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Vollständige Version anzeigen : EU-Osterweiterung



Erlkönig
13.01.2004, 18:49
Von Euch würde ich gerne wissen:

Nach welchen Kriterien sollten sinnvollerweise und ohne parteipolitische, nationale oder ideologische Sichtweise die Entscheidungsfindung in der EU ablaufen?

- eine stimme pro land

- nach Bevölkerung

- nach Wirtschaftskraft

- nach Dauer der Mitgliedschaft

- nach Eingebundenheit (Schengen, Euro, ...)

- ...

- ...

Equilibrium
13.01.2004, 18:51
Nach Eingebundenheit,nach der länge in der EU,und Bevölkerung.

fryfan
13.01.2004, 19:10
Original von Erlkönig
Von Euch würde ich gerne wissen:

Nach welchen Kriterien sollten sinnvollerweise und ohne parteipolitische, nationale oder ideologische Sichtweise die Entscheidungsfindung in der EU ablaufen?

- eine stimme pro land

- nach Bevölkerung

- nach Wirtschaftskraft

- nach Dauer der Mitgliedschaft

- nach Eingebundenheit (Schengen, Euro, ...)

- ...

- ...


nach der Bevölkerung!

Stifter
13.01.2004, 19:12
Auf jeden Fall nach der Wirtschaftskraft, denn es kann nicht sein, dass ein Land wie Polen mit einem Bruttosozialprodukt von 4.758 $ pro Kopf, mehr Stimmen bekommt, als zb. die Niederlande mit 31.577$ pro kopf.
Die Einbindung sollte auch zählen, denn für viele neue Länder zählt nur das Geld, sie stellen sich bei wichtigen Entscheidungen für die Verfassung quer, etc, das sollte dazu führen, dass sie in Zukunft weniger zu sagen haben.

fryfan
13.01.2004, 19:15
Original von Stifter
Auf jeden Fall nach der Wirtschaftskraft, denn es kann nicht sein, dass ein Land wie Polen mit einem Bruttosozialprodukt von 4.758 $ pro Kopf, mehr Stimmen bekommt, als zb. die Niederlande mit 31.577$ pro kopf.
Die Einbindung sollte auch zählen, denn für viele neue Länder zählt nur das Geld, sie stellen sich bei wichtigen Entscheidungen für die Verfassung quer, etc, das sollte dazu führen, dass sie in Zukunft weniger zu sagen haben.

jo, es sollte natürlich auch nach der wirtschaftskraft gehen

Großadmiral
13.01.2004, 21:56
Ich finde es schon bescheuert, dass Länder wie das Polenland überhaupt politisches Recht anstreben.
Das gehört jedoch nicht hierher.
Die Anzahl der Stimmen soll nach der Anzahl der Bevölkerung gerichtet sein.
Da Deutschland mit 82 Millionen die größte Bevölkerung hat, sollte es mehr Stimmen bekommen als Böhmen oder Litauen.
Meiner Meinung sollte Deutschland die meisten Stimmen besitzen, denn die zweit höchste Bevölkerung hat Frankreich mit, ca. 60, vielleicht auch 63 Millionen, gefolgt von GB mit ca.60 und Italien mit 58 Millionen.
Die kleinste Bevölkerung teilen sich Estland und die Slovakei, vielleicht auch Zypern.
Staaten unter 10 Millionen sollten die geringsten Befugnisse haben.

Kommissär
13.01.2004, 22:17
Ich denke, die Wirtschaftskraft sollte nicht vergessen werden, denn sie macht die Bedeutung eines Landes aus, zumindest was die EU betrifft.
Man sollte die Stimmkraft eines Landes flexibel anpassen lassen, bei steigender Wirtschaftskraft gibts mehr Stimmen, sozusagen als Belohnung, weil die Bevölkerungsanzahl sagt nichts über die Kompetenz eines Landes aus. Sonst hätte die Türkei nach Deutschland die meisten Stimmen, falls sie in die EU aufgenommen wird.

Worauf ich hinaus will, ist die Rolle der Schweiz als zukünftiges Mitglied in der EU, wir wären ja sonst die blöden Zahler...

