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Vollständige Version anzeigen : "Deutsche nie "Nazi" nennen!"



Reinhard Rupsch
08.04.2006, 09:34
Deutsche nie "Nazi" nennen!

Die israelische Botschaft in Berlin hat israelischen Bürgern empfohlen, Menschen in Deutschland tunlichst nicht als "Nazi" zu beschimpfen.
Das Wort solle nicht einmal leise gegenüber einem Freund gebraucht werden, berichtet die Zeitung "Jedijot Achronot" über die Empfehlung der Botschaft.

"Die Deutschen kennen da keinen Spaß und reagieren sehr empfindlich", heißt es in der offiziellen Mitteilung der diplomatischen Vertretung.
"Es ist nicht weise, in Deutschland in der Öffentlichkeit das Wort 'Nazis' zu verwenden."

Berichten zufolge hatten Zollbeamte auf den Flughäfen von Frankfurt und Düsseldorf die Polizei geholt, als sie von Reisenden aus Israel als "Nazi" bezeichnet wurden. In Frankfurt war eine israelische Frau in Rage geraten, als Zollbeamte zu viele Zigaretten in ihrem Gepäck entdeckten. Am Flughafen Düsseldorf empörte sich eine andere Israelin über die ihrer Ansicht nach zu geringe Erstattung der Mehrwertsteuer. Als sie einem israelischen Freund auf Hebräisch erklärte, dass sie es mit "Nazis" zu tun habe, wurde auch hier die Polizei gerufen.
Die Frau verbrachte eine Nacht in Untersuchungshaft und wurde mehrere Stunden lang verhört.

(Ulrich Sahm in n-tv)

Was ist daran so besonders?
"Nazi" ist eine schwere Beleidigung, zumal in Deutschland.
Wenn irgendwer, Inländer oder Ausländer, einen deutschen Beamten direkt oder indirekt "Nazi" nennt, ist das eine besonders schwere Beleidigung.

Wenn berichtet wird, jemand habe auf Hebräisch gesagt, man habe es mit "Nazis" zu tun und derjenige sei eine Nacht in Untersuchungshaft gekommen, dann verwundert mich die Aufregung darüber.
In Deutschland wird jeder so behandelt, der Beamte so bezeichnet.
Mir selbst ist das auch passiert, dals ich einem leitenden Poizisten vorwarf, er würde sich wie ein GeStaPo-Offizier verhalten (was im Übrigen auch stimmte).
Warum sollte für irgendjemanden eine Ausnahme gemacht werden?

Gleiches Recht für alle!

Beste Grüße
Reinhard Rupsch

Herr Bratbäcker
08.04.2006, 09:39
Wenn berichtet wird, jemand habe auf Hebräisch gesagt, man habe es mit "Nazis" zu tun und derjenige sei eine Nacht in Untersuchungshaft gekommen, dann verwundert mich die Aufregung darüber.

Mich wundert eher, daß man die Traute hatte, gegen eine Ausländerin vorzugehen, noch dazu gegen ein Israelin. Der Beamte scheint offenbar seinem Job böse zu sein.

kritiker_34
08.04.2006, 09:58
Deutsche nie "Nazi" nennen!

Die israelische Botschaft in Berlin hat israelischen Bürgern empfohlen, Menschen in Deutschland tunlichst nicht als "Nazi" zu beschimpfen.
Das Wort solle nicht einmal leise gegenüber einem Freund gebraucht werden, berichtet die Zeitung "Jedijot Achronot" über die Empfehlung der Botschaft.

"Die Deutschen kennen da keinen Spaß und reagieren sehr empfindlich", heißt es in der offiziellen Mitteilung der diplomatischen Vertretung.
"Es ist nicht weise, in Deutschland in der Öffentlichkeit das Wort 'Nazis' zu verwenden."


über 60zig jahre gehirnwäsche hinterlassen eben spuren. als deutscher darf ich die israelis ja auch nicht "rassisten" nennen, weil sie einige millionen palästinenser vertrieben haben.

das eine israelische schmuglerin versucht, einen deutschen beamten als "nazi" zu beleidigen, zeigt jedoch, wie dieser mechanismus der manipulation funktioniert.

Roberto Blanko
08.04.2006, 10:54
In Deutschland darf man noch nichtmal zu bekennenden Nazis "Nazi" sagen. Einige hier scheinen immer noch ernsthafte Probleme mit der Vergangenheit zu haben.

Gruß
Roberto

Angel of Retribution
08.04.2006, 11:07
über 60zig jahre gehirnwäsche hinterlassen eben spuren. als deutscher darf ich die israelis ja auch nicht "rassisten" nennen, weil sie einige millionen palästinenser vertrieben haben.


Würdest du noch mit den Nachbarn, die versucht haben dich "ins Meer zu treiben", zusammenwohnen wollen?

Wirrkopf
08.04.2006, 11:15
Genau das richtige Vorgehen. Wenigstens in Deutschland sollte man seine antideutsche Haltung für sich behalten.

kritiker_34
08.04.2006, 11:17
Würdest du noch mit den Nachbarn, die versucht haben dich "ins Meer zu treiben", zusammenwohnen wollen?

die zionisten haben seit den 20ziger jahren auf die vertreibung der araber gesetzt. DAS ist deren strategie. Was daraus wird, interessiert mich nur in Bezug auf Deutschland. ( ich habe keinen bock mehr, für die ein oder andere seite zu plädieren, verstehst du?)

Einmal versuchen islamische terroristen, ihren frust bei deutschen oder europäern abzuladen, da sie angesichts der militärischen überlegenheit israels machtlos sind.

weder hamas, noch andere islamische "freiheits-kämpfer" haben eine reelle chance gegen israel.

was mich inzwischen aber ank**** seitens israelischer gutmenschen, dass wir in deutschland nett zu den moslem sein sollen.

oder andersausgedrückt: deutschland befindet sich in einer zange. einerseits müssen wir offiziell israel unterstützen, da die ja teil der staatsreligion ist.

andererseits sollen wir noch mehr moslems integrieren.

aus dieser politische umklammerung werden wir nicht sooo leicht rauskommen. die zwischenresultate sind bekannt.

berlincruiser
08.04.2006, 11:18
über 60zig jahre gehirnwäsche hinterlassen eben spuren. als deutscher darf ich die israelis ja auch nicht "rassisten" nennen, weil sie einige millionen palästinenser vertrieben haben.

das eine israelische schmuglerin versucht, einen deutschen beamten als "nazi" zu beleidigen, zeigt jedoch, wie dieser mechanismus der manipulation funktioniert.

Wenn Ausländer eigentlich nix kapieren, aber DAS kapieren sie nach einem Tag in Absurdistan:
Wenn du sauer bist, nenn den tumben Doitschen einen NAZI und schon flutscht es, denn normaler Weise pariert der dann!
Jedenfalls war es bisher so.
Nun scheint sich der Wind in jeder Hinsicht zu drehen, denn das deutsche Zollbeamte eine Israelin der Polizei wegen Beamtenbeleidigung überstellen, lässt nur 3 Interpretationen zu:
1. Sie waren völlig stoned oder hacke.
2. Sie WOLLEN so schnell wie möglich in Frühpension.(Nicht mehr tragbar!)
3. Sie haben den drehenden Wind erkannt und hauen auf den Putz.

Reinhard Rupsch
08.04.2006, 11:24
In Deutschland darf man noch nichtmal zu bekennenden Nazis "Nazi" sagen. Das stimmt nicht: wenn sich jemand tatsächlich und nachweisbar zum National-Sozialismus der NsdAP bekennt, dann darf ich ihn auch "Nazi" nennen.
Das von Ihnen genannte "Problem" liegt wohl eher darin, daß alles Mögliche unter "Nazi" subsummiert wird, wogegen sich der so Titulierte dann - zu recht - wehren kann.

Als ich meine Auseinandersetzung wegen der "GeStaPo"-Asoziation hatte, brachte mir mein Rechtsanwalt bei, daß nicht nur das Verknüpfen von "Nazi", "StaSi" oder "GeStaPo" mit Vertretern dieser Republik eine Beleidigung sei. Vielmehr wäre die Herstellung einer Verbindung von einem loyalen Diener des Rechtsstaates zu einem Verbrechersystem das Problem.
Man kann sehr wohl einem diensttuenden Zollbeamten oder einem Einsatzleiter der Poizei vorwerfen, daß er seine Dienstpflicht verletzen würde, ihm Strafvereitelung, Rechtsbeugung oder Amtsmißbrauch anlasten (all´diese Tatbestände hielt ich damals für gegeben).
Aber pauschal "GeStaPo"-Verhalten vorzuwerfen, das würde die Legitimität des Staates selbst in Frage stellen.

Wenn also schon bei Objektiv zweifelhaften Verhalten der Staatsmacht die Asoziation "GeStaPo" strafrelevant sein kann, dann ist es bei angemessenem Verhalten eines Zollbeamten die Bezeichnung "Nazi" um so mehr.

Den obigen Artikel hat der Israel-Korrespondent Ulrich Sahm geschrieben.
Wer ihn kennt, weiß, daß er diesen mit einem Ephraim-Kishon-Lächeln verfaßt hat.
Auch der israelische Botschafter wird verschmitzt gedacht haben, daß die Deutschen wohl Nazis wären, aber man dürfe das eben nicht so deutlich sagen.

Auch ich halte von einigen Isrelis Einiges und sage das auch nicht so laut... :rolleyes:

kritiker_34
08.04.2006, 11:29
Genau das richtige Vorgehen. Wenigstens in Deutschland sollte man seine antideutsche Haltung für sich behalten.

und wenn ein Beamter der US Regierung uns öffentlich anmahnt, dass wir doch soo vieel mehr für Integration von Ausländern tun sollten, dann hinterfrage ich, wie das in der gegenwärtigen geopolitischen Landschaft zu verstehen ist.

siehe Daniel Fried >>
http://www.politikforen.de/showthread.php?t=22601

entweder wir machen es den israelis nach und vertreiben alle ausländer nach dem vorbild israels, welches ja auch die vertreibung der "islamischen ausländer aus israel" propagiert und praktiziert.

dann könnten wir auch "moralisch korrekt" dastehen, weil wir uns so verhalten, wie es uns von den israelis vorgemacht wird.

deshalb verstehe ich aber das "doppelspiel" der zionisten nicht.

was wird damit bezweckt?

kritiker_34
08.04.2006, 11:33
Den obigen Artikel hat der Israel-Korrespondent Ulrich Sahm geschrieben.
Wer ihn kennt, weiß, daß er diesen mit einem Ephraim-Kishon-Lächeln verfaßt hat.
Auch der israelische Botschafter wird verschmitzt gedacht haben, daß die Deutschen wohl Nazis wären, aber man dürfe das eben nicht so deutlich sagen.

Auch ich halte von einigen Isrelis Einiges und sage das auch nicht so laut... :rolleyes:

tja, und was dürfen wir denn über israelis sagen?

ist kritik an der israel lobby erlaubt, wenn... ausgelöst durch die weltweite polarisierung zwischen israel&palästina es auch zu einer zunehmenden polarisierung zwischen christen und moslems gekommen ist?
http://www.politikforen.de/showthread.php?t=22676

wir haben das recht auf selbstverteidigung!

Baxter
08.04.2006, 11:37
Deutsche nie "Nazi" nennen!

Die israelische Botschaft in Berlin hat israelischen Bürgern empfohlen, Menschen in Deutschland tunlichst nicht als "Nazi" zu beschimpfen.
Das Wort solle nicht einmal leise gegenüber einem Freund gebraucht werden, berichtet die Zeitung "Jedijot Achronot" über die Empfehlung der Botschaft.

"Die Deutschen kennen da keinen Spaß und reagieren sehr empfindlich", heißt es in der offiziellen Mitteilung der diplomatischen Vertretung.
"Es ist nicht weise, in Deutschland in der Öffentlichkeit das Wort 'Nazis' zu verwenden."

Berichten zufolge hatten Zollbeamte auf den Flughäfen von Frankfurt und Düsseldorf die Polizei geholt, als sie von Reisenden aus Israel als "Nazi" bezeichnet wurden. In Frankfurt war eine israelische Frau in Rage geraten, als Zollbeamte zu viele Zigaretten in ihrem Gepäck entdeckten. Am Flughafen Düsseldorf empörte sich eine andere Israelin über die ihrer Ansicht nach zu geringe Erstattung der Mehrwertsteuer. Als sie einem israelischen Freund auf Hebräisch erklärte, dass sie es mit "Nazis" zu tun habe, wurde auch hier die Polizei gerufen.
Die Frau verbrachte eine Nacht in Untersuchungshaft und wurde mehrere Stunden lang verhört.

(Ulrich Sahm in n-tv)

Was ist daran so besonders?
"Nazi" ist eine schwere Beleidigung, zumal in Deutschland.
Wenn irgendwer, Inländer oder Ausländer, einen deutschen Beamten direkt oder indirekt "Nazi" nennt, ist das eine besonders schwere Beleidigung.

Wenn berichtet wird, jemand habe auf Hebräisch gesagt, man habe es mit "Nazis" zu tun und derjenige sei eine Nacht in Untersuchungshaft gekommen, dann verwundert mich die Aufregung darüber.
In Deutschland wird jeder so behandelt, der Beamte so bezeichnet.
Mir selbst ist das auch passiert, dals ich einem leitenden Poizisten vorwarf, er würde sich wie ein GeStaPo-Offizier verhalten (was im Übrigen auch stimmte).
Warum sollte für irgendjemanden eine Ausnahme gemacht werden?

Gleiches Recht für alle!

Beste Grüße
Reinhard Rupsch


Nazis dürfen nur solche Peronen genannt werden welche dieses auch sind.

In Deutschlland einen Nazi zu finden wird schwer, da die letzten Nazis so langsam Aussterben.

Einen Beamten Nazi zu nennen in der heutigen Zeit, ist eine Unverschämtheit und gehört bestraft. Deutschland ist selbst mit den noch lebenden Nazis unter uns das einzige Land auf der Welt in dem Sitten, Gebräuche, Jargon, Bilder aus der Nazizeit unter Strafe stehen. Auf der Ganzen Welt darf jeder in jedem anderen Land Naziuniformen anziehen, Nazibilder öffentlich ausstellen und sogar als Nazi in Uniform über die Starße laufen ohne das er mit Strafe rechnen musss. Sogar in Asien konnte ich Rubbellose Kaufen auf denen Hitler, Göring und sonstige Szenen aus der Nazizeit abgebildet waren. Ich hatte mir überlegt diese mit zu bringen, wollte aber keinen Ärger bei der Einreise bekommen. Ausnahmen zum öffentlichen Nazispielen sind so glaube ich nur noch jene Länder wie Rusland, Polen und andere Komunistischen Länder in denen zu NSDAP Zeiten greultaten geschahen.

Deutschland ist kein Naziland mehr und das mit Stolz. Leider wissen das die anderen anscheinend nicht. Also gut das die dann Veruteilt werden und das es groß in die Presse kommt. Jeder muss wissen Deutschland ist ein Land wleches aus seiner Geschichte gelernt hat, ganz im gegenteil zu vielen anderen.

mfg
Baxter

Roberto Blanko
08.04.2006, 11:44
Nazis dürfen nur solche Peronen genannt werden welche dieses auch sind.

In Deutschlland einen Nazi zu finden wird schwer, da die letzten Nazis so langsam Aussterben.
...

Es "wachsen" leider einige nach.

Gruß
Roberto

kritiker_34
08.04.2006, 11:47
Wenn Ausländer eigentlich nix kapieren, aber DAS kapieren sie nach einem Tag in Absurdistan:
Wenn du sauer bist, nenn den tumben Doitschen einen NAZI und schon flutscht es, denn normaler Weise pariert der dann!
Jedenfalls war es bisher so.
Nun scheint sich der Wind in jeder Hinsicht zu drehen, denn das deutsche Zollbeamte eine Israelin der Polizei wegen Beamtenbeleidigung überstellen, lässt nur 3 Interpretationen zu:
1. Sie waren völlig stoned oder hacke.
2. Sie WOLLEN so schnell wie möglich in Frühpension.(Nicht mehr tragbar!)
3. Sie haben den drehenden Wind erkannt und hauen auf den Putz.

"Israel wendet Nazi-Methoden an"

Iranischer Präsident

TEHERAN - -

Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad hat seine verbalen Attacken gegen Israel fortgesetzt. Die Übergriffe der Israelis in den Palästinensergebieten seien mit den Verbrechen der Nazis während des Zweiten Weltkriegs zu vergleichen, meldete eine iranische Agentur."

ich glaube eher, dass der iran dahintersteckt.
http://www.abendblatt.de/daten/2006/01/02/518924.html

Baxter
08.04.2006, 11:49
Es "wachsen" leider einige nach.

Gruß
Roberto


Das sind keine Nazis sondern , möchtegern...


mfg
Baxter

Würfelqualle
08.04.2006, 11:49
Für mich wäre die Betitelung " Nazi " keine Beleidigung. Für mich wäre es aber eine Beleidigung, wenn man mich Genosse, Linker, Antifaschist, Zecke, Gutmensch schimpfen würde.



Gruss von der Würfelqualle

kritiker_34
08.04.2006, 11:51
Deutsche nie "Nazi" nennen!

Die israelische Botschaft in Berlin hat israelischen Bürgern empfohlen, Menschen in Deutschland tunlichst nicht als "Nazi" zu beschimpfen.
Das Wort solle nicht einmal leise gegenüber einem Freund gebraucht werden, berichtet die Zeitung "Jedijot Achronot" über die Empfehlung der Botschaft.

"Die Deutschen kennen da keinen Spaß und reagieren sehr empfindlich", heißt es in der offiziellen Mitteilung der diplomatischen Vertretung.
"Es ist nicht weise, in Deutschland in der Öffentlichkeit das Wort 'Nazis' zu verwenden."


wenn sowas sogar offiziell seitens der israelischen botschaft bzw. regierung verkündet wird, dann frage ich: wie wurden deutsche denn seit 1945 seitens der israelis genannt? könnte man auch die hollywood filme einmal "durchkämmem" nach wortspielen, welche fragwürdigen charakter haben?

Roter Prolet
08.04.2006, 11:51
Ich nenne prinziell keinen "Nazi", solange er/sie sich nicht so wie einer verhält oder denkt - ganz egal, ob die-/derjenige Deutscher ist oder nicht.


In Deutschland darf man noch nichtmal zu bekennenden Nazis "Nazi" sagen. Einige hier scheinen immer noch ernsthafte Probleme mit der Vergangenheit zu haben.


Witzigerweise nennen ausgerechnet diejenigen, die selbst Symphatien für faschistische Regimes oder Ideologien pflegen, nicht-faschistisch gesinnte Leute wie z.B. Linke als "Links- oder Rotfaschisten". :))

Einsatzleiter
08.04.2006, 11:59
"Nazi" ist für mich die schlimmste Beleidigung. Mindestens 1 Mio mal schlimmer als "Arschloch" z.B.
"Faschist" empfinde ich dagegen noch als harmlos.

Alles andere ist verzeihlich, aber bei "Nazi" würde ich den Kontakt zum Beleidiger für immer beenden.

Roberto Blanko
08.04.2006, 12:00
Das sind keine Nazis sondern , möchtegern...


mfg
Baxter

Nazi ist die Abkürzung für Nationalsozialist. Also gibt es auch heute Nazis.

Gruß
Roberto

kritiker_34
08.04.2006, 12:07
"Nazi" ist für mich die schlimmste Beleidigung. Mindestens 1 Mio mal schlimmer als "Arschloch" z.B.
"Faschist" empfinde ich dagegen noch als harmlos.

Alles andere ist verzeihlich, aber bei "Nazi" würde ich den Kontakt zum Beleidiger für immer beenden.

dann geh und lebe einmal in anderen ländern. da merkst du, wieweit die 60zig jährige hollywood propaganda dazu geführt hat, indirekt, unterschwelling und versteckt die meinung zu propagieren, dass deutsche doch eh alles nazi sind.

diesen stempel wirst du nicht mehr los, dafür garantieren die unterschiedlichsten medien weltweit. auch die veröffentlichung von bildern der hamas, gekoppelt mit bildern des 3. reichs hat diese hintergründe.

Reinhard Rupsch
08.04.2006, 12:11
Nazi ist die Abkürzung für Nationalsozialist.
Also gibt es auch heute Nazis. Das sehe ich auch so.
Insbesondere in der SED/PDS/LINKE gibt es einen gewissen Prozentsatz von denen, die sich eine nationale Wiederkehr des Versuchs eines Sozialismus wünschen. Es dürften in absoluten Zahlen mehr sein als die nationalen Sozialisten in der NPD ausmachen.


Wenn sich jemand tatsächlich und nachweisbar zum National-Sozialismus der NsdAP bekennt, dann darf ich ihn auch "Nazi" nennen.
Das von Ihnen genannte "Problem" liegt wohl eher darin, daß alles Mögliche unter "Nazi" subsummiert wird, wogegen sich der so Titulierte dann - zu recht - wehren kann.Es ist also nich tratsam, einen Kommunisten "Nazi" zu nennen.

Roter Prolet
08.04.2006, 12:12
Nazi ist die Abkürzung für Nationalsozialist. Also gibt es auch heute Nazis.


Ja, ich aber bevorzuge lieber aus Definitionsgründen lieber den Begriff Faschist. Ich würde Bauchschmerzen kriegen, wenn standhafte Sozialisten dadurch in den sprichwörtlichen braunen Dreck gezogen werden und mit diesem ultra-reaktionären Haufen gleichgesetzt werden.

Einsatzleiter
08.04.2006, 12:14
Das sehe ich auch so.
Insbesondere in der SED/PDS/LINKE gibt es einen gewissen Prozentsatz von denen, die sich eine nationale Wiederkehr des Versuchs eines Sozialismus wünschen.

wenn man das für möglich hält, muss man schon ziemlich dumm sein!
Deutschland ist viel zu klein. Wenn nur hier der Sozialismus eingeführt würde und nicht alsbald andere Länder folgen würden, wären wir gegen die kapitalistische Übermacht geliefert.
Wäre dagegen ganz Europa sozialistisch, könnten wir sogar die USA in die Knie zwingen! :cool: :cool: :cool:

bernhard44
08.04.2006, 12:16
Das Thema aus juristischer Sicht mit etwas Humor aufbereitet!!!

Das Kreuz mit der Presse

Erstveröffentlichung: Junge Freiheit Nr.51/2001
Der beleidigte Nazi

Darf man einen anderen als “Nazi” bezeichnen? Die einfache Frage führt über juristische Hochseilakte tief in das Gestrüpp von Sinn und Unsinn dessen, was jeder vernünftige Laie uns Juristen als Wortverdreherei ankreidet. Für die richtige Antwort kommt es darauf an: Sollte “Nazi” nur ein beliebiges Schimpfwort ersetzen, oder war es als Meinung gedacht? Das erste wäre eine strafbare Beleidigung, das zweite erlaubt. So macht sich strafbar, wer seinen Thekennachbarn mit "Nazi" anbrüllt, weil der ihm ein Bier über die Hose geschüttet hat. Klug beraten wäre der Gießer freilich, vor Gericht zu erklären, der Begossene hätte ihm gerade erzählt gehabt, die Bundeswehr fände er dufte. Wenn das "Nazi" nämlich möglicherweise ein Produkt meinenden Nachdenkens war, ist es nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) erlaubt.

Vor allem in öffentlich interessierenden Fragen spricht das BVerfG sich in Zweifelsfällen immer für die Zulässigkeit der freien Rede aus. Wenn es noch irgendeine noch so abwegige Möglichkeit gibt, eine Beleidigung als politische Meinungsäußerung auszulegen, läßt es sie durchgehen. In politischem Zusammenhang darf darum praktisch jeder jeden als Nazi beschimpfen, wenn dem Richter nur ernsthaft erklärt, er halte den Beschimpften wirklich für einen Nazi............................
..................................

http://kunze.ahnenforschung.net/kanzlei/presse/jf5101.htm

kritiker_34
08.04.2006, 12:27
wenn man das für möglich hält, muss man schon ziemlich dumm sein!
Deutschland ist viel zu klein. Wenn nur hier der Sozialismus eingeführt würde und nicht alsbald andere Länder folgen würden, wären wir gegen die kapitalistische Übermacht geliefert.
Wäre dagegen ganz Europa sozialistisch, könnten wir sogar die USA in die Knie zwingen! :cool: :cool: :cool:

wieso willst du die "usa" in die knie zwingen? irgendwo hast du einen riss in der schallplatte. du bleibst immer wieder in dieser rille hängen.

geh davon aus, dass die partnerschaft zur USA REALITÄT ist und entwickle modelle INNERHALB dieser transatlantischen PARTNERSCHAFT.

Reinhard Rupsch
08.04.2006, 12:27
wenn man das (den nationlen Sozialismus) für möglich hält,
muss man schon ziemlich dumm sein!Das denke ich auch! :rolleyes:

Roter Prolet
08.04.2006, 12:33
Deutschland ist viel zu klein. Wenn nur hier der Sozialismus eingeführt würde und nicht alsbald andere Länder folgen würden, wären wir gegen die kapitalistische Übermacht geliefert.
Wäre dagegen ganz Europa sozialistisch, könnten wir sogar die USA in die Knie zwingen! :cool: :cool: :cool:

Zustimmung, aber nicht eine aggressive Aussenpolitik, deren oberste Option militärische Invasionen sind.

Reinhard Rupsch
08.04.2006, 12:50
Wenn das "Nazi" nämlich möglicherweise ein Produkt meinenden Nachdenkens war, ist es nach ständiger Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG) erlaubt.
Wenn ich also an einem Sozialisten der SED/PDS/LINKEN national-experimentelle Elemente erkenne und durch Nachdenken zum Schluß komme daß er (insbesondere in Verbindung mit seinem leichtfertigen Verhältnis zu "autonomer" Gewalt) ein "Nazi" ist, und das auch sage, dann kann mir nichts passieren?

:cool: ;) :D :2faces: :P

Gegenüber einem Poliziebeamten würde ich es trotzdem nicht versuchen...

Virgo
08.04.2006, 12:51
Deutsche nie "Nazi" nennen!

Die israelische Botschaft in Berlin hat israelischen Bürgern empfohlen, Menschen in Deutschland tunlichst nicht als "Nazi" zu beschimpfen.
Das Wort solle nicht einmal leise gegenüber einem Freund gebraucht werden, berichtet die Zeitung "Jedijot Achronot" über die Empfehlung der Botschaft.

"Die Deutschen kennen da keinen Spaß und reagieren sehr empfindlich", heißt es in der offiziellen Mitteilung der diplomatischen Vertretung.
"Es ist nicht weise, in Deutschland in der Öffentlichkeit das Wort 'Nazis' zu verwenden."

Berichten zufolge hatten Zollbeamte auf den Flughäfen von Frankfurt und Düsseldorf die Polizei geholt, als sie von Reisenden aus Israel als "Nazi" bezeichnet wurden. In Frankfurt war eine israelische Frau in Rage geraten, als Zollbeamte zu viele Zigaretten in ihrem Gepäck entdeckten. Am Flughafen Düsseldorf empörte sich eine andere Israelin über die ihrer Ansicht nach zu geringe Erstattung der Mehrwertsteuer. Als sie einem israelischen Freund auf Hebräisch erklärte, dass sie es mit "Nazis" zu tun habe, wurde auch hier die Polizei gerufen.
Die Frau verbrachte eine Nacht in Untersuchungshaft und wurde mehrere Stunden lang verhört.

