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Vollständige Version anzeigen : Ist die US eine Besatzungsmacht in Deutschland?



Crystal
19.04.2006, 20:08
Anläßlich einer von mir gestellten - und unbeantworteten - Frage in dem Forum "Geschichte / Hintergründe" möchte ich diese Frage zur allgemeinen Diskussion stellen.

Eine Begründung, weshalb sich jemand für das eine oder andere ausgesprochen hat wäre nett.

Justas
19.04.2006, 20:15
Anläßlich einer von mir gestellten - und unbeantworteten - Frage in dem Forum "Geschichte / Hintergründe" möchte ich diese Frage zur allgemeinen Diskussion stellen.Die Amerikater brauchen Deutschland als Umschlagplatz für ihre Leichen- Verwundeten- und Verdächtigtentransporte über Rammstein. Dann gibt es noch "Echelon" und sonst nichts. Probleme mit der deutschen Zivilbevölkerung bekommen sie nur im umliegenden Ausland wie seiner Zeit in Dolomiten.

Nein, keine Besatzungsmacht.

Götz
19.04.2006, 20:21
Die Amerikaner üben keine direkte Befehls und Kontrollgewalt über Deutschlands, daher
sind sie keine Besatzer.
Allerdings sind sie eine erhebliche finanzielle Belastung und ihre Option wieder
eine Besatzungsmacht zu werden besteht weiter.

Justas
19.04.2006, 20:27
Allerdings sind sie eine erhebliche finanzielle BelastungIch befürchte, bald meldet sich ein Amifreund mit Ammenmärchen über Standortvorteile, welche umliegende Gemeinden angeblich geniessen :rolleyes:

Kenshin-Himura
19.04.2006, 20:32
Ob man es als ,,Besatzungsmacht" bezeichnet, ist wohl Wort-,,Klauberei". Natürlich bin ich der Meinung, dass Deutschland ein unabhängiger Staat ist. Aber im Übrigen: Dann nennt es doch Besatzung, ich habe jedenfalls nichts gegen die Besatzung sondern freue mich über sie! Denn die Amerikaner sorgen hier noch für den letzten Rest von Freiheit und Wirtschaftswachstum. Denn schließlich sind ja die Ex-US-Besatzungszonen noch die freiheitlichsten Bundesländer. Ohnehin finde ich ernsthaft, dass während des Schröder-Regimes eine US-Militärintervention nötig gewesen wäre, um Deutschland zu befreien und zu demokratisieren, wenn Schröder nicht abgewählt worden wäre.

Crystal
19.04.2006, 20:32
Die Amerikaner üben keine direkte Befehls und Kontrollgewalt über Deutschlands, daher
sind sie keine Besatzer.
Allerdings sind sie eine erhebliche finanzielle Belastung und ihre Option wieder
eine Besatzungsmacht zu werden besteht weiter.

Eigentlich schlummert in jeder Armee dieser Welt die Option einer potentiellen Besatzungsmacht, von ein paar Ausnahmen mal abgesehen.
Wenn du allerdings die finanziellen Belastungen ansprichst, dann werden diese wiederum neutralisiert, in dem die Bundeswehr für einen entsprechenden Ausgleich zu sorgen hätte, falls die US Armee aus Deutschland abziehen würde. Wäre damit also kostenneutral.
Indirekt hast du damit das Thema "die US als Schutzmacht" angesprochen, was ich in meiner Umfrage leider nicht berücksichtigt hatte. Trotzdem danke für den Hinweis.

Crystal
19.04.2006, 20:35
Ohnehin finde ich ernsthaft, dass während des Schröder-Regimes eine US-Militärintervention nötig gewesen wäre, um Deutschland zu befreien und zu demokratisieren, wenn Schröder nicht abgewählt worden wäre.

Das ist aber eine sehr kühne Ansicht, denn sie würde ja genau das bedeuten, dass die US tatsächlich eine Besatzungsmacht wäre!

Mark Mallokent
19.04.2006, 20:35
Solange amerikanische Truppen in Deutschland stationiert sind, ist ein Angriff auf Deutschland auch ein Angriff auf die USA. Eine bessere Lebensversicherung ist nicht im Angebot. Unter anderem darum hoffe ich, daß sie noch lange bleiben mögen. :cool:

Leo Navis
19.04.2006, 20:35
Wieso kamen sie denn nach Deutschland?

