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Vollständige Version anzeigen : Wie kommt man zu einer besseren Bildung



Manitu
26.04.2006, 19:37
Ich finde das deutsche Schulsystem krank bis auf die Knochen.
Vorneweg: Ich habe in der DDR gelebt.
Und wenn ich heute die Schulsysteme der DDR und der BRD vergleiche, komme ich zu dem Schluss, dass das DDR - System dem jetzigen System überlegen war.
Es war effktiver, in der ganzen DDR gab es einen Lehrplan, der Übergang zum Gymnasium (in der DDR hiess das anders) erfolgte erst spät nach der 8. Klasse, das Abitur wurde nach 12 Schuljahren gemacht und es wurde die Einheit von Erziehung und Bildung unter starker Einbeziehung der Eltern durchgesetzt.
Dabei wurde zwar eine Menge ideologischer Ballast mitgeschleppt, aber wer in der DDR die 10-klassige Schule abgeschlossen hatte, war auf das Leben vorbereitet.
Dazu kam, dass bereits in den Kindergärten erzogen und gebildet wurde. Somit war bei Eintritt in dei Schule schon ein gewisses Grundniveau vorhanden.
Das soll erst mal als Anstoss zur Diskussion dienen.

LuckyLuke
26.04.2006, 19:50
folgte erst spät nach der 8. Klasse, das Abitur wurde nach 12 Schuljahren gemacht
Das war m.W. mal ganz früher.

Also als ich meinen Schulabschluss gemacht habe, gab es die Möglichkeit

- 8. Klasse, dann Berufsausbildung (wäre heute Hauptschule)

- 10. Klasse polytechnische Oberschule (POS) dann Berufsausbildung (Realschule)

oder 10.Klasse POS, dann noch zwei Jahre erweiterte Oberschule (EOS; Notendurschnitt lag zu meiner Zeit etwa bei 1,3 damit man angenommen wurde) Abitur

oder 10.Klasse dann noch drei Jahre Berufsausbildung mit Abitur (als Notenschnitt ging bis 2.0, gibt es im Westen meines Wissens nicht)

Manitu
26.04.2006, 22:02
Also Abgang nach der 8. Klasse war was für sehr schwache Schüler, war auch nicht die Regel. Darum habe ich das auch nicht extra erwähnt.

LuckyLuke
26.04.2006, 22:06
Also Abgang nach der 8. Klasse war was für sehr schwache Schüler, war auch nicht die Regel. Darum habe ich das auch nicht extra erwähnt.

Es ging auch eher darum, dass die EOS nach der 10.Klasse kam.

Ob das ein Vorteil war...und wenn ja, welcher .. darüber ließe sich streiten

Stechlin
27.04.2006, 01:28
Es ging auch eher darum, dass die EOS nach der 10.Klasse kam.

Wann hätte die EOS sonst kommen sollen, wenn nicht nach der 10.Klasse?


Ob das ein Vorteil war...und wenn ja, welcher .. darüber ließe sich streiten

Ich denke schon; das System hat sich ja bewährt.

Apollon7
27.04.2006, 16:59
Das DDR-Bildungssystem ist für mich das einzige Positive, was die Roten auf den Weg brachten, vor allem die Möglichkeit der Berufsausbildung mit Abitur und die spätere Selektion der Schüler, ist wert wieder eingeführt zu werden.

LuckyLuke
27.04.2006, 17:05
Wann hätte die EOS sonst kommen sollen, wenn nicht nach der 10.Klasse?

Weiter oben lesen, dabei gewesen!

Bis irgendwann in den Sechzigern kam das Abi tatsächlich nach der achten Klasse. Da war das sogar noch der normale Schulabschluss, bevor man mit einer Berufsausbildung begann.

Homér Camarada
27.04.2006, 17:39
Da meine Schulerinnerungen noch recht aktuell sind (mach gerade Abi bzw. ist ja schon fast vorbei^^), kann ich sagen, das, ich war vorher auf einer Realschule (KGS), die Schule auf der ich war absolut grottig!!! war.

Beispielsweise haben wir in den 4 Jahren jeweils nur 2 Jahre Biologie und Chemie gehabt. Wir haben in diesen 4 Jahren NICHTS gelernt. Der Höhepunkt war die Besprechung der Klassenarbeiten mit Lösungen VOR 8o :)) dem Prüfungstermin, damit nicht die komplette Klasse durchfällt. Einfach nur lächerlich!!! :(

Wir hatten im 8.Jahrgang ca. 8 Monate lang keinen Mathe-Unterricht, weil unser Mathe-Lehrer krank war. Wir hatten im 9. Jahrgang ca. 4 Monate keinen Englisch-Unterricht, weil unsere Englisch-Lehrerin krank war.
Die Schule war nicht in der Lage für Ersatzlehrer zu sorgen. Die einzigen bei denen so gut wie nie Unterricht ausfiel war bei den "Priviligierten", den Gymnasialschülern.
Zustände die man sich nicht vorstellen kann! Daher meine Meinung ganz klar:
Weg mit diesem asozialen, beschissenen, dreigliedrigen Schulsystem!!!

Und ich kann mit Sicherheit sagen, das ich auf keiner "Rüttli-Schule" war ;)

MEHR GELD FÜR BILDUNG!!!

Stechlin
27.04.2006, 17:52
Weiter oben lesen, dabei gewesen!

Bis irgendwann in den Sechzigern kam das Abi tatsächlich nach der achten Klasse. Da war das sogar noch der normale Schulabschluss, bevor man mit einer Berufsausbildung begann.

Das habe ich schon mitbekommen. Da Du aber Zweifel an der Praxis, nach der 10.Klasse zur EOS zu gehen, laut werden ließest, galt meine Frage nach den Gründen Deines Zweifels.

