Vollständige Version anzeigen : Fdp
007basti
11.05.2006, 13:13
Was sind für euch Vor- und Nachteile der FDP hinsichtlich der Ideologie, der Politik und der Personen?
CDU/CSU (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=24261)
SPD (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=24373)
Grüne (http://www.politikforen.de/showthread.php?p=720542#post720542)
Linkspartei (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=24380)
++ Kompetente Wirtschaftspolitik
-- Ultratolerantes Gedöns, Westerwelle
der liberale grundgedanke ist mir noch immer der liebste.
leider kann ich nicht sehen, dass er von der fdp kompetent vertreten
würde.
schade, dass der graf nicht mehr da ist.
Mark Mallokent
11.05.2006, 13:20
Ihre wirtschaftspolitischen Forderungen sind durchweg sinnvoll. Außenpolitisch eiert sie ziemlich rum. Das Personal? Na ja. Westerwelle ist besser geworden, ihm verdankt die FDP, daß sie nicht mehr als reine Opportunistenpartei verschrien ist. Vielleicht wird aus ihm noch was. Ansonsten sind das eher blasse Figuren. Immerhin spricht das nicht gegen die FDP an sich, nur gegen ihre Werbewirksamkeit.
Apollon7
11.05.2006, 13:26
Ich lese gerade das Buch: »Skandal FDP« - Selbstdarsteller und Geschäftemacher zerstören eine politische Idee - von Fritz Goergen*.
* War zwischen 1979 und 1983 Bundesgeschäftsführer der FDP. In der Zeit von 1982 bis 1992 war er Vorsitzender der Geschäftsführung der Friedrich-Naumann-Stiftung und deren Geschäftsführender Vorstand bis 1995.
Als Strategieberater von Jürgen W. Möllemann konzipierte er die "Strategie 18" 2001. Erfolgreich führte er den Landtagswahlkampf 2000 in Nordrhein-Westfalen. 2002 war er Strategieberater von Guido Westerwelle. (Wikipedia)
Soviel dazu. :cool:
Kenshin-Himura
15.05.2006, 21:49
+ die beste Wirtschaftspolitik
+ Priorität auf Bildung
+ immer noch mithin die Liberalsten (Bürgerrechte)
+ höchstes intellektuelles Profil im Bundestag
+ Dirk Niebel
+ keine Umfaller-Partei
- Guido Westerwelle
- Spaß-Partei
politi_m
17.05.2006, 17:11
http://www.politikforen.de/images/icons/icon16.gif Positiv
- Reformfreudig
- will Deutschland wettbewerbsfähiger machen
- sind zum Glück nicht (mehr) so links in Ausländerfragen
- will mehr Eigenverantwortung und mehr Selbstbestimmung
- Wolfgang Gerhardt, seriös und sehr sympathisch
http://www.politikforen.de/images/icons/icon17.gif Negativ
- ihre Vorstellung von Eigenverantwortung und Selbstbestimmung beißt sich leider allzu oft mit dem sozialen Gedanken und das obwohl beides kombinierbar wäre
- es hat den Anschein, als bedeutet ihr Programm zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit meist eine Umverteilung von unten nach oben
- leider ist die Mutterpartei nicht so linksliberal wie es die JuLis sind: die wollen nämlich einen späteren Schulbeginn und Hanf legalisieren
- schreit überall nach Reformen, aber im Bildungsbereich sieht's mau aus! X(
- Dirk Niebel, ein ekelhafter Brüller
- Guido Westerwelle, ein lächerlicher Parteivorsitzender und dazu hat er auch noch den Gerhardt abgesägt!
Insgesamt ist die FDP die beste Partei, auch wenn sie ihre Schwächen hat, jedem recht machen kann man es wohl nur schwer.
Kenshin-Himura
17.05.2006, 18:23
- es hat den Anschein, als bedeutet ihr Programm zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit meist eine Umverteilung von unten nach oben
Das kann ich nicht sehen. Wieso sollte das so sein ?
- leider ist die Mutterpartei nicht so linksliberal wie es die JuLis sind: die wollen nämlich einen späteren Schulbeginn und Hanf legalisieren
Letzteres: Nicht die gesamte FDP ? Mir hat hier keiner wiedersprochen:
http://www.politikforen.de/showthread.php?t=21414
Wie sieht's mit den Grünen aus ? Der SED ?
