PDA

Vollständige Version anzeigen : "Meinungsfreiheit" für Neofaschisten - Ja oder Nein?



eXploited GiGoLo
12.04.2006, 01:26
"Meinungsfreiheit" für Neofaschisten - Ja oder Nein?

Man hört es ja immer noch, und immer wieder an allen Ecken, das Geweine und Gejammer von sogenannten "Heimattreuen", "Patrioten" oder sonstig geistig Minderbemittelten, die sich im Einklang mit der "Achse des Guten" sehen.

Zynische Unterwanderungsversuche, die sie selbst als "cleverer Schachzüge" sehen in ihrer Verblendung, für sich das "Recht" einzufordern, "doch gefälligst ihre Meinung vom Stapel lassen zu dürfen".

Egal, ob sich der Wolf nun im "sozialistischen Schafspelz von heute" tarnt, oder in Form des Reichs-Opas, der doch mitlerweile auch Eingeständnisse macht, dass es im "ich-hab-von-nichts-was-gewusst-und-nie-was-gesehen" doch auch hier und da "verdächtige Gedächtnislücken" gab?

Müssen wir uns eigentlich von gerade diesen Menschen, die die "Meinungsfreiheit" als aller erste wieder abschaffen würden, wenn sie selbst in entsprechende Machtpositionen kämen (und das ist beileibe kein Geheimnis, sondern wurde beizeiten von Kühnen, Schönhuber, Frey, Mahler und anderen "Patrioten" und "Heimatgetreuen" selbst so bestätigt) verarschen lassen?

Jeder, der einmal solch "Heimatgetreue" wie Christian Worch oder den unsäglichen Axel Reitz live erlebt hat, weiss, was "eigentlich" hinter dem ganzen Mummenschanz vom "neuen, deutschen Patriotentum" steckt, nämlich die immer alte Leier vom ewig-gestrigen "Volks"-Hokuspokus, und dessen alleiniger Allheilbringung.

Immer noch packt der politische Führer dort den Bischof beim Arm: "Halt du sie dumm, ich halt sie arm!".

Meine Haltung dazu: keine gesetzlich legale Meinungsfreiheit für Faschisten, auch wenn sie sich noch so tarnen als "Patrioten", "Deutscher Wald Liebhaber" oder "Kinderficker-gehören-in-den-Knast"-Law & Order Junkies.

The Devil made 'em do it, and he's lookin` for you...


LG,

GiG

Biskra
12.04.2006, 01:40
Meinungsfreiheit hat ja bekanntermaßen dort ihre Grenzen wo sie anderen Grundrechten entgegensteht. Deshalb dürfen sich auch solche Witzfiguren wie Axel Reitz mal hier oder da ein bisschen auf Führergedächtnistour begeben und ein paar Jahre Festungshaft absolvieren.

eXploited GiGoLo
12.04.2006, 01:53
Meinungsfreiheit hat ja bekanntermaßen dort ihre Grenzen wo sie anderen Grundrechten entgegensteht.

Das ist richtig, und eben an diesen Punkten versuchen gewisse Anwälte, "Schlupflöcher" zu finden, um eine demokratische Errungenschaft wie die "Meinungsfreiheit" in zynischster Art und Weise für ihre Zwecke umzumünzen, dass ihre "arme Schäfchen" sich strafbar machen, wenn sie sich etwa offen zum 3. Reich bekennen...

Und die "offene Attacke" auf dieses "Problem mit der Meinungsfreiheit" macht sich jede faschistische Partei zunutze, selbst die mitlerweile sehr vorsichtig gewordene NPD.


LG,

GiG

Manfred_g
12.04.2006, 02:22
Ich stehe jeder Einschränkung der Meinungsfreiheit kritisch gegenüber. Aber besonders bedenklich finde ich es, wenn ein höheres Prinzip vorgegaukelt, stattdessen aber nur eine parteipolitische Instrumentalisierung angestrebt wird. Sorry, aber genau das scheinst du mir hier zu tun.

eXploited GiGoLo
12.04.2006, 02:41
Ich stehe jeder Einschränkung der Meinungsfreiheit kritisch gegenüber. Aber besonders bedenklich finde ich es, wenn ein höheres Prinzip vorgegaukelt, stattdessen aber nur eine parteipolitische Instrumentalisierung angestrebt wird. Sorry, aber genau das scheinst du mir hier zu tun.

Uff... ja... was soll ich sagen...

In diesem Forum scheint jeder faschistoide Taugenichts vor seinem Rechner die grössere Lobby zu haben, und Menschen, die versuchen, etwas dagegen zu bewirken, begeben sich dadurch noch in Erklärungszwang.

Es scheint besser zu sein, wenn ich dieses Board wieder verlasse.

Hat mich gefreut.


LG,

GiG

deep7
12.04.2006, 02:41
jaaaaaaaaaaaaaa die muss jedem gewährleistet sein

Manfred_g
12.04.2006, 03:37
Uff... ja... was soll ich sagen...

Sollen? Reden ist manchmal Silber... wenn du das Gefühl hast, es will dir gar nichts passendes einfallen, leg eine Denkpause ein.



In diesem Forum scheint jeder faschistoide Taugenichts vor seinem Rechner die grössere Lobby zu haben, und Menschen, die versuchen, etwas dagegen zu bewirken, begeben sich dadurch noch in Erklärungszwang.

Der Schein kann trügen und in einem Politikforum ist es typisch, sich erklären zu müssen.



Es scheint besser zu sein, wenn ich dieses Board wieder verlasse.

Diese Entscheidung respektiere ich, bin aber etwas erstaunt. Es kann doch nicht dein Ziel gewesen sein, hier "geistig unberührt" zu verbleiben!?

eXploited GiGoLo
12.04.2006, 03:48
Diese Entscheidung respektiere ich, bin aber etwas erstaunt. Es kann doch nicht dein Ziel gewesen sein, hier "geistig unberührt" zu verbleiben!?

Nein, das sicher nicht.

Ich bin selbst Moderator in einem anderen Forum, und ich muss ganz ehrlich sagen.. auch aufgrund der kurzen Zeit hier... manches "irritiert" doch schon ungemein hier, nicht nur deine Statements in einem Thread wie "Zur Entwicklung der Diskussionskultur" etwa.


LG,

GiG

Settembrini
12.04.2006, 04:19
Müssen wir uns eigentlich von gerade diesen Menschen, die die "Meinungsfreiheit" als aller erste wieder abschaffen würden, wenn sie selbst in entsprechende Machtpositionen kämen (und das ist beileibe kein Geheimnis, sondern wurde beizeiten von Kühnen, Schönhuber, Frey, Mahler und anderen "Patrioten" und "Heimatgetreuen" selbst so bestätigt) verarschen lassen?


Natuerlich nicht; deine Argumentation ist auch im allgemeinen ausgezeichnet, aber es stellt sich mir die dennoch Frage, warum du diese Thematik ueberhaupt zur Sprache bringst? Der entsprechende Paragraph steht ja an sich nicht zur Disposition; besagte Schlupfloecher gibt es verhaeltnismaessig wenige (was natuerlich nicht heissen soll, dass nicht schon allein das Wirken der von dir angesprochenen Anwaelte zu verurteilen ist) und die meisten der diesbezueglichen Versuche landen letztlich irgendwo in der Grauzone der Justiz.

Eiegentlich muesste es dir klar gewesen sein, dass du gerade innerhalb dieser Plattform mit Widerspruechen rechnen kannst, wenn du ein Thema aufwirfst, das im allgemeinen ausschliesslich von denjenigen aufs Tapet gebracht wird, die sich in ihrer "Meinungsfreiheit" tatsaechlich eingeschraenkt fuehlen.

Daher wundere ich mich gerade ein wenig ueber deine Resignation. Standing Ovations waren ja nun nicht unbedingt zu erwarten. (von mir bekommst du sie trotzdem, zur Besaenftigung und natuerlich auch, weil ich deinen Ausfuehrungen zustimme: :klatsch: )


Aber besonders bedenklich finde ich es, wenn ein höheres Prinzip vorgegaukelt, stattdessen aber nur eine parteipolitische Instrumentalisierung angestrebt wird. Sorry, aber genau das scheinst du mir hier zu tun.

Wo du allerdings einen Hinweis auf parteipolitische Instrumentalisierung erkennen kannst, moechtest du eventuell noch naeher erlaeutern.


manches "irritiert" doch schon ungemein hier, nicht nur deine Statements in einem Thread wie "Zur Entwicklung der Diskussionskultur" etwa.

Was nun gerade an besagten Statements (die meines Erachtens durchaus logischen Erwaegungen entspringen) besonders irritierend sein soll, waere ebenfalls eine konkretere Erklaerung wert.

mfG

WALDSCHRAT
12.04.2006, 08:16
Uff... ja... was soll ich sagen...

In diesem Forum scheint jeder faschistoide Taugenichts vor seinem Rechner die grössere Lobby zu haben, und Menschen, die versuchen, etwas dagegen zu bewirken, begeben sich dadurch noch in Erklärungszwang.

Es scheint besser zu sein, wenn ich dieses Board wieder verlasse.

Hat mich gefreut.


LG,

GiG

So Du einen "faschistoiden Taugenichts" hier am Werke siehst, steht es Dir doch frei, ihn argumentativ zu entkräften!

Oder eben -wenn es dazu nicht reicht- das Board zu verlassen.

Von Denk- und Schreibverboten vorab halte ich überhaupt nichts. Diese Zeiten hatten wir einmal im III Reich wie auch in der DDR. Liberalismus definiert sich für mich anders.

:)

Henning

wtf
12.04.2006, 08:23
Ich schätze das Recht auf freie Meinungsäußerung über alles. Das schließt auch abwegige Argumentationen Ewiggestriger und Neuewiggestriger ein. Insoweit bin ich auch gegen die Kriminalisierung der Holocaustleugner, die damit nur den Status von braunen Märtyrern erlangen.

An dem Threadersteller ist bemerkenswert, daß er, unabhängig vom Inhalt, Postings in sehr angenehmem Deutsch schreibt und sich damit wohltuend von den unter Morbus Rütli leidenden Pisakrüppeln unterscheidet.

Anti-Zionist
12.04.2006, 08:32
Uff... ja... was soll ich sagen...

In diesem Forum scheint jeder faschistoide Taugenichts vor seinem Rechner die grössere Lobby zu haben, und Menschen, die versuchen, etwas dagegen zu bewirken, begeben sich dadurch noch in Erklärungszwang.

Es scheint besser zu sein, wenn ich dieses Board wieder verlasse.

Hat mich gefreut.


LG,

GiG
Allein schon dein Avatar ist derart provokant, dass du es offensichtlich nur darauf absiehst, "Nazis" zu jagen. Es ist ja bekanntlich nichts neues, dass dies der einzige Lebensinhalt von Antifaschisten zu sein scheint. Jedenfalls ist es diffamierend, jegliche Menschen in die braune Ecke zu drängen, die sich positiv zu ihrem Land bekennen und keine Multikulti-Gesellschaft (oder besser: Islamisierung) wollen.
"Echte Reichsopas" wirst du du hier - wenn überhaupt - nur mit sehr viel Glück finden. Und das Gejammere, dass dieses Forum ein Tummelplatz für "Nazis" wäre, wie du suggerierst, kann ich nicht mehr hören. Es gibt ja nun wirklich reichlich links gerichtete Foren, in denen die Verherrlichung von Multikulti und pauschaler Ausländerliebe state of the art ist - da kannst du mit deiner "Aufklärung" sicherlich mehr bewirken...

Und zu der Frage: Ja, ich bin für Meinungsfreiheit auch für Neofaschisten. Schließlich dürfen auch Linksextreme ihre Meinung überall kundtun und werden deswegen nicht belangt. Ergo gleiches Recht für alle!

bernhard44
12.04.2006, 09:42
Nein, das sicher nicht.

Ich bin selbst Moderator in einem anderen Forum, und ich muss ganz ehrlich sagen.. auch aufgrund der kurzen Zeit hier... manches "irritiert" doch schon ungemein hier, nicht nur deine Statements in einem Thread wie "Zur Entwicklung der Diskussionskultur" etwa.


LG,

GiG

Das was du hier vorfindest ist ein Abbild unserer Realität, jedem ist es freigestellt, sich ihr zu verweigern oder aber daran teilzunehmen.
Wovor hast du Angst? Das du Schaden nimmst? Man kann die Freiheiten nicht nur für sich in Anspruch nehmen wollen!

Lucky punch
12.04.2006, 11:07
"Meinungsfreiheit" für Neofaschisten - Ja oder Nein?
Zu aller erst ist schon die von dir gewählte Überschrift entlarvend, da du durch das „in Gänsefüßchen“ setzen, des Wortes „Meinungsfreiheit“, diese den (von dir) sogenannten „Neofaschisten“ sozusagen schon eingangs absprichst und sich eine „Ja/Nein- Frage“ somit schon erübrigt.




Man hört es ja immer noch, und immer wieder an allen Ecken, das Geweine und Gejammer von sogenannten "Heimattreuen", "Patrioten" oder sonstig geistig Minderbemittelten, die sich im Einklang mit der "Achse des Guten" sehen.
Darf man fragen, was du unter der Begrifflichkeit „Achse des Guten“ verstehst?
Und auch hier ist deine Wortwahl mehr als enttarnend und höchst unsachlich, in dem du deutsche Bürger, die nicht dem Zeitgeist des Selbsthasses verfallen sind, als „Minderbemittelt“ darzustellen versuchst. So etwas nennt sich Demagogie (und eben selbiges wirfst du ja den angeblichen „Neofaschisten“ vor und forderst im gleichen Atemzug, dies zu unterbinden ( = Heuchelei)




Zynische Unterwanderungsversuche, die sie selbst als "cleverer Schachzüge" sehen in ihrer Verblendung, für sich das "Recht" einzufordern, "doch gefälligst ihre Meinung vom Stapel lassen zu dürfen".
Auch wenn es Personen aus dem linksextremen Spektrum schwer fällt es zu verstehen, aber auf dem Papier gibt es hierzulande eine (eingeschränkte) Meinungsfreiheit, also ist es das gute Recht von jedermann, seine Meinung „vom Stapel zu lassen“, wie du es wieder ausgesprochen unsachlich formuliert hast, an statt hier „weinerliche“ Ergüsse (um mal deine eigene Wortwahl zur Anwendung zu bringen“) von dir zu geben, solltest du als „Anständiger“ Bürger dieser Republik einmal lernen, das im GG etwas von der „Gleichheit der Menschen“ steht, diese Gleichheit gilt es dann aber auch im Bezug auf dir politisch unliebsame Menschen zu wahren, alles andere ist nämlich faschistoid – und das bist du doch nicht, oder?




