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Vollständige Version anzeigen : der mensch



Bakunin
18.01.2004, 21:40
ich würde gerne wissen, was ihr darüber denkt:
kann sich der mensch weiterentwickeln und so vielleicht sogar den kommunismus möglich machen?
ich bin der festen überzeugung, dass "unserer jetziger mensch" keine überlebenschancen hat, denn er ist einfach zu schwach.
ich denke nicht an die rassenideologien eines hitlers und auch nicht direkt an den übermenschen eines nietzsche, sondern ich wünsche mir einfach, dass man den kindern und sich selbst in zukunft werte vermittelt, damit sie bessere menschen werden, denn die zukunft hängt von den "neuen menschen" ab.......

Equilibrium
18.01.2004, 21:43
Der Jetzige Mensch ist wirklich schach und verweichlicht.

Großadmiral
18.01.2004, 21:44
Quatsch.
Nur weil ich ohne Liebe nicht leben kannm, muss ich doch nicht verweichlicht sein.

Equilibrium
18.01.2004, 21:45
Habe ich etwas von dir gesagt außer einer Andeutung?

Kommissär
18.01.2004, 21:47
Wie immer Ihr das seht, der Mensch hat sich bisher wacker gehalten.
Ich halte von neuen Menschen überhaupt nichts, es sind einfach ideologische Vorstellungen einiger Träumer jenseits der Mitte, also links und rechts.

Equilibrium
18.01.2004, 21:48
Der Mensch hat sich nicht gehalten sondern sich verändert und musste sich anpassen!

Großadmiral
18.01.2004, 21:48
Original von Generalfeldmarschall
Habe ich etwas von dir gesagt außer einer Andeutung?

Nö, wollte mich nur als Beispiel nennen.

Kommissär
18.01.2004, 21:49
Sagen wirs so: Er konnte sich behaupten! Darunter verstehe ich auch anpassen.

Großadmiral
18.01.2004, 21:50
Stimmt auch wieder.

An was "anpassen"?
Ans Wetter, an die Jahreszeiten?

Kommissär
18.01.2004, 21:50
An die Umgebung, was immer auch dazu gehören mag.

Großadmiral
18.01.2004, 21:52
Stimmt.
An was müssen wir uns als nächstes Anpassen?

Kommissär
18.01.2004, 21:54
An Genfood, Allergien, Umweltgifte...

Großadmiral
18.01.2004, 21:55
Achso.
Doch dafür haben wir Medizin.
Für die letzten beiden jedenfalls.
Ist das nicht auch eine Art "anpassen"

Kommissär
18.01.2004, 21:57
Naja, gegen das Ozonloch und die vermehrte UV Strahlung hilft wenig...
Sicher ist das eine Art Anpassen, aber ich verstehe eher die genetische Anpassung.

Großadmiral
18.01.2004, 21:59
Dacht ich mir.
Gegen das Ozonloch kann man nichts anrichten.
Es sei denn, dass man weniger Schadstoffe in die Luft "pustet".

Kommissär
18.01.2004, 22:01
Doch, wir selber können nichts bewusstest tun, aber unser Körper kann sich auf die erhöhte Strahlenintensität gewöhnen -> anpassen.

Großadmiral
18.01.2004, 22:02
Jupp, das können wir.
So ich geh jetzt schlafen, morgen muss ich früh raus.
Nacht

Bakunin
18.01.2004, 22:08
Original von baerlach
Wie immer Ihr das seht, der Mensch hat sich bisher wacker gehalten.
Ich halte von neuen Menschen überhaupt nichts, es sind einfach ideologische Vorstellungen einiger Träumer jenseits der Mitte, also links und rechts.

absoluter quatsch. wenn man aus den menschen so abscheuliche kreaturen machen kann, wie er es jetzt ist, dann kann man aus ihm auch ein "gutes" wesen machen.

Kommissär
18.01.2004, 22:11
Wer ist "man"? Und was hat "man" genau gemacht?
Bitte erläutere mir das genauer...

Bakunin
18.01.2004, 22:14
Original von baerlach
Wer ist "man"? Und was hat "man" genau gemacht?
Bitte erläutere mir das genauer...

im grunde meine ich damit, die (negativen) einflüsse, die auf den menschen einwirken.
umfeld,system und die meinungsmaschenerie....gehört ja irgendwo alles zusammen.

