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Vollständige Version anzeigen : Beamtenreform / Reduzierung auf das Nötigste und Notwendigste



Misteredd
17.05.2006, 14:54
Liebe Mitforisten, dieser Thread wurde erstellt und vorbereitet durch die Soul Food Fraktion:

Die Beamten in Deutschland werden entweder scharf kritisiert oder aber genausooft bemitleidet.

Brauchen wir überhaupt Beamte? Könnten die nicht durch Angestellte ersetzt werden? Wie sollte das Beamtenverhältnis ausgestaltet werden?

wtf
17.05.2006, 15:34
Beamte sind für hoheitliche Aufgaben erforderlich (Polizei, Zoll). Alle anderen sind überflüssig und ein Relikt aus dem Beginn des letzten Jahrhunderts.

Misteredd
17.05.2006, 15:38
Beamte sind dort - aber wirklich nur dort - einzusetzen, wo der Staat hoheitliche Gewalt für sich in Anspruch nimmt:

Polizei, Finanzamt, Justiz, Bundeswehr, Zoll!

Scarlett
17.05.2006, 15:53
Beamte sind dort - aber wirklich nur dort - einzusetzen, wo der Staat hoheitliche Gewalt für sich in Anspruch nimmt:

Polizei, Finanzamt, Justiz, Bundeswehr, Zoll!
:top: :top: :top:

Misteredd
17.05.2006, 16:37
Man könnte die teuer ausgebildeten Polizisten auch durch unterstützende Hilfskräfte entlasten und so wieder auf die "Strasse" bringen. Warum haben die kein Schreibbüro?

drgti
17.05.2006, 16:40
Man könnte die teuer ausgebildeten Polizisten auch durch unterstützende Hilfskräfte entlasten und so wieder auf die "Strasse" bringen. Warum haben die kein Schreibbüro?

Da stellt sich die frage ob die Hilfskräfte nach geltendem recht handeln.
Nur ein fehler eines Polizisten und er ist Suspendiert das kennen wir doch.

discipulus
17.05.2006, 16:42
Der Beamte hat aus gutem Grund kein Streikrecht! So soll verhindert werden, dass die öffentliche Verwaltung durch Streiks lahmgelegt werden kann. Außerdem ergibt sich die Höhe der Besoldung nicht wie beim Gehalt der Angestellten aus langwierigen und schweren (evt. Streik) Verhandlungen zwischen AG und AN sondern durch Anordnung des Dienstherren.

Diese Vorteile hat kein Angestellter!

Misteredd
17.05.2006, 16:48
Da stellt sich die frage ob die Hilfskräfte nach geltendem recht handeln.
Nur ein fehler eines Polizisten und er ist Suspendiert das kennen wir doch.

Keine hoheitliche Tätigkeit, dazu werden unsere Polizisten teuer ausgebildet, damit sie diesen Job machen können. Aber statt den Unfallbericht selbst zu tippen, wäre es doch gut den abzudiktieren und dann dem Schreibbüro zu übergeben. Da bliebe mehr Zeit zur aktiven Polizeiarbeit.

Alles was Verwaltung betrifft, muss doch nicht auch noch von Polizisten gemacht werden.

Quo vadis
17.05.2006, 16:51
Beamte sind für hoheitliche Aufgaben erforderlich (Polizei, Zoll). Alle anderen sind überflüssig und ein Relikt aus dem Beginn des letzten Jahrhunderts.


das ist auch meine Auffassung.An dieser Berufsgruppe sind, bis auf bischen mehr Arbeitszeit und bischen Drehen am Weihnachtsgeld, alle Stürme der Zeit vorbeigegangen.In einer Zeit wo ein gewisser Herr Söder ein weiteres Aufweichen des Kündigungsschutzes fordert, brauchen sich die Beamten diesbezüglich keine Sorgen machen.Die Prognosen, was der Staat die nächsten Jahre an Beamtenpensionen abzudrücken hat, sind erschreckend.Im Gegensatz zur Rente mit 67 für Ottonormalbürger, der für einen mittleren anspruch zig Jahrzehnte reinzahlen muß,sind Beamtenpensionen eine Einbahnstraße.