(Ulrich Sahm in n-tv)

Was ist daran so besonders?
"Nazi" ist eine schwere Beleidigung, zumal in Deutschland.
Wenn irgendwer, Inländer oder Ausländer, einen deutschen Beamten direkt oder indirekt "Nazi" nennt, ist das eine besonders schwere Beleidigung.

Wenn berichtet wird, jemand habe auf Hebräisch gesagt, man habe es mit "Nazis" zu tun und derjenige sei eine Nacht in Untersuchungshaft gekommen, dann verwundert mich die Aufregung darüber.
In Deutschland wird jeder so behandelt, der Beamte so bezeichnet.
Mir selbst ist das auch passiert, dals ich einem leitenden Poizisten vorwarf, er würde sich wie ein GeStaPo-Offizier verhalten (was im Übrigen auch stimmte).
Warum sollte für irgendjemanden eine Ausnahme gemacht werden?

Gleiches Recht für alle!

Beste Grüße
Reinhard Rupsch

Mensch, weise gesprochen! Eine Bkannte von mir war mal in Amerika und ein Typ, auf dessen Geburtstagsparty sie war, hat eine Torte mit nem fetten Hakenkreuz (einfach nur so zum Spraß, versteht sich) geschenkt bekommen! :vogel:

Baxter
08.04.2006, 14:42
Es "wachsen" leider einige nach.

Gruß
Roberto


Ich bilde mir ein auch National zu denken, aber in einem Gegenwart denken.

Nazis sind für mich ein Begriff aus den jahren 33 -45, einer eigenen Ideologie der Menschenverachtung. So etwas sehe ich bei mir nicht.

mfg
Baxter

Thauris
08.04.2006, 14:46
wenn man das für möglich hält, muss man schon ziemlich dumm sein!
Deutschland ist viel zu klein. Wenn nur hier der Sozialismus eingeführt würde und nicht alsbald andere Länder folgen würden, wären wir gegen die kapitalistische Übermacht geliefert.
Wäre dagegen ganz Europa sozialistisch, könnten wir sogar die USA in die Knie zwingen! :cool: :cool: :cool:


Hahaaaaa - das ist lustig ! :lach:

Leo Navis
08.04.2006, 15:20
Nazi ist die Abkürzung für Nationalsozialist. Also gibt es auch heute Nazis.

Gruß
Roberto
Falsch, "NAZI" ist keine Abkürzung sondern eine Beleidigung. Das Wort Nazi ist lediglich ein Kampfbegriff zur Diffamierung eines großen Teils der heutigen politischen Rechten. Ich sage zu einem Nationalsozialisten nicht Nazi sondern Nationalsozialist, wenn ich ihn sachlich bezeichnen will.

politi_m
08.04.2006, 15:38
"Nazis" ist genauso eine Abkürzung bzw. ein Synomym für Nationalsozialisten wie es "Liberale" für Freidemokraten ist, "Grüne" für Mitglieder der grünen Partei, "Sozis" für Sozialdemokraten und "Faschos" für Faschisten.

Wenn man "Nazi" falsch verwendet, kann das Wort nix dafür.

kritiker_34
08.04.2006, 15:45
"Nazis" ist genauso eine Abkürzung bzw. ein Synomym für Nationalsozialisten wie es "Liberale" für Freidemokraten ist, "Grüne" für Mitglieder der grünen Partei, "Sozis" für Sozialdemokraten und "Faschos" für Faschisten.

Wenn man "Nazi" falsch verwendet, kann das Wort nix dafür.

aber diejenigen, welche "nazi" als kampfbegriff benutzen, versuchen deshalb ja den anderen "runter zu machen" das ist psychologische anmache.

würde man allerdings das internet oder auch die medien allgemein danach durchsuchen, wer schon alles als "nazi" bezechnet worden ist, dann gibt das eine seehe illustre liste.

da sind neben etlichen deutschen so namen wie george w. busch, sharon, blair und andere zu finden.

ich frage mich nur, was politiker machen, wenn sie soo bezeichnet werden.

schäm, schäm,

Nichtraucher
08.04.2006, 15:55
über 60zig jahre gehirnwäsche hinterlassen eben spuren. als deutscher darf ich die israelis ja auch nicht "rassisten" nennen, weil sie einige millionen palästinenser vertrieben haben.

Diese "Vertreibungen" hat es nie gegeben, nur zur Info...


das eine israelische schmuglerin versucht, einen deutschen beamten als "nazi" zu beleidigen, zeigt jedoch, wie dieser mechanismus der manipulation funktioniert.

Schmugglerin? Sie raucht halt viel, das ist alles. Nur weil jemand zu viele Zigaretten dabei hat, ist er noch lange kein Schmuggler... :rolleyes:

Nichtraucher
08.04.2006, 15:57
die zionisten haben seit den 20ziger jahren auf die vertreibung der araber gesetzt. DAS ist deren strategie. Was daraus wird, interessiert mich nur in Bezug auf Deutschland. ( ich habe keinen bock mehr, für die ein oder andere seite zu plädieren, verstehst du?)

Einmal versuchen islamische terroristen, ihren frust bei deutschen oder europäern abzuladen, da sie angesichts der militärischen überlegenheit israels machtlos sind.

weder hamas, noch andere islamische "freiheits-kämpfer" haben eine reelle chance gegen israel.

was mich inzwischen aber ank**** seitens israelischer gutmenschen, dass wir in deutschland nett zu den moslem sein sollen.

oder andersausgedrückt: deutschland befindet sich in einer zange. einerseits müssen wir offiziell israel unterstützen, da die ja teil der staatsreligion ist.

andererseits sollen wir noch mehr moslems integrieren.

aus dieser politische umklammerung werden wir nicht sooo leicht rauskommen. die zwischenresultate sind bekannt.


Seit wann können die Israelis bestimmen, ob wir nett zu Moslems sein sollen oder nicht? :rolleyes:

Nichtraucher
08.04.2006, 16:01
tja, und was dürfen wir denn über israelis sagen?

Alles, was wir wollen. Das Forum hier ist ein gutes Beispiel dafür. Auch Ex-Kanzler Schröder schreckte nicht davor zurück, Israel zu kritisieren.

Leo Navis
08.04.2006, 16:01
"Nazis" ist genauso eine Abkürzung bzw. ein Synomym für Nationalsozialisten wie es "Liberale" für Freidemokraten ist, "Grüne" für Mitglieder der grünen Partei, "Sozis" für Sozialdemokraten und "Faschos" für Faschisten.

Wenn man "Nazi" falsch verwendet, kann das Wort nix dafür.
Das ist falsch. "Nazi" ist eine falsche Abkürzung und ein Kampfbegriff der Linken aus den '20ern. Es passt ja auch gar nicht zu dem Wort: Nationalsozialisten - eigentlich müsste es doch Nasos oder so was heißen. Ich verstehe nicht, warum wir linke Kampfbegriffe als allgemeinen Umgangston nutzen sollen.

Ausonius
08.04.2006, 16:02
Nazi" ist eine falsche Abkürzung und ein Kampfbegriff der Linken aus den '20ern.

Die "Nasos" haben den Begriff aber für sich adoptiert. Die Wagner-Enkelin Winifred sagte in den 70ern von sich selbst: "Ich bin eine alte Nazi."

MarekD
08.04.2006, 16:04
Stimmt. Genauso wie das unsägliche KZ. KL war die Abkürzung, die schon Eugen Cogon in seinem Buch "Der SS Staat" verwendete.

Die KL waren schlimm genug. Da brauch man nicht auch noch martialische Namen.

Leo Navis
08.04.2006, 16:04
Die "Nasos" haben den Begriff aber für sich adoptiert. Die Wagner-Enkelin Winifred sagte in den 70ern von sich selbst: "Ich bin eine alte Nazi."
Das verleit ihm noch längst keine Korrektheit.

Leo Navis
08.04.2006, 16:04
Stimmt. Genauso wie das unsägliche KZ. KL war die Abkürzung, die schon Eugen Cogon in seinem Buch "Der SS Staat" verwendete.

Die KL waren schlimm genug. Da brauch man nicht auch noch martialische Namen.
Stimmt, auch hier wurde ein Kampfbegriff genommen, weil er härter klang.

Ausonius
08.04.2006, 16:29
Stimmt, auch hier wurde ein Kampfbegriff genommen, weil er härter klang.

Warum klingt "KZ" härter als "KL"? Es sind zwei verschiedene Abkürzungen für das gleiche Wort. Während des dritten Reichs sagte man "KL", das ist richtig, ansonsten finde ich dieses Problem wirklich nicht so entscheidend.

MarekD
08.04.2006, 16:31
Warum klingt "KZ" härter als "KL"? Es sind zwei verschiedene Abkürzungen für das gleiche Wort. Während des dritten Reichs sagte man "KL", das ist richtig, ansonsten finde ich dieses Problem wirklich nicht so entscheidend.

Das Z ist etwas trennendes und hartes. Wie z.B. im Wort Grenze, was wiederum aaus dem slawischen Granica kommt.

L wirkt harmloser. Deshalb werden die Konzentrationslager heute eben KZ genannt, halt um eine Bedrohung schon in die Abkürzung rein zu bringen. Obwohl KL richtiger wäre

Konzentrationslager

Konzentrationslager

Ausonius
08.04.2006, 16:38
Das Z ist etwas trennendes und hartes.

Das "Z" kann aber auch etwas weiches und zusammenführendes haben, wie in "Zärtlichkeit", oder "Zuneigung". :))



L wirkt harmloser. Deshalb werden die Konzentrationslager heute eben KZ genannt, halt um eine Bedrohung schon in die Abkürzung rein zu bringen.

Wie gesagt, kann mich deine Begründung gar nicht überzeugen. Aber sollen Konzentrationslager heute wirklich harmloser wirken? Warum?

Leo Navis
08.04.2006, 16:40
Wie gesagt, kann mich deine Begründung gar nicht überzeugen. Aber sollen Konzentrationslager heute wirklich harmloser wirken? Warum?
Sollen sie doch gar nicht. Sie sollen lediglich die korrekte Abkürzung bekommen.

MarekD
08.04.2006, 16:40
Das "Z" kann aber auch etwas weiches und zusammenführendes haben, wie in "Zärtlichkeit", oder "Zuneigung". :))



Wie gesagt, kann mich deine Begründung gar nicht überzeugen. Aber sollen Konzentrationslager heute wirklich harmloser wirken? Warum?

Habe ich nie behauptet. Wie du weiter oben lesen kannst, habe ich ja geschrieben, daß die Stääte Konzentrationslager an sich schon schlimm genug ist. Da braucht es nicht so martialische Abkürzungen.

Ich bin für die Abkürzung KL.

Roberto Blanko
08.04.2006, 18:05
Das ist falsch. "Nazi" ist eine falsche Abkürzung und ein Kampfbegriff der Linken aus den '20ern. Es passt ja auch gar nicht zu dem Wort: Nationalsozialisten - eigentlich müsste es doch Nasos oder so was heißen. Ich verstehe nicht, warum wir linke Kampfbegriffe als allgemeinen Umgangston nutzen sollen.

Du mußt zugeben, daß sich Naso völlig beknackt anhört. Die Kurzform für einen Nationalsozialisten ist halt Nazi, ob dir das nun gefällt oder nicht.

Im Übrigen wurde ich noch niemals als Nazi bezeichnet, wenn man euch so nennt, dann fragt euch mal warum. Meistens geschieht das nämlich nicht grundlos.

Gruß
Roberto

Leo Navis
08.04.2006, 18:44
Du mußt zugeben, daß sich Naso völlig beknackt anhört. Die Kurzform für einen Nationalsozialisten ist halt Nazi, ob dir das nun gefällt oder nicht.
Falsch - es gibt keine gängige Kurzform von Nationalsozialisten, lediglich eine Beleidigung.


Im Übrigen wurde ich noch niemals als Nazi bezeichnet, wenn man euch so nennt, dann fragt euch mal warum. Meistens geschieht das nämlich nicht grundlos.

Gruß
Roberto
Der einzige, der mich mal als "Halb-Nazi" bezeichnet hat, warst Du und zwar im Vollrausch.

Baxter
08.04.2006, 18:50
Habe ich nie behauptet. Wie du weiter oben lesen kannst, habe ich ja geschrieben, daß die Stääte Konzentrationslager an sich schon schlimm genug ist. Da braucht es nicht so martialische Abkürzungen.

Ich bin für die Abkürzung KL.

KL ist ebensorichtig wie KZ in beiden wurde doch in der Regel KP ( kurzer Prozes ) ausgelebt. ?

Ich finde daher KP wäre ein Passender Name , der den gewünschten Verschleierungserfolg weit länger hätte aufrecht erhalten können.

Dieses war war von den Befürwortern der Eurasi, Judenvergasung, eigentlich vorgesehen, da ihnen schon vor Ausführung ihrer Taten klar war das dies ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit war und ist.


Wer würde bei dem Begriff an Mord und Totschlag denken ? KP

mfg
Baxter

Roberto Blanko
08.04.2006, 19:44
Falsch - es gibt keine gängige Kurzform von Nationalsozialisten, ...

Natürlich gibt es eine gängige Kurzform für Nationalsozialist, Nazi halt.


Der einzige, der mich mal als "Halb-Nazi" bezeichnet hat, warst Du und zwar im Vollrausch.

Darüber solltest Du Dir keine Gedanken machen. Ich habs sicher nicht so gemeint.

