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Vollständige Version anzeigen : Auslandsjahr



luftpost
11.05.2006, 16:16
Ich bin so wenig Entscheidungsfreudig. Fest steht, dass ich Anfang September eine längere Reise antreten werde, ein Schuljahr woanders verbringen. Raus hier. Ich bin recht knapp dran, bekomm aber ein Teilstipendium. Nach Ausschlussverfahren sind noch Großbritannien und die US, ggf auch Kanada als Zielländer möglich. Fragt sich, welches Land ich favorisieren sollte? Großbritannien würde sich auf England beziehen. Europa, und nicht ganz so weit weg. In den USA gibt es keine Ansprüche auf einen gewünschten Staat.
Hat jemand von euch Erfahrungen aus diesen Ländern, oder könnte mir etwas anraten?
Der Aufenthalt würde in den USA in einer Gastfamilie stattfinden, in England hätte ich die Wahl zwischen einer Gastfamilie und einem Wohnheim am Boston College.
Wenn irgendjemand von euch seinen Senf dazugeben könnte wär ich dankbar...

Student123
11.05.2006, 16:24
Bin zum Studium in USA und während der Schulzeit war ich nicht im Ausland.
1. Machs unbedingt, es macht viel lockerer. Du siehst die Dinge nicht mehr so eng, wenn Du Dich woanders selbst zurechtgefunden hast.
2. USA sind nicht schlecht. Ich bin in Kalifornien, und hier kann man alles machen. Ich weiß nicht so viel von anderen Staaten (Außer Las Vegas/ Nevada), aber hier kann man (fast) alles tun was man will. Allgemein ist die Laune entschieden besser als in Deutschland. Die Freakstories die man in Deutschland hört stimmen schon teilweise (z.B. merkwürdige strenge Gesetze), aber so wie manches strenger ist, ist anderes entspannter.

Ich würde an Deiner Stelle nach USA gehen, Kanada ist aber wohl nicht zu sehr unterschiedlich. Das Boston College wirbt auf seiner HP damit, das drittländlichste College in UK zu sein(http://www.boston.ac.uk/facilities.asp) - ob das sein muss?

MorganLeFay
11.05.2006, 16:36
Schottland. Sorry, ich weiss, das hast Du ausgeschlossen, aber es gibt nix schoeneres.

George Rico
11.05.2006, 16:38
Ich habe als Schüler sowohl in den USA als auch in England eine gewisse Zeit verbracht. Meine Erfahrungen waren doch recht vielfältig, wobei ich schon jetzt vorwegnehme, dass es mir in den USA deutlich besser gefallen hat.

USA:
1993 habe ich zwei Monate in Jackson, einer Kleinstadt mit damals rund 30.000 Einwohnern in der Nähe von Detroit, verbracht. Ich bin bei einer Gastfamilie untergekommen, die mich sofort freundlich aufgenommen hat und mich am Familienleben hat teilhaben lassen. Sofort am ersten Abend sind wir bei Nachbarn grillen gewesen und haben uns bis tief in die Nacht unterhalten.
Generell waren alle Leute, die ich dort getroffen habe, ausnahmslos sehr freundlich und umgänglich. Und alle waren beeindruckt, dass ich versuchte, mit ihnen in Englisch zu reden. Insgesamt waren es alle sehr herzliche Leute.

Während meines Aufenthaltes dort haben wir viele Exkursionen unternommen, sei es nach Detriot, Chicago, die Niagara Fälle oder den Lake Michigan. Es gibt dort so viel zu sehen und soviele interessante Dinge zu entdecken, dass sich allein schon deshalb ein Aufenthalt in Amiland lohnen würde.

Jedoch ist mir auch aufgefallen, dass die Leute dort teils einen arg beschränkten geistigen Horizont hatten, einige haben mir eine Toilette gezeigt und mich dann gefragt, ob ich so etwas schon mal gesehen hätte. Genauso verhielt es sich mit der Mirkowelle etc. Wenn man das Ganze aber mit Humor sieht, macht es nichts.

Kanada:
Kann ich leider nicht so viel zu sagen, da ich nur zwei Tage in Montreal war und daher wenig Gelegenheit hatte, Land und Leute näher kennenzulernen.

GBR:
War leider nicht so toll, bin vor einigen Jahren in Eastbourne, Sussex?, gewesen und habe überwiegend negative Erfahrungen gemacht. Die Gastfamilie war sehr desinteressiert und sah mich praktisch nur als Geldbringer, da sie von der Schule einen stattlichen Betrag als Ausgleich kassierten.

Unsere Lehrer waren allesamt spitze, was aber auch daran lag, dass es eine private Schule war und wir nur unter uns, also den Deutschen, waren. Denn die englischen Jugendlichen sind so, wie ich sie erlebt habe, gelinde gesagt, asozial. Wir wurden auf der Strandpromenade verprügelt, weil wir Deutsch sprachen, wir wurden von Älteren als Nazis tituliert etc. Das hat mir die Stimmung damals schon verdorben, zumal es nicht bei Einzelfällen blieb.

