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Vollständige Version anzeigen : euer lieblingsmarxist



ernesto, die katze
14.04.2006, 15:33
so.

dann mal los.

Lucky punch
14.04.2006, 15:48
und wenn ich keinen Lieblingsidioten habe? ?(

ernesto, die katze
14.04.2006, 15:49
und wenn ich keinen Lieblingsidioten habe? ?(dann hättest du nichts in diesen thread schreiben müssen.

eigentlich klar, oder?

Kenshin-Himura
14.04.2006, 16:12
Sofern man das Wort ,,Marxist" in Zusammenhang mit ,,Liebling" bringen kann, dann von den genannten als Einzigster Bertolt Brecht, sowie Sonstige.

Fritz Fullriede
14.04.2006, 16:17
Hättest lieber nach Lieblingsmasochist fragen sollen,also der ersten natürlichen Assoziation,die diese Begrifflichkeit hervorruft.

ernesto, die katze
14.04.2006, 16:50
Hättest lieber nach Lieblingsmasochist fragen sollen,also der ersten natürlichen Assoziation,die diese Begrifflichkeit hervorruft.nein.

ich hab das bewusst so gemacht, und auch bewusst " lieblings-" geschrieben, und nicht " wichtigster " oder derartiges, weil mich nun mal interessiert, welche marxisten halbwegs freundlich und interessant herüber kommen ... speziell auch bei den menschen, die selbst politisch mit dem marxismus so gar nichts anzufangen wissen, bzw. ihn ablehnen - wie beispielsweise meine wenigkeit.

Waldgänger
14.04.2006, 17:10
Ich habe gestimmt für:

-Marx: Wegen seiner Kapitalismuskritik.
-Antonio Gramsci: Wegen seiner Strategie zur Erringung der kulturellen Homogenität im öffentlichen Diskurs, auch für den Nationalismus nutzbar.
-Stalin: Obwohl er ein Verbrecher und mörderischer Despot war, hat er in gewisser Weise der Sowjetunion zum Aufstieg und zur Großmacht verholfen.Die Industrialisierung Russlands ist auch Stalin anzurechnen.

Ich dürfte Anmerken, dass ich hier wohl nicht nach Sympathie gewählt habe, nur in eingeschränkter Form.

Biskra
14.04.2006, 18:54
Die Frankfurter Schule fehlt leider. Adorno, Horkheimer und Marcuse wären noch zu nennen.

ernesto, die katze
14.04.2006, 18:59
Die Frankfurter Schule fehlt leider. Adorno, Horkheimer und Marcuse wären noch zu nennen.nein, quatsch, also bitte...!

Stechlin
14.04.2006, 19:12
Stalin, wen sonst! Er hat aus Rußland eine Supermacht gemacht und als Oberster Befehlshaber Europa und die Menschheit von der Geißel des Faschismus befreit!

mggelheimer
14.04.2006, 19:16
so.

dann mal los.
Wo ist der Genosse Thälmann, der sein Leben den Idealen der Arbeiterklasse opferte?

ernesto, die katze
14.04.2006, 19:19
Wo ist der Genosse Thälmann, der sein Leben den Idealen der Arbeiterklasse opferte?thälmann, der sein leben der alternativen, nun nicht mehr nationalsozialistischen, sondern - wie von ihm angestrebt - national - sozialsitischen unterdrückung der arbeiterklasse opferte, findet sich unter " sonstige ", d.h " andere ", weil er keineswegs eine herausragende figur der marxistischen linken, und selbst auch eher blöd war, wie zeitgenossen zu protokoll gaben - darüber hinaus hat er nicht eine nennenswerte theoretische schrift verfasst.

Stechlin
14.04.2006, 19:20
Wo ist der Genosse Thälmann, der sein Leben den Idealen der Arbeiterklasse opferte?

Thälmann war kein marxistischer Theoretiker. Seine Verdienste dagegen unbestreitbar.

