cego
01.05.2006, 16:36
In Polen flaut die Aufregung über das deutsch-russische Gaspipeline-Projekt offenbar nicht ab. Der Tonfall wird immer schärfer:
"Das Vorhaben, für das sich auch Gerhard Schröder führend engagiert, ähnele dem Hitler-Stalin-Pakt, polterte nun der Verteidigungsminister des Landes, und griff auch die Politik der Kanzlerin an.
(...)
Verteidigungsminister Radek Sikorski sagte bei einer transatlantischen Tagung in Brüssel, Russland und Deutschland hätten den Verlauf der Pipeline an Polen vorbei entschieden. Ein solches Vorgehen erinnere an politische Traditionen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, die Polen nicht wiederholt sehen wolle, sagte er. (...)
Zwar habe Bundeskanzlerin Merkel den Polen Konsultationen zur Pipelinefrage angeboten, sagte der Minister auf Nachfrage weiter. Die deutsche Regierungschefin habe aber keine Bereitschaft gezeigt, an dem Deal etwas zu ändern. "Erst Entscheidungen zu treffen und dann Konsultationen anzubieten, ist nicht unsere Vorstellung von europäischer Solidarität", so Sikorski.
(...)
...das Projekt (untergrabe) das Vertrauen der Polen in ihren westlichen Nachbarn ..."
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,413931,00.html
Unabhängig davon, wie man nun zum Pipeline-Projekt und der "Saunafreundschaft" zwischen Putin und Schröder stehen mag, ist der polnische Tonfall nach meiner Meinung nicht akzeptabel. Die Pipeline führt durch die Ostsee, von dort aus wird sicherlich keine vitale Bedrohung für Polen ausgehen. Polen kann keine Transfergebühren kassieren, das ist alles, und beim Geld wird dann der Ton schon mal etwas rauher. Da muss dann mal wieder die Nazi-Keule herhalten. Wie originell !!! Das haben wir ja so selten
Polen hat in Brüssel schon vor dem Beitritt die Hand aufgehalten, anschließend in Washington die Stiefel geküsst und dann beim EU-Haushaltsstreit nochmals aus deutschen Mitteln 100 Milliönchen mitgenommen. Das dürfte wiederum nicht der deutschen Vorstellung von europäischer Solidarität entsprechen. Da die Vorstellungen von "europäischer Solidarität" offensichtlich unvereinbar sind, würde ich vorschlagen, dass einer von beiden aus der EU verschwindet.
"Das Vorhaben, für das sich auch Gerhard Schröder führend engagiert, ähnele dem Hitler-Stalin-Pakt, polterte nun der Verteidigungsminister des Landes, und griff auch die Politik der Kanzlerin an.
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Verteidigungsminister Radek Sikorski sagte bei einer transatlantischen Tagung in Brüssel, Russland und Deutschland hätten den Verlauf der Pipeline an Polen vorbei entschieden. Ein solches Vorgehen erinnere an politische Traditionen aus der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, die Polen nicht wiederholt sehen wolle, sagte er. (...)
Zwar habe Bundeskanzlerin Merkel den Polen Konsultationen zur Pipelinefrage angeboten, sagte der Minister auf Nachfrage weiter. Die deutsche Regierungschefin habe aber keine Bereitschaft gezeigt, an dem Deal etwas zu ändern. "Erst Entscheidungen zu treffen und dann Konsultationen anzubieten, ist nicht unsere Vorstellung von europäischer Solidarität", so Sikorski.
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...das Projekt (untergrabe) das Vertrauen der Polen in ihren westlichen Nachbarn ..."
Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,413931,00.html
Unabhängig davon, wie man nun zum Pipeline-Projekt und der "Saunafreundschaft" zwischen Putin und Schröder stehen mag, ist der polnische Tonfall nach meiner Meinung nicht akzeptabel. Die Pipeline führt durch die Ostsee, von dort aus wird sicherlich keine vitale Bedrohung für Polen ausgehen. Polen kann keine Transfergebühren kassieren, das ist alles, und beim Geld wird dann der Ton schon mal etwas rauher. Da muss dann mal wieder die Nazi-Keule herhalten. Wie originell !!! Das haben wir ja so selten
Polen hat in Brüssel schon vor dem Beitritt die Hand aufgehalten, anschließend in Washington die Stiefel geküsst und dann beim EU-Haushaltsstreit nochmals aus deutschen Mitteln 100 Milliönchen mitgenommen. Das dürfte wiederum nicht der deutschen Vorstellung von europäischer Solidarität entsprechen. Da die Vorstellungen von "europäischer Solidarität" offensichtlich unvereinbar sind, würde ich vorschlagen, dass einer von beiden aus der EU verschwindet.