Gruß
Roberto

Roter Prolet
08.04.2006, 20:08
KL ist ebensorichtig wie KZ in beiden wurde doch in der Regel KP ( kurzer Prozes ) ausgelebt. ?

Ich finde daher KP wäre ein Passender Name , der den gewünschten Verschleierungserfolg weit länger hätte aufrecht erhalten können.

Dieses war war von den Befürwortern der Eurasi, Judenvergasung, eigentlich vorgesehen, da ihnen schon vor Ausführung ihrer Taten klar war das dies ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit war und ist.


Wer würde bei dem Begriff an Mord und Totschlag denken ? KP

mfg
Baxter

Wie bitte? "KP" ist noch immer das bekannte Kürzel für Kommunistische Partei - also abgelehnt.

Manfred_g
08.04.2006, 20:46
In Deutschland darf man noch nichtmal zu bekennenden Nazis "Nazi" sagen. Einige hier scheinen immer noch ernsthafte Probleme mit der Vergangenheit zu haben.

Gruß
Roberto

Ich hielte es für bedenklicher, wenn mit dieser Vergangenheit niemand ein Problem hätte!
Manche glauben ja ganz offensichtlich, sich vom eigenen schlechten Gewissen dadurch reinwaschen zu können, daß sie andere als "Nazi" diffamieren oder glauben ihnen irgendwelche "Holocaust-Eingeständnisse" abpressen zu müssen.
Ich bin ja davon überzeugt, daß man in dieser diffamierungssüchtigen, abwiegelnden Vorgehensweise, viel eher Parallelen zum eigentlich Wesen des Nazitums entdeckt, als z.B. in irgendwelchen oberflächlichen Sympathiebekundungen oder dem zeigen von Symbolen (auch wenn dies zu mißbilligen ist).

michaelg
08.04.2006, 21:14
Ich habe so einiges nicht verstanden, ohne ultra rot zusein. Aber: der kapitalismuß ist nach der weimarer republik zum zweiten mal gescheitert, 7 mil arbeitslose sprechen Bände, massenverelndung , steigende kinderarmut, nicht nur in der BRD sagen doch alles aus. Ich behaupte mal, nichts mehr als eine these: die politker, dir jetzt haben, die sich durch unfähigkeit auszeichnen sind eine Strafe für Hitler. und wir sind von einer beispiellosen Dummheit bestraft uns durch seichtes fernsehprogramm berieseln zulassen, nicht mal ernsthaft nachzudenken. Traurig aber wahr.

Justas
08.04.2006, 21:26
Eine Beamtenbeleidigung gehört bestraft, auch wenn sie ihn als "Judenfreund" bezeichnet hätte.

Rosalinde
09.04.2006, 10:18
Es "wachsen" leider einige nach.

Gruß
Roberto

Das kann nicht sein. Der Nationalsozialismus ist in Deutschland verboten. Ich reagiere auch gereizt, wenn man mich als Nazi betitelt. Wer jemanden als Nazi betitelt unterstellt ihm im Grunde genommen eine Straftat. Das muß sich niemand gefallen lassen.

Baxter
09.04.2006, 10:22
Eine Beamtenbeleidigung gehört bestraft, auch wenn sie ihn als "Judenfreund" bezeichnet hätte.


Seit wann ist die Bezeichnung Judenfreund als Straftat anzusehen.?

Du verwirrst mich etwas

mfg
Baxter

Roberto Blanko
09.04.2006, 10:23
Das kann nicht sein. Der Nationalsozialismus ist in Deutschland verboten. Ich reagiere auch gereizt, wenn man mich als Nazi betitelt. Wer jemanden als Nazi betitelt unterstellt ihm im Grunde genommen eine Straftat. Das muß sich niemand gefallen lassen.

Niemand verbietet dir Nationalsozialist (Nazi) zu sein. Wir haben keine Gesinnungskontrollen.

Dumm zu sein ist in Deutschland übrigens keine Straftat.

Gruß
Roberto

MarekD
09.04.2006, 10:24
Das kann nicht sein. Der Nationalsozialismus ist in Deutschland verboten. Ich reagiere auch gereizt, wenn man mich als Nazi betitelt. Wer jemanden als Nazi betitelt unterstellt ihm im Grunde genommen eine Straftat. Das muß sich niemand gefallen lassen.

Und trotzdem bezeichnen sich einige schon wieder ganz offen, oder im Internet als nationalsozialisten. Die Umschreibung n"nationaler Sozialismus" ist doch Augenwischerei. Solche Leute, sollten in Deutschland nie wieder etwas zu sagen haben. Eindemokratisches, freies Deutschland, wo das Volk die Politik bestimmt ist meine Wunschvorstellung :]

Rosalinde
09.04.2006, 10:34
Und trotzdem bezeichnen sich einige schon wieder ganz offen, oder im Internet als nationalsozialisten. Die Umschreibung n"nationaler Sozialismus" ist doch Augenwischerei. Solche Leute, sollten in Deutschland nie wieder etwas zu sagen haben. Eindemokratisches, freies Deutschland, wo das Volk die Politik bestimmt ist meine Wunschvorstellung :]

Na und? Ich kann mich selbst als Nonne bezeichnen. Das macht mich nicht zu einer. Fakt ist: Die NSDAP gibt es nicht und wird es auch nicht geben.

MarekD
09.04.2006, 10:35
Na und? Ich kann mich selbst als Nonne bezeichnen. Das macht mich nicht zu einer. Fakt ist: Die NSDAP gibt es nicht und wird es auch nicht geben.

Die braucht es auch nicht zu geben, so lange wir die NPD haben. Genau so menschenverachtende Politik und Politiker.

Wie klein und voller Selbstzweifel muß ein Mensch sein, der seine Rasse über eine andere stellt... :rolleyes:

Thauris
09.04.2006, 10:37
Die braucht es auch nicht zu geben, so lange wir die NPD haben. Genau so menschenverachtende Politik und Politiker.

Wie klein und voller Selbstzweifel muß ein Mensch sein, der seine Rasse über eine andere stellt... :rolleyes:

Ja glaubst Du denn im Ernst, daß keine andere Rasse genauso denkt ?

MarekD
09.04.2006, 10:38
Ja glaubst Du denn im Ernst, daß keine andere Rasse genauso denkt ?

Ich schließe dabei keine Rasse aus und meine keine spezielle.

Roberto Blanko
09.04.2006, 10:40
Ja glaubst Du denn im Ernst, daß keine andere Rasse genauso denkt ?

Es gibt keine anderen Rasse.

Gruß
Roberto

Thauris
09.04.2006, 10:41
Ich schließe dabei keine Rasse aus und meine keine spezielle.

Du beziehst Dich aber doch mit der Erwähnung der NPD im gleichen Absatz auf unsere Rasse !

SAMURAI
09.04.2006, 10:41
Es ist mir scheissegal ob mich jemand Kommunist oder NAZI nennt.

Ich sage es auch ggf. zu einem Juden !

MarekD
09.04.2006, 10:44
Du beziehst Dich aber doch mit der Erwähnung der NPD im gleichen Absatz auf unsere Rasse !

Es ist ein anderer Absatz und ich beziehe darin alle Rassisten ein.

Thauris
09.04.2006, 10:45
Es gibt keine anderen Rasse.

Gruß
Roberto

Natürlich nicht - tätschel ! :rolleyes:

Ich informiere Dich trotzdem mal:

http://www.adlexikon.de/Rasse.shtml

Rosalinde
09.04.2006, 10:47
Die braucht es auch nicht zu geben, so lange wir die NPD haben. Genau so menschenverachtende Politik und Politiker.

Wie klein und voller Selbstzweifel muß ein Mensch sein, der seine Rasse über eine andere stellt... :rolleyes:

1.Das ist doch Unsinn. Die NPD ist nicht die NSDAP. Sie wäre sonst verboten.

2.Ein Nationalist stellt sein Volk nicht über ein anderes. Er achtet die Vielfalt der Völker. Du bist es, der das deutsche Volk über andere Völker stellt, weil wir z. B. in Italien, Dänemark, Polen u.s.w.u.s.f. nationalistische Regierungen haben. Unterstellst du diesen Völkern Selbstzweifel und Rassismus? Deine Vorschulagitation nervt. Du wirst von mir in Zukunft ignoriert.

Thauris
09.04.2006, 10:47
Es ist ein anderer Absatz und ich beziehe darin alle Rassisten ein.


Deinen Ausführungen nach besteht dann wohl offensichtlich die ganze Welt aus Rassisten, denn jede Rasse stellt die eigene über die anderer !

Die Grundfrage ist hier nur, inwieweit sie andere Rassen damit behelligen !

Roter Prolet
09.04.2006, 10:52
Und trotzdem bezeichnen sich einige schon wieder ganz offen, oder im Internet als nationalsozialisten. Die Umschreibung n"nationaler Sozialismus" ist doch Augenwischerei.

Und ein schändlicher Mißbrauch des Begriffs "Sozialist" - was vielen reaktionäre Gesinnte als Vorwand zur Gleichsetzung von Faschisten und Sozialisten/Kommunisten dient.


Solche Leute, sollten in Deutschland nie wieder etwas zu sagen haben. Ein demokratisches, freies Deutschland, wo das Volk die Politik bestimmt ist meine Wunschvorstellung :]

Konsens :]

Rosalinde
09.04.2006, 11:09
Um es gleich einmal vorweg zu nehmen möchte ich den Zusammenhang zwischen der NPD und dem Faschismus b.z.w. Nationalsozialismus aufzeigen. Es gibt keinen! Den antideutschen kindlichen Realitätsverweigerern dienen diese Kampfbegriffe nur zur Diffamierung.

Dazu ein Text von Soziologieprofessor Dr. Rabehl:




Die Faschismusjäger, der „europäische Faschismus“ und die NPD

Bernd Rabehl

Berlin Ende Mai 2005

Phantomfaschismus

Anfang Mai 2005 fand unter der Schirmherrschaft der Friedrich - Ebert – Stiftung in der Frankfurter Allee in Berlin eine Tagung über den aktuellen „Faschismus“ statt. Die NPD und die „Kameradschaften“ standen im Mittelpunkt der Erörterungen. Alles, was Rang und Namen in der Faschismusforschung besaß, war versammelt. Ehemalige Antifaschismuskämpfer aus der Volkspolizei und dem Ministerium für Staatssicherheit unterhielten sich mit den Kollegen von Staats- und Verfassungsschutz und die vielen Professoren und Dozenten der Berliner Universitäten und Fachhochschulen gefielen sich in ihrer Bedeutung voller Wichtigkeit. Die kleinen Sozial- und Sachbearbeiter zogen die Köpfe ein und blickten sich eingeschüchtert um. Senat und Staatsverwaltungen lassen sich den Kampf gegen den „Faschismus“ etwas kosten. Alle Kategorien von BAT und A 13 und 14 kamen zusammen. Nach den Lohnkosten gezählt, saßen ein paar Millionen Euro hier zusammen. Ein „Berufsfaschist“ war auch dabei. Er war eine Mischung aus „Hauptmann von Köpenick“ und Charly Chaplin. Er war ein Überläufer und kam aus irgendeiner hessischen Kameradschaft. Inzwischen war die faschistische Vergangenheit sein Broterwerb. Er gab Auskünfte und korrigierte gelegentlich die Faschismusexperten. Es wurde deutlich, daß hier eine Spezialistenrunde saß, die aus der sicheren Distanz das Objekt ihrer Forschung betrachtete. Der „Hauptmann Chaplin“ roch sehr schnell den Braten und ließ sich als geläuterte Rechtsextremist von einer Zusammenkunft zur anderen einladen, kassierte Honorare und genoß sichtbar seine neue Rolle, Auskunft zu geben oder immer neue Varianten seiner Vita vorzustellen. Er wurde so etwas wie der absurde, empirische Beleg der antifaschistischen Gesinnung, der die unterschiedlichen Funktionsträger aus dem Staatsdienst motivierte, an ihren Vorurteilen festzuhalten.

Der Faschismus war für diese Damen und Herren offensichtlich eine „Wunschlandschaft“ oder Projektionsfläche von Gerüchten und Selbstdarstellung, kurz ein Phantom. Lediglich ein paar Sozialarbeiterinnen aus dem Strafvollzug, die sich als ehemalige Pionier- oder FDJ-Leiterinnen bewähren mußten, hatten es mit straffälligen Jugendlichen zu tun, die rechtskräftig wegen Fremdenfeindlichkeit oder Völkerhetze verurteilt worden waren. Die Damen aus dem Strafvollzug berichteten schüchtern, erstaunt über so viel „Theorie“, über die Delinquenten und es war hörbar, daß auch ihnen der Zugang zu den Sträflingen emotional und gedanklich versperrt war. „Faschismus“ wurde auf ein mystisches Feindbild reduziert. Er schien so etwas darzustellen wie eine Krankheit oder eine Seuche, von der jeder befallen werden konnte, wenn er nicht aufpaßte. Deshalb war Hygiene angesagt. Die eigenen Gedanken mußten einer „permanenten Gehirnwäsche“ unterzogen werden. Der Faschismus lauerte wie ein Bazillus im eigenen Körper und er wartete bei den Unter- und Mittelschichten auf seinen Tag. Falls die Antifaschismuspriester nicht aufpaßten, wiederholte sich die Geschichte und aus den Gräbern und der Asche der Städte stiegen die alten Nazis, die Hitler und Goebbels und die Faschismusforscher waren von der Angst besessen, daß auch sie eines Tages aufwachen würden mit einem Hakenkreuz an der Zipfelmütze.

