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Vollständige Version anzeigen : Ist die Linke noch links?



ortensia blu
17.04.2006, 10:40
Zu dieser Frage haben die Autoren Maxeiner und Miersch eine Broschüre verfaßt.

Sie behaupten die Linke hätte sich von all ihren einstigen Idealen verabschiedet.

- von der Brüderlichkeit
- vom Internationalismus
- vom Antifaschismus
- von der Aufklärung
und vom Fortschritt.


Die "Linke" heute verteidigt Privilegien, zementiert Grenzen, zeigt für Faschisten und Diktatoren Verständnis und verteidigt sie, sie betreibt Gegenaufklärung, denn in ihrem Windschatten gedeiht religiöser Obskurantismus und sie zelebriert einen quasireligiösen Ökologismus, sie blockiert soziale Veränderungen und neue Technologien.

Alles was der Linken von einst heilig war haben diejenigen, die sich heute als "links" bezeichnen, über Bord geworfen.
Es gibt demnach nur noch Pseudolinke!

Roberto Blanko
17.04.2006, 11:17
Zu dieser Frage haben die Autoren Maxeiner und Miersch eine Broschüre verfaßt.

Sie behaupten die Linke hätte sich von all ihren einstigen Idealen verabschiedet.

- von der Brüderlichkeit
- vom Internationalismus
- vom Antifaschismus
- von der Aufklärung
und vom Fortschritt.


Die "Linke" heute verteidigt Privilegien, zementiert Grenzen, zeigt für Faschisten und Diktatoren Verständnis und verteidigt sie, sie betreibt Gegenaufklärung, denn in ihrem Windschatten gedeiht religiöser Obskurantismus und sie zelebriert einen quasireligiösen Ökologismus, sie blockiert soziale Veränderungen und neue Technologien.

Alles was der Linken von einst heilig war haben diejenigen, die sich heute als "links" bezeichnen, über Bord geworfen.
Es gibt demnach nur noch Pseudolinke!

Kann man die Broschüre irgendwo lesen?

Ich habe mich von den linken Idealen nicht verabschiedet, Brüderlichkeit, Internationalismus, Antifaschismus und Aufklärung sind mir nach wie vor wichtig. Dem Fortschritt stehe ich allerdings skeptisch gegenüber, er geht mir manchmal zu weit. Aufhalten kann man ihn aber nicht.

Gruß
Roberto

Grendel
17.04.2006, 11:35
Nur eins ist gewiss:
Die "Linken" waren, sind und bleiben VERSAGER

Roberto Blanko
17.04.2006, 11:38
Nur eins ist gewiss:
Die "Linken" waren, sind und bleiben VERSAGER

Belege?

Gruß
Roberto

ortensia blu
17.04.2006, 11:45
Kann man die Broschüre irgendwo lesen?

Ich habe mich von den linken Idealen nicht verabschiedet, Brüderlichkeit, Internationalismus, Antifaschismus und Aufklärung sind mir nach wie vor wichtig. Dem Fortschritt stehe ich allerdings skeptisch gegenüber, er geht mir manchmal zu weit. Aufhalten kann man ihn aber nicht.

Gruß
Roberto

Hier kannst du die Broschüre kostenlos bestellen:

http://www.maxeiner-miersch.de/

und hier kannst du sie lesen: http://geisteswelt.blogspot.com/2006/02/ist-die-linke-noch-links.html

twoxego
17.04.2006, 12:02
und hier kannst du sie lesen: http://geisteswelt.blogspot.com/2006/02/ist-die-linke-noch-links.html


leider erscheint eine ganz seltsame fehlermeldung bei verfolgung dieses links.
klickt man die weg, ist die seite verschwunden.
ich konnte also nur den anfang des textes lesen.
es scheint sich um eine überspitzung zu handeln, die sich wohl amüssant wird
lesen lassen und wie oft in solchen fällen, natürlich auch allgemeine erfahrungen aufgreift.
allerdings sollte man die polemik dann doch nicht übersehen.

schade.
ich hätte es gern ganz gelesen.

Grüner Simon
17.04.2006, 13:03
Nur eins ist gewiss:
Die "Linken" waren, sind und bleiben VERSAGER

Wir danken für deine Einschätzung weiser Weltenversteher, wir werden es uns zu Herzen nehmen

politi_m
17.04.2006, 13:06
leider erscheint eine ganz seltsame fehlermeldung bei verfolgung dieses links.
klickt man die weg, ist die seite verschwunden.
ich konnte also nur den anfang des textes lesen.
es scheint sich um eine überspitzung zu handeln, die sich wohl amüssant wird
lesen lassen und wie oft in solchen fällen, natürlich auch allgemeine erfahrungen aufgreift.
allerdings sollte man die polemik dann doch nicht übersehen.

schade.
ich hätte es gern ganz gelesen.Hier:

http://admin.fnst.org/uploads/1044/Die_Linke-endfIntern.pdf

Roter Prolet
17.04.2006, 13:13
Zu dieser Frage haben die Autoren Maxeiner und Miersch eine Broschüre verfaßt.

Sie behaupten die Linke hätte sich von all ihren einstigen Idealen verabschiedet.

- von der Brüderlichkeit
- vom Internationalismus
- vom Antifaschismus
- von der Aufklärung
und vom Fortschritt.


Die "Linke" heute verteidigt Privilegien, zementiert Grenzen, zeigt für Faschisten und Diktatoren Verständnis und verteidigt sie, sie betreibt Gegenaufklärung, denn in ihrem Windschatten gedeiht religiöser Obskurantismus und sie zelebriert einen quasireligiösen Ökologismus, sie blockiert soziale Veränderungen und neue Technologien.

