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Vollständige Version anzeigen : Gold für Bildung



Müller
19.01.2004, 18:02
Ich kann der Regierung nur meinen Lob aussprechen. Die Idee, Goldreserven zu verkaufen und das gewonnene Geld in Forschung und Bildung zu investieren, ist hervorragend und zeigt endlich einen Schritt zur Bereitschaft, für die Bildung Geld auszugeben und nicht gerade dort zu sparen.

Was ist Ihre Meinung?

Timmy
19.01.2004, 18:15
Na wenn das so ist, brauchen ja auch keine Studiengebühren eingeführt werden, aber irgendetwas sagt mir dass die Studenten bald trotzdem kräftig löhnen dürfen!
Für wie dumm hält uns diese Regierung eigentlich? X(

Müller
19.01.2004, 18:21
Sie beschuldigen die Regierung schon jetzt völlig beweislos, nur weil Sie ein "Gefühl" haben? Abwarten lautet die Devise! Muss man sich wirklich über alles beschweren? Wenn die Regierung nicht in Bildung investiert, dann maulen Leute, wenn sie's tut, auch dann maulen sie. Tut mir Leid, dass ich das jetzt so ausdrücken muss.

Bakunin
19.01.2004, 18:24
ich denke, dass es nichts wird.
weil es mit diesem system, dieser regierung, diesem kanzler, diesen ministern nichts werden kann.
egal was.

Müller
19.01.2004, 18:25
Was genau in diesem System veranlasst Sie zu dieser Vermutung?

Bakunin
19.01.2004, 18:29
ín einem kapitalistischen system kann auf dauer nichts etwas werden.

Halteverbot
19.01.2004, 18:30
Wenn die Regierung nicht in Bildung investiert, dann maulen Leute, wenn sie's tut, auch dann maulen

Tja, das liegt aber ganz einfach nur daran, dass diese Regierung Geld, das sie ohne Zweifel nicht hat, für allesmögliche ausgibt, aber wieder einmal am armen Deutschen sparen muss!
Rentner dürfen eine Nullrunde hinlegen, müssen den Gürtel noch enger schnallen. Die Kinder können nicht mehr unterrichtet werden, weil das nötige Geld fehlt. Man braucht sich nur einmal Schulen in Grossstädten anschauen, es ist einfach armselig und traurig. Wir dürfen auch noch an der Gesunheit sparen, was für mich ein weiteres Armutszeugnis darstellt.
Aber dass man einmal an Dingen spart, an denen es genug zu sparen gibt....
Nein, WIR müssen die Unfähigkeit der Politiker ausbaden, kein anderer.

Halteverbot
19.01.2004, 18:32
ín einem kapitalistischen system kann auf dauer nichts etwas werden.


Das Problem wäre gar nicht einmal der Kapitlismus, der lieber enzo, rein wirtschaftlich gesehen gar nicht vorliegt. Das Problem ist, dass die soziale Martkwirtschaft mit den Banken ungünstig kombiniert wird!
Folge daraus ist nicht wie beim Kapitalismus eine Zweiklassengesellschaft, sondern eine arme Einklassengesellschaft.

Müller
19.01.2004, 18:33
Aber wieso beschweren, wenn sie versucht dieses Problem zu lösen? Die Goldreserven gehören dem Staat.

Bakunin
19.01.2004, 18:35
Original von Müller
Aber wieso beschweren, wenn sie versucht dieses Problem zu lösen? Die Goldreserven gehören dem Staat.

ich denke, dass es nichts wird.
weil es mit diesem system, dieser regierung, diesem kanzler, diesen ministern nichts werden kann.
egal was.

Halteverbot
19.01.2004, 18:38
Aber wieso beschweren, wenn sie versucht dieses Problem zu lösen? Die Goldreserven gehören dem Staat.

Das ganze Gold reicht vielleicht um 0.001% der Zinslasten tragen zu können.
Es wird der Bevölkerung einfach was vorgespielt um die Unruhe um Schmidt, Struck, Steuerreform etc. zu vertuschen.