Die Staatsdiener bestätigten sich gegenseitig ihre Rechtschaffenheit und waren vorsichtig in der Wortwahl. Schon aus diesen Gründen klang jeder Vortrag identisch. Die Sätze waren einander angeglichen. Kein Gedanke durfte von der „Linie“ abweichen, die ein anonymes Kollektiv zog. Alles erinnerte an den alten „Antifaschismus“ der untergegangenen DDR. Aber damals kämpfte ein Staat um die Legitimation, die er nicht hatte. Heute wurde der „Antifaschismus“ in einer geschlossenen „Institution“ gezüchtet, in staatlichen und universitären Forschungsstellen, die sich der Charakterisierung, Denunziation und „Liquidierung“ von Neofaschismus verpflichtet fühlten. Es wurde nicht geforscht, sondern Urteile wurden gefällt und jeder Mitarbeiter fühlte in sich die Mission des Staatsanwalts. Allein dieser Kampfauftrag erinnerte an die Maßnahmen der Tscheka der zwanziger bzw. dreißiger oder des Ministeriums für Staatssicherheit der fünfziger und sechziger Jahre, den „Klassenfeind“ aufzuspüren und zu erledigen.

Der „Antifaschismus“ trug zwanghafte Züge, war zugleich Disziplinierungsmittel in den eigenen Reihen und Legitimation von Regierungspolitik. Der faschistische „Mythos“ sollte von den eigenen Problemen ablenken, die Reihen schließen und er war so etwas wie die letzte Reserve von Gesinnung und Ideologie. Er war Moralersatz und zugleich Ausdruck der gedanklichen Verwahrlosung. Denn jeder, der nicht Linie hielt, wurde als potentieller Faschist denunziert. Dieses fanatische Kollektiv sprach nicht zufällig vom „Wir“, denn obwohl sie sich alle als radikale Liberale und Einzelgänger gebärdeten, besaßen sie den inneren Zusammenhalt der Feindabwehr und des Kampfes gegen das Böse.

Erstaunlich war, daß die unterschiedlichen Staatsdiener trotz ihrer hohen Gehälter und trotz ihrer Stellenzuschreibung, Aufgaben in den Bereichen der Pädagogik, Jugend- und Sozialarbeit wahrzunehmen, gar kein Interesse besaßen, mit den gefährdeten Jugendlichen ins Gespräch zu kommen. Die Distanz zu den Problemen und Widersprüchen dieser Jugendlichen und der Zynismus der Vorverurteilung wirkten unheimlich. Sie hatten keinerlei pädagogisches Ethos, mit rechtsradikalen Jugendlichen zu sprechen, sich auf sie einzulassen, um sie von der „freiheitlichen Grundordnung“ zu überzeugen oder ihnen die liberale Umwelt schmackhaft zu machen. Es war kein Bemühen erkennbar, Alternativen zur Arbeitslosigkeit, Verwahrlosung, Alkoholismus und Drogenkonsum zu entwickeln. Es bestand sogar eine „klammheimliche Freude“ darüber, daß dieser Jugendradikalismus existierte, denn er verschaffte ihnen Positionen, Einkommen und Einladungen. Sie hätten diesen „Radikalismus“ erfunden und erfanden ihn täglich aufs neue, um den Ruf als Experten und Faschismusjäger zu bewahren.

Die Bundesministerien für Inneres oder für Jugend, Familie und Sport schrieben etwa 168 Millionen Euro jährlich aus, um den Rechtsradikalismus zu bekämpfen. Maßnahmen, die Gemeinschaften im Sport zu stärken, gehörten genauso dazu wie Veranstaltungen, Feste, Beratungen, Betreuungen und wissenschaftliche Analysen. Faschismusforschung erlangte dadurch eine hohe Attraktivität und Wahrscheinlichkeit, die finanziellen Grundlagen der Existenz zu finden. Die Form der Ausschreibung und die universitäre Institution der Forschung ließen Abweichungen nicht zu. Die ministeriellen Geldbewilligungen für die unterschiedlichen Projekte reagierten auf bestimmte Stichworte und Dispositionen, die den Faschismus auf eine Phänomenologie von Gewalt, Jugendradikalismus und Fremdenhaß festlegten. Die Institution als Universität oder Forschungsstelle besaß die immanente Tendenz der geistigen Nivellierung, die Wissenschaft auf ein Mittelmaß oder auf Schlagworte zu reduzieren. Eine derartige Reduktion von Wissenschaft hatte ihre Ursachen in der Verschulung der Lehre, aber auch darin, daß die Forschung nicht auf Qualität und Unabhängigkeit achtete. Die Politisierung der Universitäten durch Parteien und Staatsstellen schuf eine öffentliche Dienst – Lehranstalt, die den Anforderungen politischer Loyalität folgte. Das war der Tod für den freien Geist. Ansätze und Überlegungen bzw. Persönlichkeiten, die dem eingefahrenen Niveau nicht entsprachen, fanden keinerlei Möglichkeiten, ihre Thesen vorzustellen und wurden als „Freidenker“ nicht selten verdächtigt, selbst eine Nähe zum „Faschismus“ zu besitzen. Dadurch wurden Kontroversen und Auseinandersetzungen vermieden und der Dialog pendelt sich ein auf ein Mittelmaß und die gegenseitige Selbstbestätigung. Eine derartig geschlossene Institution wurde zur Brutstätte des Opportunismus und Parteigänger der offiziellen Regierungspolitik hatten das Sagen. Nun gar zu behaupten, daß ein rechtsradikaler Extremismus aus der Staatsexekutive kam, aus dem Milieu von Verfassungsschutz, Geheimdiensten und Faschismusjäger, war eine Provokation, die die ganze Wut der „Zunft“ auf den Ketzer mobilisieren mußte.

Wiederkehr des Gleichen

Die Gesinnung der antifaschistischen Tugendwächter lebte sichtbar von einem Weltbild, das nicht mehr wie früher vom sozialistischen Paradies schwärmte, das irgendwann durch den „Gang“ der Geschichte erreicht werden würde. Es wurde geprägt von der düsteren Perspektive der „ewigen Wiederkehr“. Der liberale Kapitalismus hatten gleichsam Faschismus und Sozialismus besiegt und sich als eine dauerhafte Ordnung etabliert. Allerdings besaß diese „letzte Formation“ die Instabilität von Krisen und Kriegen und oszillierte um den Gradmesser der „Normalität“. Diese wurde gleichgesetzt mit Gesundheit, Vollbeschäftigung, Wohlstand, Gerechtigkeit und Frieden und erhielt den Grundsatz, als Wert an sich zu gelten. Diese „Normalität“ erlag in den Ausnahmen von Krieg und Krise dem Ansturm der Extreme: Faschisten und Sozialisten waren bemüht, ihre Chance zu nutzen, das stabile Gleichgewicht zu stürzen. Nach dieser Geschichtsauffassung war die Wiederkehr des Jahres „1933“ permanent in der Instabilität des Normalen angelegt.

Da die Sozialisten immerhin noch in der Tradition der Aufklärung und der Demokratie standen, war ihr „Extremismus“ nicht gefährlich. Er verzerrte lediglich die humanistischen und demokratischen Werte. Sie waren deshalb ausnutzbar, den außerparlamentarischen Kampf für die bestehende Ordnung zu beleben und bildeten zugleich ein lebendiges Potential für den antifaschistischen Kampf. Der Bezug des rechtsradikalen Extremismus zu Faschismus, Rassismus, zur Antiaufklärung und antiliberalen Konterrevolution machte ihn zum grundsätzlichen Feind der liberalen Ordnung. Er mußte an die Prinzipien des Nationalsozialismus anschließen, die in dieser Diktatur ihre letzte Ausformung und Konsequenz erhalten hatten. Der „totale Krieg“ nach 1941 wurde als der Springpunkt dieser Macht aufgefaßt. Er diktierte den inneren Gehalt des aktuellen Rechtsextremismus. In den Aufmärschen der NPD, der Kameradschaften und der rechten Skins wurden deshalb die Marschkolonnen von SA und SS und ihre „Einsatzgruppen“ sichtbar. Die Führerschaften dieser militanten Kämpfer erinnerten an die Profile der NS-Größen. Mochten ihre Ideologien Unsicherheiten aufweisen oder auf rechtskonservative Ziele zulaufen, das war alles Maskerade, im Kern und untergründig enthielten sie den Rassenwahn der „NS-Bestie“. Das Jahr „1933“ besaß eine permanente Aktualität. Jeder, der sich mit diesem Rechtsradikalismus einließ, war infiziert oder wurde von diesem als „nützlicher Idiot“ betrachtet. Allein aus diesen Gründen durfte dem magischen „1933“ keinerlei Toleranz oder Gleichgültigkeit eingeräumt werden.

Was für die Parteigänger der NPD galt, galt auch für die verwahrlosten Schichten der Gesellschaft, die herausfielen aus dem Wohlstand und dem Arbeitsleben und die neben der Verzweiflung der Agitation der Rechtsgruppen ausgesetzt waren. Sie mutierten sehr schnell zum Potential dieses Extremismus. Aber auch der Mittelstand, der noch nicht in den Wirbel der Enteignungen geraten und nicht ins Jenseits der Armutsgrenzen entschwunden war, trug den historischen Vergleich der Hitlerwähler vor 1933. Unterschichten und Mittelstand wurden insgeheim gleichgesetzt mit den „Deutschen“, das von den radikalen „Antifaschisten“ als ein „Tätervolk“ identifiziert worden war, als ein Volk der „Hunnen“, das den Rassenhaß und den Massentod in die Geschichte getragen hatte. Heute nun galt die biblische Rache: Auge um Auge, Zahn um Zahn und die „Deutschen“ als Volk sollten büßen bis zum „jüngsten Gericht“. Kein Wunder, daß vor allem die sozialdemokratischen und linken Wähler, verdächtigt wurden, insgeheim faschistischen Vorurteilen zu huldigen, taten sie doch unschuldig und lehnten jede persönliche Verantwortung am Massenmord ab. Das galt vor allem auch für die wackligen „Faschismusforscher“, die die Bedeutung des Rechtsradikalismus nicht dramatisieren wollten. Diese religiöse und mystische Seite des Deutschenhasses und der Kollektivschuld schwang in den antifaschistischen Verlautbarungen mit und verdächtigte die Gesamtheit der Klassen und Schichten der Schuld am „großen Tod“. Eine derartige Geschichtssicht entschwand endgültig in die Mythen der Antiaufklärung und verlor sich in den religiösen Denunziationen.

Geschichte hatte nach der „antifaschistischen Gesinnung“ ihre höheren Ziele verloren und genügte dem Siegeszug des Neoliberalismus. Geschichte mußte nicht mehr gestaltet, sondern eine bestehende Wirtschaftsordnung mußte gegen den extremistischen Ansturm von Unvernunft und Irrationalismus verteidigt werden. Der Antifaschismus wurde auf die Ideale des Neoliberalismus eingeschworen. Dadurch verlor er selbst sein „dialektisches Weltbild“. Die Einkehr der offiziellen „Antifaschisten“ in ein lebensphilosophisches Denken der Antiaufklärung hatte etwas damit zu tun, daß das strategische Ziel von Geschichte entschwunden war und die Wahrheit des globalen Liberalismus in die schwammige Vorstellung der „Normalität“ und der permanenten Wiederkehr von „1933“ verpackt wurde. Außerdem wurde diese Normalität mit einer religiös aufgeladenen Schuldfrage und der negativen Besonderung der Deutschen „völkisch“ dramatisiert. Der Abstand von der deutschen Klassengesellschaft oder von den Strukturmerkmalen der sozialen Schichten und ihrer politischen Verantwortung verwies auf eine gewendete „Deutschtümelei“ in der Antifa – Gesinnung.

Sie gab zu erkennen, daß die historische Entwicklung unfaßbar blieb und daß zu den Disharmonien von Gesellschaft die „liberale Endzeit“ und ihre sozialistischen bzw. kommunistischen und faschistischen Gegenpole gehörten. Die Sinnfrage antifaschistischer Aufrichtigkeit ließ sich weder über eine historische Logik, noch über stabile Traditionen entschlüsseln. Diese „tragische Erkenntnis“, daß Geschichte und Wirklichkeit nicht verfügbar und nicht faßbar waren, mußte dazu führen, Mythen von Gut und Böse zu schaffen, um diese gegeneinander abzuwägen. Das „Gute“ vollzog sich im eingebildeten „herrschaftsfreien Diskurs“ des Gutmenschentums, die den Gegenpart des Teufels und des Bösen bedurfte, um sich überhaupt „gut“ zu fühlen. Daß alles nur Einbildung war, wußte jeder antifaschistische Kämpfer. Die Zerstörung der Illusionen von Sozialismus und Klassenkampf vervollständigte die Unwissenheit über Geschichte und Gesellschaft, die nicht durch den Akt einer moralischen Einbildung oder Erneuerung überwunden werden konnte. In der wachsenden antifaschistischen Propaganda , überall Extremismus und Faschismus zu wittern, wurde die innere Fäulnis sichtbar. Die Gefängniswände des Glauben oder der Moral eines liberalen Zeitalters konnten den inneren Halt nicht sichern, denn diese Wände waren dabei, einzustürzen und würden alles unter sich begraben. Das unglückliche Bewußtsein wußte davon, daß mit Gott alle anderen Wahrheiten, auch die Wahrheit der liberalen Aufrichtigkeit, gestorben war und daß der Neoliberalismus nicht der Endpunkt von Geschichte sein konnte. Deshalb hielt der antifaschistische Zynismus an einem letzten Glauben fest, daß er die Welt retten und richten konnte. Ihm fiel dabei nicht einmal auf, daß er die faschistischen Methoden der Denunziation und der Ausgrenzung längst kopiert hatte. Er wurde dadurch Bestandteil der Wiederkehr von „1933“.

