Vollständige Version anzeigen : Was halten Sie von Hugo Chávez?
Irmingsul
27.04.2006, 20:06
Die Nachkommen jener, die Christus gekreuzigt haben, haben sich den Besitz der Schätze dieser Welt angeeignet, eine Minderheit hat das Gold, das Silber, die Minerale, das Wasser, das fruchtbare Land, das Erdöl, nun ja, die Schätze, und sie haben den Reichtum in den Händen einiger Weniger konzentriert. Die Welt,9.1.2006, Seite 7
Hugo Chávez, Präsident Venezuelas
Das Imperium des Herrn Bush (Herr Gefahr) ist das perverseste, mörderischste, moralloseste Imperium, das dieser Planet seit Jahrhunderten gesehen hat. tagesthemen.de, 28.1.2006Hugo Chávez, Präsident Venezuelas
Hugo Chávez, Staatspräsident von Venezuela, kämpft gegen die Heuschrecken und gegen die Lügen, die die Welt in Ketten gelegt haben. Seine Wirtschaftspolitik ist unabhängig von der Geldlobby der Wallstreet. Er folgt damit der Tauschpolitik Adolf Hitlers, bei der die Finanzhyänen nicht mitverdienen und nicht andere Völker unterjochen können. Hugo Chávez ist Indianer, so wie Evo Morales und Ollanta Humala. Sie sind Helden der Neuzeit, Vorbilder für die dekadente Welt der Weißen.
dr-esperanto
28.04.2006, 06:53
Abgesehen davon, dass er mir zu kommunistisch ist, halte ich doch immer zu ihm, wenn er es den Amis mal wieder zeigt!
Mark Mallokent
28.04.2006, 08:09
Chávez ist ein Wichtigtuer, der mir Antiamerikanismus hausieren geht. Deswegen mag man ihn Deutschland so gern. Siehe den vorigen Post.
Und wenn er - was absehbar ist - Venezuela endgültig ruiniert haben wird, dann werden wieder die bösen amerikanischen Imperialisten schuld sein.
@irmingsul
ich mag ihn,bzw einige äuserrungen von ihm.:)
hier noch ein link: http://netzwerk-venezuela.de/inhalt/reden/detail.php?nr=738&Kategorie=reden
Die Einschätzung von Chavez ist durchaus zwiespältig. Ob sein sozialistisches Konzept nachhaltig Erfolg verspricht ist fraglich.
Venezuela kommt in den letzten Monaten vergleichsweise häufig in den hiesigen Medien vor. Meistens geht es um Demonstrationen gegen die "autoritäre Regierung des Präsidenten Chavez". Die Opposition, sprich die politischen Kräfte, die in vergangenen Jahren wegen ihrer maßlosen Korruptheit jeden Kredit bei der Bevölkerung verloren und den triumphalen Aufstieg von Chavez ermöglicht hatten, hat zwar internationale Verbindungen und eine gute Presse, aber keine politischen Alternative. Chavez übt sich zwar in progessiver Rhetorik, hat aber weder politisch noch ökonomisch Fortschrittliches geleistet. [...]
Die venezolanische Gesellschaft ist polarisiert. Für Unternehmer, den konservativen Gewerkschaftsbund CTV, die traditionellen Parteien und die Medien ist Chávez ein Diktator, für die Armen und Teile der Linken eine Chance für einen Neuanfang, zumindest das kleinere Übel verglichen mit seinen Vorgängern. Doch es herrscht kein Bürgerkrieg, keine Stimmung für einen Putsch. [...]
Trotz seines überwältigenden Wahlsieges (66 Prozent) vor drei Jahren steht Chávez mit dem Rücken an der Wand. Meinungsumfragen zufolge sind nur noch 19 Prozent der Bevölkerung auf seiner Seite. Die Opposition aus Presse, Unternehmern und US-Botschaft hat ihn in die Defensive gedrängt. Und er selbst hat alles getan, um sich zu isolieren und Verbündete zu verprellen.
[...]
Alle strategischen Posten wurden mit Militärs besetzt, Minister, Geheimdienste, Staatsbetriebe, Botschafter, Gouverneure. Und die bedienen sich, wie seit je her, aus allen Töpfen. Dabei hatte Chávez seinem Wahlvolk eine Kampfansage an die Korruption versprochen. Heute, drei Jahre später, sitzt nicht ein einziger Verdächtiger im Gefängnis. [...]
Viele verprellte Weggefährten
Für Leute, die es gut meinen mit Chávez, ist es schwierig, an seiner Seite zu bleiben. Er nimmt keine Ratschläge entgegen, hört nicht zu, umgibt sich mit Opportunisten, geben seine Freunde hinter vorgehaltener Hand zu. "Er ist Militär und hat einen Dickschädel", erklären sie. Chávez spaltet nicht den Feind sondern vereint ihn gegen sich. Statt zu überzeugen, fordert er Gehorsam.
[...]
Quelle: http://www.ila-web.de/artikel/254venezuela.htm
Der zitierte Bericht ist insgesamt gesehen zwar subjektiv, aber meiner Meinung nach durchaus ausgewogen.
Kritisch ist nach meinen Informationen, dass Chavez zwar durchaus Wohltaten an die verarmte Bevölkerung verteilt (hier Anhebung der Mindestrenten, dort der Einsatz von kubanischen Ärzten im Gesundheitswesen, der Bau von Schulen auch in Dörfern usw.), aber offensichtlich kein Konzept hat, dies nachhaltig zu institutionalisieren und zu finanzieren, wenn's mal mit den Öldollars nicht so gut läuft. Alle diese Aktionen und Projekte sind an seine Person gebunden, was ich für eine nachhaltige Entwicklung für schlecht halte. So ein wenig scheint sich da eine männliche "Evita Peron" zu betätigen.