Alex
19.01.2004, 18:40
@Müller

Ein Lob für das Erfüllen von Dingen die gerade einmal an die Mindest(an)forderungen heranreichen?
Man kann einer Regierung ein Lob aussprechen wenn sie optimale Bedingen z.B.eben in der Bildung geschaffen hat, aber nicht wenn sie nur mehr, d.h. etwas mehr als gar nichts (gewöhnlich der Fall) getan hat.
Aber ich will der Regieung gar keinen Vorwurf machen. Andere könnten es auch nicht besser bzw. würden warscheinlich um Geld einzutreiben (darum geht es ja), betrügen, schleimen und jeglicher Ehtik entsagen (z.B. Anbindung an USA).
Das Problem liegt in erster Priorität eben am System und nicht in der Interpretation desselbigen

PS: Manchmal hören sie sich an wie Gerhard. :D

Timmy
19.01.2004, 18:54
Original von Müller
Aber wieso beschweren, wenn sie versucht dieses Problem zu lösen?
Und auf wessen Kosten geschieht das? Auf denen der Regierung?
Wohl kaum!
Bei den staatlichen Krankenkassen war es doch dasselbe, einerseits wurden die Beiträge gesenkt, andererseits die Gesundheitsreform verabschiedet.
Ich finde, es macht verdammt wenig Sinn, erst 10€ zu sparen, um dann 100€ auszugeben!
Und das Geld, welches der Staat in die Bildung investiert, wird er sich doppelt und dreifach durch Studiengebühren wieder reinholen!
Oder glaubst Du wirklich dass das eingenommene Geld komplett den Unis zur Verbesserung der Studienbedingungen zur Verfügung gestellt wird?
Wenn es so wäre, könnte ja jede Uni ihren Bedarf aus- und auf den Semesterbeitrag ihrer Studenten umrechnen.
Wird es so gemacht?
Verstehst Du jetzt was hier falsch läuft?

Müller
19.01.2004, 19:01
Dass sie es den Unis schenken, wird auch nicht verlangt.

Bei den Goldreserven handelt es sich um staatliches Eigentum, also ist diese "temporäre Hilfe" auch aus dem Geldbeutel des Staates.

Siran
19.01.2004, 19:11
Goldreserven sind aber etwas, was, wenn einmal angegriffen, von uns nicht mehr aufgebaut werden kann...

Müller
19.01.2004, 19:13
Original von Alex
@Müller

Ein Lob für das Erfüllen von Dingen die gerade einmal an die Mindest(an)forderungen heranreichen?
Man kann einer Regierung ein Lob aussprechen wenn sie optimale Bedingen z.B.eben in der Bildung geschaffen hat, aber nicht wenn sie nur mehr, d.h. etwas mehr als gar nichts (gewöhnlich der Fall) getan hat.
Aber ich will der Regieung gar keinen Vorwurf machen. Andere könnten es auch nicht besser bzw. würden warscheinlich um Geld einzutreiben (darum geht es ja), betrügen, schleimen und jeglicher Ehtik entsagen (z.B. Anbindung an USA).
Das Problem liegt in erster Priorität eben am System und nicht in der Interpretation desselbigen

PS: Manchmal hören sie sich an wie Gerhard. :D

Ja, Sie haben Recht mit ihren Argumenten. Allerdings, wie Sie bereits sagten, bedenkt man die Umstände, dann ist ein Lob gar nicht mal so ungerechtfertigt.

EDIT:

Goldreserven sind aber etwas, was, wenn einmal angegriffen, von uns nicht mehr aufgebaut werden kann...

Aber ich frage Sie, wenn es in der heutigen Zeit an anderen Mitteln fehlt, ist es nicht wert, dieses Gold auszugeben, das wir in anderer Form später zurückbekommen werden?

Timmy
19.01.2004, 19:29
Original von Müller
Aber ich frage Sie, wenn es in der heutigen Zeit an anderen Mitteln fehlt, ist es nicht wert, dieses Gold auszugeben, das wir in anderer Form später zurückbekommen werden?
Um welchen Wert geht es hier eigentlich?
Besitzt Deutschland genug Gold, um die Arbeitsbedingungen an Schulen und Universitäten nachhaltig zu verbessern?
Wenn ja, finde ich diese Idee in Ordnung.
Wenn nicht, ist sie nur eine zeitüberbrückende Maßnahme, bis der Regierung etwas Neues einfällt, wie sie uns das Geld aus der Tasche ziehen kann!

Siran
19.01.2004, 19:34
Original von Müller
Aber ich frage Sie, wenn es in der heutigen Zeit an anderen Mitteln fehlt, ist es nicht wert, dieses Gold auszugeben, das wir in anderer Form später zurückbekommen werden?

Es ist nicht nötig, mich zu siezen. Mir reicht ein Du vollkommen aus.

