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Vollständige Version anzeigen : Clash of Civilizations



kritiker_34
10.04.2006, 12:43
immer häufiger verweisen politiker auf das buch

The Clash of Civilizations and the Remaking of World Order
von Samuel P. Huntington

The thesis of the provocative and potentially important Clash of Civilizations is that the increasing threat of violence arising from renewed conflicts between countries and cultures that base their traditions on religious faith and dogma. This argument moves past the notion of ethnicity to examine the growing influence of a handful of major cultures--Western, Eastern Orthodox, Latin American, Islamic, Japanese, Chinese, Hindu and African--in current struggles across the globe. Samuel P Huntington, a political scientist at Harvard University and foreign policy aide to President Clinton, argues that policymakers should be mindful of this development when they interfere in other nations' affairs.

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0684844419/302-0102735-8706441

wieso wurde auf die warnungen und thesen in diesem buch nicht schon vorher rücksicht genommen?

Siegfried
10.04.2006, 12:45
immer häufiger verweisen politiker auf das buch

The Clash of Civilizations and the Remaking of World Order
von Samuel P. Huntington

The thesis of the provocative and potentially important Clash of Civilizations is that the increasing threat of violence arising from renewed conflicts between countries and cultures that base their traditions on religious faith and dogma. This argument moves past the notion of ethnicity to examine the growing influence of a handful of major cultures--Western, Eastern Orthodox, Latin American, Islamic, Japanese, Chinese, Hindu and African--in current struggles across the globe. Samuel P Huntington, a political scientist at Harvard University and foreign policy aide to President Clinton, argues that policymakers should be mindful of this development when they interfere in other nations' affairs.

http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0684844419/302-0102735-8706441

wieso wurde auf die warnungen und thesen in diesem buch nicht schon vorher rücksicht genommen?

Hab es gerade ausgelesen und kann mich Huntington nur voll und ganz anschließen! Geniales Buch, das jeder gelesen haben sollte! Insbesondere unsere regierenden Politiker, die sich Huntingtons Thesen mal zu Herzen nehmen und danach handeln sollten, anstatt das Offensichtliche zu ignorieren und krmpfhaft dagegen zu arbeiten!

malnachdenken
10.04.2006, 12:49
Darüber hinaus arbeitet der Mitbegründer der Zeitschrift »Foreign Affairs« als Berater des US-Außenministeriums.

Hm... ich stelle jetzt einfach mal die These auf, dass man in einer Form Stimmung im Volk machen muss, um gewisse Dinge zu rechtfertigen bspw Konflikte im Nahen Osten anzuheizen, um an Öl zu kommen.

kritiker_34
10.04.2006, 12:54
Hab es gerade ausgelesen und kann mich Huntington nur voll und ganz anschließen! Geniales Buch, das jeder gelesen haben sollte! Insbesondere unsere regierenden Politiker, die sich Huntingtons Thesen mal zu Herzen nehmen und danach handeln sollten, anstatt das Offensichtliche zu ignorieren und krmpfhaft dagegen zu arbeiten!

ich habe das buch selbst noch nicht gelesen. angeblich beziehen sich aber auch daniel cohn bandit und andere grüne auf dieses buch. wenn diese aber von den konsequenzen wissen, warum forcieren sie dann immer noch die einwanderung von nicht-europäern nach europa?

ist die strategische planung dahingehend zu verstehen, dass europa in einen tödlichen bürgerkrieg manöveriert wird, sodass die aasgeier dann aus den trümmern die "new world order" kreiren können?

ist der clash of cultures also DIE METHODE zur ZERSTÖRUNG EUROPAS?
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"Religion und Kultur, mithin die traditionellen Werte-Cluster, sind die letzten Zufluchtsstätten von Gesellschaften, die zumindest mittelfristig zu den Verlierern globaler Prozesse wie der Modernisierung und wirtschaftlichen Globalisierung zählen."

