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Vollständige Version anzeigen : Bundeskanzler/in



007basti
11.05.2006, 14:57
Wer war für euch der wichtigste Bundeskanzler?

Mark Mallokent
12.05.2006, 08:46
Eindeutig Adenauer. Er hat Deutschland auf den richtigen Weg gebracht. Leider haben seine Nachfolger das keineswegs alle begriffen.

Adminißtrator
12.05.2006, 11:42
Eindeutig Adenauer. Er hat Deutschland auf den richtigen Weg gebracht. Leider haben seine Nachfolger das keineswegs alle begriffen.Adenauer war eine Marionette der Westalliierten.

Mark Mallokent
12.05.2006, 12:06
Adenauer war eine Marionette der Westalliierten.
Selbst wenn dem so gewesen wäre, wäre er einer Marionette der Ostallierten bei weitem vorzuziehen gewesen. :cool:

Sauerländer
12.05.2006, 12:07
Der wichtigste -was ich dringend von "beste" unterschieden wissen möchte- war mit Sicherheit Adenauer. Denn dieser Verbrecher war nunmal der, der die Weichen gestellt hat - in die verheerend falsche Richtung, aber Weichenstellung ist Weichenstellung.

Mark Mallokent
12.05.2006, 14:26
Der wichtigste -was ich dringend von "beste" unterschieden wissen möchte- war mit Sicherheit Adenauer. Denn dieser Verbrecher war nunmal der, der die Weichen gestellt hat - in die verheerend falsche Richtung, aber Weichenstellung ist Weichenstellung.
Was für ein Verbrechen hat Adenauer denn begangen??(

Sauerländer
13.05.2006, 01:02
Was für ein Verbrechen hat Adenauer denn begangen??(
Westbindung unendlich höher einzustufen als Einheit.
Darüber, ob Westbindung überhaupt wünschenswert ist, kann man geteilter Meinung sein (meine Position dazu dürfte bekannt sein), sie aber dem Zusammenhalten oder zumindest Nichtweiterauseinanderdriften der deutschen Einzelstaaten überzuordnen, ist verbrecherisch.

Mark Mallokent
13.05.2006, 06:17
Westbindung unendlich höher einzustufen als Einheit.
Darüber, ob Westbindung überhaupt wünschenswert ist, kann man geteilter Meinung sein (meine Position dazu dürfte bekannt sein), sie aber dem Zusammenhalten oder zumindest Nichtweiterauseinanderdriften der deutschen Einzelstaaten überzuordnen, ist verbrecherisch.
Du scheinst diese Stalin-Note ernstzunehmen. Das finde ich naiv. Meines Erachtens wäre eine Einheit nur unter sowjetischen Bedingungen zu haben gewesen, und da ziehe ich die Westbindung bei weitem vor. :cool:

Sauerländer
13.05.2006, 09:08
Du scheinst diese Stalin-Note ernstzunehmen. Das finde ich naiv. Meines Erachtens wäre eine Einheit nur unter sowjetischen Bedingungen zu haben gewesen, und da ziehe ich die Westbindung bei weitem vor. :cool:
Das ist ja nicht nur eine Frage der Stalin-Note (die in ihrer Gänze rein für taktisch bedingt zu halten -dass das als Komponente mitspielt, ist sicher anzunehmen, Stalin ist ja nun nicht sowas wie der Bilderbuchphilanthrop- meines Erachtens eine dieser westlerischen Geschichtsanpassungen ist).
Eine deutsche Regierung, die unter Teilungsbedingungen permanent zugunsten der Beziehungen zu ihrem eigenen Lager die andere deutsche Regierung vor der Kopf stößt (allein schon dieser unbedingte Nichtanerkennungsscheiss), macht sich der Marionetterei schuldig.
Selbst wenn man die staatliche Einheit (die wir ja bis heute nicht haben) während der Existenz BEIDER Machtblöcke als grundsätzlich unmöglich ansieht, ist es oberste Pflicht, ein weiteres Auseinanderdriften zu verhindern - das wiegt tausendmal schwerer als die Interessen von weissem Haus und Kreml.
Ich gehe sogar soweit: Wenn Einheit tatsächlich NUR unter Sowjetvorherrschaft zu erreichen ist - dann ist es nationale Verpflichtung, sich darum zu bemühen.
Das ich bei der Entscheidung zwischen beiden Blöcken auch den wählen würde, der sich annexionsermöglichend von der Weltbühne verabschiedet hat, ist da nur das Sahnehäubchen.

