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Vollständige Version anzeigen : Kaum eine Reliquie wurde so eingehend erforscht wie das Turiner Grabtuch.



Liegnitz
13.04.2006, 19:18
Kaum eine Reliquie wurde so eingehend erforscht wie das Turiner Grabtuch. Wissenschaftler wollen nun endgültig klären, ob der berühmte Stoff etwa 2.000 Jahre alt ist und einst den zu Tode gefolterten Jesus Christus umhüllte. Der Film gibt Einblick in den neuesten Stand der Forschung.
Das Turiner Grabtuch (Quelle: PHOENIX/ ZDF/ Barrie M. Schwortz)

Bedeckte das Turiner Grabtuch tatsächlich den Leichnam des Gekreuzigten, oder beruht der Wissenschaftszweig der Sindologie auf einem mittelalterlichen Schwindel?

Sindologie bezeichnet die systematische Erforschung des Turiner Grabtuchs. Die Geschichte des besonderen Stoffs lässt sich bis in die Mitte des 14. Jahrhunderts zurück verfolgen. Im französischen Lirey taucht die einzigartige Reliquie zum ersten Mal auf - als Kriegsbeute des berühmten Ritters Geoffrey de Charny. 1453 übergibt seine Enkelin den wertvollen Besitz dem Herzog von Savoyen. Herzog Louis lässt zur Aufbewahrung eigens eine Kapelle errichten. 1532 bricht in dort Feuer aus. Bevor das Leinentuch in Sicherheit gebracht werden kann, tropft geschmolzenes Silber auf den Stoff und versengt die Ecken. Beim Löschen des Brandes entstehen große Wasserflecken. 1578 lässt der Herzog von Savoyen das Tuch in die neue Hauptstadt Turin bringen. Dort wird es bis heute aufbewahrt. Bei einem Brand in der Turiner Kathedrale im Jahr 1997 kann ein Feuerwehrmann die verehrte Reliquie in letzter Minute retten.


SendetermineDo, 13.04.06, 20.15 Uhr

Fr, 14.04.06, 07.30 Uhr

Sa, 15.04.06, 08.45 Uhr
Kaum ein Gegenstand wurde so eingehend erforscht wie das Turiner Grabtuch. Los getreten wurde die Lawine der Untersuchungen im Jahr 1898. Secondo Pia fertigte die ersten Aufnahmen des Tuches an. Als der Fotograf die Plattennegative aus dem Entwicklerbad nahm, erkannte er das schemenhafte Bild eines langhaarigen, bärtigen Mannes, der deutliche Spuren von Folterung aufwies. Seitdem fotografierten Spezialisten jeden Quadratzentimeter des Leinens, untersuchten es unter dem Mikroskop und bombardierten es mit Röntgen-, Infrarot- und Ultraviolettstrahlung. Eine 1988 durchgeführte Radionkarbondatierung ergab: Die Reliquie stammt aus dem Mittelalter. Doch Wissenschaftler fanden Hinweise darauf, dass diese Datierung fehlerhaft ist.

Dokumentation von Alex Hearle (2005)
http://www.phoenix.de/akte_grabtuch/68704.htm


aktuell im FS.

malnachdenken
13.04.2006, 19:32
Und höchstwahrscheinlich eine Fälscung, bedenkt man die Abbildung auf diesem Tuch, die in dieser Art nicht möglich ist, wenn es ein Grabtuch wäre (Seitenverhltnisse etc).

Liegnitz
13.04.2006, 20:01
Und höchstwahrscheinlich eine Fälscung, bedenkt man die Abbildung auf diesem Tuch, die in dieser Art nicht möglich ist, wenn es ein Grabtuch wäre (Seitenverhltnisse etc).
Nun ich bin da nicht so sicher. Papst Johannes Paul II glaubte an die Echtheit.

Und eine neue Radionkarbondatierung ist nach den neuesten Kenntnissen wohl erforderlichl.

Don
13.04.2006, 20:29
Und höchstwahrscheinlich eine Fälscung, bedenkt man die Abbildung auf diesem Tuch, die in dieser Art nicht möglich ist, wenn es ein Grabtuch wäre (Seitenverhltnisse etc).

Ich bin überrscht, wir sind uns mal einig.
Ich hatte früher schon mal die Arbeit einiger britischer Wissenschaftler erwähnt die vor längerer Zeit nachwiesen, daß bereits um das Jahr 0 in Griechenland die Technologie vorhanden war mit simpler Camera Obscura Technik und verfügbaren Substanzen sozusagen "Ganzkörperphotos" auf Stoff zu erzeugen.
Die Geometrie der Abbildung auf dem Tuch spricht ebenfalls dafür.