Ehrendes Gedenken dem Genossen Thälmann!

mggelheimer
14.04.2006, 19:26
thälmann, der sein leben der alternativen, nun nicht mehr nationalsozialistischen, sondern - wie von ihm angestrebt - national - sozialsitischen unterdrückung der arbeiterklasse opferte, findet sich unter " sonstige ", d.h " andere ", weil er keineswegs eine herausragende figur der marxistischen linken, und selbst auch eher blöd war, wie zeitgenossen zu protokoll gaben - darüber hinaus hat er nicht eine nennenswerte theoretische schrift verfasst.
...Und in dieser Hinsicht unterscheidet sich Walter Ulbricht, signifikant von ihm?
...und was das zu Blöd angeht, wirst du wohl immer Zeitgenossen finden, die aus Neid einen Kontrahenten Blödheit attestieren!

mggelheimer
14.04.2006, 19:32
Thälmann war kein marxistischer Theoretiker. Seine Verdienste dagegen unbestreitbar.

Ehrendes Gedenken dem Genossen Thälmann!

Es ging aber nicht um Theoretiker, sondern um Lieblingsmarxist. Ich denke es ist unstreitbar das Thälmann als vorsitzender der KPD ein Marxist war. Er war der Führer der deutschen Kommunisten, in sofern war er der Praktiker und wie du richtig erkannt hast, kein Theoretiker.

WALDSCHRAT
14.04.2006, 19:34
Die Sesselfu.zer in den Medienräten

:)

Henning

WALDSCHRAT
14.04.2006, 19:36
Ich vergaß die Reda von "Panorama"!

Gruß

Henning

ernesto, die katze
14.04.2006, 19:41
...Und in dieser Hinsicht unterscheidet sich Walter Ulbricht, signifikant von ihm?natürlich, aber das war ja auch gar nicht mein wirklicher kritikpunkt, der zur nicht - aufzählung thälmanns führte.

ulbricht habe ich als repräsentativen ddr - stalinnazi nominiert.
...und was das zu Blöd angeht, wirst du wohl immer Zeitgenossen finden, die aus Neid einen Kontrahenten Blödheit attestieren!wieso sollte man auf thälmann neidisch sein?

Stechlin
14.04.2006, 19:51
wieso sollte man auf thälmann neidisch sein?

Weil er trotz Todesdrohungen bis zum Schluß standhaft blieb!

ernesto, die katze
14.04.2006, 19:59
Weil er trotz Todesdrohungen bis zum Schluß standhaft blieb!naja, im wikipedia - artikel zu thälmann findet sich unter anderem folgender abschnitt :


In seiner Zeit als Chef der KPD bemühte sich Thälmann, die deutschen Kommunisten der Hegemonie der Kommunistischen Partei der Sowjetunion zu unterwerfen. Anhänger eines unabhängigen Kurses wurden aus der Partei gedrängt. Gerade unter der deutschen Linken wird Thälmann oft kritisch betrachtet. Clara Zetkin charakterisierte ihn als „kenntnislos und theoretisch ungeschult“; er sei „in kritikloser Selbsttäuschung und Selbstverblendung“ befangen, „die an Größenwahn grenzt“. Die Strategie der KPD während der Weimarer Republik, in der SPD einen Hauptfeind zu sehen (These vom Sozialfaschismus), wird oft als Schwächung der antifaschistischen Kräfte interpretiert. Auch ein maßgeblicher Kommunismus-Forscher wie Hermann Weber urteilt kritisch: "Thälmann muß bei allem Respekt für seine Standhaftigkeit in Hitlers Kerker nachgesagt werden, daß er nur ein Provinzpolitiker mit demagogischem Talent war." ich vermute einfach mal ganz wild, weder das urteil clara zetkins, die vor dem sicherlich bemerkenswerten tod thälmanns verstorben ist, noch herr webers speißt sich aus einem neid auf thälmanns standhaftigkeit.

xjanjan
14.04.2006, 20:05
dazu brauch ich nur in den spiegel schauen
dan seh ich meinen lieblings marxisten in siner vollen bracht und schönheit

Biskra
14.04.2006, 20:18
nein, quatsch, also bitte...!

Wieso Quatsch?

ernesto, die katze
14.04.2006, 20:47
Wieso Quatsch?weil ich sie nicht der marxistischen linken zuordnen würde.

siehe auch :


Die intellektuelle Perspektive der Frankfurter Schule sei in Wirklichkeit eine romantische, elitäre Kritik der Massenkultur im neomarxistischen Gewand: Was die Theoretiker wirklich ärgere, sei nicht die soziale Unterdrückung, sondern die Tatsache, dass die Massen Ian Fleming und den Beatles gegenüber Samuel Beckett und Anton Webern den Vorzug geben.
Georg Lukács pointierte die Kritik mit seiner Metapher, die Mitglieder der Frankfurter Schule lebten in einem "Grand Hotel Abgrund", von dessen Terrasse aus sie bei einem Aperitif das Elend der Welt betrachteten.quelle : http://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Schule

marcuse hätte man vielleicht noch durchgehen lassen können; adorno und horkheimer, die kein wirkliches interesse an einer revolution zeigten, hingegen nicht.

Waldgänger
14.04.2006, 20:50
naja, im wikipedia - artikel zu thälmann findet sich unter anderem folgender abschnitt :

ich vermute einfach mal ganz wild, weder das urteil clara zetkins, die vor dem sicherlich bemerkenswerten tod thälmanns verstorben ist, noch herr webers speißt sich aus einem neid auf thälmanns standhaftigkeit.

Ich weiß nicht warum alle um Thälmann heulen.Vermutlich wäre er, nach einem Sieg der KPD, zu eine Art "roten Hitler" geworden.Das kann keiner belegen, noch widerlegen.Dann wäre alles andersherum verlaufen.Adolf wäre in irgendeinem Gulag umgekommen und die Nationalsozialisten würden heute um ihn trauern und er würde nur als "Provinzpolitiker mit demagogischen Fähigkeiten" bei Wikipedia aufgeführt werden.

Stechlin
14.04.2006, 20:53
Ich weiß nicht warum alle um Thälmann heulen.Vermutlich wäre er, nach einem Sieg der KPD, zu eine Art "roten Hitler" geworden.Das kann keiner belegen, noch widerlegen.Dann wäre alles andersherum verlaufen.Adolf wäre in irgendeinem Gulag umgekommen und die Nationalsozialisten würden heute um ihn trauern und er würde nur als "Provinzpolitiker mit demagogischen Fähigkeiten" bei Wikipedia aufgeführt werden.

Jetzt enttäuschst Du mich aber. Schade.

Biskra
14.04.2006, 20:54
weil ich sie nicht der marxistischen linken zuordnen würde.

siehe auch :

quelle : http://de.wikipedia.org/wiki/Frankfurter_Schule

marcuse hätte man vielleicht noch durchgehen lassen können; adorno und horkheimer, die kein wirkliches interesse an einer revolution zeigten, hingegen nicht.

Was steht da bei wiki im ersten Satz?


Als die Frankfurter Schule wird die neomarxistische, dialektische Kritische Theorie bezeichnet, die von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno im Institut für Sozialforschung begründet worden war.

Richtig.

Waldgänger
14.04.2006, 20:54
Jetzt enttäuschst Du mich aber. Schade.

Warum enttäuschen?Ich führe nur auf wie es vermutlich hätte sein können.

ernesto, die katze
14.04.2006, 20:56
Was steht da bei wiki im ersten Satz?



Richtig.richtig, das steht da, aber diese einschätzung teile ich nicht.

im übrigen steht es ja jedem frei, unter " andere " zu wählen. ich habe nur die marxisten aufgeschrieben, die mir spontan eingefallen sind; dass das nicht alle sein konnten ist klar -- aber zumindestens sind marxisten aller strömungen vorhanden.

ernesto, die katze
14.04.2006, 20:57
Ich weiß nicht warum alle um Thälmann heulen.Vermutlich wäre er, nach einem Sieg der KPD, zu eine Art "roten Hitler" geworden.Das kann keiner belegen, noch widerlegen.Dann wäre alles andersherum verlaufen.Adolf wäre in irgendeinem Gulag umgekommen und die Nationalsozialisten würden heute um ihn trauern und er würde nur als "Provinzpolitiker mit demagogischen Fähigkeiten" bei Wikipedia aufgeführt werden.richtig, das sehe ich ähnlich.

thälmann war überzeugter stalinist, und was stalinismus realpolitisch bedeutet, ist uns hoffentlich allen klar.

