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Vollständige Version anzeigen : Ein Erlebnisbericht - Ironie pur!



Klopperhorst
21.04.2006, 16:02
Gestern habe ich folgende "witzige" Situation im ICE erlebt. Ein schweizer Ehepaar mit zwei kleinen Kindern saß neben mir im Abteil. Der Dialekt und einige Gesprächfetzen verrieten ihre Herkunft. Sie waren offenbar auf dem Weg nach Hamburg und hatten noch einge Fahrtzeit vor sich.

Im Abteil wimmelte es von Kindern, was mich selbst etwas verdutzte. Nun ergab es sich, daß die Schweizer mit mir ein Gepräch begannen, und wir kamen dann nach einiger Zeit auf das Thema Überalterung und Kinderlosigkeit zu sprechen.

Sie meinten, hier in Deutschland würde es wohl eine sehr gute Familienpolitik geben, denn sie hätten das Gefühl, es würde hier viel mehr Kinder geben. Für wahr, der Eindruck im Zug machte dies naheliegend.

Natürlich waren sie mit dieser Aussage genau an den Richtigen geraten, und ich erklärte ihnen die deutsche Situation der Geburtendefizite seit 1972, die bevorstehende Rentenkürzung um effektiv mehr als 20% und die Auswirkungen der innerdeutschen Wanderungen, von strukturschwachen in strukturstarke Gebiete mit den sich daraus ergebenden demografischen Konsequenzen.

Sie stimmten mir zu und sagten, daß es in der Schweiz ähnlich sei, vor allem, was die Anzahl der Kinder pro Frau anbelangt.

Nach einiger Zeit vernahmen wir dann, daß die vielen Kinder im Abteil gar keine Deutschen waren. Die Gören waren alle Ausländer und ihre Eltern sprachen einen südosteuropäischen Dialekt. Ich musste innerlich schmunzeln über diese Situation, es passte alles wie die Faust aufs Auge!

Wie sehr man doch durch die Realität in diesem armseeligen, kinderfeindlichen Land bestätigt wird, konnte ich gestern vorzüglich erfahren. Es ist wichtig, die Menschen aufzuklären und ihnen ihr eigenes Schicksal im Greisenstaat vor Auge zu halten. Dafür werde ich auch weiter meine Gesprächspartner in Bus und Bahn aufklären!

wtf
21.04.2006, 16:50
KH, das deckt sich exakt mit meinen Beobachtungen auf der Entbindungsstation, als meine Tochter No.3 geboren wurde. Deutsche Kinder sind eine Rarität geworden.

Scarlett
21.04.2006, 16:52
Richtig, in der Schweiz ist die Situation ähnlich wie in Deutschland.

Vorteilhaft ist nur, dass die Kranken- und die Rentenversicherung dort nicht in einem so desolaten Zustand sind wie in Deutschland.

Meine Tochter lebt in der Schweiz. Sie ist Mikrobiologin und arbeitet 60%, ihr Mann ist Chemiker und arbeitet 80%. Sie haben zwei kleine Kinder, 2 und 4.
Anfangs ging das gut, sie fällt unter ein Förderprogramm für junge Wissenschaftlerinnen und hat im übrigen eine Krippe gleich beim Arbeitsplatz. Aber Kinder dürfen nur bis 3 in die Krippe, dann müssen sie in den Kindergarten. Und im Kanton Zürich gehören die Kindergärten zur Schule. Fehlen ist nur möglich mit Genehmigung des Schulleiters. Andererseits öffnet der Kindergarten um 8.00 und schließt um 12.30 und Mittwoch ist er immer geschlossen. Es gibt für nachmittags einen Kinderhort, aber der schließt auch schon um 16.30. Also kann meine Tochter erst um 8.00 den Weg zur Arbeit antreten und muss 16.30 schon wieder vor Ort sein.
Alles funktioniert nur, wenn wir während der Ferien und die waren in diesem Jahr bisher vom 7.2. bis 20.2. und jetzt vom 25.4. bis 8.5. jeweils von Sontag bis Mittwoch in die Schweiz fahren und die Kinder hüten. Und es funktionert, weil meine Tochter öfter Fachaufsätze zu schreiben hat und das am Abend zu Hause tun kann.
In der Schweiz verdient meine Tochter zwar erheblich mehr als hier, aber die Mieten im Raum Zürich und das Leben sind so teuer, dass im Ergebnis nichts mehr übrigbleibt, und das ohne Auto.
Fazit: Wirklich grundsätzlich besser ist es auch dort nicht für Familien mit kleinen Kindern.

luftpost
21.04.2006, 17:15
Natürlich waren sie mit dieser Aussage genau an den Richtigen geraten, und ich erklärte ihnen die deutsche Situation der Geburtendefizite seit 1972, die bevorstehende Rentenkürzung um effektiv mehr als 20% und die Auswirkungen der innerdeutschen Wanderungen, von strukturschwachen in strukturstarke Gebiete mit den sich daraus ergebenden demografischen Konsequenzen.


:)) Die Armen.........

Mauser98K
21.04.2006, 17:22
Wie wäre es, wenn man für Ausländer, Paßdeutsche und Aussiedler, sowie für Asoziale und vergleichbare Vermehrungsunwürdige das Kindergeld streicht, eine Kindersteuer erhebt und sie verpflichtet, die Kinder privat zu versichern?
Dann würde sich das Herumkarnickeln sehr bald erledigen.

Das frei werdende Geld sollte förderungswürdigen deutschen Familien zu Gute kommen.

wizno
21.04.2006, 17:27
Nehmt es als das was es ist, ein weiterer Fehler im Kapitalistischen System.
Wer heute Ledig ist und keine Kinder hat, der hat dann auch die besten Karriere Chancen. Dabei ist es völlig egal zu welcher Berufgruppe man gehört, ob nun einfacher Facharbeiter oder Ingineur.