Don
13.04.2006, 20:31
Nun ich bin da nicht so sicher. Papst Johannes Paul II glaubte an die Echtheit.

Und eine neue Radionkarbondatierung ist nach den neuesten Kenntnissen wohl erforderlichl.

Muss nichts aussagen. Die Reliquie kann als gewitzte Fälschung, wer weiss in welcher Auflage, bereits im ersten Jahrhundert in Umlauf gebracht worden sein.
Die Technik war verfügbar.

malnachdenken
13.04.2006, 20:40
Nun ich bin da nicht so sicher. Papst Johannes Paul II glaubte an die Echtheit.

Und eine neue Radionkarbondatierung ist nach den neuesten Kenntnissen wohl erforderlichl.


Naja, vergleiche mal das Abbild eines Tuches, wenn es den Körper bedeckt (Die Seiten des Körpers werden ebenfalls abbgebildet) mit dem Tuch, auf dem das Bild des Mannes wie auf einem Bild (komplette Frontansicht) abgebildet ist.

Liegnitz
13.04.2006, 21:01
Naja, vergleiche mal das Abbild eines Tuches, wenn es den Körper bedeckt (Die Seiten des Körpers werden ebenfalls abbgebildet) mit dem Tuch, auf dem das Bild des Mannes wie auf einem Bild (komplette Frontansicht) abgebildet ist.
Hat wer überhaupt den Bericht gesehen?


Er enthüllt neueste Erkenntnisse die eine Herkunft aus dem 1 jh. vermuten lassen. Und das Blut(seltene Blugruppe) , vom Schweißtuch der Veronika mit dem des Grabtuches übereinstimmen.
Fakten : Ein Gekreuzigter aus dem 1 jh. mit Übereinstimmung mit der 2 wichtigen Reliquie dem Schweißtuch der Veronika . Schon merkwürdig.


Muss nichts aussagen. Die Reliquie kann als gewitzte Fälschung, wer weiss in welcher Auflage, bereits im ersten Jahrhundert in Umlauf gebracht worden sein.
Die Technik war verfügbar.
Im 1 jh ?

Don
15.04.2006, 10:18
Hat wer überhaupt den Bericht gesehen?


Er enthüllt neueste Erkenntnisse die eine Herkunft aus dem 1 jh. vermuten lassen. Und das Blut(seltene Blugruppe) , vom Schweißtuch der Veronika mit dem des Grabtuches übereinstimmen.
Fakten : Ein Gekreuzigter aus dem 1 jh. mit Übereinstimmung mit der 2 wichtigen Reliquie dem Schweißtuch der Veronika . Schon merkwürdig.


Im 1 jh ?

Absolut.
Bereits die antiken Griechen verfügten über das Wissen und die Technologie, einfache Camera Obscura Aufnahmen anzufertigen.
Auch in Lebensgrösse.
Wurde von britischen(?) Wissenschaftlern vor einiger Zeit nachgestellt.
Man braucht: eine halbwegs lichtdichte Hütte mit einem als Objektiv dienenden Loch, das Objekt wird so ausgerichtet dass es von der Sonne frontal angestrahlt wird, in der Hütte hängt man im richtigen Abstand ein mit lichtempfindlichen Substanzen getränktes Leintuch auf. ( Hab nicht aufgepasst welche, lässt sich aber rausfinden)
Das Abbild ist äusserst miserabel, etwa so wie auf dem "Leichentuch".

Um rauszufinden wie man gewisse Merkmale hinzufügt mit denen sich womöglich misstrauische Reliquienhörige überzeugen lassen, wende sich der geneigte Leser an talentierte Kunstfälscher wie Kujau etc.

Roberto Blanko
15.04.2006, 10:32
100 %ig eine Fälschung.

Gruß
Roberto

Mauser98K
15.04.2006, 11:13
Ich habe zu diesem Thema ein sehr interessantes Buch von Ian Wilson gelesen, dessen Titel "Das Turiner Grabtuch. Die Wahrheit" lautet.

Der Verfasser kommt zu dem Schluß, daß es sich beim Grabtuch entweder um die genialste Fälschung des Mittelalters oder die heiligste Reliquie handeln muß.

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3442150108/qid=1145095778/sr=1-24/ref=sr_1_2_24/303-0712971-1513055

Settembrini
15.04.2006, 15:08
Der Verfasser kommt zu dem Schluß, daß es sich beim Grabtuch entweder um die genialste Fälschung des Mittelalters oder die heiligste Reliquie handeln muß.


Um zu dieser irrwitzigen Erkenntnis zu gelangen, muss man aber auch nicht unbedingt extra ein Buch schreiben. :rolleyes: