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Vollständige Version anzeigen : Deutschstämmige Christen sanieren Paraguays Finanzen



Prediger
13.05.2006, 10:34
Paraguays katholischer Präsident Nicanor Duarte setzt bei der Sanierung der Staatsfinanzen auf die politische Mitarbeit protestantischer Christen- und hat binnen drei Jahren große Erfolge erzielt. Das berichtet die FrankfurterAllgemeine Zeitung (20.04.06).Demnach hat die Berufung von Mennoniten in die Regierungsmannschaft entscheidend geholfen, Schulden abzubauen und Steuereinnahmen zu erhöhen. Dem Bericht zufolge hat Paraguay inzwischen seine Auslandsschulden bezahlt und seit 2002 den Erlös aus Steuern um 123 Prozent gesteigert. Für dieses Ergebnis verantwortlich sind die Mennoniten Ernst Ferdinand Bergen Schmidt, Finanzminister Andreas Neufeld (Leiter des Staatssekretariats für Steuerwesen) und Carlos Walde (Präsidentenberater in Wirtschafts- und Finanzfragen). Die deutschstämmigen Mennoniten in Paraguay gelten als zuverlässig und wenig anfällig für Korruption. Die durch Gewaltfreiheit und Feindesliebe bekannte Freikirche mit weltweit rund 1, 1 Millionen Anhängern geht auf den friesischen Theologen Menno Simons (1496-1561) zurück, einen Zeitgenossen Martin Luthers.

(Quelle: TOPIC Mai 2006)

Gruß vom Prediger

Holsatia
13.05.2006, 14:06
Paraguay hatte ja auch mal einen Staatschef namens Alfred(o) Strössner.

Grüner Simon
13.05.2006, 17:11
Klingt wunderbar...

leuchtender Phönix
13.05.2006, 18:38
Die Ergebnisse dieser Regierung sind wirklich beeindruckend. Von einem solchen Ergebniss können viele Entwicklungs- und Schwellenländer nur träumen.

ernesto, die katze
13.05.2006, 20:20
die deutschen minderheiten im ausland beweisen einmal mehr, dass meine multikulti - these allzu falsch nicht sein kann.

Praetorianer
18.05.2006, 16:43
Paraguays katholischer Präsident Nicanor Duarte setzt bei der Sanierung der Staatsfinanzen auf die politische Mitarbeit protestantischer Christen- und hat binnen drei Jahren große Erfolge erzielt. Das berichtet die FrankfurterAllgemeine Zeitung (20.04.06).Demnach hat die Berufung von Mennoniten in die Regierungsmannschaft entscheidend geholfen, Schulden abzubauen und Steuereinnahmen zu erhöhen. Dem Bericht zufolge hat Paraguay inzwischen seine Auslandsschulden bezahlt und seit 2002 den Erlös aus Steuern um 123 Prozent gesteigert. Für dieses Ergebnis verantwortlich sind die Mennoniten Ernst Ferdinand Bergen Schmidt, Finanzminister Andreas Neufeld (Leiter des Staatssekretariats für Steuerwesen) und Carlos Walde (Präsidentenberater in Wirtschafts- und Finanzfragen). Die deutschstämmigen Mennoniten in Paraguay gelten als zuverlässig und wenig anfällig für Korruption. Die durch Gewaltfreiheit und Feindesliebe bekannte Freikirche mit weltweit rund 1, 1 Millionen Anhängern geht auf den friesischen Theologen Menno Simons (1496-1561) zurück, einen Zeitgenossen Martin Luthers.

(Quelle: TOPIC Mai 2006)

Gruß vom Prediger


Die sind aus den "Wiedertäufern" hervorgegangen, musste ich mal wegen meines Benutzernamens in anderen Foren anmerken. :D

Meines Wissens sind viele vor der Wehrpflicht (Gewaltverzicht) zunächst nach Kanada geflohen, viele haben sich außerdem später in den USA oder eben Paraguay niedergelassen (auch Migrationsbewegungen von Kanada nach Paraguay gab es m.W.), andere kleinere Gemeinden gibt es in Brasilien, Argentinien, sogar Bolivien.