Alles was der Linken von einst heilig war haben diejenigen, die sich heute als "links" bezeichnen, über Bord geworfen.
Es gibt demnach nur noch Pseudolinke!

1) Darf ich den Link dazu sehen?

2) Von welchen genannten Linken ist hier eigentlich die Rede?!

Grüner Simon
17.04.2006, 13:18
1) Darf ich den Link dazu sehen?

2) Von welchen genannten Linken ist hier eigentlich die Rede?!

Die Antwort auf deine zweite Frage würde mich auch interessieren, da das Ganze böse nach Verallgemeinerung stinkt

twoxego
17.04.2006, 13:21
hallo politi !

ich danke dir.
hab's erstmal gespeichert und lese es später.
allerdings ist mir schon beim überfliegen aufgefallen, dass der text nicht so
lustig ist, wie die ankündigung versprach und richtig viel neues konnte ich auch zunächst nicht entdecken.
nun ja, 'mal sehen.

gruss twoxego

Roter Prolet
17.04.2006, 13:31
Die Antwort auf deine zweite Frage würde mich auch interessieren, da das Ganze böse nach Verallgemeinerung stinkt

Eben, mir geht´s gegen den Strich, wenn so´n verkappter Haufen von Dumpfdenker(innen) echte Linke mit Fake-Linken in einen Topf zu werfen, die in der Regierungspraxis gewissenen (system-eigenen) "Sachzwängen" beugen, mit ihren Versprechen und Programmen dementsprechend brechen und somit ihrer Wählerschaft verräterisch verprellen.

Waldgänger
17.04.2006, 14:32
Eben, mir geht´s gegen den Strich, wenn so´n verkappter Haufen von Dumpfdenker(innen) echte Linke mit Fake-Linken in einen Topf zu werfen, die in der Regierungspraxis gewissenen (system-eigenen) "Sachzwängen" beugen, mit ihren Versprechen und Programmen dementsprechend brechen und somit ihrer Wählerschaft verräterisch verprellen.

Ich kann dir insoweit recht geben, dass die wirkliche "Linke" vielleicht nur noch bei den "linksradikalen" oder kommunistischen Parteien und Organisationen zu finden ist.Die SPD würde ich nicht als "links" zählen, da sie sich schon vor einiger Zeit vom Sozialismus verabschiedet hat und eher den bürgerlichen Parteien zuzurechnen ist.Aber um es zum 3.476.mal zu sagen: Das Links-Rechts Schema ist unnütz um im heutigen Paradigmenwechsel der politischen Richtungen überhaupt noch zur Kategorisierung zu dienen.Ich bin der Meinung, dass es in Deutschland heutzutage keine Bewegung oder Partei gibt die überhaupt in der Lage ist die Probleme der Gegenwart zu erkennen und nicht in Denkmustern des 20.Jahrhunderts zu versinken.Von der DKP bis zur NPD müffelt es nach reaktionären Projekten die vornherein zum Scheitern zu verurteilen sind.

"Es bringt überhaupt nichts, über die Gegenwart zu jammern und der Vergangenheit hinterherzutrauern. Verteidigen kann sich nur, wer die Beschaffenheit der Schlachtfelder von heute - und erst recht derer von morgen - kennt.Wer von dem träumt, was hätte sein können, oder sich nach dem sehnt, was einmal war, ist wehrlos. Worauf es ankommt, ist sich keine Illusionen über den historischen Moment zu machen, in dem wir leben. Worauf es ankommt, ist zu sehen, was unabwendbar ist, um Klarheit zu gewinnen,was sich machen läßt."-Alain de Benoist

Settembrini
17.04.2006, 15:57
@Waldgaenger: Dein Beitrag trifft ziemlich genau den Nagel auf den Kopf.

Der Text von Maxeiner/Miersch ist eher was fuer diejenigen, die es noetig haben, sich Pseudo-"Belege" fuer per se vollkommen unsinnige Polemik auszuleihen.

Kenshin-Himura
17.04.2006, 16:31
Zu dieser Frage haben die Autoren Maxeiner und Miersch eine Broschüre verfaßt.

Sie behaupten die Linke hätte sich von all ihren einstigen Idealen verabschiedet.

- von der Brüderlichkeit
- vom Internationalismus
- vom Antifaschismus
- von der Aufklärung
und vom Fortschritt.


Die "Linke" heute verteidigt Privilegien, zementiert Grenzen, zeigt für Faschisten und Diktatoren Verständnis und verteidigt sie, sie betreibt Gegenaufklärung, denn in ihrem Windschatten gedeiht religiöser Obskurantismus und sie zelebriert einen quasireligiösen Ökologismus, sie blockiert soziale Veränderungen und neue Technologien.

Alles was der Linken von einst heilig war haben diejenigen, die sich heute als "links" bezeichnen, über Bord geworfen.
Es gibt demnach nur noch Pseudolinke!

Für die internationale Linke trifft das vielleicht nicht zu, aber bei der deutschen Linken: weitgehend volle Zustimmung!

Angel of Retribution
17.04.2006, 16:41
Zu dieser Frage haben die Autoren Maxeiner und Miersch eine Broschüre verfaßt.

Sie behaupten die Linke hätte sich von all ihren einstigen Idealen verabschiedet.

- von der Brüderlichkeit
- vom Internationalismus
- vom Antifaschismus
- von der Aufklärung
und vom Fortschritt.


Die "Linke" heute verteidigt Privilegien, zementiert Grenzen, zeigt für Faschisten und Diktatoren Verständnis und verteidigt sie, sie betreibt Gegenaufklärung, denn in ihrem Windschatten gedeiht religiöser Obskurantismus und sie zelebriert einen quasireligiösen Ökologismus, sie blockiert soziale Veränderungen und neue Technologien.

