein kann.

Was verstehst Du unter Prachtbauten? Versicherungspaläste?

Luzifers Freund
18.05.2006, 18:29
Trotzdem sind das Projekte, auf die man stolz sein kann.

Was verstehst Du unter Prachtbauten? Versicherungspaläste?
Ich meinte die in totalitären Staaten üblichen Huldigungen an die "große Nation die es ermöglicht hat diesen Bau XYZ zu errichten".
Heute sind solche Bestrebungen Bauten jedwelcher Art in den Dienst idiologischer Überzeugungen zu stellen "out of time". Alleine schon wegen den internationalen Verflechtungen, die jede Firma in Europa das Überleben sichert. So wäre das Bestreben ein Ergebnis internationaler Zusammenarbeit als Produkt einer Nation darzustellen völlig daneben udn entspräche nicht der Realität.

Misteredd
18.05.2006, 18:42
Ich war gerade in Barcelona. Dort wird seit etwas mehr als einhundert Jahren die "Sagrada Familia" gebaut - eine neue Kathedrale. Das ganze finanziert sich aus Spenden von einfachen Menschen. Es ist ein Sühnetempel.

Das ist identitätsstiftend und das ist losgelöst von Firmen etc..

Luzifers Freund
18.05.2006, 21:19
Liebe Mitforisten, dieser Thread wurde erstellt und vorbereitet durch die Soul Food Fraktion:

Wir leben in einer Gesellschaft, die sich nicht klar ist, was sie eigentlich sein möchte. Wenn wir uns als eine Nation auffassen, was sollten wir anstreben? Wie sollten wir uns selbst sehen? Was sollten wir werden?

Ich habe das Gefühl, dass hier ein Problem konstruiert wurde, das keines ist.
Gehe ich diesem Gefühl nach und werte alles aus, das mir bekannt ist, komme ich zu dem Ergebnis, dass der Satz: "Wir leben in einer Gesellschaft, die sich nicht klar ist, was sie eigentlich sein möchte." eine Behauptung ist, die erst einmal näher von dir erklärt werden sollte.
Du schreibst "Gesellschaft". Frage: Welche Gesellschaft ist gemeint?
Weiter schreibst du, dass diese, welche auch immer es ist, Gesellschaft sich nicht im Klaren darüber ist was sie ist. Frage: Wenn du im nächsten Satz plötzlich schreibst: "Wenn wir uns als eine Nation auffassen, was sollten wir anstreben?", lässt du eine andere Möglichkeit offen, nämlich, dass wir (hier wechselst du von dem allgemeinen Begriff Gesellschaft ohne Erklärung zum wir)uns auch nicht als Nation begreifen können und dann aber für mich unlogischerweise fragst was wir anstreben sollten, wieso behauptest du dann im ersten Satz, dass "die Gesellschaft" nicht wisse was sie ist?
Wenn "die Gesellschaft" nicht weiß was sie ist, kann auch kein Mitglied dieser Gesellschaft dieses beantworten.
Es sei denn, du als Fragesteller hast bereits eine Antwort in der Hinterhand. Denn du unterscheidest zwischen WIR und DER GESELLSCHAFT. Wenn du also diese Frage an UNS stellst bzw. dann auch an dich, denn du bist ein Teil der Gesellschaft, hälst dich aber mir der Begründung zurück, warum du diese Frage stellst, dann kommt einem zwangsläufig der Gedanke bzw. die Frage wieso du UNS fragst, da du einerseits sagst, dass die GEsellschaft ein Problem hat aber WIR uns als Nation begreifen und wir etwas lösen sollen, dass es garnicht gibt?
Deine Frage " Wie sollten wir uns selbst sehen?" beantwortest du bereits weiter vorne! Nämlich als Nation! Auch die letzte Frage beantwortest du selber - auch weiter vorne! "Was sollten wir werden?" fragst du. Was sollen wir noch werden? Wir sind eine Nation! Das beantwortest du ja auch bereits!

Also was bleibt?
"Wir leben in einer Gesellschaft, die sich nicht klar ist, was sie eigentlich sein möchte."

Das ist eine Behauptung, die du mir und UNS erläutern solltest.
Fragenkomplex:

Welche Gesellschaft ist gemeint?
Worauf stützt du deine Behauptung, dass diese Gesellschaft sich nicht klar ist was sie möchte?
Wenn du sagst, dass sie nicht wisse was sie sein möchte, was ist sie in diesem Moment und worauf stützt du deine Antwort?


Bevor hier überhaupt sinnvoll weiterdiskutiert wird, sollten sich einmal alle Diskuttanten diese Fragen durch den Kopf gehen lassen und sich fragen wie sie dem Threadersteller auf dem (zugegebenermaßen guten) Leim gehen konnten. Es ist zwar schön und sinnvoll sich über Deutschland Gedanken zu machen, aber weniger sinnvoll sein Gehirnschmalz auf Grund zusammenhangsloser Behauptungen zu verschwenden.

Einfach eine Situation konstruieren (Wir sind keine Nation) und darauf die Fragen aufzubauen (Was sollen wir sonst werden?) ist ein alter Trick den gewisse Kreise gerne anwenden, um aus der Luft heraus ein nie dagewesenes Problem zu zaubern. Und keiner fragt sich, ob es den wirklich so ist! Jeder beschäftigt sich mit der imaginären Situation.

So wird das nix meine Herren, und Damen natürlich auch.

PS
Ich lese dann morgen mit Begeisterung deine Antworten, Misteredd.

Leitkultur
18.05.2006, 22:15
Ich war gerade in Barcelona. Dort wird seit etwas mehr als einhundert Jahren die "Sagrada Familia" gebaut - eine neue Kathedrale. Das ganze finanziert sich aus Spenden von einfachen Menschen. Es ist ein Sühnetempel.

Das ist identitätsstiftend und das ist losgelöst von Firmen etc..


Das hat aber doch eher mit Gaudi zu tun und dass er Barcelona quasi als seinen Wirkungskreis sah und Barcelona sich als "Gaudi-Stadt" versteht. Die Gaudi-Bauten sind absolute Touristenattraktionen und dienen den Einnahmen der Stadt!

Leitkultur

Misteredd
18.05.2006, 22:21
Das hat aber doch eher mit Gaudi zu tun und dass er Barcelona quasi als seinen Wirkungskreis sah und Barcelona sich als "Gaudi-Stadt" versteht. Die Gaudi-Bauten sind absolute Touristenattraktionen und dienen den Einnahmen der Stadt!

Leitkultur

Kennst du den Begriff Katalane?

Just Amy
18.05.2006, 22:24
Die Summe an moralischen und kulturellen Werten ist aber sicher ein Punkt worüber sich Nation Definiert!
Aber es wäre schön, wenn du auch etwas Inhaltliches zu Diskussion beitragen Könntest.
Die Nachrichten beweisen zum Begriff Nation nur, deren gegensätzlichen Interessen. Und zeigt die daraus resultierenden Konflikte.
Aber ich bin hier nicht der Erklärbär, und auf deine Fragestunden habe ich keinen Bock mehr, es sei denn du beteiligst dich an der inhaltlichen Auseinandersetzung, auch mit einer Aussage!
Wenn du Nationen als solche ablehnst ist das dein gutes Recht, doch können wir dann hier abbrechen.
die summe an moralischen und kulturellen "werten" ist ohne ausnahme erlernt und er/ver/umlernbar.

ich lehne nationen nicht nur ab, ich warte auch darauf, dass Du das konzept rechtfertigst, und falls Dir das nicht möglich ist, selber abbrichst.

die nachrichten beweisen zu nationen nur, dass die idee mobilisierend wirken kann.

ortensia blu
18.05.2006, 22:29
die summe an moralischen und kulturellen "werten" ist ohne ausnahme erlernt und er/ver/umlernbar.

ich lehne nationen nicht nur ab, ich warte auch darauf, dass Du das konzept rechtfertigst, und falls Dir das nicht möglich ist, selber abbrichst.

die nachrichten beweisen zu nationen nur, dass die idee mobilisierend wirken kann.

Nationen sind die beste Erfindung der Menschheit!
Israel möcbtest du garantiert als Nation erhalten wissen - der Rest der Welt, soll aber auf Grenzen verzichten, seine Geschichte vergessen, sich atomisieren. Ist es das, was du möchtest?

ErhardWittek
18.05.2006, 23:24
Ich habe das Gefühl, dass hier ein Problem konstruiert wurde, das keines ist.
Gehe ich diesem Gefühl nach und werte alles aus, das mir bekannt ist, komme ich zu dem Ergebnis, dass der Satz: "Wir leben in einer Gesellschaft, die sich nicht klar ist, was sie eigentlich sein möchte." eine Behauptung ist, die erst einmal näher von dir erklärt werden sollte.
....
Bevor hier überhaupt sinnvoll weiterdiskutiert wird, sollten sich einmal alle Diskuttanten diese Fragen durch den Kopf gehen lassen und sich fragen wie sie dem Threadersteller auf dem (zugegebenermaßen guten) Leim gehen konnten. Es ist zwar schön und sinnvoll sich über Deutschland Gedanken zu machen, aber weniger sinnvoll sein Gehirnschmalz auf Grund zusammenhangsloser Behauptungen zu verschwenden.