- schreit überall nach Reformen, aber im Bildungsbereich sieht's mau aus! X(
Wo genau ?
- Dirk Niebel, ein ekelhafter Brüller
Wieso ?
- Guido Westerwelle, ein lächerlicher Parteivorsitzender und dazu hat er auch noch den Gerhardt abgesägt!
Zu Recht mein Freund, zu recht. Lukaschenko hat jetzt übrigens Einreiseverbot in EU und USA. Diktatoren wollen die da nämlich nicht haben. Da ist er noch gut weggekommen im bananorepublikansichen Paradiso.
politi_m
17.05.2006, 18:47
Das kann ich nicht sehen. Wieso sollte das so sein ?Naja, aus der FDP hört man doch immer, dass man an den Sozialleistungen sparen will. "Leistung muss sich lohnen", das heißt auch, dass sich wenig Leistung nicht lohnen soll, wobei man aber immer die vergisst, die unverschuldet arbeitslos geworden sind. Zudem will man Studiengebühren.
Letzteres: Nicht die gesamte FDP ? Mir hat hier keiner wiedersprochen:
http://www.politikforen.de/showthread.php?t=21414Nein, die FDP ist meines Wissens gegen eine Hanf-Legalisierung.
Wie sieht's mit den Grünen aus ? Der SED ?Die Grünen sind auf jeden Fall für eine Legalisierung, die PDS ist es auch.
Wo genau ?Ja, die üblichen Bildungsreformen werden natürlich gefordert. Von wegen mehr Autonomie der Schulen, bessere Versorgung, blablabla... Aber ausgerechnet von der FDP, die ja immerhin für eine direktere Demokratie eintritt, kommt kein Vorstoss zur Einführung von demokratischen Schulen in Deutschland. Das wäre dann wohl "zuviel" Demokratie für die FDP!.. :rolleyes:
Wieso ?Hast du dir mal ein paar Bundestagsdebatten angeschaut? Wenn ich mal reingeschaut habe, dann hat der Niebel ständig dazwischengebrüllt.
Zu Recht mein Freund, zu recht.Oha, dito! :]
Lukaschenko hat jetzt übrigens Einreiseverbot in EU und USA. Diktatoren wollen die da nämlich nicht haben. Da ist er noch gut weggekommen im bananorepublikansichen Paradiso.Richtig so! :top:
Der Typ wird sowieso früher oder später abgesägt werden. Ich frage mich, warum man die Sache nicht möglichst früh löst. Man könnte ihm noch die üblichen letzten Chancen geben und wenn er nicht hört, dann könnte man ihn killen. Wegen diesem Diktator ein ganzes Volk in Unfreiheit zu lassen, ist eine Sauerei! Man sollte möglichst schnell eingreifen!
Kenshin-Himura
17.05.2006, 18:52
Naja, aus der FDP hört man doch immer, dass man an den Sozialleistungen sparen will. "Leistung muss sich lohnen", das heißt auch, dass sich wenig Leistung nicht lohnen soll, wobei man aber immer die vergisst, die unverschuldet arbeitslos geworden sind.
Diese dürfen trotzdem nicht genauso viel verdienen wie ein Arbeiter. Das ist deswegen noch lange keine Umverteilung, sondern dadurch, dass damit sog. ,,Anreize" geschaffen werden zu arbeiten, wird ja auch die Wirtschaft ,,angekurbelt".
Zudem will man Studiengebühren.
Ein kleiner Punkt. Da sehe ich auch keine Umverteilung, sondern eher eine Verteilung von den Leistenden auf den Erb-Adel, der von reichen Eltern abstammt.
Ja, die üblichen Bildungsreformen werden natürlich gefordert. Von wegen mehr Autonomie der Schulen, bessere Versorgung, blablabla... Aber ausgerechnet von der FDP, die ja immerhin für eine direktere Demokratie eintritt, kommt kein Vorstoss zur Einführung von demokratischen Schulen in Deutschland. Das wäre dann wohl "zuviel" Demokratie für die FDP!.. :rolleyes:
Gut, aber das ist ja bei allen Parteien so.
