Vollständige Version anzeigen : Ackermann
 
 
007basti
11.05.2006, 14:08
Was haben eigentlich so viele Leute gegen das Gehalt des Deutsche Bank-Chefs Josef Ackermann?
Wenn 11 Mio.€ das normale Gehalt für einen Spitzenmanager ist, warum sollte Herr Ackermann darauf verzichten?
Ich habe gar nichts dagegen, aber ich bin ja auch ein Exot (deutsch und nicht neidzerfressen). Ackermann macht einen sehr guten Job.
ernesto, die katze
11.05.2006, 14:24
die aufregung wäre wesentlich weniger hysterisch, würde sich ackermann einen image - berater leisten.
was er fachlich drauf hat, kann ich weiß gott nicht beurteilen, aber die aussenwirkung ist gnadenlos daneben.
Ackermann macht einen sehr guten Job.
 
das sehe ich nicht so.
imagepflege gehört auch zu seinem job.
darin ist er nicht besonders gut, wie man sieht.
 
ansonsten: 
was gehen uns die gehälter irgendwelcher vorstände an.
wenn es dem unternehmen angemessen erscheint, sollen sie ihm das 
doppelte zahlen.
mir wäre es allerdings lieber, wenn sie das geld mir geben würden.
redanarchist
11.05.2006, 14:28
warum sollte jemand das jahresgehalt mancher menschen am tag verdienen?
ist er denn so ein genie?
wär er denn mit einer mille so arm dran?
Frei-denker
11.05.2006, 14:35
Würde er nur einen guten Job machen, würde sich wahrscheinlich keiner Gedanken um Ackermanns Einkommen machen. Da er aber trotz Firmen-Rekord-Gewinn über Tausend Kollegen auf die Straße schickt, was Angesichts der Arbeitsmartklage und Hartz4 der finanzielle Ruin der lieben Kollegen bedeuten dürfte, wird Ackermann in den Augen der Bevölkerung mit einer gewissen Berrechtigung zum Asozialen Nr. 1 in Deutschland. 
Nimmt man noch hinzu, daß er mit satter Abfindung an dem Arbeitslosmachen von ca. 600 Metallern bei Mannesmann/Vodafone beteiligt war, wird er zum Buhmann der Nation, welcher ohne Not die Allgemeinheit aus niedriger Profitsucht nachhaltig schädigt. Mit Neid hat das wohl am wenigsten zu tun.
warum sollte jemand das jahresgehalt mancher menschen am tag verdienen?
ist er denn so ein genie?
 
 
seit wann muss man ein genie sein, um viel geld zu verdienen.
manchmal reicht es schon, wenn man auto fahren kann oder tennis spielt.
ich halte das übrigens nicht für verwerflich.
007basti
11.05.2006, 15:12
warum sollte jemand das jahresgehalt mancher menschen am tag verdienen?
ist er denn so ein genie?
wär er denn mit einer mille so arm dran?
wenn er bei der Deutschen Bank nur 1 Millionen verdienen würde, dann würde er zu eienm anderen Konzern abwandern, der ihm wieder 10 oder 11 Millionen € bietet. Die Deutsche Bank würde so einen der besten Manager verlieren und müsste auf schlechterer ausweichen, was möglicherweise dazu führt, dass mehr menschen entlassen werden müssen.
007: Sehr schön erklärt. Ich zweifle aber, daß das bei GutmenschInnen durchkommt.
Andreas63
11.05.2006, 15:21
warum sollte jemand das jahresgehalt mancher menschen am tag verdienen?
ist er denn so ein genie?
 
wär er denn mit einer mille so arm dran?
Warum sollte er es nicht verdienen? Manche Menschen sind eben erfolgreicher als andere. Was hindert Dich daran, ebenfalls Vorstandschef zu werden?
lupus_maximus
11.05.2006, 15:26
Warum sollte er es nicht verdienen? Manche Menschen sind eben erfolgreicher als andere. Was hindert Dich daran, ebenfalls Vorstandschef zu werden?
 