Einfach eine Situation konstruieren (Wir sind keine Nation) und darauf die Fragen aufzubauen (Was sollen wir sonst werden?) ist ein alter Trick den gewisse Kreise gerne anwenden, um aus der Luft heraus ein nie dagewesenes Problem zu zaubern. Und keiner fragt sich, ob es den wirklich so ist! Jeder beschäftigt sich mit der imaginären Situation.

So wird das nix meine Herren, und Damen natürlich auch.

PS
Ich lese dann morgen mit Begeisterung deine Antworten, Misteredd.Sehr geehrter Herr Luzifer,
behalten Sie Ihre pädagogischen Ergüsse künftig für sich. Sie haben sich schon oft hinreichend ungefragt und unerwünscht eingemischt und damit ein ernsthaftes Thema kaputtgemacht. Bitte unterlassen Sie das.

Just Amy
19.05.2006, 00:06
Nationen sind die beste Erfindung der Menschheit!
Israel möcbtest du garantiert als Nation erhalten wissen - der Rest der Welt, soll aber auf Grenzen verzichten, seine Geschichte vergessen, sich atomisieren. Ist es das, was du möchtest?
selbst wenn man beiseite lässt, welche geißel der nationalismus bislang war, die nation ist eine lüge.

israel ist keine nation und muß meinetwegen auch kein staat sein, genauso wie deutschland, italien oder die mongolei. im gegensatz zu den bewohnern dieser staaten müssten die israels aber gewaltig um ihr leben fürchten, wenn es israel plötzlich nicht mehr gäbe.

vom vergessen der geschichte kann keine rede sein, im gegenteil.
von atomisieren ebensowenig.

redanarchist
19.05.2006, 00:14
ich formuliere es mal ganz neutral: euer steckenpferd ist die nation. das heutige versagen schiebt ihr auf das schwache nationalbewusstsein und eurer meinung nach würde es wieder bergauf gehen, wenn die deutschen nur wieder etwas mehr stolz auf die eigene nation entwickeln würden. zusammenhelfen würden. den karren gemeinsam aus dem dreck ziehen. und vor allem: den gürtel enger schnallen. alles stereotype.

ihr versteht aber nicht, dass es menschen wie mich gibt, die völlig ohne das konstrukt einer nation auskommen, sich aber dennoch in diesem land wohlfühlen und sich für das gemeinwohl bereit sind zu engagieren (anstatt sich zu überlegen, die biene zu machen, weil der karren angeblich im dreck festgefahren ist, IM Redro). ihr erkennt auch nicht an, dass es in einer modernen und damit pluralistischen gesellschaft unterschiedliche aber in ihrer verschiedenheit legitime interessen gibt, die es gilt, unter einen hut zu bringen. dabei müssen im parlamentarischen prozess kompromisse gemacht werden. es gibt keine monolithische nation oder den einen allein seligmachenden pfad der tugend. es ist nunmal so, dass es arbeitnahmer als ungerecht empfinden, wenn die eliten weiterhin zum verzicht auffordern, sich aber selbst astronomische gehälter leisten. menschen die so denken, sind nicht unpatriotisch oder von der SPD manipuliert, sie betrachten lediglich die realität. man kann es auch so sehen: die nation ist immer ein trugbild, dass man den einfachen massen hinstellt, damit sie von ihren eigentlichen problemen abgelegt werden.
darum empfinde ich eine kritische einstellung zur eigenen nation als weitaus vorteilhafter als hurra-patriotismus, der aber die eigentlichen anliegen der menschen großzügig beiseite wischt.

Misteredd
19.05.2006, 08:15
Liebe Mitforisten, dieser Thread wurde erstellt und vorbereitet durch die Soul Food Fraktion:

Wir leben in einer Gesellschaft, die sich nicht klar ist, was sie eigentlich sein möchte. Wenn wir uns als eine Nation auffassen, was sollten wir anstreben? Wie sollten wir uns selbst sehen? Was sollten wir werden?

ALso hier eininge Erläuterungen undwarum ich es als sehr interessant empfinde, diese Dinge zu diskutieren.

1. Wir leben in einer Gesellschaft, die sich nicht klar ist,was sie eigentlich sein möchte.

Seltsamerweise haben fast alle diese Behauptung als zutreffend angesehen und mitdiskutiert. Zuallererst ist die Gesellschaft gemeint, in der wir leben, also ganz klar die Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Wenn Du Dir die heute vorhandenen Strömungen ansiehst, dann denke ich dass man gut erkennen kann, dass eine große Uneinigkeit in dieser Gesellschaft herrscht. Die verschiedenen Gesellschaftsmodelle werden angestrebt, ohne einen gesellschaftlichen Konsensens zu erzielen oder auch nur erzielen zu wollen. Ein Beispiel wäre das nicht enden wollenede Hickhack zwischen Rechts und Links.

Es ist nicht klar, welches Gesellschaftsmodell wir anstreben oder anstreben sollten. Es ist nicht klar, ob wir uns als ein Einwanderungsland begreifen und uns zu einer multikulturellen Gesellschaft entwickeln, oder aber lieber den völkisch-nationalen Gedanken folgen - beide Strömungen sind in unserer Gesellschaft drin.

Hierfür habe ich keine Antwort parat. Ich würde sie hier gerne andiskutieren.

2. Wenn wir uns als Nation auffassen, was sollen wir anstreben.

Eine Nation hat einen gemeinsamen Punkt, aus dem sie entspringt (Nation - kommt von dem lateinischen Wort für Ursprung und Geburt). Wenn wir uns auf einen Punkt zurückführen, dann können wir darüber diskutieren auf welchen?

Was sollen wir anstreben? Wohin soll sich unsere Gesellschaft entwickeln, welche gesellschaftlichen Ziele sollen wir uns als Gemeinschaft setzen?

3. Wie sollen wir uns selbst sehen?

Es gibt auch in unseren Köpfen ein Bild des Deutschen, der Deutschen Gesellschaft. Wie sieht es aus und wie sollte es besser aussehen? Diese Bilöd wollen wir schliesslich präsentieren. Ist das ein deutscher Michel mit Schlafmütze oder nicht besser jemand anderer? Was hättest Du da am liebsten? Was wäre ein gutes Leitbild?

4. Was sollen wir werden?
Die Welt fliesst und entwickelt sich ständig weiter. Das sollten wir auch tun. Aber wohin soll die Reise gehen? Hier bitte keine Schlagworte, sondern konkrete Vorschläge.


Ich habe hier eine eigene Meinung - möchte aber niemandem mit dieser pauschal zu Leibe rücken. Was hier stattfinden soll ist eine freie Diskussion. Wenn gute Argumente angeführt werden, dann werde ich meine Meinung danach ausrichten.

Misteredd
19.05.2006, 08:16
[QUOTE=redanarchist]ich formuliere es mal ganz neutral: euer steckenpferd ist die nation.

Dann lass uns doch einmal an Deinen Gedanken teilhaben, was Nation sein sollte oder ob man diesen Begriff lieber ganz weglassen sollte.

Quo vadis
19.05.2006, 08:27
ihr versteht aber nicht, dass es menschen wie mich gibt, die völlig ohne das konstrukt einer nation auskommen, sich aber dennoch in diesem land wohlfühlen und sich für das gemeinwohl bereit sind zu engagieren (anstatt sich zu überlegen, die biene zu machen, weil der karren angeblich im dreck festgefahren ist, IM Redro). ihr erkennt auch nicht an, dass es in einer modernen und damit pluralistischen gesellschaft unterschiedliche aber in ihrer verschiedenheit legitime interessen gibt, die es gilt, unter einen hut zu bringen.

du kommst überhaupt nicht ohne das Konstrukt "Nation" aus.Du lebst nach den hier geltenden Gesetzen, egal wie der Staat sich nennt.Befürwortest aufgelöste Strukturen, bist aber der letzte, der früh im Panzer und mit Gewehr auf der Schulter zum Bäcker fahren will...:rolleyes:
Schau New Orleans nach "Katrina" an, das ist deine Welt wie du sie willst--Anarchie--nur dass sie dir nicht deine Ideale bringen wird, sondern den Tod.

redanarchist
19.05.2006, 08:29
man, ich bin doch kein punk. mein vorstellung von anarchie ist bestimmt nicht gewalttätiges chaos bzw recht des stärkeren. *kopfschüttel*

aber ich muss jetzt weg. andermal mehr.

Quo vadis
19.05.2006, 08:34
man, ich bin doch kein punk. mein vorstellung von anarchie ist bestimmt nicht gewalttätiges chaos bzw recht des stärkeren. *kopfschüttel*

aber ich muss jetzt weg. andermal mehr.

...ach du denkst, dass du den Punk von deinem Humanismus überzeugen kannst?Seit wann setzt sich in der Anarchie das GUTE durch? Ist mir völlig neu.Aufgelöste Staatsstrukturen und Anarchie ziehen unweigerlich Faustrecht bzw. Recht des Stärkeren nach sich.Wenn du all das nicht willst, bist du auch kein Anarchist, sondern maximal Kommunist-- nur dass du dann wieder die verhaßte Nation am Schuh hast mit ihren Strukturen.......