Alles was der Linken von einst heilig war haben diejenigen, die sich heute als "links" bezeichnen, über Bord geworfen.
Es gibt demnach nur noch Pseudolinke!


Für Linkspartei, PDS und Konsorten triff das sicherlich zu, für die Autonomen aber z.B. überhaupt nicht.

Biskra
17.04.2006, 17:51
Zu dieser Frage haben die Autoren Maxeiner und Miersch eine Broschüre verfaßt.

Sie behaupten die Linke hätte sich von all ihren einstigen Idealen verabschiedet.

- von der Brüderlichkeit
- vom Internationalismus
- vom Antifaschismus
- von der Aufklärung
und vom Fortschritt.




Und zum größten Teil liest sich der Text der beiden Autoren, wie ein Abfeiern des politischen Programms der FDP. Ganz abstrus wird es, wenn die Autoren tatsächlich behaupten, die Linke hätte die Parolen der Rechtsextremen übernommen, oder daß die Linke zum Helfer der Diktatoren werde, da sie nicht bellizistisch agiert (Das Beispiel Kosovo passt da natürlich nicht ins Muster). Auch die angebliche Technikfeindlichkeit der Linken, die mit Verweis auf die Ablehnung von Kernkraft und Gentechnik zur Fortschrittsfeindlichkeit deklariert wird, ist eine völlig überzogene These.

Redwing
17.04.2006, 17:51
Zu dieser Frage haben die Autoren Maxeiner und Miersch eine Broschüre verfaßt.

Sie behaupten die Linke hätte sich von all ihren einstigen Idealen verabschiedet.

Was (S)PD und Grüne, die allerdings- insbesondere die SPD- schon immer zu lasch waren, angeht, so ist die Katastrophe in der Tat eingetroffen. Auch in der PDS schwelt es teilweise, und ich kann nur hoffen, daß sich die idealistischen Fundamentalisten gegenüber diesen kriechenden, pseudo-"realistischen" Verrätern durchsetzen werden.

Letztlich wird die wahre Linke immer existieren und auch aich irgendwann durchsetzen, da nur sie den Schlüssel zur Lösung nahezu aller Probleme besitzt. :]

Das heist natürlich nicht, daß man Fehler der Vergangenheit nicht korrigieren sollte, aber gewisse, maßgebliche Grundideale müssen erhalten bleiben.

Praetorianer
17.04.2006, 17:56
Auch die angebliche Technikfeindlichkeit der Linken, die mit Verweis auf die Ablehnung von Kernkraft und Gentechnik zur Fortschrittsfeindlichkeit deklariert wird, ist eine völlig überzogene These.

Wieso ist das keine real vorhandene Technikfeindlichkeit? Ich meine den Mainstream der deutschen Linken zugrunde gelegt, dass es mittlerweile Linke gibt, die weder Gentechnik noch Kernkraft ablehenen, ist bekannt.

Biskra
17.04.2006, 18:19
Wieso ist das keine real vorhandene Technikfeindlichkeit? Ich meine den Mainstream der deutschen Linken zugrunde gelegt, dass es mittlerweile Linke gibt, die weder Gentechnik noch Kernkraft ablehenen, ist bekannt.

Dann sind wir schon wieder nur beim Mainstream der deutschen Linken, auch bei der Gentechnik ist es da allerdings so, daß es keine Ablehnung per se gibt:


Wegen der möglichen weitreichenden Ausweitung der Gentechnik bzw. der Biomedizin müssen in diesen Bereichen Sicherheitsfragen und Folgewirkungen intensiv untersucht und Grenzen gesetzt werden. Wir werden den Umgang mit genetischen Untersuchungen in einem Gentestgesetz regeln, um die Persönlichkeitsrechte der Bürgerinnen und Bürger zu schützen, das Recht auf Nichtwissen zu gewährleisten, sie vor genetischer Diskriminierung zu bewahren sowie klare Grenzen für die Weitergabe genetischer Daten an Dritte (z. B. Arbeitergeber und Versicherungen) zu ziehen.
http://text.spd.de/servlet/PB/menu/1024829/index.html#Forschung,%20Innovation,%20Nachhaltigke it

Daß die Kernspaltung keine zukunftsweisende Technologie darstellt, stellst doch selbst du nicht wirklich in Frage und die Kernfusionsforschung wird ja kräftig unterstützt.

Praetorianer
17.04.2006, 18:33
Dann sind wir schon wieder nur beim Mainstream der deutschen Linken, auch bei der Gentechnik ist es da allerdings so, daß es keine Ablehnung per se gibt:


http://text.spd.de/servlet/PB/menu/1024829/index.html#Forschung,%20Innovation,%20Nachhaltigke it

Daß die Kernspaltung keine zukunftsweisende Technologie darstellt, stellst doch selbst du nicht wirklich in Frage und die Kernfusionsforschung wird ja kräftig unterstützt.


Fusionsenergie fällt ja letztlich auch unter Kernenergie, kann aber sein, dass man den Begriff meist anders verwendet.

Ich kann nicht erkennen, dass die Fusionsenergie Unterstützung von der Linken erfährt, es sei denn, man rechnet jeden SPD-Abgeordneten zu der Linken.

Die Grünen und die Linkspartei lehnen es meines Wissens reichlich geschlossen ab, die SPD ist mehrheitlich dafür.

Ist vielleicht jetzt ne Mutmaßung, aber ich würde jetzt die Zustimmung eher dem mittigen Flügel der Spd zurechnen, ohne allerdings Beweise zu haben.