Mark Mallokent
28.04.2006, 09:14
Danke für den guten Beitrag, cego.:top:
ernesto, die katze
28.04.2006, 09:21
die emanzipation der völker lateinamerikas von der us - amerikanischen hegemonie ist zweifelsohne wichtig -- denn, mag man zu den usa auch stehen wie man möchte, dass sich die yankees in ihrem hinterhof nicht immer astrein verhalten haben, dürfte jeglicher ideologischen verblendung zum trotz ein klarer, von jedem zu akzeptierender fakt sein, auch wenn ich die us - amerikanischen hurra - patrioten, die kritik an der us - amerikanischen aussenpolitik mit antiamerikanismus gleichsetzen, und z.t habe ich die amis ausdrücklich gelobt, beispielsweise für ihre engagierte politik gegen die iranischen terrormullahs, schon wieder in meinem nacken spüre. jedoch, auch einem stalinisten kann man nicht erfolgreich erklären, dass stalin vielleicht nicht der liebe, gütige wohltäter war, als der er von den entsprechenden kreisen dargestellt wird --> also, den grundsätzlichen schritt, sprich den sogenannten linksruck innerhalb lateinamerikas, begrüße ich ausdrücklich - inwieweit er dauerhaft von erfolg gekrönt sein wird, mag ich nicht abschätzen, und auch muss ich sagen, dass mir huge chavez weit unsympathischer ist als evo morales, aber ich wünsche beiden alles gute.
Irmingsul
28.04.2006, 09:27
Abgesehen davon, dass er mir zu kommunistisch ist, halte ich doch immer zu ihm, wenn er es den Amis mal wieder zeigt!
Man könnte sie aber auch "Nationalkommunisten" nennen. Nach den fulminanten antiamerikanischen Wahlsiegen von Hugo Cháves in Venezuela und Evo Morales in Bolivien, steht nun ein weiterer antijudaistischer Präsidentschaftssieg in Südamerika ins Haus, Ollanta Humala. Bei der Präsidentenwahl in Peru zeichnet sich in der ersten Runde ein Sieg von Ollanta Humala ab, jedoch erreicht keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit. Nach Auszählung von 58,82 Prozent der abgegebenen Stimmen kommt der ehemalige Armeebefehlshaber Ollanta Humala von der „Union pro el Peru“ auf 24,89 Prozent der Stimmen, die konservative Kongressabgeordnete Lourdes Flores von der „Unidad Nacional“ auf 23,38 Prozent und der ehemalige Präsident Alan Garcia auf 22,34 Prozent der Stimmen. Weil keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erreicht hat, wird es eine Stichwahl zwischen den Kandidaten mit den meisten Stimmen geben, die voraussichtlich im Mai oder Juni dieses Jahres abgehalten werden wird. Völlig verunsichert nennen die Vernichtungsmaschinerien der westlichen Untergangswelt, die Medien, den Aufstieg der "Kupferhäutigen" einen "Siegeszug der Linkspopulisten". In Wirklichkeit handelt es sich bei dieser neuen indianischen Elite jedoch um knallharte Nationalisten, agierend auf dem schöpferischen Fundament von "Blut und Boden".
Der Aufschrei unter den weiß-linksliberalen Schöpfungsverachtern mutete wie gespenstisches Kreischen an als sie darauf verwiesen, daß die neuen indianischen Machthaber in Südamerika die Identität an der Rasse (Hautfarbe) und nicht am Reisepaß festmachen.
ernesto, die katze
28.04.2006, 09:33
Man könnte sie aber auch "Nationalkommunisten" nennen. Nach den fulminanten antiamerikanischen Wahlsiegen von Hugo Cháves in Venezuela und Evo Morales in Bolivien, steht nun ein weiterer antijudaistischer Präsidentschaftssieg in Südamerika ins Haus, Ollanta Humala. Bei der Präsidentenwahl in Peru zeichnet sich in der ersten Runde ein Sieg von Ollanta Humala ab, jedoch erreicht keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit. [...] " [...] Als ihm eine antisemitische Phrase herausgerutscht war, protestierte Isaac Mekhler von Limas jüdischer Gemeinde mit einem offenen Brief. Humala ging zu ihm, entschuldigte sich - und gewann Mekhler als seinen Spitzenkandidaten für die Parlamentswahlen. [...] "
Quelle : Die Zeit, Ausgabe 15, vom 6.April 2006, Ressort Politik, Artikel " Der dritte Mann "
ich würde nicht allzu viel in den nationalismus, der sicherlich vorhanden ist, vergleichbar dem cubanischen, der lateinamerikanischen sozialrevolutionäre hineininterpretieren.
Irmingsul
28.04.2006, 10:11
" [...] Als ihm eine antisemitische Phrase herausgerutscht war, protestierte Isaac Mekhler von Limas jüdischer Gemeinde mit einem offenen Brief. Humala ging zu ihm, entschuldigte sich - und gewann Mekhler als seinen Spitzenkandidaten für die Parlamentswahlen. [...] "
Quelle : Die Zeit, Ausgabe 15, vom 6.April 2006, Ressort Politik, Artikel " Der dritte Mann "
ich würde nicht allzu viel in den nationalismus, der sicherlich vorhanden ist, vergleichbar dem cubanischen, der lateinamerikanischen sozialrevolutionäre hineininterpretieren.
Vielleicht handelte er nach dem Motto "Der Zweck heiligt die Mittel".
Der Spiegel 14/2006 Schrieb auf seite 100, daß Ollanta Humala der Ansicht ist, daß Südamerika Opfer eines entfesselten Kapitalismus und globalen wirtschaftlichen Imperialismus sei. Er trete gegen die Konkurrenz multinationaler Konzerne an, welche die peruanische Industrie zerstörten, die Rohstoffe ausbeuteten und eine exportorientierte Wirtschaft aufzwingten, in der es zwar Wachstum gäbe, die aber keine Entwicklung hervorbrächten. Dies sei wie bei einem Menschen, der scheinbar gesund, aber innen vom Krebs zerfressen sei.
Darüber hinaus reiht sich Humala in die neue Holocaust-Erkenntnisfront von Ahmadinedschad, Chávez und Morales ein. Und das alles ohne Adolf Hitler und sogar ohne "Neonazis".
ernesto, die katze
28.04.2006, 10:18
Vielleicht handelte er nach dem Motto "Der Zweck heiligt die Mittel".vielleicht ... vielleicht ist er aber auch einfach kein antisemit?