Luzifers Freund
19.05.2006, 08:55
Sehr geehrter Herr Luzifer,
behalten Sie Ihre pädagogischen Ergüsse künftig für sich. Sie haben sich schon oft hinreichend ungefragt und unerwünscht eingemischt und damit ein ernsthaftes Thema kaputtgemacht. Bitte unterlassen Sie das.

Schade. Ich ging bei den Beiträgen vom Themenersteller davon aus, dass dieses eine offene Debatte ist. Scheinbar ist sie es nicht.
Odert wie soll ich das verstehen, dass ich meine Ergüsse für mich behalten soll? Wenn ihr von der Soul-Food eine geschlossene Debatte wünscht in der Gegenargumente nicht gewünscht sind, dann solltet ihr im Fraktionsstrang weitermachen.

"Herr Luzifer" ist zuviel der Ehre. "Luzi" geht auch.

Luzifers Freund
19.05.2006, 08:58
Liebe Mitforisten, dieser Thread wurde erstellt und vorbereitet durch die Soul Food Fraktion:

Wir leben in einer Gesellschaft, die sich nicht klar ist, was sie eigentlich sein möchte. Wenn wir uns als eine Nation auffassen, was sollten wir anstreben? Wie sollten wir uns selbst sehen? Was sollten wir werden?

ALso hier eininge Erläuterungen undwarum ich es als sehr interessant empfinde, diese Dinge zu diskutieren.

1. Wir leben in einer Gesellschaft, die sich nicht klar ist,was sie eigentlich sein möchte.

Seltsamerweise haben fast alle diese Behauptung als zutreffend angesehen und mitdiskutiert. Zuallererst ist die Gesellschaft gemeint, in der wir leben, also ganz klar die Gesellschaft in der Bundesrepublik Deutschland. Wenn Du Dir die heute vorhandenen Strömungen ansiehst, dann denke ich dass man gut erkennen kann, dass eine große Uneinigkeit in dieser Gesellschaft herrscht. Die verschiedenen Gesellschaftsmodelle werden angestrebt, ohne einen gesellschaftlichen Konsensens zu erzielen oder auch nur erzielen zu wollen. Ein Beispiel wäre das nicht enden wollenede Hickhack zwischen Rechts und Links.

Es ist nicht klar, welches Gesellschaftsmodell wir anstreben oder anstreben sollten. Es ist nicht klar, ob wir uns als ein Einwanderungsland begreifen und uns zu einer multikulturellen Gesellschaft entwickeln, oder aber lieber den völkisch-nationalen Gedanken folgen - beide Strömungen sind in unserer Gesellschaft drin.

Hierfür habe ich keine Antwort parat. Ich würde sie hier gerne andiskutieren.

2. Wenn wir uns als Nation auffassen, was sollen wir anstreben.

Eine Nation hat einen gemeinsamen Punkt, aus dem sie entspringt (Nation - kommt von dem lateinischen Wort für Ursprung und Geburt). Wenn wir uns auf einen Punkt zurückführen, dann können wir darüber diskutieren auf welchen?

Was sollen wir anstreben? Wohin soll sich unsere Gesellschaft entwickeln, welche gesellschaftlichen Ziele sollen wir uns als Gemeinschaft setzen?

3. Wie sollen wir uns selbst sehen?

Es gibt auch in unseren Köpfen ein Bild des Deutschen, der Deutschen Gesellschaft. Wie sieht es aus und wie sollte es besser aussehen? Diese Bilöd wollen wir schliesslich präsentieren. Ist das ein deutscher Michel mit Schlafmütze oder nicht besser jemand anderer? Was hättest Du da am liebsten? Was wäre ein gutes Leitbild?

4. Was sollen wir werden?
Die Welt fliesst und entwickelt sich ständig weiter. Das sollten wir auch tun. Aber wohin soll die Reise gehen? Hier bitte keine Schlagworte, sondern konkrete Vorschläge.


Ich habe hier eine eigene Meinung - möchte aber niemandem mit dieser pauschal zu Leibe rücken. Was hier stattfinden soll ist eine freie Diskussion. Wenn gute Argumente angeführt werden, dann werde ich meine Meinung danach ausrichten.

Danke für die Ausführungen. Ich werde sie heute im Laufe des Tages aufmerksam lesen und dann entsprechend antworten.

ErhardWittek
19.05.2006, 09:10
@Misteredd:
Sehr zu meinem Bedauern stelle ich fest, daß unsere Gesellschaft alle Anzeichen der Dekadenz aufweist. Die Geschichte lehrt uns, daß solche Gesellschaften immer von Eroberung bedroht waren und schließlich untergegangen sind. Das zu lesen ist eine Sache, mitten drin zu stecken, eine ganz andere. Ich hoffe, daß wir in der Lage sind, aus der Geschichte auch mal was zu lernen.
Sehr hoffnungsvoll bin ich nicht, wenn ich mir so vor Augen führe, wieviele Deutsche (die keine sein wollen) mit den Eroberungswilligen fraternisieren. Nicht etwa, weil sie die Musels besonders wertschätzen, sondern weil sie Deutschland hassen und ihnen jeder, der Deutschland bedroht, willkommen ist. Dafür werfen sie alle ihre vielbeschworenen Grundsätze gern über Bord - nach dem Motto: der Zweck heiligt die Mittel. Die Linken und ihre Satelliten, die Gutmenschen, haben einst den Staat angeprangert, der Frauenrechte nicht anerkennt, der Freiheiten (angeblich) beschneidet, der Berufsverbote verhängt. Betrachtet man sich heute, was davon noch übrig ist und was alles davon der kriecherischen Anbiederung an die Musels geopfert wurde, dann ist nur eine Schlußfolgerung möglich: Die Linken sind die schlimmsten Opportunisten und ohne jede wirkliche Überzeugung. Daher kann man nicht darauf hoffen, daß dieser Teil der Foristen an dieser Diskussion konstruktiv mitwirken wird.

Wenn sich eine Frage deshalb schwer beantworten läßt, weil Meinungschaos und Begriffsverfälschungen eher zur Verwirrung als zur Erhellung beitragen, versuche ich immer eine Parallele zu unserer biologischen Determiniertheit zu ziehen. Im Fall des Nationenbegriffs bietet sich die Tribu an. Wir Menschen sind nicht dazu geschaffen, uns auf ständig wechselnde Sinneseindrücke, fremdartige Kulturen oder von außen aufgezwungene Verhaltensweisen einzustellen. Da im Gehirn die Informationsverarbeitung in Form von Musterbildung vonstatten geht, kommt es einer Überforderung gleich, ständig neue Sinneseindrücke serviert zu bekommen. Sind diese ständig wechselnden Informationen auch noch negativer Art, löst dies Stress aus. Wir können damit ganz einfach nicht umgehen. Rein biologisch gesehen. Daher ist eine gewisse Homogenität überlebenswichtig, damit wir unser alltägliches Leben planvoll und sinnvoll gestalten können. Und nur unter diesen Umständen wird auch Nachwuchs hervorgebracht und liebevoll aufgezogen. Stress löst bei vielen Tierarten eine Reproduktionshemmung aus. Da wir im Ernst nicht leugnen können, daß wir entwicklungsgeschichtlich eng mit den Tieren verwandt sind, sollten wir die Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung durchaus miteinbeziehen, um zu erkennen, wie wir leben und uns verhalten sollten.

ErhardWittek
19.05.2006, 09:13
Schade. Ich ging bei den Beiträgen vom Themenersteller davon aus, dass dieses eine offene Debatte ist. Scheinbar ist sie es nicht.
Odert wie soll ich das verstehen, dass ich meine Ergüsse für mich behalten soll? Wenn ihr von der Soul-Food eine geschlossene Debatte wünscht in der Gegenargumente nicht gewünscht sind, dann solltet ihr im Fraktionsstrang weitermachen.

"Herr Luzifer" ist zuviel der Ehre. "Luzi" geht auch.
Dies ist zwar eine offene Debatte. Aber dann doch bitte ohne oberlehrerhafte Anweisungen, in welcher Weise diese Debatte geführt werden soll. Wenn ich eines nicht ausstehen kann, dann ist es Überheblichkeit.

Virgo
19.05.2006, 09:19
Liebe Mitforisten, dieser Thread wurde erstellt und vorbereitet durch die Soul Food Fraktion:

Wir leben in einer Gesellschaft, die sich nicht klar ist, was sie eigentlich sein möchte. Wenn wir uns als eine Nation auffassen, was sollten wir anstreben? Wie sollten wir uns selbst sehen? Was sollten wir werden?

Was sollten wir anstreben? Eine nation, die gern Nationallieder singt, sich nicht andauernd auf die Geschichte runterdrücken lässt, eine Nation mit Religionsfreieheit (als Christliche kann sich D doch schon lange nicht mehr betrachten), in deren Köpfen die Mauer auch WIRKLICH weg ist, eine Nation ohne Linksextremisten und Braunbatzen und eine Nation, die ganz gewiss anders ist als diese!