Waldgänger
14.04.2006, 21:00
richtig, das sehe ich ähnlich.

thälmann war überzeugter stalinist, und was stalinismus realpolitisch bedeutet, ist uns hoffentlich allen klar.

Obwohl ich dieses Szenario noch schrecklicher als den ohnehin schon mörderischen NS-Terror empfinde, weil Deutschland nach einem Sieg der KPD vielleicht ein Teil der Sowjetunion geworden wäre.Es sollte hinzugefügt werden, dass die KPD unter Thälmann, wie ernesto schon andeutete, Moskau gegenüber strikt loyal war und der Stalinismus innerhalb der KPD Hochkonjunktur hatte.

Roberto Blanko
14.04.2006, 21:21
so.

dann mal los.

Früher Enver Hodscha, heute Rosa Luxemburg und Che Guevara.

Gruß
Roberto

WALDSCHRAT
14.04.2006, 21:30
Nun, dann aber ad Rem:

Envar Hodscha war in meinen Augen der letzte Kommunist Europas Er hat Albanien vergewaltigt und nicht regiert!!! Eine Regierung sollte zumindest ehrlich sein!!!

Gruß

Henning

Gärtner
14.04.2006, 21:34
Brecht... hmnaja, ich habe in der Schule genug unter seiner "Lyrik" gelitten. Seitdem habe ich ein gerüttelt Maß Abscheu gegen jede Art der Tendenzkunst.

Ach ja: Antonio Gramsci war in jungen Jahren ein ziemlich hübscher Kerl... ach Quatsch, das war ja Palmiro Togliatti! :cool:

ernesto, die katze
14.04.2006, 21:44
Obwohl ich dieses Szenario noch schrecklicher als den ohnehin schon mörderischen NS-Terror empfinde, weil Deutschland nach einem Sieg der KPD vielleicht ein Teil der Sowjetunion geworden wäre.Es sollte hinzugefügt werden, dass die KPD unter Thälmann, wie ernesto schon andeutete, Moskau gegenüber strikt loyal war und der Stalinismus innerhalb der KPD Hochkonjunktur hatte.ein sowjetdeutschland wäre wohl auf jahrzehnte hinweg der absolute super - gau gewesen -- wer weiß, ob wir dann nicht heute noch in einem sozialistischens staat innerhalb eines sozialistischen europas leben würden.

Heinrich_Kraemer
15.04.2006, 12:55
Grüß Gott,

ich hab' keinen Lieblingsmarxisten. Der menschenverachtende Marxismus hat Millionen von Menschleben auf dem Gewissen, wollte die Kulturen und Religionen auslöschen, hat die Natur übelst ausgebeutet usw.

Diktatorische Willkürherrschaft der übelsten Sorte, die glücklicherweise gescheitert ist.

Kommt so auch nicht wieder, weil die Marxsche Kritik längst nicht mehr greift. Der "große" Marx war halt eher ein Ökonom und eher weniger ein Philosoph. :))

Viele Grüße

Stechlin
15.04.2006, 13:26
Lafontaine!

bernhard44
15.04.2006, 13:59
Lafontaine!


Mein Favorit: "Nitup"

Roberto Blanko
15.04.2006, 16:47
Pol Pot fehlt.

Gruß
Roberto

Stechlin
15.04.2006, 23:37
Mein Favorit: "Nitup"

Zuviel der Ehre. Ich lehne dankend ab. :(

Sauerländer
16.04.2006, 13:07
Von den hier genannten habe ich mal für Fidel Castro und Ho Chi Minh gestimmt, da bei beiden (bei letzterem noch stärker) auch die potentielle nationalrevolutionäre Dimension sozialistischen Denkens Ausdruck findet.

DrBrezner
16.04.2006, 15:54
Kommunismus ist eine menschenfeindliche und antidemokratische Ideologie. Daher kann ich keinen Lieblingskommunisten haben. Ich schätze Bertold Brecht zwar als Schriftsteller, nicht aber als Kommunist.

Ich schlage zur Ergänzung vor:
Wer ist euer kommunistischer Lieblingsmassenmörder?
a) Stalin
b) Pol Pot
c) Mao Tsetung
d) .....