~sperschi~
27.04.2006, 17:58
Das DDR-Bildungssystem ist für mich das einzige Positive, was die Roten auf den Weg brachten, vor allem die Möglichkeit der Berufsausbildung mit Abitur und die spätere Selektion der Schüler, ist wert wieder eingeführt zu werden.
Das ist ja wohl ein Scherz. Unser Geschichtslehrer hat uns mal erzählt, wie es dort zuging, war nämlich mal in einer OST-Klasse, zwecks Zusammenarbeit oder so, ich hatte ihm nämlich genau das gleiche gesagt, das traurige ist, dass wenn man nur die Hälfte glaubt, die Bildungsverhältnisse immernoch genauso grottig waren wie die (wahre) Beschäftigungsrate.

Stechlin
27.04.2006, 17:58
Da meine Schulerinnerungen noch recht aktuell sind (mach gerade Abi bzw. ist ja schon fast vorbei^^), kann ich sagen, das, ich war vorher auf einer Realschule (KGS), die Schule auf der ich war absolut grottig!!! war.

Beispielsweise haben wir in den 4 Jahren jeweils nur 2 Jahre Biologie und Chemie gehabt. Wir haben in diesen 4 Jahren NICHTS gelernt. Der Höhepunkt war die Besprechung der Klassenarbeiten mit Lösungen VOR 8o :)) dem Prüfungstermin, damit nicht die komplette Klasse durchfällt. Einfach nur lächerlich!!! :(

Wir hatten im 8.Jahrgang ca. 8 Monate lang keinen Mathe-Unterricht, weil unser Mathe-Lehrer krank war. Wir hatten im 9. Jahrgang ca. 4 Monate keinen Englisch-Unterricht, weil unsere Englisch-Lehrerin krank war.
Die Schule war nicht in der Lage für Ersatzlehrer zu sorgen. Die einzigen bei denen so gut wie nie Unterricht ausfiel war bei den "Priviligierten", den Gymnasialschülern.
Zustände die man sich nicht vorstellen kann! Daher meine Meinung ganz klar:
Weg mit diesem asozialen, beschissenen, dreigliedrigen Schulsystem!!!

Und ich kann mit Sicherheit sagen, das ich auf keiner "Rüttli-Schule" war ;)

MEHR GELD FÜR BILDUNG!!!

Das ist ja wirklich skandalös. Und dann stellt sich diese Schavan hin und hält sich am dreigliedrigen Schulsystem fest wie ein Trinker an seiner Flasche. Von was für inkompetenten Geisteszwergen werden wir eigentlich regiert? Das müssen doch alles pathologische Autisten sein.
Armes Deutschland. Angesichts dessen wundere ich mich über gar nichts mehr.

Da muß der alte Liebermann mal wieder herhalten:Ich kann gar nicht so viel fressen wie ich kotzen will!

Stechlin
27.04.2006, 18:06
Das ist ja wohl ein Scherz. Unser Geschichtslehrer hat uns mal erzählt, wie es dort zuging, war nämlich mal in einer OST-Klasse, zwecks Zusammenarbeit oder so, ich hatte ihm nämlich genau das gleiche gesagt, das traurige ist, dass wenn man nur die Hälfte glaubt, die Bildungsverhältnisse immernoch genauso grottig waren wie die (wahre) Beschäftigungsrate.

Ich kannte mal einen, der jemanden kannte, der ihm erzählte, daß ein anderer vom Hörensagen erfuhr.... .

ICH bin 10 Jahre in der DDR zur Schule gegangen. NIE, hörst Du, nie wurde die Druchführung des Lehrplanes in irgendeiner Art und Weise durch materiellen Mangel oder gar Personalprobleme eingeschränkt. Mag sein, daß einige Schulen mal einen neuen Anstrich nötig hatten, aber gelernt hat von Rostock bis Karl-Marx-Stadt jeder unter den gleichen materiellen und personellen Voraussetzungen. Grottig war allenfalls das, was Dir Dein Lehrer erzählte.

LuckyLuke
27.04.2006, 18:13
Das habe ich schon mitbekommen. Da Du aber Zweifel an der Praxis, nach der 10.Klasse zur EOS zu gehen, laut werden ließest, galt meine Frage nach den Gründen Deines Zweifels.
Gut, die wäre recht einfach zu erläutern.

Ich halte es für ungerecht und vor allem ineffizent, begabte Kinder zehn Jahren lang zusammen mit Minderleistern und/oder Leistungsverweigerern zu unterrichten.

rightwing
27.04.2006, 18:15
Also das Schulsystem in Deutschland ist krank, soviel steht fest! Das Problem jedoch ist, dass das komplette System neu aufgebaut werden müsste.
A) Die Differenzierung zwischen Gymnasium / Gesamtschule müsste wesentlich später erfolgen

B) Eine Zusmmenlegung der Haupt- und Realschulen mit dem sofortigen Aussieben derjeniger, die die Klasse als ganzes am Fortgang hinter. Zu diesen zählen v.a. solche, die der deutschen Sprache nicht einmal mächtig sind

C) Eine Schule für all die, die auf der Gesamtschule nichts zu suchen haben!

D) Verkürzung der Schuldauer > möglicherweise etwas Nachmittagsunterricht, für ein längeres Berufsleben

So das waren mal erste Ansätze

~sperschi~
27.04.2006, 18:16
Ich kannte mal einen, der jemanden kannte, der ihm erzählte, daß ein anderer vom Hörensagen erfuhr.... .