Sein Nichtskönnen!
Dieses muß allerdings gut bezahlt werden!
redanarchist
11.05.2006, 15:46
Sein Nichtskönnen!
Dieses muß allerdings gut bezahlt werden!
na, du kapitalistisches ekelpacket, verrat mir mal, warum solche exorbitanten gehälter überhaupt sein müssen angesichts soviel himmelschreiender ungerechtigkeit und armut in der welt? weils sich rechnet? weil die bank meint, sie kann die summe locker abdrücken, derweil ein paar abteilungen gehen müssen, die sich scheinbar nicht rechnen? nicht dass ich den 6400 investmentbankern irgendeine träne hinterherweine, die kommen schon wieder unter. 
nur, was leisten die herren ackermann und co. denn so wundertätiges für 30 riesen am tag? schau dir doch mal das versagen von spitzenmanagern in den letzten jahren an, strategische fehlentscheidungen en masse, und wer muss es ausbaden? der kleine angestellte, der sich grade mal ein häusschen zusammengespart hat.
es ist so erbärmlich: diejenigen, die in den abendlichen talkshows den rückschritt propagieren, gebärden sich als modernisierer oder reformer und beschimpfen jene als besitzstandswahrer, die sich an ihrem bisschen erarbeitetem wohlstand erfreuen wollen, während ihnen selber die taschen vor geld überquellen. Diese heuchlerei ist ZUM ABKOTZEN!!
Was haben eigentlich so viele Leute gegen das Gehalt des Deutsche Bank-Chefs Josef Ackermann?
Wenn 11 Mio.€ das normale Gehalt für einen Spitzenmanager ist, warum sollte Herr Ackermann darauf verzichten?
Ich bin auch nicht nur für die radikale Kürzung von Ackermanns Gehalt sondern auch von dem seiner Kollegen. ;) 
Wir brauchen diese asozialen Gefälle nicht. Ach, und noch was: Ackermann & Mob for Enteignung!:]  
Daß einer, dafür, daß er ausbeutet und AN entläßt, rafft und giert, auch noch derart belohnt statt zum Teufel gejagt wird, ist auch nur in diesem teuflischen System möglich. Arschlöcher werden belohnt, Menschen mit Gewissen bleiben, zumindest finanziell, auf der Strecke. Es ist unerträglich und wird bald enden. 
Warum sollte er es nicht verdienen? Manche Menschen sind eben erfolgreicher als andere. Was hindert Dich daran, ebenfalls Vorstandschef zu werden?
Die Realität, du neoliberaler Utop! Außerdem gibt es auch noch Leute mit Gewissen, die nicht bei jedem perversen, kapitalistischen Spielchen mitspielen. Daß du das nicht verstehst, verwundert mich nicht.
Bilderberger
13.05.2006, 02:44
das prob , dass er dann schnell bei einer anderen firma wäre, wenn er weniger  kriegt ist leider real und deshalb auch nicht unter den tisch zu kehren.
was mich mehr nervt ist dass das meister der 12 mio durch aktien gedeckt ist.
er gewinnt also gerade dadurch mehr einkommen, dass er leute rausschmeisst und so die kurse hochtreibt.
einkommen an aktienkurse gebunden ist das wesentliche problem bei der sache. das sollte ja jedem kind klar werden , dass der manager dann nur kruzfristige entscheidungen trifft, die gerade den kurs hochtreiben aber in späteren jahren große probleme für das unternehmen bringen und noch viel mehr probleme für die gesellschaft.
alles was nur für den tag lebt, wird irgendwann bankrott gehn.
ackermann sichert nur sein einkommen - nicht die zukunft seines unternehmens.
Mark Mallokent
13.05.2006, 07:13
Ackermanns Gehalt gönne ich ihm. Ob er aber wirklich einen guten Job macht, ist immerhin zweifelhaft. Die Deutsche Bank ist auf einem gefährlichen Weg. Ich habe nachgerade den Eindruck, er wird am Ende ähnlich wie Schrempp dastehen.
Scarlett
13.05.2006, 12:16
Man muss bei der Beurteilung von Ackermanns Einkommen auch noch berücksichtigen, dass einige Leute aus dem  „Group Executive Committee“ unterhalb des Vorstands und im Investmentbanking bei der Deutschen Bank deutlich mehr als Ackermann bekommen, sie müssen nur ihre Bezüge nicht offen legen.