Der Spiegel 14/2006 Schrieb auf seite 100, daß Ollanta Humala der Ansicht ist, daß Südamerika Opfer eines entfesselten Kapitalismus und globalen wirtschaftlichen Imperialismus sei. Er trete gegen die Konkurrenz multinationaler Konzerne an, welche die peruanische Industrie zerstörten, die Rohstoffe ausbeuteten und eine exportorientierte Wirtschaft aufzwingten, in der es zwar Wachstum gäbe, die aber keine Entwicklung hervorbrächten. Dies sei wie bei einem Menschen, der scheinbar gesund, aber innen vom Krebs zerfressen sei.
Darüber hinaus reiht sich Humala in die neue Holocaust-Erkenntnisfront von Ahmadinedschad, Chávez und Morales ein. Und das alles ohne Adolf Hitler und sogar ohne "Neonazis".vorab, der spiegel ist kein sonderlich seriöses blatt; er windet sich je nach politischer stimmungslage - mal gibt er sich progressiv, geiselt die multikulturellen realitäten, und gar den islam [ hier tut sich vor allem der journalist henryk m. broder, soweit ich weiß, ein jude, hervor ], mal fabriziert er diesbezüglich unsinn, der selbst in der taz keinen einlass finden würde - aber das nur nebenbei.
der wirtschaftspolitischen analyse humalas pflichte ich nichtsdestotrotz bei, auch wenn ich kein ausserordentlich hervorstechender wirtschaftsfreak bin.
zu der " holocaust - erkenntnis " hätte ich gerne eine quelle.
zusatz : natürlich wünsche ich ollanta für die stichwahl alles erdenklich gute.
Irmingsul
28.04.2006, 11:00
vielleicht ... vielleicht ist er aber auch einfach kein antisemit?
vorab, der spiegel ist kein sonderlich seriöses blatt; er windet sich je nach politischer stimmungslage - mal gibt er sich progressiv, geiselt die multikulturellen realitäten, und gar den islam [ hier tut sich vor allem der journalist henryk m. broder, soweit ich weiß, ein jude, hervor ], mal fabriziert er diesbezüglich unsinn, der selbst in der taz keinen einlass finden würde - aber das nur nebenbei.
der wirtschaftspolitischen analyse humalas pflichte ich nichtsdestotrotz bei, auch wenn ich kein ausserordentlich hervorstechender wirtschaftsfreak bin.
zu der " holocaust - erkenntnis " hätte ich gerne eine quelle.
zusatz : natürlich wünsche ich ollanta für die stichwahl alles erdenklich gute.
http://www.welt.de/data/2006/03/23/863785.html
Daraus geht es nicht direkt vor, aber lesen Sie zwischen den Zeilen.
ernesto, die katze
28.04.2006, 11:22
http://www.welt.de/data/2006/03/23/863785.html
Daraus geht es nicht direkt vor, aber lesen Sie zwischen den Zeilen.naja, daraus nun eine " holocaust - erkenntnis " herauszulesen erscheint mir sehr, sehr weit hergeholt, irmingsul, auch weil die populistisch - unpräzisen andeutungen der welt ausschließlich ideologisch, wenn nicht dogmatisch begründet sind.
zu dem autoren des gastkommentars, hans christoph buch, der mir vorher nicht bekannt war, schreibt wikipedia folgendes :
" In den Sechzigerjahren stand Buch mit seinen literaturwissenschaftlichen und kritischen Werken unter dem Einfluss der Studentenbewegung und eines undogmatischen Marxismus. "
halten wir nur mal spaßeshalber fest -- ein ex - marxist, und alt68er, der heute in der zeitung des systemkonformen konservatismus schreibt, die noch dazu teil des springer - verlages ist, und über linksnationale regimes in lateinamerika in tendenziöser weise herzieht ... ich würde vorschlagen, dies als begründung für die ungenauigkeit, durch die sich ein zwischen - den - zeilen - " lesen ", meist vermuten, überhaupt erst möglich wird, durchgehen zu lassen.
der erwähnte norberto ceresole ist für die beziehungen zu den islamischen und arabischen staaten zuständig, so mich die webseite, auf der über ihn berichtet wird, nicht anlügt - das ist aus wirtschaftlichen und bündnispolitischen gründen nur logisch, weil - wenn auch falsch - die nationalisten so ziemlich aller herrenländer die gefahr der islamischen religion verkennen, sie zwar ausser landes wünschen, ihr aber ein rückzugsgebiet ermöglichen wollen, das letzten endes darin enden wird, dass man es mit einem erstarkten islam zu tun haben wird -- diese taktik ist so kindisch, wie alt; man erinnere nur an die alt 68er und ihre begeisterung für den kinderficker ayatollah ruhollah chomeini -- was eint, ist der feind, nämlich sowohl die usa, als auch - in für die lateinamerikaner wesentlich abgeschwächter form israel. darauf sollte man sich - ich wiederhole mich - nicht zuviel einbilden; die sozialen bewegungen lateinamerikas sind weder rassistisch, was gar nicht möglich ist, noch antisemitisch, sondern spielen mitunter mit ressentiments ... mehr nicht.
Mark Mallokent
28.04.2006, 11:48
was eint, ist der feind, nämlich sowohl die usa, als auch - in für die lateinamerikaner wesentlich abgeschwächter form israel. darauf sollte man sich - ich wiederhole mich - nicht zuviel einbilden; die sozialen bewegungen lateinamerikas sind weder rassistisch, was gar nicht möglich ist, noch antisemitisch, sondern spielen mitunter mit ressentiments ... mehr nicht.
Also fassen wir mal zusammen: Chavez ist Antidemokrat, Antisemit, Antiamerikaner und gerade dabei, in Venezuela eine Diktatur zu errichten. Warum fallen die Deutschen immer wieder auf solche Typen rein? Ich weiß es wirklich nicht.
ernesto, die katze
28.04.2006, 11:56
Also fassen wir mal zusammen: Chavez ist Antidemokrat,nicht dass ich wüsste.