PS: Die Gentechnik sehe ich als Feld an, an dem sowohl Rechte als auch Linke ihre dogmatische Ablehnung ausleben. (Sehr konservative Kreise der CDU/CSU lehnen sie ab.)

ortensia blu
17.04.2006, 18:33
1) Darf ich den Link dazu sehen?

2) Von welchen genannten Linken ist hier eigentlich die Rede?!

Alle, die sich von sich meinen, sie seien fortschrittlich, sozial, progressiv, antisemitisch, antirassistisch, weltoffen, international bzw. postnational, die sich nicht der politischen Mitte oder gar dem "rechten" Spektrum zuordnen, wozu auch die klassisch-liberalen bürgerlichen zählen und all diejenigen, die den Nationalstaat, die Familie und ihr eigenes Volk wertschätzen.

"Der Begriff „links“ wird von uns in diesem Aufsatz bewusst undifferenziert gebraucht. Wir sind uns natürlich im Klaren darüber, dass es zwischen der SPD und Attac, zwischen IG-Metall und Dritte-Welt-Initiative alle möglichen Unterschiede gibt. „Links“ wird hier im Sinne eines - wenn auch unscharfen - Wertekanons und dem Zugehörigkeitsgefühl zu einer historischen Strömung benutzt." (Maxeiner und Miersch)

Kenshin-Himura
17.04.2006, 18:48
Dann sind wir schon wieder nur beim Mainstream der deutschen Linken, auch bei der Gentechnik ist es da allerdings so, daß es keine Ablehnung per se gibt.

Es muss auch keine Ablehnung der Linken gegenüber Atomenergie oder Gentechnik ,,per se" geben, um sagen zu können, dass sie in dieser Frage dogmatisch sind, was zum Beispiel Wahlkampfparolen betrifft, und Macht-Interessen bzw. emotionalen Wählerfang vor Vernunft und Aufklärung im kant'schen Sinne stellen. Man sieht ja schon eindeutig, dass die intellektuelle Substanz bei CDU/FDP im Augenblick einfach offensichtlich deutlich höher ist als bei SPD/SED/Grüne.

ortensia blu
17.04.2006, 18:50
@Waldgaenger: Dein Beitrag trifft ziemlich genau den Nagel auf den Kopf.

Der Text von Maxeiner/Miersch ist eher was fuer diejenigen, die es noetig haben, sich Pseudo-"Belege" fuer per se vollkommen unsinnige Polemik auszuleihen.

Unsinnige Polemik? Pseudo-Belege?

Könntest du dazu Beispiele nennen?

Sieht sehr nach Abwehrhaltung aus. Vermutlich hast du den Text nicht gelesen und willst dich auch nicht damit befassen. Man hängt ja schließlich an seinen liebgewordenen Meinungen und Vorurteilen.

Biskra
17.04.2006, 18:53
Fusionsenergie fällt ja letztlich auch unter Kernenergie, kann aber sein, dass man den Begriff meist anders verwendet.

Deshalb ja auch meine Aufschlüsselung.


Ich kann nicht erkennen, dass die Fusionsenergie Unterstützung von der Linken erfährt, es sei denn, man rechnet jeden SPD-Abgeordneten zu der Linken.

Lass uns ruhig davon ausgehen, daß die Autoren die SPD auch zu den Linken zählen.



Die Grünen und die Linkspartei lehnen es meines Wissens reichlich geschlossen ab, die SPD ist mehrheitlich dafür.

Die Grünen scheinen dazu überhaupt nicht Stellung zu beziehen (weder auf der Website, noch im Parteiprogramm ein Wort dazu), auch bei der PDS findet sich nichts.


Ist vielleicht jetzt ne Mutmaßung, aber ich würde jetzt die Zustimmung eher dem mittigen Flügel der Spd zurechnen, ohne allerdings Beweise zu haben.

Über reine Mutmaßungen läßt sich schlecht debattieren.


PS: Die Gentechnik sehe ich als Feld an, an dem sowohl Rechte als auch Linke ihre dogmatische Ablehnung ausleben. (Sehr konservative Kreise der CDU/CSU lehnen sie ab.)

Richtig. Allerdings ist es auch hier wichtig, zwischen der "grünen Gentechnik" und der humanbiologischen zu unterscheiden. DIe Ablehnung von genveränderten Landwirtschaftsprodukten zieht sich meines Erachtens durch alle Bevölkerungsschichten, bei den Öko-Grünen ist sie natürlich dogmatisch.

Biskra
17.04.2006, 18:59
Es muss auch keine Ablehnung der Linken gegenüber Atomenergie oder Gentechnik ,,per se" geben, um sagen zu können, dass sie in dieser Frage dogmatisch sind
Warum nicht? Und inwiefern äußert sich dann dieser Dogmatismus bei der Linken i.A.?


was zum Beispiel Wahlkampfparolen betrifft, und Macht-Interessen bzw. emotionalen Wählerfang vor Vernunft und Aufklärung im kant'schen Sinne stellen.

Herrjeminee, als ob Wahlkampfparolen der Logik der Vernunft zu folgen hätten.


Man sieht ja schon eindeutig, dass die intellektuelle Substanz bei CDU/FDP im Augenblick einfach offensichtlich deutlich höher ist als bei SPD/SED/Grüne.

Woran man das sehen sollte, ist mir schleierhaft.

Praetorianer
17.04.2006, 19:17
Deshalb ja auch meine Aufschlüsselung.



Lass uns ruhig davon ausgehen, daß die Autoren die SPD auch zu den Linken zählen.




Die Grünen scheinen dazu überhaupt nicht Stellung zu beziehen (weder auf der Website, noch im Parteiprogramm ein Wort dazu), auch bei der PDS findet sich nichts.