Egal, ob sich der Wolf nun im "sozialistischen Schafspelz von heute" tarnt, oder in Form des Reichs-Opas, der doch mitlerweile auch Eingeständnisse macht, dass es im "ich-hab-von-nichts-was-gewusst-und-nie-was-gesehen" doch auch hier und da "verdächtige Gedächtnislücken" gab?

Allein schon durch die Titulierung unserer Großvätergeneration als „Reichs-Opas“, zeugt von deiner tiefen inneren Verachtung gegenüber deinem eigenen Volk, sofern du überhaupt deutscher bist, was sich an dieser Stelle schlecht nachprüfen lässt. Du warst seiner Zeit nicht dabei und hast somit kein Recht, über diese Menschen zu urteilen, die du vornehmlich nur dadurch kennst, das dir irgendwelche Genossen eingeflößt haben, es würde eben solche geben.




Müssen wir uns eigentlich von gerade diesen Menschen, die die "Meinungsfreiheit" als aller erste wieder abschaffen würden, wenn sie selbst in entsprechende Machtpositionen kämen (und das ist beileibe kein Geheimnis, sondern wurde beizeiten von Kühnen, Schönhuber, Frey, Mahler und anderen "Patrioten" und "Heimatgetreuen" selbst so bestätigt) verarschen lassen?
Auch an dieser Stelle bin ich überrascht, woher du dein Wissen nimmst, das „diese Menschen“ (jaja, ich weiß, die Menschen sind böse und abgrundtief schlecht) die Meinungsfreiheit (schon wieder in Anführungsstrichen – hat dies einen speziellen Grund? Anscheinend haben wir es hier mit einem erklärten Feind eben dieser Meinungsfreiheit zu tun) nach ihrer Machtergreifung abschaffen würden. Ich für meinen Teil bin der Auffassung, dass du und deine Genossen hier falsch liegen. Vielmehr ist es so, dass DANN die Meinungsfreiheit erst eingeführt wird und gerade davor habt ihr Angst. Denn dann wird das, was ihr Deutschland vorwerft (alleinige Kriegsschuld, Holocaust usw. usw.) von unabhängigen Historikern betrachtet und vor den sich dann auftuenden Erkenntnissen habt ihr Angst. Weil dann euer Lügenhaus und eure „Totschlagargumente“ á la „Nazi“ wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzen.




Jeder, der einmal solch "Heimatgetreue" wie Christian Worch oder den unsäglichen Axel Reitz live erlebt hat, weiss, was "eigentlich" hinter dem ganzen Mummenschanz vom "neuen, deutschen Patriotentum" steckt, nämlich die immer alte Leier vom ewig-gestrigen "Volks"-Hokuspokus, und dessen alleiniger Allheilbringung.
Ich habe Christian Worch bisher nie persönlich getroffen, habe mit ihm aber kurzzeitig in Email Kontakt gestanden und ein Kamerad traf ihn bei einem Vortrag persönlich und konnte nur gutes von diesem Mann berichten. Ehrlich und voller Aufopferung für unsere, für Deutschlands Sache. Das solche Menschen dir ein Dorn im Auge sind, kann ich durchaus nachvollziehen. Im Übrigen würde mich mal interessieren, was „Volks-Hokuspokus“ denn bitte darstellen soll? Ist damit die zur Wehrsetzung des deutschen Volkes gegen die immer weiter vorranschreitende Islamisierung gemeint?




Immer noch packt der politische Führer dort den Bischof beim Arm: "Halt du sie dumm, ich halt sie arm!".
Hierauf lohnt es sich nicht einzugehen. Eine hohle, leere Phrase, die allenfalls auf das Brd- Vasallensystem Anwendung finden könnte.



Meine Haltung dazu: keine gesetzlich legale Meinungsfreiheit für Faschisten, auch wenn sie sich noch so tarnen als "Patrioten", "Deutscher Wald Liebhaber" oder "Kinderficker-gehören-in-den-Knast"-Law & Order Junkies.
Deine Meinung, die ich dir gerne zugestehe, in allen Ehren ( und das als jemand den du vermutlich als Faschisten diffamieren würdest, was ich aber wahrlich nicht bin), aber die hättest du nicht durch diesen Beitrag so ausführlich (sofern man stumpfe Hetze ausführlich nennen mag) darlegen müssen. Die Überschrift hätte dem genüge getan.

xjanjan
12.04.2006, 12:24
ja schon ich bin eigentlich für meinungs freiheit für alle

eXploited GiGoLo
12.04.2006, 12:39
Vielen Dank für eure ehrlichen und offenen Postings zunächst einmal! :)

Wie unschwer zu erkennen ist (und einige haben es ja auch deutlich zur Sprache gebracht), ist sowohl Threadtitel, wie auch das Eingangsposting sowohl reisserisch, wie auch ein wenig polarisierend ausgefallen.
Und das mit voller Absicht im übrigen.

Kerngedanke meines Postings war, deutlich überspitzt auf den Zynismus anzuspielen, der den immer wieder öffentlich wahrzunehmenden Klagen der Neofaschisten hierzulande zugrunde liegt in der Argumentation, man würde ihnen sozusagen "zu wenig Raum für ihre Meinungen/Ansichten/Selbstbekenntnisse zukommen lassen", unter Berufung auf eben jene gesetzlich verankerte rechtliche Grundlage zur Meinungsfreiheit.

Dazu gesellen sich gemeinhin geradezu klassische Muster einer "Opferrolle", in der man sich größtenteils wähnt, beispielsweise:



"Wer nicht für uns ist, muss zwangsläufig gegen uns sein, und die Mehrheit ist gegen uns"
"Man zensiert uns, und unsere Auffassung wo es nur möglich ist, demzufolge kann etwas mit unserem Recht auf Meinungsfreiheit nicht stimmen"
"Unsere Auffassung entspricht der Wahrheit, die populäre Geschichtsauslegung muss demzufolge der Lüge entsprechen"
"Es ist nicht gerecht, dass man uns kriminalisiert aufgrund unserer Auffassung, die wir in keinster Weise als kriminell empfinden"
...
..
.


Es ist ja nun wirklich nachweislich so, dass eine neofaschistische Position niemals ohne Opferrolle auskommt!
Man sieht sich quasi in einer verschworenen Lügenwelt gegen sich, aber man kämpft weiter tapfer für die gerechte, deutsche Sache.
Was dem Gegner als eine Militärdiktatur von einst gilt, die solch unvorstellbare Verbrechen an der Menschheit begangen hat, gegen die die Kreuzzüge ein Ostermarsch waren, wird einem selbst eben in bestimmten Punkten ausgeblendet, respektive umgemodelt/uminterpretiert/passbar gemacht, das es sich im Endeffekt als etwas Heldenhaftes, Unbeugsames oder sogar als unbedingte Notwendigkeit darstellt.
Als sei der "Stolz", "das Heimat/Vaterlandgefühl" etwas essentielles, das zur eigenen Identität so zwingend notwendig ist, dass alles, was diese Notwendigkeit in irgendeiner Weise verzerrt, anzweifelt oder kritisiert, zwangsläufig zur Verschwörung, zur Lüge gehören muss, gegen die man sich zur Wehr zur setzen hat... alles Feind, was nicht so ist, nicht so denkt und nicht so auserkoren ist wie wir.

Ich höre oft den Vorwurf, man mache sich, übrigens durchaus einem Teil meiner obigen Ausführungen entsprechend, als sogenannter "vaterlandsloser Geselle" verdächtig, wenn man eine Ideologie (und nichts anderes ist eine faschistische Anschauung im Kern) in Frage stellt, (das ist etwas anderes als Verachtung, selbst wenn dies manchmal durchaus Bestandteil ist) der zu wesentlichen Teilen Hass, Ausgrenzung, Intoleranz, Paranoide Gefahrenhysterie (Stichwort: Islamisierung - hier u.a. gefallen), Gruppenidentitätsempfinden, Engstirnigkeit, Kritikresistenz, Verschwörungstheorie, Eindimensionales Völker- und Rechtsverständnis und vorsätzliche Geschichtsverfälschung zugrunde liegt.

Nun, ich nehme mir das Recht heraus, das Gegenteil zu behaupten.
Gerade, indem ich mich in erster Linie als Individuum definiere, und erst sekundär in irgendeinem Gruppenzusammenhang, gerade indem ich versuche, Dinge anzusprechen, die in meinen Augen immer noch und immer wieder angesprochen werden müssen, anstatt es sich bequem zu machen, und sich irgendwelchen ideologischen Dogmen (als sei es tatsächlich so, dass das "Richtige" etwas ist, an das man nur glauben müsse) hinzugeben... gerade deshalb empfinde ich mich als aufrichtiger, verantwortungsbewusster und mündiger Bürger, der absolut kein Problem damit hat, auch "deutscher Bürger" in diesem Zusammenhang zu heissen.

Es ist in diesem Kontext vielmehr eine Frage der Prioritäten, verdeutlicht und überspitzt nocheinmal dargestellt mit einem Zitat von Wiglaf Droste:

"Es keine gute Idee [...], wenn Deutsche nach ihrer Identität suchen: Entweder langweilen sie sich selbst und andere damit zu Tode, oder aber die Sache endet in Stalingrad."

Zur eigentlichen Topicfrage habe ich momentan nichts wesentliches mehr hinzuzufügen, ich freue mich weiterhin über jede Art offenes, ehrliches Statement dazu, selbstverständlich auch über kritische Töne, klar. ;)

LG,

GiG

Irratio
12.04.2006, 12:59
Die Frage, wie du sie stellst, geschieht immer in einem politischen und sozialen Rahmen - es gibt Gesellschaften, für die eine solche Freiheit absolut ungeeignet ist, und welche, die damit besser umgehen können.
Gehen wir von einer dummen Masse, und einem sehr veränderlichen System, d. h. wenige Grundrechtsfestlegungen, geringe Mehrheit für schwerwiegende Gesetzesänderungen erfordlich, große Macht in der Hand Einzelner, etc. dann kann man ganz schnell in Schwierigkeiten kommen. Bei einem "strikteren System" oder einer "inteligenteren Masse" aus, dann wäre ich eher dafür. Gesetze, die einzelne zugunsten der Allgemeinheit beschränken sind in keiner Form gerne gesehen.

Zudem gehe ich davon aus, dass die Menschen- und Grundrechte mittlerweile so weit in unserem Bewusstsein verankert sind, dass einige alberne Hetzparolen aus dem Off keinen großen Einfluss nehmen würden.

Ich weiß, ich bewege mich auf ziemlich dünnem Eis, wenn ich potentiell gefährliche Ideologien als lächerlich bezeichne, aber ich glaube wirklich, dass es ein viel gesünderes Gesellschaftsbewusstsein gibt als noch vor 75 Jahren.

Ich fände einen offenen Diskurs viel interessanter, da man da... zumindest vielleicht... mal sehen könnte, was wirklich hinter all dem Geschrei steckt, und wie die logischen Konsequenzen der Forderungen genau aussähen.

Ich halte die Gesellschaft (im Gegensatz zu vielen Rechten) für ausreichend fortschrittlich, aber ich werde auch öfters des unbegründeten Optimismus bezichtigt.

Irratio.

Anti-Zionist
12.04.2006, 13:07
@Lucky punch:
Respekt für deine beeindruckende Darbietung! Für mich haben sich Linke schon disqualifiziert, wenn sie ohne jegliches Detailwissen Andersdenkende, die nicht ihre Position vertreten, als "Nazis" oder "rechtsextrem" bezeichnen. So wurde in diesem Forum auch schon die wöchentliche Zeitschrift "Junge Freiheit" als "Nazi-Blatt" bezeichnet - wohl aufgrund der Tatsache, dass sie sich u. a. sehr kritisch mit dem Islam befasst, was offensichtlich einigen Leuten hier aufstößt.
Dass es aber auch bei den Linken durchaus vernünftige Personen gibt, beweist Berlins Bürgermeister Heinz Buschkowsky, der in seiner Partei als couragierte Person herausragt und die tatsächliche Situation benennt. Leider fehlt vielen Politikern diese Ehrlichkeit - da werden dann auch mal für die Politik nicht förderliche Informationen verschwiegen (http://www.politikforen.de/showpost.php?p=673586&postcount=27).
Was mich weiterhin stört, ist der einseitig betriebene "Kampf gegen rechts", der offensichtlich nur als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme dient, zumal die voreilige Diffamierung, Anprangerung und soziale Isolierung von Menschen, die sich beispielsweise offen positiv zur deutschen Nation und gegen eine "multikulturelle Gesellschaft" äußern, eher zu einer Verhärtung der Fronten führt. Die Grünen sind in dieser Beziehung sehr fleißig und sind unglaublich stolz, wenn sie ihren Mut im "Kampf gegen rechts" zeigen, gewähren im Vergleich zu ausländischen Straftätern aber Rechtsextremen nicht das Recht auf Rehabilitation - warum nur? Die Ursache von Rechtsextremismus kommt oft von eben jenen Parteien, die junge Menschen, welche sich für Deutschland einsetzen, ohne pauschal ausländerfeindlich zu sein, stigmatisieren und somit sogar schuldig sind an deren Handlungen, indem sie eine Hetzjagd betreiben.

In der Ausgabe 24/01 (http://www.jf-archiv.de/archiv01/getdata.asp?FILE=241yy46%2Ehtm&S1=kennt+kein+Ende&S2=&S3=) der "Jungen Freiheit" ist zu lesen:


Bereits 1979 meinten zwei Mitarbeiter der "Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste", daß viele repressive Maßnahmen von "Antifaschisten" zu einer Isolierung, aber auch Radikalisierung des politischen Gegners beitrügen: "Schließlich, darauf wurde auch schon hingewiesen, hat die Parole ‘Nazis, raus aus...‘ bei rechtsextremen Jugendlichen dazu geführt, daß sie sich dann erst mit diesen Kapitel beschäftigt haben mit dem Ergebnis, daß sie zu ‘Nazis‘ geworden sind. Mit anderen Worten: Gegendemonstrationen - da sollte sich niemand einer Täuschung hingeben - stärken die Rechtsextremen in ihrer inneren Geschlossenheit und treiben sie nicht selten zu fanatischeren Aktionen."