Das Problem ist eben die Frage, wie und ob wir das Gold später wieder zurück bekommen.

Müller
19.01.2004, 19:48
Ich muss da noch etwas klarstellen: Die Idee der rot-grünen Koalition ist es, die Goldreserven teilweise zu verkaufen und eine Bundesstiftung zu finanzieren. Das heißt im Detail, dass aus den Zinsen des Geldes, das nach dem Verkauf der Goldreserven der Bundesbank an die Bundesstiftung fließt, jährlich 250 Mio. Euro zur Bildung und Forschung zur Verfügung stehen.

EDIT:


Um welchen Wert geht es hier eigentlich?

Ich meinte, ob es sich nicht lohnt dieses Gold auszugeben, da wir es später in anderer Form wieder zurückerhalten.

Botschafter
19.01.2004, 20:08
Absolut richtig!
Wir müssen in die Zukunft sehen und investieren und nicht wie Dagobert Duck auf unserem Gold hocken bleiben womit wir wenns so weitergeht eh die bald die Zinsen für die Staatsverschuldung blechen müssen.

MfG

Adenauer

Halteverbot
19.01.2004, 20:11
Selbst wenn man einen Teil des Abschlages vom Goldverkauf in Bildung investieren kann, was auch wohl so ist, bringt es auf kurz oder lang nichts. Für mich ist der Fall klar und er ist auch gar nicht so blöd gedacht von unseren lieben Herren in rot.
1. Ist es eine Scheininvestition, die zu 100% der Steuerzahler trägt, aber in dem Fall nur indirekt.
2. Lässt sich dadurch der schlechte Haushalt 'aufbessern', was absolut nicht der Fall ist, sondern ganz einfach nur Show, wenn man so will.
Es kommt doch gut wenn unser Sparschweinchen dieses Jahr statt den erwarteten 46 Mrd. Neuverschuldung, nur noch 40 Mrd zu verantworten hat.
3. Wird einem verkauft, Deutschland sei alles andere als pleite, da ja 'noch so viel Gold vorhanden ist'.
4. Wird dem Bürger verschleiert der Staat würde in die Zukunft investieren und NICHT an der Bildung sparen.

Das haben sie sich wieder einmal fein ausgedacht, wie mit der Steuerreform.
Volksverarsche, nichts anderes!

Müller
19.01.2004, 20:55
1. Ist es eine Scheininvestition, die zu 100% der Steuerzahler trägt, aber in dem Fall nur indirekt.

Wie meinen Sie das?

Lucis Liebling
19.01.2004, 22:02
Original von Müller

Wie meinen Sie das?

er meint: wir könnten auch einsparungen vornehmen, die auf langer sicht
wirtschaftlicher sind ( Spartips (http://www.politikforen.de/beitrag_2165.htm) )

l_osservatore_uno
20.01.2004, 05:39
Original von Müller
Ich kann der Regierung nur meinen Lob aussprechen. Die Idee, Goldreserven zu verkaufen und das gewonnene Geld in Forschung und Bildung zu investieren, ist hervorragend und zeigt endlich einen Schritt zur Bereitschaft, für die Bildung Geld auszugeben und nicht gerade dort zu sparen.

Was ist Ihre Meinung?

... 'ne neue Sau, die der Herr Bundeskanzler durch's langsam verfallende 'Dorf' treibt?

Mal sehen, wie hoch die Lebenserwartung dieser 'dummen Sau' - nicht der Herr Bundeskanzler ist gemeint - sein wird?!

Ich bin mal gespannt? :D

Enzo

Müller
20.01.2004, 18:35
Wenn Sie Ihre Überlegungen argumentativ und auf politischer Ebene/Sprache darlegen würden, dann wäre ich sehr dankbar.

Bakunin
20.01.2004, 18:39
Original von Müller
Wenn Sie Ihre Überlegungen argumentativ und auf politischer Ebene/Sprache darlegen würden, dann wäre ich sehr dankbar.

kannst du nicht normal reden?

Großadmiral
20.01.2004, 18:49
Original von ernesto

Original von Müller
Wenn Sie Ihre Überlegungen argumentativ und auf politischer Ebene/Sprache darlegen würden, dann wäre ich sehr dankbar.

kannst du nicht normal reden?

Hat er doch...

Botschafter
20.01.2004, 18:53
Zurück zum Thema!