Stifter
13.01.2004, 22:30
Ne, das kann doch nicht sein, dass ein Land wie Polen mehr Stimmen hat als die Niederlande oder Belgien.
Und dann meinen sie auch noch sie konnten die Verfassung kippen, warum werden die überhaupt reingelassen?
Die ersten 10 Jahre haben die sich den anderen Länder zu beugen!

AxelFoley
14.01.2004, 13:16
@Stifter

Doch und das finde ich ungerecht.

Erlkönig
14.01.2004, 16:14
Original von Großadmiral
[...]
Die Anzahl der Stimmen soll nach der Anzahl der Bevölkerung gerichtet sein.
Da Deutschland mit 82 Millionen die größte Bevölkerung hat, sollte es mehr Stimmen bekommen als Böhmen oder Litauen.
[...]


Das heisst aber auch, dass Deutschland diesen 'Vorsprung' bald eingebüßt haben wird; Geburtenrückgang und familienfeindliche Politik sind ja schon seit Jahren bekannte Schlagwörter.

Damit sind Polen (und wahrscheinlich auch Türken) recht bald politisch zu nehmen.

Großadmiral
14.01.2004, 18:26
Original von baerlach
Ich denke, die Wirtschaftskraft sollte nicht vergessen werden, denn sie macht die Bedeutung eines Landes aus, zumindest was die EU betrifft.

Trotz der schlechten Wirtschaftlage in Deutschland ist die deutsche Wirtschaft eine der stärksten der Welt.


Original von baerlach
Man sollte die Stimmkraft eines Landes flexibel anpassen lassen, bei steigender Wirtschaftskraft gibts mehr Stimmen, sozusagen als Belohnung, weil die Bevölkerungsanzahl sagt nichts über die Kompetenz eines Landes aus. Sonst hätte die Türkei nach Deutschland die meisten
Stimmen, falls sie in die EU aufgenommen wird.
Davon halte ich nicht viel.
Das heißt ja, dass wenn unsere Wirtschaft absackt, wir weniger Stimmen bekommen und wenn unsere Wirtschaft dann wieder steigt und sich oben hält wir wieder mehr Stimmen bekommen.
Irgendwie ist das komisch.


Original von baerlach
Worauf ich hinaus will, ist die Rolle der Schweiz als zukünftiges Mitglied in der EU, wir wären ja sonst die blöden Zahler...
Die Eidgenossenschaft hat eine sehr starke Wirtschaft, d.h. die Anzahl der Stimmen würde sich so gut wie nie verändern.


Original von: Wer reitet so spät durch Nacht un Wind, es ist der Vater mit seinem Kind.
Er hält den Knaben wohl in dem Arm, er fasst ihn sicher er hält ihn warm...

Das heisst aber auch, dass Deutschland diesen 'Vorsprung' bald eingebüßt haben wird; Geburtenrückgang und familienfeindliche Politik sind ja schon seit Jahren bekannte Schlagwörter.

Damit sind Polen (und wahrscheinlich auch Türken) recht bald politisch zu nehmen.
Ja, das ist eine schlimme Sache.
Ich habe so ein Plakat mit der Weltbevölkerung usw, d.h. dass Deutschland 2025 nur noch 75 Millionen hätte, 2050 sogar nur noch 70.

Delbrück
14.01.2004, 23:39
Prinzipell nach der Bevölkerungszahl, wobei hier den "kleinen" Mitgliedsstaaten (und ich rede hier nicht von Polen, verdammt!) zumindest eine Sperrminorität eingeräumt werden müsste.

Großadmiral
15.01.2004, 17:58
Original von Delbrück
Prinzipell nach der Bevölkerungszahl, wobei hier den "kleinen" Mitgliedsstaaten (und ich rede hier nicht von Polen, verdammt!) zumindest eine Sperrminorität eingeräumt werden müsste.

Wieso, wer hat behauptet, dass du vom Polenland sprichst?
Mit kleinen Mitgliedsstaaten meinst du sicher die Baltikumsländer, oder Slowenien, Luxemburg, Slowakei.

Erlkönig
16.01.2004, 13:58
Wenn es absolut nach demokratischen Prinzipien gehen soll, dann MUSS ja die Bevölkerung entscheidend sein!!
--- Gleichheit der Bürger ---

Eine Ungleichbehandlung würde uns wieder in 'vordemokratische' Zustände führen, in der eine Elite (hier z.B. die wirtschaftsstarken Länder) das Sagen hat.
Was aber auch nicht ganz ungerecht wäre, wenn die Sitze im Parlament nach Wirtschaftkraft verteilt würden, denn schließlich sieht sich die EU vor allem als Zusammenschluss um Geld zu machen, denn als 'christliches Abendland', was die Präambeldebatte ja beweist.