Antisemit,nicht dass ich wüsste.
Antiamerikaner und gerade dabei, in Venezuela eine Diktatur zu errichten.nicht dass ich wüsste.
Warum fallen die Deutschen immer wieder auf solche Typen rein? Ich weiß es wirklich nicht.die beliebtheit chavez' hängt auch mit der scheinbar einzig denkbaren alternative zusammen, nämlich der us - amerikanischen hegemonie in lateinamerika, und die war - da bin ich mal gespannt, wie du dazu stehst - nicht immer sonderlich vorteilhaft für die ärmeren bevölkerungsschichten.
andererseits fehlt auch eine realistische einschätzung der lage gänzlich - zu venezuela kann ich diesbezüglich leider nicht viel sagen, weil ich auf cuba gemerkt habe, dass sowohl die eine als auch die andere seite schändlichste propaganda verbreitet, und sich beide seiten in dieser hinsicht relativ wenig tun, und bisher war ich leider noch nicht in venezuela.
vermutlich ist es aber ähnlich.
Mark Mallokent
28.04.2006, 12:08
nicht dass ich wüsste.
nicht dass ich wüsste.
nicht dass ich wüsste.
Ich verweise auf Beitrag Nr. 5 und auf den von Irmingsul verlinkten Welt-Artikel.
die beliebtheit chavez' hängt auch mit der scheinbar einzig denkbaren alternative zusammen, nämlich der us - amerikanischen hegemonie in lateinamerika, und die war - da bin ich mal gespannt, wie du dazu stehst - nicht immer sonderlich vorteilhaft für die ärmeren bevölkerungsschichten.
andererseits fehlt auch eine realistische einschätzung der lage gänzlich - zu venezuela kann ich diesbezüglich leider nicht viel sagen, weil ich auf cuba gemerkt habe, dass sowohl die eine als auch die andere seite schändlichste propaganda verbreitet, und sich beide seiten in dieser hinsicht relativ wenig tun, und bisher war ich leider noch nicht in venezuela.
vermutlich ist es aber ähnlich.
Daß Chavez mit antiamerikanischer Propaganda hausieren geht, und damit einen gewissen Erfolg hat, bestreite ich nicht. Daß diese in der Vergangenheit eine gewisse Berechtigung hatte, will ich auch zugeben. Aber schon damals war es zu mindestens 50 Prozent reine Sündenbocksuche, im Stile des Herrn Bin Laden, und mittlerweile sind es etwa 90 Prozent. Und was nun die USA den ärmeren Bevölkerungschichten getan haben, vermag ich auch nicht einzusehen.
Chávez ist ein Wichtigtuer, der mir Antiamerikanismus hausieren geht. Deswegen mag man ihn Deutschland so gern. Siehe den vorigen Post.
Die Amis haben IHM den Fedehandschuh mehrmals ins Gesicht geschmissen und er hat ihn halt irgendwann aufgehoben- zu Recht. Na ja, man kennt diese Eskapaden der USA ja schon. Klar guckt man dort beängstig auf die linken Nachbarländer, wo man doch selbst etliche Millionen Arme und extreme Wohlstandsgefälle im Land hat...
Und wenn er - was absehbar ist - Venezuela endgültig ruiniert haben wird, dann werden wieder die bösen amerikanischen Imperialisten schuld sein.
Der setzt sich wenigstens für die vielen Notleidenden im Land ein und tut was, statt die alle Merkel-like sich selbst überlassen zu wollen. So ermöglichte er ihnen z.B. Zugriff auf solch Selbstverständlichkeiten wie Nahrung, indem er Verstaatlichung vorrantrieb- der Schlüssel für eine gerechtere Welt (wenn der Staat links ist). :]
Chavez ist Klasse- wie auch der Typ aus Bolivien! :su:
PS: Ich sehe grad, ich hab einen roten stern über meinem Avatar! Wurde auch Zeit. Endlich sind diese FDP-Sterne weg! :2faces:
Mark Mallokent
28.04.2006, 19:13
Die Amis haben IHM den Fedehandschuh mehrmals ins Gesicht geschmissen und er hat ihn halt irgendwann aufgehoben- zu Recht. Na ja, man kennt diese Eskapaden der USA ja schon. Klar guckt man dort beängstig auf die linken Nachbarländer, wo man doch selbst etliche Millionen Arme und extreme Wohlstandsgefälle im Land hat...Hast du schonmal darüber nachgedacht, warum so viele Südamerikaner in die USA auswandern? Und so wenige in umgekehrter Richtung?
Der setzt sich wenigstens für die vielen Notleidenden im Land ein und tut was, statt die alle Merkel-like sich selbst überlassen zu wollen. So ermöglichte er ihnen z.B. Zugriff auf solch Selbstverständlichkeiten wie Nahrung, indem er Verstaatlichung vorrantrieb- der Schlüssel für eine gerechtere Welt (wenn der Staat links ist). :]
Gerechtigkeit duch Verstaatlichung. Das ich nicht lache. Früher hätte ich gesagt: Hau doch in die DDR ab. Das sind so Gelegenheiten, wo ich sie vermisse. :cool:
Hier noch ein kleiner Nachtrag zu Charvez:
http://freiegedanken.blogsome.com/2006/04/28/chavez-am-1-mai/
dr-esperanto
29.04.2006, 07:28
Man könnte sie aber auch "Nationalkommunisten" nennen. Nach den fulminanten antiamerikanischen Wahlsiegen von Hugo Cháves in Venezuela und Evo Morales in Bolivien, steht nun ein weiterer antijudaistischer Präsidentschaftssieg in Südamerika ins Haus, Ollanta Humala. Bei der Präsidentenwahl in Peru zeichnet sich in der ersten Runde ein Sieg von Ollanta Humala ab, jedoch erreicht keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit. Nach Auszählung von 58,82 Prozent der abgegebenen Stimmen kommt der ehemalige Armeebefehlshaber Ollanta Humala von der „Union pro el Peru“ auf 24,89 Prozent der Stimmen, die konservative Kongressabgeordnete Lourdes Flores von der „Unidad Nacional“ auf 23,38 Prozent und der ehemalige Präsident Alan Garcia auf 22,34 Prozent der Stimmen. Weil keiner der Kandidaten eine absolute Mehrheit erreicht hat, wird es eine Stichwahl zwischen den Kandidaten mit den meisten Stimmen geben, die voraussichtlich im Mai oder Juni dieses Jahres abgehalten werden wird. Völlig verunsichert nennen die Vernichtungsmaschinerien der westlichen Untergangswelt, die Medien, den Aufstieg der "Kupferhäutigen" einen "Siegeszug der Linkspopulisten". In Wirklichkeit handelt es sich bei dieser neuen indianischen Elite jedoch um knallharte Nationalisten, agierend auf dem schöpferischen Fundament von "Blut und Boden".
