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Vollständige Version anzeigen : 3-Klassen-Wahlrecht



Geronimo
13.04.2006, 19:00
Bei den Wahlen zum PREUSSISCHEN LANDTAG (NICHT Reichstag, sondern nur in Preussen) galt von 1871 bis 1918 das 3-Klassen-Wahlrecht. Funktionierte so:

Jeder Wähler hatte 1, 2, oder 3 Stimmen bei der Wahl zum Landtag. Wieviele Stimmen jeder bekam, hing von der Höhe seiner EK-Steuerzahlung ab. Also, z.B. der Industrielle, wohlhabende Kaufmann, Adel (mit Einkommen) usw. 3 Stimmen.
Der Handwerker, Kleinunternehmer usw. 2 Stimmen, alle unter einem bestimmten Steuersatz 1 Stimme.

Das funktionierte ein bisschen nach dem Motto "Wer die Musik bezahlt, bestimmt auch was gespielt wird". Übrigens, Preussen hatte bis 1914 KEINEN einzigen Negativ-Haushalt. Es wurde nur ausgegeben was auch da war.

Das sowas heute (zumindest so) nicht mehr umsetzbar ist, ist klar. Mich interessiert trotzdem was ihr dazu sagt und ob man daraus neue Ideen für unser marodes System entwickeln kann.

Gruß
Gero

malnachdenken
13.04.2006, 19:02
Bei den Wahlen zum PREUSSISCHEN LANDTAG (NICHT Reichstag, sondern nur in Preussen) galt von 1871 bis 1918 das 3-Klassen-Wahlrecht. Funktionierte so:

Jeder Wähler hatte 1, 2, oder 3 Stimmen bei der Wahl zum Landtag. Wieviele Stimmen jeder bekam, hing von der Höhe seiner EK-Steuerzahlung ab. Also, z.B. der Industrielle, wohlhabende Kaufmann, Adel (mit Einkommen) usw. 3 Stimmen.
Der Handwerker, Kleinunternehmer usw. 2 Stimmen, alle unter einem bestimmten Steuersatz 1 Stimme.

Das funktionierte ein bisschen nach dem Motto "Wer die Musik bezahlt, bestimmt auch was gespielt wird". Übrigens, Preussen hatte bis 1914 KEINEN einzigen Negativ-Haushalt. Es wurde nur ausgegeben was auch da war.

Das sowas heute (zumindest so) nicht mehr umsetzbar ist, ist klar. Mich interessiert trotzdem was ihr dazu sagt und ob man daraus neue Ideen für unser marodes System entwickeln kann.


Das Grundgesetz verbietet dies. Auch haben andere Länder dies (oder Ähnliches) abgeschafft.

Geronimo
13.04.2006, 19:03
Das war doch gar nicht die Frage!

malnachdenken
13.04.2006, 19:06
Das war doch gar nicht die Frage!


Was soll man denn für Ideen daraus nehmen, wenn die Grundidee (mehrere Wahlklassen) schon nicht mehr funktioniert?

Geronimo
13.04.2006, 19:08
1. Damals hat sie funktioniert.
2. Meine Frage zielt dahin ob es nicht eine gezieltere Mitwirkung von denen geben kann, die eben mehr zahlen!

malnachdenken
13.04.2006, 19:09
1. Damals hat sie funktioniert.
Damals hat so vieles "funktioniert", was heute nicht mehr funktionieren muss.


2. Meine Frage zielt dahin ob es nicht eine gezieltere Mitwirkung von denen geben kann, die eben mehr zahlen!
Na klar, aber nicht durch Wahlen.

SAMURAI
13.04.2006, 20:01
1. Damals hat sie funktioniert.
2. Meine Frage zielt dahin ob es nicht eine gezieltere Mitwirkung von denen geben kann, die eben mehr zahlen!

Das hat in vieler Hinsicht gut funktioniert. Wir hätten heute keine so verrotteten Haushalte, wenn jene bestimmen würden, die bezahlen.

Aber mit dem gelegentlich-mal-Nach-Denker kann man so was nicht besprechen.

Der lebt im Land der Ahnungen - Ahnung von nix.

mfg :]

Apollon7
13.04.2006, 20:14
Thread gibt es schon: http://www.politikforen.de/showthread.php?t=14371

mggelheimer
13.04.2006, 20:19
Was soll man denn für Ideen daraus nehmen, wenn die Grundidee (mehrere Wahlklassen) schon nicht mehr funktioniert?
Jetzt mal unter uns, - alle anderen bitte nicht mit lesen, - wieviele Bretter hast du eigentlich vor dem Kopf? Fasse das jetzt nicht als Beleidigung auf, das meine ich ernst.

Don
13.04.2006, 20:21
Ein durchaus vorteilhaftes System.
Leider verhalfen die verrückten Preussen Lenin 1917 zu einem von ihm selbst wohl nicht erhofften Comeback und schlugen damit für alle Zukunft die Tür für vernünftige Regelungen zu.

malnachdenken
13.04.2006, 20:42
Jetzt mal unter uns, - alle anderen bitte nicht mit lesen, - wieviele Bretter hast du eigentlich vor dem Kopf? Fasse das jetzt nicht als Beleidigung auf, das meine ich ernst.

Wenn Du etwas "unter uns" klären willst, dann benutze die PN-Funktion. Dabei kannst Du deinen Einwand auch ein wenig mehr erläutern. Pauschale Sprüche sind da nicht hilfreich.

Herr Bratbäcker
13.04.2006, 20:49
Bei den Wahlen zum PREUSSISCHEN LANDTAG (NICHT Reichstag, sondern nur in Preussen) galt von 1871 bis 1918 das 3-Klassen-Wahlrecht. Funktionierte so:
Ein Mehrklassenwahlrecht gestaffelt nach politischer und ökonomischer Bildung, warum nicht? Der Wahlkampf würde sich nicht mehr ausschließlich an die blökende Masse richten sondern würde vielleicht ein wenig intelligenter und dadurch ansprechender?!

GmbH
13.04.2006, 21:40
Wenn ihr über soetwas nachdenkt ...
sollte man Frauen dann nicht auch vom Wahlrecht "befreien" ?

Belastet sie doch eh nur, denn immerhin haben sie genug mit dem Haushalt selbst, der Familie u. nicht zu letzt mit dem Haushaltsvorstand zu tun ...

Redwing
15.04.2006, 19:04
Das sowas heute (zumindest so) nicht mehr umsetzbar ist, ist klar. Mich interessiert trotzdem was ihr dazu sagt und ob man daraus neue Ideen für unser marodes System entwickeln kann.

Das ist absolute, diskriminierende, asoziale Scheiße von vorgestern! Reicht das? ;)

Aber wenigstens siehst du ein, daß dieser Unsinn heute keine Chance mehr hätte...bringst es aber trotzdem ins Gespräch...weil du es nämlich doch nicht einsiehst....äh...armselig. :D

KrascherHistory
24.07.2006, 10:42
Bei den Wahlen zum PREUSSISCHEN LANDTAG (NICHT Reichstag, sondern nur in Preussen) galt von 1871 bis 1918 das 3-Klassen-Wahlrecht. Funktionierte so:

Jeder Wähler hatte 1, 2, oder 3 Stimmen bei der Wahl zum Landtag. Wieviele Stimmen jeder bekam, hing von der Höhe seiner EK-Steuerzahlung ab. Also, z.B. der Industrielle, wohlhabende Kaufmann, Adel (mit Einkommen) usw. 3 Stimmen.
Der Handwerker, Kleinunternehmer usw. 2 Stimmen, alle unter einem bestimmten Steuersatz 1 Stimme.

Das funktionierte ein bisschen nach dem Motto "Wer die Musik bezahlt, bestimmt auch was gespielt wird". Übrigens, Preussen hatte bis 1914 KEINEN einzigen Negativ-Haushalt. Es wurde nur ausgegeben was auch da war.

Das sowas heute (zumindest so) nicht mehr umsetzbar ist, ist klar. Mich interessiert trotzdem was ihr dazu sagt und ob man daraus neue Ideen für unser marodes System entwickeln kann.

Gruß
Gero

Moin.

Antwort: Nö !

MfG K

ErhardWittek
24.07.2006, 10:57
Ich befürworte ein selektives Wahlrecht vollauf.
Allerdings um einen Aspekt ergänzt. Man sollte auch überprüfen, wer politisches Interesse hat und einen Mindestreifegrad, um eine politische Entscheidung treffen zu können.

Die linken Kräfte verschaffen sich Wähler auf zweierlei Weise. Durch Einbürgerung und durch die Abschaffung des Sozialstaats infolge finanzieller Überlastung. Die Weichenstellungen zum weiteren Abbau von Arbeitsplätzen führen zur raschen Verarmung von immer mehr Menschen in der BRD. Diesen Leuten klingt das Versprechen nach Gleichheit und Gerechtigkeit (ein natürlicher Gegensatz und somit nie einlösbar) wie Himmelsschalmeien. Wer in Not ist, greift nach jedem Strohhalm. Was für einen Untergehenden ein Strohhalm wert ist, haben die maroden sozialistischen Regime zwar längst bewiesen. Aber anscheinend sind die Rattenfänger immer noch nicht am Ende. Der Zulauf der Linksparteien spricht eine allzu deutliche Sprache, daß sie mit ihrem Verarmungs- und Verdummungsprogramm bald ihre Wiederauferstehung feiern können.