Deutschland ist sowohl bevölkerungsreich (relativ) als auch wirtschaftsstark. Deswegen sollte Deutschland sich auch intelligent in die Debatte einbringen.

Der Schakal
16.01.2004, 15:10
Eine Frage:


Was bringt die EU-Osterweiterung ?

Frank Sinatra
16.01.2004, 22:41
Original von Erlkönig
Von Euch würde ich gerne wissen:

Nach welchen Kriterien sollten sinnvollerweise und ohne parteipolitische, nationale oder ideologische Sichtweise die Entscheidungsfindung in der EU ablaufen?

- eine stimme pro land

- nach Bevölkerung

- nach Wirtschaftskraft

- nach Dauer der Mitgliedschaft

- nach Eingebundenheit (Schengen, Euro, ...)

- ...

- ...

Intressante Frage...

Ich würde sagen nach
1) Bevölkerung (um die Repräsentative Wirkung zu gewährleisten)

2) Wirtschaftskraft (um nicht die Vorreiter der Mitglieder zugunsten der Wirtschaftsbremser mit Gesetzen zu belästigen, denn nicht die oberen müssen sich nach unten, sondern die unteren sich nach oben ziehen lassen)

3) Eingebundenheit (Denn schließlich ist es eine Sauerei, daß Großbritannien ein Vorreiter der inklusiven EU-Osterweiterung war, gleichzeitig jetzt aber versagt mit dem Euro sich in die von ihnen geforderte Gemeinschaft einzubinden.)

Desweiteren kann und darf es nicht sein, daß [wie geschehen] ein Land, das noch nichtmal beigetreten ist [Polen] zusammen mit einem Nettoempfängerland [Spanien] einen EU-Konvent alleine scheitern lässt, vor allem wenn es um so dringende und tiefgreifende Fragen wie die Stimmenverteilung und Handlungsfähigkeit des Parlaments geht.

Wie lange ein Staat Mitglied ist sollte nicht von Bedeutung sein...das grenzt an Lobbyismus.

Über eine Stimme pro Land brauchen wir uns garnicht erst zu unterhalten, oder?

Großadmiral
16.01.2004, 22:44
Original von Frank Sinatra
Wie lange ein Staat Mitglied ist sollte nicht von Bedeutung sein...das grenzt an Lobbyismus.
Stimmt, man sollte den neuen Mitgliedern wenigstens eine Chance geben, doch...


Original von Frank Sinatra
Über eine Stimme pro Land brauchen wir uns garnicht erst zu unterhalten, oder?

...dass das Polenland oder die Tschechei die gleiche Stimmanzahl besitzen soll, wie Deutschland, ist schlicht und einfach lächerlich.

Frank Sinatra
16.01.2004, 22:46
Original von Der Schakal
Eine Frage:


Was bringt die EU-Osterweiterung ?

Für die bisherigen Mitglieder:

a) für Nettozahlerländer:
- keine Veränderung, da die Nettozahlerländer eine Erhöhung des Etats ausschlossen. Aber ich denke das wird spätestens in 2 Jahren wieder über den Haufen geworfen.

b) für Nettoempfänger:
- Weniger Fördergelder aus dem Strukturfonds, EIB & Co. zugunsten der Förderung der neuen EU-Mitglieder

Für die neuen Mitglieder:

- Subventionen, Bündnis-Ersatz für den gebrochenen Warschauer-Pakt.

Und sonst ?

- Nichts.

Stifter
16.01.2004, 23:43
Den Ostländer fließt das Geld ja nur so in die Tasche, den Polen, Slovaken etc, ist es doch alles andere egal, außer das Geld.
Deswegen lassen die Polen auch eine Verfassung scheitern, damit sie mehr Rechte behalten.
Den neuen Länder geht es hauptsächlich ums Geld, gemeinsame Kultur ist unwichtig; ich kann nicht ganz verstehen, warum gleich 10 neue aufgenommen werden, nur die fortschrittlichen wie Estland hätten doch auch gereicht.
Deutschland sieht noch alles viel zu romantisch und hat erst mit dem Scheitern der Verfassung langsam gesehen, was auf die Eu zukommt.