Quo vadis
19.05.2006, 09:29
@ ErhardWittek,

vollste Zustimmung meinerseits.Sehr treffend formuliert.:top:

Luzifers Freund
19.05.2006, 09:54
Sehr zu meinem Bedauern stelle ich fest, daß unsere Gesellschaft alle Anzeichen der Dekadenz aufweist.
----
Wenn sich eine Frage deshalb schwer beantworten läßt, weil Meinungschaos und Begriffsverfälschungen eher zur Verwirrung als zur Erhellung beitragen, versuche ich immer eine Parallele zu unserer biologischen Determiniertheit zu ziehen. Im Fall des Nationenbegriffs bietet sich die Tribu an. Wir Menschen sind nicht dazu geschaffen, uns auf ständig wechselnde Sinneseindrücke, fremdartige Kulturen oder von außen aufgezwungene Verhaltensweisen einzustellen. Da im Gehirn die Informationsverarbeitung in Form von Musterbildung vonstatten geht, kommt es einer Überforderung gleich, ständig neue Sinneseindrücke serviert zu bekommen. Sind diese ständig wechselnden Informationen auch noch negativer Art, löst dies Stress aus. Wir können damit ganz einfach nicht umgehen. Rein biologisch gesehen. Daher ist eine gewisse Homogenität überlebenswichtig, damit wir unser alltägliches Leben planvoll und sinnvoll gestalten können. Und nur unter diesen Umständen wird auch Nachwuchs hervorgebracht und liebevoll aufgezogen. Stress löst bei vielen Tierarten eine Reproduktionshemmung aus. Da wir im Ernst nicht leugnen können, daß wir entwicklungsgeschichtlich eng mit den Tieren verwandt sind, sollten wir die Erkenntnisse aus der Verhaltensforschung durchaus miteinbeziehen, um zu erkennen, wie wir leben und uns verhalten sollten.

Deine Betrachtungen sind sehr amüsant, wenn man bedenkt, dass hier ein Problem gelöst werden soll, das keines ist. Auch bist du mit lösungsorientierten Ansätzen äußerst sparsam.

Meinungschaos ist im Übrigen wichtig für eine fortschrittliche Gesellschaft, die sich nur aus den Reizen von aussen ständig erneuert.
Ein Tier, das ständig den gleichen Reizen ausgesetzt ist, wird geistig verkümmern und entweder vor sich hindämmern oder früh sterben.

Just Amy
19.05.2006, 09:58
du kommst überhaupt nicht ohne das Konstrukt "Nation" aus.Du lebst nach den hier geltenden Gesetzen, egal wie der Staat sich nennt.Befürwortest aufgelöste Strukturen, bist aber der letzte, der früh im Panzer und mit Gewehr auf der Schulter zum Bäcker fahren will...:rolleyes:
Schau New Orleans nach "Katrina" an, das ist deine Welt wie du sie willst--Anarchie--nur dass sie dir nicht deine Ideale bringen wird, sondern den Tod.
also man kann auch ohne nation strukturiert leben, und nicht gleich in anarchie verfallen.

Luzifers Freund
19.05.2006, 10:00
Dies ist zwar eine offene Debatte. Aber dann doch bitte ohne oberlehrerhafte Anweisungen, in welcher Weise diese Debatte geführt werden soll. Wenn ich eines nicht ausstehen kann, dann ist es Überheblichkeit.

Es liegt mir fern dich in deiner Freiheit der Meinungsäußerung zu beschneiden.
Ich habe nur auf einen Umstand hingewiesen, der mir auffiel im Zusammenhang mit dem Thema. Solltest du es als Überheblichkeit auffassen, so bedaure ich es sehr, werde aber nicht an meinen Stil etwas ändern.

Quo vadis
19.05.2006, 10:02
Meinungschaos ist im Übrigen wichtig für eine fortschrittliche Gesellschaft, die sich nur aus den Reizen von aussen ständig erneuert.
Ein Tier, das ständig den gleichen Reizen ausgesetzt ist, wird geistig verkümmern und entweder vor sich hindämmern oder früh sterben.

...ein Tier was ständiger Reizüberflutung ausgesetzt ist, wird aggressiv und Verhaltensgestört..ruf im Tierheim an du Knallbeutel :))

Misteredd
19.05.2006, 10:04
Wir wollen hier weniger über Stil, Umgangsformen etc diskutieren. Bitte bringt doch konkrete Vorschläge und keine Schlagwörter.

Wenn ein Begriff wiemeinungschaos fällt, dann erläutert ihn doch bitte. Man kann das als Meinungsvielfalt oder ständig wechselnde Meinungen auffassen. Bitte seit doch konkret, dann wird das hier ein interessanter fordernder Strang.

Beschimpfen und meckern kann ich woanders. Hier möchte ich Lösungen erarbeiten, auf die sich zumindest die Mehrheit einigen kann. Wenn die Diskussion sonst weder in der Poitik noch in den Medien geführt wird, dann tun wir das eben selbst. Ich gehe davon aus, dass sich hier keineswegs die Dümmsten eingefunden haben. Lasst uns Gedanken austauschen! Konkrete Gedanken!

Luzifers Freund
19.05.2006, 10:07
also man kann auch ohne nation strukturiert leben, und nicht gleich in anarchie verfallen.
Vielleicht solltet ihr erstmal eure unterschiedlichen Ansichten über Anarchie gegenseitig austauschen.
Tendenziell gebe Marc Recht. Strukturen entstehen auch ohne der Klammer der Nation genauso wie diese Strukturen eine Hierarchie aus sich entstehen lassen können.
Zum Beispiel die nordamerikanischen Indianer. Heute begreifen sie sich als "Indian Nation". Aber nur aus der Notwendigkeit heraus sich gegen die Nation "USA" abzugrenzen.
Davor gab es kaum Strukturen, die eine Nation hätte vermuten lassen. Trotzdem herrschte KEINE Anarchie im landläufigen Sinne, also es gab kein Chaos und keine Apokalypse.

bernhard44
19.05.2006, 10:14
Nation - negativer, überholter Begriff, oder Chance zur Identifikation?

Es gibt keinen allgemein anerkannten und eindeutigen Begriff der Nation, noch weniger den der „Deutschen Nation“.
Die verschiedenen Herleitungen der Nation, beruhen alle auf den Begriffen wie, "Volksnation" und "Kulturnation" ebenso wie die "Staatsnation".
Unter den modernen Verhältnissen wird es wie ich schon vorher sagte, eine Mischform aus allen Definitionsmodellen sein.
Wichtiger als die konkrete Definition des Begriffs, sind aber der Umgang damit bzw. sein Stellenwert in der Auseinandersetzung, mit der uns umgebenden gesellschaftlichen Realität.
Ist der Begriff „Nation“ positiv besetzt und fördert er den Zusammenhalt und das Verbundenheitsgefühl, ist er durchaus ein hilfreicher Aspekt in der Entwicklung und Herausbildung eines staatlichen Gemeinwesens zu einer Nation. Die eben nicht nur über die Festschreibung der Grenzen, der darin lebenden Ethnien, und der darin gesprochenen Sprache definiert wird.
Ist aber der Begriff „Nation“ negativ behaftet, führt er zu einer Aufsplitterung in einzelne Interessengruppen, zur Vereinzelung, zur Abwendung vom „Ganzen“ und zum Verfall und Auflösung.
Ein positives Beispiel, für die Entstehung einer Nation haben die USA gegeben, wo in relativ kurzer historischer Zeit eine Nation aus den verschiedensten Gruppierungen entstanden ist. Diese Gruppen sind höchst unterschiedlich von Herkunft, Sprache, Kultur und sind doch vereint in dem Gefühl, dem Willen und dem Bewusstsein einer Nation anzugehören.
Ein anderes negatives Beispiel, für das scheitern einer Nation sind die „Kurden“. Ihnen ist es bis jetzt nicht gelungen, trotz stärkster Verbundenheit in der Abstammung, in der Kultur, in der Sprache eine Heimat für ihre Nation zu finden. Doch die Entwicklungen im Nord-Irak werden möglicherweise eine Chance zur Etablierung einer eigenständigen Nation für die Kurden ermöglichen.
Wichtig ist also das erfolgreiche Zusammenspiel der einzelnen Faktoren und Merkmale zur Herausbildung einer Nation und eines nationalen Bewusstseins.

Luzifers Freund
19.05.2006, 10:22
...ein Tier was ständiger Reizüberflutung ausgesetzt ist, wird aggressiv und Verhaltensgestört..ruf im Tierheim an-------
Dass du Deutschland mit einem Tierheim vergleichst ist ein interessanter Gedanke, der mir bei der Betrachtung mancher Zeitgenossen auch schon gekommen ist. Als Gegenbeispiel bitte ich dich einmal die durchschnittliche Lebenserwartung bei intelligenten Säugetierarten zu betrachten, die in einem Wasserbassin zur Belustigung der Zuschauer ihre Kapriolen zum Besten geben dürfen und die restliche Zeit im Kreis schwimmen. Antriebsarmut und ein früher Tod sind die Folge.

ErhardWittek
19.05.2006, 10:24
Deine Betrachtungen sind sehr amüsant, wenn man bedenkt, dass hier ein Problem gelöst werden soll, das keines ist. Auch bist du mit lösungsorientierten Ansätzen äußerst sparsam.