Oha, dito! :]
Ich muss mich korrigieren. Ich habe mich natürlich vorhin verlesen, ich habe das ,,Gerhardt" ohne das ,,t" am Ende gelesen.
Wirtschaftspolitisch zwar am kompetentesten aber zu wenig radikal und viel zu Staatstreu.
Ultratolerantes, lachhaftes, hässliches, linksliberales, wertrelativistisches Lifestyleliberales-Gebrabbel ist auch das Allerletzte.
Von demokratischen Parteien ist ohnehin abzuraten.
Nichts für mich.
politi_m
17.05.2006, 19:23
Diese dürfen trotzdem nicht genauso viel verdienen wie ein Arbeiter. Das ist deswegen noch lange keine UmverteilungSchon, wenn man die Arbeitslosen als Unterschicht und die Reichen als Oberschicht betrachtet. Wenn man jetzt Sozialleistungen kürzt und auch von diesem eingesparten Geld die Steuern senkt - eben auch für die Oberschicht - dann ist das für mich Umverteilung von oben nach unten.
... sondern dadurch, dass damit sog. ,,Anreize" geschaffen werden zu arbeiten, wird ja auch die Wirtschaft ,,angekurbelt".Ich habe kürzlich eine Grafik gesehen, wo man sehen konnte, wie Arbeitslose vor Hartz IV versorgt wurden. Das war wirklich abartig. Da hat man wirklich z.T. als Arbeitsloser mehr verdient als wenn man geschafft hat. Das kann natürlich nicht sein. Hier zu kürzen und dafür zu sorgen, dass sich Arbeit lohnt, war und ist richtig. Aber man sollte es nicht übertreiben, so wie es bei Hartz IV gemacht wurde. Man muss doch bei der Höhe der Leistung darauf Rücksicht nehmen, wielange ein Mensch gearbeitet hat, bevor er arbeitslos geworden ist. Und man müsste den Arbeitslosen noch viel höhere Freibeträge zugestehen. Sparen, Anlegen und privates Vorsorgen darf nicht bestraft werden, das wird es aber durch Hartz IV.
Anreize schaffen ist gut und natürlich muss sich Arbeit lohnen. Aber das alles muss in sozialer Weise geschehen und zwar anders als beim real existierenden Hartz IV.
Gut, aber das ist ja bei allen Parteien so.Das ist natürlich wahr. Trotzdem sollte irgendeine Partei mal anfangen. Und die FDP würde sich ja eigentlich anbieten, als Verfechterin für mehr Demokratie.
Ich muss mich korrigieren. Ich habe mich natürlich vorhin verlesen, ich habe das ,,Gerhardt" ohne das ,,t" am Ende gelesen.[/QUOTE]Oh, ups!
+Die FDP bleibt bis auf weiteres die einzige liberale Partei, die nicht an irgendwelchen Ideologien hängt, wie bei manch anderen.
Alleine das Thema Bürgerechte sei hier erwähnt. Dort hat ja die Öko Partei längst aufgegeben
+Subventionsabbau (Kohle,Wind usw.) -Einführung der Atomenergie
+Die Entmachtung der Gewerkschaften
+Senkung der Einkommensteuer
+ Gegen die unsoziale MwSt Erhöhung
+Die stärkere Beteiligung der Körperschaftssteuer and die Kommunen.- sämtliche Streichungen der Frühverrentungsmodelle
+Die Durchführung von mehr Staatsinvestitionen
+ Die Privatisierung der Krankenkasse
+Das einfache und simple Steuersystem (15 % 25% und 35%)
+Die Reformierung des Gesundheitssystem
+ Wolfgang Gerhardt
+ Dirk Niebel
+ Nicht wirklich religiös
+ Beste Wirtschaftspolitik
+ Weder „Links“ noch „Rechts.“
- In einigen Punkten zu liberal (1)
- Homo Ehe,
- Zu lasch was Kriminalität anbelangt (Ich wünsch mir, dass die FDP in der Zukunt härter durchgreifen wird. „zero tolerance“ gegenüber Straftätern.
- Sabine Leutheusser – Schnarrenberger, sie gehört zu den Grünen und nicht zur FDP.