Mark Mallokent
13.05.2006, 09:34
Ich gehe sogar soweit: Wenn Einheit tatsächlich NUR unter Sowjetvorherrschaft zu erreichen ist - dann ist es nationale Verpflichtung, sich darum zu bemühen.
Ich habe die DDR noch kennengelernt, und kann da nur sagen: Nein danke. :rolleyes:

Sauerländer
13.05.2006, 10:24
Ich habe die DDR noch kennengelernt, und kann da nur sagen: Nein danke. :rolleyes:
Ich habe einige Leute in der Verwandtschaft, die einen guten Teil ihres Lebens "drüben" gefristet haben. Einer davon hat ein paar Jahre für "Republikflucht" gesessen und auch sonst wegen seines dezidierten Unwillens zum Eintritt in die Partei so seine Schwierigkeiten gehabt. Seltsamerweise ist gerade der heute ganz entschieden der Meinung, dass die DDR im Rückblick betrachtet das bessere Deutschland war.

Mark Mallokent
13.05.2006, 12:32
Ich habe einige Leute in der Verwandtschaft, die einen guten Teil ihres Lebens "drüben" gefristet haben. Einer davon hat ein paar Jahre für "Republikflucht" gesessen und auch sonst wegen seines dezidierten Unwillens zum Eintritt in die Partei so seine Schwierigkeiten gehabt. Seltsamerweise ist gerade der heute ganz entschieden der Meinung, dass die DDR im Rückblick betrachtet das bessere Deutschland war.
Du hast Recht. Das ist seltsam. :cool:

Sauerländer
13.05.2006, 13:13
Du hast Recht. Das ist seltsam. :cool:
Möglicherweise sagt uns das ja, dass entweder die BRD wesentlich schlechter zu bewerten ist als in ihrer offiziellen Selbstsicht (was ich mir so gar nicht vorstellen kann...:D ), oder dass die DDR nicht die Hölle war, zu der Westgeschichtsschreibung sie immer macht (völlig unvorstellbar), oder gar beides?

Wenn man erstmal davon loskommt (und das sollte bei offenem Blick in die Welt nicht schwer fallen), das eigene politische System als der Weisheit letzten Schluss zu betrachten, woraus folgend der jeweilige Gegner keine hundertprozentige Utopie mehr liefern muss (denn dass die DDR eine solche keineswegs war, ist aus meiner Sicht unstrittig), um berücksichtigenswert zu sein, dann relativiert sich manches in durchaus konstruktiver Weise.

WladimirLenin
13.05.2006, 15:15
Eindeutig Adenauer. Er hat Deutschland auf den richtigen Weg gebracht. Leider haben seine Nachfolger das keineswegs alle begriffen.

K. Adenauer war der schlechteste Kanzler der BRD.
Er hat Deutschland geteilt und war für einen Krieg gegen Kuba. So einer kann nicht gut sein.

dimu
13.05.2006, 15:43
.
eindeutig Adenauer.

#WladimirLenin,

wie alt warst du, als adenauer kanzler wurde.
sicherlich noch nicht mal auf dieser welt.
wenn doch, dann als kleiner nerventöter deiner eltern.:))
.

Mark Mallokent
13.05.2006, 16:06
K. Adenauer war der schlechteste Kanzler der BRD.
Er hat Deutschland geteilt und war für einen Krieg gegen Kuba. So einer kann nicht gut sein.Du und Sauerländer, ihr seid ein lustiges Paar. Es bestätigt aber meinen Eindruck, daß Rechte und Linke sich immer ähnlicher werden. :rolleyes:

Roter Prolet
13.05.2006, 16:28
Du scheinst diese Stalin-Note ernstzunehmen. Das finde ich naiv. Meines Erachtens wäre eine Einheit nur unter sowjetischen Bedingungen zu haben gewesen, und da ziehe ich die Westbindung bei weitem vor. :cool:

Falsch, die Führenden in der Sowjetunion hielten zu dem Zeitpunkt an ihrem Standpunkt eines geeinten und neutralen Gesamtdeutschland fest.