Aber letztendlich musst Du für dich entscheiden, wenn ich dir jedoch einen Tip geben kann: Fahr in die USA!

twoxego
11.05.2006, 16:46
nur ganz wenig senf, weil nicht auf dem laufenden :

ich würd es vom wetter abhängig machen.
würde usa beispielsweise californien bedeuten, würde ich das england immer vorziehen.
florida allerdings nicht, wegen der vielen klapperschlangen, darauf ist man als deutsche
leider nicht so trainiert.


gruss twoxego

Pluto
11.05.2006, 19:33
Ich würde an Deiner Stelle nach USA gehen, Kanada ist aber wohl nicht zu sehr unterschiedlich.
Doch doch :gesetz: Meine Freundin hat erzählt, die sind da alle furchtbar langweilig :]
Ist aber blöd, dass man sich den Staat nicht aussuchen darf, da das Wetter ja doch sehr unterschiedlich ist. Stell dir vor, du kommst nach Maine oder Vermont, und magst aber Schnee gar nicht. Oder irgendwo in die Wüste, na hilfe. Beim Aupairkram kann man sich ja wenigstens die Gegend aussuchen, das ist viel besser. Ich würd aber trotzdem hingehen, meine Schwester ist in San Diego und sie liebt es. In England ist doch immer Scheißwetter und die Briten sind auch sonst ein bisschen seltsam. Vor allem können sie nicht kochen. Und in den Schränken sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa. Genug Klischees für einen beitrag? :D

Reichsadler
11.05.2006, 19:35
Kanada hört sich geil an. Wie der Name schon sagt, ist da kanna da...

Mark Mallokent
11.05.2006, 19:44
Go west young lady. :cool:

MorganLeFay
12.05.2006, 14:47
Go west young lady. :cool:
Bleibt aber das gleiche Problem: Wie weit nach Westen?

luftpost
12.05.2006, 15:07
Mit den USA hab ich nicht wirklich Erfahrungen.
Wenn es allerdings klappt schaut es nach einer englischen Gastfamilie aus, trotz jeder menge Wahnungen man würde dort unfreundlich aufgenommen werden.

Mark Mallokent
12.05.2006, 15:22
Mit den USA hab ich nicht wirklich Erfahrungen.
Wenn es allerdings klappt schaut es nach einer englischen Gastfamilie aus, trotz jeder menge Wahnungen man würde dort unfreundlich aufgenommen werden.
Die Erfahrungen sollst du ja erst noch machen. Aber nichts gegen England. Da ist es auch schön. Obwohl, die Küche. Na ja.

Andreas63
12.05.2006, 15:29
Von der Landschaft her würde ich USA bevorzugen. Aber wenn es um die Erweiterung der Sprachkenntnisse geht, dann klar nach England.

Equilibrium
13.05.2006, 22:37
Ich bin so wenig Entscheidungsfreudig. Fest steht, dass ich Anfang September eine längere Reise antreten werde, ein Schuljahr woanders verbringen. Raus hier. Ich bin recht knapp dran, bekomm aber ein Teilstipendium. Nach Ausschlussverfahren sind noch Großbritannien und die US, ggf auch Kanada als Zielländer möglich. Fragt sich, welches Land ich favorisieren sollte? Großbritannien würde sich auf England beziehen. Europa, und nicht ganz so weit weg. In den USA gibt es keine Ansprüche auf einen gewünschten Staat.
Hat jemand von euch Erfahrungen aus diesen Ländern, oder könnte mir etwas anraten?
Der Aufenthalt würde in den USA in einer Gastfamilie stattfinden, in England hätte ich die Wahl zwischen einer Gastfamilie und einem Wohnheim am Boston College.
Wenn irgendjemand von euch seinen Senf dazugeben könnte wär ich dankbar...

Schon mal über Neuseeland nachgedacht?

luftpost
13.05.2006, 22:46
Schon mal über Neuseeland nachgedacht?

Ja, stand zur Auswahl. Für einen Urlaub mit Sicherheit ein schönes Reiseziel, aber nicht für ein ganzes Jahr. Zu warm.

Pluto
13.05.2006, 22:47
Schon mal über Neuseeland nachgedacht?
Über Neuseeland hört man nichts gutes. Die Bewohner nehmen ihre Schafe mit ins Bett. Außerdem kann sie da doch nicht hin oder.

Odin
13.05.2006, 22:51
Über Neuseeland hört man nichts gutes. Die Bewohner nehmen ihre Schafe mit ins Bett. Außerdem kann sie da doch nicht hin oder.
Also das habe ich ja noch nie gehört.