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Vollständige Version anzeigen : Türkei-Beitritt: Lange hats nicht gedauert



Inspektor Wanninger
09.05.2006, 18:46
Merkel und die Union wackeln schon in der Frage Türkei und EU-Beitritt. Allmählich werden wir darauf vorbereitet, daß eine Kehrtwende bevorsteht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,415295,00.html

Einsatzleiter
09.05.2006, 18:51
Merkel und die Union wackeln schon in der Frage Türkei und EU-Beitritt. Allmählich werden wir darauf vorbereitet, daß eine Kehrtwende bevorsteht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,415295,00.html

hab ich doch immer gewusst! Darum hab ich die CDU in meinen Beiträgen auch nie wegen ihrer Türkei-Politik angegriffen!
Wusstest Du übrigens, dass Helmut Kohl eine türkische Schwiegertochter hat?
:cool: :cool: :cool:

Sterntaler
09.05.2006, 19:01
Merkel und die Union wackeln schon in der Frage Türkei und EU-Beitritt. Allmählich werden wir darauf vorbereitet, daß eine Kehrtwende bevorsteht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,415295,00.html


hattest du etwas den Lügnern geglaubt?

dimu
09.05.2006, 19:06
.
das war zu erahnen.

ab jetzt steht auch die CDU auf meiner ignoreliste.
.

Student123
09.05.2006, 19:19
Ich weiss nicht, ob der Schritt bedeutet, was ihr denkt. (Ich nehme mal an die alte Leier mit Kultur, Abendland, Christentum, Rassismus, Wirtschaft - was auch immer.)

Grossbritannien und eine Reihe neuer Mitglieder haben mit der Tuerkei ueberhaupt kein Problem, obwohl die nicht weniger europaeisch sind als wir oder Frankreich. Sie haben nur eine andere Konzeption der EU. Wenn die EU ein Zweckbuendnis hauptsaechlich oekonomischer Natur ist, braucht man mit der Tuerkei kein Problem zu haben. Einen Batzen billiger Arbeitskraefte haelt sich jede grosse Wirtschaftsregion (USA in Mexiko, EU im Osten und dann eben in der Tuerkei, ASEAN in China). Ein Problem wird es nur dann, wenn man Europa mit politischer Identitaet ausstattet.

Vielleicht ist Merkels Punkt eher eine Aenderung der grundsaetzlichen deutschen Plaene mit der EU?

Frei-denker
09.05.2006, 19:35
Der Spiegel-Bericht ist reine Kaffeesatzleserei. Merkel hat demnach überhaupt nichts zur Türkei gesagt. Daraus einen Richtungswechsel zu interpretieren halte ich für etwas überzogen.

Abgesehen davon habe ich der CDU ihr ablehnende Haltung zur Türkei eh nicht abgenommen. Unter Kohl wurde extesive Einwanderung von Türken forciert. Die CDU ist zu sehr mit den Unternehmerverbänden verknüpft, als daß sie gegen die Interessen der Unternehmer arbeiten würde. Und den Unternehmerverbänden würde es natürlich gelegen kommen wenn lt. Scholl-Latour hier ca. weitere 5 Mio. türkische Einwanderer herziehen. Das würde nämlich den Druck aufs Lohnniveau noch erheblich erhöhen (siehe Gesetz von Angebot und Nachfrage).

SAMURAI
09.05.2006, 19:36
hab ich doch immer gewusst! Darum hab ich die CDU in meinen Beiträgen auch nie wegen ihrer Türkei-Politik angegriffen!
Wusstest Du übrigens, dass Helmut Kohl eine türkische Schwiegertochter hat?
:cool: :cool: :cool:

Ja die wohnen lin London.

Daher der Eifer von Kohl !

Heinrich_Kraemer
09.05.2006, 20:17
Merkel und die Union wackeln schon in der Frage Türkei und EU-Beitritt. Allmählich werden wir darauf vorbereitet, daß eine Kehrtwende bevorsteht.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,415295,00.html

Servus Wanninger,

wen wunderst denn noch?! CDU/ CSU sind sozialdemokratische Parteien, die heucheln/ lügen und dann gegen die gelogenen eigenen Aussagen handeln. Kennt man doch seit Jahren, seit Volksverräter Kohl. Kohl brachte ja die Türkei ins Gespräch zum Beitritt.

Sieht man ja jetzt auch beim ADG. Man war dagegen, jaja die Grünen solche Spinner etc. Und jetzt führt man' selber ein.

Alles die gleiche Schmierentheatertragödie sozialdemokratischer Systemparteien. Wird sich auch nichts ändern, bis es entweder mal eine solche Watschen bei der Wahl gibt oder bis es kracht.

Pfia Gott

Sterntaler
09.05.2006, 20:23
.
das war zu erahnen.

ab jetzt steht auch die CDU auf meiner ignoreliste.
.



...auf meiner schon lange.:))

Student123
09.05.2006, 20:33
Abgesehen davon habe ich der CDU ihr ablehnende Haltung zur Türkei eh nicht abgenommen. Unter Kohl wurde extesive Einwanderung von Türken forciert. Die CDU ist zu sehr mit den Unternehmerverbänden verknüpft, als daß sie gegen die Interessen der Unternehmer arbeiten würde.