Quo vadis
19.04.2006, 20:43
"Besatzungsmacht" ist heute vielleicht nicht mehr der richtige Ausdruck.Ich sehe die Amis zum jetzigen Zeitpunkt als Dauergast, die alle Annehmlichkeiten des Gastgebers seit nunmehr 60 Jahren voll ausschöpfen.Ist wie die Schwiegermutter- froh wenn sie weg ist, aber direkt sagen mag´s keiner.... :2faces:

Crystal
19.04.2006, 20:46
Wieso kamen sie denn nach Deutschland?
Das hatte was mit dem WW2 zu tun.
Außerdem kamen noch andere "Siegermächte" nach Ende dieses Krieges nach Deutschland, wie zum Beispiel die USSR.
Well, die USSR ist jetzt weg. So weit ich weiß die Franzosen ebenfalls.
Aber es gibt immer noch die US und die Briten.

Meint ihr, dass Deutschland sicherer wäre ohne die US und die Brits?

Götz
19.04.2006, 20:48
Eigentlich schlummert in jeder Armee dieser Welt die Option einer potentiellen Besatzungsmacht, von ein paar Ausnahmen mal abgesehen.
Wenn du allerdings die finanziellen Belastungen ansprichst, dann werden diese wiederum neutralisiert, in dem die Bundeswehr für einen entsprechenden Ausgleich zu sorgen hätte, falls die US Armee aus Deutschland abziehen würde. Wäre damit also kostenneutral.
Indirekt hast du damit das Thema "die US als Schutzmacht" angesprochen, was ich in meiner Umfrage leider nicht berücksichtigt hatte. Trotzdem danke für den Hinweis.


Man darf hier aber nicht außer Acht lassen, daß die US-Army immense geostrategische Vorteile durch ihre Einrichtungen in Deutschland hat.
Soviel ich weiß unterhalten sie unter anderen Abhöranlagen und
fast ihr gesamter Nachschub, für diverse Kampfeinsätze im nahen Osten
wird über Deutschland abgewickelt. Im Grunde sollten die Amerikaner deshalb
Pacht für ihe Stützpunkte in Deutschland zahlen, zumal sie mit hilfe ihre
Abhöranlagen es der NSA ermöglichen in großen Umfang spionage, auch gegen
Deutschland, zu betreiben. Somit wäre auch einiges an Reperationen fällig.

Leo Navis
19.04.2006, 20:48
Das hatte was mit dem WW2 zu tun.
Außerdem kamen noch andere "Siegermächte" nach Ende dieses Krieges nach Deutschland, wie zum Beispiel die USSR.
Well, die USSR ist jetzt weg. So weit ich weiß die Franzosen ebenfalls.
Aber es gibt immer noch die US und die Briten.

Meint ihr, dass Deutschland sicherer wäre ohne die US und die Brits?
Das ist nicht die Frage. Die Frage, ob die USA eine Besatzungsmacht darstellt, hast Du damit eben schon beantwortet: Sie kamen als Besatzungmacht. Sie sollten gehen, als Freunde.

Crystal
19.04.2006, 20:52
Man darf hier aber nicht außer Acht lassen, daß die US-Army immense geostrategische Vorteile durch ihre Einrichtungen in Deutschland hat.
Soviel ich weiß unterhalten sie unter anderen Abhöranlagen und
fast ihr gesamter Nachschub, für diverse Kampfeinsätze im nahen Osten
wird über Deutschland abgewickelt. Im Grunde sollten die Amerikaner deshalb
Pacht für ihe Stützpunkte in Deutschland zahlen, zumal sie mit hilfe ihre
Abhöranlagen es der NSA ermöglichen in großen Umfang spionage, auch gegen
Deutschland, zu betreiben. Somit wäre auch einiges an Reperationen fällig.
1. Bist du der Meinung, dass Deutschland keine Vorteile durch die US Presenz hat?
2. Wer würde die Lücke der US schließen, falls diese tatsächlich aus Deutschland abziehen würde?

Crystal
19.04.2006, 20:53
Das ist nicht die Frage. Die Frage, ob die USA eine Besatzungsmacht darstellt, hast Du damit eben schon beantwortet: Sie kamen als Besatzungmacht. Sie sollten gehen, als Freunde.
Sie kamen als Besatzungsmacht, das ist sicherlich richtig.
Aber sind sie nicht geblieben als Schutzmacht???