Quelle Handelsblatt

Kosten für Beamtenpensionen explodieren

Von Thomas Sigmund

Bei den Beamtenpensionen scheint eine Kostenexplosion unvermeidbar. Laut dem bisher unveröffentlichten dritten Versorgungsbericht von Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) steigt die Zahl der Pensionäre bei Bund, Ländern und Kommunen in den nächsten 35 Jahren von derzeit 890 000 auf rund 1,6 Millionen. Dem Bericht zu Folge, sind bereits in den letzten Jahren die Ausgaben für die Altersversorgung drastisch gestiegen. Beliefen sich die Kosten 1970 noch auf 6,6 Mrd. Euro, waren es 2002 bereits rund 34 Mrd. Euro - ein Plus von 413 Prozent. Der Bericht liegt dem Handelsblatt vor.

drgti
17.05.2006, 17:12
Keine hoheitliche Tätigkeit, dazu werden unsere Polizisten teuer ausgebildet, damit sie diesen Job machen können. Aber statt den Unfallbericht selbst zu tippen, wäre es doch gut den abzudiktieren und dann dem Schreibbüro zu übergeben. Da bliebe mehr Zeit zur aktiven Polizeiarbeit.

Alles was Verwaltung betrifft, muss doch nicht auch noch von Polizisten gemacht werden.

Also bei uns beim Bund hatten wir eine Schreibkraft oder die Wehrdienstleistenden.

bernhard44
17.05.2006, 18:32
Die Regierungen und die darin aktiven Politiker, kommen und gehen! Der Beamten-Apparat der bleibt, und wächst und wächst........!
Sie (Die Beamten) sind hauptsächlich damit beschäftigt ihre Daseinsberechtigung zu beweisen, zu begründen und zu sichern.
Die Arbeit für den Bürger und damit für den Staat ist schon lange zur störenden Nebensache geworden.
Diese Verkrustungen aufzubrechen und abzuschaffen, ist wohl die größte und schwierigste Aufgabe die es zu lösen gäbe. Denn dann, müssten wir den Staat abschaffen, wenigstens temporär!

Misteredd
17.05.2006, 18:34
Mich hat schon immer gewundert, dass die arbeitsplatzfressenden Effizeinzsteigerungen wie die Einführung des Computers keine Auswirkung auf die Anzahl der Beamten hatte. Firmen sparen, Behörden harren.

Mauser98K
17.05.2006, 18:56
Keine hoheitliche Tätigkeit, dazu werden unsere Polizisten teuer ausgebildet, damit sie diesen Job machen können. Aber statt den Unfallbericht selbst zu tippen, wäre es doch gut den abzudiktieren und dann dem Schreibbüro zu übergeben. Da bliebe mehr Zeit zur aktiven Polizeiarbeit.

Alles was Verwaltung betrifft, muss doch nicht auch noch von Polizisten gemacht werden.

Sagen wir es mal so:
Ein Polizist, der einen Verkehrsunfall oder eine andere Straftat aufnimmt, sollte dieses auch zu Papier bringen.

Reinen Verwaltungskram machen auf den Wachen bereits Sekretärinnen.

Ich würde es für sinnvoll halten, wenn mehr Aufgaben an die Ordnungsämter delegiert würden. Etwa Ruhestörungen, Verkehrskontrollen usw.

Mauser98K
17.05.2006, 19:02
Mich hat schon immer gewundert, dass die arbeitsplatzfressenden Effizeinzsteigerungen wie die Einführung des Computers keine Auswirkung auf die Anzahl der Beamten hatte. Firmen sparen, Behörden harren.

Es wurden von der Politik immer mehr Gesetze und Verordnungen geschaffen, deren Umsetzung und Einhaltung folglich auch von immer mehr Beamten überwacht werden muß.