Meinungschaos ist im Übrigen wichtig für eine fortschrittliche Gesellschaft, die sich nur aus den Reizen von aussen ständig erneuert.
Ein Tier, das ständig den gleichen Reizen ausgesetzt ist, wird geistig verkümmern und entweder vor sich hindämmern oder früh sterben. Wenn Du kein Problem erkennen kannst, dann sei froh. Das heißt aber nicht, daß Deine Meinung allgemeiner Konsens ist.

Zu Deiner zweiten Aussage empfehle ich Dir auszugsweise ein paar Bücher. Denn ich kann nicht erkennen, daß Du Dich in dem von mir erwähnten Fachgebiet durch fundiertes Wissen auszeichnest. Das nehme ich für mich auch nicht in Anspruch, aber ich befasse mich zumindest damit.

Hier die Literaturempfehlung:
Edward de Bono: "Der Klügere gibt nicht nach"
Frederic Vester: "Phänomen Stress"
Daniel Coleman: "Lebenslügen"

bei Bedarf kann ich noch etliche weitere Bücher nennen. Viel Spaß beim Erweitern Deiner Erkenntnisse.

ErhardWittek
19.05.2006, 10:46
.... Strukturen entstehen auch ohne der Klammer der Nation genauso wie diese Strukturen eine Hierarchie aus sich entstehen lassen können.
Zum Beispiel die nordamerikanischen Indianer. Heute begreifen sie sich als "Indian Nation". Aber nur aus der Notwendigkeit heraus sich gegen die Nation "USA" abzugrenzen.
Davor gab es kaum Strukturen, die eine Nation hätte vermuten lassen. Trotzdem herrschte KEINE Anarchie im landläufigen Sinne, also es gab kein Chaos und keine Apokalypse. Das ist so nicht richtig. Die Irokesen zum Beispiel haben sich als eine Nation begriffen, und die Cherokee waren bei der Ankunft der Weißen eine hochentwickelte Gesellschaft mit festen Strukturen. Diese Kultur war den damaligen Europäern weit überlegen. Ich müßte jetzt erst nachlesen, um Genaueres zu beschreiben. Nation oder Volk war den meisten Indianern ein klar definierter Begriff. Sie hätten anders nicht überleben können. Erst nachdem die Weißen mit ihrem Vernichtungsfeldzug und ihrer eigenen primitiven Lebensweise alle kulturellen Werte der Indianer ausgelöscht hatten, sind die Überlebenden auf die primitive Stufe herabgesunken, die sie zu Entwurzelten, Verzweifelten und Alkoholikern hat werden lassen. Die ehemaligen Herren im Land sind zu Bittstellern und Sozialfällen geworden.

Ich danke Dir für die Analogie beim Thema Abgrenzung gegen Okkupanten.

Quo vadis
19.05.2006, 10:54
Die Indianer Nordamerikas waren in Stämmen organisiert.Diese waren aber untereinander scharf abgegerenzt bis hin zu abgrundtiefer Feindschaft.Mal gab es Bündnisse, mal nicht.Jeder Stamm hat sich Einflüssen von Außen entzogen, bis dies gegen die Weißen nicht mehr möglich war und schließlich alle ihre Eigenständigkeit verloren....

Unter den Indianern gab es lange Streit, wie man mit den Weißen umgehen sollte- Zugeständnisse oder Kampf.Das Ringen dauerte vom frühen 17.Jh bis Ende 19.Jh.Als man sich 1876 endlich zum Kampf entschloß, war es längst zu spät.

Luzifers Freund
19.05.2006, 10:55
Wenn Du kein Problem erkennen kannst, dann sei froh. Das heißt aber nicht, daß Deine Meinung allgemeiner Konsens ist.

Zu Deiner zweiten Aussage empfehle ich Dir auszugsweise ein paar Bücher. Denn ich kann nicht erkennen, daß Du Dich in dem von mir erwähnten Fachgebiet durch fundiertes Wissen auszeichnest. Das nehme ich für mich auch nicht in Anspruch, aber ich befasse mich zumindest damit.

Hier die Literaturempfehlung:
Edward de Bono: "Der Klügere gibt nicht nach"
Frederic Vester: "Phänomen Stress"
Daniel Coleman: "Lebenslügen"

bei Bedarf kann ich noch etliche weitere Bücher nennen. Viel Spaß beim Erweitern Deiner Erkenntnisse.

Vielen Dank für die Literaturempfehlungen. Bono und Vester sind mir ein Begriff. Allerdings ist Cole mir noch neu.

Sorry, ich wusste nicht, dass hier fundiertes Wissen in Form eines Qualifikationsnachweises erforderlich ist um ernstgenommem zu werden.

Debatten haben es in ihrer Natur als Debatte nun mal an sich, dass Meinungen unterschiedlichster Ausprägungen ausgetauscht werden.
Ein ständiges "Ja du hast Recht" ist äußerst Langweilig und dem Thema abträglich.
Genauso wie persönliche Beleidigungen nicht gerade zur Hebung des Klimas beitragen.

Ich erwarte also genauso behandelt zu werden wie ich dem Kontrahenten begegne. Das ist das mindeste, das man in einer konstruktiven Atmosphäre erwarten kann.

Luzifers Freund
19.05.2006, 11:03
Das ist so nicht richtig. Die Irokesen zum Beispiel haben sich als eine Nation begriffen, und die Cherokee waren bei der Ankunft der Weißen eine hochentwickelte Gesellschaft mit festen Strukturen. Diese Kultur war den damaligen Europäern weit überlegen. Ich müßte jetzt erst nachlesen, um Genaueres zu beschreiben. Nation oder Volk war den meisten Indianern ein klar definierter Begriff. Sie hätten anders nicht überleben können. Erst nachdem die Weißen mit ihrem Vernichtungsfeldzug und ihrer eigenen primitiven Lebensweise alle kulturellen Werte der Indianer ausgelöscht hatten, sind die Überlebenden auf die primitive Stufe herabgesunken, die sie zu Entwurzelten, Verzweifelten und Alkoholikern hat werden lassen. Die ehemaligen Herren im Land sind zu Bittstellern und Sozialfällen geworden.

Ich danke Dir für die Analogie beim Thema Abgrenzung gegen Okkupanten.

Es ging um den Vergleich bzw den Einwurf, dass nur eine Nation die Strukturen schaffen würde damit keine Anarchie entstünde. Eine "nationslose" Gesellschaftsstruktur muss nicht zwangsläufig in Anarchie enden, wie ich am Beispiel der frühen nordamerikanischen Indianer verdeutlicht habe.
Auch wenn es einzelne Stämme gab, die sich als Gemeinschaft sahen, so spreche ich ihnen ab und mache nicht den Fehler unsere Ansichten der heutigen Zeit auf die damaligen zu übertragen, sich als eine Nation im heutigen Sinne begriffen zu haben.
Auch haben sie sich nie als Herren des Lands begriffen. Da solltest du dich mehr mit der Philosphie der nordamerikanischen Indianer befassen und nicht den Fehler machen unsere Lebenseinstellung über die der Indianer stülpen.

ErhardWittek
19.05.2006, 11:11
Dass du Deutschland mit einem Tierheim vergleichst ist ein interessanter Gedanke, der mir bei der Betrachtung mancher Zeitgenossen auch schon gekommen ist. Als Gegenbeispiel bitte ich dich einmal die durchschnittliche Lebenserwartung bei intelligenten Säugetierarten zu betrachten, die in einem Wasserbassin zur Belustigung der Zuschauer ihre Kapriolen zum Besten geben dürfen und die restliche Zeit im Kreis schwimmen. Antriebsarmut und ein früher Tod sind die Folge. Es ist einer seriösen Debatte nicht sonderlich zuträglich, einen Diskutanten bewußt falsch zu "verstehen". Quo vadis hat Dir nur den Tip gegeben, Deine Behauptung im Gespräch mit Fachleuten ggf. nochmals überprüfen zu können.

Um es nochmal klarzumachen, worum es eigentlich ging: Wir Menschen, wie auch die Tiere, können mit zuviel Reizüberflutung nicht umgehen. Daß heißt nicht, daß Unterforderung deshalb gut wäre. Aber von zu wenig Sinneseindrücken kann in unserer Gesellschaft wahrhaftig nicht die Rede sein.

Wir wollen hier diskutieren und nicht anderen ständig beweisen, daß sie sich irren. Dazu habe ich gleich noch einen Buchtip:
Edward de Bono: "Denkschule"
daraus ein kleiner Auszug:
"Die kritische Anwendung von Intelligenz führt stets zu größerer unmittelbarer Zufriedenheit als ihr konstruktiver Einsatz. Jemandem nachzuweisen, er liege falsch, verschafft ein sofortiges Erfolgserlebnis und gewährt das Gefühl von Überlegenheit. Zustimmung hingegen verleiht den Eindruck von Überflüssigkeit und Schmeichelei. Legt man eine Idee dar, liefert man sich der Gnade oder Ungnade dessen aus, vom dem man zur Bewertung dieses Gedankens abhängig ist." Zitatende.
Der Autor berät Firmen und Schulen, die an Kreativitätssteigerung und dem Erwerb verbesserter geistiger Leistung interessiert sind. Sehr lesenswert. Um einige Paradigmenwechsel kommt man dabei nicht herum.