Der Aufschrei unter den weiß-linksliberalen Schöpfungsverachtern mutete wie gespenstisches Kreischen an als sie darauf verwiesen, daß die neuen indianischen Machthaber in Südamerika die Identität an der Rasse (Hautfarbe) und nicht am Reisepaß festmachen.
Tja, da sieht man mal wieder, wie gut ein gesunder Nationalismus für die Masse des Volkes ist! Kein Wunder, dass der distinguierte peruanische Schriftsteller VARGAS LLOSA, seines Zeichens Mitglied der Königlichen spanischen Akademie der Wissenschaften, in den Rockefeller-Club der Trilateralen Kommission aufgenommen wurde, die die Interessen der internationalen Hochfinanz vertritt. Dass die zionistische Springer-Presse jetzt gegen die armen Indianer hetzt, hat denselben Hintergrund wie die Anti-Kaczynski-Attacken der gesamten "deutschen" Presse: Indianer wie polnische Nationalisten bedrohen die Geschäftemacherei der internationalen Finanzoligarchie! (Und ja, tatsächlich soll Hugo Chávez schon mit antijüdischen Seitenhieben aufgefallen sein; dennoch sollte klar sein, dass die Juden immer nur ein Bestandteil, wenn auch ein sehr bedeutender, dieser Weltherrscher sind - majoritär sind sie keinesfalls, Irmingsul!)
dr-esperanto
29.04.2006, 07:30
vielleicht ... vielleicht ist er aber auch einfach kein antisemit?
vorab, der spiegel ist kein sonderlich seriöses blatt; er windet sich je nach politischer stimmungslage - mal gibt er sich progressiv, geiselt die multikulturellen realitäten, und gar den islam [ hier tut sich vor allem der journalist henryk m. broder, soweit ich weiß, ein jude, hervor ], mal fabriziert er diesbezüglich unsinn, der selbst in der taz keinen einlass finden würde - aber das nur nebenbei.
der wirtschaftspolitischen analyse humalas pflichte ich nichtsdestotrotz bei, auch wenn ich kein ausserordentlich hervorstechender wirtschaftsfreak bin.
zu der " holocaust - erkenntnis " hätte ich gerne eine quelle.
zusatz : natürlich wünsche ich ollanta für die stichwahl alles erdenklich gute.
Ja, Henryk M. Broder ist polnischer Jude (merkt man daran, dass er Oswiecim "Auschwitz" fehlerfrei aussprechen kann).
dr-esperanto
29.04.2006, 07:41
Also fassen wir mal zusammen: Chavez ist Antidemokrat, Antisemit, Antiamerikaner und gerade dabei, in Venezuela eine Diktatur zu errichten. Warum fallen die Deutschen immer wieder auf solche Typen rein? Ich weiß es wirklich nicht.
Wir drücken ihnen die Daumen, dass sie sich von der Unterdrückung durch die Londoner City und deren Wall-Street-Filiale befreien können - die deutsche Wirtschaft ist ja seit dem verlorenen Krieg in diesen Verband hineingenommen und dementsprechend sind wir auch nicht mehr souverän, und Erdöl haben wir leider auch keins, mit dem wir alles Soziale locker querfinanzieren könnten.
Mark Mallokent
29.04.2006, 07:55
Ich wußte doch, daß das kommt. Die bösen jüdischen Kapitalisten sind an allem schuld. :rolleyes: Herr, laß Hirn vom Himmel fallen!
Irmingsul
29.04.2006, 09:26
Ich wußte doch, daß das kommt. Die bösen jüdischen Kapitalisten sind an allem schuld. :rolleyes: Herr, laß Hirn vom Himmel fallen!
Wieso, fehlt Ihnen etwas davon? Lesen Sie nochmal den Eröffnungsbeitrag.
Mark Mallokent
29.04.2006, 11:05
Wieso, fehlt Ihnen etwas davon? Lesen Sie nochmal den Eröffnungsbeitrag.Ich bin eben ein unverbesserlicher Optimist, und gebe die Hoffung nicht auf, daß selbst die Deutschen lernfähig sind. Im übrigen: Wem der Herr Chàvez so gut gefällt, der ist in Venezuela sicher herzlich willkommen. :cool:
Stechlin
30.04.2006, 01:43
Hugo Chávez, Präsident Venezuelas
Hugo Chávez, Präsident Venezuelas
Hugo Chávez, Staatspräsident von Venezuela, kämpft gegen die Heuschrecken und gegen die Lügen, die die Welt in Ketten gelegt haben. Seine Wirtschaftspolitik ist unabhängig von der Geldlobby der Wallstreet. Er folgt damit der Tauschpolitik Adolf Hitlers, bei der die Finanzhyänen nicht mitverdienen und nicht andere Völker unterjochen können. Hugo Chávez ist Indianer, so wie Evo Morales und Ollanta Humala. Sie sind Helden der Neuzeit, Vorbilder für die dekadente Welt der Weißen.
Hugo Chávez ist kein "Indianer" sondern Nachfahre spanischer (genauer: baskischer) Einwanderer.
Er ist kein Antisemit (die jüdische Gemeinde Venezuelas hat diesen Vorwurf auch empört zurückgewiesen) und schon gar nicht ein zweiter Hitler.