ICH bin 10 Jahre in der DDR zur Schule gegangen. NIE, hörst Du, nie wurde die Druchführung des Lehrplanes in irgendeiner Art und Weise durch materiellen Mangel oder gar Personalprobleme eingeschränkt. Mag sein, daß einige Schulen mal einen neuen Anstrich nötig hatten, aber gelernt hat von Rostock bis Karl-Marx-Stadt jeder unter den gleichen materiellen und personellen Voraussetzungen. Grottig war allenfalls das, was Dir Dein Lehrer erzählte.
Den Fall des 'Hörensagens' hatte ich bereits eingeräumt - indem ich sagte, dass eventuell nur die Hälfte stimmt. Aber natürlich ein alt-Sozi ist viel glaubwürdiger, Du merkst doch garnicht, wie diese alten Denkstrukturen in Dir drin sind.

dimu
27.04.2006, 18:16
.
so sehr ich dieses ddr-politsystem hasse,
so muss ich dennoch dem ddr-schulsystem zustimmen.

vorausgesetzt, man lässt den ideologischen druck und die gesellschaftspolitische
erziehung außer acht.

ansonsten nicht.

hier kann dieser selbstherrliche und arrogande staat BRD was lernen,
dazu sind aber die angeblich so klugen nicht fähig. sie stolpern über ihre
eigenen holzbeine. ihr göttlicher amtsschimmel wiehert in selbstgefälligkeit.
.

Stechlin
27.04.2006, 18:25
Gut, die wäre recht einfach zu erläutern.

Ich halte es für ungerecht und vor allem ineffizent, begabte Kinder zehn Jahren lang zusammen mit Minderleistern und/oder Leistungsverweigerern zu unterrichten.

Ungerecht gegenüber wem? Erstens: Es gab Schulen für höherbegabte Kinder; sagen Dir die R-Klassen noch was?
Zweitens: Eine Selektion zwischen begabten und weniger begabten Kindern ist ja genau das Problem, unter welchem das heutige Schulsystem leidet. Ab wann willst Du selektieren? Kann man ab der 3. oder 4. Klasse schon erkennen, aus dem wird mal was und aus dem nicht? Außerdem war unser System so ausgelegt, daß stärkere Schüler die schwächeren Schüler unterstützten, Nachhilfe gaben. Leistungsverweigerer: so was ist mir in zehn Jahren Schule nie begegnet. Wir hatten auch unsere Pappenheimer, aber die wurden alle mit durchgezogen, keiner litt irgendwie darunter, ganz im Gegenteil: jeder fühlte sich für diese Mitschüler verantwortlich. In meinem Klassen-Jahrgang, der letzte DDR-Jahrgang, hat jeder seinen POS-Abschluß geschafft, drei gingen zur EOS und sind heute Lehrer. (Abi-Notendurchschnitt: 1,3)

Nee, auf unser DDR-Schulsystem lasse ich nichts kommen. Mag sein, daß nicht alles perfekt war, in Sachen Fremdsprachen war uns der Westen z.B. weit voraus, aber im Vergleich zum heutigen BRD-Schulsystem war das geradezu GOLD!

Mark Mallokent
27.04.2006, 18:35
Wie kommt man zu einer besseren Bildung?Wie sagte doch Lenin so treffend? Lernen, lernen und nochmals lernen. :cool:

~sperschi~
27.04.2006, 18:46
Nee, auf unser DDR-Schulsystem lasse ich nichts kommen. Mag sein, daß nicht alles perfekt war, in Sachen Fremdsprachen war uns der Westen z.B. weit voraus, aber im Vergleich zum heutigen BRD-Schulsystem war das geradezu GOLD!
Parteibrille hoch 10.

Apollon7
27.04.2006, 18:52
.
so sehr ich dieses ddr-politsystem hasse,
so muss ich dennoch dem ddr-schulsystem zustimmen.

vorausgesetzt, man lässt den ideologischen druck und die gesellschaftspolitische
erziehung außer acht.

ansonsten nicht.


Zustimmung. Der Militarismus und die ideologische Indokrination darf nicht vergessen und beschönigt werden.

dimu
27.04.2006, 19:11
Zustimmung. Der Militarismus und die ideologische Indokrination darf nicht vergessen und beschönigt werden.
richtig.
wer in dem vergangenem system politkonform war, möglichst noch einen opa
als alten kämpfer hatte, der hatte alle chancen. dabei konnte der blöd sein, dass
spielte dann keine rolle.
dieses system war den alten kämpfern total verpflichtet. ideologischer idiotenverein.
.