Leitkultur
19.05.2006, 11:26
Kennst du den Begriff Katalane?


Da ich mehrere Jahre in der Nähe von Barcelona gelebt habe, erübrigt sich wohl eine Antwort, oder? ;)

Leitkultur

Misteredd
19.05.2006, 11:33
Da ich mehrere Jahre in der Nähe von Barcelona gelebt habe, erübrigt sich wohl eine Antwort, oder? ;)

Leitkultur

Ist die "Sagrada Familia" etwas, worauf die Katalanen stolz sind? Ich denke sie sind sehr stolz, die Welt mit so etwas schönem zu berreichern.

Luzifers Freund
19.05.2006, 13:12
Um es nochmal klarzumachen, worum es eigentlich ging: Wir Menschen, wie auch die Tiere, können mit zuviel Reizüberflutung nicht umgehen. Daß heißt nicht, daß Unterforderung deshalb gut wäre. Aber von zu wenig Sinneseindrücken kann in unserer Gesellschaft wahrhaftig nicht die Rede sein.

Wir wollen hier diskutieren und nicht anderen ständig beweisen, daß sie sich irren.

Entschuldige. Es war nur eine Erwiderung eines Vorwurfes, dass ich nicht das Recht hätte über Dinge zu schreiben, von denen ich keine Ahnung hätte.

Von zu wenig in unserer Gesellschaft kann wirklich nicht die Rede sein. Wenn es aber stimmen würde, dass wir von der zur Zeit herrschenden Reizüberflutung krank werden würden, wäre ganz Deutschland krank. Das kann ich aber nicht erkennen.
Allgemein kann man nicht sagen, dass die Reize, der wir im Alltag ausgesetzt sind krank machen. Es sei denn jemand setzt sich ihnen bewusst aus. Tiere sind ein schlechtes Beispiel, weil sie sich niemals freiwillig einer Reizüberflutung aussetzen. Eher flüchten sie. Können sie es nicht sind es entweder Haustiere oder Versuchstiere im Labor.

Dein Argument ist schon deshalb widerlegbar, weil sonst Autofahren oder andere Tätigkeiten bei denen man viele Reize verarbeiten muss unmöglich wären.

Anders sieht es bei Menschen aus, die in irgendeiner Form beschreibbare Störungen haben, wie im ICD 10 sehr schön und übersichtlich klassifiziert zu sehen ist. WENN es so wäre, dass durch die alltäglichen Reize JEDER SOFORT eine geistige Störung davon trüge, muss ich dich fragen wie du zu dieser Überzeugung komst.

Luzifers Freund
19.05.2006, 13:22
Ist die "Sagrada Familia" etwas, worauf die Katalanen stolz sind? Ich denke sie sind sehr stolz, die Welt mit so etwas schönem zu berreichern.
Die Katalanen sind aber nicht Spanien. Genauso wie Spanien, UK, Frankreich, Deutschland, Österreich, Schweiz und andere Länder Europas Vievölkerstaaten sind.

Die Hamburger sind stolz auf ihren Michel, die Münchener vielleicht auf das neue Stadion von Bayern München und die Kölner auf ihr Kölsch. Schön. So hat jedes Bundesland des föderalistischen Deutschlands ihren eigenen Stolz.

Nun mal eine Frage an dich: Was wäre ein Grund, dass "die Deutschen" stolz sein könnten?

Leitkultur
19.05.2006, 13:30
Die Katalanen sind aber nicht Spanien. Genauso wie Spanien, UK, Frankreich, Deutschland, Österreich, Schweiz und andere Länder Europas Vievölkerstaaten sind.

Die Hamburger sind stolz auf ihren Michel, die Münchener vielleicht auf das neue Stadion von Bayern München und die Kölner auf ihr Kölsch. Schön. So hat jedes Bundesland des föderalistischen Deutschlands ihren eigenen Stolz.

Nun mal eine Frage an dich: Was wäre ein Grund, dass "die Deutschen" stolz sein könnten?


Die Wiedervereinigung wäre besipielsweise etwas, auf das Deutschland stolz sein könnte, wenn es da nicht schon wieder viele gäbe, die deutscher sein wollen und besser und fleissiger als die anderen Deutschen.


Die WM und Deutschland als ein überragender Gastgeber hätte sowas sein können, wenn es da nicht wieder viele gäbe, die einfach an allem rumnörgerln oder denen einige in der Nationalmannschaft nicht deutsch genug sind und die alleine aus diesem Grund gerne sähen, dass Deutschland so schnell wie möglich ausscheidet.

Leitkultur

Andreas63
19.05.2006, 13:31
Von zu wenig in unserer Gesellschaft kann wirklich nicht die Rede sein. Wenn es aber stimmen würde, dass wir von der zur Zeit herrschenden Reizüberflutung krank werden würden, wäre ganz Deutschland krank. Das kann ich aber nicht erkennen.

Findest Du nicht, daß unsere Gesellschaft als Ganzes krank ist? Schau Dir doch mal an, wie sich Kinder und Jugendliche in den Großstädten verhalten. Da werden Kinder zusammengeschlagen und das Ganze wird dann per Handy fotographisch dokumentiert, um das geile Erlebnis später anderen zeigen zu können. Schon mal was von Kinderpornografie gehört? Auch normal?

Natürlich leiden viele Menschen unter Reizüberflutung. Naja, Du vielleicht nicht, weil Du nicht arbeiten gehst und den ganzen Tag in der Hängematte liegen kannst.

Misteredd
19.05.2006, 13:36
Die Katalanen sind aber nicht Spanien. Genauso wie Spanien, UK, Frankreich, Deutschland, Österreich, Schweiz und andere Länder Europas Vievölkerstaaten sind.

Die Hamburger sind stolz auf ihren Michel, die Münchener vielleicht auf das neue Stadion von Bayern München und die Kölner auf ihr Kölsch. Schön. So hat jedes Bundesland des föderalistischen Deutschlands ihren eigenen Stolz.

Nun mal eine Frage an dich: Was wäre ein Grund, dass "die Deutschen" stolz sein könnten?

Warum nicht? Ich gehe beispielsweise sehr gerne in den Kaiserdom von Speyer. Wir können stolz darauf sein, dass unsere Vorfahren dieses Bauwerk errichtet haben und das es mittlerweile tausend Jahre steht. Es zeigt, dass es unseren Vorfahren und auch uns selbst gelungen ist, eine stabile produktive Gesellschaft beizubehalten.

Dass die Katalanen keine Spanier sind ist mir bekannt. Sag denen aber einmal, sie seien keine Nation!

Bitte vermische auch nicht Volk und Nation, das ist nicht deckungsgleich.

Misteredd
19.05.2006, 13:46
Wir können auch darauf stolz sein, sehr vielen Menschen auf der ganzen Welt aus bitterer Not geholfen zu haben und dazu beigetragen zu haben, ihre Lebensverhältnisse zu verbessern oder gar das Leben zu erhalten.

Ich würde gerne wissen, wieviele Millionen Afghanen, Äthiopier, Sudani oder Indonesier, aber auch Polen uns dankbar sein sollten.

bernhard44
19.05.2006, 13:47
Die Wiedervereinigung wäre besipielsweise etwas, auf das Deutschland stolz sein könnte, wenn es da nicht schon wieder viele gäbe, die deutscher sein wollen und besser und fleissiger als die anderen Deutschen.


Die WM und Deutschland als ein überragender Gastgeber hätte sowas sein können, wenn es da nicht wieder viele gäbe, die einfach an allem rumnörgerln oder denen einige in der Nationalmannschaft nicht deutsch genug sind und die alleine aus diesem Grund gerne sähen, dass Deutschland so schnell wie möglich ausscheidet.

Leitkultur


Auf die Wiedervereinigung hätte man stolz sein können, wenn sie von allen Deutschen herbeigeführt und befördert worden wäre.
Doch wurde sie nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung herbeigeführt. Den anderen ist sie mehr oder weniger in den Schoß gefallen.
Und wie damit im Anschluss umgegangen wurde ist nun wahrlich kein Grund darauf stolz zu sein!

Die Fußball WM ist unter den gegebenen Umständen eben auch kein nationales Großprojekt geworden sondern eine kommerzielle Veranstaltung wo das Volk zum größten Teil ausgeschlossen wurde und vor den Stadien verbleiben muss.
Man erklärt seinen Gästen imaginäre "No Go Areas" und nimmt ein ganzes Land in Vorbeugegewahrsam.
Vorsorglich werden noch einige "rechtsradikale Übergriffe Inszeniert", um Alle auch schön disziplinieren zu können.
Das ist das eigentliche "Nationale Großprojekt" das zu Zeit organisiert wird.

Misteredd
19.05.2006, 13:49
Die Wiedervereinigung wäre besipielsweise etwas, auf das Deutschland stolz sein könnte, wenn es da nicht schon wieder viele gäbe, die deutscher sein wollen und besser und fleissiger als die anderen Deutschen.


