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Vollständige Version anzeigen : Literaturkritik



Luzifers Freund
15.05.2006, 18:19
Es gibt ja den Thread "was lest ihr gerade?" wo einige schreiben was sie lesen.

Es wäre fantastisch wenn der/die UserIn kurz, aber wirklich kurz, darüber schreibt. Also kurz den Inhalt und die Gedanken, dei einem beim Lesen kommen und so weiter.

Kritik ist ja im eigentlichen Sinne nicht gemecker sondern kann auch positives sein ...

Heiko
16.05.2006, 20:33
Ich lese schon seid längerem die Highlandsaga von Diana Gabaldon die jetzt 6 Bände umfasst. Sie handelt vor allem vom Leben im 18. Jahrhundert - in Paris und Schottland zur Zeit des 2 Jakobitenaufstandes und in den Kolonien kurz vor den Unabhängigkeitskriegen.
Auch wenn mich schon wer wegen meiner moralischen Einstellung kritisiert hat ("Sowas liest du?"), muss ich sagen, dass ich die Bücher sehr ansprechend finde. Sie sind detalliert und bestimmt besser als der Geschichtsunterricht bei meiner Lehrerin, die mir sagte: "Ich weiß ja auch nicht so genau wer Bismarck ist - da wo ich herkomme ist das nicht wichtig!".
Außerdem handelt die Geschichte uch von einer Zeitreise. Vn einer jungen Frau, die kurz nach Ende des zweiten Weltkrieges plötzlich ins Schottland um 1740 verstetzt wird und wegen ihrer Auftrittsweise fast auf dem Scheiterhaufen landet.
Ich würd sagen: Es lohnt sich! Wer das anders sieht, hat Pech gehabt!

Luzifers Freund
18.05.2006, 11:17
Hört sich gut an Heiko. Eine Zeitlang war ich auch auf dem Fantasy Trip. Hohlbein zum Beispiel.
Das Avalon Projekt.
Hohlbein versteht es wie man Realität und Fiktion ineinander zerfließen lassen kann. Andere versuchen ihn zu kopieren (Die Keltennadel) aber irgendwie geht das immer knapp vorbei.
In "Das Avalon Projekt" geht es zunächst um eine scheinbar verschwundene Besatzung einer Ölbohrinsel in der Nordsee. Sie verschwanden praktisch von einem Moment zum anderen. Hohlbein nimmt dich bei der Hand und du bemerkst icht genau den Punkt wo du dich plötzlich in einer anderen Welt befindest. Die andere Welt bedroht die unsere. Ich habe das Buch fast in einem Zug durchgelesen.

Heiko
22.05.2006, 18:12
Hört sich gut an Heiko. Eine Zeitlang war ich auch auf dem Fantasy Trip. Hohlbein zum Beispiel.

Hohlbein lese ich auch gerne. Usch wenn ich manchmal für ein paar Bücher etwas länger brauch. Bei einigen verstehe ich auch das Ende nicht - aber super sind die meisten schon.
Und übrigens soo sehr Fantasy ist die Highland-Saga gar nicht. Die einzigen Elemente, die in die Richtung gehen, sind die Menschen, die durch die Zeit reisen und wie sie das anstellen. Der Rest ist eher historisch. Die Schlacht bei Culloden, die Jusitz der Briten, die "Neue Welt", die Zustände am Französischen Hof", etc. Ich find's toll.

Waldgänger
22.05.2006, 18:18
Na dann Heiko, jedem das Seine. :]

twoxego
22.05.2006, 19:02
ich bin mal wieder bei heller, " rembrandt war 47 und sah dem ruin ins gesicht ", das lese ich so alle zwei jahre mal neu. eine sehr merkwürdige mischung.
ein roman, eine rembrandt biographie ( mit vorsicht zu geniessen, weil sehr spekulativ ), eine kurze geschichte der philosophie ( ausgangspunkt ist aristoteles ) und ein spiel mit wahrscheinlichkeiten.
heller, wie immer, sehr skurril, humor ja aber nichts zum schenkelklopfen.
am besten wird es wohl sein, ich zitiere mal was von hellers art.

zwei kurze beispiele:

es gibt dokumente darüber, daß shakespeare gelebt hat, aber nur mangelhafte beweise dafür, daß seine stücke von ihm sind.

wir haben die ilias und die odyssee, aber keinerlei beweise dafür, daß der schöpfer dieser epen eine reale person war.
über einen punkt sind die gelehrten sich einig: es ist völlig undenkbar, daß diese beiden riesigen werke von ein und demselben verfasser geschrieben sein könnten, es sei denn
natürlich von einem so genialen mann wie homer.


" wir führen krieg, um im frieden zu leben ", sagte lyndon b. johnson, zitierte damit aristoteles, dem das peinlich genug war, und paraphrasierte gleichzeitig adolf hitler.
die friedenssehnsucht mancher leute führt oft zu den schrecklichsten kriegen.