Kommissär
18.01.2004, 22:17
Aber denkst Du nicht, dass jedes Individuum für sich entscheiden kann? Bei Dir und sicher auch bei mir scheinen diese Einflüsse nichts zu bewirken bzw. ihr Einfluss ist bei uns wesentlich gering...

Bakunin
18.01.2004, 22:19
der großteil der menschen ist ein haufen dreck und dieser haufen muss sich weiterentwickeln, wie wir alle, aber es ist natürlich immer das beste, wenn solche prozesse freiwillig geschehen.
am aller besten freiwillig und ohne, dass man es direkt merkt.

Kommissär
18.01.2004, 22:26
Freiwillig? Man macht in Regel immer was, das für einen von Nutzen sein könnte. Natürlich freiwillig.
Unserer Daseinszweck besteht nun mal aus Anhäufen von Vermögen und das ist ja überhaupt nicht im Deinem Sinne.
Die Eigenschaft von Anhäufen von Vermögen hat man auch bei Affen festgestellt. Wir sind halt Jäger und Sammler. Wir können uns nur davon distanzieren, wenn wir etwas besseres dafür als Ersatz bekommen.
Und ob das bessere "Kommunismus" heisst bezweifle ich.

Bakunin
18.01.2004, 22:28
der mensch ist eigentlich klug genug um zu wissen, was richtig für ihn ist und darauf baue ich.

Siran
18.01.2004, 22:29
Im Gegenteil, der Mensch will eigentlich immer das, was nicht gut für ihn ist.

Kommissär
18.01.2004, 22:31
Stimmt, der Mensch ist klug genug. Er weiss, dass nur die Anhäufung von Vermögen sein Überleben sichert.

Bakunin
18.01.2004, 22:32
Original von Siran
Im Gegenteil, der Mensch will eigentlich immer das, was nicht gut für ihn ist.

das ist keine frage des wollen, sondern des handeln.

Siran
18.01.2004, 22:33
Wenn der Mensch die Möglichkeit kriegt, ernesto, dann handelt er genau so, wie er will...

Bakunin
18.01.2004, 22:34
Original von baerlach
Stimmt, der Mensch ist klug genug. Er weiss, dass nur die Anhäufung von Vermögen sein Überleben sichert.

das ist doch nicht wirklich weit gedacht.
es darf doch eigentlich kein problem sein, den menschen zu verändern, wenn er diese angst nicht haben muss.

Kommissär
18.01.2004, 22:34
Original von Siran
Wenn der Mensch die Möglichkeit kriegt, ernesto, dann handelt er genau so, wie er will...Wenn man die Zeit von 1933 bis 1945 betrachtet, dann ist es ein gutes Beispiel.

Bakunin
18.01.2004, 22:35
Original von Siran
Wenn der Mensch die Möglichkeit kriegt, ernesto, dann handelt er genau so, wie er will...

ja, und man muss daran arbeiten diesen willen etwas humaner zu gestalten.

Kommissär
18.01.2004, 22:37
Original von ernesto
das ist doch nicht wirklich weit gedacht.
es darf doch eigentlich kein problem sein, den menschen zu verändern, wenn er diese angst nicht haben muss.Ich frage mich nur, wie Du den Menschen verändern willst.
Meine Vorgehensweise müssen wir um eine sichtbare Änderung zu ermöglichen, in den Gen Bauplänen herumschrauben.
Das Kapitalisten-Gen und das Imperialisten-Gen einfach herausnehmen....

Siran
18.01.2004, 22:38
Original von baerlach
Wenn man die Zeit von 1933 bis 1945 betrachtet, dann ist es ein gutes Beispiel.

Also so krass hätte ich das Beispiel jetzt gar nicht gewählt...