Crystal
19.04.2006, 20:55
"Besatzungsmacht" ist heute vielleicht nicht mehr der richtige Ausdruck.Ich sehe die Amis zum jetzigen Zeitpunkt als Dauergast, die alle Annehmlichkeiten des Gastgebers seit nunmehr 60 Jahren voll ausschöpfen.Ist wie die Schwiegermutter- froh wenn sie weg ist, aber direkt sagen mag´s keiner.... :2faces:

Warum wärst du froh, wenn die "Schwiegermutter" ginge?
Wer würde deren Lücke ersetzen?

Leo Navis
19.04.2006, 20:55
Sie kamen als Besatzungsmacht, das ist sicherlich richtig.
Aber sind sie nicht geblieben als Schutzmacht???
Stimmt. Aber der Schutz ist nunmehr nicht mehr nötig.

Das ist doch eine erfreuliche Entwicklung: Sie kamen als Besatzungsmacht, blieben als Schutzmacht und gehen nun als Freunde.

Unsere amerikanischen Freunde haben wirklich großes vollbracht und uns vor den Aggressionen der Bolschewisten bewahrt.

:top:

Götz
19.04.2006, 21:00
1. Bist du der Meinung, dass Deutschland keine Vorteile durch die US Presenz hat?
2. Wer würde die Lücke der US schließen, falls diese tatsächlich aus Deutschland abziehen würde?

zu Punkt1

Ich bin der Meinung daß wir wesentlich billiger und vor allen zuverlässiger
selbst für unsere Sicherheit sorgen könnten. Es stellt sich in diesem Zusammenhang auch die Frage welcher Staat Deutschland konkret bedroht.
Und falls eine Bedrohung vorliegt, auf wessen Seite die USA stehen würden.

zu Punkt2

Die Wahrnehmung unserer vollen Souveränität wäre es schon wert unseren
Militäretat etwas zu erhöhen, falls dies überhaupt notwendig ist.
Immerhin würden ja die Zahlungen für die US-Garnision entfallen.

Justas
19.04.2006, 21:01
Solange amerikanische Truppen in Deutschland stationiert sind, ist ein Angriff auf Deutschland auch ein Angriff auf die USA.Auch wenn sie in Deutschland nicht stehen würden, wäre dies der Fall.

Ob die Befürworter sich in der Lage sähen, die US-Truppen ausser Landes zu schicken? Sicher nicht! Somit ist es nur eine gute Miene zum schlechten Spiel.

Justas
19.04.2006, 21:05
Man darf hier aber nicht außer Acht lassen, daß die US-Army immense geostrategische Vorteile durch ihre Einrichtungen in Deutschland hat.
Soviel ich weiß unterhalten sie unter anderen Abhöranlagen und
fast ihr gesamter Nachschub, für diverse Kampfeinsätze im nahen Osten
wird über Deutschland abgewickelt. Im Grunde sollten die Amerikaner deshalb
Pacht für ihe Stützpunkte in Deutschland zahlen, zumal sie mit hilfe ihre
Abhöranlagen es der NSA ermöglichen in großen Umfang spionage, auch gegen Deutschland, zu betreiben. Somit wäre auch einiges an Reperationen fällig.
Die Amerikater brauchen Deutschland als Umschlagplatz für ihre Leichen- Verwundeten- und Verdächtigtentransporte über Rammstein. Dann gibt es noch "Echelon" und sonst nichts.Zwei Forumjuser - ein Gedanke :rolleyes:

Mark Mallokent
19.04.2006, 21:05
Auch wenn sie in Deutschland nicht stehen würden, wäre dies der Fall.Theoretisch ja. Aber es ist doch ein Unterschied, ob ein Bündnis lediglich auf Verträgen beruht, oder auf der realen Anwesenheit von Truppen.


Ob die Befürworter sich in der Lage sähen, die US-Truppen ausser Landes zu schicken? Sicher nicht! Somit ist es nur eine gute Miene zum schlechten Spiel.Ich will sie ja gar nicht außer Landes schicken. Im Gegenteil. Es ist somit gute Miene zum guten Spiel. :cool:

Crystal
19.04.2006, 21:08
@ Justas
@ Götz

... und für Deutschland selbst seht ihr keine Vorteile???

Nochmal, wer würde die Lücke schließen, wenn die US Deutschland verlassen würde?

Quo vadis
19.04.2006, 21:10
1. Bist du der Meinung, dass Deutschland keine Vorteile durch die US Presenz hat?
2. Wer würde die Lücke der US schließen, falls diese tatsächlich aus Deutschland abziehen würde?

Frage 1: Vorteile lediglich regional.Die Dienstleister für die Ami- Kasernen würden bei einem Abzug natürlich ko.....Ebenso diejenigen, die mit James oder Justin verheiratet sind ;) Im Falle eines Angriffes auf Dtl. greift automatisch der NATO- Bündnisfall.Dazu brauchen die Amis nicht zwingend vor Ort zu sein.
Also außer Regional sehe ich keinerlei Argumente, die für eine Stationierung von US Truppen in Dtl. sprechen.
Frage 2: Die Natur hat sich die ehemaligen Kasernengelände der Russen hier im Osten schnell wiedergeholt, oder die Abrissbirne oder auch mal der eine oder andere Spekulant. :lesma: Da würde ich mir keine Sorgen drüber machen.

Leo Navis
19.04.2006, 21:10
[...]
Nochmal, wer würde die Lücke schließen, wenn die US Deutschland verlassen würde?
Welche Lücke?

Crystal
19.04.2006, 21:14
Frage 1: Vorteile lediglich regional.Die Dienstleister für die Ami- Kasernen würden bei einem Abzug natürlich ko.....Ebenso diejenigen, die mit James oder Justin verheiratet sind ;) Im Falle eines Angriffes auf Dtl. greift automatisch der NATO- Bündnisfall.Dazu brauchen die Amis nicht zwingend vor Ort zu sein.
Also außer Regional sehe ich keinerlei Argumente, die für eine Stationierung von US Truppen in Dtl. sprechen.
Frage 2: Die Natur hat sich die ehemaligen Kasernengelände der Russen hier im Osten schnell wiedergeholt, oder die Abrissbirne oder auch mal der eine oder andere Spekulant. :lesma: Da würde ich mir keine Sorgen drüber machen.

Und du denkst nicht, dass es ein Vorteil ist wenn die gesamte militärische Infrastruktur bereits in Deutschland vorhanden ist, anstatt dass man diese erst mühsam wieder neu aufbauen müsste?

Justas
19.04.2006, 21:24
Ich will sie ja gar nicht außer Landes schicken. Im Gegenteil. Es ist somit gute Miene zum guten Spiel. :cool:Das wäre ja auch nicht möglich :] :] :] :] :] :] Der Ami entscheidet, wann und ob er geht, nicht der Deutsche :(

Götz
19.04.2006, 21:27
Und du denkst nicht, dass es ein Vorteil ist wenn die gesamte militärische Infrastruktur bereits in Deutschland vorhanden ist, anstatt dass man diese erst mühsam wieder neu aufbauen müsste?


Wer behauptet denn daß die militärische Infrastruktur,nach
dem Abzug der US-Truppen ,vollständig abgebaut werden würde.
Außerdem bin ich nicht für einen Abzug der US-Truppen um jeden Preis.
Sie sollen lediglich zahlen !

Roberto Blanko
19.04.2006, 21:27
Anläßlich einer von mir gestellten - und unbeantworteten - Frage in dem Forum "Geschichte / Hintergründe" möchte ich diese Frage zur allgemeinen Diskussion stellen.

Eine Begründung, weshalb sich jemand für das eine oder andere ausgesprochen hat wäre nett.

Die USA waren Besatzungsmacht, sind es aber seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Gut so.

Gruß
Roberto

Justas
19.04.2006, 21:30
Und du denkst nicht, dass es ein Vorteil ist wenn die gesamte militärische Infrastruktur bereits in Deutschland vorhanden ist, anstatt dass man diese erst mühsam wieder neu aufbauen müsste?
Ich bitte dich, Crystal! Was soll dieses "mühsam wieder neu aufbauen"?

Gehirnnutzer
19.04.2006, 21:30
Ich sehe nirgends, wo die USA auf Deutschland Herrschaftsgewalt ausübt und das ist Bestandteil der Definition Besatzungsmacht. Sie mag zwar zwar bedingt durch den 2. Weltkrieg Besatzungsmacht gewesen sein, danach Schutzmacht und nun Freund.

Crystal
19.04.2006, 21:31
Die USA waren Besatzungsmacht, sind es aber seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Gut so.

Gruß
Roberto

Und warum denkst du, dass sie noch immer hier sind?
Aus welchem Grunde?

Sehr interessiert an einer Antwort.

Gruß,
Christel

Crystal
19.04.2006, 21:33
Ich bitte dich, Crystal! Was soll dieses "mühsam wieder neu aufbauen"?

Diese Frage - im Konfliktfall - ging u.a. auch an dich!
Aber du beantwortest sie nicht!

Quo vadis
19.04.2006, 21:33
Und du denkst nicht, dass es ein Vorteil ist wenn die gesamte militärische Infrastruktur bereits in Deutschland vorhanden ist, anstatt dass man diese erst mühsam wieder neu aufbauen müsste?

Aufbauen? Frag mal Struck was er von unserer "militärischen Infrastrucktur" *löl* hält.In seiner Zeit als BVM hat er das größte Standortrückbauprogramm seit 1945 losgelassen, bei gleichzeitigen gestarteten Auslandsabenteuern.Ergo, wer schon das deutsche Militär rückbauen will, braucht den zusätzlichen Amiballast schon mal gar nicht. :drink:

Roberto Blanko
19.04.2006, 21:35
Und warum denkst du, dass sie noch immer hier sind?
Aus welchem Grunde?

Sehr interessiert an einer Antwort.

Gruß,
Christel

Ich denke, daß beide Seiten von der Anwesenheit profitieren. Die amerikanischen Ex-Besatzer sind für Deutschland ein Wirtschaftsfaktor. Die USA müssen in Europa militärisch präsent sein. Aber nicht unbedingt in Deutschland, das ist nach dem Ende des kalten Krieges nicht mehr notwendig. Die Grenzen haben sich verschoben. Aus Feinden wurden Freunde.

Gruß
Roberto

Crystal
19.04.2006, 21:41
Ich denke, daß beide Seiten von der Anwesenheit profitieren. Die amerikanischen Ex-Besatzer sind für Deutschland ein Wirtschaftsfaktor. Die USA müssen in Europa militärisch präsent sein. Aber nicht unbedingt in Deutschland, das ist nach dem Ende des kalten Krieges nicht mehr notwendig. Die Grenzen haben sich verschoben. Aus Feinden wurden Freunde.

Gruß
Roberto

Den Wirtschaftsfaktor lassen wir mal weg. Er ist schlichtweg nur regional von Bedeutung.
Interessant ist allerding diese neue Freundschaft. Wer könnten denn diese neuen Freunde nur sein?
Und weshalb sind sie plötzlich Freunde?
Da muss doch irgendjemand seine Hand im Spiel gehabt haben!

Außerdem: bist du wirklich der naiven Meinung, dass es in der Politik Freunde gibt, und nicht Zweckgemeinschaften?

Crystal
19.04.2006, 21:42
Tschüss, und gute Nacht für heute.

Roberto Blanko
19.04.2006, 21:46
Den Wirtschaftsfaktor lassen wir mal weg. Er ist schlichtweg nur regional von Bedeutung.
Interessant ist allerding diese neue Freundschaft. Wer könnten denn diese neuen Freunde nur sein?
Und weshalb sind sie plötzlich Freunde?
Da muss doch irgendjemand seine Hand im Spiel gehabt haben!

Außerdem: bist du wirklich der naiven Meinung, dass es in der Politik Freunde gibt, und nicht Zweckgemeinschaften?

In meinem Verständnis sollten alle Menschen Freunde sein.

In der Politik wird eine Zweckgemeinschaft als Freundschaft bezeichnet.

Gute Nacht, Hübsche.

Gruß
Roberto

Justas
19.04.2006, 21:53
Diese Frage - im Konfliktfall - ging u.a. auch an dich!
Aber du beantwortest sie nicht!Welche Frage? Über Vorteile? Wenn nicht die Amis dort gewesen wären, wo sie jetzt sind, wären das die Deutschen. Ich glaube nicht, dass man am Kriegsetat etwas einsparen konnte, nur weil der Ami "mitgebaut" hat.

Justas
19.04.2006, 21:59
Interessant ist allerding diese neue Freundschaft. Wer könnten denn diese neuen Freunde nur sein?Sind die Deutschen noch zu retten?????

Ein amerikanischer Spasspilot schickt eine Gondel mit 20 Deutschen in den Tod und wird von einen US-Militärgericht freigesprochen.

Bloss, als wäre nicht passiert, reden die Deutschen unentwegt über ihre Freunschaft mit den Amerikanern... ;(

Quo vadis
19.04.2006, 22:00
Interessant ist allerding diese neue Freundschaft. Wer könnten denn diese neuen Freunde nur sein?
Und weshalb sind sie plötzlich Freunde?


Zweckgemeinschaften?

jo, das siehst du absolut richtig.Wer so Leute wie Rumsfeld oder Wolfowitz Freunde nennt, braucht keine Feinde mehr.Die USA sehen ihre Rolle in Deutschland so, wie sie sie an allen Ex- territorialen Standorten sehen- nämlich Strategisch

Den strategischen Vorteil, Militärbasen nach Gutdünken u.a. in Deutschland unterhalten zu können, hat man sich durch den WW II erarbeitet und nur die Amis selber entscheiden, wenn sie diesen Vorteil wieder aufgeben werden.(nach dem 11.September übrigens unwahrscheinlicher denn je..)
Die ganzen Basen hier sind eine wichtige Drehscheibe, bedingt schon durch die zentraleurop. Lage.Momentan wird ein Großteil der Logistik und vor allem des Sanitätswesens für den Irak-- Tag für Tag unter Ausschluß des öffentl. Interesses genau über diese Drehscheibe Deutschland abgewickelt.
Diese "Freunde" werden unsere "Freundschaft" noch lange zu schätzen wissen... :schweiz:

cego
20.04.2006, 21:43
Frage: wieviel US-Soldaten sind denn zur Zeit noch in Deutschland stationiert ? Gegen welche Art Angriff könnten wir dadurch ernsthaft geschützt werden ? Von welcher Seite drohen uns den zum jetzigen Zeitpunkt Gefahren? Dass die "bösen Russen" mit Panzern an den Grenzen stehen, halte ich zur Zeit für ein eher unwahrscheinliches Szenario.
Deutschland ist derselben Bedrohung ausgesetzt wie andere Staaten auch, nämlich dem Terrorismus mittels Selbstmordattentaten. Es ist die Art von "asymmetrischem Krieg", gegen die konventionelle Truppen praktisch chancenlos sind, wie man gerade so schon im Irak demonstriert bekommt. Bleibt also der atomare Schutzschild, aber gegen welche Macht ? Russland ? China ? Dann wohl eher der Iran.
Ob man die US-Truppen als "Besatzung" bezeichnet, ist für mich eine unwichtige Frage. Im Ostblock hätte man sich seinerzeit eine solche "Besatzung" gewünscht. Ich glaube aber nicht, dass die US-Truppen in ihrer jetzigen Zahl und Zusammensetzung Deutschland vor den neuen Gefahren schützen können und unterstelle mal, das ist auch nicht ihre Absicht. Deutschland ist kein Schutzgebiet mehr sondern nur noch eine Operationsbasis für die USA.

Herr Bratbäcker
20.04.2006, 21:50
Ich glaube aber nicht, dass die US-Truppen in ihrer jetzigen Zahl und Zusammensetzung Deutschland vor den neuen Gefahren schützen können und unterstelle mal, das ist auch nicht ihre Absicht. Deutschland ist kein Schutzgebiet mehr sondern nur noch eine Operationsbasis für die USA.
Richtig! Aber willst Du die Amis rausschmeißen, oder was? Immerhin sind die amerikanischen Soldaten auf deutschem Boden ein Symbol dafür, dass wir letztendlich ein Protektorat der Amis sind. Und da fühle ich mich weit besser aufgehoben als bei den halbzivilisierten mongolisch-hunnischen Wodka-Horden aus dem Osten.

Stechlin
21.04.2006, 00:16
Klar sind die Amis Besatzer. Sie haben Deutschland gespalten, ihre Pseudokultur über das Land gestülpt und nutzen ihre Basen, um ihre Folter-und Entführungsflüge sowie ihre Bomber für deren weltweite Massaker von Deutschland aus starten zu lassen. Die sollen da hingehen, wo sie hergekommen sind. Die Russen sind die einzigen, vieleicht noch die Franzosen, die ein moralisches und ehrbar erkämpftes Recht hatten, Truppen in Deutschland zu stationieren. Sie haben uns vom Faschismus befreit, die Amis haben nichts getan, in ihrer Einflußsphäre die Entnazifizierung voranzutreiben. Globke und Gehlen lassen grüßen. Gott sei Dank bin ich im Osten mit den Russen aufgewachsen und habe mich gerne von ihrer wunderschönen Kultur und Sprache beeinflussen lassen. Schön, daß einer von denen heute im Kreml das Schicksal Rußlands lenkt.