Über reine Mutmaßungen läßt sich schlecht debattieren.



Richtig. Allerdings ist es auch hier wichtig, zwischen der "grünen Gentechnik" und der humanbiologischen zu unterscheiden. DIe Ablehnung von genveränderten Landwirtschaftsprodukten zieht sich meines Erachtens durch alle Bevölkerungsschichten, bei den Öko-Grünen ist sie natürlich dogmatisch.

Sowohl die Grünen als auch die PDS beziehen dazu explizit Stellung, bzw. bezogen, als die Debatte um ITER geführt wurde. Die Grünen wollten sich sogar mit dem Thema profilieren und haben das damals lang und bret in jeder Talkshow erläutert.

Wenn man jetzt Leute wie Schröder oder Olaf Scholz unter die Linke zählt, gibt es natürlich innerhalb der Linken massiv Unterstützer, ohne Frage.

Von daher ist meine Mutmaßung, dass es vermutlch nicht der linke Flügel der SPD war, der das Projekt vorangetrieben hat, durchaus nicht aus der Luft gegriffen.

PS: Ein Überbleibsel schon berim ersten Schnellschussversuch beim Googeln gefunden http://www.m-v.gruene.de/1760.98.html

Biskra
17.04.2006, 19:34
Sowohl die Grünen als auch die PDS beziehen dazu explizit Stellung, bzw. bezogen, als die Debatte um ITER geführt wurde. Die Grünen wollten sich sogar mit dem Thema profilieren und haben das damals lang und bret in jeder Talkshow erläutert.

Ja, da geht es allerdings nur um die Frage, wo die Förderungsmittel primär eingesetzt werden sollten, klar daß die Grünen da v.A. auf Sonne und Wind setzen, ist ja auch ihre Klientel.

Praetorianer
17.04.2006, 19:39
Ja, da geht es allerdings nur um die Frage, wo die Förderungsmittel primär eingesetzt werden sollten, klar daß die Grünen da v.A. auf Sonne und Wind setzen, ist ja auch ihre Klientel.

Lese ich da z.B. nirgendwo, nur dass Kernenergie grundsätzlich schlecht ist.

Biskra
17.04.2006, 19:41
Lese ich da z.B. nirgendwo, nur dass Kernenergie grundsätzlich schlecht ist.

Dann lese ichs dir halt vor, Georgie:


Warum verwenden wir diese Forschungsgelder nicht zur besseren Nutzung des einzig sicheren und kostenlos energieliefernden Fusionsreaktors der Erde: unserer Sonne?

Praetorianer
17.04.2006, 19:48
Dann lese ichs dir halt vor, Georgie:

Das heisst aber nicht Prioritätensetzung, wenn du eine Form kategorisch ablehnst bisher.

Prioritätensetzung hieße für mich, "wäre schön wenn ich beides hätte, aber zuerst fördere ich aus diesem und jenem Grunde das und das", das was ich da lese ist "Kernenergie hat nie funktioniert, funktioniert nicht und wird nie funktionieren, egal, was für Gelder wir reinpumpen".

Für mich ist das glatte Totalablehnung und keine Prioritätensetzung.

Biskra
17.04.2006, 20:35
Das heisst aber nicht Prioritätensetzung, wenn du eine Form kategorisch ablehnst bisher.

Prioritätensetzung hieße für mich, "wäre schön wenn ich beides hätte, aber zuerst fördere ich aus diesem und jenem Grunde das und das", das was ich da lese ist "Kernenergie hat nie funktioniert, funktioniert nicht und wird nie funktionieren, egal, was für Gelder wir reinpumpen".

Für mich ist das glatte Totalablehnung und keine Prioritätensetzung.

Ja, aber es handelt sich ja auch nicht um die Position der Grünen, sondern um die Rede eines Landtagsgrünen. Während ihrer Regierungsbeteiligung haben sich die Grünen zumindest nicht kategorisch gegen die Förderung der Fusionsenergie gestemmt.

Kenshin-Himura
17.04.2006, 20:50
Warum nicht?

Es reicht, wenn sie in Teilbereichen dieser Technologien dogmatisch sind. Außerdem sind sie vielleicht intern nicht ,,per se" gegen diese Technologien, aber dadurch, dass sie es so dogmatisch nach außen tragen, kolonisieren sie halt auch diesen Dogmatismus.


Und inwiefern äußert sich dann dieser Dogmatismus bei der Linken i.A.?

Eben durch ihr Auftreten in Öffentlichkeit, in welchem sie permanent sachliche Gegenargumente ignorieren und das Thema in eine emotionale Schiene schieben. Bei Themen, die weniger mit der Energie-Frage zu tun haben, sieht man es ja noch stärker.


Herrjeminee, als ob Wahlkampfparolen der Logik der Vernunft zu folgen hätten.

Sollten. Ist bei den Rechten auch nicht immer der Fall, deswegen sind viele Rechte die sich als ,,liberal" betiteln ja auch m.E. in Wirklichkeit alles andere als liberal und aufgeklärt.


Woran man das sehen sollte, ist mir schleierhaft.

Zum Beispiel an Äußerungen und Verhalten von entsprechenden Personen aus Politik, Wirtschaft, Medien, Kultur/Literatur, Kunst,...

Biskra
17.04.2006, 21:02
Sorry, das kann ich jetzt nicht ernstnehmen. :))

Settembrini
17.04.2006, 21:11
Unsinnige Polemik? Pseudo-Belege?

Könntest du dazu Beispiele nennen?