Gerade im Investmentbanking sind Bezüge an der Tagesordnung, dass einem die Augen übergehen. Hier fängt der Absolvent einer MBA-Schule häufig nicht unter 200000 Dollar an, auch wenn er noch keinen einzigen Deal zustande gebracht hat. Und wenn er sehr erfolgreich ist im Zusammenstricken von Übernahmen, insbesondere schnell, kann er auf erheblich höhere Bezüge kommen als Ackermann, und da die Bank so toll daran verdient, eigentlich auch zu Recht. Ist aber auch ein sehr, sehr stressiger Beruf!
Aber diese Teams im Investmentbanking haben in manchen Banken durch ihre enormen Gewinnbeiträge einen solchen Einfluss, dass das schon für den Vorstand gefährlich wird. Stellen sie Forderungen und der Vorstand gibt nicht nach, gehen sie geschlossen zu einer anderen Bank und der Vorstand wird sie kurzfristig nicht ersetzen können und bekommt einen Gewinneinbruch.
Ackermann hat ja auch schon mal mit dem Gedanken gespielt, das Geschäftbankgeschäft der Deutschen Bank aufzugeben, den Sitz nach London zu verlegen und damit den Stellenwert des Investmentbanking nochmal stark zu erhöhen.
Dann kann er natürlich Renditen erzielen, von denen er im retailbanking nicht mal träumen kann.
klartext
13.05.2006, 12:35
warum sollte jemand das jahresgehalt mancher menschen am tag verdienen?
ist er denn so ein genie?
wär er denn mit einer mille so arm dran?
Was der Angestellte einer Firma verdient, geht nur die Eigentümer etwas an. Ackermann produziert für sein Unternehmen gute Zahlen, dafür wird er gut bezahlt. Natürlich wird er auch Mitarbeiter entlassen, die nicht zur Bewältigung der betrieblichen Aufgaben erforderlich, es ist sogar seine Pflicht zur Kostenersparnis. Manche verwechseln eine Firma mit einer staatlichen Beschäftigungsgesellschaft. Alleiniger Sinn eines Unternehemens ist es, Gewinn zu produzieren. Tut sie es nicht, geht sie pleite. Anstatt Neid sollten wir froh, dass D wenigstens eine Bank hat, die international mithalten kann.
Schon merkwürdig, ein Schumi, der nichts weiter tut, als im Kreis umherzufahren und allenfalls indirekt Arbeitsplätze schafft, verdient weitaus mehr und es regt niemanden auf.
Den Ackermankritikern geht es nicht um diese Person, sondern um das System. Man schlägt den Sack und meint den Esel.
Wer ihm das Gehalt neidet - einfach nachmachen. Viel Geld verdient man nur, indem man nicht Zeit, sondern Leistung verkauft, also einfach etwas überdurchschnittliches leisten.
Pfeifenraucher
05.06.2006, 13:01
Was haben eigentlich so viele Leute gegen das Gehalt des Deutsche Bank-Chefs Josef Ackermann?
Wenn 11 Mio.€ das normale Gehalt für einen Spitzenmanager ist, warum sollte Herr Ackermann darauf verzichten?
Ganz einfach:
1. Ackermann ist kein guter Manager. Tausende von Privatkunden haben wegen seines "Victory-Kapitalismus" ihre Konten gekündigt. Zu Recht.
2. 11 Mio. sind zu viel, aber vertretbar, wenn er sich der sozialen Verantwortung gestellt hätte und nicht unzählige Menschen trotz 300% Gewinn entlassen hätte.
3. Es eigentlich grotesk ist, wenn jemand 11 Mio. verdient und das auf Kosten von den entlassenen ArbeitnehmerInnen.X(
1. Ackermann ist kein guter Manager. Tausende von Privatkunden haben wegen seines "Victory-Kapitalismus" ihre Konten gekündigt. Zu Recht.
Ich weiß nicht, ob das stimmt. Falls doch, werden es Kleinkonten gewesen sein und deren Weggang schaden der DB ja nun wirklich nicht.
2. 11 Mio. sind zu viel, aber vertretbar, wenn er sich der sozialen Verantwortung gestellt hätte und nicht unzählige Menschen trotz 300% Gewinn entlassen hätte.
Das hättet Ihr wohl gerne, in die privatwirtschaftliche Vertragsfreiheit einzugreifen. Wer gibt Euch Heulsusen das Recht, ein Einkommen als zu hoch zu bezeichnen? Der geschätzte Dr. Ackermann wird der sozialen Verantwortung für seine Mitarbeiter insoweit gerecht, als er bei der Deutschen Bank für stabile, profitable Arbeitsplätze sorgt, und nur die sind sicher.
300% Gewinn ist mathematischer Blödsinn und demaskiert den numerisch Insuffizienten.
3. Es eigentlich grotesk ist, wenn jemand 11 Mio. verdient und das auf Kosten von den entlassenen ArbeitnehmerInnen.X( 