Insofern hat Samuel P. Huntington (The Clash of Civilizations) recht, wenn er - schon 1993 - diesen Bereich zum globalen Feld derzeitiger und künftiger Auseinandersetzungen macht. Der Kapitalismus als alleinige, westlich geprägte Ideologie und als bestimmendes Wirtschaftssystem dominiert mehr und mehr alle Facetten des Lebens, traditionelle Werte geraten ins Wanken. An ideologischen Gegenentwürfen wie dem Sozialismus und Kommunismuns orientieren sich nur noch ein paar Splittergrüppchen und politische Sekten. Auf der Suche nach Identität besinnen sich auch junge Menschen wieder ihrer Kultur und Herkunft, ihrer Religion, Sprache, Sitten und Gebräuche. "

http://www.epo.de/index.php?option=com_content&task=view&id=1387&Itemid=9

kritiker_34
10.04.2006, 13:04
Hm... ich stelle jetzt einfach mal die These auf, dass man in einer Form Stimmung im Volk machen muss, um gewisse Dinge zu rechtfertigen bspw Konflikte im Nahen Osten anzuheizen, um an Öl zu kommen.

du siehst dinge wiedermal zu einseitig. glaubst du immer noch, dass es sich für die usa und deren verbündete lohnt, einen sehr teuren krieg im irak zu führen, obwohl die ölausfuhr mehr oder weniger zum erliegen gekommen ist?

marxisten machen meistens den fehler, dass sie die "pfennige zählen" aber übersehen, dass andere das "dicke geschäft" machen.

malnachdenken
10.04.2006, 13:09
du siehst dinge wiedermal zu einseitig. glaubst du immer noch, dass es sich für die usa und deren verbündete lohnt, einen sehr teuren krieg im irak zu führen, obwohl die ölausfuhr mehr oder weniger zum erliegen gekommen ist?

marxisten machen meistens den fehler, dass sie die "pfennige zählen" aber übersehen, dass andere das "dicke geschäft" machen.

Ich habe lediglich eine These aufgestellt.
Warum erwähnst du den Marxist? Ich bin keiner, falls Du das denkst.
Noch etwas: Huntongton scheint das Buch im Auftrag der US-Regierung gechrieben zu haben "http://de.wikipedia.org/wiki/Samuel_Phillips_Huntington".

Es ist nur eine These, was Ihr daraus macht, ist Eure Sache.
Das Engagement im Öl-Sektor seitens der US-Regierung ist ja nun kein Geheimnis, oder? Und um Stimmung für Kriege und Auseinandersetzungen zu machen, bedarf es nunmal eines subtilen Feindbildes.

malnachdenken
10.04.2006, 13:25
Könnte nicht schaden sich auch mal Kritik an Huntington durchzulesen:
http://www.welt.de/data/2006/03/10/857416.html
http://www.ifips.de/kampf.htm
http://kulturkritik.net/Kultur/Weltordnung/index.html


Nimmt man noch den Aspekt dazu, dass die USA nach dem Ende des kalten Krieges ein neues Feindbild braucht, stellt sich die Frage, ob das nicht alles eher wirtschaftliche Beweggründe hat, anstatt die Angst um die eigene Kultur?

malnachdenken
10.04.2006, 13:38
Der „Kampf der Kulturen“ wurde mit viel Aufwand von interessierter Seite herbeigeredet. Huntington war nicht nur Berater des US-Außenministeriums sondern wurde auch von den großen Think-Tanks des konservativen Regierungslagers für seine Studien finanziert.

[...]

Man kann also sagen, dass hinter Huntingtons Theorie vom „Kampf der Kulturen“ der einflussreiche militärisch-industrielle Komplex steht, vor welchem dereinst schon Präsident Eisenhower die amerikanische Bevölkerung gewarnt hatte. Da geht es um Zukunftsplanung der Ressoursenerschließung, ökonomische Machtpolitik und Krisenbewältung durch Militärwirtschaft, durch Werterneuerung mittels Waffenproduktion. Am wenigsten geht es dabei um Kultur.

Huntington sollte wohl mit Vorsicht zu genießen sein.

Misteredd
10.04.2006, 13:47
Huntington wird doch schon seit Jahren zitiert und auseinandergenommen. Es hiess immer "so schlimm wirds nicht kommen" aber es kam immer genau so!

Alleine der empirische Nachweis der forwährenden Gewalttätigkeit eines ganzen Kulturkreises - der sich paradoxerweise selbst als friedfertig und verzeihend darstellt - ist das Buch wert. Sein weiteres Buch "Streit um Werte" ist ebenfalls sehr zu empfehlen.

Misteredd
10.04.2006, 13:48
Huntington sollte wohl mit Vorsicht zu genießen sein.

Hast Du das Buch gelesen?

Über jede Information die man erhält sollte man nachdenken.

kritiker_34
10.04.2006, 14:01
Hast Du das Buch gelesen?

Über jede Information die man erhält sollte man nachdenken.

gibt es irgendwo eine inhaltliche zusammenfassung?

clash der cultures kenne ich schon seit den punk zeiten. da gab es eine sehr erfolgreiche band: "The Clash"

http://www.theclashonline.com/