Sieht sehr nach Abwehrhaltung aus. Vermutlich hast du den Text nicht gelesen und willst dich auch nicht damit befassen. Man hängt ja schließlich an seinen liebgewordenen Meinungen und Vorurteilen.

Du scheinst den inneren Zusammenhang meines Postings nicht begriffen zu haben. Ich bezog mich auf Waldgaengers Ausfuehrungen betreffs der Unsinnigkeit derartigen Schubladendenkens. Dass dem Artikel selbst Polemik innewohnt, habe ich nicht behauptet. Vielmehr ist mir nicht klar, wozu man solche Texte ueberhaupt benoetigt, wenn nicht zur Bestaetigung der eigenen Vorurteile gegenueber der sogenannten "Linken".

Dieses staendig Herumreiten auf der in Wahrheit voellig nichtigen Rechts-Links-Problematik geht mir auf den Sack. Selbiges dient nur dazu, dem vermeintlichen politischen Gegner von vorneherein abzusprechen, dass er irgendetwas sinnvolles zu sagen haben koennte.

Praetorianer
17.04.2006, 22:15
Ja, aber es handelt sich ja auch nicht um die Position der Grünen, sondern um die Rede eines Landtagsgrünen. Während ihrer Regierungsbeteiligung haben sich die Grünen zumindest nicht kategorisch gegen die Förderung der Fusionsenergie gestemmt.

Eigentlich schon. Sie haben halt dafür nicht die Koalition scheitern lassen, aber alles, was ich von ihnen gehört habe, war, dass sie es glasklar ablehnen.

WALDSCHRAT
17.04.2006, 22:41
...

2) Von welchen genannten Linken ist hier eigentlich die Rede?!

M.M.n. von den 68 er Proleten, die sich inzwischen in einer Jugendstilvilla aufhalten, für die es chick war, in Zeiten des Antiautoritamismusses, das Maul aufzureißen, eingedenk dessen, daß Vati mit seinem Scheckbuch die schlimmsten Katastrophen verhindern konnte!!!

Gutbürgerliche mit linken Tendenzen, denen es aber natürlich nicht paßte, daß Revolutionäre den Kies ihrer Auffahrt zur Villa in die Hand nehmen, um die Scheiben zum Eß- und Wohnzimmer zu entglasen!!!


Soll ich weiter schreiben?

Grüne Doppelnamenweiber, die materiell bestens versorgt den Psycho oder die Pädagogin gegeben haben! Sich in Südamerika engagierend, dabei jeglichen Sinn für die Realitäten in diesem Staate verkannt habend.

Hauptsache, die Kasse stimmte, der Urlaub auch und einen dicker Schlitten gehörte ebenfalls vor der Tür!

Es sind die, die sich als Jugendliche ein Che-Poster an die Wand gehängt haben - hat dann auch der "Alte" bezahlt- und damit -vielleicht im Zusammenhang mit Kerzen und Aromen- meinten, als Pseudorevolutionäre unsere Welt verändern zu können.

:)

Gruß

Henning

Edit: Rs-Fehler, die in meiner Wut begründet lagen!

Kenshin-Himura
17.04.2006, 22:51
das Maul aufzureißen, eingedenk dessen, daß Vati mit seinem Scheckbuch die schlimmsten Katastrophen verhindern konnte!!!

Wenn sie wenigstens sich um Arbeit bemühen und ihr Geld nicht zum Fenster rausschmeißen, finde ich Maul-aufreißen trotzdem ok, d.h. wenns sie Vatis Kohle nur bekommen, weil sie es brauchen.

eXploited GiGoLo
17.04.2006, 23:12
Zu dieser Frage haben die Autoren Maxeiner und Miersch eine Broschüre verfaßt.

Sie behaupten die Linke hätte sich von all ihren einstigen Idealen verabschiedet.

- von der Brüderlichkeit
- vom Internationalismus
- vom Antifaschismus
- von der Aufklärung
und vom Fortschritt.


Die "Linke" heute verteidigt Privilegien, zementiert Grenzen, zeigt für Faschisten und Diktatoren Verständnis und verteidigt sie, sie betreibt Gegenaufklärung, denn in ihrem Windschatten gedeiht religiöser Obskurantismus und sie zelebriert einen quasireligiösen Ökologismus, sie blockiert soziale Veränderungen und neue Technologien.

Alles was der Linken von einst heilig war haben diejenigen, die sich heute als "links" bezeichnen, über Bord geworfen.
Es gibt demnach nur noch Pseudolinke!

Hm...

Ich finds immer wieder erstaunlich, an was für eindimensionalen Kategorien "der" oder die "Linke" festgemacht und definiert wird.

Nun, einige Herrschaften scheinen da doch wirklich allzusehr die Nachkriegsgeneration im Fadenkreuz zu haben, denn dass dies Land seit jeher ein grundsätzlich Kritikfeindliches, Intellektuellenfeindliches, Opportunistisches und Nationalidentitäts-komplexbehaftetes ist, das steht doch wohl nicht erst seit dem 3. Reich und den sogenannten Verarbeitungen der Ursachen und Folgen ausser Frage.

Ohne die Texte der Autoren genau gelesen zu haben... ich würde den Ausführungen des Threaderstellers entgegenhalten, dass "die Linke" auch heute noch -und sie war es immer schon- primär eine kritische Reaktion auf bestehende Zu- und Mißstände ist, und wenn ein Teil der sogenannten "Rechten" sich stehts davor verwahrt, in die faschistische Ecke gestellt zu werden, aus welchem Grund wird umgekehrt versucht, die sogenannte "Linken" an derartige Schubladenmodellchen zu messen?

Vielleicht weil sich mit solchen "Bildchen" im Kopf besser handtieren lässt?