Die Denunziation wurde radikalisiert, selbst der Freisinn war verdächtig und erhielt die Umrisse faschistischer Umtriebe. Jedes Aufbegehren gegen die bestehende Ordnung, jede Spontaneität, die nicht in den engen Bahnen von Verfassung, Recht und Öffentlichkeit erfolgte, fielen unter Faschismusverdacht. Jährlich, fast wöchentlich und täglich, kehrten die gleichen Konstellationen zurück, wiederholten sich Ereignisse in der Gestalt, daß einzelne Denker oder Gruppen gegen die eingebildete Moral des „antifaschistischen Diskurses“ verstießen. Die Tugendwächter mußten immer wieder und jedes Mal radikaler zurückschlagen und sie waren gezwungen, den ganzen Apparat mobil zu machen, die Staatsverwaltungen, alle Arten von Geheimpolizei, Parteien, Universitäten, Medien und gaben dadurch zu erkennen, daß der „Extremismus“ aus den eigenen Reihen kam. Die wenigen Zweifler mußten bestraft werden, um Tausende einzuschüchtern. Die Wiederkehr der Geschichte nahm die Form der Wiederkehr Totalitarismus des „Normalen“ an.

Liberaler Totalitarismus

Der globale Liberalismus fiel dadurch auf, daß er neue Märkte schuf, alte Märkte einriß, die Sicherheitszonen des Sozialstaates zerstörte und alle staatlichen Betriebe aufkaufte, profitabel ökonomisierte, oft aber auch ruinierte. Er besaß einen Freiheitsdrang, der alle Grenzen überwand. Er hatte keinerlei Hemmung, die ökonomischen Ziele mit der Eschatologie der Wiederkunft des Heilands zu verbinden. Religiöse Kriege gegen die Mächte des Bösen wurden geführt. Folter und Vergewaltigung wurden angewandt, um den Feind zu demütigen und zu erniedrigen. Im Namen der Freiheit und der Menschenrechte wurden Kriege in Afghanistan und im Irak geführt und gegen den Iran oder Nordkorea vorbereitet. Allein diese Kombination von Freiheit und Religion, von Kreuzzug und „gerechtem Krieg“ mußte mißtrauisch machen. Terror mit Terror zu beantworten, skizzierte einen Liberalismus, der von der liberalen Idee weit entfernt war oder Metamorphosen durchgemacht hatte, die ihn in die Nähe der modernen Totalitarismus stellten. Trotz seiner Radikalität gegen den Plan- und Sozialstaat, initiierte er nicht etwa eine umfassende Entstaatlichung, sondern baute primär den Rüstungs- und Sicherheitsstaat aus und setzte ihn ein für eine gigantische Umverteilung der Staatsfinanzen im Interesse der großen Kapitalgesellschaften. Hinter den liberalen Parolen blieben die Elemente der totalen Staaten der Vergangenheit sichtbar.

Bereits Hegel wußte davon, daß die Freiheit mehrere Gesichter hatte und nur schwer mit der sozialen Gleichheit korrespondierte. Der absolutistische Staat war eine Ordnung, die gegen die feudale Anarchie Front gemacht hatte und Recht schuf und dadurch die Freiheit in die Notwendigkeit staatlicher Sicherung setzte. Die liberale und revolutionäre Freiheit, die gegen den Absolutismus gerichtet war, mündete im Terror der Jakobiner, weil sie keinerlei Grenzen kannten und die immanente Notwendigkeit von Recht und Ordnung mißachteten. Die Auflösung dieser absoluten Freiheit brachte ein soziales Kaisertum hervor, das die Alleinherrschaft Napoleons mit Krieg und Eroberung verband. Die „Dialektik der Freiheit“ enthielt nach Hegel den Widerspruch des Despotismus und es lag an den Akteuren der Geschichte, hier einen Ausgleich zu schaffen. Diese Kunst des Politischen inspirierte nach Hegel den Weltgeist. Die Polizei als Tugend- und Sittlichkeitswächter war für ihn Garant eines historisch notwendigen Kompromisses zwischen Freiheit und Notwendigkeit.

Mit Marx ließ sich der Neoliberalismus charakterisieren als „Aufhebung“ des Kapitalismus auf kapitalistischer Grundlage: kurz der Staat wurde eingesetzt, die materiellen Ressourcen der Gesellschaft umzuverteilen für das Groß- und Weltkapital und alle sozialen Rechte für die unteren Klassen einzureißen. Nicht Eigentum oder Gewinnstreben wurden überwunden, sondern absolut gesetzt und der Staat auf die Funktion reduziert, für die polizeiliche Sicherheit einzustehen und Rüstungswirtschaft und Militär über alle Maßen zu fördern. Der philosophische Sozialist war sich bewußt, daß eine Reihe von negativen Aufhebungen die liberale und kapitalistische Entwicklung festlegten, bis das Wunderwerk des Sozialismus gelingen konnte. Der Widerspruch zwischen Freiheit und Gleichheit legte diese „negative Dialektik“ fest. Demokratie als Volksherrschaft war solange nicht herstellbar, solange ungleiche Tauschwerte, Kapital und Lohnarbeit, sich gegenüberstanden und das Kapital die Bedingungen des Politischen und des Rechts bestimmen konnte. Der Despotismus des Staates als Ausnahmegesetz, als Bürokratie, Polizei, Militär, Gefängnis, Zensur, öffentliche Meinung usw. erniedrigte die unterschiedlichen Demokratieformen solange zur Fassade absoluter Macht, solange die technologische Produktivität nicht einen Grad an Gesellschaftlichkeit erreicht hatte, daß die Klassenherrschaft überflüssig wurde. Mit Marx ließen sich die Phänomene von Bonapartismus, Populismus, Faschismus, Sozialismus, Stalinismus, Nationalsozialismus als Formen der negativen Aufhebung des Kapitalismus erklären, die längst nicht ein hohes Niveau des gesellschaftlichen Reichtums erreicht hatten, sondern als Revolution oder Konterrevolution Notlagen, Rückständigkeit, Armut und Elend organisieren mußten. Bei all diesen Deformierungen von Herrschaft stand der Liberalismus als Versprechen und Ideologie Pate, bis durch das Scheitern dieser Experimente er selbst zur globalen Weltherrschaft strebte. Das Versprechen der Menschenrechte blieb Trug und war nur Mittel, die reaktionären und rückständigen Festungen von Staatsmacht in der Welt zum Einsturz zu bringen.

Marx demonstrierte diesen Sachverhalt am Beispiel des französischen und später amerikanischen Bürgerkriege. Es bestand in beiden Gesellschaften ein Widerstreit zwischen dem spekulativen und dem produktiven Kapital. Das Spekulationskapital setzte auf eine absolute Freiheit des Marktes. Das Produktionskapital wollte die Ordnung des Betriebes auf die Gesellschaft übertragen, um Streiks, Sabotagen und Bürgerkrieg zu vermeiden. Erst nach der Niederlage der revolutionären Teile der Arbeiterschaft gelang es nach Marx, in Frankreich eine soziale Diktatur unter Louis Bonaparte zu errichten, die die Masse der Bauern, das vorkapitalistische Milieu, zur Grundlage von Militär und Staatsmacht erhob. Diese Diktatur sicherte dem Bank- und Spekulationskapital die „Freiheit“ des Marktes und der Geschäfte. In den USA entstand sogar ein Gegensatz zwischen den spekulativen Teilen des Kapitals in New York und dem Produktionskapital in den Nordstaaten. Die Sklaverei war der Grund. Die Banker vom Hudson finanzierten das Baumwollgeschäft der Farmer des Südens und verdienten an der Sklavenarbeit riesige Summen. Erst als die Nordstaatler den Kampf gegen die Sklaverei mit einer Landreform verbinden wollten und Heeresteile von ehemaligen Sklaven aufstellten und einen Befreiungskrieg gegen den Süden organisierten, lenkten die Banker und die Sklavenhalter ein. Nord- und Südstaatler bildeten die beiden großen Parteien der Republikaner und Demokraten und verlegten den Bürgerkrieg auf den Wahlkampf. Nach Marx war nun den Putschen der einzelnen Machtgruppen in diesen Parteien Tür und Tor geöffnet. Außerdem reduzierte sich die Demokratie auf einen großen „demokratischen Schwindel“, weil die Wähler entmündigt wurden und die Probleme der Gesellschaft nicht öffentlich verhandelt wurden. Jede „Geheimdiplomatie“ besaß die Tendenz, einen Staat im Staat zu schaffen und die Demokratie den Sonderinteressen des Großkapitals zu unterwerfen. Er zitierte in seiner Analyse der amerikanischen Demokratie indirekt die Stellungnahmen von Toquville über „Amerika“.

Marx war überzeugt, daß das „Proletariat“ als Gegenkraft zum Liberalismus, die Formen der sozialen Emanzipation freisetzen würde aus den Trümmern kapitalistischer Herrschaft. Er sollte sich irren und belegte durch diesen Irrtum den eigenen Utopismus. Seine Überzeugung, daß die Herrschaft über Menschen in die Verwaltung von Sachen übergehen würde und daß das Reich der Notwendigkeit und die Staatlichkeit auf wenige Funktionen beschränkt blieb, blieb eine utopische Vision, die nicht damit rechnete, daß die technologische Produktivität die Arbeiterklasse überflüssig machte und sie ersetzt wurde durch Gelegenheits- und hochqualifizierter Hilfsarbeit und die Klassenverhältnisse einer Hierarchie von Macht und Ohnmacht wichen. Trotz dieser Illusionen und Irrtümer blieb die Kritik am Liberalismus richtig. Dieser war nach dieser Sicht desinteressiert an sozialen Problemen und sah in jeder Staatlichkeit die Hindernisse des Marktes. Die Absolutsetzung der Marktgesetze und die Ausweitung der Marktbeziehungen schufen durch alle Klassen hindurch einen Konsumenten, der sich über seinen Marktstatus und seine Kaufkraft definierte. Über Konsum und Wohlstand gingen die sozialen Identifizierungen verloren und erlaubten die Inszenierung von Politik als Ware und Show.

Wahlkämpfe wurden dem Konkurrenzkampf auf dem Markt nachempfunden und die Ziele und Qualitäten wurden durch Reklame bzw. durch den „Warenfetisch“ verdeckt. In der Politik ließ ein derartiges Marketing die Putsche von Machtgruppen in den Parteien und Staatsapparaten zu, so jedenfalls nahm die „Kritische Theorie“ die Kapital- und Marktkritik von Marx auf und verlängerte sie in die Bereiche der Massenpsychologie. Der „eindimensionale Massenmensch“ überwand die sozialen Interessen der einzelnen Klassen und war umfassend manipulierbar. Ein neuer Faschismus entstand nicht aus der Konterrevolution in einem internationalen Bürgerkrieg, wie nach 1917, sondern er hatte seinen Ursprung in der Reduktion des Produzenten auf den Konsumenten. Dieser Reduktion ging einher die Gleichsetzung sozialer Interessen mit Marktgesetzen. „Faschismus“ wurde gesehen in der Marktmanipulation, in der Reklame, im wachsenden Sexismus, in dem Kult der Jugend und des Normalen, in der Ausbreitung der Kriminalität, der Korruption und der Aufrüstung des Staates. Alle die dem Kaufrausch durch Armut, Krankheit oder psychologischen Störungen nicht erliegen konnten, wurden nach dieser Sicht unter die Kontrollen von Krankenhaus, Gefängnis, Irrenanstalt, Psychologie und Polizei gestellt. Der „neue Faschismus“ kam jetzt aus der Mitte der Gesellschaft und den Zentren der Macht, aus Polizei und Geheimdiensten.

Die antifaschistischen Faschismusforscher ignorieren bewußt diese Einschätzung des neuen Faschismus, der in der Studentenbewegung von 1967/68 ein Hauptmotiv der Revolte war, weil er von den Staatsstellen kaum akzeptiert werden und keinerlei Förderung erfahren würde. Vergessen war auch der angelesene Marxismus, der als Zitatologie mißbraucht, jedoch kaum auf aktuelle Verhältnisse angewandt wurde. Das Abtauchen in den Zynismus der Antiaufklärung war deshalb immer auch der Abschied, von der dialektischen Theorie. Außerdem hatten die geschlossenen Institutionen von Forschung und Förderung jeden Eigensinn von Wissenschaft unterminiert. Deshalb wurde auch nicht wahrgenommen, daß die „letzte Weltmacht“ nach dem Niedergang des Sozialismus die Welt neu ordnen wollte, um die Macht der Milliardäre zu stärken und den Widerstand der abhängig Beschäftigten zu brechen. Vorbild wären Ungarn oder Südkorea, einen Konsumstand auf mittlerer Grundlage zu halten und den Reichtum der Reichen und Superreichen zu mehren, wie Alfred Grosser in einem Kommentar zur Niederlage der politischen Klasse in Frankreich nach der Volksabstimmung über die europäische Verfassung 2005 feststellte. Jeder Unmut, der außerhalb der etablierten Parteienordnung geäußert wurde, mußte mit dem Faschismusverdacht belegt werden. Das war die Denunziationsaufgabe der staatlich geförderten Faschismusforscher.

Wer nun der „dialektischen Theorie“ von Hegel, Marx und der „Kritischen Theorie“ mißtraut, könnte einen modernen Philosophen, etwa Gomez Davila, zitieren. Die Freiheit des Marktes fand nach dieser Überzeugung dort seine Grenzen, wo der Markt dem Kalkül großer Marktketten oder Firmen unterworfen wurde. Die Marktfreiheit besaß die immanente Kraft, sich selbst zu überwinden und im Monopol der Markt- und Herrschaftssicherung zu enden. Von den Menschenrechten verteidigte der moderne Liberalismus primär das „Recht auf Konsum“, alle anderen Partikel dieser Rechte waren ihm gleichgültig.