Der Schakal
17.01.2004, 21:46
Ist die EU überhaupt in der Lage das zu verkraften?

Großadmiral
17.01.2004, 21:48
Vielleicht, wer weis.
Sonst hätte man es nicht bewilligt.

Der Schakal
17.01.2004, 21:51
Dies wird ein Entscheidenes Jahrzehnt in der Weltgeschichte.
Die Menschheit wartet gespannt und guckt nach Europa.
Was für auswirkungen könnte es für Amerika haben wenn Europa einig wird? Wird die USA am ende dieses Jahrzehnst am Ende sein? Wird der Euro am Ende dieses Jahrzehnst den Dollar ablösen?

Fragen über Fragen und wir warten auf die Antworten.

Großadmiral
17.01.2004, 22:18
Hoffe ich doch!
Europa sollte als Union die USA in allen belangen ablösen, nicht als Staat.
Jedoch die Kräfteverhälltnisse innerhalb der EU wäre folgender Maßen aufgeteilt:
1.Deutschland, Frankreich und Großbrittanien
2.Spanien, Italien, Österreich
3.Irland, Finnland, Schweden, Belgien, Holland, Dänemark
4.Greichenland, Portugal, Ungarn, Tschechien, Polenland, Estland, Litauen,Lettland, Slovakei, Luxemburg, Malta, Zypern und Slowenien

Erlkönig
18.01.2004, 15:12
Original von Großadmiral
Hoffe ich doch!
Europa sollte als Union die USA in allen belangen ablösen, nicht als Staat.
Jedoch die Kräfteverhälltnisse innerhalb der EU wäre folgender Maßen aufgeteilt:
1.Deutschland, Frankreich und Großbrittanien
2.Spanien, Italien, Österreich
3.Irland, Finnland, Schweden, Belgien, Holland, Dänemark
4.Greichenland, Portugal, Ungarn, Tschechien, Polenland, Estland, Litauen,Lettland, Slovakei, Luxemburg, Malta, Zypern und Slowenien

Mit welchen Kriterien bist du auf diese Ergebnisse gekommen?

Großadmiral
18.01.2004, 15:15
Bis jetzt noch auf keine, warum?

Meik
18.01.2004, 15:20
Original von Großadmiral
Hoffe ich doch!
Europa sollte als Union die USA in allen belangen ablösen, nicht als Staat.
Jedoch die Kräfteverhälltnisse innerhalb der EU wäre folgender Maßen aufgeteilt:
1.Deutschland, Frankreich und Großbrittanien
2.Spanien, Italien, Österreich
3.Irland, Finnland, Schweden, Belgien, Holland, Dänemark
4.Greichenland, Portugal, Ungarn, Tschechien, Polenland, Estland, Litauen,Lettland, Slovakei, Luxemburg, Malta, Zypern und Slowenien

Nach welchen Kriterien beurteilst du diese Kräfeverhältnisse?

Meik
18.01.2004, 15:22
Original von Großadmiral
Bis jetzt noch auf keine, warum?

Mann, Mann! Ja, warum wohl? Warum bin ich geboren?

Erlkönig
18.01.2004, 15:22
????

Hast du diese Auflistung willkürlich gewählt???

Großadmiral
18.01.2004, 15:23
Nichts weiter, so stell ich es mir einfach vor, so wäre es aus meiner Sicht am besten.

Erlkönig
18.01.2004, 15:26
Aha,

also willkürlich.

Großadmiral
18.01.2004, 15:31
Wenn man es so nennt, ja.
Nach meinen Anschauungen sollte es so aussehen.

Michael Hölzle
18.01.2004, 15:55
Original von Der Schakal
Dies wird ein Entscheidenes Jahrzehnt in der Weltgeschichte.
Die Menschheit wartet gespannt und guckt nach Europa.
Was für auswirkungen könnte es für Amerika haben wenn Europa einig wird? Wird die USA am ende dieses Jahrzehnst am Ende sein? Wird der Euro am Ende dieses Jahrzehnst den Dollar ablösen?

Fragen über Fragen und wir warten auf die Antworten.

Also "Ende dieses Jahrzehnts" halte ich für total ausgeschlossen.

