General kämpft gegen Windmühlen

[Frank Bürger]

Ich mag es, als ehemaliger Potsdamer Journalist (www.fgbuerger.com) immer wieder gern in die brandenburgische Landeshauptstadt zu schauen und zu sehen, was alte Bekannte machen. Derzeit lohnt ein Blick.
Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm steht im Rampenlicht. Aber das ist es ja auch, was der Unions-General in Potsdam liebt. Dorthin schaut nämlich Deutschland seit dem fürchterlichen Anschlag. Am Ostersonntag war ein 37 Jahre alter Deutsch-Äthiopier in Potsdam überfallen und zusammen geschlagen worden. Er liegt seitdem mit lebensbedrohlichen Verletzungen im Krankenhaus. Zwei Männer im Alter von 29 und 30 Jahren wurden wenige Tage später als Tatverdächtige festgenommen. Schönbohm kritisierte nun die Bundesanwaltschaft. Sie habe sich ohne ersichtliche Gründe in den Fall eingemischt. Es ist kein Wunder, dass die Medien da genauer hinschauen. Vor Überlebenden des KZ Sachsenhausen erinnerte Brandenburgs Innenminister letztlich auch an die Leiden deutscher Soldaten, die in dem späteren Sowjetlager inhaftiert waren. Teilnehmer der Veranstaltung protestierten. Nach dem Rücktritt Matthias Platzecks vom SPD-Bundesvorsitz riskiert Schönbohm viel, um als Aktivist Punkte für seine Partei einzufahren. Der Schuss könnte nach hinten losgehen.

[Lucky punch]

Der Artikel, bzw. Kommentar ist total unsachlich und hetzerisch :rolleyes: "fürchterlicher Anschlag" ... :)) ..mir kommen gleich die Tränen ;)

[Apifera]

Vielleicht hat Schönbohm mit seiner Meinung recht, dass sich die Bundesanwaltschaft in dem Fall des zusammengeschlagenen Deutsch-Afrikaner unnötigerweise eingeschaltet hat. Die Behörden vor Ort sind eigentlich besser in der Lage, solch einen Fall aufzuklären, als ein Staatsanwalt aus Karlsruhe.

Bei seiner Ansprache vor Überlebenden des KZ Sachsenhausen hat ihn aber wohl der Teufel geritten. Die Wehrmacht hat in fast ganz Europa mit dazu beigetragen, die Konzentrationslager zu füllen. Ohne ihre Tätigkeit hätte die SS gar nicht aktiv werden können. Und wenn man dann vor Überlebenden eines KZ auch an die Leiden derer erinnert, denen diese ihr Leiden mit verdanken, spricht dies nicht für besonderes Geschick des Herrn Schönbohm.

Aber einige Politiker sind wohl Meister im Aufspüren von Fettnäpfchen.

[Lucky punch]

Vielleicht hat Schönbohm mit seiner Meinung recht, dass sich die Bundesanwaltschaft in dem Fall des zusammengeschlagenen Deutsch-Afrikaner unnötigerweise eingeschaltet hat. Die Behörden vor Ort sind eigentlich besser in der Lage, solch einen Fall aufzuklären, als ein Staatsanwalt aus Karlsruhe.

Bei seiner Ansprache vor Überlebenden des KZ Sachsenhausen hat ihn aber wohl der Teufel geritten. Die Wehrmacht hat in fast ganz Europa mit dazu beigetragen, die Konzentrationslager zu füllen. Ohne ihre Tätigkeit hätte die SS gar nicht aktiv werden können. Und wenn man dann vor Überlebenden eines KZ auch an die Leiden derer erinnert, denen diese ihr Leiden mit verdanken, spricht dies nicht für besonderes Geschick des Herrn Schönbohm.

Aber einige Politiker sind wohl Meister im Aufspüren von Fettnäpfchen.


Ich finde es sehr ehrenhaft, dass auch an das Leid der deutschen und die Verbrechen der Besatzer erinnert wird!

[Mark Mallokent]

Soweit ich sehe hat Schönbohm keineswegs an Wehrmachtssoldaten in Sachsenhausen erinnert (solche gab es da kaum, da es kein Gefangenenlager war), sondern an die nach 1945-Opfer allgemein. Und das finde ich gut. Es ist immer noch viel zu wenig bekannt, daß die alten Nazi-Kzs in der DDR nach 1945 von den Sowjets fleißig weiter genutzt worden sind, um nun ihre politischen Gegner dort einzusperren. Darunter waren zweifellos viele alte Nazis, aber ebenso viele Personen, die Gegner der beginnenden Sowjetisierung der SBZ waren und darüber hinaus zahlreiche Leute, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort waren.
http://www.netzeitung.de/spezial/zeitgeschichte/394109.html