Manitu
27.04.2006, 19:53
@ dimu und sperschi

Ich bilde mir ein, kritisch gegenüber dem System der DDR gegenüberzustehen. Ich unterstütze auch nicht alles, was Nitup so denkt. Was ihr beide vom Stapel lasst, lässt aber auf 1. völlige Ahnungslosigkeit und 2. gehörige Ignoranz schliessen.
Ich bin als kleines Kind, damals ging ich so in die 5. Klasse oder so, ein paar Wochen in den Ferien in Hamburg gewesen und hatte Gelegenheit, mit einem Gleichaltrigen zu spielen. Wir haben da auch mal über die Schule gesprochen und ich war zutiefst beeindruckt, als er mir seine Schulunterlagen zeigte. Mein Gott, dachte ich, was lernen die denn für einen Scheiss. Da waren wir wesentlich weiter.
Das war der erste Eindruck, der konnte natürlich nicht massgebend sein.
Aber nach der Wende habe ich ja das ganze System genauer kennengelernt und der Eindruck, den ich vor so langer Zeit bekommen habe, hat sich noch verstärkt.
Schon von der Methodik her- grauenhaft. Da werden den Schülern Formulare in die Hand gegeben, sie brauchen nur noch ausfüllen. Bei uns mussten sich die Schüler diese Formulare erst erarbeiten. Da mussten sie selber schreiben. Somit wurde im Physikunterricht auch das Schreiben geübt. Am Nachmittag hatten die Kinder/Schüler Gelegenheit, in der Schule zu verbleiben und dort unter fachl. Aufsicht ihre Aufgaben zu erledigen. Da bot sich auch Gelegenheit, mit schwachen Schülern zusätzlich zu üben.
Es galt grundsätzlich die Einheit von a) Bildung und b) Erziehung. Das heisst, auch die soziale Komponente wurde gebührend berücksichtigt. Was passiert denn dort bei uns? Kannst Du vergessen!!! (Rütli!!!)
Einen grossen Wert wurde der Zusammenarbeit mit den Eltern beigemessen. Ganz wichtig.
Es wurde gelesen und das Gelesene wiedergegeben.
Und das Wesentlichste: Der Lehrplan galt von Rostock bis Suhl. Was passiert denn einem Kind heute, wenn die Eltern von Hamburg nach Bayern ziehen? Das bekommt ja einen Schock für´s Leben.
Die Schule gehört in die Hände des Bundes, aber das will von unseren Großkopfeten keiner begreifen.

dimu
27.04.2006, 20:56
@ dimu und sperschi

Ich bilde mir ein, kritisch gegenüber dem System der DDR gegenüberzustehen. Ich unterstütze auch nicht alles, was Nitup so denkt. Was ihr beide vom Stapel lasst, lässt aber auf 1. völlige Ahnungslosigkeit und 2. gehörige Ignoranz schliessen.
Ich bin als kleines Kind, damals ging ich so in die 5. Klasse oder so, ein paar Wochen in den Ferien in Hamburg gewesen und hatte Gelegenheit, mit einem Gleichaltrigen zu spielen. Wir haben da auch mal über die Schule gesprochen und ich war zutiefst beeindruckt, als er mir seine Schulunterlagen zeigte. Mein Gott, dachte ich, was lernen die denn für einen Scheiss. Da waren wir wesentlich weiter.
Das war der erste Eindruck, der konnte natürlich nicht massgebend sein.
Aber nach der Wende habe ich ja das ganze System genauer kennengelernt und der Eindruck, den ich vor so langer Zeit bekommen habe, hat sich noch verstärkt.
Schon von der Methodik her- grauenhaft. Da werden den Schülern Formulare in die Hand gegeben, sie brauchen nur noch ausfüllen. Bei uns mussten sich die Schüler diese Formulare erst erarbeiten. Da mussten sie selber schreiben. Somit wurde im Physikunterricht auch das Schreiben geübt. Am Nachmittag hatten die Kinder/Schüler Gelegenheit, in der Schule zu verbleiben und dort unter fachl. Aufsicht ihre Aufgaben zu erledigen. Da bot sich auch Gelegenheit, mit schwachen Schülern zusätzlich zu üben.
Es galt grundsätzlich die Einheit von a) Bildung und b) Erziehung. Das heisst, auch die soziale Komponente wurde gebührend berücksichtigt. Was passiert denn dort bei uns? Kannst Du vergessen!!! (Rütli!!!)
Einen grossen Wert wurde der Zusammenarbeit mit den Eltern beigemessen. Ganz wichtig.
Es wurde gelesen und das Gelesene wiedergegeben.
Und das Wesentlichste: Der Lehrplan galt von Rostock bis Suhl. Was passiert denn einem Kind heute, wenn die Eltern von Hamburg nach Bayern ziehen? Das bekommt ja einen Schock für´s Leben.
Die Schule gehört in die Hände des Bundes, aber das will von unseren Großkopfeten keiner begreifen.
nummer 1-
dieses system habe ich und meine kinder an leib und leben erfahren.
ich kenne das positive, aber auch des depremierente negative.

nummer 2-
für viele jahre war ich als elternaktivvorsitzender in diesem system tätig.
habe dort nach kräften versucht, in dieses system gerechtigkeit einzubringen.
das war mir bis zur achten klasse meiner tochter möglich. dann würde ich,
aufgrund meiner christlichen gesinnung von der schulleitung, besonders der
klassenleiterin, meiner tätigkeit entbunden, obwohl mich die elterngemeinschaft
dafür stets gewählt hatte.
daraus habe ich sofort die konsequenzen für mich gezogen. bis dahin hatte
unser aktiv sehr gute arbeit geleistet, welche auch anerkannt wurde.

nummer 3-
an meine stelle wurde ein parteigenosse der SED gesetzt. erfolg: das e-aktiv
verweigerte die mitarbeit, welch zu lasten der schüler ging.
meiner tochter versuchte man, trotz guter leistungen, durchschnitt derselben
1,1 schwierigkeiten zu bereiten und diese guten leistungen zu unterlaufen, die
als folge benachteiligungen jedweder form hatte.

also den scheißhaufen ideologisch gesellschaftspolitischer primesse hat uns,
besonders unseren kindern, bewusst nachteile eingebracht, die nachhaltig für
ein studium ausschlaggebend sein sollten. es gelang diesen linken verderbern
nicht. mit viel kraft und bemühungen aller zur verfügung stehenden möglichkeiten
wurde es verhindert.

mit anderen worten,
diesen laden kenn ich aus dem ff, wie kein anderer.

alles was links ist, beinhaltet diese hundsgemeine und menschenverachtende ideologie.
.

Stechlin
27.04.2006, 22:04
alles was links ist, beinhaltet diese hundsgemeine und menschenverachtende ideologie.
.