Neo-Nationalsozialismus wird also dort erst produziert, wo er durch Integration einer rechtsgerichteten Auffassung hätte verhindert werden kännen. So beschrieb Ende der 1970er Jahre der Neo-Nationalsozialist Michael Kühnen, wie er zum NS-Apologeten wurde: "Und ich habe dann ja versucht, demokratisch, legal zu arbeiten, und habe gemerkt, welche Widerstände sich ergeben von staatlicher Seite, von seiten des politischen Gegners, also der Linken, die uns immer als ‘Nazis‘ bezeichnet haben. Und dann beschäftigt man sich automatisch damit. ‘Warum und wieso werden wir ständig als Nazis bezeichnet?‘ Als junge Menschen hatten wir dazu ja zunächst überhaupt keine Beziehung (...) Im Grunde hat mich die Unterdrückung einer politischen Meinung zum Revolutionär gemacht."

"Antifaschismus" zerstört demnach menschliche Existenzen und produziert jenen "Rechtsextremismus" mit, den der "Antifaschismus" zu seiner eigenen Reproduktion benötigt. Denn schließlich dient auch der verhärtete "Rechtsextremismus", der das Spiel insofern mitspielt, als er sein Verhalten von "antifaschistischen" Klischees leiten läßt, dazu, als abschreckendes Phänomen wiederum "antifaschistischen" Nachwuchs zu reproduzieren. Ein Kreislauf des Gegeneinanders wird dadurch in Gang gesetzt, dessen einzige Lösung in der Vernichtung des Gegners zu liegen scheint. Der humanistische Anspruch des "Antifaschismus" gegen reale Verirrungen und Fanatismus bei der politischen Rechten einzutreten, um zu einer menschlichen Welt zu gelangen, dürfte auf diese Weise schnell ad absurdum geführt werden.

Vor allem das Aggressionspotential des "Antifaschismus", sei es in Form von Gewalt gegen Menschen und Sachen, sei es in Form subtiler Bemühungen um soziale Deklassierung und gesellschaftliche Ächtung Andersdenkender, sei es in Form verschärfter juristischer Restriktionen gegen "Rechtsextremisten", kann auch Risiken für das demokratische Gemeinwesen (und die "Antifaschisten" selber) beinhalten, indem es das Aggressionspotential auf der Seite des politischen Gegners erhöht und letztlich zu einer Spirale der Gewalt führt, die auch Opfer auf der "antifaschistischen" Seite beinhalten kann. (...)

Im Vorwort zu einem Buch, "Antifa heißt Gewalt", heißt es:


Das bereitstehende Repertoire zur Unterdrückung politisch wirklich Andersdenkender ist überaus vielfältig. Niemand scheint offensichtlich auf den Gedanken zu kommen, daß eben diese hierfür angewandten Mittel, Methoden und Maßnahmen exakt die sind, mit denen totalitäre Regimes ihre Gegner kalt zu stellen pflegen. »Politische Abschreckungsurteile, die im Schnelltempo durchgezogen werden, Berufs-, Vereins-, und Parteienverbote, öffentliche Hetze und Aufforderung zur Denunziation, Bespitzelungen, die bis in die Privatsphäre reichen« [1], stellen das Arsenal der repressiven Gewalten dar.

Immer mehr der »anti«-faschistischen Szene zuzurechnenden Intellektuelle erkennen die staatlichen repressiven Maßnahmen gegen national gesinnte Jugendliche und verwerfen sie als undemokratisch bzw. kontraproduktiv. Freerk Huisken beispielsweise, Hochschullehrer an der Universität Bremen, ist das »nicht gerade zimperliche Vorgehen des Staates gegen Rechtsextreme« aufgefallen. Er schreibt auf der Umschlagrückseite seines lesenswerten Buches: »Plötzlich soll es sich bei den Glatzen nicht mehr um ›orientierungslose‹ Opfer von ›Individualisierungsprozessen‹ und ›sozialen Schieflagen‹ handeln, sondern um ›politische Überzeugungstäter‹. Integration ist out, Desintegration, Ächtung und Einsperren rechter Jugendlicher ist in.« Die gewaltsame Unterdrückung jeglicher prodeutscher Agitation ist in der Bundesrepublik Deutschland längst Doktrin. In diesem Grundsatz vereinigen sich »anti«-faschistische Gewalttäter mit opportunistischen Politikern aller Schattierungen.

[1] Freerk Huisken: Brandstifter als Feuerwehr. Die Rechtsextremismus-Kampagne. - Hamburg 2001, S. 46.

Leitkultur
12.04.2006, 13:13
Manche verstehen eben unter Meinungsfreiheit ihre Aktionen, um andere von ihrer Meinung zu befreien...

Leitkultur

eXploited GiGoLo
12.04.2006, 13:19
Was mich weiterhin stört, ist der einseitig betriebene "Kampf gegen rechts", der offensichtlich nur als Arbeitsbeschaffungsmaßnahme dient, zumal die voreilige Diffamierung, Anprangerung und soziale Isolierung von Menschen, die sich beispielsweise offen positiv zur deutschen Nation und gegen eine "multikulturelle Gesellschaft" äußern, eher zu einer Verhärtung der Fronten führt.

Was wäre denn in deinen Augen ein "nicht-einseitiger Kampf gegen rechts"?


Die Grünen sind in dieser Beziehung sehr fleißig und sind unglaublich stolz, wenn sie ihren Mut im "Kampf gegen rechts" zeigen, gewähren im Vergleich zu ausländischen Straftätern aber Rechtsextremen nicht das Recht auf Rehabilitation - warum nur?

Handelt es sich bei dieser Äusserung etwa um keine voreilige Diffamierung?
(Nein, ich gehöre keiner Partei an, auch nicht den Grünen etwa!)


Die Ursache von Rechtsextremismus kommt oft von eben jenen Parteien, die junge Menschen, welche sich für Deutschland einsetzen, ohne pauschal ausländerfeindlich zu sein, stigmatisieren und somit sogar schuldig sind an deren Handlungen, indem sie eine Hetzjagd betreiben.


Merkwürdig, ich dachte eigentlich, die Hauptursache, das Exempel schlechthin für Rechtsextremismus heute ist primär im 3. Reich zu finden, das bietet sich eigentlich auch an, findest du nicht?

Oder bist du der Ansicht, dass ich es mir hier zu einfach mache?


LG,

GiG

dtm05
12.04.2006, 13:22
@Anti-Islamist,

sehr guter Beitrag. Auch ich bin grundsätzlich für Meinungsfreiheit aller in diesem Lande. Des weiteren ödet mich dieses "Faschisten"-Gelabere (man verzeihe mir die Wortwahl) ebenso an. Wenn mich irgendeiner wegen meiner Ablehnung des Islam zum Nazi, Faschisten, Neo-Sonstwas machen will, dann bitte sehr. Ist mir so langsam egal. Schlimmer empfinde ich ein verächtliches "Schweinefresser" durch unsere Kulturbereicherer.
Meinungsfreiheit ist schon deshalb wichtig, um nicht mit linkem Gedankengut zugemüllt zu werden. Ich finde Paragraphen, mit denen versucht wird alles auf eine Spur zu bringen ebenso unnötig wie auch entmündigend und undemokratisch.

Anti-Zionist
12.04.2006, 13:35
Was wäre denn in deinen Augen ein "nicht-einseitiger Kampf gegen rechts"?
Ein Ausgleich in Form von einem "Kampf gegen links".



Handelt es sich bei dieser Äusserung etwa um keine voreilige Diffamierung?
(Nein, ich gehöre keiner Partei an, auch nicht den Grünen etwa!)
Nein, sehe ich nicht so. Noch nie haben die Grünen Gewalt von Ausländern angesprochen, noch nie haben sie Rassismus angesprochen, der von Ausländern ausgeht. Die einseitige Betrachtung erzeugt ein irreales Bild vom "bösen Deutschen" - andere Seiten werden ausgeklammert.



Merkwürdig, ich dachte eigentlich, die Hauptursache, das Exempel schlechthin für Rechtsextremismus heute ist primär im 3. Reich zu finden, das bietet sich eigentlich auch an, findest du nicht?
Jemand, der eine rechte Position vertritt, ist aber doch noch lange kein Rechtsextremist - genauso, wie ein Linker noch lange kein Linksextremist sein muss. Oder bist du hier anderer Ansicht?
Außerdem habe ich diesbezüglich ja auch einen Auszug eines Artikels der "Jungen Freiheit" zitiert, der besagt, dass "Antifaschismus" menschliche Existenzen zerstört und jenen "Rechtsextremismus" produziert, den der "Antifaschismus" zu seiner eigenen Reproduktion benötigt.



Oder bist du der Ansicht, dass ich es mir hier zu einfach mache?
Partiell ja.

Anti-Zionist
12.04.2006, 13:42
@Anti-Islamist,

sehr guter Beitrag. Auch ich bin grundsätzlich für Meinungsfreiheit aller in diesem Lande. Des weiteren ödet mich dieses "Faschisten"-Gelabere (man verzeihe mir die Wortwahl) ebenso an. Wenn mich irgendeiner wegen meiner Ablehnung des Islam zum Nazi, Faschisten, Neo-Sonstwas machen will, dann bitte sehr. Ist mir so langsam egal. Schlimmer empfinde ich ein verächtliches "Schweinefresser" durch unsere Kulturbereicherer.
Meinungsfreiheit ist schon deshalb wichtig, um nicht mit linkem Gedankengut zugemüllt zu werden. Ich finde Paragraphen, mit denen versucht wird alles auf eine Spur zu bringen ebenso unnötig wie auch entmündigend und undemokratisch.
Danke. Eine Diskussion mit jemandem, der einen ohne nähere Angabe von Gründen als Nazi, Rassisten oder sonstwie aufgrund einer von ihm abweichenden Meinung tituliert - aufgrund welcher Motivation auch immer - ist meiner Erfahrung nach sinnlos. Die Zeit kann bzw. sollte man dann lieber in Diskussionen mit Leuten investieren, die zu einer sachlichen Betrachtungsweise fähig sind und die Meinung des anderen akzeptieren können, ohne in Beleidigungen zu verfallen.
Meinungsfreiheit in Deutschland gibt es nicht wirklich - oder wurde schon mal jemals jemand von der NPD in eine Talkshow eingeladen? Islamisten dagegen schon...

dtm05
12.04.2006, 13:50
Meinungsfreiheit in Deutschland gibt es nicht wirklich - oder wurde schon mal jemals jemand von der NPD in eine Talkshow eingeladen? Islamisten dagegen schon...
Da fällt mir spontan ein fernseherlebnis ein, welches mich so sauer gemacht hat, daß ich mir nicht mal mehr den genauen Zeitpunkt merken konnte. Ist schon eine Weile her...

Es war eine Landtagswahl, ich weiß nicht mehr welche. Jedenfalls hat eine sogenannte "rechte" Partei enorm zugelegt (zu den Einheitsparteien gehörte sie nicht). Ein Vertreter dieser demokratisch gewählten Partei wurde von einer linken Moderatorin interviewt, die es nicht drauf hatte, ihre Gesinnung im Zaum zu halten. Der Mann wurde mit beleidigenden Fang- und Suggestivfragen zugetextet, ohne ihm jemals die Möglichkeit geboten zu haben, sich dazu zu äußern. Es war ein dermaßen widerlicher Beitrag (irgendein Sender der ARD), daß ich schreiend das Zimmer verlassen mußte. So sieht Meinungsfreiheit hier aus.

Genosse Kalinin
12.04.2006, 14:06
Meine Haltung dazu: keine gesetzlich legale Meinungsfreiheit für Faschisten, auch wenn sie sich noch so tarnen als "Patrioten", "Deutscher Wald Liebhaber" oder "Kinderficker-gehören-in-den-Knast"-Law & Order Junkies.Kein MEnsch braucht Meinungsfreiheit.

Meinungsfreiheit ist schädlich für die Haut.

Homér Camarada
12.04.2006, 14:06
Ich bin keiner dieser Vertreter der absolutistischen Meinungsfreiheit. Absolute Meinungsfreiheit darf es überhaupt nicht geben, denn eine "Meinung" ist nicht unbedingt gleich Wahrheit und damit eine Anssichtssache.
Wenn man sagt das "die Juden alle Geld haben und reich sind" und man diese "Meinung" als politisches Mittel öffentlich propagiert, dann gehört diese "Meinung" verboten und bestraft, weil es in keinster Weise der Wahrheit entspricht.

Die Meinungsfreiheit ist doch deshalb existent, weil die Masse in der Vergangenheit auf Lügen hereingefallen ist.



Es gibt ja nun wirklich reichlich links gerichtete Foren, in denen die Verherrlichung von Multikulti und pauschaler Ausländerliebe state of the art ist - da kannst du mit deiner "Aufklärung" sicherlich mehr bewirken...

Und zu der Frage: Ja, ich bin für Meinungsfreiheit auch für Neofaschisten. Schließlich dürfen auch Linksextreme ihre Meinung überall kundtun und werden deswegen nicht belangt. Ergo gleiches Recht für alle!

Es gibt ebenso genug rechts gerichteter Foren, nur versuchen die Rechten in vermeintlich neutralen Foren, durch die aktive Präsenz in vielen Foren, den Eindruck, einer von der Bevölkerung mehrheitlich vertretenden Meinung, zu erwecken.

Und das du offenbar nur aus einer Reaktion heraus für die Meinungsfreiheit bist, spricht für dich :rolleyes:

eXploited GiGoLo
12.04.2006, 14:10
@dtm05

Erklär mir doch mal bitte, was "linker Gedankenmüll" sein soll? :)


Ein Ausgleich in Form von einem "Kampf gegen links".

Ich persönlich wüsste nicht, wogegen man da "kämpfen" sollte.

Möglicherweise divergiert auch unser grundsätzliches Begriffsverständnis:

Rechts grenzt grundsätzlich aus!
Würdest du das bestreiten?
Dein Accountname selbst z.B. bedarf sicherlich keines "linken Verschwörers"
oder dergleichen, um festzustellen, dass hier jemand pauschalisierend ausgrenzend.
Ist das richtig?
Ob dich das zu einem "Extremisten" macht.. es ist deine Aufgabe, dich da zu positionieren, nicht meine, dich da vorweg in eine Schublade oder so zu stecken.

Rechts richtet sich gegen Menschen, auch grundsätzlich.
Rechts qualifiziert bestimmte Menschen und Dinge auf, und andere dadurch ab.

Ist dem so?

Dieser Thread trägt im Titel den Begriff "Neofaschisten", und ich denke, was dieser Begriff bedeutet, bedarf eigentlich keiner tieferen Erläuterung, oder?

Menschen, die sich nicht als solche identifizieren, bzw. sich davon explizit distanzieren, kommen damit also auch nicht in Erklärungszwang, finde ich!