Er ist ein Patriot, der für die Befreiung seines eigenen und des gesamten südamerikanischen Volkes kämpft. Er gibt dem Armen Bildung, Nahrung, Arbeit - und damit WÜRDE!
Hoffen, nein treten wir für den Sieg seiner bolivarischen Revolution ein.
Buchtip: "Venezulea not for Sale" (Kai Homilius Verlag)
Prima Überblick über die Geschichte Venezuelas und der bolivarischen Revolution Chávez´!
Venzeremos!
Stechlin
30.04.2006, 01:44
Ich bin eben ein unverbesserlicher Optimist, und gebe die Hoffung nicht auf, daß selbst die Deutschen lernfähig sind. Im übrigen: Wem der Herr Chàvez so gut gefällt, der ist in Venezuela sicher herzlich willkommen. :cool:
"Man soll da kämpfen, wo man lebt!" LENIN
Mark Mallokent
30.04.2006, 06:59
Hugo Chávez ist kein "Indianer" sondern Nachfahre spanischer (genauer: baskischer) Einwanderer.
Ich habe nichts dagegen.
Er ist kein Antisemit (die jüdische Gemeinde Venezuelas hat diesen Vorwurf auch empört zurückgewiesen)
Das würde mich freuen. Allerdings sollte er dann aufhören, mit antisemitischen Parolen Stimmung zu machen.
und schon gar nicht ein zweiter Hitler.
Wenn du diese Meßlatte anlegst, dann darfst du überhaupt niemanden kritisieren. Ich gebe ausdrücklich zu: er ist kein zweiter Hitler. Ich halte ihn für einen dieser Westentaschendiktatoren, wie sie in Südamerika häufig vorkommen.
Er ist ein Patriot, der für die Befreiung seines eigenen und des gesamten südamerikanischen Volkes kämpft.
Sein eigenes Volk unterdrückt zur Zeit niemand anders als er selbst.
Er gibt dem Armen Bildung, Nahrung, Arbeit - und damit WÜRDE!
Er kann den Armen weder Bildung, Nahrung, Arbeit und am allerwenigsten Würde geben, aus dem einfachen Grund, weil er diese selbst nicht hat. Was er kann und offensichtlich gerade versucht, ist eine Umverteilungspolitik in großem Maßstab zu initiieren. So etwas kann auf kurze Frist gutgehen, langfristig hat es noch immer in die Sackgasse geführt.
Hoffen, nein treten wir für den Sieg seiner bolivarischen Revolution ein.
Du scheinst dich ja noch an die DDR erinneren zu können. Übersetz sie ins Südamerikanische, dann weißt du, wie Bolivien in einigen Jahren aussehen wird.
Buchtip: "Venezulea not for Sale" (Kai Homilius Verlag)
Prima Überblick über die Geschichte Venezuelas und der bolivarischen Revolution Chávez´!
DAnke für den Tipp. Ich fürchte aber, ich komme nicht dazu.
Venzeremos!
Ich liebe Schreibtischrevolutionäre. :cool:
Mark Mallokent
30.04.2006, 07:03
"Man soll da kämpfen, wo man lebt!" LENINRatschlägen von Herrn Lenin stehe ich sehr skeptisch gegenüber.
dr-esperanto
30.04.2006, 08:15
Ich wußte doch, daß das kommt. Die bösen jüdischen Kapitalisten sind an allem schuld. :rolleyes: Herr, laß Hirn vom Himmel fallen!
Die Kapitalisten sind schuld, wer sonst - jüdisch sind die aber höchstens zu einem Drittel.
Mark Mallokent
30.04.2006, 10:32
Die Kapitalisten sind schuld, wer sonst - jüdisch sind die aber höchstens zu einem Drittel.
Dann beleg das mal.
Hast du schonmal darüber nachgedacht, warum so viele Südamerikaner in die USA auswandern? Und so wenige in umgekehrter Richtung?
Zum einen, weil die USA ihre einseitige Hurra-Propaganda in alle Welt seuchen, und weil selbst diese beschissenen Umstände dort immer noch besser sind, als die, von eben solchen Nationen verursachte, Armut, in den Dritte-Weltländern.
Gerechtigkeit duch Verstaatlichung. Das ich nicht lache. Früher hätte ich gesagt: Hau doch in die DDR ab. Das sind so Gelegenheiten, wo ich sie vermisse. :cool:
Ich sag ja: Wenn die Argumente fehlen...:))
Hier noch ein kleiner Nachtrag zu Charvez:...
Könntest du deine Links zu angebräunten, liberalpopulistischen Propagandaschmierereien bitte unterlassen? ;)
Hugo Chávez, Präsident Venezuelas
Hugo Chávez, Präsident Venezuelas
Hugo Chávez, Staatspräsident von Venezuela, kämpft gegen die Heuschrecken und gegen die Lügen, die die Welt in Ketten gelegt haben. Seine Wirtschaftspolitik ist unabhängig von der Geldlobby der Wallstreet. Er folgt damit der Tauschpolitik Adolf Hitlers, bei der die Finanzhyänen nicht mitverdienen und nicht andere Völker unterjochen können. Hugo Chávez ist Indianer, so wie Evo Morales und Ollanta Humala. Sie sind Helden der Neuzeit, Vorbilder für die dekadente Welt der Weißen.
Habe heute das unterzeichnen des Abkommen Venezuelas, Kubas und Argentinien? in den Nachrichten gesehen. Diese Männer haben was.
Es scheint nicht die ungestillte macht nach Reichtümern zu sein.
Allerdings scheint der Faktor macht eine Rolle zu spielen, für manch einen sind es Kommunistenschweine. Andere würden sagen die Neue Linke.?
Wenn Dikatur dabei keine Rolle spielen würde, könnte es mir fast gefallen.