Trotzdem war der Liberalismus als „westliche Welt“ den anderen totalitären Formen von Macht und Herrschaft weit überlegen. Letztlich besaßen die faschistischen, nationalsozialistischen oder kommunistischen Diktaturen und erst recht die Despotien und Militärmächte auf den anderen Kontinenten keinerlei Chancen oder materielle Kräfte, sich gegen die USA oder Westeuropa durchzusetzen. Die „westliche Freiheit“ war bis 1989 Garant für Freiräume und Individualismus, die woanders undenkbar waren. Als vermeintlich „letzte“ Formation von Weltgeschichte sind diese Staaten nun dabei, die negativen Seiten des Liberalismus umzusetzen und anzuschließen an die „Errungenschaften“ des historischen Totalitarismus.

Antifaschismus und Antikommunismus

Kommunismus und Faschismus waren als politische Parteien und Bewegungen Ergebnisse des I. Weltkrieges und der russischen Revolution. Sie bildeten jeweils Eliten, die Front machten gegen die reaktionären Machtgruppen, die den Krieg zu verantworten hatten, sie bezogen zugleich Positionen gegen die liberalen und sozialdemokratischen Gegenkräfte. Der Krieg als ein Massen- und Technikkrieg mit Millionen von Toten und Verletzten hatte den bolschewistischen und faschistischen Eliten bewiesen, daß die sozialen Klassen sich durch Kommandostäbe dirigieren ließen und daß die Propaganda die Dimensionen einer Organisations- und Produktivkraft erlangte. Lenin und Mussolini und ihre Ratgeber hatten die „politische Theorie“ von Clausewitz und Pareto studiert, daß jede Politik die Potenz von Krieg und Bürgerkrieg trug und dem Bild von großen Schlachten folgte, die sich über Jahrzehnte erstrecken konnten. Der subjektive Faktor in der strategischen Planung und taktischen Durchführung von Krieg und Politik, dargestellt als Heeresführung, Generalstab dem militärischen „Genius“ und Kriegswirtschaft, zeigten, daß Avantgarden oder Eliten als geschlossene Bündnisse oder Parteien sich zu einem historischen Willen konzentrieren konnten, gelang es ihnen, Teile der Klassen und des Volkes mitzureißen und auf die Probleme der Zeit einzugehen.

Die „Zirkulation der Eliten“ folgte nicht etwa der Friedfertigkeit von Wahlkämpfen oder Generationsfolgen, sondern war eingebettet in den Schlachten von Krieg, Revolution und Bürgerkrieg. In diesen Konflikten gab es Verlierer, Konkurrenten und Sieger. Die Kontrahenten der siegesbewußten Eliten mußten rücksichtslos besiegt und liquidiert werden und das eigene politische Machtkartell mußte die alleinige Herrschaft in Staat und Gesellschaft anstreben und verteidigen. Für Rußland und Italien wurde es bedeutsam, die alten Eliten auszuschalten und die bürgerlich liberalen Kräfte und vor allem die sozialdemokratischen „Kompromißler“ nicht zum Zug kommen lassen. Gegen diese Eliten, dargestellt als A, B und C , stritten die Außenseiter als D und es gelang ihnen, die Bauern und die Masse des Volkes auf ihre Seite zu ziehen, indem sie Landreformen und soziale Stabilität versprachen. Ihre Ideologien, bezogen auf den Marxismus und Hegelianismus und auf die syndikalistischen Übergänge zur Antiaufklärung, besaßen einen absoluten Machtanspruch. Die Weltsicht war im Falle des russischen Bolschewismus radikal antisozialdemokratisch, antiliberal , antikapitalistisch und antizaristisch und im Falle des italienischen Faschismus radikal antisozialistisch, antibolschewistisch, antiliberal und antikonservativ. Obwohl beide Bewegungen und Parteien aus der marxistischen und anarchistischen Tradition stammten, betrachteten sie sich gegenseitig als Feinde, um die Macht unteilbar zu machen. Beide wuchsen hinein in einen sozialen Totalitarismus, weil sie die historische Aufgaben übernahmen, sich zur Kampfkraft einer Elitepartei zu fügen, einen neuen Staat oder Diktatur zu schaffen, Nation und Volk neu zu bestimmen, das Land sozial zu einen und einen gigantischen Prozeß der Industrialisierung einzuleiten. Die Ideologie mußte diese Mission festlegen und militant umsetzen. Die Bolschewiki verzichteten auf die Zuarbeit eines nationalen Kapitalismus und schufen einen Plan- und Staatskapitalismus, der diese Konzeption umsetzen sollte. Die Zwangsarbeit und der Massenterror standen von Anfang an Pate bei diesem Experiment, galt es doch mit dem Zarismus auch die bürgerliche Gesellschaft und mit ihnen die Großgrundbesitzer, Beamten, Bürger, Sozialdemokraten und vor allem die potentielle Bourgeoisie, die „Kulaken“ zu vernichten. Der bolschewistische Terror trug von Anfang an den Siegel der Massenvernichtung der politischen Gegner. Die Faschisten Italiens als eine erste Reaktion auf die bolschewistische Herausforderung in Rußland und in den europäischen Linksrevolutionen von 1918/19 setzten auf die Kooperation mit dem nationalen Kapitalismus, aber auch sie waren bemüht, den bürgerlichen Staat in den neuen Staat umzuwandeln, die Bürgerlichkeit der Gesellschaft und ihre Klassen zu liquidieren und den politischen Gegner über Terror und Gefängnis einzuschüchtern.

Die russischen Revolutionen von 1917 stießen den Prozeß des europäischen Bürgerkriegs an, der als Schlachtordnung, taktische und große Kriege erst 1989/90 beendet wurde. Wir folgen hier den Gedankengängen von Ernst Nolte, erweitern sie jedoch. Die Bolschewiki demonstrierten einen historischen Willen, eine neue Gesellschaft außerhalb der kapitalistischen Formation zu begründen. Sie schufen als Massenmobilisierung und Propaganda eine Ideologie, die von der Feindbestimmung lebte und die keinerlei Gnade mit dem Gegner kannte. Die zaristische Konterrevolution besaß als „Weißgardismus“ oder „Schwarzhundertschaft“ keinerlei Chance, denn sie wollte die alte Macht restaurieren und kämpfte im Namen der alten Eliten und der Großgrundbesitzer zugleich gegen die „roten Städte“ und gegen das bäuerliche Land. Die liberalen und sozialdemokratischen Eliten standen für den „historischen Kompromisse“ mit den zaristischen Vorgängern. Sie gerieten dadurch in den Bannfluch der Bolschewiki. Außerdem waren sie alle dem Terror der Tscheka und der Roten Armee nicht gewachsen. Geisel- und Massenerschießungen verbreiteten Angst und Verderben und veranlaßten die alten Klassen, Rußland zu verlassen. Die Konterrevolutionen in Europa lernten durch die russischen Ereignisse, die soziale Frage aufzunehmen, sich als politische Kraft zusammenzufinden und die Produktivkraft der Organisation, der Propaganda und des gezielten Terrors anzuerkennen. In Italien gelang die Transformation der Konterrevolution in eine politische Partei und in einen neuen Staat am schnellsten, weil hier Sozialisten und Syndikalisten Anteil hatten an der Formierung der faschistischen Macht und alle reaktionären und restaurativen Kräfte herausdrängten.

Der Nationalsozialismus in Deutschland benötigte schon deshalb einen längeren Anlauf, weil hier die liberalen und konservativen Parteien eine große Stabilität aufwiesen und außerdem Sozialdemokratie und Kommunismus die Masse der Arbeiterschaft organisierten. Der Nationalsozialismus mußte sich aus der Konterrevolution der Freikorps lösen und zugleich einen Bewegungskrieg eröffnen, in die Offensive gehen, um als subjektiver Faktor und Bewegungspartei politische Geltung zu erlangen. Er mußte gegen all diese Kräfte ein politisches Format finden. Er wäre gescheitert oder hätte das Fundament des demokratischen Staates nicht erschüttern können, wäre die politische Krise der Republik nicht durch die große Wirtschaftskrise eskaliert. Der deutsche Nationalsozialismus war schon deshalb radikaler als der italienische Faschismus, weil er gegen die großen demokratischen Parteien anrennen mußte und in Konkurrenz zum Kommunismus stand, der die Dynamik der russischen Revolution auf Deutschland übertragen wollte. Die Gegner lernten von einander. Als Bewegungsparteien mußten NSdAP und KPD den Wahlkampf permanent gestalten und in einen symbolischen Bürgerkrieg als demonstrative Besetzung der Städte, als Einschüchterung der Gegner, als Saalschlacht und gezielten Terror überführen. Beide Parteien bildeten die Keimformen neuer Staaten und würden bei einer Machtübernahme, den bestehenden Rechtsstaat sofort in eine Diktatur überführen. Die Ideologien waren jeweils radikal antiliberal, antikapitalistisch, antisozialdemokratisch, antikommunistisch oder antifaschistisch. Beide Parteien bildeten ein externes Bündnis in der Zerschlagung der Weimarer Republik und waren intern schon deshalb Gegner, weil jede Partei die alleinige Herrschaft anstrebte.

Der Antikommunismus der Nazis und der Antifaschismus der Kommunisten waren gleichzeitig radikale Frontstellungen gegeneinander und subtile Anerkennung als Gegner und Kontrahent. Die unterschiedlichen Taktiken, Organisationsformen, Führerkulte, Symbole, Fahnen, Uniformen, Gesten, Rituale, Parolen usw. wurden durchaus akzeptiert, kopiert und übernommen und außerdem die gleichen sozialen Schichten angesprochen. NSdAP und KPD waren „feindliche Brüder“ bis zu dem Zeitpunkt, wo eine Partei die Macht übernehmen würde. Dann war eindeutig, daß die Führer des Gegenparts liquidiert oder in die Konzentrationslager eingesperrt werden würden. Die Masse der Mitglieder würde angesprochen werden, die Fronten zu wechseln. Das passierte 1933 in die Richtung der Nazipartei und nach 1945, nach der Kriegsniederlage der NS-Diktatur, in die Richtung von KPD/SED. In der Bestandsaufnahme der Niederlage 1933 wies die Kommunistische Internationale, Kuusinen, Pjatnitzkij u. a. darauf hin, daß die KPD nicht nur eine Bewegungs- und Übergangspartei war, sondern eine „Brücke“ zur NSdAP darstellte. 1944 wiesen die Exponenten der KPD und des internationalen Büros der KPdSU, Walter Ulbricht und Georgij Dimitroff, darauf hin, daß es galt, die „verwahrloste Jugend“ der NSdAP und ihrer Massenorganisationen in die KPD zu überführen. So eng gestaltete sich die Kommunikation dieser beiden Parteien.

Die NSdAP war im Gegensatz zur KPD, aber auch zum italienischen Faschismus radikal antisemitisch und rassistisch. Der Antisemitismus kaschierte die geheimen Absprachen dieser Partei mit dem Großkapital und mit den Konservativen aus Reichswehr und Staatsapparat. Der deutsche Kapitalismus war zu diesem Zeitpunkt weniger international angelegt und durchaus interessiert, das Instrument einer Diktatur zu nutzen, um die Vormacht in Europa zu gewinnen. In diesem Bündnis von Großkapital, Staatsexekutive und NSdAP konnte schon deshalb die Nazipartei sich durchsetzen, weil ihre Eliten rücksichtloser und brutaler auftraten und zugleich die Unterstützung aus dem staatlichen Repressionsapparat erhielten. Ähnlich wie in Italien existierte auch in Deutschland ein „staatlicher Faschismus“, der sich der siegreichen Partei zur Verfügung stellte und den Rüstungs- und Sicherheitsstaat neu formierte. Der Terror gegen die Gegner konnte gezielt eingesetzt werden, weil die Politische und Kriminalpolizei seit 1930 auf diese „Tag der Rache“ gewartet hatte. Der Antisemitismus sollte verbergen, daß die NSdAP ihre antikapitalistische Ausrichtung verlor und ihr Sozialismus kapitalistische und zugleich staatskapitalistische Züge trug, er radikalisierte zugleich derartig umfassend die Ideologie, daß jedes Kalkül von Taktik verloren ging und die Kriegspolitik dieser Diktatur in die Abenteuer von Raumkrieg, totalen Krieg und Massenvernichtung trieb. Der Antisemitismus war zugleich die Ursache der Niederlage und des Niedergangs der nationalsozialistischen Konterrevolution, denn er zog auch die Großmacht USA in den Krieg gegen Deutschland. Diesem technologischen Potential war die deutsche Kriegswirtschaft nicht mehr gewachsen.

Der Antikommunismus der Nazis zeichnete ein absolutes Feindbild. Dieser Feind schien überall zu sein. Er wirkte als Nörgelei, als Widerwort, als Reste von Liberalismus und Konservatismus, als Widerstand in der Arbeitsfront oder Wehrmacht, als Witz oder Zweifel am Endsieg. Alles was aus der ideologischen Welt der Propaganda ausbrach, wurde der kommunistischen „Wühlarbeit“ verdächtigt. Der Antikommunismus wurde zu einer archaischen Größe des Kampfes gegen das Bösen erhoben und er brachte jede Opposition oder jeden Mißmut in den Verdacht, diesem Feind zu dienen. Er war deshalb Mittel, keinerlei Kritik aufkommen zu lassen und die Fronten geschlossen zu halten. In dieser dämonischen Aufladung war er auf eine totale Propaganda angewiesen, die radikalisiert und ergänzt wurde durch den gezielten Terror. Sie zerfiel, konnte diese Kombination von Propaganda und Terror nicht mehr aufrechterhalten werden.