- Liberale Familienpolitik (nicht traditionell genug)
- Gegen Überwachungen an öffentlichen Plätzen, siehe (1).
Fazit: Die FDP ist die Partei mit der besten Wirtschaftspolitik.
Insgesamt ist die FDP die beste Partei, auch wenn die Partei ein paar negative Aspekte hat, wie jede andere Partei auch.:]
Kenshin-Himura
17.05.2006, 23:46
Hier zu kürzen und dafür zu sorgen, dass sich Arbeit lohnt, war und ist richtig. Aber man sollte es nicht übertreiben, so wie es bei Hartz IV gemacht wurde. Man muss doch bei der Höhe der Leistung darauf Rücksicht nehmen, wielange ein Mensch gearbeitet hat, bevor er arbeitslos geworden ist.
Es ist doch im Normalfall immer genau dann nicht übertrieben, wenn sich arbeiten noch nicht lohnt. Natürlich kann man berücksichtigen wie lange jemand schon gearbeitet hat, aber das passiert ja nicht.
Achsel-des-Bloeden
19.05.2006, 22:49
++ Kompetente Wirtschaftspolitik ... Da hat man in der Ära des Pfälzer Dicken aber herzlich wenig erkennen können.
Gerade was die desaströse Vereinnahmung der Ex- SBZ angeht. Von der FDP kam da wenig Einwand.
Nein, die FDP ist überflüssig durch das beherzte Zuwandern der CDU und der SPD zur mittigen Mitte unter Beachtung der Ansprüche des internat. Großkapitals und unter Wahrung liberalstem Multikultis.
thanatos2910
20.05.2006, 14:47
Die FTP versteht was von der Wirtschaft, eigentlich von allen Parteien am meisten, allerdings fehlt bei Ihr für mich persönlich die Betonung der tradierten Werte und der Deutschen Leitkultur, ergo wäre natürlich die Koalition mit der Union für Deutschland am besten.
Dabei verschmelzen die Werte, die rigorosere Ausländerpolitik etc. der Schwarzen mit dem Neoliberalismus der Gelben zum Wohle des Deutschen Volkes, hoffen wir also auf bessere Bundestagswahlen der Zukunft!
Dass die FTP für die Homo-Ehe ist, wusste ich noch gar nicht, gut, ich bin ja auch Schwarz-Wähler.
Ich finde, es ist egal, was die Leute in ihren Schlafzimmern treiben und mit wem, sieht man mal von Kindern ab!
Die Ehe sollte aber das bleiben, was sie ist!
Quo vadis
20.05.2006, 15:31
Was ich so von Westerwelle auf´m Parteitag und gestern im Bundestag gehört habe, fand ich sehr überzeugend.Ist imho momentan wirklich die allereinzigste wählbare Option wer denn unbedingt etabliert wählen will.
Lieber knutschende Guido´s als dickbäuchige Musel´s :2faces:
Kenshin-Himura
20.05.2006, 20:38
Da hat man in der Ära des Pfälzer Dicken aber herzlich wenig erkennen können.
Gerade was die desaströse Vereinnahmung der Ex- SBZ angeht. Von der FDP kam da wenig Einwand.
Die FDP hat zusammen mit Helmut Kohl und der CDU dazu beigetragen, dass es heute blühende Landschaften im Osten gibt. Erst, als das Schröder-Regime und Rot-Grüne Vaterlandsverräter 1998 an die Macht kamen, stockte der ,,Aufschwung Ost" und wurde zum ,,Abschwung Ost".
DrBrezner
07.06.2006, 22:28
Die Idee der Freiheit und Eigenverantwortlichkeit ist einmalig und von Natur aus logisch. Der Bürger als eigenverantwortlicher und souveräner Mensch, der nach dem Prinzip der Freiheit sein Glück versucht.
Privat vor Staat. So viel Staat wie nötig, so wenig Staat wie möglich.
- Das entspricht genau meinen Vorstellungen.
Außerdem handelt die FDP ideologiefrei, pragmatisch und vernünftig.