Weil so schnell wird Europa sich nicht einig. Ich würde sagen, daß Europa frühestens in den 50ern eine Art "3. Weltmacht" (mit USA & China) werden könnte.

Erlkönig
18.01.2004, 16:02
Original von Michael Hölzle
Also "Ende dieses Jahrzehnts" halte ich für total ausgeschlossen.

Weil so schnell wird Europa sich nicht einig. Ich würde sagen, daß Europa frühestens in den 50ern eine <a href="http://www.ntsearch.com/search.php?q=Art&v=54&src=zon">Art</a> "3. Weltmacht" (mit USA & China) werden könnte.
Vor fünfzehn Jahre hat man die jetzige Entwicklung auch für völlig unmöglich gehalten1

Timmy
18.01.2004, 16:06
Original von Großadmiral

1.Deutschland, Frankreich und Großbrittanien
2.Spanien, Italien, Österreich
3.Irland, Finnland, Schweden, Belgien, Holland, Dänemark
4.Greichenland, Portugal, Ungarn, Tschechien, Polenland, Estland, Litauen,Lettland, Slovakei, Luxemburg, Malta, Zypern und Slowenien
Und warum wäre diese Aufstellung aus Deiner Sicht am besten?
(Sag jetzt bitte nicht "Weil sie von mir ist"!)
Nach welchen Kriterien hast Du diese Reihenfolge festgelegt?
Kannst Du Deine Meinung argumentativ begründen oder nicht?

Großadmiral
18.01.2004, 16:23
Es ist nur eine reiche Wunschäußerung.
Natürlich werden Staaten wies Polenland oder Tschechien einen höhren Status fordern.

Timmy
18.01.2004, 16:35
Ich geb´s auf, Glückwunsch@GA! :rolleyes:

Großadmiral
18.01.2004, 16:41
Was zum Hänker verstehst du daran nicht?
Willst du mich nur wieder provozieren?

Timmy
18.01.2004, 16:58
Wenn man sich etwas wünscht, hat das einen Grund!
Und genau den konntest Du für Deine EU-Hierarchie nicht nennen!
Also wer provoziert hier wen?

Großadmiral
18.01.2004, 17:10
Ich wünsche mir eine deutsche "Oberhoheit" in der EU.
Deutschland soll sich von Ländern wies Polenland oder die Tschechei nichts reinreden lassen.
Deutschland gebürt das größte politsiche Gewicht.
Zufrieden?

Timmy
18.01.2004, 17:29
Original von Großadmiral
Ich wünsche mir eine deutsche "Oberhoheit" in der EU.
Weil ... ?



Deutschland soll sich von Ländern wies Polenland oder die Tschechei nichts reinreden lassen.
Weil ... ?



Deutschland gebürt das größte politsiche Gewicht.
Weil ... ?


Verstehst Du jetzt was ich meine?
Du vergisst immer die Begründung für Deine Meinung!
Du sagst zwar was Du Dir wünscht, aber nicht warum Du es Dir wünscht!
Ist das wirklich so schwer?

Großadmiral
18.01.2004, 17:33
Original von Timmy
Weil ... ?

Ich deutscher bin! Für mich hat Deutschland oberste Priorität!
Da ist es mir egal, was andere Länder denken, vorhaben oder beanspruchen!



Original von Timmy
Weil ... ?

q.e.d.



Original von Timmy
Weil ... ?
q.e.d.

Ex-Admin
18.01.2004, 18:23
Original von Großadmiral
Ich deutscher bin! Für mich hat Deutschland oberste Priorität!
Da ist es mir egal, was andere Länder denken, vorhaben oder beanspruchen!

Das ist aber - mit Verlaub - eine sehr engstirnige und egoistische Denkweise, die du da an den Tag legst. :rolleyes:

Großadmiral
18.01.2004, 18:25
Sie drückt aber meine Gesinnung aus.

Wenn es zum Wohle Deutschland ist, dann ist es mir wirklich egal.

Michael Hölzle
18.01.2004, 19:12
Original von Erlkönig
Vor fünfzehn Jahre hat man die jetzige Entwicklung auch für völlig unmöglich gehalten1

Vor 15 Jahren waren es auch noch keine 23 Länder, deren Intressen unter einen Hut gebracht werden müssen.