Die WM und Deutschland als ein überragender Gastgeber hätte sowas sein können, wenn es da nicht wieder viele gäbe, die einfach an allem rumnörgerln oder denen einige in der Nationalmannschaft nicht deutsch genug sind und die alleine aus diesem Grund gerne sähen, dass Deutschland so schnell wie möglich ausscheidet.

Leitkultur

Da hast Du Recht. Dieses das Haar in der Suppe finden ist allzuleicht durchzuführen und macht viel zu viel kaputt.

Luzifers Freund
19.05.2006, 13:52
Die Wiedervereinigung wäre besipielsweise etwas, auf das Deutschland stolz sein könnte, wenn es da nicht schon wieder viele gäbe, die deutscher sein wollen und besser und fleissiger als die anderen Deutschen.


Die WM und Deutschland als ein überragender Gastgeber hätte sowas sein können, wenn es da nicht wieder viele gäbe, die einfach an allem rumnörgerln oder denen einige in der Nationalmannschaft nicht deutsch genug sind und die alleine aus diesem Grund gerne sähen, dass Deutschland so schnell wie möglich ausscheidet.

Leitkultur

Denk ich an Deutschland - denke ich an Nörgel- und Jammerland.
Ist leider nur ein Einzeiler geworden, aber alles andere wäre redundant.

Luzifers Freund
19.05.2006, 13:54
Wir können auch darauf stolz sein, sehr vielen Menschen auf der ganzen Welt aus bitterer Not geholfen zu haben und dazu beigetragen zu haben, ihre Lebensverhältnisse zu verbessern oder gar das Leben zu erhalten.

Ich würde gerne wissen, wieviele Millionen Afghanen, Äthiopier, Sudani oder Indonesier, aber auch Polen uns dankbar sein sollten.

Müssen sie ja nicht. Gute Taten verlangen nicht nach Anerkennung.
(wieder ein einzeiler - aber mehr gibt es nicht dazu zu sagen)

Leitkultur
19.05.2006, 13:56
Auf die Wiedervereinigung hätte man stolz sein können, wenn sie von allen Deutschen herbeigeführt und befördert worden wäre.
Doch wurde sie nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung herbeigeführt. Den anderen ist sie mehr oder weniger in den Schoß gefallen.
Und wie damit im Anschluss umgegangen wurde ist nun wahrlich kein Grund darauf stolz zu sein!

Die Fußball WM ist unter den gegebenen Umständen eben auch kein nationales Großprojekt geworden sondern eine kommerzielle Veranstaltung wo das Volk zum größten Teil ausgeschlossen wurde und vor den Stadien verbleiben muss.
Man erklärt seinen Gästen imaginäre "No Go Areas" und nimmt ein ganzes Land in Vorbeugegewahrsam.
Vorsorglich werden noch einige "rechtsradikale Übergriffe Inszeniert", um Alle auch schön disziplinieren zu können.
Das ist das eigentliche "Nationale Großprojekt" das zu Zeit organisiert wird.


Die Grundfrage ist doch bei beidem, ob man sich selbst als "bewegliche Masse" oder als aktiven Teil daran und darin sieht.
"Das Volk" wurde und wird nicht ausgeschlossen, wenn es sich nicht selber ausschließt!
Wir haben beispielsweise privat einen Gästebetreuungsservice für die Zeit der WM in unserer Region aufgebaut, wo WM-Besucher einen Paten für die Zeit ihres Aufenthaltes bekommen, der sich darum kümmert, dass ihr Aufenthalt so angenehm und stressfrei wie möglich wird. Da haben sich beispielsweise eine Menge Arbeitsloser spontan dazu bereit erklärt. Viele nicht berufstätige Mütter haben angeboten, dass sie sich um Kinder von Besuchern kümmern, wenn die zu Spielen unterwegs sind.
Unsere Jugendgruppen haben ein Rahmenprogramm erarbeitet, mit dem sie Gästen die Region näher bringen möchten, was schon ein sehr gutes Echo gefunden hat.

Es sind ja nicht immer die großen und staatlich verordneten Dinge, die zum Gelingen eines Events beitragen.... nur mal so als kleines Beispiel...

Leitkultur

ErhardWittek
19.05.2006, 14:00
Entschuldige. Es war nur eine Erwiderung eines Vorwurfes, dass ich nicht das Recht hätte über Dinge zu schreiben, von denen ich keine Ahnung hätte.

Von zu wenig in unserer Gesellschaft kann wirklich nicht die Rede sein. Wenn es aber stimmen würde, dass wir von der zur Zeit herrschenden Reizüberflutung krank werden würden, wäre ganz Deutschland krank. Das kann ich aber nicht erkennen.
Allgemein kann man nicht sagen, dass die Reize, der wir im Alltag ausgesetzt sind krank machen. Es sei denn jemand setzt sich ihnen bewusst aus. Tiere sind ein schlechtes Beispiel, weil sie sich niemals freiwillig einer Reizüberflutung aussetzen. Eher flüchten sie. Können sie es nicht sind es entweder Haustiere oder Versuchstiere im Labor.

Dein Argument ist schon deshalb widerlegbar, weil sonst Autofahren oder andere Tätigkeiten bei denen man viele Reize verarbeiten muss unmöglich wären.

Anders sieht es bei Menschen aus, die in irgendeiner Form beschreibbare Störungen haben, wie im ICD 10 sehr schön und übersichtlich klassifiziert zu sehen ist. WENN es so wäre, dass durch die alltäglichen Reize JEDER SOFORT eine geistige Störung davon trüge, muss ich dich fragen wie du zu dieser Überzeugung komst. Ich möchte an dieser Stelle nur auf die Wirkung von Reizüberflutung eingehen, weil sonst das Thema dieses Strangs zu wenig Berücksichtigung findet.
Psychosomatische Erkrankungen sind stressbedingt. Das ist unstrittig. Nicht zur Ruhe zu kommen und ständig auf Hochtouren zu laufen, ist definitiv krankmachend.
Auch Kinder reagieren auf Stress mit Lernstörungen, Schlafstörungen, Depressionen, Kopfschmerzen etc., genau wie Erwachsene.
Stress entsteht durch Überforderung. Sich ständig umstellen zu müssen auf neue Situationen und Anforderungen läßt dem Gehirn wenig Spielraum, alles einzuordnen und zuzuordnen.
Das Autofahren ist ein gutes Beispiel für Musterbildung. Eine Tätigkeit, die regelmäßig vorgenommen wird, wird gewissermaßen automatisch vollzogen. Bestimmte Handlungsabläufe werden nicht mehr als einzelne Aktion vom Gehirn verarbeitet, sondern zum Handlungsbündel zusammengefaßt. Deshalb ist es mit zunehmender Routine immer weniger anstrengend. Ebenso die Erkennung und Einordnung von Verkehrssituationen. Einer bremst vor mir und bevor ich denke, stehe ich selber mit dem Fuß auf der Bremse. Es haben sich Muster gebildet, die es ermöglichen, schneller zu reagieren. Diese Muster sind vertraut.
Ohne diese Musterbildung würden wir alle krank werden. Jeder Eindruck müßte jedes Mal wieder neu zugeordnet und ausgewertet werden. Das Gehirn müßte einfach ausflippen. Ein Beispiel: Die Sonne scheint: Information 1"es ist hell", Information 2 "es ist warm", Information 3 "das Licht blendet mich", Zuordnung: "aha, die Sonne". Ganz krass ausgedrückt, wir müßten die Welt jeden Tag neu entdecken, bzw. würden auf diese Weise niemals etwas neues lernen können.

Wir können nur deshalb unseren gewöhnlichen Alltag bewältigen, weil wir über vieles nicht mehr nachdenken müssen. Der Umgang mit vertrauten Verhaltensweisen in einer relativ homogen entwickelten Sozietät ist deshalb möglich, weil es einen gemeinsamen Code gibt, den wir schon in der Kindheit lernen. Stoßen wir auf andere Ethnien, die einen völlig anderen Code benutzen, haben wir es wieder mit Einzelinformationen zu tun. Wenn sich diese Ethnien abschotten und uns somit fremd bleiben, bilden sich keine Erkennungsmuster und der Umgang bleibt schwierig. Ich drücke das jetzt mal bewußt wertfrei aus.

Dein Beispiel mit den flüchtenden Tieren ist richtig. Ein Tier versucht immer, dem Stress auszuweichen oder sich durch Angriff den Druck vom Hals zu schaffen. Die Tiere sind somit "gesünder" als wir und wir sollten uns daran lieber ein Beispiel nehmen. Statt dessen ziehen wir es vor, die Welt unnötig kompliziert zu gestalten. Die Lebensqualität leidet erheblich darunter.

Misteredd
19.05.2006, 14:06
Müssen sie ja nicht. Gute Taten verlangen nicht nach Anerkennung.
(wieder ein einzeiler - aber mehr gibt es nicht dazu zu sagen)

Ich brauche dafür keine Anerkennung, ich wüßte es nur gerne. Das ist etwas, worauf wir stolz sein können. Oder etwa nicht?