Das das wie immer ein roter Luftballon ist der von unserm Polithampel Gerd mit viel heißer Luft aufgeblasen wird steht nicht zur Diskussion. Ob er das mit den Goldreserven je durchsetzen wird entscheiden eh die Meinungsforscher beim ZDF.
Aber neben alledem erachte ich es für wichtig in die geistige Zukunft unseres Landes zu investieren was nach all dem Dreck in den Medien zusehends verblödet siehe PISA.

MfG

Adenauer

Müller
20.01.2004, 18:57
Ja, was wichtig ist, ist die Tatsache, dass endlich mal ein Fuß in Richtung Investition in die Bildung der heranwachsenden Generationen gesetzt wird. Ansonsten wird die Zukunft sehr dunkel aussehen, denn die heutigen Jugendlichen sind die Führer von morgen. Wenn die Politiker von heute schon nichts auf die Reihe kriegen, dann sollte man zumindest ihren Nachfolgern die Möglichkeit geben, es besser zu machen.

Equilibrium
20.01.2004, 19:18
Gold für Bildung ist meiner Meinung na<ch nur Kurzfristig gedacht.

Müller
20.01.2004, 19:21
Original von Gothaur
"Wenn Sie Ihre Überlegungen argumentativ und auf politischer Ebene/Sprache darlegen würden, dann wäre ich sehr dankbar."
Aber Elmar, etwa die Deinige, offizialisierte Politsprache? Da such ich den sachlichen Inhalt in Deinem polemischen Öl. :)
Gothaur

Wer ist Elmar?

Und ich kann nichts dafür, wenn hier einige Leute nicht Deutsch sprechen können und meine Sprache als nicht normal ansehen. Deshalb kann ich mir keine Einschränkungen setzen. Der sachliche Inhalt ist klar herauszuerkennen.

l_osservatore_uno
20.01.2004, 19:41
Original von Müller
Wenn Sie Ihre Überlegungen argumentativ und auf politischer Ebene/Sprache darlegen würden, dann wäre ich sehr dankbar.

Also, wenn ich mal versuchen darf, meine Überlegungen - siehe weiter oben - "argumentativ und auf politischer Ebene/Sprache" darzulegen, dann wird aus meinem vergleichsweise langatmigen Geschreibsel zu diesem Fall :D - auch dies siehe weiter oben - eigentlich nur noch ein einziges Wort:

SEIFENBLASE

Müller ... wir beide kennen doch Schröder, oder etwa nicht? :D

Enzo

Müller
20.01.2004, 19:48
Also, zur Agenda 2010 kann man wirklich sagen: "Nach der Reform wie vor der Reform...". Aber man kann trotzdem noch nicht alles verallgemeinern.

l_osservatore_uno
20.01.2004, 19:58
Original von Müller
Also, zur Agenda 2010 kann man wirklich sagen: "Nach der Reform wie vor der Reform...". Aber man kann trotzdem noch nicht alles verallgemeinern.

... heißt sie ja auch AGENDA 2010, weil Schröder sich vorgenommen hat die Deutschen bis auf die Knochen abzunagen - und das geht ja nun mal nicht von heute auf morgen! :D

Doch spätestens 2010 - mit oder ohne Schröder - wird Deutschland 'fit' für die Wallstreet sein, Müller, das sei Ihnen verschrödert und vermerkelt!

Und wenn ich an 1998 denke, die Arbeitslosenzahlen und Schröders Slogan "Wir machen nicht alles anders, aber vieles besser!" dann wissen wir doch heute, dass das mal 'ne ganz üble Drohung war. :D

Er hat ja nicht gelogen: Die Arbeitslosenzahlen sind tatsächlich "besser" geworden! :D

Gruß!

Enzo

Müller
20.01.2004, 20:26
Wer ist "er"?

Botschafter
21.01.2004, 16:22
Um meinen Freund Müller auzuklären:

Elmar Brandt ist ein renomierter Stimmenimitator und Comedian der mit seinem Schröderprogramm besonders im letzten Jahr durch diverse Top10 Hits für Furore sorgte.

Noch was zum richtigen Gerd Agenda 2010 schön und gut is in die Hose gegangen fragen wir andersrum WAS HAT ER DENN ERREICHT??
Dosenpfand und LkW-Maut??
Und von der Geschichte mit dem Gold wird auch in ein paar Monaten niemand mehr was wissen.
Sowas nennt sich situative Medienpolitik und rettet den eigenen Hintern des Politikers treibt aber das Land in den langsamen Ruin.

MfG

Adenauer