[Herr Bratbäcker]

Aber einige Politiker sind wohl Meister im Aufspüren von Fettnäpfchen.
In der Tat. Das war nun überhaupt nicht politisch korrekt von Schönbohm. Manche Politiker sind anscheinend wirklich untragbar geworden. Ossi-Merkel wird ihn aber zurückpfeifen, wenn er sich weiter so rechtsextrem aufführt, da bin ich mir sicher. :]

[IM Redro]

....seit dem fürchterlichen Anschlag. Am Ostersonntag war ein 37 Jahre alter Deutsch-Äthiopier in Potsdam überfallen und zusammen geschlagen worden. Er liegt seitdem mit lebensbedrohlichen Verletzungen im Krankenhaus. ....


Vielleicht sollten Sie (Du) diesen Teil nochmals überdenken.

Laut aktuellen Ermittlungen, haben die Tatverdächtigen weder was mit der "NaziSzene" zu tun, noch war der Herr unschuldig an allem.

Meiner Meinung nach war dies eine einfache Prügelei zwischen Betrunkenen Männern, welche sich gegenseitig beleidigt haben. Der Migrant war vorher schon dadurch aufgefallen das er aus einer Disco geflogen ist, in welcher er Personen verbal angegriffen hat, auserdem ist er aus einem Nachbus verwiesen wurden.

Dann greift er verbal die Tatverdächtigen an, wird im Umkehrschluss auch beleidigt. Die Tatverdächtigen waren scheinbar auch angetrunken.

Der Schlag eines der Männer war dann so kraftvoll, das das Opfer eine schwere Verltzung erlitt. Dies war aber keinesfalls rassistisch oder fremdenfeindlich.

Wenn ich 2 Türsteher, die 2 mal so breit sind wie ich, mit "Dummes Schwein" anrede, passiert mir sicherlich das gleiche.

[Drosselbart]

Schönbohm sagt viel Wahres. Leider redet er oft so vernuschelt, daß vieles nicht so klar rüberkommt. Hoffentlich zeigt er mehr Rückgrat als Schäuble, der sich mittlerweile von einer wahren und klaren Aussage wieder distanziert, weil die Meute der Wort- und Faktenverdreher aufheult.

[romeo1]

Ich mag es, als ehemaliger Potsdamer Journalist (www.fgbuerger.com) immer wieder gern in die brandenburgische Landeshauptstadt zu schauen und zu sehen, was alte Bekannte machen. Derzeit lohnt ein Blick.
Brandenburgs Innenminister Jörg Schönbohm steht im Rampenlicht. Aber das ist es ja auch, was der Unions-General in Potsdam liebt. Dorthin schaut nämlich Deutschland seit dem fürchterlichen Anschlag. Am Ostersonntag war ein 37 Jahre alter Deutsch-Äthiopier in Potsdam überfallen und zusammen geschlagen worden. Er liegt seitdem mit lebensbedrohlichen Verletzungen im Krankenhaus. Zwei Männer im Alter von 29 und 30 Jahren wurden wenige Tage später als Tatverdächtige festgenommen. Schönbohm kritisierte nun die Bundesanwaltschaft. Sie habe sich ohne ersichtliche Gründe in den Fall eingemischt. Es ist kein Wunder, dass die Medien da genauer hinschauen. Vor Überlebenden des KZ Sachsenhausen erinnerte Brandenburgs Innenminister letztlich auch an die Leiden deutscher Soldaten, die in dem späteren Sowjetlager inhaftiert waren. Teilnehmer der Veranstaltung protestierten. Nach dem Rücktritt Matthias Platzecks vom SPD-Bundesvorsitz riskiert Schönbohm viel, um als Aktivist Punkte für seine Partei einzufahren. Der Schuss könnte nach hinten losgehen.


Es ist gut, daß Du ein ehemaliger Journalist bist. Wenn die Fakten sich nicht anders darstellen würden, dann könnten einem die Tränen ob des Treibens der angeblichen Rechtsradikalen kommen. :rolleyes:

[Andreas63]

Soweit ich sehe hat Schönbohm keineswegs an Wehrmachtssoldaten in Sachsenhausen erinnert (solche gab es da kaum, da es kein Gefangenenlager war), sondern an die nach 1945-Opfer allgemein. Und das finde ich gut. Es ist immer noch viel zu wenig bekannt, daß die alten Nazi-Kzs in der DDR nach 1945 von den Sowjets fleißig weiter genutzt worden sind, um nun ihre politischen Gegner dort einzusperren. Darunter waren zweifellos viele alte Nazis, aber ebenso viele Personen, die Gegner der beginnenden Sowjetisierung der SBZ waren und darüber hinaus zahlreiche Leute, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort waren.
http://www.netzeitung.de/spezial/zeitgeschichte/394109.html
Genauso ist es. Es muß endlich Schluß sein mit der Unterscheidung der Opfer bzw. der Täter. Die Nazis haben Verbrechen begangen und die Sowjets standen ihnen in keiner Weise nach. Enweder, man berichtet über alle Opfer oder man läßt nach 60 Jahren endlich die Toten ruhen.