Wenn Du diese Haltung damals schon an den Tag gelegt hast, dann war die Entscheidung der Schule richtig gewesen. Störenfriede kann niemand gebrauchen.

Wie schön, daß das Parteibuch heute keine Rolle mehr spielt, in den oberen Rängen mitzumischen.

Ich hatte auch zwei Katholiken in der Klasse, die nicht in der FDJ waren und auch keine Jugendweihe hatten. Die Beiden hatten gar keine Probleme und durften an allen Veranstaltungen der FDJ teilnehmen. Wir wurden sogar dazu angehalten, diese Mitschüler in alle gesellschaftlichen Aktivitäten einzubeziehen. Und deren Eltern waren sowohl im Elternaktiv als auch bei jeder Klassenfahrt anwesend. Kam wohl eben auch darauf an, ob man den Revoluzzer spielen wollte.

Jetzt hast Du ja das System, welches Du Dir so herbeigesehnt hast. Sei glücklich!

Neutraler
29.04.2006, 18:51
Ich finde das deutsche Schulsystem krank bis auf die Knochen.
Vorneweg: Ich habe in der DDR gelebt.
Und wenn ich heute die Schulsysteme der DDR und der BRD vergleiche, komme ich zu dem Schluss, dass das DDR - System dem jetzigen System überlegen war.
Es war effktiver, in der ganzen DDR gab es einen Lehrplan, der Übergang zum Gymnasium (in der DDR hiess das anders) erfolgte erst spät nach der 8. Klasse, das Abitur wurde nach 12 Schuljahren gemacht und es wurde die Einheit von Erziehung und Bildung unter starker Einbeziehung der Eltern durchgesetzt.
Dabei wurde zwar eine Menge ideologischer Ballast mitgeschleppt, aber wer in der DDR die 10-klassige Schule abgeschlossen hatte, war auf das Leben vorbereitet.
Dazu kam, dass bereits in den Kindergärten erzogen und gebildet wurde. Somit war bei Eintritt in dei Schule schon ein gewisses Grundniveau vorhanden.
Das soll erst mal als Anstoss zur Diskussion dienen.
Trotzdem ist der ganze Laden sang- und klanglos untergegangen, weil er wie ein Kartenhaus in sich zusammengebrochen ist. Man darf nicht immer die vermeintlich "guten" Seiten aufzählen und diesen Zusammenbruch ignorieren!

bernhard44
29.04.2006, 19:07
Wenn Du diese Haltung damals schon an den Tag gelegt hast, dann war die Entscheidung der Schule richtig gewesen. Störenfriede kann niemand gebrauchen.

Wie schön, daß das Parteibuch heute keine Rolle mehr spielt, in den oberen Rängen mitzumischen.

Ich hatte auch zwei Katholiken in der Klasse, die nicht in der FDJ waren und auch keine Jugendweihe hatten. Die Beiden hatten gar keine Probleme und durften an allen Veranstaltungen der FDJ teilnehmen. Wir wurden sogar dazu angehalten, diese Mitschüler in alle gesellschaftlichen Aktivitäten einzubeziehen. Und deren Eltern waren sowohl im Elternaktiv als auch bei jeder Klassenfahrt anwesend. Kam wohl eben auch darauf an, ob man den Revoluzzer spielen wollte.

Jetzt hast Du ja das System, welches Du Dir so herbeigesehnt hast. Sei glücklich!


Da hat es ja richtig Spaß gemacht, Außenseiter zu sein! Ist ja richtig rührend.

Manitu
29.04.2006, 19:16
Trotzdem ist der ganze Laden sang- und klanglos untergegangen, weil er wie ein Kartenhaus in sich zusammengebrochen ist. Man darf nicht immer die vermeintlich "guten" Seiten aufzählen und diesen Zusammenbruch ignorieren!
Habe ich das bestritten?
Meine Erfahrung ist, dass es in den meisten Fällen nicht nur negative oder positive Seiten gibt. Es gibt immer sowohl das Eine wie das Andere.
Und über das DDR - Schulwesen weiss ich nur Gutes zu sagen- abgesehen von der Ideologie-Überfrachtung. Hätten wir solch ein System heute an unseren Schulen würden wir uns vor PISA-Studien nicht fürchten müssen.

Irratio
30.04.2006, 03:24
Ach, hört mit PISA auf.

Die Motivation der Lehrer und Schüler, bzw. deren Abwesenheit ist viel entscheidender für den Zustand als die äußeren Bedingungen. Das Schulsystem unabhängig von den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen zu betrachten, ist doch vollkommen sinnlos. Das DDR-Schulsystem hätte wohl auch nicht mehr Erfolg als das jetztige.

Ich hab das große Glück mit einem guten Gedächtnis und ausreichender Auffassungsgabe gesegnet zu sein, aber wenn man es nicht ist, muss man eigentlich für die Schule etwas machen. Ich gebe zum Beispiel Mathe Nachhilfe, und erkläre relativ einfach Sachverhalte. Die Schüler sind meistens nicht dumm, und durchaus fähig, dass zu erlernen, was gelernt werden soll, aber es gibt selten Leute, die außerhalb der Schule sich noch die Zeit nehmen, sich den Stoff mal anzugucken. Schulzeit wird abgesessen, man kassiert seine 4, 3, und mit Glück mal 'ne 2, und dann wars das.

Die Lehrer sind auch nciht besser. Ganz abgesehen davon, dass die Mehrheit so an der Grenze zwischen annehmbar und inkompetent rumtorkelt, zeigen viele auch nicht großartig Interesse daran, mehr zeit als nötig in einem Klassenraum zu verbringen.