Außerdem meine ich mit "so weit sein" nicht nur, daß Europa militärisch oder wirtschaftlich sich bessert.

MACHT folgt aus Einigkeit ! Darum ist Amerika eine Weltmacht ! Weil zwei Leute, die sich hassen gemeinsam für ihren Präsidenten (egal ob er Democrat oder Republican ist) sterben würden.

Wir in Europa sind jetzt zwar auf dem Papier eine Staatengemeinschaft, die einige Bereiche ihrer Politik gemeinsam regelt, aber EUROPA ist bis jetzt noch nicht in den Herzen der Menschen angekommen.

Erst wenn wir beginnen, uns als Europäer zu fühlen und untereinander absolut keine Ressentiments mehr haben, kann Europa zur Weltmacht werden.

Und wie ist dieses Gefühl der Einigkeit in den USA erzeugt worden? Durch die Vermischung von Kulturen über Jahrhunderte hinweg.
Und ich denke nur in dieser Weise können wir für Europäer eine Einigkeit schaffen: Indem wir das Verständnis vom "Arier", "muslim" oder "Latino" ablegen und gegen das Verständnis vom Europäer tauschen.

Ich kann nicht sagen, ob das überhaupt je gelingen wird...

Stifter
18.01.2004, 23:49
Sehr richtig, Hölzle!
Ähnlich sehe ich das auch.
Nur, dass die Einigkeit der USA durch eine Krieg erzwungen wurde.
Bei den Geberländern ist der Gedanken des gemeinsamen Europas schon angekommen, bei den Nehmerländern nicht.
Deswegen plädiere ich für ein Kerneuropa, mit den zwei zentralen Staaten Deuschland und Frankreich!
da würden sich die anderen Staaten ein Vorbild nehmen.

Erlkönig
19.01.2004, 10:34
Original von Michael Hölzle
[...]
Erst wenn wir beginnen, uns als Europäer zu fühlen und untereinander absolut keine Ressentiments mehr haben, kann Europa zur Weltmacht werden.

Und wie ist dieses Gefühl der Einigkeit in den USA erzeugt worden? Durch die Vermischung von Kulturen über Jahrhunderte hinweg.
Und ich denke nur in dieser Weise können wir für Europäer eine Einigkeit schaffen: Indem wir das Verständnis vom "Arier", "muslim" oder "Latino" ablegen und gegen das Verständnis vom Europäer tauschen.

Ich kann nicht sagen, ob das überhaupt je gelingen wird...

Was hat Muslim und Latino mit Europa zu tun???

Ich denke nicht, dass in den USA Einigkeit herrscht, weil man die eigene Kultur aufgegeben hat.
Es leben doch mehrere nebeneinander....
...
die weiße, reiche, glaübige Oberschicht mit ihren 'Pilgrim fathers',
die Nachfahren der Sklaven,
spanischsprachige Schicht...
...
und sie grenzen sich auch immer noch sehr voneinander ab.

Was in den USA Einigkeit schafft ist die gemeinsame Bindung an die Fahne, ganz egal wer gerade regiert (Morgenappell in der Schule und Nationahymne).
Das ist ja etwas, was in Deutschland vermieden wird, da ja jeder Mensch frei denken soll und Immigranten nicht "diskriminiert" werden sollen.

Absolut keine Ressentiments, dass wird es nicht geben, nicht geben können. Das gibt es auch nicht in den USA.

Michael Hölzle
19.01.2004, 11:35
Original von Erlkönig
Was hat Muslim und Latino mit Europa zu tun???

Türken sind Moslems, Spanier, Italiener sind Latinos. Und von Beiden gibt es doch recht viele in Europa, oder?

Original von Erlkönig
Ich denke nicht, dass in den USA Einigkeit herrscht, weil man die eigene Kultur aufgegeben hat.

Ist auch nicht so. Ich habe geschrieben "Vermischung von Kulturen". Das ist der Unterschied zu Europa. Amerika hatte keine "eigene" Kultur, bevor sich nicht viele zu einer neuen vermischt haben.
In Amerika ist es halt auch daher eine andere Situation, weil jeder Amerikaner in einer Weise hybrid ist. Soll heißen er hat die gleiche Kultur wie alle anderen Amerikaner, aber einen andern hintergrund (eben aus mexikanischer Sicht oder asiatischer,...)
Aber mit dem folgenden Satz bestätigst Du mich ja darin, daß sie sich eben doch einig sind.