[LuckyLuke]

Es ist gut, daß Du ein ehemaliger Journalist bist. Wenn die Fakten sich nicht anders darstellen würden, dann könnten einem die Tränen ob des Treibens der angeblichen Rechtsradikalen kommen. :rolleyes:

Hm, nur weil sich der Sachverhalt des Tathergangs möglicherweise anders darstellt als von den Massenmedien berichtet, kann noch lange kein rechtsradikaler, persönlicher Hintergrund der Täter ausgeschlossen werden.
(was allerdings an sich nicht zwingend starfbar wäre)

Der Wortschatz, der Umgang, die Frisur und Kleidung der Verdächtigen und nicht zu letzt die Beschlagnahme von CDs bei einem der Verdächtigen läßt im Gegenteil anderes vermuten.

[Grileg]

Schönbohm sagt viel Wahres. Leider redet er oft so vernuschelt, daß vieles nicht so klar rüberkommt. Hoffentlich zeigt er mehr Rückgrat als Schäuble, der sich mittlerweile von einer wahren und klaren Aussage wieder distanziert, weil die Meute der Wort- und Faktenverdreher aufheult.
In dem Fall war es aber anscheinend nicht vernuschelt genug.
Viele der anwesenden ehemaligen KZ-Insassen haben zu Recht kritisiert, daß Schönbohm im gleichen Atemzug mit der Befreiung dieses KZ durch die "Rote Armee" auch gleich wieder einen Seitenhieb austeilen mußte. Nichts gegen Kritik an sowj. Machtmißbrauch (wo er angebracht ist) - aber dann verallgemeinernd auch aller Insassen des nachfolgenden Sonderlagers zu gedenken war fehl am Platze!
Aus einem für die ehemaligen KZ-Insassen sehr offensichtlichen Grunde - etliche der Insassen des Sonderlagers waren ihre ehemaligen KZ-Aufseher!!!

Und wäre Schonbohm nicht so in seinem Haß auf alles ostdeutsche und russische (einschließlich dessen Geschichte) verfangen - hätte er dies gewußt. Hat er es gewußt - wäre seine Äußerung noch schlimmer!!!

[LuckyLuke]

etliche der Insassen des Sonderlagers waren ihre ehemaligen KZ-Aufseher!!!

Und etliche Insassen des KZs brachten später Menschen in Sonderlager und andere Einrichtungen des NKWD und Stasi

In KZs wurden übrigens auch Berufskriminelle eingesperrt, sogar SS-Leute konnten ins KZ kommen ( z.B. wegen Kameradendiebstahl, Rassenschande, franatisieren mit dem Feind ).

Wird deswegen der Opfer nicht mehr gedacht ?

[mggelheimer]

Nichts gegen Kritik an sowj. Machtmißbrauch (wo er angebracht ist) - aber dann verallgemeinernd auch aller Insassen des nachfolgenden Sonderlagers zu gedenken war fehl am Platze!
Aus einem für die ehemaligen KZ-Insassen sehr offensichtlichen Grunde - etliche der Insassen des Sonderlagers waren ihre ehemaligen KZ-Aufseher!!!

Wie z.B der Schauspieler Heinrich George, der in diesem LAger sein Leben verlor. Bekanntermaßen war Heinrich George ja Hobby KZ-Wärter in seiner Freizeit, genauso wie die weiteren 60.000 inhaftierten, die unter den selben unmenschlichen Bedingungen wie zu "KZ-Zeiten" in diesem "Sonderlager" dahin vegetieren mußten.

Wie Lucky schon schreibt, gab es auch in den Nazi Kz´s Menschen, die man auch unter heutigen Maßstäben als Verbrecher einstufen würde. Bisher kam aber noch niemand auf die Idee, deshalb den Menschen des KZ-Systems nicht zu gedenken.

[Frank Bürger]

Der Artikel, bzw. Kommentar ist total unsachlich und hetzerisch :rolleyes: "fürchterlicher Anschlag" ... :)) ..mir kommen gleich die Tränen ;)

Ich möchte gerne wissen, was daran "unsachlich" und vor allem "hetzerisch" ist. So kann ich das nicht stehen lassen

[Frank Bürger]

Aber einige Politiker sind wohl Meister im Aufspüren von Fettnäpfchen.