LG,

GiG

Kenshin-Himura
18.04.2006, 00:52
Hm...

Ich finds immer wieder erstaunlich, an was für eindimensionalen Kategorien "der" oder die "Linke" festgemacht und definiert wird.

Wenn ich als Einer, der sich als ,,rechts" betrachtet, an ähnlichen vergleichbaren Kategorien als ,,rechts" festgemacht werden würde, würde ich mich nicht zu eindimensional betrachtet fühlen. Manche machen es ja noch einfacher, die sagen ,,Rechte glauben an Elite, Linke nicht". Wie der Mod ,,Ortensia Blu" schon sagte, es ist ja völlig klar, dass es innerhalb der Linken auch verschiedene Ausprägungen gibt, genauso innerhalb der Rechten, aber darum geht's hier nicht.

Anti-Zionist
18.04.2006, 00:57
Außer dem, was kenshin schon geschrieben hat, werden Rechte auch oft als ausländerfeindlich oder rechtsextremistisch bezeichnet, wenn sie sich gegen eine ungezügelte Einwanderung oder Multikulti-Gesellschaft sperren, die mit einer Islamisierung einhergeht. Es ist doch eine Tatsache, dass das Problem nicht Ausländer i. A. sind.

Kenshin-Himura
18.04.2006, 01:09
Außer dem, was kenshin schon geschrieben hat, werden Rechte auch oft als ausländerfeindlich oder rechtsextremistisch bezeichnet, wenn sie sich gegen eine ungezügelte Einwanderung oder Multikulti-Gesellschaft sperren, die mit einer Islamisierung einhergeht. Es ist doch eine Tatsache, dass das Problem nicht Ausländer i. A. sind.

Deswegen sprach ich ja das Problem an, dass dieser Dogmatismus ja über Atomenergie und Gentechnik hinausgeht, da der Mod ,,Ortensia Blu" bemängelte, dass die Linken ,,Gegenaufklärung" betreiben würde wegen ihrem Verhalten gegenüber Atomenergie oder Gentechnik. Das betrifft bei Weitem nicht nur das Thema Multi-Kulti, sondern eine allgemeine mangelnde Toleranz, die man bei Linken eigentlich erwarten müsste, gegenüber ungeliebten politischen Meinungen, wie Patriotismus, Männerfeindlichkeits-Kritik, SED-Kritik,... , wo man die ,,Gegenaufklärung" gut sehen kann.

Anti-Zionist
18.04.2006, 01:21
Deswegen sprach ich ja das Problem an, dass dieser Dogmatismus ja über Atomenergie und Gentechnik hinausgeht, da der Mod ,,Ortensia Blu" bemängelte, dass die Linken ,,Gegenaufklärung" betreiben würde wegen ihrem Verhalten gegenüber Atomenergie oder Gentechnik. Das betrifft bei Weitem nicht nur das Thema Multi-Kulti, sondern eine allgemeine mangelnde Toleranz, die man bei Linken eigentlich erwarten müsste, gegenüber ungeliebten politischen Meinungen, wie Patriotismus, Männerfeindlichkeits-Kritik, SED-Kritik,... , wo man die ,,Gegenaufklärung" gut sehen kann.
Nein, es betrifft natürlich nicht nur das Thema Multi-Kulti, aber eben auch. Ansonsten sehe ich es auch so.

eXploited GiGoLo
18.04.2006, 01:23
dass es innerhalb der Linken auch verschiedene Ausprägungen gibt, genauso innerhalb der Rechten, aber darum geht's hier nicht.

Also, mit Verlaub.. aber ich denke, darum gehts hier sehr wohl! :)

Möglicherweise unterliegst du ebenso dem Irrtum wie der Threadersteller, es dir "zu einfach" zu machen, indem du "die Linke" oder wahlweise "die Rechte" als eine homogene Masse begreifst, die man auch als solche zum "Feindbild" erklären und definieren kann.
Das ist heute nunmal nicht mehr stichhaltig so ohne weiteres möglich, ohne das man sich selbst der eigenen Feindbildkonstruktion verdächtig macht.

LG,

GiG

Kenshin-Himura
18.04.2006, 02:14
Möglicherweise unterliegst du ebenso dem Irrtum wie der Threadersteller, es dir "zu einfach" zu machen, indem du "die Linke" oder wahlweise "die Rechte" als eine homogene Masse begreifst, die man auch als solche zum "Feindbild" erklären und definieren kann.

Wie gesagt, es gibt auch innerhalb der Linken und Rechten verschiedene Ausprägungen. Es kann doch also nicht die Rede davon sein, dass ich die Linken und die Rechten als homogene Masse begreife.


Das ist heute nunmal nicht mehr stichhaltig so ohne weiteres möglich ohne das man sich selbst der eigenen Feindbildkonstruktion verdächtig macht.

Du musst diese Verdächtigungs-Kultur ja nicht nachmachen.

eXploited GiGoLo
18.04.2006, 02:28
Wie gesagt, es gibt auch innerhalb der Linken und Rechten verschiedene Ausprägungen. Es kann doch also nicht die Rede davon sein, dass ich die Linken und die Rechten als homogene Masse begreife.

Ich wollte dich auch nicht bezichtigen, sondern lediglich drauf hinweisen, dass es bei einer Thread-fragestellung wie dieser gerade um diese "Ausprägungen" gehen sollte, und nicht sekundär am Rande, oder sogar gar nicht.


Man sieht ja schon eindeutig, dass die intellektuelle Substanz bei CDU/FDP im Augenblick einfach offensichtlich deutlich höher ist als bei SPD/SED/Grüne.