Personen:
Guido Westerwelle: wortgewandt, vernünftig
Rainer Brüderle: wirtschaftsliberal, bodenständig, kompetent, toll
Waldgänger
07.06.2006, 22:32
Außerdem handelt die FDP ideologiefrei, pragmatisch und vernünftig.
Die ideologiefreie Definition des Liberalismus ist selbst ideologisch. Der Liberalismus ist objektv gesehen ebenso eine Ideologie wie Faschismus oder Kommunismus. Die bürgerliche Vernunft ist in der heutigen Zeit stark zu kritisieren. Die früheren Generationen haben gesehen wohin der Rationalismus führt und der vollends "aufgeklärte" Mensch in der Lage ist. Der Liberalismus war und ist Wegbereiter des Nihilismus und sein geistiger Restbestand im 21. Jahrhundert reine Reaktion, die versucht ihren ideologischen Machtstatus durch "Einschränkung der Freiheiten zugunsten der Sicherheit" erbittert zu verteidigen.
DrBrezner
07.06.2006, 22:49
Die ideologiefreie Definition des Liberalismus ist selbst ideologisch. Der Liberalismus ist objektv gesehen ebenso eine Ideologie wie Faschismus oder Kommunismus. Die bürgerliche Vernunft ist in der heutigen Zeit stark zu kritisieren. Die früheren Generationen haben gesehen wohin der Rationalismus führt und der vollends "aufgeklärte" Mensch in der Lage ist. Der Liberalismus war und ist Wegbereiter des Nihilismus und sein geistiger Restbestand im 21. Jahrhundert reine Reaktion, die versucht ihren ideologischen Machtstatus durch "Einschränkung der Freiheiten zugunsten der Sicherheit" erbittert zu verteidigen.
Es ist klar, dass jede Partei eine bestimmte Ausrichtung hat. Doch als Ideologie würde ich den Liberalismus nicht bezeichnen, denn er geht vom natürlichen Zustand des Menschen, der Freiheit aus. Diese wird ja nur von der Gesellschaft bzw. vom Staat eingeschränkt.
Ich sehe keinen Anlass gegen eine rationale Denkweise. Nur durch die Gefühle und deren Missbrauch lässt sich der Mensch doch auf Irrwege bringen.
Die Einschränkung der Freiheit zugunsten von mehr Sicherheit ist ja etwas dass genau gegen die Vorstellungen des Liberalismus ist.
Kenshin-Himura
08.06.2006, 18:23
@ Waldgänger, DrBrezner:
Das ist nun wohl Semantik. Ich würde mal sagen, ,,Ideologie" kommt von Ideale. Und die hat auch die FDP. Und das finde ich auch gut so. Politik sollte nicht auf super-rationale Mathematik-Spielchen beschränkt sein. Ich kann dem allgemeinen Geschimpfe auf Ideologien nichts abgewinnen. Daher muss ich Waldgänger völlig recht geben. Allerdings ist genauso richtig, dass die FDP noch am Ehesten auf Vernunft setzt anstatt auf Dogmen. Was ich ebenfalls gut finde.
Die früheren Generationen haben gesehen wohin der Rationalismus führt und der vollends "aufgeklärte" Mensch in der Lage ist.
Ich würde eher sagen frühere Generationen haben gesehen wohin ein Mangel an Rationalität führt, Goebbels hat ja auch schon gegen die "Objektivitätsduselei" polemisiert, mit bekannten Ergebnissen.
Die totalitären System haben sich immer dort ausgebreitet wo breite Bevölkerungsschichten antiliberal waren, man sieht ja z.B. an den Wahlergebnissen der DDP in den 20er Jahren wie liberal die Deutschen damals waren.
Ich würde eine kontinuierliche Linie von den Hexenverbrennungen des Mittelalters zum marxistischen und nationalsozialistischen Totalitarismus sehen, weil diese politischen Ideologien für die Irrationalen nach dem Niedergang des Christentums einen Religionsersatz dargestellt haben.
Kenshin-Himura
08.06.2006, 18:40
Ich würde eher sagen frühere Generationen haben gesehen wohin ein Mangel an Rationalität führt, Goebbels hat ja auch schon gegen die "Objektivitätsduselei" polemisiert, mit bekannten Ergebnissen.