Hm, die CDU besteht aus vielen Teilen. Die FDP hat sicherlich viel weniger ein Problem als die CDU mit Einwanderung.
Das Problem der CDU ist eher, dass sie an jus sanguinis haengt und an Gastarbeiter glaubt - jedenfalls traditionell.
Wenn die Gastarbeiter aus den 60ern und 70ern aber nicht wieder weggehen, sondern dauerhaft gebraucht werden, muessen sie auch Staatsbuergerschaften erwerben koennen. Sonst kommt am Ende tatsaechlich eine "Parallelgesellschaft" heraus. Der juengere Trend der CDU auf die Integrationspauke zu hauen, funktioniert nur, wenn die Einwanderer Perspektiven haben. Wenn sie sich nicht haben, kann das Bildungssystem noch so inklusiv sein - siehe Frankreich Herbst 2005.
Die derzeitige Integrationsdebatte hat sich die CDU selbst zuzuschreiben. Sie schafft es nicht, Wirtschafts- und Kleinbuergerfluegel auf eine Position festzulegen.

Frei-denker
09.05.2006, 20:47
Die Parallelgesellschaft kommt eh zustande, da Einwanderer wie Einheimische kein Interesse aneinander haben.

Die CDU bzw. deren Hintermänner aus dem Unternehmerlager waren schon immer an einem Bleiben der Einwanderer interessiert. Da es aber aktuell in der Bevölkerung bzw. in den Medien um Probleme geht werden für das subjektive Sicherheitsgefühl Aktionen wie Einwanderungs-Fragebogen u.ä. propagiert. Aktionen die objektiv gesehen völliger Unsinn sind, aber der Bevölkerung den Eindruck suggerieren, daß die CDU sich um die Probleme kümmern würde.

Letzlich setzt die CDU ihre Pro-Einwanderungspolitik unvermittelt fort.

Student123
09.05.2006, 20:54
Die Parallelgesellschaft kommt eh zustande, da Einwanderer wie Einheimische kein Interesse aneinander haben.

Letzlich setzt die CDU ihre Pro-Einwanderungspolitik unvermittelt fort.

Das fehlende Interesse ist kein Grundzustand. Integration scheitert nicht zwangslaeufig. In anderen Laendern und auch in Deutschland, auch zu verschiedenen Zeiten, funktioniert es ja auch bisweilen. Das Problem der CDU ist, dass sie nichts fortzusetzen hat. Bei Einwanderung gibt sie ein fuerchterliches Bild ab - schon irgendwie Einwanderung, die Wirtschaft wills - andererseits nicht, die Stammtische wollen es nicht - ausserdem will man als Konservative ja an jus sanguinis festhalten. Europa findet man auch gut, da kann man sich nicht voellig abschotten.

Haette die CDU mal ein paar Jahre frueher die Augen fuer die Realitaet geoeffnet, haetten alle Seiten, auch die CDU selbst, mehr davon gehabt.

Inspektor Wanninger
10.05.2006, 06:55
hattest du etwas den Lügnern geglaubt?

Ne, natürlich nicht. Ich habe mich höchstens gefragt, wie sie's anstellen und wann sie damit beginnen.
Daß die Maske ausgerechnet in einer Phase fällt, in der die Türkei so deutlich wie selten zuvor gezeigt hat, daß sie in Europa nichts verloren hat, zeigt uns, wie unvermeidlich der EU-Beitritt der Türkei ist, wenn es nach den europäischen Politikern geht.
Da kann höchstens noch der dritte Weltkrieg oder das vierte Reich dazwischenkommen.

Maistre
10.05.2006, 15:17
"muessen sie auch Staatsbuergerschaften erwerben koennen".

Student hat, was bei denen häufiger vorkommt, die letzten Jahre verschlafen. Sie können längst, wollen aber nicht. In den USA wollen die spanisch sprechenden Einwanderer, auch die illegalen, die besseren Amerikaner sein. Sie arbeiten und wollen arbeiten und alle sprechen englisch. Hier gibt es zuviele Einwanderer, illegal oder nicht, die wollen nach Sitten leben wie in Hochanatolien oder am Wüstenrand, weigern sich die deutsche Sprache zu lernen, kasieren aber Hartz4. Warum sollten sie sich eine Perspektive suchen, wenn sie schon eine haben?

Uri Gellersan
10.05.2006, 16:49
Ist doch eigentlich eine müßige Debatte.
Europa endet geographisch am Bosporus, d.h. 98% der Türkei ist Asien.
Politisch endet das europäische Christentum, unsere Religion bereits vor Albanien und dem orthodoxen Serbien.
Wenn eines davon als Maßstab für eine politische Union gelten soll, ist jede weitere Diskussion überflüssig und Berichte wie hier vom Spiegel zitiert nichts weiter als Bangemachen vor der islamistischen Revolution in Mitteleuropa.
Wer ein wirtschaftliches Bündnis im Sinn hat, der sollte den Schritt zurück zur EWG machen. Darüber ließe ich mit mir reden.
UG