Solche Aussagen finde ich allerdings wirklich lustig, sorry. :)

Nicht, dass ich mich der SPD/SED(?!?)/Grüne Richtung explizit zugehörig fühlen würde.. aber jemand, der der CDU/FDP die "deutlich höhere intellektuelle Substanz" zuordnet.. das erlebt man auch nicht alle Tage! :D

Man lernt ja scheinbar doch nie aus...

LG,

GiG

Kenshin-Himura
18.04.2006, 04:39
Ich wollte dich auch nicht bezichtigen, sondern lediglich drauf hinweisen, dass es bei einer Thread-fragestellung wie dieser gerade um diese "Ausprägungen" gehen sollte, und nicht sekundär am Rande, oder sogar gar nicht.

Dieser Meinung bin ich wiederum ja nicht. Warum sollte es primär darum gehen, wenn das Thema des Threads allgemein ,,Die Linke" ist ? Das geht nur insofern, wenn man sagt dass die These ja nicht stimmt und große Teile der Linken ja nicht so sind. Dann geht es aber nicht um diese Ausprägungen, sondern nur um die Tatsache, dass es diese Ausprägungen gibt.

bernhard44
18.04.2006, 12:40
Die Neue Rechte:

Nicht jeder, der heute "links" steht, ist unser Feind, und nicht jeder, der heute "rechts" steht, unser Freund.

ortensia blu
18.04.2006, 19:20
Hm...

Ich finds immer wieder erstaunlich, an was für eindimensionalen Kategorien "der" oder die "Linke" festgemacht und definiert wird.

Nun, einige Herrschaften scheinen da doch wirklich allzusehr die Nachkriegsgeneration im Fadenkreuz zu haben, denn dass dies Land seit jeher ein grundsätzlich Kritikfeindliches, Intellektuellenfeindliches, Opportunistisches und Nationalidentitäts-komplexbehaftetes ist, das steht doch wohl nicht erst seit dem 3. Reich und den sogenannten Verarbeitungen der Ursachen und Folgen ausser Frage.

Ohne die Texte der Autoren genau gelesen zu haben... ich würde den Ausführungen des Threaderstellers entgegenhalten, dass "die Linke" auch heute noch -und sie war es immer schon- primär eine kritische Reaktion auf bestehende Zu- und Mißstände ist, und wenn ein Teil der sogenannten "Rechten" sich stehts davor verwahrt, in die faschistische Ecke gestellt zu werden, aus welchem Grund wird umgekehrt versucht, die sogenannte "Linken" an derartige Schubladenmodellchen zu messen?

Vielleicht weil sich mit solchen "Bildchen" im Kopf besser handtieren lässt?


LG,

GiG

Willst du damit sagen, daß es gar keine Linke gibt? Sind alle in der Mitte angekommen?
Es mag ja sein, daß das rechts-links-Schema antiquiert ist. Es stehen aber keine neuen Begriffe für das politische Spektrum zur Verfügung.

Kenshin-Himura
18.04.2006, 19:56
Die Neue Rechte:

Nicht jeder, der heute "links" steht, ist unser Feind, und nicht jeder, der heute "rechts" steht, unser Freund.

Da habe ich mal im Geschichtsunterricht eine Karikatur aus der Weimarer Republik gesehen. Politiker unterhalten sich, sagt einer: ,,Was soll der ganze Quatsch eigentlich immer >>der Feind steht links<<, >>der Feind steht rechts<<, für unsereiner heißt's doch nur: >>Der Feind steht unten!<< ."

Tja, und heute kann man wohl als guten Ersatz sagen: Der Feind steht in der Schule.

eXploited GiGoLo
19.04.2006, 00:01
Willst du damit sagen, daß es gar keine Linke gibt?

Das hat Helmut Kohl vor mir bereits behauptet, ich würde das nicht so sehen.
Nur ist seit '68 etwa mitlerweile viel passiert...


Sind alle in der Mitte angekommen?

Mit Sicherheit nicht, vollkommen ausgeschlossen.


Es mag ja sein, daß das rechts-links-Schema antiquiert ist. Es stehen aber keine neuen Begriffe für das politische Spektrum zur Verfügung.

Es mögen vielleicht keine neuen Begriffe parat stehen, aber dafür steht mehr Geschichte denn je parat, die es zu verstehen, zu reflektieren gilt, und miteinzubeziehen ... das ist schwierig und fordernd genug.

LG,

GiG

Anti-Zionist
19.04.2006, 00:08
Es mögen vielleicht keine neuen Begriffe parat stehen, aber dafür steht mehr Geschichte denn je parat, die es zu verstehen, zu reflektieren gilt, und miteinzubeziehen ... das ist schwierig und fordernd genug.
Das ändert aber nichts daran, dass Menschen eine unterschiedliche Ansicht (zur Geschichte) haben. Eine Einteilung in "links" und "rechts" ist also solange nicht verkehrt, solange es keine bessere gibt.
Zudem nutzt du ja selbst den "rechten" Begriff, der dir offensichtlich immer noch gut genug ist für deine Argumentation.

xjanjan
21.04.2006, 14:24
Das ändert aber nichts daran, dass Menschen eine unterschiedliche Ansicht (zur Geschichte) haben. Eine Einteilung in "links" und "rechts" ist also solange nicht verkehrt, solange es keine bessere gibt.
Zudem nutzt du ja selbst den "rechten" Begriff, der dir offensichtlich immer noch gut genug ist für deine Argumentation.

die einteilung links rechts macht nur dann sin wenn man über die gleichen geschichtliche epochen spricht
was auch interesant ist da man erkennt das alle ehmaligen linke strömungen zurechte werden wenn man sie einführt und sie nicht weiter denkt