Und ausserdem gab es ja für das ebenfalls viergeteilte Österreich auch eine Stalin-Note, die ja angenommen wurde - und, war das Land damit Teil des östlichen Lagers geworden, das erst enstanden ist? Jenau, nö.

turn-the-page
13.05.2006, 16:32
K. Adenauer war der schlechteste Kanzler der BRD...

Adenauer hat im Hinblick auf die Rentenversicherung gesagt :"Kinder bekommen die Leute immer", obwohl er genau wußte, dass seine demographische Rechnung niemals aufgehen konnte.
Aber für seine Wiederwahl war ihm eben jedes Mittel recht.
Und das Umlageprinzip in der RV haben wir auch ihm zu verdanken. X( X(

dimu
13.05.2006, 16:37
Falsch, die Führenden in der Sowjetunion hielten zu dem Zeitpunkt an ihrem Standpunkt eines geeinten und neutralen Gesamtdeutschland fest.

Und ausserdem gab es ja für das ebenfalls viergeteilte Österreich auch eine Stalin-Note, die ja angenommen wurde - und, war das Land damit Teil des östlichen Lagers geworden, das erst enstanden ist? Jenau, nö.
du solltest genauer sein.
über die möglichkeit eines neutralen gesamtdeutschland gab es nur gerede,
keine initiativen von seitens der SU wie im fall österreich.
.

Mark Mallokent
13.05.2006, 16:41
Adenauer hat im Hinblick auf die Rentenversicherung gesagt :"Kinder bekommen die Leute immer", obwohl er genau wußte, dass seine demographische Rechnung niemals aufgehen konnte.
Aber für seine Wiederwahl war ihm eben jedes Mittel recht.
Und das Umlageprinzip in der RV haben wir auch ihm zu verdanken. X( X(Ich finde es etwas viel verlangt, zu erwarten, daß Adenauer die Erfindung der Pille hätte vorhersehen können.

Mark Mallokent
13.05.2006, 16:44
Falsch, die Führenden in der Sowjetunion hielten zu dem Zeitpunkt an ihrem Standpunkt eines geeinten und neutralen Gesamtdeutschland fest.
Geeint, neutral und stalinistisch. Letzteres hast du vergessen. :cool:
Lies mal Wolfgang Leonhard, Die Revolution entläßt ihre Kinder.

Black Hawk
13.05.2006, 17:33
Für mich eindeutig Konrad Adenauer. Denn er hat aus unserem Land nach dem Kreig wieder etwas gemacht, auch wenn seine Rentenreform nicht so gelungen war.

Auf Platz 2 Helmuth Kohl. Denn er hat die Einheit vollendet, obwohl er Innenpolitisch ziemlich versagt hat.

Apollon7
13.05.2006, 17:41
Ich finde es etwas viel verlangt, zu erwarten, daß Adenauer die Erfindung der Pille hätte vorhersehen können.
_________


:top:

bernhard44
13.05.2006, 17:47
Deutschland hatte bis jetzt keinen wirklich guten Kanzler! Und Frau Merkel ist noch zu jung im Amt. Aber wichtig waren sie alle, glaubten sie jedenfalls.

Götz
13.05.2006, 18:09
Ich finde es etwas viel verlangt, zu erwarten, daß Adenauer die Erfindung der Pille hätte vorhersehen können.

Sehe ich auch so.
Seine Nachfolger hatten mehr als genug Zeit
unser Rentensystem zu reformieren.

xjanjan
13.05.2006, 19:09
Eindeutig Adenauer. Er hat Deutschland auf den richtigen Weg gebracht. Leider haben seine Nachfolger das keineswegs alle begriffen.

adenauer hat ein renten system verbrochen von dem damals schon klar war das man es nicht halten kann

Holsatia
13.05.2006, 19:45
adenauer hat ein renten system verbrochen von dem damals schon klar war das man es nicht halten kann

Wieso hätte man damals schon davon ausgehen können, daß die 68er und deren Frauenbild und die Pille kommen und wir deshalb diese Bevölkerungssituation haben. Wäre alles wie in den 50ern weiter gegangen gäbe es keine Probleme.