Schüler und Lehrer haben doch viel zu viele anderweitige Interessen! Die Schüler sind mit der Vorbereitung der Hirnwegsaufparty am nächsten Freitag beschäftigt, und die Lehrer wenden sich auch lieber ihrer Briefmarkensammelung, den guten alten Zeiten, dem nächsten Urlaub, oder irgendeiner Feier von einem alten Schulfreund, der mehr Geld hat als sie zu.

Die wenigsten scheinen einen Sinn in dem ganzen Kram zu sehen. Kann ich nachvollziehen - welcher zukünftige Anglistikstudent sieht schon ein, dass er Integral- und Differenzialrechnung machen soll? Welcher zukünftige Dauerarbeitslose muss schon wissen, wie man lateinische Wörter konjugiert?

Wir haben so viel Luxus und brauchen dafür so viel Freizeit, dass keiner mehr einsieht, dass er selbst dafür arbeiten soll. Insbesondere als Schüler nicht.

Ich will das jetzt auch nicht alles auf die bösen Medien schieben, oder irgendeinen "moralischen Verfall" dafür verantwortlich machen. Ich wollte auch eigenltich das Schlagwort "perspektivlosigkeit" vermeiden, aber es trifft es recht gut, gleich in mehreren Sinnen. Einerseits wissen viele nicht, was sie wollen, und wozu sie etwas machen sollten. Andererseits wissen viele nicht, was man mit den Sachen überhaupt anfangen kann.

Ich glaube, mir würde es nicht viel Freude bereiten, Lehrer zu sein.
Jetzt, wo ich mit meinem Genöle fertig bin, überleg ich mir noch mal, ob mir sinnvolle Vorschläge dazu einfallen.

Irratio.

Manitu
19.05.2006, 19:03
Und, was fällt Dir ein?
In der DDR war das anders organisiert. Nicht nur Bildung, auch Erziehung war ein wesentlicher Bestandteil. Zusammenarbeit Schule - Elternhaus. Fördern und fordern. Alles Schlagworte, aber dort wurden sie gelebt. Das machte wohl letztendlich auch den Unterschied aus.

KrascherHistory
04.08.2006, 09:22
Habe ich das bestritten?
Meine Erfahrung ist, dass es in den meisten Fällen nicht nur negative oder positive Seiten gibt. Es gibt immer sowohl das Eine wie das Andere.
Und über das DDR - Schulwesen weiss ich nur Gutes zu sagen- abgesehen von der Ideologie-Überfrachtung. Hätten wir solch ein System heute an unseren Schulen würden wir uns vor PISA-Studien nicht fürchten müssen.

Moin "....abgesehen von der Ideologie-Überfrachtung."
Nun ja. Das DDR-Schulsystem als Antwort für Pisa zu sehen ??
Dann könnte auch der Rohrstock vom Nazi-Lehrer argumentativ mit ins Spiel gebracht werden. MfG K

-jmw-
04.08.2006, 15:16
Um mal die Fadenüberschrift aufzugreifen:

Wie kommt man zu einer besseren Bildung?
Indem man wegkommt von der Vorstellung, Millionen von Kindern und Jugendlichen könnte ein einheitliches System erfolgreich übergestülpt werden.
Das ist sowas von hanebüchner Schwachsinn, dass ich mich immer wieder Frage, wie überhaupt jemand mit einem Grosshirn im Kopfe auf den Gedanken kommen könnte, ein Schulsystem könnte ebsseres leisten als viele Schulsysteme!
Fakt ist: Kinder und Jugendliche sind Menschen.
Und jeder Mensch ist anders als alle anderen.
In Fragen der Erziehung und (Aus-)Bildung scheint mir die vernünftige Schlussfolgerung: Individualisierung sooweit als möglich!
Klar, eine Schule für jedes einzelne Kind ist nicht machbar, aber es sollte doch möglich sein, das Erziehungs- und (Aus-)Bildungswesen so einzurichten, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche eine möglichst passgenaue Erziehung und (Aus-)Bildung erhalten, nicht?
Das könnte konkret z.B. beinhalten:
- klein(er)e Klassen;
- Spezialklassen und Spezialschulen (für Langsam- und Schnellerner, für Früh- und Spätaufsteher, für Kinder, die eher durchs Zuhören oder eher durchs Sehen oder eher durchs Selbermachen lernen);
- das Recht, solche Klassen und Schulen einzurichten;
- das Ausprobieren verschiedenster erziehungswissenschaftlicher Konzepte.

Soweit bis hierhin, später vielleicht mehr dazu.

mfg

Gary Gilmore´s Eyes
04.08.2006, 16:37
@ jmw
sehr guter vorschlag
ich denke man soll vom einschläfernden frontalunterricht wegkommen
mehr gruppenarbeit
ansonsten finde ich die aufteilung in 3 schularten ok
man kann sich nach der realschule für das abitur entscheiden
man kann sich nach der berufsausbildung für das abitur entscheiden
oder nach ein paar jahren berufstätigkeit
ich schrieb mein fachabi in bayern, die abschlußprüfungen an schulen in bayern sind überall gleich.
die lehrer wissen nicht was geprüft wird, sie können es nur vermuten.
darum müssen sie den schülern den ganzen stoff beibringen.
unser deutschlehrer erzählte uns von einen schüler aus hamburg, der mit einer zwei in seine klasse kam, dieser schrieb die erste zeit in bayern nur fünfen.
es müssen einheitliche prüfungen an allen schularten in ganz deutschland gestellt werden, auf dem niveau von badenwürtenberg oder bayern.
gibt es weitere bundesländer in denen es einheitliche prüfungen gibt?