Nein, sehe ich nicht so. Noch nie haben die Grünen Gewalt von Ausländern angesprochen, noch nie haben sie Rassismus angesprochen, der von Ausländern ausgeht. Die einseitige Betrachtung erzeugt ein irreales Bild vom "bösen Deutschen" - andere Seiten werden ausgeklammert.

Das kann ich nicht konkret beurteilen, ob das so zutrifft, wie du es schilderst, da ich die Partei der Grünen nicht so spezifisch auf die von dir angesprochenen Inhalte verfolgt habe.

Möglich, das dem so ist.

Was mich allerdings in diesem Zusammenhang interessieren würde, weshalb (korrigier mich, wenn ich das missinterpretiere) die Bereiche "Gewalt von Ausländern" und "Gewalt von Deutschen" separat betrachtet werden sollten?
Das gleiche gilt im Zusammenhang mit Rassismus.

Besitzt das eine etwa eine andere Qualität als das andere?
Und wenn dem so sein sollte, weswegen?

Darüberhinaus... reden wir hier von einer Partei, die sicherlich nur bedingt maßgeblich für irgendein mehrheitsrelevantes Verständnis in diesem Zusammenhang ist, ganz im Gegensatz zu den beiden großen Parteien CDU und SPD, bei denen ich bei vornehmlich ersterer nicht unbedingt den Eindruck habe, dass sie sich etwa zuwenig für "nationale Inhalte und Belange" einsetzt... wen es interessiert halt.


LG,

GiG

dtm05
12.04.2006, 14:10
Wenn man sagt das "die Juden alle Geld haben und reich sind" und man diese "Meinung" als politisches Mittel öffentlich propagiert, dann gehört diese "Meinung" verboten und bestraft, weil es in keinster Weise der Wahrheit entsprich.
Wenn man alles an Meinungen verbieten würde, was nicht der Wahrheit entspricht, dann wäre der Bundestag eine Pantomimen-Performance. :2faces:

dtm05
12.04.2006, 14:13
@dtm05

Erklär mir doch mal bitte, was "linker Gedankenmüll" sein soll? :)
Mach ich morgen, habe jetzt ne Fuhre...

Sophisticated
12.04.2006, 14:18
Wenn man alles an Meinungen verbieten würde, was nicht der Wahrheit entspricht, dann wäre der Bundestag eine Pantomimen-Performance. :2faces:

Das stimmt. Meinungfreiheit beinhaltet auch eine falsche Meinung vertreten zu dürfen. Ich darf sagen: "Frauen sind nicht so intelligent wie Männer", ohne strafrechtliche Folgen fürchten zu müssen. Gut, Feministinnen werden mir die Reifen zerstechen oder die Hauswände beschmieren, aber ich darf es sagen!

Kritisch sehe ich, wenn man eindeutiges leugnet - aus einem bestimmten Motiv. Oder, wenn gezielt Hetze und Propaganda betrieben wird. Ein Beispiel - und ich bitte es als abschreckendes Beispiel zu betrachten:

"Frauen sind böse und gehören erschossen!"

schlimmer:

"Tötet alle Frauen!"

Es kommt halt immer darauf an, wer wie dadurch betroffen ist. Und auf die Intention, welche dahinter steckt. Eine 100%ige Meinungsfreiheit darf es nicht geben.

mfG

eXploited GiGoLo
12.04.2006, 14:25
Es gibt ebenso genug rechts gerichteter Foren, nur versuchen die Rechten in vermeintlich neutralen Foren, durch die aktive Präsenz in vielen Foren, den Eindruck, einer von der Bevölkerung mehrheitlich vertretenden Meinung, zu erwecken.

Wenn dem so ist, und ich persönlich bin ziemlich sicher, dass dem so ist, müssen sie auch damit zurecht kommen, auch einmal auf Gegenstimmen zu stoßen.

Feigheit vor dem Feind muss man sich dann zumindest schonmal nicht vorwerfen lassen... ;)


LG,

GiG

Anti-Zionist
12.04.2006, 14:38
Kritisch sehe ich, wenn man eindeutiges leugnet - aus einem bestimmten Motiv. Oder, wenn gezielt Hetze und Propaganda betrieben wird. Ein Beispiel - und ich bitte es als abschreckendes Beispiel zu betrachten:

"Frauen sind böse und gehören erschossen!"

schlimmer:

"Tötet alle Frauen!"

Es kommt halt immer darauf an, wer wie dadurch betroffen ist. Und auf die Intention, welche dahinter steckt. Eine 100%ige Meinungsfreiheit darf es nicht geben.

mfG
Was du oben als Beispiel angegeben hast, ist aber schon die Aufforderung zu einer Straftat und geht über eine Meinung hinaus.

Sophisticated
12.04.2006, 14:45
Was du oben als Beispiel angegeben hast, ist aber schon die Aufforderung zu einer Straftat und geht über eine Meinung hinaus.

Zweiteres absolut. Ersteres wäre eine Meinung.

Aber ich kann es auch diplomatischer ausdrücken: (wieder NUR als abschreckendes Beispiel!)

"Meiner Meinung nach sollten Frauen geschlagen werden dürfen"
Was ist damit?

mfG

Anti-Zionist
12.04.2006, 14:49
Zweiteres absolut. Ersteres wäre eine Meinung.

Aber ich kann es auch diplomatischer ausdrücken: (wieder NUR als abschreckendes Beispiel!)

"Meiner Meinung nach sollten Frauen geschlagen werden dürfen"
Was ist damit?

mfG
Das ist eine Meinung. Denn es besteht hier weder eine Aufforderung, Frauen zu schlagen noch eine Absicht, dies zu tun.

Sophisticated
12.04.2006, 14:51
Das ist eine Meinung. Denn es besteht hier weder eine Aufforderung, Frauen zu schlagen noch eine Absicht, dies zu tun.

Stellen Sie sich nun den CDU-Politiker (BSP!) vor, der diese "Meinung" in einem Interview mit der BILD von sich gibt. Bleibt er im Amt?

mfG

kritiker_34
12.04.2006, 14:54
Ich stehe jeder Einschränkung der Meinungsfreiheit kritisch gegenüber. Aber besonders bedenklich finde ich es, wenn ein höheres Prinzip vorgegaukelt, stattdessen aber nur eine parteipolitische Instrumentalisierung angestrebt wird. Sorry, aber genau das scheinst du mir hier zu tun.

sehe ich auch so.

Anti-Zionist
12.04.2006, 15:00
Stellen Sie sich nun den CDU-Politiker (BSP!) vor, der diese "Meinung" in einem Interview mit der BILD von sich gibt. Bleibt er im Amt?

mfG
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Schließlich muss man einer Meinung nicht zustimmen.

Sophisticated
12.04.2006, 15:10
Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Schließlich muss man einer Meinung nicht zustimmen.

Es ging mir nur darum zu verdeutlichen, dass manche Meinungen gesellschaftlich nicht akzeptiert werden müssen/dürfen. Sei es dadurch, dass man jemand, der zum Beispiel eine der von mir in meinen letzten Beiträgen dargestellten Meinungen propagiert, aufgrund gesellschaftlichen Druckes ausgegrenzt (zum Beispiel aus einem [politischen] Amt entlässt), oder eben durch gesetzliche Sanktionierung.

mfG

Settembrini
12.04.2006, 15:16
Und auch hier ist deine Wortwahl mehr als enttarnend und höchst unsachlich, in dem du deutsche Bürger, die nicht dem Zeitgeist des Selbsthasses verfallen sind, als „Minderbemittelt“ darzustellen versuchst. So etwas nennt sich Demagogie

Die Unterstellung, jeder der rechten Ideologien nichts abgewinnen kann, sei von Selbsthass zerfressen, ist ein ebenso typisches Beispiel fuer haltlose Demagogie, diesmal allerdings von "eurer" Seite.


Auch wenn es Personen aus dem linksextremen Spektrum schwer fällt es zu verstehen, aber auf dem Papier gibt es hierzulande eine (eingeschränkte)Meinungsfreiheit, also ist es das gute Recht von jedermann, seine Meinung „vom Stapel zu lassen“,

Die hervorgehobenen Passagen sind in sich nicht schluessig.


Allein schon durch die Titulierung unserer Großvätergeneration als „Reichs-Opas“, zeugt von deiner tiefen inneren Verachtung gegenüber deinem eigenen Volk,

Pauschalisierungsalarm! Der Textpassage, auf den du dich beziehst, ist keineswegs zu entnehmen, dass hier eine ganze Genaration diffamiert werden sollte; vielmehr wurde die durchaus existente Gruppe der "Frueher war alles gut und wir wussten es nicht besser"-sagenden Senioren angesprochen. Nicht mehr und nicht weniger.
Und wie schon bei meiner obigen Bemerkung zum "Selbsthass" komme ich nicht umhin, auch hier noch einmal festzustellen, dass du offensichtlich auch vom Begriff "Verachtung" eine sehr verzerrte Vorstellung hast. Gerade dir, der hier schon mehrfach den ein oder anderen User persoenlich angepfiffen hat, koennte man nach der von dir vorgegebenen Definition eine ebensotiefe "Verachtung fuer alle Deutschen" zum Vorwurf machen. Das entspricht ja aber wohl eher wenig der Realitaet.


Vielmehr ist es so, dass DANN die Meinungsfreiheit erst eingeführt wird und gerade davor habt ihr Angst. Denn dann wird das, was ihr Deutschland vorwerft (alleinige Kriegsschuld, Holocaust usw. usw.) von unabhängigen Historikern betrachtet und vor den sich dann auftuenden Erkenntnissen habt ihr Angst. Weil dann euer Lügenhaus und eure „Totschlagargumente“ á la „Nazi“ wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzen.

:)) :)) :))

Alleinige Kriegsschuld? So ein Schmarrn. Die Anzahl derer, die so naiv sind, irgendjemandem eine alleinige Kriegsschuld vorzuwerfen duerfte in etwa genauso gross sein wie die derjenigen, die behaupten, Deutschland waere an der Entstehung des WKII ueberhaupt nicht beteiligt gewesen. Deine Vorstellung vom Gedankengut derer, die du als deine Feinde betrachtest, sind von koestlicher Naivitaet.

Holocaust? Moechtest du gerne leugnen, dass es ihn gegeben hat? Oder war etwa Haiti oder Bhutan fuer den Holocaust verantwortlich? Wohl kaum.
Aber auch hier gilt: Die einzigen, die offenbar derart von Schuldgefuehlen zerfressen sind, dass sie die dahingehende Wahrheit nicht akzeptieren koennen, seid "ihr".

Was die angesprochenen unabhaengigen Historiker so alles dozieren, ist bereits bekannt. Im grossen Ganzen laeuft das auf Schriften hinaus, in denen das Wort "Aliiertenpropaganda" ca. 20000000 mal vorkommt. Wer's braucht? :rolleyes:
Und weisst du was: Sollte sich aus irgendeinem merkwuerdigen Grund tatsaechlich eines Tages herausstellen, dass besagte Historiker recht haben sollten: So what. Dann hat Deutschland eben keine Schuld, auch recht.


Ehrlich und voller Aufopferung für unsere, für Deutschlands Sache. Das solche Menschen dir ein Dorn im Auge sind, kann ich durchaus nachvollziehen. Im Übrigen würde mich mal interessieren, was „Volks-Hokuspokus“ denn bitte darstellen soll? Ist damit die zur Wehrsetzung des deutschen Volkes gegen die immer weiter vorranschreitende Islamisierung gemeint?

Ja, ganz toll, der Mann. Alle Welt ist ja so unehrlich und Deutschland ist uns allen scheissegal. So jemanden brauchen wir natuerlich unbedingt.
Was die Bedeutung des Wortes Volks-Hokuspokus betrifft, sollte eigentlich im weiteren Verlauf des Stranges schon Klaerung eingetreten sein.

Trotzdem schoen, dass du ueberhaupt mal in der Lage warst, ein in deinen Augen ernsthaftes Statement abzugeben.

Settembrini
12.04.2006, 15:19
sehe ich auch so.

Ich habe das an anderer Stelle schon einmal gefragt, und weil ich dumm bin, muss ich mich leider wiederholen:

Wo ist denn an der ganzen Angelegenheit die parteipolitische Instrumentalisierung?

Ich waere fuer eine erklaerende Antwort wirklich sehr dankbar.

Genosse Kalinin
12.04.2006, 15:20
Es ging mir nur darum zu verdeutlichen, dass manche Meinungen gesellschaftlich nicht akzeptiert werden müssen/dürfen. Entweder es gibt Meinungsfreiheit ...

... oder nicht!

Ein bischen schwanger geht nicht!

c18
12.04.2006, 15:21
Es muss nur der andere Meinungen scheuen, der Dreck am Stecken hat oder nicht argumentieren kann.
Wer als, wie exploided gigolo, meint, die meinungsfreiheit (egal welcher denkrichtung und politischen couleur) einschränken zu wollen, der ist ein ganz armer mensch.

Anti-Zionist
12.04.2006, 15:29
Es ging mir nur darum zu verdeutlichen, dass manche Meinungen gesellschaftlich nicht akzeptiert werden müssen/dürfen. Sei es dadurch, dass man jemand, der zum Beispiel eine der von mir in meinen letzten Beiträgen dargestellten Meinungen propagiert, aufgrund gesellschaftlichen Druckes ausgegrenzt (zum Beispiel aus einem [politischen] Amt entlässt), oder eben durch gesetzliche Sanktionierung.

mfG
Nein, natürlich müssen Meinungen nicht akzeptiert werden. Nur jemand, der prinzipiell mit dem Strom schwimmt, äußert eine Meinung, die auf wenig relativ wenig Widerstand stößt.

Siegfried
12.04.2006, 15:29
Natürlich!

Meinungsfreiheit ist eines der wichtigsten Güter in einer Demokratie!
Jede Meinung, egal welcher Art, sollte davon gedeckt sein! :]

Zecke
12.04.2006, 16:05
Es muss nur der andere Meinungen scheuen, der Dreck am Stecken hat oder nicht argumentieren kann.
Wer als, wie exploided gigolo, meint, die meinungsfreiheit (egal welcher denkrichtung und politischen couleur) einschränken zu wollen, der ist ein ganz armer mensch.
........sagt ausgerechnet eine Person, die den Namen einer Terrororganisation trägt, die verantwortlich ist für viele Morde und hunderte von Verletzten. Unter Anderen einige Tötungsdelikte wegen "andere Meinung".
Nun sag bloß, du heißt Christian und bist 18 Jahre alt. Depp.

bernhard44
12.04.2006, 16:07
Eine Meinung muss Inhaltlich nicht akzeptiert werden, doch das eine Meinung geäußert wird, sehr wohl.
Wer nach Zensur schreit, hat entweder die schlechteren Argumente oder er ist kein Demokrat!
Übrigens gibt es viel mehr Menschen, die eine „Üble Meinung“ von einer „allgemein akzeptierten Meinung“, gut unterscheiden können, als einige zu wissen glauben!