Die totalitären System haben sich immer dort ausgebreitet wo breite Bevölkerungsschichten antiliberal waren, man sieht ja z.B. an den Wahlergebnissen der DDP in den 20er Jahren wie liberal die Deutschen damals waren.
Ich würde eine kontinuierliche Linie von den Hexenverbrennungen des Mittelalters zum marxistischen und nationalsozialistischen Totalitarismus sehen, weil diese politischen Ideologien für die Irrationalen nach dem Niedergang des Christentums einen Religionsersatz dargestellt hat.
Vollkommen richtig! Man sieht hier, dass Konservativismus vom Denkmuster her in Wahrheit sehr verwandt ist mit Faschismus und Totalitarismus. Es ist immer wieder die gleiche Schiene ,,Du bist nichts, dein Volk ist alles" und ,,Gehorchen vor Denken". Man sieht, dass der Konservativismus also eine Scharnierfunktion zum Faschismus darstellt.
Vollkommen richtig! Man sieht hier, dass Konservativismus vom Denkmuster her in Wahrheit sehr verwandt ist mit Faschismus und Totalitarismus. Es ist immer wieder die gleiche Schiene ,,Du bist nichts, dein Volk ist alles" und ,,Gehorchen vor Denken". Man sieht, dass der Konservativismus also eine Scharnierfunktion zum Faschismus darstellt.
Vielleicht könnte man Konservatismus durch Kollektivismus ersetzen, typischerweise berufen sich die Feinde der Freiheit auf irgendein fiktives Kollektiv dem sich der Einzelne Unterordnen und seine individuelle Freiheit aufopfern soll. Das ist dann der erste Schritt zu den staatlichen Fleischmühlen die man im 20. Jahrhundert hatte.
Da jedes Kollektiv immer nur aus Individuen besteht, kann das Gemeinwohl nur die Summe der Eigenwohle sein. Da die Menschen im Allgemeinen am besten selber wissen, wie sie ihr Leben gestalten wollen, kann das Allgemeinwohl nur bei individueller Freiheit erreicht werden. Es gibt kein Wohl des deutschen Volkes oder der Arbeiterklasse, nur ein Wohl jedes einzelnen Deutschen und Arbeiters und es ist nicht Sache selbsternannter Führer dem Einzelnen zu sagen worin sein Wohl bestehen soll.
Kenshin-Himura
08.06.2006, 19:18
Vielleicht könnte man Konservatismus durch Kollektivismus ersetzen
Auch das ! Aber auch Konservativismus. Konservativismus und Kollektivismus sind ja wiederum ziemlich verwandt.
Da jedes Kollektiv immer nur aus Individuen besteht, kann das Gemeinwohl nur die Summe der Eigenwohle sein.
:top: :top: :top: Hurrah, endlich sagt es mal jemand ! :top: :top: :top: Daher sage ich ja immer, dass dem Individualismus immer der Egoismus in die Schuhe geschoben wird, obwohl Egoismus eigentlich näher am Kollektivismus ist, da er Teile der Menschen ausgrenzt...
Waldgänger
08.06.2006, 19:26
Es ist klar, dass jede Partei eine bestimmte Ausrichtung hat. Doch als Ideologie würde ich den Liberalismus nicht bezeichnen, denn er geht vom natürlichen Zustand des Menschen, der Freiheit aus. Diese wird ja nur von der Gesellschaft bzw. vom Staat eingeschränkt.
Ich sehe keinen Anlass gegen eine rationale Denkweise. Nur durch die Gefühle und deren Missbrauch lässt sich der Mensch doch auf Irrwege bringen.
Die Einschränkung der Freiheit zugunsten von mehr Sicherheit ist ja etwas dass genau gegen die Vorstellungen des Liberalismus ist.
Die "natürliche Freiheit" des Liberalismus ist individualistisch. Der angebliche "Naturzustand des Menschen" ist eine liberale Erfindung, es hat ihn in der Historie nie gegeben und es gibt ihn auch nicht. Seine Freiheitsdefinition ist ideologisch definiert. Der Mensch wird durch sein soziologisches Umfeld geprägt und verhält sich intersubjektiv. Ebenso ist es eine liberale und marxistische Propagandamär zu behaupten, dass die Gefühlswellen des Faschismus/NS in den "Rückfall in die Barbarei" geführt haben.