Mark Mallokent
30.04.2006, 18:28
Zum einen, weil die USA ihre einseitige Hurra-Propaganda in alle Welt seuchen, und weil selbst diese beschissenen Umstände dort immer noch besser sind, als die, von eben solchen Nationen verursachte, Armut, in den Dritte-Weltländern. Dann beweis mal, daß die dortigen Lebensumstände von "eben solchen Nationen verursacht" sind. Und was die Propaganda betrifft: Solche wird auch von anderen Ländern betrieben. Nur merkwürdigerweise bleibt sie wirkungslos. Das muß doch einen Grund haben.
Ich sag ja: Wenn die Argumente fehlen...:))
Anscheinend würdest lieber in der DDR leben. Gut, das mag meinethalben Geschmackssache sein. Immerhin sollte auch dir zu denken geben, daß sie nicht mehr existiert.
Könntest du deine Links zu angebräunten, liberalpopulistischen Propagandaschmierereien bitte unterlassen? ;)Nein. :cool:
Zum einen, weil die USA ihre einseitige Hurra-Propaganda in alle Welt seuchen, und weil selbst diese beschissenen Umstände dort immer noch besser sind, als die, von eben solchen Nationen verursachte, Armut, in den Dritte-Weltländern.
Du koenntest den Amerikanern helfen. Wir haben 11 Mio (geschaetzt) illegale Latinos, Mexikaner, Zentralamerikaner, Suedamerikaner. Etwa 1 Mio por Jahr kommen dazu.
Diese Leute riskieren ihr Leben, ueber die recht unwirtlichen Wuesten an der mexikansichen Grenze, um in die USA zu kommen, dort arbeiten zu koennen, und ihrer Familie daheim Dollars schicken zu koennen, mit dneen sie sich uber Wasser halten koennen. Sie bezahlen noch eine Stange Geld an schleuser, die sie durch die Wueste bringen sollen. Etwa 500 , so sagt die Grenzkontrolle,. im Jahr werden als leiche irgendwann gefunden, weil sie verdurstet sind, sich verirrt haben, nicht mehr herausfinden, oder weil sie von den Schleusern schlicht gedumpt worden sind, nachdem sie ihre 10,000 oder so Dollar ihnen bezahlt haben.
Die grosse Debatte ist natuerlich: Was tun mit Illegalen, die wohl arbeiten, aber keine Papiere haben, keinen Fuehrerschein, keine versicherung, keine Social security Nummern usw.
Nun, die Meinung gehen uber das ganze Spektrum vom Einfangen und Rausschmeissen bis zu ihnen temporaere Visen zu geben, damit sie "legal" sind und sich legal besorgen zu koennen,was man eben als Resident braucht, Fuehrerschein, Social Security Nummer, housing usw, usf. Da man ohne sowas in den Fingern zu haben eben doch nicth auskommt, wird das Ganze auf dem Faelscher Markt besorgt, mit riesiegen profiten fuer die Faelscher, und mit enormem Durcheinander in den Government Computers.
Es gibt noch andere Probleme mit Illegalen. Aber damit mal genug.
Nun, Du sagst, dass die alle aus dem sozialistischen Latino Paradies abhaune, um in den kapitalistischen Sumpf zu kommen. Dann stellt sich die Frage, warum?
Irgendeine Idee?
Rocky
PS: Das hat nicht mit legalen Immigranten zu tun, die aus der Latino Welt kommen. Jedoch, so habe ich gelesen, ist aus dieser Gegend die Wartezeit fuer eine Green Card etwa zehn Jahre, so gross ist der Ansturm.
dr-esperanto
01.05.2006, 06:53
Dann beleg das mal.
Naja, zum Beispiel hat doch unser Bundesköhler damals um das Jahr 2000 in seiner Funktion als IWF-Vorsitzender dafür gesorgt, dass Argentinien bis zum Kollaps ausgepresst wurde. Sicher lief das alles über einheimische Korruption, woran die Kapitalisten ja nun nicht schuld sind, aber solch unmenschliche Länderausbeutungsaktionen sind moralisch höchst verwerflich!
http://www.sgipt.org/politpsy/finanz/argentin.htm
Er ist halt ein weiteres südamerikanisches Großmaul, das zufällig auf einen Ölsee sitzt.
WALDSCHRAT
01.05.2006, 07:38
Ein Depp!!!
@wtf:
Absolute Zustimmung!!!
Gruß
Henning
Mark Mallokent
01.05.2006, 08:28
Naja, zum Beispiel hat doch unser Bundesköhler damals um das Jahr 2000 in seiner Funktion als IWF-Vorsitzender dafür gesorgt, dass Argentinien bis zum Kollaps ausgepresst wurde. Sicher lief das alles über einheimische Korruption, woran die Kapitalisten ja nun nicht schuld sind, aber solch unmenschliche Länderausbeutungsaktionen sind moralisch höchst verwerflich!
http://www.sgipt.org/politpsy/finanz/argentin.htmAlso Köhler ist nun weder Amerikaner, noch Jude. Auch einen Kapitalisten würde ich ihn nicht nennen. Der IWF ist schließlich keine normale Bank, sondern eine Unterorganisation der UNO, somit letztlich eine staatliche bzw. überstaatliche Institution.
Ka0sGiRL
01.05.2006, 08:53
Chávez ist ein Wichtigtuer, der mir Antiamerikanismus hausieren geht. Deswegen mag man ihn Deutschland so gern. Siehe den vorigen Post.
Und wenn er - was absehbar ist - Venezuela endgültig ruiniert haben wird, dann werden wieder die bösen amerikanischen Imperialisten schuld sein.
Wahrscheinlich übersieht man auch deshalb so gerne, dass es sich bei Chavez um einen psychotischen Despoten handelt - vielleicht ist es auch das was den Linken in Deutschland so zusagt. Für Saddam gab's ja auch Lichterketten. ;)
Roberto Blanko
01.05.2006, 09:17
Wahrscheinlich übersieht man auch deshalb so gerne, dass es sich bei Chavez um einen psychotischen Despoten handelt - vielleicht ist es auch das was den Linken in Deutschland so zusagt. Für Saddam gab's ja auch Lichterketten. ;)
Du meinst den Kampfbund Deutscher Sozialisten?