Luzifers Freund
19.05.2006, 14:10
Ich möchte an dieser Stelle nur auf die Wirkung von Reizüberflutung eingehen, weil sonst das Thema dieses Strangs zu wenig Berücksichtigung findet.
Psychosomatische Erkrankungen sind stressbedingt. Das ist unstrittig. Nicht zur Ruhe zu kommen und ständig auf Hochtouren zu laufen, ist definitiv krankmachend.
Auch Kinder reagieren auf Stress mit Lernstörungen, Schlafstörungen, Depressionen, Kopfschmerzen etc., genau wie Erwachsene.
Stress entsteht durch Überforderung. Sich ständig umstellen zu müssen auf neue Situationen und Anforderungen läßt dem Gehirn wenig Spielraum, alles einzuordnen und zuzuordnen.
Das Autofahren ist ein gutes Beispiel für Musterbildung. Eine Tätigkeit, die regelmäßig vorgenommen wird, wird gewissermaßen automatisch vollzogen. Bestimmte Handlungsabläufe werden nicht mehr als einzelne Aktion vom Gehirn verarbeitet, sondern zum Handlungsbündel zusammengefaßt. Deshalb ist es mit zunehmender Routine immer weniger anstrengend. Ebenso die Erkennung und Einordnung von Verkehrssituationen. Einer bremst vor mir und bevor ich denke, stehe ich selber mit dem Fuß auf der Bremse. Es haben sich Muster gebildet, die es ermöglichen, schneller zu reagieren. Diese Muster sind vertraut.
Ohne diese Musterbildung würden wir alle krank werden. Jeder Eindruck müßte jedes Mal wieder neu zugeordnet und ausgewertet werden. Das Gehirn müßte einfach ausflippen. Ein Beispiel: Die Sonne scheint: Information 1"es ist hell", Information 2 "es ist warm", Information 3 "das Licht blendet mich", Zuordnung: "aha, die Sonne". Ganz krass ausgedrückt, wir müßten die Welt jeden Tag neu entdecken, bzw. würden auf diese Weise niemals etwas neues lernen können.

Wir können nur deshalb unseren gewöhnlichen Alltag bewältigen, weil wir über vieles nicht mehr nachdenken müssen. Der Umgang mit vertrauten Verhaltensweisen in einer relativ homogen entwickelten Sozietät ist deshalb möglich, weil es einen gemeinsamen Code gibt, den wir schon in der Kindheit lernen. Stoßen wir auf andere Ethnien, die einen völlig anderen Code benutzen, haben wir es wieder mit Einzelinformationen zu tun. Wenn sich diese Ethnien abschotten und uns somit fremd bleiben, bilden sich keine Erkennungsmuster und der Umgang bleibt schwierig. Ich drücke das jetzt mal bewußt wertfrei aus.

Dein Beispiel mit den flüchtenden Tieren ist richtig. Ein Tier versucht immer, dem Stress auszuweichen oder sich durch Angriff den Druck vom Hals zu schaffen. Die Tiere sind somit "gesünder" als wir und wir sollten uns daran lieber ein Beispiel nehmen. Statt dessen ziehen wir es vor, die Welt unnötig kompliziert zu gestalten. Die Lebensqualität leidet erheblich darunter.
Mit dem Beitrag kann ich leben.


Stoßen wir auf andere Ethnien, die einen völlig anderen Code benutzen, haben wir es wieder mit Einzelinformationen zu tun. Wenn sich diese Ethnien abschotten und uns somit fremd bleiben, bilden sich keine Erkennungsmuster und der Umgang bleibt schwierig. Ich drücke das jetzt mal bewußt wertfrei aus.
Gehört zwar auch in einen anderen Strang, aber daruf nur soviel: Vor Verallgemeinerungen muss man sich hüten. Weil einige mit anderen "Ethnien" nicht zurechtkommen, muss es nicht unbedingt so sein, dass jeder das als Reizüberflutung wahrnimmt. Der Mensch an sich lernt schnell neues hinzu und kann sich der Umwelt schnell anpassen, der eine mehr der andere weniger. Auch wenn es Deutsche gibt, die "andere Ethnien" als Gesundheitsrisiko ansehen, ich sehe es nicht so.

Misteredd
19.05.2006, 14:11
Die Grundfrage ist doch bei beidem, ob man sich selbst als "bewegliche Masse" oder als aktiven Teil daran und darin sieht.
"Das Volk" wurde und wird nicht ausgeschlossen, wenn es sich nicht selber ausschließt!
Wir haben beispielsweise privat einen Gästebetreuungsservice für die Zeit der WM in unserer Region aufgebaut, wo WM-Besucher einen Paten für die Zeit ihres Aufenthaltes bekommen, der sich darum kümmert, dass ihr Aufenthalt so angenehm und stressfrei wie möglich wird. Da haben sich beispielsweise eine Menge Arbeitsloser spontan dazu bereit erklärt. Viele nicht berufstätige Mütter haben angeboten, dass sie sich um Kinder von Besuchern kümmern, wenn die zu Spielen unterwegs sind.
Unsere Jugendgruppen haben ein Rahmenprogramm erarbeitet, mit dem sie Gästen die Region näher bringen möchten, was schon ein sehr gutes Echo gefunden hat.

Es sind ja nicht immer die großen und staatlich verordneten Dinge, die zum Gelingen eines Events beitragen.... nur mal so als kleines Beispiel...

Leitkultur

Daran sollten wir uns ein Beispiel nehmen und genau das habe ich die ganze Zeit gemeint. Es ist ein tolles Gefühl und ein sehr erstrebenswerter Zustand, wenn wir es schaffen, wieder an einem Strang zu ziehen. Das geht nur aktiv und wir sollten uns nicht von Nörglern, Ausdiskutieren und Besserwissern bremsen lassen.

Wir können sehr viel erreichen. Wir müssen nur entscheiden was zu tun ist. Was sollen wir anstreben? Wenn wir ein Ziel haben, dann wird die Stimmung besser.

Bitte kommt mir jetzt aber nicht mit gestärkter Binnenkonjunktur und änlichen Schlagworten.

Luzifers Freund
19.05.2006, 14:15
Ich brauche dafür keine Anerkennung, ich wüßte es nur gerne. Das ist etwas, worauf wir stolz sein können. Oder etwa nicht?

Dann sollte man fragen. Gedankenlesen ist noch nicht allzusehr verbreitet.
Welchen Anteil siehst du denn als deinen persönlichen an, wenn es um die Aufzählung der guten Taten der Deutschen geht?
Wenn es Balsam für deine Seel ist, frage doch mal einen Afghanen oder Indonesier.
Mir persönlich ist es egal, ob ich Dank oder Anerkennung dafür ernte. Entscheidend ist immer die Tat an sich.

Misteredd
19.05.2006, 14:28
Dann sollte man fragen. Gedankenlesen ist noch nicht allzusehr verbreitet.
Welchen Anteil siehst du denn als deinen persönlichen an, wenn es um die Aufzählung der guten Taten der Deutschen geht?
Wenn es Balsam für deine Seel ist, frage doch mal einen Afghanen oder Indonesier.
Mir persönlich ist es egal, ob ich Dank oder Anerkennung dafür ernte. Entscheidend ist immer die Tat an sich.

Es geht hier nicht darum Dank zu erheischen. Mir ist es (fast) egal, ob der Afghane oder Indonesier dankbar ist.

Mein Anteil, nun ich habe mehrmals an solchen Aktionen als Helfer teilgenommen. OK, nur in Deutschland, aber das war doch was.

1982 mit einer Spendenliste herumschleichen um hungrige Polen zu beköstigen. Dann Äthiopien. Dann iranische Erdbebenopfer. Dann Hilfskonvois für ehemalig Yugoslawien.

Luzifers Freund
19.05.2006, 15:23
Es geht hier nicht darum Dank zu erheischen. Mir ist es (fast) egal, ob der Afghane oder Indonesier dankbar ist.

Mein Anteil, nun ich habe mehrmals an solchen Aktionen als Helfer teilgenommen. OK, nur in Deutschland, aber das war doch was.

1982 mit einer Spendenliste herumschleichen um hungrige Polen zu beköstigen. Dann Äthiopien. Dann iranische Erdbebenopfer. Dann Hilfskonvois für ehemalig Yugoslawien.
Respekt. Daran sollten sich mal andere ein Beispiel nehmen.

Misteredd
19.05.2006, 17:13
Respekt. Daran sollten sich mal andere ein Beispiel nehmen.

Es gibt nichts gutes - ausser man tut es!

Luzifers Freund
19.05.2006, 17:48
so sieht es aus ...

Aber zum Thema:
Ihr habt doch sicher bei der Soul Food bereits Lösungen zum Thema. Wie sehen die denn aus?

Misteredd
19.05.2006, 18:28
so sieht es aus ...

Aber zum Thema:
Ihr habt doch sicher bei der Soul Food bereits Lösungen zum Thema. Wie sehen die denn aus?

Wir haben mehrere Themen diskutiert, dieses Thema aber nicht besonders tief.

Es ist für eine Gesellschaft/Nation wichtig, Projekte und Ziele anzustreben, sonst ist sie ziellos und wird haltlos. Der pure Zweck des Selbsterhalts ist mir persönlich auch viel zu wenig, denn auf lange Sicht bin ich so tot wie jeder andere auch.

Was ist ein gute Ziel? Das ist etwas, was dem Wohl der Menschen dient und niemanden benachteiligt.