Bis zum Exzess getrieben haben das die Grünen mit ihrem Ökowahn und ihrem Feminismus.
Die Umweltbehörden wurden aufgebläht und es gibt jetzt sogar in Hamburg einen Baumbeauftragten.

Weiterhin gibt es Geld für die Frauenförderung, für die Bekämpfung antischwuler Gewalt und in jeder Behörde gibt es eine Gleichstellungsbeauftragte.

Was glaubt ihr, was dieser Blödsinn kostet?

bernhard44
17.05.2006, 19:08
In der Schweiz klappt es auch ohne!


..............Dass ein Staat ohne Beamtenapparat nicht zu Grunde geht, beweist die Schweiz. Die Eidgenossen schafften vor einigen Jahren das Beamtentum weitestgehend ab. Vorangegangen waren eine Volksabstimmung und ein Prüfauftrag an die Regierung, Leistung, Flexibilität und Entwicklungsmöglichkeiten der öffentlich Bediensteten zu beurteilen. In Bern fiel damals die Beurteilung des Beamtenstatuts ähnlich vernichtend aus wie jetzt in Düsseldorf..................

http://www.zum.de/Foren/frei/archiv/a497.html

meckerle
17.05.2006, 21:43
Keine hoheitliche Tätigkeit, dazu werden unsere Polizisten teuer ausgebildet, damit sie diesen Job machen können. Aber statt den Unfallbericht selbst zu tippen, wäre es doch gut den abzudiktieren und dann dem Schreibbüro zu übergeben. Da bliebe mehr Zeit zur aktiven Polizeiarbeit.

Alles was Verwaltung betrifft, muss doch nicht auch noch von Polizisten gemacht werden.
Das hat evtl. etwas mit Datenschutz zu tun. Zum anderen ist man einem Polizisten gegenüber auch zur "Wahrheit" verpflichtet. Was gehen diese Aussagen dann eine Tipse an ? Wer garantiert die Verschwiegenheit dieser Tipse ?

Aha Niemand, ergo muss der Polizist der zur Verschwiegenheit verdonnert ist, die "Vernehmung" selber tippen. Auch im Zweifingersuchsystem, egal wie lange es dauert.:2faces:

meckerle
17.05.2006, 21:49
Es wurden von der Politik immer mehr Gesetze und Verordnungen geschaffen, deren Umsetzung und Einhaltung folglich auch von immer mehr Beamten überwacht werden muß.

Bis zum Exzess getrieben haben das die Grünen mit ihrem Ökowahn und ihrem Feminismus.
Die Umweltbehörden wurden aufgebläht und es gibt jetzt sogar in Hamburg einen Baumbeauftragten.

Weiterhin gibt es Geld für die Frauenförderung, für die Bekämpfung antischwuler Gewalt und in jeder Behörde gibt es eine Gleichstellungsbeauftragte.

Was glaubt ihr, was dieser Blödsinn kostet?
So etwas nennt man ARBEITSPLATZSICHERUNG !

Brotzeit
18.05.2006, 06:44
Gibt es überhaupt noch eine Existenzberechtigung für den "Status des Beamten" bzw. die Beamten?
Muss eine Stelle in einer städtischen oder der Landesverwaltung unbedingt von einem "Beamten" besetzt sein ?
Korruption gibt es so oder so .....
"Loyalität durch gesicherte Existenz auf Kosten und Risiko der Allgemeinheit aller Bürger bzw. des Souveräns" darf und kann nicht länger das "Existenzrecht des Beamten auf Lebenszeit" sichern!

Misteredd
18.05.2006, 08:56
Das hat evtl. etwas mit Datenschutz zu tun. Zum anderen ist man einem Polizisten gegenüber auch zur "Wahrheit" verpflichtet. Was gehen diese Aussagen dann eine Tipse an ? Wer garantiert die Verschwiegenheit dieser Tipse ?

