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Vollständige Version anzeigen : Aznar zur wahren Bedrohung des Westens



bluecolored
03.05.2006, 13:34
Wenigstens der frühere spanische Ministerpräsident Jose Maria Aznar scheint die Zeichen der Zeit endlich erkannt zu haben.

Die Bezeichnung des wahren Feindes ist zwar noch nicht so konkret, wie Robert Spencer von jihadwatch und andere westliche „Jihad-Fachleute“ sich das wünschen würden, die meinen, wir verlieren den längst herrschenden Krieg gegen den Westen, weil unsere führende Elite einfach nicht zuläßt, dass der Feind definiert wird. Immerhin erkennt wenigstens Aznar, dass der Jihadismus zu bekämpfen ist, was immer diese Wortneuschöpfung seiner Meinung nach auch genau sein soll:


Wenn wir eine Linie zwischen dem Westen und dem Rest ziehen, ist Israel auf derselben Seite wie Europa, die USA, Japan und Australien. Wir verteidigen dieselben Werte gegen die gleichen Feinde. Jetzt ist es erforderlich unsere Werte und unsere Art zu leben gegen eine neu existentielle Bedrohung zu verteidigen: Islamischen Extremismus und Terrorismus. Die neue Aufgabe der Nato sollte klar sein: den Jihadismus zu bekämpfen und die Verbreitung von Massenvernichtungswaffen zu verhindern. Israel so zu behandeln als wäre es kein integraler Bestandteil des Westens ist ein schwerer Fehler, der unsere Fähigkeit, uns in diesem langen Kampf gegen den Jihadismus durchzusetzen, beeinträchtigen wird. Ich denke es ist in unserem wechselseitigen Interesse, Israel als formalen Allierten zu haben. Der Westen kann diese radikale Flut nicht ohne Israel bekämpfen.
Auch Bat Ye'Or schreibt in ihrem Buch Eurabia, Aznar hätte kurz nach dem Terroranschlag von Madrid geäußert, in Spanien sei man sich der Bedrohung durch islamischen Terror nicht so bewußt gewesen, wie es erforderlich gewesen wäre, das sei ein Fehler gewesen, für den die Regierung Verantwortung tragen müsse.
Ist Aznar, einer der wenigen Politiker, die noch fähig sind, ihr Handeln kritisch zu beurteilen? Die, die Realität und die Fakten, die für sich sprechen, tatsächlich anerkennen und nicht an ihrem Idealbild von Realität festhalten?

Ich hoffe sehr, dass Aznar noch mehr Politiker von seiner Sichtweise überzeugen kann, denn andere in Brüssel und Paris wollen bald Marokko zum EU-Vollmitglied machen.

Zur Quelle auf PI (http://myblog.de/politicallyincorrect/art/3463843)

Mark Mallokent
03.05.2006, 13:44
Ein durchaus treffender Kommentar. Er wäre allerdings noch erfreulicher, wenn Aznar bereits in seiner Regierungszeit soviel Einsicht aufgebracht hätte. Immerhin, er war vernünftiger als seine Nachfolger.

Sauerländer
03.05.2006, 13:52
Sein Volk wusste schon, warum es ihn abwählte.

Mark Mallokent
03.05.2006, 13:57
Sein Volk wusste schon, warum es ihn abwählte.
Hoffen wir das Beste. :rolleyes: