SAMURAI
19.04.2006, 06:50
http://www.welt.de/data/2006/04/19/875614.html
FDP-Politikerin warnt vor Sippenhaft
Sorgerecht für Familie Sürücü umstritten - "Ehrenmord" heizt
Berlin - Nach dem "Ehrenmord" an einer Deutschtürkin lehnen es Politiker von Union, SPD, FDP und Grünen ab, der Familie Sürücü das Sorgerecht für den sechsjährigen Sohn der Ermordeten zuzusprechen. "Die Vorstellung, daß das Kind im Kreise derjenigen aufwächst, die möglicherweise eine Mitverantwortung am Tod der Mutter haben, ist unerträglich", sagte der Europa-Abgeordnete Cem Özdemir (Grüne) dieser Zeitung. Für den rechtspolitischen Sprecher der Unionsbundestagsfraktion, Jürgen Gehb (CDU), muß das Wohl des Kindes an erster Stelle stehen. "Dies in die Hände der Familie zu legen, das hieße doch, den Bock zum Gärtner zu machen", sagte Gehb der WELT. Falls das zuständige Gericht der Familie das Sorgerecht zuspräche, wäre dies "eine schallende Ohrfeige für das Rechtsempfinden". In der Integrationsdebatte sollten Politiker aber nicht so tun, als ob solche Ehrenmorde die Regel seien: "Die Politik muß sich sehr davor hüten, diesen Ausreißerfall zum Regelfall zu stilisieren. Sonst stellt man die vielen Integrationswilligen unter einen Generalverdacht."
Für FDP-Fraktionsvize Sabine Leutheusser-Schnarrenberger spricht viel dagegen, "daß das Kind künftig in dem Umfeld aufwächst, welches seine Mutter bewußt verlassen hatte". Die Debatte über die Familie Sürücü kritisierte sie als populistisch: "Es gibt keine Sippenhaft in Deutschland." Man könne deshalb nicht die Ausweisung der ganzen Familie verlangen, auch wenn deren Tochter durch den jüngsten Sohn ermordet worden sei. Leutheusser-Schnarrenberger und Özdemir sprachen sich gegen Forderungen aus, die Familie in die Türkei abzuschieben: "Nicht jedes Integrationsproblem läßt sich einfach über die Grenzen schaffen", sagte Özdemir. Und Leutheusser-Schnarrenberger unterstrich: "Integrationsunwilligkeit ist kein Straftatbestand."
SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz zeigte sich demgegenüber offen für die Forderung von Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU), die Zwangsehe als Straftatbestand ins Strafgesetzbuch aufzunehmen. Allerdings könne dies kein Patentrezept sein. Wiefelspütz nannte es unvorstellbar, daß die Familie das Sorgerecht für den Sürücü-Sohn bekommt. Der sechsjährige Junge lebt seit der Ermordung seiner Mutter bei Pflegeeltern in Berlin. Das Landgericht hatte den jüngsten Bruder des Opfers wegen Mordes an seiner Schwester zu neun Jahren und drei Monaten Jugendhaft verurteilt. Er hatte die 23jährige wegen ihres westlichen Lebensstils erschossen und wollte mit der Tat aus Sicht des Gerichts die Ehre der Familie wiederherstellen. Zwei mitangeklagte Brüder wurden freigesprochen. auszug aus Welt.de
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Dass Schnarri einen bleibenden Schaden seit ihrem Rücktritt hat ist ja bekannt.
Interessiert beobachte ich allerdings, dass die FDP langsam die Rolle der GRÜNEN übernimmt. Dies wurde ja auch von Westerwelle verlautbart und soll neue Wählerschichten anziehen.
Die Grünen wiederum versuchen ihr Heil bei den Besserverdienenden und abgehobenen Schicht der Weltverbesserern.
Tauscht der FDP mit den GRÜNEN den Kittel der Programatik ? :]
FDP-Politikerin warnt vor Sippenhaft
Sorgerecht für Familie Sürücü umstritten - "Ehrenmord" heizt
Berlin - Nach dem "Ehrenmord" an einer Deutschtürkin lehnen es Politiker von Union, SPD, FDP und Grünen ab, der Familie Sürücü das Sorgerecht für den sechsjährigen Sohn der Ermordeten zuzusprechen. "Die Vorstellung, daß das Kind im Kreise derjenigen aufwächst, die möglicherweise eine Mitverantwortung am Tod der Mutter haben, ist unerträglich", sagte der Europa-Abgeordnete Cem Özdemir (Grüne) dieser Zeitung. Für den rechtspolitischen Sprecher der Unionsbundestagsfraktion, Jürgen Gehb (CDU), muß das Wohl des Kindes an erster Stelle stehen. "Dies in die Hände der Familie zu legen, das hieße doch, den Bock zum Gärtner zu machen", sagte Gehb der WELT. Falls das zuständige Gericht der Familie das Sorgerecht zuspräche, wäre dies "eine schallende Ohrfeige für das Rechtsempfinden". In der Integrationsdebatte sollten Politiker aber nicht so tun, als ob solche Ehrenmorde die Regel seien: "Die Politik muß sich sehr davor hüten, diesen Ausreißerfall zum Regelfall zu stilisieren. Sonst stellt man die vielen Integrationswilligen unter einen Generalverdacht."
Für FDP-Fraktionsvize Sabine Leutheusser-Schnarrenberger spricht viel dagegen, "daß das Kind künftig in dem Umfeld aufwächst, welches seine Mutter bewußt verlassen hatte". Die Debatte über die Familie Sürücü kritisierte sie als populistisch: "Es gibt keine Sippenhaft in Deutschland." Man könne deshalb nicht die Ausweisung der ganzen Familie verlangen, auch wenn deren Tochter durch den jüngsten Sohn ermordet worden sei. Leutheusser-Schnarrenberger und Özdemir sprachen sich gegen Forderungen aus, die Familie in die Türkei abzuschieben: "Nicht jedes Integrationsproblem läßt sich einfach über die Grenzen schaffen", sagte Özdemir. Und Leutheusser-Schnarrenberger unterstrich: "Integrationsunwilligkeit ist kein Straftatbestand."
SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz zeigte sich demgegenüber offen für die Forderung von Unionsfraktionsvize Wolfgang Bosbach (CDU), die Zwangsehe als Straftatbestand ins Strafgesetzbuch aufzunehmen. Allerdings könne dies kein Patentrezept sein. Wiefelspütz nannte es unvorstellbar, daß die Familie das Sorgerecht für den Sürücü-Sohn bekommt. Der sechsjährige Junge lebt seit der Ermordung seiner Mutter bei Pflegeeltern in Berlin. Das Landgericht hatte den jüngsten Bruder des Opfers wegen Mordes an seiner Schwester zu neun Jahren und drei Monaten Jugendhaft verurteilt. Er hatte die 23jährige wegen ihres westlichen Lebensstils erschossen und wollte mit der Tat aus Sicht des Gerichts die Ehre der Familie wiederherstellen. Zwei mitangeklagte Brüder wurden freigesprochen. auszug aus Welt.de
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Dass Schnarri einen bleibenden Schaden seit ihrem Rücktritt hat ist ja bekannt.
Interessiert beobachte ich allerdings, dass die FDP langsam die Rolle der GRÜNEN übernimmt. Dies wurde ja auch von Westerwelle verlautbart und soll neue Wählerschichten anziehen.
Die Grünen wiederum versuchen ihr Heil bei den Besserverdienenden und abgehobenen Schicht der Weltverbesserern.
Tauscht der FDP mit den GRÜNEN den Kittel der Programatik ? :]