-jmw-
04.08.2006, 19:31
Ergänzung zu meinen weiter oben gemachten Äusserungen:

Solange wir uns im Rahmen eines staatlichen Erziehungs- und (Aus-)Bildungswesen bewegen - und ich befürcht, dass werden wir noch geraume Zeit tun -, halte ich eine Abkehr von der Objektfinanzierung und eine Hinwendung zur Subjektfinanzierung für wünschenswert.
Konkret heisst das: Bildungsgutscheine!
Jedes schulpflichtige Kind und jeder schulpflichtige Jugendliche (bzw. die Eltern) erhielte so einen Bildungsgutschein und müsste(!) ihn bei einer (staatlich anerkannten?) (Aus-)Bildungsinstitution seiner Wahl einlösen.
Vorteile: Experimente mit verschiedensten Konzepten, Erleichterung der Neugründung von Schulen, die Schulen müssten sich um "Kunden" bemühen usw. usw..

mfg

bernhard44
05.08.2006, 16:15
Die Lust und der Wille zum lernen muss wieder geweckt werden! Genauso die Freude am Lehren - doch das dürfte kurzfristig kaum möglich und finanzierbar sein, jedenfalls nicht unter dieser (Un)Bildungspolitik

Don
05.08.2006, 18:46
AW: Wie kommt man zu einer besseren Bildung

Wie wär's mit lernen? Ein Tunwort, ich weiß....

KrascherHistory
06.08.2006, 16:36
Um mal die Fadenüberschrift aufzugreifen:

Indem man wegkommt von der Vorstellung, Millionen von Kindern und Jugendlichen könnte ein einheitliches System erfolgreich übergestülpt werden.
Das ist sowas von hanebüchner Schwachsinn, dass ich mich immer wieder Frage, wie überhaupt jemand mit einem Grosshirn im Kopfe auf den Gedanken kommen könnte, ein Schulsystem könnte ebsseres leisten als viele Schulsysteme!
Fakt ist: Kinder und Jugendliche sind Menschen.
Und jeder Mensch ist anders als alle anderen.
In Fragen der Erziehung und (Aus-)Bildung scheint mir die vernünftige Schlussfolgerung: Individualisierung sooweit als möglich!
Klar, eine Schule für jedes einzelne Kind ist nicht machbar, aber es sollte doch möglich sein, das Erziehungs- und (Aus-)Bildungswesen so einzurichten, dass möglichst viele Kinder und Jugendliche eine möglichst passgenaue Erziehung und (Aus-)Bildung erhalten, nicht?
Das könnte konkret z.B. beinhalten:
- klein(er)e Klassen;
- Spezialklassen und Spezialschulen (für Langsam- und Schnellerner, für Früh- und Spätaufsteher, für Kinder, die eher durchs Zuhören oder eher durchs Sehen oder eher durchs Selbermachen lernen);
- das Recht, solche Klassen und Schulen einzurichten;
- das Ausprobieren verschiedenster erziehungswissenschaftlicher Konzepte.

Soweit bis hierhin, später vielleicht mehr dazu.

mfg


Gute Ansätze.

Die Realität sieht leider dürftiger aus.

Kein "Sitzenbleiben" in Realschulen zw. Klasse 7 und 10 verwässert doch jedes Zeugnis.

Experimentelle 68er Methoden haben aus einer Lernanstalt einen Streichelzoo gemacht, der alles in Frage stellen kann und darf. Wissen vermitteln ist nun mal eine Lehrerveranstaltung. Heute wird so etwas verächtlicher Weise "Frontalunterricht" genannt und enstprechend abgewertet.

"Wir" haben früher komischerweise bei den strengsten Lehrern am meisten gelernt. Die Neu-Pädagogen der 70er und 80er sind gnadenlos untergegangen.

Individuelle Förderung ist m.E. auch wichtig. Geziehlte Begabtenförderung gehört allerdings genauso dazu. Ist leider immer noch etwas verpöhnt in Dtl. Aber was ist hier noch normal ?

MfG K

Rikimer
06.08.2006, 16:41
Das ist ja wohl ein Scherz. Unser Geschichtslehrer hat uns mal erzählt, wie es dort zuging, war nämlich mal in einer OST-Klasse, zwecks Zusammenarbeit oder so, ich hatte ihm nämlich genau das gleiche gesagt, das traurige ist, dass wenn man nur die Hälfte glaubt, die Bildungsverhältnisse immernoch genauso grottig waren wie die (wahre) Beschäftigungsrate.Zumindest in den Naturwissenschaften und in der Mathematik waren die Schüler des real existierenden Sozialismus im Osten denen im Westen überlegen. Und das schreibe ich als absoluter Feind des Sozialismus!

MfG

Rikimer

Don
06.08.2006, 19:01
Gute Ansätze.

Die Realität sieht leider dürftiger aus.

Kein "Sitzenbleiben" in Realschulen zw. Klasse 7 und 10 verwässert doch jedes Zeugnis.

Experimentelle 68er Methoden haben aus einer Lernanstalt einen Streichelzoo gemacht, der alles in Frage stellen kann und darf. Wissen vermitteln ist nun mal eine Lehrerveranstaltung. Heute wird so etwas verächtlicher Weise "Frontalunterricht" genannt und enstprechend abgewertet.

"Wir" haben früher komischerweise bei den strengsten Lehrern am meisten gelernt. Die Neu-Pädagogen der 70er und 80er sind gnadenlos untergegangen.

Individuelle Förderung ist m.E. auch wichtig. Geziehlte Begabtenförderung gehört allerdings genauso dazu. Ist leider immer noch etwas verpöhnt in Dtl. Aber was ist hier noch normal ?

MfG K

In diesem Punkt sind wir einig. 100%.