Gruß
Roberto
John Donne
01.05.2006, 10:08
Chávez ist ein Wichtigtuer, der mir Antiamerikanismus hausieren geht. Deswegen mag man ihn Deutschland so gern. Siehe den vorigen Post.
Und wenn er - was absehbar ist - Venezuela endgültig ruiniert haben wird, dann werden wieder die bösen amerikanischen Imperialisten schuld sein.
Das trifft m.E. den Nagel ziemlich genau auf den Kopf.
Grüße
John
Roter Prolet
01.05.2006, 11:27
Seit Ende der 90er Jahren hat Venezuela mit Chavez und seiner "Bewegung der 5. Republik" (MVR) meiner Meinung nach einen sehr vielversprechenden Weg eingeschlagen :top:
Im Gegensatz zu den früheren Regierungen, die nur im Interesse von der reichen Oberschicht, (US-)Multis und IWF das Land regierten und sich einen Dreck um die überwiegend arme Bevölkerung scherten, wurden/werden seit Hugo´s Amtantritt eine Reihe von deutlich sozialen Veränderungen realisiert wie z.B. die umfassende Alphabetisierungskampagne, den Verbot jeder Privatisierung des staatlichen Erdöl-Unternehmens PdVSA, dessen Gewinnnutzung für soziale Programme, allgemeiner Bildungszugang für alle und erstmals kann man die Verfassungs-Dokus für wenig Geld kaufen - um einiges zu nennen. :cool:
Die bürgerliche und rechte Opposition und die sich "demokratisch" nennenden Regierungen des "freien Westen", die USA in erster Linie, werfen Chavez vor, eine Diktatur errichten zu wollen. Köstlich, diese Behauptung - und zugleich heuchlerisch.
Waren es nicht die zahlreichen westlichen Regierungen und reaktionären Kräfte (aus der reichen Oberschicht) von innen, die jedesmal mit, wenn eine progressive Regierung im "Hinterhof der USA" gewählt wurde und ihr sozialen Vorhaben deklarierte, Terror, Putsche, Attentate oder gar militärische Interventionen Militärjuntas und faschistische Regimes errichteten, um die "Freiheit" zu etablieren, die Freiheit der Ausbeutung und Unterdückung der Völker Lateinamerikas? :rolleyes:
Man erinnere sich an das Gesprudele von "freien und demokratischen" Arschlöcher wie Kissinger oder Franz Josef Strauss zum Putsch in Chile 1973...
Jedenfalls ist zu hoffen, dass sich gesellschaftliche Veränderungen und Umwälzungen nicht auf Venezuela beschränken (*mit Blick auf Europa*) :]
Ich mag ihn. Der Mann hat Rückgrat - und das kann man von den wenigsten Berufspolitikern behaupten. Gewissermaßen ist er ein Adler und Gockeln. Und er weiß, wie man mit den mit Yankees reden muss. Eine kleine Kostprobe dazu findet sich in Ingo Niebels Buch "Venezuela - Not for Sale":
"Im Oktober 2001 beorderte das Department of State seine amtierende Botschafterin in Venezuela, Donna Hrinak, nach Washington. Angeblich sollte sie Bericht erstatten über Chavez´ harsche Kritik am Bombenkrieg der USA in Afghanistan. In seiner Fernsehrsendung Aló Presidente hatte der Präsident am 29.Oktober 2001 Tacheles geredet und Fotos ermordeter Zivilisten gezeigt. Die Botschafterin ging daraufhin Anfang November zu Chavez und begann, ihm in seinem Arbeitszimmer die Leviten zu lesen. Mitten in ihrem Vortrag unterbrach der Venezolaner die US-Amerikanerin, machte ihr unmissverständlich klar, wo und vor wem sie sich befand und verwies die verdatterte Berufsdiplomatin des Zimmers, ohne sich den rest ihrer Standpauke anzuhören. Hrinaks Tage in Venezuela waren gezählt."
:respekt:
Stechlin
02.05.2006, 14:40
Seit Ende der 90er Jahren hat Venezuela mit Chavez und seiner "Bewegung der 5. Republik" (MVR) meiner Meinung nach einen sehr vielversprechenden Weg eingeschlagen :top:
Im Gegensatz zu den früheren Regierungen, die nur im Interesse von der reichen Oberschicht, (US-)Multis und IWF das Land regierten und sich einen Dreck um die überwiegend arme Bevölkerung scherten, wurden/werden seit Hugo´s Amtantritt eine Reihe von deutlich sozialen Veränderungen realisiert wie z.B. die umfassende Alphabetisierungskampagne, den Verbot jeder Privatisierung des staatlichen Erdöl-Unternehmens PdVSA, dessen Gewinnnutzung für soziale Programme, allgemeiner Bildungszugang für alle und erstmals kann man die Verfassungs-Dokus für wenig Geld kaufen - um einiges zu nennen. :cool:
Die bürgerliche und rechte Opposition und die sich "demokratisch" nennenden Regierungen des "freien Westen", die USA in erster Linie, werfen Chavez vor, eine Diktatur errichten zu wollen. Köstlich, diese Behauptung - und zugleich heuchlerisch.
Waren es nicht die zahlreichen westlichen Regierungen und reaktionären Kräfte (aus der reichen Oberschicht) von innen, die jedesmal mit, wenn eine progressive Regierung im "Hinterhof der USA" gewählt wurde und ihr sozialen Vorhaben deklarierte, Terror, Putsche, Attentate oder gar militärische Interventionen Militärjuntas und faschistische Regimes errichteten, um die "Freiheit" zu etablieren, die Freiheit der Ausbeutung und Unterdückung der Völker Lateinamerikas? :rolleyes:
Man erinnere sich an das Gesprudele von "freien und demokratischen" Arschlöcher wie Kissinger oder Franz Josef Strauss zum Putsch in Chile 1973...
Jedenfalls ist zu hoffen, dass sich gesellschaftliche Veränderungen und Umwälzungen nicht auf Venezuela beschränken (*mit Blick auf Europa*) :]
Vollste Zustimmung! :top:
Buchtip:
Ingo Niebel
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Kai Holilius Verlag
Hasta la victoria sempre!
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