Damit will der Liberalismus Verbrechen und Morde durch Irrationalität erklären. Eine sehr dürftige Auslegung und das Gegenteil ist der Fall. Ein Lageraufseher der in Auschwitz vor der Rampe aussortierte oder ein Kommisar, der im sibirischen Gulag die "Klassenfeinde" zur Erschießung aussorierte, handelte rationaler als jeder Humanist, weil Menschlichkeit der Gefühlswelt, dem Irrationalen und nicht dem rationalistisch-kalkulierenden Geist entspringt.
Ein Lageraufseher der in Auschwitz vor der Rampe aussortierte oder ein Kommisar, der im sibirischen Gulag die "Klassenfeinde" zur Erschießung aussorierte, handelte rationaler als jeder Humanist
Nein, er handelte im Auftrag einer irrationalen, kollektivistischen Bewegung, die gescheiterten Existenzen wie Hitler als Religionsersatz diente.
Schließlich sollte man die Rolle des Staates nicht vergessen. Ohne Staatsapparat wären all diese Verbrechen nicht möglich gewesen, daher auch die stets notwendige Wachsamkeit gegenüber dem Leviathan, die alleine die Liberalen fordern.
ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste grundpfeiler des liberalen gedanken in der heutigen zeit ist natürlich, dass jegliches handeln auf grundlage von überlegungen
zu erfolgen hat, die unter berücksichtigung moralischer werte getroffen werden.
wer glaubt, liberalismus bedeute heute, das ist wichtig, alles ist erlaubt und grenzenlosen egoismus, unterliegt einem irrglauben.
hätte ich zu wählen zwischen parlamentarischer demokratie, die, wie wir wissen, ja im wesentlichen politik durch reden ist und einer dezentralisierten liberalen ordnung, in der praktische vernunft kontroliert von moralischer integrität das prinzip ist, stünde meine wahl fest.
das hat nun leider nix mit der fdp zu tun. mir ist diese partei allerdings eh wurst.
ein wichtiger, wenn nicht der wichtigste grundpfeiler des liberalen gedanken in der heutigen zeit ist natürlich, dass jegliches handeln auf grundlage von überlegungen
zu erfolgen hat, die unter berücksichtigung moralischer werte getroffen werden.
wer glaubt, liberalismus bedeute heute, das ist wichtig, alles ist erlaubt und grenzenlosen egoismus, unterliegt einem irrglauben.
hätte ich zu wählen zwischen parlamentarischer demokratie, die, wie wir wissen, ja im wesentlichen politik durch reden ist und einer dezentralisierten liberalen ordnung, in der praktische vernunft kontroliert von moralischer integrität das prinzip ist, stünde meine wahl fest.
das hat nun leider nix mit der fdp zu tun. mir ist diese partei allerdings eh wurst.
Du musst auch bedenken, dass bewusstes moralisches Handeln überhaupt nur in einem Zustand individueller Freiheit erfolgen kann. Nimm das Beispiel des Islam: Dort wird Frauen der Schleier aufgezwungen, um ihre angebliche Keuschheit zu signalisieren. Wären diese Frauen aber wirklich keusch, bräuchten sie den Schleier nicht.
Was die Demokratie angeht, handelt es sich dabei nicht um Freiheit, sondern einfach um eine Tyrannei der Mehrheit. Eine globale Demokratie wäre eine chinesisch-indische Koalition die dann demokratisch legitimiert unsere Güter ausplündern dürften. Auf kleinerer Ebene spielt sich dieser Prozess in jeder Demokratie ab. Wenn ein Deutscher einen anderen Deutschen demokratisch legitimiert ausplündert bleibt es doch Diebstahl.
Every election is a sort of advance auction sale of stolen goods.
H. L. Mencken
hallo philipp !
warum musst du mir meine eigenen argumente bringen ?
lass doch bitte wenigstens hier mal den muselquark raus.
dafür gibt es doch schon zig threads.
noch zwei stichpunkte ohne nähere begründung:
die bessere einsicht verplichtet zur verantwortung.
die nivelierung der individualität ist ein kennzeichen jeder art von totalitarismus.
gruss twoxego
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