:deutschla

Sophisticated
12.04.2006, 16:08
Nein, natürlich müssen Meinungen nicht akzeptiert werden. Nur jemand, der prinzipiell mit dem Strom schwimmt, äußert eine Meinung, die auf wenig relativ wenig Widerstand stößt.

Das ist absolut richtig. Man muss ja auch nicht immer meinungskonform sein, nur sollte sich alles in einem gewissen Rahmen abspielen.

mfG

eXploited GiGoLo
12.04.2006, 16:41
Darf man fragen, was du unter der Begrifflichkeit „Achse des Guten“ verstehst?

Natürlich.
Es handelt sich hier um eine Umkehrung der von US-Präsident George W. Bush zur Zeit des letzten Irakkriegs geprägten "Achse des Bösen".


Und auch hier ist deine Wortwahl mehr als enttarnend und höchst unsachlich, in dem du deutsche Bürger, die nicht dem Zeitgeist des Selbsthasses verfallen sind, als „Minderbemittelt“ darzustellen versuchst.

Unsachlich.. nenne es polemisierend.. das in jedem Falle, und in der Zielsetzung durchaus adäquat, wie das Ergebnis bisher zeigt.
Was da allerdings zu "enttarnen" ist, ist mir unverständlich.
In meinen Augen gibt es an meiner Position etwa, die aus dem Eingangsposting abzuleiten ist, sowie am Gesamtinhalt des Postings nicht das geringste zu "enttarnen".

Um auch Stellung zu einer Formulierung deinerseits in diesem Zusammenhang zu nehmen:
Wenn eine Position eines deutschen Bürgers, die konträr zu einer patriotischen, oder in übersteigerter Form dessen, faschistischen steht, und diese konträre Position dann aus dem Blickwinkel des Patrioten oder Faschisten einem "Zeitgeist des Selbsthasses" zugerechnet wird, -primär aufgrund der Tatsache, das diese sich von der eigenen unterscheidet-, dann entspricht das in meinen Augen einer Minderbemittelung diesbezüglich, richtig.

Das Positionen und Haltungen stets diskutierbar sind, und sein müssen, das steht hingegen vollkommen ausser Frage, und das soll ja auch durchaus beabsichtigt sein, wie ich mehrmals bereits betont habe.


So etwas nennt sich Demagogie (und eben selbiges wirfst du ja den angeblichen „Neofaschisten“ vor und forderst im gleichen Atemzug, dies zu unterbinden ( = Heuchelei)

Das ist so nicht korrekt.
Demagogisch ist allein der durchschaubare Versuch seitens meiner politischen Gegner, die hier in diesem Thread mitlerweile oft genug benannt wurden, sich eines spezifischen und charakteristischen Instrumentes ihrer politischen Gegner zu bedienen, und es für ihre Interessen zu nutzen.
Die Kritik daran ist selbst nicht demagogisch, auch wenn sie eventuell unberechtigt sein sollte.


an statt hier „weinerliche“ Ergüsse (um mal deine eigene Wortwahl zur Anwendung zu bringen“) von dir zu geben, solltest du als „Anständiger“ Bürger dieser Republik einmal lernen, das im GG etwas von der „Gleichheit der Menschen“ steht, diese Gleichheit gilt es dann aber auch im Bezug auf dir politisch unliebsame Menschen zu wahren, alles andere ist nämlich faschistoid – und das bist du doch nicht, oder?

Der Inhalt dieser Belehrung ist mir als "anständiger" oder auch "unanständiger" Bürger dieser Republik (je nach Blickwinkel) durchaus bewusst.
Ich habe in keiner Silbe auch nur angedeutet, dass Neofaschisten in irgendeiner Weise weniger "gleich" vor dem Gesetz wären, als andere, ganz im Gegenteil.
Nur muss "Gleichheit der Menschen" vor dem Gesetz nicht zwangsläufig bedeuten, dass damit der naiven Schlussfolgerung die Tore offen stünden, man könne das Gesetz, -in diesem Falle geht es um Meinungsfreiheit-, auf subversive, staats- und verfassungsfeindliche Art und Weise unterlaufen!
Es geht hier um die Intention, die einer Meinungsäusserung zugrunde liegt, weniger um die formalen Schlupflöcher, die immer wieder gesucht werden.


Allein schon durch die Titulierung unserer Großvätergeneration als „Reichs-Opas“, zeugt von deiner tiefen inneren Verachtung gegenüber deinem eigenen Volk, sofern du überhaupt deutscher bist, was sich an dieser Stelle schlecht nachprüfen lässt. Du warst seiner Zeit nicht dabei und hast somit kein Recht, über diese Menschen zu urteilen, die du vornehmlich nur dadurch kennst, das dir irgendwelche Genossen eingeflößt haben, es würde eben solche geben.

In dieser Bemerkung schwimmt ein gewisser emotionaler Touch mit, das solltest du unterlassen.
Ob ich Deutscher bin oder nicht, das geht dich in diesem Zusammenhang absolut nichts an, spielt innerhalb der Diskussion nicht die geringste Rolle, und würde auch nichts entscheidend "wichtiger" oder "periphärer" machen.

Wer sagt dir etwa, dass nicht Mitglieder meiner eigenen Familie, mein Opa beispielsweise durchaus "seinerzeit dabei war"?
Woher willst du das wissen?

Also unterlasse bitte solche Schlüsse auf meine Person, sie tragen nicht zum Thema bei, denn darum geht es hier nicht.

Das "Beisein" im übrigen in einer menschenverachtenden, völkermordenden und kriegstreiberischen Militärdiktatur, angezettelt von ein paar größenwahnsinnigen Psychopathen, bei allem Respekt, ist nun auch nicht unbedingt etwas heldenhaftes (von "Schuld" ist hier keine Rede, wird es auch nicht sein), es sei denn als Widerstandskämpfer, verstehen wir uns da richtig..?
Ich hoffe doch wohl..


Vielmehr ist es so, dass DANN die Meinungsfreiheit erst eingeführt wird und gerade davor habt ihr Angst. Denn dann wird das, was ihr Deutschland vorwerft (alleinige Kriegsschuld, Holocaust usw. usw.) von unabhängigen Historikern betrachtet und vor den sich dann auftuenden Erkenntnissen habt ihr Angst. Weil dann euer Lügenhaus und eure „Totschlagargumente“ á la „Nazi“ wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzen.

Mir ist jetzt schon Angst und Bange vor den Gutachten dieser sogenannten "unabhängigen" Historiker.
Vermutlich kristallisieren sich dann solche "Fakten" heraus, wie sie die meisten Revisionisten seit eh und je schon von sich geben...


Ich habe Christian Worch bisher nie persönlich getroffen, habe mit ihm aber kurzzeitig in Email Kontakt gestanden und ein Kamerad traf ihn bei einem Vortrag persönlich und konnte nur gutes von diesem Mann berichten. Ehrlich und voller Aufopferung für unsere, für Deutschlands Sache. Das solche Menschen dir ein Dorn im Auge sind, kann ich durchaus nachvollziehen.

Nein, er ist mir kein Dorn im Auge.
Er ist ein Holocaust Leugner, ein Neofaschist und Rattenfänger, der sich offen zum 3. Reich bekennt, und vorzugsweise auf offener Straße Leute versucht, Leute einzusammeln, die auf das aufgewärmte und neuverpackte ideologische Hassgeschwätz von gestern reinfallen.
Mit aller dazugehörigen Geschichtsverklärung, Volksesoterik und dem ganzen Quatsch, der jedem anständigen deutschen Bürger allein schon aufgrund unserer Vergangenheit zum Hals raushängen sollte, und das gottseidank auch vielen tut.
Der Mensch Christian Worch ist mir unbekannt, interessiert mich auch nicht.
Vielleicht würde er auch mich, wie sein Freund Reitz irgendwann mal auf dem Marktplatz öffentlich erschiessen lassen, so wie es Reitz in einer Rundfunksendung einmal angekündigt hat.
Keine Ahnung...

Ich kann dir dazu nur sagen, dass ich gegen das bin, wofür dieser Mensch steht, und was er von sich gibt diesbezüglich.

Zumindest das sei mir erlaubt, dazu muss er allerdings kein "Dorn im Auge" sein, denn es muss immer Freund und Feind geben.


LG,

GiG

Homér Camarada
12.04.2006, 17:04
Übrigens gibt es viel mehr Menschen, die eine „Üble Meinung“ von einer „allgemein akzeptierten Meinung“, gut unterscheiden können, als einige zu wissen glauben!

:deutschla

Eine weitere, m.M. nach gewichtigere, Rolle spielt aber die Intensität, mit der man mit einer Meinung konfrontiert wird. Dies kann man sehr gut an den Erfolgen der Marketingbranche erkennen, wie "Meinungen gemacht" werden. Und zwar nur bedingt durch Argumentation, sondern vielmehr durch intensive Verbreitung, fast schon Indoktrinierung, einer bestimmten "Meinung" und es interessiert die Masse wenig, ob diese "Meinung" nun wahr, falsch, gut oder böse ist.

Waldgänger
12.04.2006, 17:43
Man hört es ja immer noch, und immer wieder an allen Ecken, das Geweine und Gejammer von sogenannten "Heimattreuen", "Patrioten" oder sonstig geistig Minderbemittelten, die sich im Einklang mit der "Achse des Guten" sehen.

Gegen Geheule habe ich wohl etwas, aber was hast du gegen Heimattreue?Eine Abneigung gegen das eigene Volk um im Individualismus seine eigene Scheinpersönlichkeit im Rampenlicht darzubieten?



Zynische Unterwanderungsversuche, die sie selbst als "cleverer Schachzüge" sehen in ihrer Verblendung, für sich das "Recht" einzufordern, "doch gefälligst ihre Meinung vom Stapel lassen zu dürfen".

Genauso wird es wohl sein. :rolleyes: Das "Böse" wird auch sicherlich denken, dass es "böse" ist und deswegen kämpft es auch.Tut mir leid, aber das kann genausogut von den Roten behauptet werden.


Müssen wir uns eigentlich von gerade diesen Menschen, die die "Meinungsfreiheit" als aller erste wieder abschaffen würden, wenn sie selbst in entsprechende Machtpositionen kämen (und das ist beileibe kein Geheimnis, sondern wurde beizeiten von Kühnen, Schönhuber, Frey, Mahler und anderen "Patrioten" und "Heimatgetreuen" selbst so bestätigt) verarschen lassen?

Wenn du hiermit Neo-Nationalsozialisten oder sonstige Sympathiesanten des Naszismus meinst, dann kann ich dir recht geben, dass ihre Forderung der Meinungsfreiheit nur eine Farce ist, aber ich würde keinesfalls die Meinungsfreiheit abschaffen wollen, sondern mir wünschen, dass wir endlich einmal richtige Meinungsfreiheit hätten.Wer lügt oder Unsinn von sich gibt kann nämlich widerlegt werden und muss nicht eingesperrt werden.Das heißt nicht, dass ich damit irgendwelche Holocaustleugner oder sonstige Verharmlosungen des NS-Regimes in Schutz nehmen will, aber ein Staat der behauptet auch wirklich Meinungsfreiheit zu gewähren sollte auch alle Ansichten zur öffentlichen Diskussion freigeben.


Jeder, der einmal solch "Heimatgetreue" wie Christian Worch oder den unsäglichen Axel Reitz live erlebt hat, weiss, was "eigentlich" hinter dem ganzen Mummenschanz vom "neuen, deutschen Patriotentum" steckt, nämlich die immer alte Leier vom ewig-gestrigen "Volks"-Hokuspokus, und dessen alleiniger Allheilbringung.

Hier könnte auch man auch die Gegenfrage stellen was denn bei vielen Neomarxisten oder sonstigen roten Agitatoren so "neu" und "revolutionär" sein soll.Die Erhaltung des Volkes ist eine Frage des Elementaren, ansonsten kann dem Liberalismus gleich die geistige Kapitulationsurkunde überreicht werden.


Immer noch packt der politische Führer dort den Bischof beim Arm: "Halt du sie dumm, ich halt sie arm!".

Hier verfällt der Verfasser des Beitrages wieder in marxistische Verschwörungstheorien.


Meine Haltung dazu: keine gesetzlich legale Meinungsfreiheit für Faschisten, auch wenn sie sich noch so tarnen als "Patrioten", "Deutscher Wald Liebhaber" oder "Kinderficker-gehören-in-den-Knast"-Law & Order Junkies.

Das Fazit ist also, dass deine Forderung nach Meinungsfreiheit mit einem Verbot der Meinungsfreiheit für "nichtfreiheitliche Kräfte" einhergeht.
Wer bestimmt was eine unfreiheitliche Meinungs ist und was nicht?Kann das Gleiche dann nicht bei den Roten angewandt werden?Sind sie nicht auch Feinde der Freiheit und wollen sie zugunsten eines totalitären Staates vernichten?Selbst wenn, so sollte man ihnen erlauben ihre Meinung öffentlich zu bekunden, denn ein Irrtum kann argumentativ widerlegt werden.Anscheinend macht das den vermeintlichen Antifaschisten zu viele Umstände, oder sie sind dazu nicht in der Lage.

Settembrini
12.04.2006, 17:51
Wer lügt oder Unsinn von sich gibt kann nämlich widerlegt werden und muss nicht eingesperrt werden.

Du ueberschaetzt die intellektuellen Faehigkeiten der Allgemeinheit.

Es gibt Dinge, mit denen man den Poebel besser nicht konfrontiert.

Waldgänger
12.04.2006, 18:02
Du ueberschaetzt die intellektuellen Faehigkeiten der Allgemeinheit.

Es gibt Dinge, mit denen man den Poebel besser nicht konfrontiert.

Natürlich hast du recht, aber wenn man eine partizipatorische Demokratie befürwortet, dann sollte man auch Aufklärungsarbeit betreiben und den Stellenwert des Intellektuellen wieder anheben.(Damit meine ich die einztige Position der intellektuellen Person.)Um an der Politik teilzunehmen muss man nicht unbedingt zu einer Elite gehören.Vielleicht habe ich da ein zu positives Menschenbild, wo ich vorher ein sehr negatives hatte.Warscheinlich liegt die Wahrheit dazwischen.Ich muss jedoch auch zugeben nicht allwissend zu sein und auch der Entwicklung zu unterliegen.

Einsatzleiter
12.04.2006, 18:04
ginge es nach mir, würden alle nichtsozialistischen Parteien verboten! Auch die PDS!

Biskra
12.04.2006, 18:16
Wer lügt oder Unsinn von sich gibt kann nämlich widerlegt werden und muss nicht eingesperrt werden.Das heißt nicht, dass ich damit irgendwelche Holocaustleugner oder sonstige Verharmlosungen des NS-Regimes in Schutz nehmen will, aber ein Staat der behauptet auch wirklich Meinungsfreiheit zu gewähren sollte auch alle Ansichten zur öffentlichen Diskussion freigeben.

Ansichten sind das eine, Straftaten das andere. Und unser StGB kennt jede Menge davon


§ 185
Beleidigung

Die Beleidigung wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Beleidigung mittels einer Tätlichkeit begangen wird, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.


§ 192
Beleidigung trotz Wahrheitsbeweises

Der Beweis der Wahrheit der behaupteten oder verbreiteten Tatsache schließt die Bestrafung nach § 185 nicht aus, wenn das Vorhandensein einer Beleidigung aus der Form der Behauptung oder Verbreitung oder aus den Umständen, unter welchen sie geschah, hervorgeht.


§ 189
Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener

Wer das Andenken eines Verstorbenen verunglimpft, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.


§ 188
Üble Nachrede und Verleumdung gegen Personen des politischen Lebens

(1) Wird gegen eine im politischen Leben des Volkes stehende Person öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) eine üble Nachrede (§ 186) aus Beweggründen begangen, die mit der Stellung des Beleidigten im öffentlichen Leben zusammenhängen, und ist die Tat geeignet, sein öffentliches Wirken erheblich zu erschweren, so ist die Strafe Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren.

(2) Eine Verleumdung (§ 187) wird unter den gleichen Voraussetzungen mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

§ 186
Üble Nachrede

Wer in Beziehung auf einen anderen eine Tatsache behauptet oder verbreitet, welche denselben verächtlich zu machen oder in der öffentlichen Meinung herabzuwürdigen geeignet ist, wird, wenn nicht diese Tatsache erweislich wahr ist, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe und, wenn die Tat öffentlich oder durch Verbreiten von Schriften (§ 11 Abs. 3) begangen ist, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

Du siehst, der berühmte 130er spezifiziert eigentlich nur noch einen bestimmten Straftatbestand der aber durch andere StGB-Paragraphen eh schon abgedeckt wäre.

Settembrini
12.04.2006, 18:17
Vielleicht habe ich da ein zu positives Menschenbild, wo ich vorher ein sehr negatives hatte.

Ich kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen, da sich die Entwicklung meines Menschenbildes derzeit diametral dazu verhaelt.
Naja, wie du schon sagst, liegt die Wahrheit wohl in der Tat irgendwo dazwischen ;)


ginge es nach mir, würden alle nichtsozialistischen Parteien verboten! Auch die PDS!

Na sowas :rolleyes:

Waldgänger
12.04.2006, 18:27
ginge es nach mir, würden alle nichtsozialistischen Parteien verboten! Auch die PDS!

Immer wieder schön Beispiele für die totalitäres Denken im Alltag zu sehen.
Einem Parteienverbot ALLER Parteien würde ich mich jedoch anschließen, da in einer mitwirkenden Demokratie keine Parteien gebraucht werden.Einer Meinungseinschränkung stehe ich aber ablehnend gegenüber.

Manfred_g
12.04.2006, 18:34
Du ueberschaetzt die intellektuellen Faehigkeiten der Allgemeinheit.

Es gibt Dinge, mit denen man den Poebel besser nicht konfrontiert.

Das ist einerseits wahr, andererseits problematisch insofern, als es immer irgendwo erster Einschnitte in demokratische Gepflogenheiten bedarf, wenn es darum geht, zu entscheiden, wer der "Pöbel" ist und was die besagten "Dinge" sind. Der Pöbel wird sich selbst nicht als solcher einstufen wollen.

Settembrini
12.04.2006, 18:50
Das ist einerseits wahr, andererseits problematisch insofern, als es immer irgendwo erster Einschnitte in demokratische Gepflogenheiten bedarf, wenn es darum geht, zu entscheiden, wer der "Pöbel" ist und was die besagten "Dinge" sind. Der Pöbel wird sich selbst nicht als solcher einstufen wollen.

Bei besagten "Dingen" handelt es sich um revisionistische Propaganda (um mal deren eigenen Kampfbegriff aufzugreifen), die "Einschnitte" sind wiederum die entsprechenden Gesetzestexte.
Trotz des Vorhandenseins derer moechtest du sicherlich nicht bestreiten, dass wir grundsaetzlich durchaus in einer Demokratie leben?

Bei der Wahl des Ausdrucks "Poebel" war ich mir dessen Ambivalenz durchaus bewusst, eine bessere Bezeichnung faellt mir allerdings auch nach laengerem Nachdenken nicht ein.

SAMURAI
12.04.2006, 18:54
Ich würde es immer noch so halten wollen wie die Briten:

Dort darf jeder einen Stuhl hinstellen(Speaker-Corner) und versuchen Aufmerksamkeit zu erhalten.

Meinungsvielfalt von ganz links bis ganz rechts ist unverzichtbar.

Übrigens, die Schlausten sind nicht immer in der Mitte zu finden !

mfg :))

Manfred_g
12.04.2006, 18:59
...
Wo du allerdings einen Hinweis auf parteipolitische Instrumentalisierung erkennen kannst, moechtest du eventuell noch naeher erlaeutern...

Ich hätte womöglich besser geschrieben "richtungspolitisch", da von einer speziellen Partei tatsächlich nicht unmittelbar die Rede war.
Ich glaube, ich liege nicht ganz falsch, wenn ich sage "eXploited GiGoLo" möchte seine Beschränkungen der freien Meinungsäusserung insbesondere dort konzentriert sehen, wo man generell den rechten Rand des politischen Spektrums sehen würde.
Ungeachtet dessen, daß man darüber streiten kann, wo denn genau dieser rechte Rand beginnt, halte ich es jedoch prinzipiell nicht für vertretbar, solche grundsätzlichen Einschnitte in demokratische Errungenschaften politisch einseitig umzusetzen. Wenn, dann muß es imho um Extremismus in allen Bereichen des politischen Spektrums gehen. Wobei ich generell dafür bin, der freien Meinungsäusserung innerstaatlich eine sehr hohe Priorität beizumessen. Sie ist ein besserer Garant politischen Extremismus zu verhindern, als jegliche staatliche Zensur (zumal einseitig orientiert).

Manfred_g
12.04.2006, 19:09
Bei besagten "Dingen" handelt es sich um revisionistische Propaganda (um mal deren eigenen Kampfbegriff aufzugreifen), die "Einschnitte" sind wiederum die entsprechenden Gesetzestexte.
Trotz des Vorhandenseins derer moechtest du sicherlich nicht bestreiten, dass wir grundsaetzlich durchaus in einer Demokratie leben?
...

Nein, das bestreite ich nicht. Ich möchte aber nicht nur eine "grundsätzliche" Demokratie, deren Existenz sich irgendwann nur noch aus einem Paragraphen im Grundgesetz ableitet. Ich möchte eine ehrgeizige, gute Demokratie, die den Anspruch hat, sich ständig als solche zu verbessern.

Settembrini
12.04.2006, 19:25
Ich hätte womöglich besser geschrieben "richtungspolitisch", da von einer speziellen Partei tatsächlich nicht unmittelbar die Rede war.

Schon besser.


Ich glaube, ich liege nicht ganz falsch, wenn ich sage "eXploited GiGoLo" möchte seine Beschränkungen der freien Meinungsäusserung insbesondere dort konzentriert sehen, wo man generell den rechten Rand des politischen Spektrums sehen würde.

Ich dagegen glaube, dass es ihm darum ging, ebenjenem Spektrum vorzuhalten, dass seine Vertreter ununterbrochen darueber jammern, dass ihre Meinungsfreiheit gar so sehr eingeschraenkt sei. Gleichzeitig hatte er in meinen Augen recht gut dargestellt, warum diese Beschraenkungen eine gewisse Berechtigung besitzen.


Ungeachtet dessen, daß man darüber streiten kann, wo denn genau dieser rechte Rand beginnt, halte ich es jedoch prinzipiell nicht für vertretbar, solche grundsätzlichen Einschnitte in demokratische Errungenschaften politisch einseitig umzusetzen. Wenn, dann muß es imho um Extremismus in allen Bereichen des politischen Spektrums gehen.

Da stimme ich im Grunde zu, wobei m.E. die historischen Gegebenheiten in Deutschland diese Einseitigkeit zumindest theoretisch rechtfertigen (auch wenn ich sicher nicht zu denen zaehle, die sich in irgendeiner Weise ob der deutschen Vergangenheit "schuldig" fuehlen).


Wobei ich generell dafür bin, der freien Meinungsäusserung innerstaatlich eine sehr hohe Priorität beizumessen. Sie ist ein besserer Garant politischen Extremismus zu verhindern, als jegliche staatliche Zensur (zumal einseitig orientiert).

Das sehe anders. Im internationalen Vergleich hat der politische Extremismus (beidseitig) in Deutschland ziemlich schlechte Karten; nicht zuletzt aufgrund der entsprechenden Paragraphen.


Ich möchte eine ehrgeizige, gute Demokratie, die den Anspruch hat, sich ständig als solche zu verbessern.

Die moechte auch ich. Warum beim Erreichen dessen allerdings ausgerechnet eine Erweiterung der Meinungsfreiheit (die bereits jetzt ausreichend dimensioniert ist, zieht man nochmal den internationalen Vergleich heran) einer der wichtigsten Aspekte sein soll, mag sich mir nicht so recht erschliessen.

WALDSCHRAT
12.04.2006, 19:32
...


Es gibt Dinge, mit denen man den Poebel besser nicht konfrontiert.

^^ Hast Du mal ein Beispiel dafür?

Gruß

Henning

Settembrini
12.04.2006, 20:11
^^ Hast Du mal ein Beispiel dafür?

Gruß

Henning

Da genuegt eigentlich ein pauschaler Verweis auf diversen Humbug aus dem Subforum "Geschichte". ;)

Wobei das, was ich eigentlich meine, selbst dort nicht konkret ausgesprochen werden darf. Und das ist auch gut so.

Praetorianer
12.04.2006, 21:48
(was natuerlich nicht heissen soll, dass nicht schon allein das Wirken der von dir angesprochenen Anwaelte zu verurteilen ist)

Inwiefern?

Praetorianer
12.04.2006, 21:53
Müssen wir uns eigentlich von gerade diesen Menschen, die die "Meinungsfreiheit" als aller erste wieder abschaffen würden, wenn sie selbst in entsprechende Machtpositionen kämen (und das ist beileibe kein Geheimnis, sondern wurde beizeiten von Kühnen, Schönhuber, Frey, Mahler und anderen "Patrioten" und "Heimatgetreuen" selbst so bestätigt) verarschen lassen?


Gibt es dazu von Schönhuber und Frey Zitate oder ist das Spekulation?

Settembrini
12.04.2006, 22:03
Inwiefern?

Bist du jetzt unter die Spammer gegangen? :rolleyes:

Ich halte es fuer moralisch nicht in Ordnung, wenn ein Anwalt aus reiner Profitgeilheit einen Revisionisten unterstuetzt. Sollte der Anwalt ebenfalls Revisionist sein, halte ich ihn ebenfalls fuer einen Idioten. Dass es sich bei dem von dir zitierten Bruchstueck und auch bei der dazugehoerigen Erklaerung um eine subjektive Ansicht handelt, sollte eigentlich klar sein.

Praetorianer
12.04.2006, 22:19
Bist du jetzt unter die Spammer gegangen? :rolleyes:

Ich halte es fuer moralisch nicht in Ordnung, wenn ein Anwalt aus reiner Profitgeilheit einen Revisionisten unterstuetzt. Sollte der Anwalt ebenfalls Revisionist sein, halte ich ihn ebenfalls fuer einen Idioten. Dass es sich bei dem von dir zitierten Bruchstueck und auch bei der dazugehoerigen Erklaerung um eine subjektive Ansicht handelt, sollte eigentlich klar sein.

Dass das, was du hier im Handstreich als moralisch ungerechtfertigt abtust, ist das Recht auf einen Anwalt ist, ist dir schon klar oder? Denn dessen Aufgabe ist nun einmal das beste für seinen Mandanten rauszuholen, ob der Marc Detroux, Christian Worch oder Birgit Hogefeld heisst.

eXploited GiGoLo
12.04.2006, 22:22
Ich möchte eine ehrgeizige, gute Demokratie, die den Anspruch hat, sich ständig als solche zu verbessern.

Damit stimme ich vollkommen überein.

Ich sehe mitlerweile ein, dass die Art und Weise, das Eingangsposting derart polemisierend zu gestalten, doch eventuell nicht wirklich diskursfähig ist in die eine Richtung.
In die andere Richtung ist es definitv wohl so angekommen, wie ich es mir erhofft habe.

Es ist natürlich nicht leicht, eine bestimmte Message, eine bestimmten Subtext so zu transportieren, dass sowohl Befürworter wie auch strikte Gegner sich gleichermassen dadurch zu einem Diskurs eingeladen fühlen.
Provokation ist ein Stilmittel von vielen, um etwas in Gang zu setzen, und ich habe mich in dem Fall nunmal für dieses entschieden, seis drum.

Ich möchte in genau diesem Themenzusammenhang einmal folgende Fragen in die Runde werfen, und ich hoffe, damit sowohl meine Intention, wie auch die Diskussion dazu ein wenig zu konkretisieren:



Ist es legitim, das revisionistische Positionen durch das Recht auf Meinungsfreiheit gestützt, artikuliert werden?
Ist es eine Lüge, zu behaupten: "Jede heutige, deutsche rechts-ideologische Position orientiert sich, freiwillig wie unfreiwillig notwendig, -und sei es nur abstrakt-, am Nationalsozialismus des 3. Reichs als dessen gesellschaftpolitisch-real gewordener Fixpunkt"?
Entspricht es der Wahrheit, dass Neofaschisten wie ihre Vorgänger ebenso ein totalitäres Staatsmodell anstreben, und obgleich sie ihre Vorteile und Möglichkeiten jetzt und hier daraus ziehen, dieses, unser jetziges Modell als feindlich, bzw. inakzeptabel ansehen, und bestrebt sind, die sich ihnen bietenden Möglichkeiten hier zu nutzen, um damit ihre wahren Interessen zu realisieren?
Ist es wahrheitsgemäß, zu behaupten, dass rechte Ideologen stets eine "Gegenseite", einen "Feind" anstelle von Argumentation bzgl. ihrer Position anführen? (die "Linken..", die "Ausländer..", die "Juden.." )



LG,

GiG

Settembrini
12.04.2006, 22:25
Worch ist selbst Anwalt, der wird sich kaum mit einem Pflichtverteidiger abspeisen lassen.

