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Vollständige Version anzeigen : "Stasikiller"? Die Blase ist geplatzt



Roter Prolet
08.04.2006, 13:02
Gruselstory geplatzt
Der angebliche DDR-Auftragskiller Jürgen G. war offenbar ein Schwindler. Ermittlungen nach zweieinhalb Jahren eingestellt

Vorweg: Generalbundesanwalt Kay Nehm soll Ende Mai in den Ruhestand gehen. Nun scheint er schon seinen Schreibtisch aufzuräumen, wobei er wohl auf eine unerledigte Akte über einen »Stasi«-Fall aus dem September 2003 stieß. Dieser damals von vielen Medien zu einer DDR-Gruselstory hochgekochte Fall hat sich jetzt endgültig als Luftnummer entpuppt. Im Berliner Tagesspiegel hieß es am Donnerstag lapidar: »Ende März (2006) wurde das Ermittlungsverfahren gegen den angeblichen SED-Auftragskiller Jürgen G. eingestellt. Der Verdacht, G. habe von 1976 bis 1987 ... bis zu 28 Menschen in der Bundesrepublik ... ermordet, war nicht zu erhärten.«

Den Sachverhalt hatte der Spiegel am 29. September 2003 (49/2003) so beschrieben: »Es schien ein normaler Wochenanfang im idyllischen Yachthafen nördlich von Rheinsberg, als am vergangenen Montag gegen 8.30 Uhr ein adrett gekleideter junger Mann das Büro einer Bootsvermietung ... betrat. Er suche den Besitzer des beigefarbenen Trabis draußen auf dem Partkplatz, sprach der Mann den Servicemitarbeiter Jürgen G., 53, an: 'Gehört der Ihnen?' Da sei ein kleines Malheur passiert ... Ob Jürgen G. mal gucken könnte? Kaum hatten die beiden Männer das Gebäude verlassen, ging alles ganz schnell: Vermummte Spezialkräfte des Bundeskriminalamtes (BKA) warfen Jürgen G. auf den Boden, fesselten ihn und verbanden ihm mit Klebeband die Augen. Schwer bewaffnete Beamte sicherten den Rückzug ... Der ... Mann aus der Mark Brandenburg soll, so steht es im Haftbefehl, ein Killer im Ruhestand sein, ein Auftragsmörder Ost-Berlins, der wie in James-Bond-Filmen einst die Feinde der DDR liquidierte.«

Bild wußte natürlich noch mehr (27. September): »Vor der Wende soll er zu einem Drei-Mann-Team gehört haben, das im Westen Dissidenten und Überläufer ermordete.«

Und das Magazin Focus (40/2003) legte noch eins drauf: »Der mutmaßliche Auftragskiller der DDR bekannte sich gegenüber einem verdeckten Ermittler zu 27 Morden.«

Ende März 2006 war alles zu Ende. Nehm schickte die Akte ins Archiv, und einige Zeitungen meldeten versteckt das Fiasko dieser Operation, die in erster Linie die DDR weiter verteufeln sollte. Entschuldigungen waren aber nirgendwo zu finden.

Es scheint zuzutreffen, daß Jürgen G. jemandem Horrorstorys ins Tonbandgerät diktierte. Vielleicht, weil der »verdeckte Ermittler« ihn zu den Gesprächen in Fünf-Sterne-Hotels mit entsprechenden Mahlzeiten lud. Wie auch immer: Nehm, der immerhin das Papier für diese »Operation« unterschrieben haben muß, verabschiedet sich mit einer maßlosen Blamage. Die BRD, in deren Namen und Auftrag er handelte, erlebte einmal mehr, daß das Horrorgespenst »Stasi« mehr und mehr an Schrecken verliert und daß die Feldzüge gegen die DDR trotz angeblich täglich neu entdeckter Akten an »Wucht« verlieren.

Übrigens: Ein Medium hatte den Fall doch behandelt. Der kleine, linke SPOTLESS-Verlag belegte schon 2003 im Taschenbuch »Theobald Tiger und der Stasikiller«, daß Jürgen G. alles erfunden hatte. Schon bald mußte eine zweite Auflage gedruckt werden, vorausahnend, daß eines Tages auch das offizielle »Dementi« folgen würde.

Quelle (http://www.jungewelt.de/2006/04-08/027.php)

Was wohl Frau Birthler und die Gauck-Fritzen dazu sagen? :rolleyes:

Kenshin-Himura
08.04.2006, 13:09
Quelle (http://www.jungewelt.de/2006/04-08/027.php)


Soviel dazu.

Stechlin
08.04.2006, 13:44
Quelle (http://www.jungewelt.de/2006/04-08/027.php)

Was wohl Frau Birthler und die Gauck-Fritzen dazu sagen? :rolleyes:

Was sollen sie dazu sagen? Sie werden sich weiter Gruselgeschichten über die Staatssicherheit ausdenken müssen. Aber es gelingt ihnen immer schlechter.

Nach und nach fällt das ganze Lügengebäude, das diese vom Haß zerfressenden Birthlers und Gaucks aus Legenden konstruiert haben, in sich zusammen. Diese Leute werden als Furz in die Geschichte eingehen!

Stechlin
08.04.2006, 13:45
Soviel dazu.

Du bist dumm: Die junge Welt hat in ihrem Artikel nur das wiedergegeben, was die Generalbundesanwaltschaft selbst veröffentlicht hat.

Soviel dazu!

Kenshin-Himura
08.04.2006, 13:50
Du bist dumm: Die junge Welt hat in ihrem Artikel nur das wiedergegeben, was die Generalbundesanwaltschaft selbst veröffentlicht hat.

Soviel dazu!

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