Aha Niemand, ergo muss der Polizist der zur Verschwiegenheit verdonnert ist, die "Vernehmung" selber tippen. Auch im Zweifingersuchsystem, egal wie lange es dauert.:2faces:

Das wäre einfach zu lösen. Dann muss die Tippse eben auch zur Verschwiegenheit verpflichtet werden. Das funktioniert in jeder größeren Firma übrigens auch. Klatschbasen stellt man einfach unter Strafe.

bernhard44
18.05.2006, 09:12
Das Wort "Datenschutz" sollte man wegen Sinnentleerung zum Unwort des Jahres machen!

turn-the-page
18.05.2006, 09:15
Das wäre einfach zu lösen. Dann muss die Tippse eben auch zur Verschwiegenheit verpflichtet werden. Das funktioniert in jeder größeren Firma übrigens auch. Klatschbasen stellt man einfach unter Strafe.
Normalerweise ist "Verschwiegenheit" Bestandteil des Arbeitsvertrages und wird mit der Unterschrift des AN rechtsgültig.

Misteredd
18.05.2006, 10:07
Normalerweise ist "Verschwiegenheit" Bestandteil des Arbeitsvertrages und wird mit der Unterschrift des AN rechtsgültig.

Also ist es kein Problem, denn "Schnattern" kann auch eine verpflichtete. Ob die Verpflichtung nun öffentlich rechtlich oder privatrechtlich ist, das ist mir gehuppft wie gesprungen.

Prediger
18.05.2006, 10:53
Man könnte die teuer ausgebildeten Polizisten auch durch unterstützende Hilfskräfte entlasten und so wieder auf die "Strasse" bringen. Warum haben die kein Schreibbüro?
An verstärkter Verbrechensbekämpfung besteht von politischer Seite her offensichtliche kein Interesse.

Gruß vom Prediger

Misteredd
18.05.2006, 11:17
An verstärkter Verbrechensbekämpfung besteht von politischer Seite her offensichtliche kein Interesse.

Gruß vom Prediger

Das denke ich auch. Es ist ein Machtmittel Furcht und Angst allmählich in der Gesellschaft zu verbreiten. Es entfremdet aber genausogut die Regierenden von dem Volk.

Was ist eine Regierung wert, die ihre Bürger nicht schützen will?

Nichts!

drgti
18.05.2006, 11:23
Das denke ich auch. Es ist ein Machtmittel Furcht und Angst allmählich in der Gesellschaft zu verbreiten. Es entfremdet aber genausogut die Regierenden von dem Volk.

Was ist eine Regierung wert, die ihre Bürger nicht schützen will?

Nichts!

Das bestätigt das Buch "Ermitteln Verboten" solltet ihr lesen.

Mauser98K
18.05.2006, 17:44
Nur mal so bemerkt, ich habe heute über drei Stunden nur am Schreibtisch gesessen und schriftliche Arbeiten, teilweise noch von gestern, gemacht.
Im Einzelnen waren das:

-Zwei bußgeldbewehrte Bagatellunfälle
-Eine Ordnungswidrigkeitsanzeige
-Zwei Ermittlungsberichte
-Einen Bericht ans Ordnungsamt

Wenn man all diesen Bürokratismus ausdünnen würde, hätte ich mehr Zeit, wirkliche Polizeiarbeit zu leisten.

Mauser98K
18.05.2006, 17:47
An verstärkter Verbrechensbekämpfung besteht von politischer Seite her offensichtliche kein Interesse.

Gruß vom Prediger

Es besteht kein Interesse seitens der Politik, weil eine harte und effiziente Kriminalitätsbekämpfung ja möglicherweise an den Nationalsozialismus erinnern könnte.

Was dann wohl das "besorgte Ausland" denkt? :rolleyes:

Mauser98K
18.05.2006, 17:48
Das bestätigt das Buch "Ermitteln Verboten" solltet ihr lesen.

Ist es empfehlenswert?

Misteredd
18.05.2006, 18:22
Ist es empfehlenswert?

Ich habe einen Bericht darüber gesehen. Es handelt um plötzlich eingestellte Ermittlungsverfahren, nachdem ein StA gezielt ausgewechselt wurde. ICh glaube es geht um Kölner Immobilienklüngel.