Ich denke, das gilt auch fuer andere solche Kandidaten.

Und dann ist es immer noch die Entscheidung des Anwaltes selbst, ob er einen Fall uebernimmt oder nicht.

Aber an sich schweifen wir ab; ich betonte ja bereits meine Subjektivitaet.

>>> Meinungsfreiheit, George ;)

Praetorianer
12.04.2006, 22:34
Vollzitat Beitrag #16

Guter Beitrag!

Das Thema ist aktuell wie eh und je, wieviel Toleranz darf man den Intoleranten entgegenbringen, ohne ihnen damit durch ihnhen zur Verfügung gestellte größere Handlungsspielräume entgegenzukommen; wieweit muss man ihnen entgegenkommen, ohne selber intolerant zu sein.

Ein Patentrezept gibt es dafür nicht. Es bleibt festzustellen, dass der Gesetzgeber das meist nach aktuellem Bedarf regelt. Ich hoffe, ich verwechsele nicht gerade etwas total, aber der §130 war, wenn ich mich recht erinnere eine Maßnahme des Gesetzgebers gegen den aufkeimenden Rechtsextremismus Anfang der 90er.

Die USA sahen sich in diesem Konflikt sogar genötigt, den Status der illegalen Kombattanten einzuführen, um das letztlich um das zu umgehen, was du auch als Zwickmühle schilderst, nämlich den gefassten Taliban die Privilegien eines komplizierten Rechtssystems zugute kommen zu lassen, indem sie sie als gewöhnliche Kriminelle behandeln.

Ähnlich wird es sich auch in diesem Falle verhalten, wenn Rechtsextremisten, wie in München schon geplant tatsächlich dazu kommen sollten, eine Synagoge in die Luft zu jagen, wird - wie im Falle des RAF-Terrors - eine Debatte in Gange kommen, was für Rechte man diesen Intoleranten einräumt.

Waldgänger
12.04.2006, 22:34
Ist es eine Lüge, zu behaupten: "Jede heutige, deutsche rechts-ideologische Position orientiert sich, freiwillig wie unfreiwillig notwendig, -und sei es nur abstrakt-, am Nationalsozialismus des 3. Reichs als dessen gesellschaftpolitisch-real gewordener Fixpunkt"?

Diese Behauptung wird gern als rote oder liberale Propagandakeule genutzt.Vieleicht mag das auf diverse Vereingungen,Parteien oder sonstigen Gruppierungen zutreffen, aber es gibt genug Nationalisten die sich mit Recht vom Nazismus distanzieren und ihn keineswegs als gestiges Erbe ansehen, noch in seiner Tradition stehen.Man kann den Roten im Allgemeinen auch nicht nur vorwerfen das Erbe des Stalinismus fortzuführen, das wäre ebenso unsinnig und völlig undifferenziert.



Entspricht es der Wahrheit, dass Neofaschisten wie ihre Vorgänger ebenso ein totalitäres Staatsmodell anstreben, und obgleich sie ihre Vorteile und Möglichkeiten jetzt und hier daraus ziehen, dieses, unser jetziges Modell als feindlich, bzw. inakzeptabel ansehen, und bestrebt sind, die sich ihnen bietenden Möglichkeiten hier zu nutzen, um damit ihre wahren Interessen zu realisieren?

Auch hier wieder: Ja es gibt solche Gruppen durchaus, aber eben nicht alle sehen darin ihr Ziel.Da ich mich als Streiter für einen postmodernen Nationalismus sehe, habe ich keineswegs vor neofaschistische Staatsideen zu kopieren oder gar den Faschismus als Ganzes wiederzubeleben.Im Gegenteil.Ich lehne den Liberalismus und die "westliche Wertegemeinschaft" ab, da sie unter der Wirkung des Individualismus die organischen Strukturen zerstören welche zur Bewahrung der Freiheit unabdingbar sind.Desweiteren favorisiere ich eine mitwirkende(partizipatorische)Demokratie.Das widerlegt deine These, dass alle Nationalen Faschisten seien.


Ist es wahrheitsgemäß, zu behaupten, dass rechte Ideologen stets eine "Gegenseite", einen "Feind" anstelle von Argumentation bzgl. ihrer Position anführen? (die "Linken..", die "Ausländer..", die "Juden.." )

Jetzt frage ich dich mal welche Idee, Ideologie oder politische Position keinen Feind besitzt? :rolleyes: Ich kenne keine.In diesem Fall ist deine Aussage einfach nur unsinnig, da sie meint nur "Rechte" würden politische Feindschaften ersehnen oder gar erwünschen.

Praetorianer
12.04.2006, 22:42
Worch ist selbst Anwalt, der wird sich kaum mit einem Pflichtverteidiger abspeisen lassen.

Ich denke, das gilt auch fuer andere solche Kandidaten.

Und dann ist es immer noch die Entscheidung des Anwaltes selbst, ob er einen Fall uebernimmt oder nicht.

Aber an sich schweifen wir ab; ich betonte ja bereits meine Subjektivitaet.

>>> Meinungsfreiheit, George ;)

Das ist richtig, ich frage mich aber z.B. ernstlich, wie man mit so einem Standpunkt noch grundlegend irgendetwas in Bezug auf das Kriegsgefangenenlager Guantanamo kritisiern kann.

Sicherlich, die Grundsätze des Rechtsstaates sind noch weiter eingeschränkt, aber das Recht auf einen Verteidiger ist schon ein sehr Grundlegendes.

Ich habe ja auch nicht deinen Standpunkt direkt kritisiert, sondern nachgehakt. Profitgier kann man letztlich jedem Anwalt vorwerfen, einige wird dieser Vorwurf zurecht treffen, andere zu Unrecht.

Settembrini
12.04.2006, 22:42
Ist es eine Lüge, zu behaupten: "Jede heutige, deutsche rechts-ideologische Position orientiert sich, freiwillig wie unfreiwillig notwendig, -und sei es nur abstrakt-, am Nationalsozialismus des 3. Reichs als dessen gesellschaftpolitisch-real gewordener Fixpunkt"?

Ich denke: Ja.
Da machst du es dir etwas zu einfach. Es gibt durchaus ein so breites Spektrum rechter Ideologien, dass diese nicht zwingend in irgendeiner Form auf das 3.Reich berufen sein muessen, auch wenn das in Deutschland natuerlich naheliegend sein mag. (Es sei denn, du definierst "rechts" wirklich sehr extrem)
Da ich mich selbst nicht dem rechten Spektrum zuordne und mich daher mit einer detaillierten Gegenueberstellung verschiedener rechts-ideologischer Spielarten etwas schwertue, hoffe ich, dass sich hierzu ein anderer Diskussionsteilnehmer noch umfassender aeussern wird.


Entspricht es der Wahrheit, dass Neofaschisten wie ihre Vorgänger ebenso ein totalitäres Staatsmodell anstreben, und obgleich sie ihre Vorteile und Möglichkeiten jetzt und hier daraus ziehen, dieses, unser jetziges Modell als feindlich, bzw. inakzeptabel ansehen, und bestrebt sind, die sich ihnen bietenden Möglichkeiten hier zu nutzen, um damit ihre wahren Interessen zu realisieren?

Ja.
Da wird wahrscheinlich selbst von rechts kaum ein ernstzunehmender Widerspruch kommen.


Ist es wahrheitsgemäß, zu behaupten, dass rechte Ideologen stets eine "Gegenseite", einen "Feind" anstelle von Argumentation bzgl. ihrer Position anführen? (die "Linken..", die "Ausländer..", die "Juden.." )

Da dies die Rechten umgekehrt auch immer behaupten, fuerchte ich, dass dieses Argument eher auf eine Schlammschlacht hinauslaufen wird. Daher enthalte ich mich eines Kommentars.
P.S.: Du hast die "Gutmenschen" vergessen ;)

Zu Frage eins habe ich meine Antwort schon gegeben.

Settembrini
12.04.2006, 22:46
Das ist richtig, ich frage mich aber z.B. ernstlich, wie man mit so einem Standpunkt noch grundlegend irgendetwas in Bezug auf das Kriegsgefangenenlager Guantanamo kritisiern kann.

Habe ich mich in diesem Forum jemals zu Guantanamo geaeussert???


Sicherlich, die Grundsätze des Rechtsstaates sind noch weiter eingeschränkt, aber das Recht auf einen Verteidiger ist schon ein sehr Grundlegendes.
Ich habe ja auch nicht deinen Standpunkt direkt kritisiert, sondern nachgehakt. Profitgier kann man letztlich jedem Anwalt vorwerfen, einige wird dieser Vorwurf zurecht treffen, andere zu Unrecht.

Ich denke, wir sind uns hierbei dann wohl halbwegs einig.

eXploited GiGoLo
12.04.2006, 23:19
In diesem Fall ist deine Aussage einfach nur unsinnig, da sie meint nur "Rechte" würden politische Feindschaften ersehnen oder gar erwünschen.

Mir fällt es vermutlich ebenso schwer, dir zu folgen, wie dir mir.

Schlüsseln wir es etwas konkreter auf:

Jede Form des "rechts-seins" muss sich, ob man will oder nicht, auch in Anbetracht der Geschichte dieses Landes, mitunter unangenehme Fragen gefallen lassen.

"Links-sein" ist eine Reaktion auf die bisher ausgebliebene, wirklich schlüssige, umfassende und allgemein verbindliche Auseinandersetzung mit dem, zu was der "Heimat, Blut & Boden - Vaterlandsstolz als Identitätsstiftung"-Kult tatsächlich geführt hat.

Die einen behaupten eine Weltverschwörung, die anderen sind "zur Tagesordnung übergegangen", wieder andere sind in intellektuelle Elfenbeintürme gekrochen, weil sie sich "nicht damit abfinden wollten, dass angeblich nichts wesentliches passiert sei".

Ich bin heute, 2006, 30 Jahre alt, und muss ganz ehrlich sagen... ich empfinde es als höchst befremdlich, in Anbetracht von 16 Jährigen, die hier mit NPD Fahnen im Stechschritt in überdimensionalen Gesundheitsstiefeln irgendwelchen Rattenfängern hinterherlatschen, und was von "Deutschland den Deutschen" gröhlen im Biersuff...

Ich verwahre mich davor, jeden, der meinen muss, man müsse unbedingt eine gewisse Form von "Heimatstolz" in Anbetracht der heutigen und vergangenen Gegebenheiten empfinden, als potentiellen Nazi darzustellen.

Nur sind die "extremen" Positionen leider keine Ausnahmefälle.

Und in meinem Verständnis empfinde ich es als ganz wesentlich charakteristisch "links", zu hinterfragen, was es eigentlich womit auf sich hat, ohne gleich irgendwelche Dogmen zu vertreten.
Hier liegt in meinen Augen eine wesentliches Verständnisproblem.
Ich bin nicht notwendigerweise gleich ein Kommunist, Marxist oder dergleichen, nur weil ich kritische Fragen stelle in Richtung "rechts".
Nur ein rechter Ideologe "wehrt" sich anstelle zu argumentieren, denn Argumente kann er keine haben, die Bestand hätten.

Wenn ich mich bei den "Rechten" nur aufgrund dessen, dass ich unbeantwortete Fragen habe, zum "linken Judensympathisanten" und "vaterlandslosen Gesellen" mache, dann ist dies nicht mein "Vaterland", dann will ich es auch nicht, und schon gar nicht mit diesen Leuten darin.


LG,

GiG

Waldgänger
12.04.2006, 23:33
Ich bin heute, 2006, 30 Jahre alt, und muss ganz ehrlich sagen... ich empfinde es als höchst befremdlich, in Anbetracht von 16 Jährigen, die hier mit NPD Fahnen im Stechschritt in überdimensionalen Gesundheitsstiefeln irgendwelchen Rattenfängern hinterherlatschen, und was von "Deutschland den Deutschen" gröhlen im Biersuff...

Diese Bierkellernazis lehne ich ebenso ab.Da ich mich selbst Nationalist bin, kann ich es nicht ab, wenn reaktionäre Neo-Nationalsozialisten meinen für ein neues Deutschland zu kämpfen und in Wirklichkeit die Meinungsfreiheit dazu nutzen um sie nach ihren "Endsieg" abzuschaffen.Solche Leute und reaktionäre Ideen sind Schuld, dass die nationale Bewegung so diskreditiert wird und unfähig ist politischen Boden zu gewinnen.



Und in meinem Verständnis empfinde ich es als ganz wesentlich charakteristisch "links", zu hinterfragen, was es eigentlich womit auf sich hat, ohne gleich irgendwelche Dogmen zu vertreten.

Das ist eine Position die auf jeden Fall ihre Berechtigung hat und ich bin ebenso der Meinung, dass man Dogmen, egal welcher politischen Richtung, immer hinterfragen und gegebenenfalls auch ablehnen sollte.


Hier liegt in meinen Augen eine wesentliches Verständnisproblem.
Ich bin nicht notwendigerweise gleich ein Kommunist, Marxist oder dergleichen, nur weil ich kritische Fragen stelle in Richtung "rechts".
Nur ein rechter Ideologe "wehrt" sich anstelle zu argumentieren, denn Argumente kann er keine haben, die Bestand hätten.

Das ist mir ebenso klar, aber ich vermeide die "Links-Rechts" Unterscheidung, da sie spätestens seit dem 20.Jahrhundert veraltet war und zu grob gesteckt ist um politische Konzepte in ein Schema einzuordnen, obwohl ich Schemata im Allgemeinen nicht gern sehe oder gar ablehne.

Du meinst außerdem, dass "Rechte" nicht in der Lage währen ihre Ansichten richtig bzw.vernünftig zu begründen.Ich stehe gern zu einer Diskussion bereit, wenn du nichts dagegen hast.Ich wäre über einen fairen Disput sogar erfreut.

eXploited GiGoLo
13.04.2006, 00:49
Du meinst außerdem, dass "Rechte" nicht in der Lage währen ihre Ansichten richtig bzw.vernünftig zu begründen.Ich stehe gern zu einer Diskussion bereit, wenn du nichts dagegen hast.Ich wäre über einen fairen Disput sogar erfreut.