Heutzutage sind die am stärksten wachsenden Gemeinden in Indien und im Kongo, wo sie fleißig missionieren.

In Paraguay haben sie riesige ehemals unzugängliche Landstriche urbar gemacht.

Praetorianer
18.05.2006, 16:43
Paraguay hatte ja auch mal einen Staatschef namens Alfred(o) Strössner.

Der ist allerdings weniger durch seine geringe Korruptionsanfälligkeit bekannt! :D

LuckyLuke
18.05.2006, 16:58
Paraguay hatte ja auch mal einen Staatschef namens Alfred(o) Strössner.
Hm, zu dessen Zeiten war der 20.April dort auch noch Staatsfeiertag und die deutschen Migranten kamen ein großer Teil nach '45 ins Land, weil sie auf Grund ihrer politischen Vorgeschichten und diverser Verwicklungen in hier mittlerweile verbotene Organisationen sich nicht mehr so wohl fühlten...

:cool:

Allemanne
20.05.2006, 10:40
Paraguay hatte ja auch mal einen Staatschef namens Alfred(o) Strössner.

Der argentinische Präsident ist ein Schweizer .. allerdings mMn gleichzeitig auch eine miese Socke.

Spot
20.05.2006, 16:31
die deutschen minderheiten im ausland beweisen einmal mehr, dass meine multikulti - these allzu falsch nicht sein kann.

Wenn sie einer Religion anhängen dann funktioniert das auch.
Unterscheiden sich ihre Religionen grundlegend voneinander scheiter es (wie in DE)

ernesto, die katze
20.05.2006, 23:48
Wenn sie einer Religion anhängen dann funktioniert das auch.
Unterscheiden sich ihre Religionen grundlegend voneinander scheiter es (wie in DE)richtig.

es geht um die kulturkreise, und [ vor allem ] um die mentalität - wobei sich beiderlei ja nicht selten überschneidet.

Holsatia
24.05.2006, 22:29
Hm, zu dessen Zeiten war der 20.April dort auch noch Staatsfeiertag und die deutschen Migranten kamen ein großer Teil nach '45 ins Land, weil sie auf Grund ihrer politischen Vorgeschichten und diverser Verwicklungen in hier mittlerweile verbotene Organisationen sich nicht mehr so wohl fühlten...

:cool:

Na ja, die Mehrzahl der Deutsch-Paraguayaner war schon vor 1945 da. Die USA hatte auch anscheinend keine Bedenken den Herren zu untersttzen.

Volyn
24.05.2006, 23:17
Hm, zu dessen Zeiten war der 20.April dort auch noch Staatsfeiertag und die deutschen Migranten kamen ein großer Teil nach '45 ins Land, weil sie auf Grund ihrer politischen Vorgeschichten und diverser Verwicklungen in hier mittlerweile verbotene Organisationen sich nicht mehr so wohl fühlten...

:cool:


Ist glaube ich Sozengequatsche, lieber Lucky, daß alle Deutschen in Südamerika nach 1945 als Emigranten dorthin gekommen sind.
Um 1910 herum jedenfalls war zumindest die Passage nach Brasilien für Deutsche umsonst. Aber nur für Deutsche, die dämlichen Juden durften blechen.

Praetorianer
25.05.2006, 18:48
Ist glaube ich Sozengequatsche, lieber Lucky, daß alle Deutschen in Südamerika nach 1945 als Emigranten dorthin gekommen sind.
Um 1910 herum jedenfalls war zumindest die Passage nach Brasilien für Deutsche umsonst. Aber nur für Deutsche, die dämlichen Juden durften blechen.

Die Mennoniten waren in jedem Falle schon wesentlich länger da, das ist richtig, Lucky macht sich allerdings nicht ganz unberechtigt darüber lustig, dass hier die Deutschen, die jetzt von Rechtsaußen beklatscht werden, unter Onkel Adolf erschossen worden wären (zumindest die Männer).