Bakunin
18.01.2004, 22:43
Original von baerlach

Original von ernesto
das ist doch nicht wirklich weit gedacht.
es darf doch eigentlich kein problem sein, den menschen zu verändern, wenn er diese angst nicht haben muss.Ich frage mich nur, wie Du den Menschen verändern willst.
Meine Vorgehensweise müssen wir um eine sichtbare Änderung zu ermöglichen, in den Gen Bauplänen herumschrauben.
Das Kapitalisten-Gen und das Imperialisten-Gen einfach herausnehmen....

gute frage. am besten wäre es natürlich, wenn sich jeder mensch darüber im klaren werden würde, was gut für ihn und andere ist, aber sonst denke ich, dass man beispielsweise die schule gut für eine vernünftige erziehung nutzen kann. natürlich bräuchte man bessere lehrer und ein besseres system.

Kommissär
18.01.2004, 22:47
Du spielst auf Sozial-Biologie... Das ist eben nicht sehr leicht.

So, ich gehe schlafen, muss morgen wieder Vermögen Anhäufen:D

Bakunin
18.01.2004, 22:50
Original von baerlach
Du spielst auf Sozial-Biologie... Das ist eben nicht sehr leicht.

So, ich gehe schlafen, muss morgen wieder Vermögen Anhäufen:D

dann wünsch ich viel erfolg :)

Timmy
18.01.2004, 23:24
Tipp@ernesto:


Tausche Deinen Optimismus gegen Realismus, das spart viele Tränen der Enttäuschung!
Der durchschnittliche Mensch ist ein egoistisches, opportunistisches und machtgeiles Stück Vieh, und auch Du und Deine Ideologie werden daran nichts ändern können!
Im „Bücherempfehlungen“-Thread hast Du Nietzsche´s „Antichrist“ genannt – für Dich und mich vielleicht ein wahrheitsgetreues und leicht verständliches Werk – aber glaub ja nicht dass das Literatur für die Massen ist!
Der intelligente Teil des Volkes wird immer in der Minderheit bleiben und wenn dieser an die Macht will, muss er ..... naja, Du weißt schon! :D

Bakunin
19.01.2004, 14:29
das problem ist ja grade dieses, dass der kommunismus oder die gute gesellschaft im allgemeinen nur dann eine chance hat, wenn das volk bestimmte regeln begreift und bestimmte dinge als selbstverständlich ansieht.

die medien zeigen uns, wie einfach man den achso freien menschen zum sklaven seiner selbst machen kann. vielleicht sollte dies sogar ein beispiel sein, denn, wenn man diesen prozess umdreht, dann handelt man vielleicht sogar gegen die augenscheinlichen interessen der menschen, aber nicht gegen die wirklichen, auch wenn dies in gewisser weise ein horrorszenario ist und der mensch sich eigentlich selbstbefreien sollte.

Timmy
19.01.2004, 15:10
Original von ernesto
das problem ist ja grade dieses, dass der kommunismus oder die gute gesellschaft im allgemeinen nur dann eine chance hat, wenn das volk bestimmte regeln begreift und bestimmte dinge als selbstverständlich ansieht.
Und genau das tut bzw. kann das Volk nicht, hat es nie (siehe Menschheitsgeschichte) und wird es auch nie.
Die egoistische Natur des Menschen ist leider stärker als jeder gut gemeinte, altruistische Interventionsversuch.
Die Menschen sind doch nur sozial weil sie sich irgendeinen Vorteil davon erhoffen!
Sobald sie reich, mächtig und unabhängig sind, wird dieses Verhalten – abgesehen von ein paar unverbesserlichen Philanthropen – garantiert nachlassen!



die medien zeigen uns, wie einfach man den achso freien menschen zum sklaven seiner selbst machen kann. vielleicht sollte dies sogar ein beispiel sein, denn, wenn man diesen prozess umdreht, dann handelt man vielleicht sogar gegen die augenscheinlichen interessen der menschen, aber nicht gegen die wirklichen, auch wenn dies in gewisser weise ein horrorszenario ist und der mensch sich eigentlich selbstbefreien sollte.
Was sind denn Deiner Meinung nach augenscheinliche und wirkliche Interessen?
Du solltest begreifen dass der durchschnittliche Mensch schon zufrieden ist wenn er eine Arbeit, ein Dach über´m Kopf, was zum Essen und zum Poppen hat!
Und selbst wenn er noch etwas Zeit für irgendwelche Weltverbesserungspläne hätte, wird er sie eher mit Fernsehen, Disco und Kneipe füllen!
Du findest das traurig?
Ich auch, aber das ist nun mal die ungeschönte Realität, das von Dir beschriebene Horrorszenario, aus der sich die meisten Menschen gar nicht befreien wollen!