Selbstverständlich, jederzeit! ;)

LG,

GiG

Waldgänger
13.04.2006, 00:50
Selbstverständlich, jederzeit! ;)

LG,

GiG

Also am besten schreib mir eine PN, dann kann es losgehen.Morgen hätte ich ab Abends dann Zeit.

Manfred_g
13.04.2006, 00:57
Also am besten schreib mir eine PN, dann kann es losgehen.Morgen hätte ich ab Abends dann Zeit.

Natürlich steht es euch frei, auch PN's zu nutzen. Da doch aber der Gegenstand der Diskussion grade auch mit Niveau und Meinungsfreiheit zusammenhängt, solltet ihr euch überlegen, ob ihr nicht öffentlich bleiben wollt. Hier besteht die Möglichkeit, gleich einmal zu zeigen, wie es gehen könnte. ;)

eXploited GiGoLo
13.04.2006, 01:07
Natürlich steht es euch frei, auch PN's zu nutzen. Da doch aber der Gegenstand der Diskussion grade auch mit Niveau und Meinungsfreiheit zusammenhängt, solltet ihr euch überlegen, ob ihr nicht öffentlich bleiben wollt. Hier besteht die Möglichkeit, gleich einmal zu zeigen, wie es gehen könnte. ;)

Natürlich, ich hätte auch gegen eine öffentliche Debatte absolut nichts einzuwenden.


LG,

GiG

dtm05
13.04.2006, 05:45
@dtm05

Erklär mir doch mal bitte, was "linker Gedankenmüll" sein soll? :)
@eXploited GiGoLo,
der smilie hinter Deiner Frage zeigt mir, daß Du Dir der Abwandlung meines Beitrages durchaus bewußt zu sein scheinst. Da heißt nicht, daß ich Deine Frage nicht verstehe. Dennoch habe ich ja nicht von linkem Gedankenmüll gesprochen, sondern von linkem Gedankengut, mit dem man vollgemüllt wird. Das ist ein kleiner Unterschied, denke ich.
Aber egal. Das linke Gedankengut, von dem ich schrieb ist grundsätzlich gegenteilig zu meiner Auffassung. Es beinhaltet im Groben die bauernfängerische Aufputscherei (PDS,WASG,Grüne), die "zum Wohle" des Volkes betrieben wird, die bedingungslose Hingabe zum MultiKulti-Wahnsinn, die teilweise Absurde Sozialpolitik in diesem Lande hier, die gesamte Anti-Nazi- und Faschisten Debatte (in der praktizierten Form), die deutsche Streichel-Justiz und die offensichtlich derzeitig im Gange befindliche Abkehr von der Marktwirtschaft in ihrem eigentlichen Sinne um einige Punkte zu nennen. Kurz gesagt, die Zerstörung Deutschlands.

dtm05
13.04.2006, 06:15
Ich verwahre mich davor, jeden, der meinen muss, man müsse unbedingt eine gewisse Form von "Heimatstolz" in Anbetracht der heutigen und vergangenen Gegebenheiten empfinden, als potentiellen Nazi darzustellen.
das ehrt Dich...


Hier liegt in meinen Augen eine wesentliches Verständnisproblem.
Ich bin nicht notwendigerweise gleich ein Kommunist, Marxist oder dergleichen, nur weil ich kritische Fragen stelle in Richtung "rechts".
Dieses Verständnisproblem besteht ohne Zweifel. Die meisten, die heute als "Rechte" bezeichnet werden, sind es gar nicht. Es sind keine Befürworter Rechts-nationalfaschistischen Gedankengutes. Sie selbst sehen sich deshalb wahrscheinlich in der Mitte angesiedelt. Ihre politischen Gegner können somit nur "Rechte" oder "Linke" sein. Der Unterschied zwischen beiden Gruppen läßt sich im Disput leicht erkennen.

Paradox
13.04.2006, 08:41
"Freiheit ist immer die Freiheit Andersdenkender."
Rosa Luxemburg

Was mich allgemein an der politischen Diskussion in Deutschland stört, dass ein hauptsächlich in den Medien aufgeblähter NaziPopanz bekämpft wird, den es in Wirklichkeit garnicht gibt. Und während die Gesellschaft seit Jahrzehnten nach Links driftet, wird alles, was nicht Links ist, automatisch als Nazi definiert.
Die Linke hat in Deutschland längst die Oberhoheit über die Meinungsbildung, Alt- 68iger sitzen in den Chefsesseln, jeder Trottel ist heute antifaschistisch.

Diese Tendenz ist zutiefst undemokratisch. Über viele Themen wird eine sachliche Diskussion verhindert. Bestimmte Informationen werden von den Mendien unterdrückt und eine wirkliche Meinungsbildung ist nicht möglich.

Für unsere Gesellschaft ist das viel gefährlicher, als die paar rechsradikalen Wirrköpfe.

kritiker_34
13.04.2006, 08:45
@eXploited GiGoLo,
der smilie hinter Deiner Frage zeigt mir, daß Du Dir der Abwandlung meines Beitrages durchaus bewußt zu sein scheinst. Da heißt nicht, daß ich Deine Frage nicht verstehe. Dennoch habe ich ja nicht von linkem Gedankenmüll gesprochen, sondern von linkem Gedankengut, mit dem man vollgemüllt wird. Das ist ein kleiner Unterschied, denke ich.
Aber egal. Das linke Gedankengut, von dem ich schrieb ist grundsätzlich gegenteilig zu meiner Auffassung. Es beinhaltet im Groben die bauernfängerische Aufputscherei (PDS,WASG,Grüne), die "zum Wohle" des Volkes betrieben wird, die bedingungslose Hingabe zum MultiKulti-Wahnsinn, die teilweise Absurde Sozialpolitik in diesem Lande hier, die gesamte Anti-Nazi- und Faschisten Debatte (in der praktizierten Form), die deutsche Streichel-Justiz und die offensichtlich derzeitig im Gange befindliche Abkehr von der Marktwirtschaft in ihrem eigentlichen Sinne um einige Punkte zu nennen. Kurz gesagt, die Zerstörung Deutschlands.

es sollte heissen: die linke SELBSTZERSTÖRUNG DEUTSCHLANDS

dtm05
13.04.2006, 08:47
es sollte heissen: die linke SELBSTZERSTÖRUNG DEUTSCHLANDS
Genau das meinte ich! Danke! :D

Stechlin
13.04.2006, 12:58
Meine Haltung zu diesem Thema:


Alles, was dazu dient, Menschen aufgrund ihrer Herkunft, Hautfarbe oder Religion verächtlich zu machen, sollte unter strengste Bestrafung gestellt und verboten werden.
"Lebe stets so, daß die Maxime Deines Willens jederzeit zugleich als das Prinzip einer allgemeinen Gesetzgebung gelten könnte." (Kant) Rassismus, braunes Gedankengut eignen sich dafür denkbar schlecht und sind daher antizivilisatorisch, zerstörerisch und widersprechen dem menschlichen Naturell. Der Mensch ist ein denkendes Wesen; die Natur hat uns nicht mit dieser Gabe ausgestattet, um in primitivster Weise andere Menschen aufgrund von Merkmalen, für die niemand etwas kann, auszugrenzen.

"Faschismus ist keine Meinung sondern ein Verbrechen."

Sauerländer
13.04.2006, 13:09
Meine Haltung zu diesem Thema ist denkbar einfach:
Meinungsfreiheit ist unteilbar.

Entweder, man darf sagen, was man denkt, auch wenn andere sich dadurch beleidigt oder verletzt fühlen.

Oder man hält es für wichtiger, dass bestimmte Tabus (die man selber setzt oder von anderen übernimmt) nicht verletzt werden und schränkt die Meinungsfreiheit dementsprechend ein.

Letzteres kann man durchaus vertreten.
Was man aber NICHT kann ist, dann gleichzeitig zu behaupten, es herrsche Meinungsfreiheit.

"Meinungsfreiheit ausser für..." ist keine Meinungsfreiheit. Vor allen Dingen unter Umständen, wo man sich dann zusätzlich auch nicht auf die nach aussen hin demonstrierte Meinungslosigkeit zurückziehen darf, sondern einem eine Stellungnahme abgezwungen wird.

Verbot zu schweigen plus Verbot des Äusserns bestimmter Haltungen läuft faktisch auf den Befehl zum Äussern anderer bestimmter Haltungen hinaus.

Homér Camarada
13.04.2006, 13:16
Und während die Gesellschaft seit Jahrzehnten nach Links driftet, wird alles, was nicht Links ist, automatisch als Nazi definiert.


Ich vermute eher das Gegenteil. Nämlich das du alles, was nicht rechts ist, als links definierst!

Anti-Zionist
13.04.2006, 14:30
"Freiheit ist immer die Freiheit Andersdenkender."
Rosa Luxemburg

Was mich allgemein an der politischen Diskussion in Deutschland stört, dass ein hauptsächlich in den Medien aufgeblähter NaziPopanz bekämpft wird, den es in Wirklichkeit garnicht gibt. Und während die Gesellschaft seit Jahrzehnten nach Links driftet, wird alles, was nicht Links ist, automatisch als Nazi definiert.
Die Linke hat in Deutschland längst die Oberhoheit über die Meinungsbildung, Alt- 68iger sitzen in den Chefsesseln, jeder Trottel ist heute antifaschistisch.

Diese Tendenz ist zutiefst undemokratisch. Über viele Themen wird eine sachliche Diskussion verhindert. Bestimmte Informationen werden von den Mendien unterdrückt und eine wirkliche Meinungsbildung ist nicht möglich.

Für unsere Gesellschaft ist das viel gefährlicher, als die paar rechsradikalen Wirrköpfe.
So ist es. Deshalb gibt es auch keinen "Kampf gegen links", sondern nur gegen "rechts". Seltsam hierbei ist, dass es nicht "Kampf gegen Rechtsextremismus" heißt, was suggeriert, dass "rechts" denkende Menschen abzulehnen sind. Wer glaubt, dass solcherlei Parolen nicht beabsichtigt seien, muss ziemlich naiv sein...

Waldgänger
13.04.2006, 14:35
Diese Tendenz ist zutiefst undemokratisch. Über viele Themen wird eine sachliche Diskussion verhindert. Bestimmte Informationen werden von den Mendien unterdrückt und eine wirkliche Meinungsbildung ist nicht möglich.


Damit hast du recht.Deswegen kann ich die Befürworter einer weiteren Zensur auch nicht verstehen.Die "öffentliche Meinung" wird heutzutage nur noch von den westlich-liberalen Medien und deren geistigen Gleichschaltung dominiert.Die Vielfalt der unabhängigen Informationsquellen ist eine Mär.Deswegen bin ich auch in Sachen "Iranfrage" sehr skeptisch.

Leo Navis
13.04.2006, 14:53
Meine Haltung dazu: keine gesetzlich legale Meinungsfreiheit für Faschisten, auch wenn sie sich noch so tarnen als "Patrioten", "Deutscher Wald Liebhaber" oder "Kinderficker-gehören-in-den-Knast"-Law & Order Junkies.
Damit beginnst Du selbst, faschistische Methoden anzuwenden.

Und, "wer Neofaschist ist, bestimme ich!" - der Satz könnte wohl auch von Dir kommen, oder?

bernhard44
13.04.2006, 16:16
Ein Glück, das wir in einer Zeit leben, in der es eine Menge Menschen gibt die den direkten Vergleich der Systeme, aus eigener oft bitterer Erfahrung, anstellen können.
Die Träumer, die immer noch vom besseren System, dem des Sozialismus/Kommunismus schwärmen und die Linke Weltrevolution herbeisehnen, jagen einer Utopie hinterher! Der über 40 jährige Versuch, dieses System zu errichten und vor allem es zu erhalten ist gescheitert. Ich will hier nicht auf die Einzelheiten der realen sozialistischen Gesellschaft eingehen, nur soweit, dass sie durchaus eine Form des Lebens ermöglichte.
Inwieweit man sich damit zufrieden gab und arrangierte, lag an den Anforderungen die man an sich und seine Umgebung stellte!
Sobald man die gesellschaftlichen Verhältnisse hinterfragen oder sogar kritisieren wollte, stieß man sehr schnell an die Toleranzschwelle der Systemwächter! Und damit begann das eigentliche Problem! Die Unfähigkeit des Sozialismus, irgendeine Form von Individualismus zuzulassen, ohne sofort Gesellschafts- schädigendes Verhalten zu vermuten. Die Kontroll- und Überwachungsmechanismen hatten paranoide Formen angenommen und brachten eine enorme Beschneidung und Einschränkung der Individuellen Freiheiten mit sich.
Vom wirtschaftlichen Versagen des Systems Sozialismus, brauch ich erst gar nicht zu reden!
Trotz dieser von Gesellschaftswissenschaftlern und Politologen ausführlich beschriebenen Ideologie, gibt es immer noch einen großen Teil Menschen, die den Irrglauben anhängen, eine sozialistische Gesellschaft mit demokratischen, menschlichen, freiheitlichen Antlitz erschaffen zu können.
Gefährlich sind die Typen, die zu wissen meinen, was gut für andere ist. Die linken Intellektuellen, die neuerdings auch so genannten „Gutmenschen“, die Volksbeglücker. Die, deren verquaster, einseitiger Weltanschauung man mit keiner Logik der Welt zu Leibe rücken kann, weil Gegenargumente entweder ein/aussortiert, diffamiert oder schlicht ignoriert werden. Was nicht passt, wird passend gemacht!
Das alles soll aber in keiner Weise die Unvollkommenheit der zurzeit herrschenden Gesellschaftsform relativieren. Eine Reform und Veränderung ist auch hier, wenn auch in eine andere Richtung, dringend geboten!

bernhard44
14.04.2006, 08:09
Für die ganz Linken ist die Mitte schon Rechts!
Meinungsfreiheit bedeutet auch falsche Sichtweisen zu revidieren!
Man kann seine eigene Meinung nicht durchsetzen, indem man die andere einfach als "rechtsextrem" oder "neofaschistisch" diffamiert!



Berlin darf Republikaner nicht im Verfassungsschutzbericht nennen
- Oberverwaltungsgericht bestätigt Urteil von 1998

Das Land Berlin darf die Republikaner nicht mehr als rechtsextreme Organisation in seinem Verfassungsschutzbericht aufführen. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) der Hauptstadt entschied, das Gesamtbild der Partei ermögliche Behördenerkenntnissen zufolge nicht die Feststellung, sie verfolge verfassungsfeindliche Bestrebungen. Deshalb sei die Aufnahme in den Verfassungsschutzbericht des Landes rechtswidrig gewesen.