Den Zusammenhang zwischen den (überwiegend in London entlassenen, high income  Investmentbankern) und seinem Einkommen gibt es nur insoweit, als diese Maßnahme geeignet ist, die zukünftige wirtschaftliche Gesundheit der DB zu gewährleisten. Einen direkten Zusammenhang stellen nur DummkopfInnen her.
Pfeifenraucher
07.06.2006, 13:53
Das hättet Ihr wohl gerne, in die privatwirtschaftliche Vertragsfreiheit einzugreifen. Wer gibt Euch Heulsusen das Recht, ein Einkommen als zu hoch zu bezeichnen? Der geschätzte Dr. Ackermann wird der sozialen Verantwortung für seine Mitarbeiter insoweit gerecht, als er bei der Deutschen Bank für stabile, profitable Arbeitsplätze sorgt, und nur die sind sicher.
Es ist keinefalls das Ziel von mir, die freie Martwirtschaft in eine kommunistische umzuwandeln, aber Mäßigung und Anstand ist für Dr. Ackermann ein Fremdwort.:motz: :motz: :motz: ;) 
Zum Schluss ein schönes Zitat von John Maynard Keynes, das zu dem "Vichtory Kapitalismus von Dr. Ackermann passt. 
"Die Übverzeugung des Kapitalismus basiert darauf, dass irgendwelche widerwärtigen Menschen aus irgendwelchen widerwärtigen Motiven schon für das Wohl der Allgemeinheit sorgen werden."
http://www.mikelima.de/wordpress/wp-content/_du_bist_ackermann.jpg
Mark Mallokent
07.06.2006, 14:29
Zum Schluss ein schönes Zitat von John Maynard Keynes, das zu dem "Vichtory Kapitalismus von Dr. Ackermann passt. 
"Die Übverzeugung des Kapitalismus basiert darauf, dass irgendwelche widerwärtigen Menschen aus irgendwelchen widerwärtigen Motiven schon für das Wohl der Allgemeinheit sorgen werden."
 Na ist doch schön. Damit ist der Kapitalismus - frei nach Goethe - die Kraft, die das Böse will und das Gute schafft. :cool:
Pfeifenraucher
07.06.2006, 22:24
Na ist doch schön. Damit ist der Kapitalismus - frei nach Goethe - die Kraft, die das Böse will und das Gute schafft. :cool:
Wer glaubt, dass es gut ist, alle Verantwortung der Wirtschaft, hat -ehrlich gesagt- nichts begriffen. Diese ständige Debatte, ob wir zu viel Staat haben, ist in dieser Form kontraproduktiv. Wir brauchen nicht weniger Staat, sondern einen besseren Staat! Wo unser Staat eingreifen soll/muss, darüber sollte man diskutieren!:(
DrBrezner
07.06.2006, 22:57
Ich habe gar nichts dagegen, aber ich bin ja auch ein Exot (deutsch und nicht neidzerfressen). Ackermann macht einen sehr guten Job.
Ich stimme dir völlig zu. Leider scheint es eben eine deutsche Tugend zu sein Leistungen anderer stets mit Misstrauen und Neid zu betrachten, statt mit Anerkennung. In anderen Ländern ist das nicht so (siehe GB, USA).
Was der Angestellte einer Firma verdient, geht nur die Eigentümer etwas an. Ackermann produziert für sein Unternehmen gute Zahlen, dafür wird er gut bezahlt. Natürlich wird er auch Mitarbeiter entlassen, die nicht zur Bewältigung der betrieblichen Aufgaben erforderlich, es ist sogar seine Pflicht zur Kostenersparnis. Manche verwechseln eine Firma mit einer staatlichen Beschäftigungsgesellschaft. Alleiniger Sinn eines Unternehemens ist es, Gewinn zu produzieren. Tut sie es nicht, geht sie pleite. Anstatt Neid sollten wir froh, dass D wenigstens eine Bank hat, die international mithalten kann.
Schon merkwürdig, ein Schumi, der nichts weiter tut, als im Kreis umherzufahren und allenfalls indirekt Arbeitsplätze schafft, verdient weitaus mehr und es regt niemanden auf.
Den Ackermankritikern geht es nicht um diese Person, sondern um das System. Man schlägt den Sack und meint den Esel.
Wer ihm das Gehalt neidet - einfach nachmachen. Viel Geld verdient man nur, indem man nicht Zeit, sondern Leistung verkauft, also einfach etwas überdurchschnittliches leisten.
:rofl:Tja, völlig richtig. Ausnahme: mit unterdurchschnittlichem Gekicke kann man auch ein ganz nettes Einkommen erzielen. Geht sogar mit abgebrochener Hauptschule.
 
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