Bakunin
19.01.2004, 15:21
dann bleibt einigen wohl nur das übrig:"Man muss der Menschheit überlegen sein durch Kraft, durch Höhe der Seele, - durch Verachtung ..." friedrich nietzsche:.....

Bakunin
19.01.2004, 15:26
irgendwie erinnert das alles an die situation des zarathustras.......

Und also sprach Zarathustra zum Volke:

Es ist an der Zeit, dass der Mensch sich sein Ziel stecke. Es ist an der Zeit, dass der Mensch den Keim seiner höchsten Hoffnung pflanze.
Noch ist sein Boden dazu reich genug. Aber dieser Boden wird einst arm und zahm sein, und kein hoher Baum wird mehr aus ihm wachsen können.
Wehe! Es kommt die Zeit, wo der Mensch nicht mehr den Pfeil seiner Sehnsucht über den Menschen hinaus wirft, und die Sehne seines Bogens verlernt hat, zu schwirren! Ich sage euch: man muss noch Chaos in sich haben, um einen tanzenden Stern gebären zu können. Ich sage euch: ihr habt noch Chaos in euch. Wehe! Es kommt die Zeit, wo der Mensch keinen Stern mehr gebären wird. Wehe! Es kommt die Weit des verächtlichsten Menschen, der sich selber nicht mehr verachten kann.

Kommissär
19.01.2004, 15:32
Wie dem auch sei, ich gebe einer besseren Gesellschaftsform, wie immer sie auch heissen mag, Kommunismus oder aufgeklärter NS, eine Chance.
Wenn man vor 2000 Jahren schaut, die damalige Gesellschaft ist aus unserer Sicht ziemlich unsozial und patriarchalisch. Noch früher, also Steinzeit, wars ja noch schlimmer.
Ich gebe der Menschheit eine Chance, aber man sollte ihr Zeit lassen, sehr viel Zeit lassen. Wir sind einfach für unsere Verhältnisse zu ungeduldig.
Ich versuche mal anzunehmen, dass in 2000 Jahren wir uns von Materialismus bzw. der Gütergesellschaft verabschieden und eine Gesellschaft a la StarTrek haben( ernesto, falls es Dir nicht aufgefallen ist, in StarTrek ist die Gesellschaftsform kommunistisch).

Bakunin
19.01.2004, 15:35
ich habe auch vertrauen in die menschheit ( in gewisser weise ), aber ich denke nicht, dass wir so ewig lange warten sollten.

star trek kenn ich gar nicht.

Kommissär
19.01.2004, 15:42
Die Menschheit entwickelt sich sehr langsam, die Evolution ist sehr langsam. Wenn wir schon erst 50 Mio Jahre gebraucht haben, dann kanns ruhig ein paar Jährchen dauern, bis sich eine materialismusfreie Gesellschaftsform such etablieren kann.
Ernesto, ich glaube, es geht nicht anders. Wir beide werden die perfekte Gesellschaftsform sicher nicht mehr erleben.

Bakunin
19.01.2004, 15:45
ja, wahrscheinlich schon, aber trotzdem muss daran arbeiten, damit es überhaupt was wird.

Timmy
19.01.2004, 15:46
Original von ernesto
dann bleibt einigen wohl nur das übrig:"Man muss der Menschheit überlegen sein durch Kraft, durch Höhe der Seele, - durch Verachtung ..." friedrich nietzsche:.....
:top::klatsch::]


Und weil Du Zarathustra erwähnt hast:
Erinnerst Du Dich noch an seine Erkenntnis am Ende des Buches, wer denn nun der wirkliche Übermensch ist?

Bakunin
19.01.2004, 15:51
``Du grosses Gestirn, sprach er, wie er einstmal gesprochen hatte, du tiefes Glücks-Auge, was wäre all dein Glück, wenn du nicht Die hättest, welchen du leuchtest!

Und wenn sie in ihren Kammern blieben, während du schon wach bist und kommst und schenkst und austheilst: wie würde darob deine stolze Scham zürnen!

Wohlan! sie schlafen noch, diese höheren Menschen, während ich wach bin: das sind nicht meine rechten Gefährten! Nicht auf sie warte ich hier in meinen Bergen.