Manitu
07.08.2006, 16:36
Wichtig wäre es auch, in ganz Deutschland einheitliche Lehrpläne, unabhängig von den einz. Ländern, einzuführen. Damit müsste man natürlich die heilige Kuh der Kultusministerien der Länder schlachten!

-jmw-
07.08.2006, 16:56
Wichtig wäre es auch, in ganz Deutschland einheitliche Lehrpläne, unabhängig von den einz. Ländern, einzuführen. Damit müsste man natürlich die heilige Kuh der Kultusministerien der Länder schlachten!
Einheitslehrpläne setzen Einheitskinder und Einheitsjugendliche voraus.
Hamwer aber nich.
Jedes Kind ist anders und also brauchen wir auch für jedes Kind, soweit als möglich, einen eigenen Lehrplan.

mfg

KrascherHistory
07.08.2006, 16:59
Einheitslehrpläne setzen Einheitskinder und Einheitsjugendliche voraus.
Hamwer aber nich.
Jedes Kind ist anders und also brauchen wir auch für jedes Kind, soweit als möglich, einen eigenen Lehrplan.

mfg

Moin. Falscher Ansatz (m.M.n), weil ich den Lehrplan nicht den Kindern anpassen muss sondern die Leistung und die Bereitschaft dazu muß zunehmen.

Bundeseinheitliche Abschlüsse ! Da verwässert nix und kein Direx kann ein paar "Looser" mit druch den Abschluß drücken.

Ganz einfach. MfG K

maf
07.08.2006, 19:00
Moin. Falscher Ansatz (m.M.n), weil ich den Lehrplan nicht den Kindern anpassen muss sondern die Leistung und die Bereitschaft dazu muß zunehmen.

Bundeseinheitliche Abschlüsse ! Da verwässert nix und kein Direx kann ein paar "Looser" mit druch den Abschluß drücken.

Ganz einfach. MfG K

Schon Scheiße, wenn man noch nicht mal Abitur hat ...

-jmw-
07.08.2006, 21:15
Moin. Falscher Ansatz (m.M.n), weil ich den Lehrplan nicht den Kindern anpassen muss sondern die Leistung und die Bereitschaft dazu muß zunehmen.
Sehe ich anders.
Die Anpassungsfähigkeit von Menschen ist begrenzt.
Darauf ist mit entsprechenden Massnahmen zu reagieren, konkret: mit möglichst weiter Abstimmung auf die jeweilig zu beschulende Person.
Das erst ermöglicht überhaupt ein Maximum an Leistung.


Bundeseinheitliche Abschlüsse ! Da verwässert nix und kein Direx kann ein paar "Looser" mit druch den Abschluß drücken.
Bundeseinheitsabschlüsse scheinen mir durchaus vereinbar mit meinen Ansätzen.

mfg

KrascherHistory
07.08.2006, 23:58
Sehe ich anders.
Die Anpassungsfähigkeit von Menschen ist begrenzt.
Darauf ist mit entsprechenden Massnahmen zu reagieren, konkret: mit möglichst weiter Abstimmung auf die jeweilig zu beschulende Person.
Das erst ermöglicht überhaupt ein Maximum an Leistung.

Bundeseinheitsabschlüsse scheinen mir durchaus vereinbar mit meinen Ansätzen.

mfg

Dafür habe ich doch das 3-gliedrige Schulsystem. Jeder nach seinen Leistungen. In den 70er hat jedes Land unser Bildungssystem abgekupfert. Wir haben es mittlerweile unter 68er Einfluß pervertiert. Das Klassenzimmer ist ein Streichelzoo, Kindern ist frühstücken in der Stunde erlaubt, weil die während der Pausen vor lauter Spielen ja nicht dazu kommen, usw.

Bundeseinheitsabschlüsse scheinen mir durchaus vereinbar mit meinen Ansätzen.


Danke.

-jmw-
08.08.2006, 12:16
Dafür habe ich doch das 3-gliedrige Schulsystem.
Für Abermillionen an Kindern und Jugendlichen?
Hmm....
Nö, ist mir zu wenig.
Ich meine, was würdest Du davon halten, wenn es nur drei gesetzlich erlaubte, sagen wir, Bekleidungsproduzenten gäbe?
Wo bliebe da die Anpassung an den Kunden?

Nein, besser wären m.E. Schulen (besser: Bildungseinrichtungen), die sich anpassen an Lernvorlieben, Begabungen, Biorhythmen, Weltanschauungen, Geschlecht, Alter....
Es gibt zig hundert Möglichkeiten, Wissen zu vermitteln.
Da erscheint mir ein bloss dreigliedriges Schulsystem mit bloss ein paar Klassenstufen schlicht unzureichend, unbeweglich, minderproduktiv, potentialverschwendend.

mfg

Manitu
09.08.2006, 19:12
Krascher, ich denke, du verwechselst da was. Ein Lehrplan gibt vor, welcher Stoff in welchem Zeitraum vermittelt werden soll.
Wie das dann geschieht, ist die methodische Seite und da gibt es sehr viele Mittel und Möglichkeiten.
Natürlich kann nicht allen alles vermittelt werden, dazu sind die Menschen sowohl von der Motivation als auch vom Intellekt her zu unterschiedlich. Dazu gibt es ja letztendlich eine Notengebung, um den erreichten Stand einschätzen zu können. Wichtig aber, deshalb meine Meinung zu einheitlichen Lehrplänen in ganz Deutschland, ist doch, dass im Norden wie im Süden allen Kindern der gleiche Stoff in etwa zur gleichen Zeit angeboten wird. Und das scheint mir in Deutschland nicht der Fall zu sein. Zieh doch mal mit Deinen Kindern von Bremen nach Bayern... aber hallo!