Die wurden ja bewusst aufgebaut ... und ausgenutzt

[Frank Bürger]

Ich finde es sehr ehrenhaft, dass auch an das Leid der deutschen und die Verbrechen der Besatzer erinnert wird!

Ja, aber es sollten immer beide Seiten betont werden. Alle Opfer haben das Recht zu klagen. Und die gab es hüben und drüben

[Frank Bürger]

Soweit ich sehe hat Schönbohm keineswegs an Wehrmachtssoldaten in Sachsenhausen erinnert (solche gab es da kaum, da es kein Gefangenenlager war), sondern an die nach 1945-Opfer allgemein. Und das finde ich gut. Es ist immer noch viel zu wenig bekannt, daß die alten Nazi-Kzs in der DDR nach 1945 von den Sowjets fleißig weiter genutzt worden sind, um nun ihre politischen Gegner dort einzusperren. Darunter waren zweifellos viele alte Nazis, aber ebenso viele Personen, die Gegner der beginnenden Sowjetisierung der SBZ waren und darüber hinaus zahlreiche Leute, die einfach zur falschen Zeit am falschen Ort waren.
http://www.netzeitung.de/spezial/zeitgeschichte/394109.html

Hallo Mark,
das ist ein guter Beitrag. Ich denke, dass vor allem im Osten die Systemwechsel in jeder Hinsicht Elemente, Einrichtungen und Mittel der Vorgänger weiter instrumentalisiert haben

[Frank Bürger]

Vielleicht sollten Sie (Du) diesen Teil nochmals überdenken.

Laut aktuellen Ermittlungen, haben die Tatverdächtigen weder was mit der "NaziSzene" zu tun, noch war der Herr unschuldig an allem.

Meiner Meinung nach war dies eine einfache Prügelei zwischen Betrunkenen Männern, welche sich gegenseitig beleidigt haben. Der Migrant war vorher schon dadurch aufgefallen das er aus einer Disco geflogen ist, in welcher er Personen verbal angegriffen hat, auserdem ist er aus einem Nachbus verwiesen wurden.

Dann greift er verbal die Tatverdächtigen an, wird im Umkehrschluss auch beleidigt. Die Tatverdächtigen waren scheinbar auch angetrunken.

Der Schlag eines der Männer war dann so kraftvoll, das das Opfer eine schwere Verltzung erlitt. Dies war aber keinesfalls rassistisch oder fremdenfeindlich.

Wenn ich 2 Türsteher, die 2 mal so breit sind wie ich, mit "Dummes Schwein" anrede, passiert mir sicherlich das gleiche.

Warten wir Urteil und Begründung ab, danach revidiere ich gerne meine Meinung

[Frank Bürger]

Es ist gut, daß Du ein ehemaliger Journalist bist. Wenn die Fakten sich nicht anders darstellen würden, dann könnten einem die Tränen ob des Treibens der angeblichen Rechtsradikalen kommen. :rolleyes:

Wo schreibe ich hier, dass es Rechtsradikale waren ????

[Frank Bürger]

Hm, nur weil sich der Sachverhalt des Tathergangs möglicherweise anders darstellt als von den Massenmedien berichtet, kann noch lange kein rechtsradikaler, persönlicher Hintergrund der Täter ausgeschlossen werden.
(was allerdings an sich nicht zwingend starfbar wäre)

Der Wortschatz, der Umgang, die Frisur und Kleidung der Verdächtigen und nicht zu letzt die Beschlagnahme von CDs bei einem der Verdächtigen läßt im Gegenteil anderes vermuten.

Ich glaube, romeo hat zuviel in meinen Kommentar hineininterpretiert

[Frank Bürger]

In dem Fall war es aber anscheinend nicht vernuschelt genug.
Viele der anwesenden ehemaligen KZ-Insassen haben zu Recht kritisiert, daß Schönbohm im gleichen Atemzug mit der Befreiung dieses KZ durch die "Rote Armee" auch gleich wieder einen Seitenhieb austeilen mußte. Nichts gegen Kritik an sowj. Machtmißbrauch (wo er angebracht ist) - aber dann verallgemeinernd auch aller Insassen des nachfolgenden Sonderlagers zu gedenken war fehl am Platze!
Aus einem für die ehemaligen KZ-Insassen sehr offensichtlichen Grunde - etliche der Insassen des Sonderlagers waren ihre ehemaligen KZ-Aufseher!!!

Und wäre Schonbohm nicht so in seinem Haß auf alles ostdeutsche und russische (einschließlich dessen Geschichte) verfangen - hätte er dies gewußt. Hat er es gewußt - wäre seine Äußerung noch schlimmer!!!


Ich merke, die Mauer wächst langsam wieder.....immer mehr