Zu meinem Werke will ich, zu meinem Tage: aber sie verstehen nicht, was die Zeichen meines Morgens sind, mein Schritt - ist für sie kein Weckruf.

Sie schlafen noch in meiner Höhle, ihr Traum käut noch an meinen Mitternächten. Das Ohr, das nach mir horcht, - das gehorchende Ohr fehlt in ihren Gliedern.''

- Diess hatte Zarathustra zu seinem Herzen gesprochen, als die Sonne aufgieng: da blickte er fragend in die Höhe, denn er hörte über sich den scharfen Ruf seines Adlers. ``Wohlan! rief er hinauf, so gefällt und gebührt es mir. Meine Thiere sind wach, denn ich bin wach.

Mein Adler ist wach und ehrt gleich mir die Sonne. Mit Adlers-Klauen greift er nach dem neuen Lichte. Ihr seid meine rechten Thiere; ich liebe euch.

Aber noch fehlen mir meine rechten Menschen!'' -

Timmy
19.01.2004, 16:04
Abgesehen davon dass dieses Zitat meiner Meinung nach nicht Zarathustra´s finale Erkenntnis darstellt, habe ich meine Frage wohl falsch formuliert.


Nochmal:
Wer bzw. wie ist Deiner Meinung nach der wirkliche Übermensch?

Bakunin
19.01.2004, 16:08
das kann ich so nicht beantworten, denn ich denke, dass der übermensch ein sehr kompliziertes "wesen" sein muss, welches schlichtweg den massen ein beispiel sein kann, wie man es anders machen kann.

Bakunin
19.01.2004, 16:15
"Aber Unmögliches bitte ich da: so bitte ich denn meinen Stolz, dass er immer mit meiner Klugheit gehe!"
das halte ich auch noch für wichtig.

Timmy
19.01.2004, 16:17
Am Ende des Buches steht Zarathustra genau dort, wo seine Reise begann, nämlich vor seiner Höhle auf der Suche nach dem Übermenschen.
Diesen hat er in seinem Sinne nicht gefunden und es ist ihm klar dass er ihn wahrscheinlich auch nie finden wird, weil die Menschen seinen hohen Anforderungen und Idealen nicht entsprechen können.
Deshalb ist für Zarathustra letztendlich derjenige der Übermensch, welcher alle anderen Menschen so akzeptieren kann wie sie sind, ohne ihnen zu zürnen und ohne von ihnen enttäuscht zu sein.

Bakunin
19.01.2004, 16:20
ja, aber ich denke trotzdem sollte man versuchen den menschen zu verbessern und die letzte lektion des buches gehört genauso dazu, denn wer den menschen versteht, der kann ihn verändern.

Timmy
19.01.2004, 16:39
Original von ernesto
ja, aber ich denke trotzdem sollte man versuchen den menschen zu verbessern ...
In wessem Sinne?
Also ich kenne niemanden, der - abgesehen von ein paar utopischen Märchen - definitiv weiß was das beste für die Menschheit ist.
Nimm die Natur des Menschen als Ausgangsbasis für seine Entwicklung, dann hast Du auch die Erklärung für all sein Handeln seit es ihn gibt, und dann wirst Du auch verstehen warum es nicht auf die friedliche Art und Weise funktionieren kann!



... denn wer den menschen versteht, der kann ihn verändern.
Meinst Du?
Ich denke dass Nietzsche verstanden hat, warum die Menschen religiös sind, er hat das ja prägnant und einleuchtend in "Der Antichrist" beschrieben, aber glaubst Du wirklich dass er damit die Menschen verändern kann?
Glaubst Du wirklich dass alle religiösen Menschen ihren Glauben aufgeben würden nachdem sie dieses Buch gelesen haben?
Erstens würden es die meisten sicher nicht verstehen und zweitens sind die Massen so indoktriniert dass sie es unreflektiert als antireligiöse Hetze abtun würden!
Nietzsche hätte vielleicht die Menschen beherrschen können wenn er ihnen eine alternative Religion geschenkt hätte, aber damit hätte er nur die Schwäche der Menschen zu seinem Vorteil ausgenutzt.
Und das ist auch keine Veränderung, sondern Manipulation!