Original von Erlkönig
Was in den USA Einigkeit schafft ist die gemeinsame Bindung an die Fahne, ganz egal wer gerade regiert (Morgenappell in der Schule und Nationahymne).

Und das ist auch quasi das was ich meinte mit meinem dritten Satz im letzten Post.

Original von Erlkönig
Das ist ja etwas, was in Deutschland vermieden wird, da ja jeder Mensch frei denken soll und Immigranten nicht "diskriminiert" werden sollen.

Tja...und dadurch werden sie ein Stück weniger integriert...

Original von Erlkönig
Absolut keine Ressentiments, dass wird es nicht geben, nicht geben können. Das gibt es auch nicht in den USA.
Ich denke schon. Ressentiment ist ja nicht gleich Vorurteil. Ein Ressentiment ist eine auf Vorurteilen beruhende Abneigung. Und ich glaube echt, daß es sowas in Amerika gegenüber den offensichtlich hybriden Mitbürgern nicht gibt. Bestimmt gibt es Vorurteile, aber keine Abneigung, denn Du weißt ja: Jeder Amerikaner ist super! (Richtigstellung: Damit will ich darstellen, was die Amerikaner denken)

Lucis Liebling
21.01.2004, 17:13
die eu-osterweiterung ist vorläufig noch eine schlechte idee. es sollte sich doch erst einmal der ostblock dem westniveau anpassen. nur so wird die erweiterung unproblematisch von statten gehen.
http://www.abi01.de/ondie3456/Scan10002.jpg
http://www.abi01.de/ondie3456/Scan10003.jpg

Tiger
22.01.2004, 18:11
Europas Landkarte sieht doch echt verrückt aus die ganzen kleinen Länder die Historisch gesehen auf ihr überhaupt nichts verloren haben die sind doch dass allergrößte Problem Europas. Polen zum Beispiel die sind noch nicht mal voll in der EU drin und machen schon Stress wegen der Verfassung und dem Einfluss der kleineren Länder Europa würde mit 20 Staaten locker auskommen und davon wären dann sowieso nur 15 in der EU.

Großadmiral
22.01.2004, 18:13
sollten die geringsten Machteinflüsse haben.

Das Polenland, obwohl es größer ist, auch, da ich es nicht leiden kann.

Im Ernst, es ist wirklich bedenklich solche Länder aufzunehmen.
Das Polenland ist ein gutes Besipiel, wirklich.
Kaum drin, schon übertreiben.

Delbrück
25.01.2004, 21:41
Original von Tiger
Europas Landkarte sieht doch echt verrückt aus die ganzen kleinen Länder die historisch gesehen auf ihr überhaupt nichts verloren haben die sind doch dass allergrößte Problem Europas.

Du meinst Deutschland, dessen Genese später zum ersten Abschluss kam, nämlich erst 1871, als die Polens (um 960), Litauens (1243) und so weiter und so fort... ?

Wer jeglichen geschichtlichen Grundlagenwissens entbehrt, solle doch bitte nicht mit historischen Argumenten hantieren!

Delbrück
25.01.2004, 21:45
Original von Großadmiral
[B]Solche Kleinstaaten sollten die geringsten Machteinflüsse haben.

Mit Verlaub, das haben sie!
Doch muss ihnen ein gewisser Schutz gegenüber Entscheidungen der großen Staaten gewährleistet werden. Du willst ja auch nicht, dass die EU mit dir macht, was sie will.

AxelFoley
26.01.2004, 11:10
Dafür ist ihre Stellung gegenüber den Mitgliedsstaaten zu unsouverän.

Delbrück
26.01.2004, 15:20
Was meinst du?
WESSEN Stellung ist gegenüber WELCHEN Mitgliedsstaaten zu unsouverän um WAS zu tun?

Großadmiral
26.01.2004, 21:53
Nein Delbrück sicherlich nicht.
Die kleinen Staaten sollten sich nicht mit den großen messen können.
Jeder bekommt seinen Teil vom Kuchen, Deutschland, Frankreich und GB eben das größte Stück.

Delbrück
26.01.2004, 22:04
Original von Großadmiral
Nein Delbrück sicherlich nicht.

Auf was willst du mir damit antworten, GA?