Leo Navis
14.05.2006, 00:32
Helmut Kohl, er hat den Fehler Adenauers behoben und Deutschland teilweise geeint, auch wenn er ansonsten nur Scheiße gebaut hat.

luftpost
14.05.2006, 00:36
Helmut Kohl, er hat den Fehler Adenauers behoben und Deutschland teilweise geeint, auch wenn er ansonsten nur Scheiße gebaut hat.

Nein, er war lediglich Amtsinhaber als das Land geeint wurde. Auf seinem Stuhl hätte jeder andere sitzen können. Dann sähe es jetzt vl sogar besser aus.

turn-the-page
14.05.2006, 09:01
Ich finde es etwas viel verlangt, zu erwarten, daß Adenauer die Erfindung der Pille hätte vorhersehen können.

Der damalige Wirtschaftsminister Ludwig Erhard hatte ihn entsprechend gewarnt, aber Adenauer hat diese Warnungen ignoriert.
Es wären übrigens nicht nur gleichbleibende, sondern sogar steigende Geburtentraten nötig gewesen, um das Umlageprinzip am Laufen zu halten.
Und davon konnte er, Verhütungsmittel hin oder her, nicht automatisch ausgehen.

Leo Navis
14.05.2006, 09:07
Nein, er war lediglich Amtsinhaber als das Land geeint wurde. Auf seinem Stuhl hätte jeder andere sitzen können. Dann sähe es jetzt vl sogar besser aus.
Tatsächlich.

Kenshin-Himura
18.05.2006, 09:26
Ich unterscheide dann natürlich ,,wichtig" von gut. Ich würde sagen Adenauer. Er hatte die Aufgabe, grundlegende Lebensbedingungen für die Deutschen wie ausreichend Nahrung und Kleidung sicherzustellen. Und er musste dafür sorgen, dass die Deutschen sich mit der Welt aussöhnen, damit nicht schon wieder ein Krieg ausbricht. Merkel hat natürlich eine ähnliche Aufgabe, auch sie steht vor großen Gefahren durch Kriege bzw. eher Terrorismus, aber in ihrem Falle ist ja vermutlich eh schon alles verloren. Kohl war, wenn man nur sieht dass er die Einheit herbeigeführt hat, trotzdem nicht so wichtig wie Adenauer. Allerdings hörte ich von einem Ex-DDR-Bürger die These, dass es Krieg gegeben hätte, wenn Kohl u. vor Allem Gorbatschov sich nicht durchgesetzt hätten, weil die UdSSR völlig am Ende war. Willy Brandt darf man sicherlich auch nicht vergessen, er hatte mit den Problemen zu kämpfen, die den Staat und damit die Bevölkerung gefährdeten.

KrascherHistory
09.08.2006, 06:53
Wer war für euch der wichtigste Bundeskanzler?

Keiner. Alle sind nur Erfüllungsgehilfen der Alliierten. Immer schön mitspielen, Souveränität, Staatlichkeit und Demokratie mit Gewaltenteilung vortäuschen.

Wem ist aufgefallen, das die Alliierten die Todesstrafe in Dtl. per 1990 im Rahmen der sog. 4+2-Verträge wieder eingeführt haben (bei sog. "Aufständen").

Sogenannte Politiker VERKAUFEN jeden von euch jeden Tag.

Und dabei geht es nicht um die paar Euros im Bundestag oder den Landtagen; es geht um richtig viel Geld. Oder was glaubt ihr, wo die Kohle aus den Sozialsystemen geblieben ist ???

MfG K

KrascherHistory
09.08.2006, 06:57
adenauer hat ein renten system verbrochen von dem damals schon klar war das man es nicht halten kann

Falsche Annahme. Per alliierter Befehlsgewalt sind die Sozialsysteme geplündert worden, nicht aufgrund einer demographischen Entwicklung.

Die geht nämlich mit der Tatsache einher, das "Deutsche" immer weniger werden und sog. Übersiedler, ohne bisher in ein System eingzahlt zu haben, per sofort Ansprüche stellen.

Dazu gehören u.a. auch sog. Eingliederungskredite für die erste Wohnungseinrichtung. Kannst dich bei deiner Bank oder Sparkasse gerne darüber informieren.

MfG K