Die kleinen Staaten sollten sich nicht mit den großen messen können.

Tun sie das? Beleg?

Großadmiral
26.01.2004, 22:17
Original von Delbrück
Tschuldigung, auf was willst du mir damit antworten, GA? Auf diesen Satz: "Du willst ja auch nicht, dass die EU mit dir macht, was sie will. "


Tun sie das? Beleg?Nun ja, also wenn die neuen Oststaaten wie Polenland oder die Tschechei gesonderte Meinung zum Irakkrieg äussern, dann ist das schon allerhand. Die sollen gefälligst still sein!

Delbrück
26.01.2004, 22:26
Jeder darf doch sagen, was er will. Und Außenpolitik ist ja gottlob noch keine reine EU-Angelegenheit, also bestand bezgl. des Irak auch keine einheitliche politische Linie, lediglich eine Verständigung Frankreichs mit Deutschland und Russland.
Großbritannien gehört ja bekanntlich auch zur EU und die warn aktiver Kriegsteilnehmer! Also lässt sich Polen, beileibe kein Kleinstaat, auch kein Vorwurf über ihre souveräne Entscheidung machen.

Großadmiral
26.01.2004, 22:33
Gewiss, aber man sollte doch nicht an den anden EU Staaten vorbei reden...
Und ausserdem sind die Ostländer ja noch nicht drin.
Grossbritannien ist auch schon ein langjähriges Mitglied.
Also Polenland, Gebiets und Bevölkerungsmässig, naja. Wirtschaftlich, auch nicht der Hammer.
Aber ich denke, ein Konsens sollte doch möglich sein, sonst bringt ja die EU nix. Ausser, dass wir den Ostländern Geld in den Hintern schieben dürfen.

Gärtner
27.01.2004, 01:07
GA: Nochmals zu deiner Information: Auch wenn du glaubst, daß es so schön altmodisch klingt, es heißt Polen, hieß niemals "Polenland", genausowenig wie unser Land jemals "Deutschenland" genannt wurde.

Ich bitte um diesbezügliches Update! :D

Kommissär
27.01.2004, 18:07
Du weist doch was gemeint ist.
Lass ihn doch "Polenland" sagen.
Es ist seine Sache wie er seine Sympathie gegenüber Polen audrücken will.

Botschafter
27.01.2004, 18:58
Um auch mal europapolitisch Stellung zu beziehen,

Ich persönlich bin für ein geeintes Europa als Bundesstaat nach Vorbild unserer Bundesländer und mit Stimmgewichtung nach Einwohnerzahlen. Das bis dahin noch ein weiter Weg ist, ist mir klar, der erste Schritt war der Euro nur bin ich sehr skeptisch was die EU Osterweiterung betrifft. Es kann leicht passieren, das die armen Oststaaten denen die gerade so ihren Wohlstand sichern können das letzte Hemd ausziehen. Das dies nicht im Sinne des Deutschen Volkes sein kann ist klar. Des weiteren finde ich es ein UNDING das Polen bis heute auf seinen Benes-Dekreten beharrt die eindeutig Unrecht waren. Polen soll genauso zu seiner Vergangenheit stehen, es kann nicht sein das Deutschland für jede Kleinigkeit Denkmäler baut und intensive Vergangenheitsbewältigung betreibt und Polen sich mit seinen 40 mio Einwohnern dagegen streubt Enteignungen die vor 50 Jahren zur Vertreibung von Millionen von Deutschen geführt haben für Unrecht zu erklären und dann noch einen auf dicke Hose macht und genausoviele Stimmen im EU-parlament haben will wie ein 80mio Land. Das hieße jeder Deutsche wäre halb soviel wert wie ein Pole.
Das im Sinne der zunehmenden Blockbildung der Länder weltweit die Region Europa zusammenwachsen muss ist klar, aber das nicht von heut auf morgen und schon gar nicht bei solchen offenen völkerrechtlichen Fragen - das kann nicht gutgehen. Wir werden es erleben.

MfG

Adenauer

Equilibrium
27.01.2004, 18:58
OK.Was würdest du davon halten wenn ich die schweiz jetzt Schweizerland nennen würde?!

Kommissär
27.01.2004, 20:13
In englisch heißt es ja "Switzerland" wörtl. "Schweizerland".
Ist doch jetzt egal, es ist GAs Sache.