Der Antifaschismus der KPD, der Sowjetunion und später der SED und DDR hatte eine ähnliche Dimension. Allerdings machte er unterschiedliche Positionswechsel durch. Der Antifaschismus der KPD lebte bis 1933 von der Faszination dem NS - Gegner gegenüber. Es gab Gemeinsamkeiten, sogar Bündnisse und Kopien in den Fragen von Führerkult, Fahnenappell, nationaler Mobilisierung und Propaganda. Außerdem waren für die KPD Sozialdemokratie und Zentrum verächtlicher als die Nazipartei. Deshalb wurde der „Sozialfaschismus“ in Gestalt der Sozialdemokratie radikal bekämpft und fand der „Klerikalfaschismus“ als der politische Katholizismus die ganze Verachtung der Kommunisten.

Nach 1933 bestand in der Sowjetunion sogar eine Bewunderung der Nazidiktatur, die so konsequent den „Röhmputsch“ erledigt und die Parteiopposition liquidiert hatte. Diese Ausschaltung der innerparteilichen Gegners Hitlers wurde in den „großen Säuberungen“ der KPdSU, des Staatsapparates, der Roten Armee und des Geheimdienstes zwischen 1934 und 1938 sogar übertroffen. Stalin ließ die revolutionären Avantgarden weitgehend umbringen, um eine Elite E an die Macht zu hieven, die konformen Funktionäre des Partei und Sicherheitsapparates, die aufstanden gegen die bolschewistischen Revolutionseliten und die dem „großen Diktator“ in einer Zeit der Wirren und der großen Kriege unbedingte Gefolgschaft versprachen. Die Leistungen in der deutschen Kriegswirtschaft nach 1934 wurden von der Parteispitze um Stalin bestaunt und die militärischen Kooperationen zwischen Wehrmacht und Roter Armee ausgebaut. Diese Zusammenarbeit der beiden Mächte mündeten im Hitler-Stalin-Pakt von 1939, um die innere Dynamik der beiden Diktaturen in einen neuen Weltbrand zu überführen. Stalin kopierte sogar den völkischen Nationalismus, der russifiziert das Ziel in der Sowjetunion hatte, das „große Völkergefängnis“ ideologisch durch die „Großrussen“ zu hegemonisieren. Auch der Antisemitismus wurde im Kampf gegen den „Trotzkismus“ übernommen und traf primär die jüdischen Kader, die den großen Säuberungen in erster Linie zum Opfer fielen.

Erst mit dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion 1941 erlangte der Antifaschismus die neuen Ausmaße. Er übernahm vom nazistischen „Antikommunismus“ die Absolutsetzung und Dämonisierung des Feindes, der auf die Deutschen als „Volk“ übertragen wurde. Im „Großen Vaterländischen Krieg“ kämpfe „Mütterchen Rußland“ um seine Würde und Unabhängigkeit gegen die deutschen Kreuzritter. Dieses barbarische Volk des Kreuzes mußte besiegt und geschändet werden. Erst in dem Augenblick, als die „Rote Armee“ die Oder überquerte, nahm der Diktator Stalin Abstand von dem totalen Krieg gegen das deutsche Volk und kehrte zurück zu dem moderaten Antifaschismus der zwanziger und dreißiger Jahre durch die Worte: „die Hitler kommen und gehen, daß deutsche Volk aber bleibt.“ Aber es war schon zu spät dafür, daß die deutschen Arbeiter, aber auch die Mittelschichten und Kleinbürger Vertrauen in diese Großmacht faßten. Dieses Mißtrauen hielt bis 1989 an.

Der Antifaschismus der DDR hatte zu verdecken, daß in Ostdeutschland keine soziale Befreiung stattfand, sonder die Enteignungen von Großgrundbesitz, Großkapital und Mittelstand der Besetzung und der Ausbeutung der russischen Zone diente. Ein gigantischer Plan- und Staatskapitalismus wurde errichtet, der der sowjetischen Wirtschaft zuarbeitete. Die ostdeutsche Ökonomie bildete den technologischen Faustpfand der Sowjetunion, der die Grundlage weiterer sowjetischer Entwicklungen bildete. Die deutschen „Werktätigen“ wurden über die Großbetriebe, Partei und Massenorganisationen klassenmäßig festgelegt und bestimmt. Ihnen wurde keinerlei Mitsprache oder demokratische Teilhabe in Produktion und Gesellschaft eingeräumt, sondern sie wurden zu einer „Produktivkraft“ formiert, die als Teil einer gigantischen „Lagerwirtschaft“ funktionierte. Der Antifaschismus hatte zu verbergen, daß die „demokratische Erneuerung“ von Politik, Kultur und Bildung, keinerlei Selbständigkeit der Arbeiterklasse oder der Bauernschaft oder gar den demokratischen Aufbruch brachte, sondern eine Hierarchie von Macht schuf, die den Großteil der Klassen in eine absolute Ohnmacht stellte und unter die Kontrolle der Massenorganisationen und der allgegenwärtigen Geheimpolizei subsumierte. Kultur und Bildung bewegten sich in der Dialektik von Befreiung und Dogmatisierung und folgten dem Ziel, die unterschiedlichen Teile von Intelligenz und vor allem die nachfolgenden Generationen in die Disziplin und Ordnung und in das materialistische Weltbild einzupassen und jeden Zweifel oder Kritik auszulöschen. Der „Antifaschismus“ war Teil einer Neuordnung von Gesellschaft und er verdächtigte jedes Widerwort und jede Kritik an dieser Entmündigung als „faschistische“ Hetze. Genau diese ideologische Zielsetzung war die Ursache dafür, daß die Sowjet- und DDR-Wissenschaften den Anschluß verloren an den Weltstandard. Dadurch, daß der „Antifaschismus“ das freie Wort hintertrieb, den Freisinn nicht duldete oder die Kritik verachtete, zerstörte der die gedanklichen Grundlagen von Wissenschaft als Produktivkraft und Motor sozialer Entwicklung. Ein derartiger „Antifaschismus“ läutete das Ende des „Sozialismus“ ein.

Der „Antifaschismus“ der DDR war zugleich gegen die Bundesrepublik und gegen die westlichen Parteien gerichtet. Der Vorwurf des Neonazismus wirkte als permanente Anklage gegen die Staatlichkeit, gegen den Polizei- und Justizapparat, gegen die Bundeswehr und gegen die politischen Eliten der Bundesrepublik. Hohe Funktionäre der Nazi-Diktatur und der Nazi-Partei wurden immer wieder im Machtbereich des westlichen Staates aufgespürt und die Propaganda dagegen so zugerüstet, daß der Eindruck entstand, daß die westliche Republik, nicht nur den Nachfolgestaat der braunen Diktatur stellte, sondern als Aggressionsmacht neue Kriege gegen die DDR und die Sowjetunion vorbereitete. Ein „antifaschistischer Schutzwall“ wurde errichtet, um die beiden Teilstaaten endgültig zu trennen und jeden Austausch oder Grenzwechsel zu vermeiden. Der „Antifaschismus“ war zugleich Mittel, den parallelen Aufbau von Partei, Staat, Massenorganisationen, Geheimpolizei, politischer Mobilisierung, Propaganda usw. in der DDR und in der Hitlerdiktatur zu unterschlagen. Obwohl für viele Bürger dieser Zusammenhang offensichtlich war, sollte die antifaschistische Propaganda Denkverbote errichten, um überhaupt keinerlei Vergleich aufkommen zu lassen.

Der ideologische „Antifaschismus“ als eine Reaktion auf die faschistischen Herausforderung nach 1923 und nach 1933 wäre mit dem Verlust des Gegners nach 1945 sehr schnell verglüht, hätte der Westen nicht gegen den östlichen „Totalitarismus“ im Kalten Krieg Position bezogen und den Vergleich zwischen roter und brauner Diktatur dramatisiert und wäre der materielle Konkurrenzkampf der beiden Blöcke nicht für den Osten negativ verlaufen. Der „Antifaschismus“ des Ostens verkörperte sehr bald eine Abwehrhaltung, gegen den Westen und dem „Neo-Liberalismus“ bestehen zu können. Dieser „Antifaschismus“ fand im Westen in den siebziger Jahren über die unterschiedlichen K-Gruppen sogar noch eine Radikalisierung.

Maoismus und Kommunismus innerhalb der Studentenbewegung repräsentierten in dieser Zeitspanne so etwas wie eine Negation eines spontanen und hedonistischen Aufbruchs junger Generationen, die mit der Erschütterung der konservativen Tradition auch ein kommunistisches Weltbild in Frage stellten. Ein kommunistischer Utopismus wehrte sich gegen eine derartige Umpolung, Umwertung und Umdefinitionen der Gehalte von Gesellschaft, Moral , Disziplin und Klassenkampf. Er restaurierte alle Elemente von „Antifaschismus“ aus den verschiedenen Zeitpunkten und benutzte ihn, gegen den Linksradikalismus als „Linksfaschismus“ in den eigenen Reihen oder gegen intellektuelle Außenseiter vorzugehen bzw. den Repressionsapparat der BRD als „faschistisch“ zu titulieren. Ein Neofaschismus wurde sichtbar in Staat und Kultur, in SPD und CDU/CSU und bei den linksradikalen Gegnern. Je nach Situation wurde gegen den Staatsfaschismus, gegen den Sozial- oder Klerikalfaschismus, gegen den Links oder Rechtsfaschismus oder gegen die faschistische NATO oder USA gestritten. Die Repolitisierung einer antifaschistischen Ideologie und ihr beliebiger Einsatz hatte zur Folge, daß der reale und historische Faschismus verharmlost wurde. Die Inflationierung des Faschismusvorwurfs hatte die Konsequenz, zwischen den unterschiedlichen Spielarten von Konservatismus und Rechtsradikalismus nicht mehr zu unterscheiden, sondern dem historischen Faschismus die Radikalität, die terroristische Zielsetzung und die Menschenverachtung zu nehmen. Waren die biederen Spießer oder Parteigänger von Sozialdemokratie oder christlicher Weltanschauung „faschistisch“, dann schien auch der historischer Faschismus nicht so schlimm gewesen zu sein.

Die Ideologen der unterschiedlichen K-Gruppen, aber auch der DKP und der SEW benutzen den „Antifaschismus“, sich abzugrenzen und den Gegner zu denunzieren. Sie zerredeten dabei den Charakter des historischen Faschismus, der aus dem Streit und der „Zirkulation“ der unterschiedlichen Eliten kam und der eine schlagkräftige Partei zur Grundlage haben mußte, um eine historische Kraft zu werden. Außerdem verband er die Propaganda mit dem gezielten Terror gegen die Konkurrenzeliten. Propaganda und Terror benötigten einen organisatorischen und finanziellen Aufwand und sie mußten auf partielle Zustimmungen treffen. Ohne diesen ideologischen, organisatorischen, propagandistischen und subjektiven Rückhalt konnte kein „Faschismus“ entstehen. Die Inflation des Faschismusvorwurfs machte diesen zur Karikatur.

Der aktuelle Rechts- und Linksradikalismus im Zangengriff von Extremismus und Polizei

Der funktionale „Antifaschismus“ hätte untergehen müssen mit dem Zusammenbruch der DDR bzw. des „sozialistischen Lagers“ und mit der Auflösung oder Umdisponierung der unterschiedlichen K-Gruppen oder der Gefolgschaftsparteien der DDR im Westen. Das passierte schon deshalb nicht, weil die nicht DDR abhängigen K-Gruppen in den frühen achtziger Jahren sich in der Grünen Partei zusammengeschlossen bzw. diese okkupiert hatten. Rudi Dutschke, Petra Kelly, Gerhard Bastian waren in den siebziger Jahren noch bemüht, eine Antipartei zu begründen, die ausscherte aus dem Bonner Machtkartell und der Oligarchisierung von politischen Eliten. Sie setzten bewußt auf die Initiativen von Basis- und Bürgerbewegung, um dem immanenten Zentralismus von Partei den demokratischen Willen der engagierten Akteure entgegenzusetzen. Nachdem alle drei Politiker, die sich gegen eine „Kooptation“ durch das politische System gewandt hatten, zu Tode gekommen waren, besetzten die K-Gruppen, an der Spitze die RAF als Putztruppe, der KBW und die KPD die Grüne Partei, um sie kadermäßig zu unterwerfen. Alle Experimente einer basisdemokratischen Alternative zur offiziellen Politik wurden aufgegeben und statt dessen eine Partei geschaffen, die sich dem Kaderaufbau der K-Gruppen verpflichtet fühlte. Die oberen Etagen der Grünen Partei wurden durch die RAF und die K-Parteien besetzt und die Machtpositionen aufgeteilt. Dadurch fand der „DDR-Antifaschismus“ bzw. dessen westliche Modifikationen die volle Anwendung. Er diente der Abwehr aller radikaldemokratischen aber auch linksradikalen Alternativen und war gedacht als politische Selbstdefinition. Der „faschistische Feind“ wurde in allen Varianten von Konservatismus und Rechtsradikalismus ausgemacht und er zielte primär auf den Zweifel in den eigenen Reihen und auf das freie Denken. Der „Antifaschismus“ wurde zum Ordnungsprinzip in dem Maße, wie die ökologischen und demokratischen Forderungen zurückgenommen wurden. Als Koalitionspartner der SPD ab 1998 wurde die Faschismusjagd zum Selbstverständnis dieser Partei, die alle Prinzipien ihre Ursprungs aufgegeben hatte.

Aber auch die SPD war nicht frei vom DDR-Eignen „Antifaschismus“. Als öffentliche Dienst-Partei folgte sie dem unpolitischen Funktionalismus von Apparat und Arbeitsteilung. Dadurch war sie in Krisensituationen für die unterschiedlichen Ideologisierungen und Politisierungen offen. Der „Antifaschismus“ wurde schon deshalb bedeutsam, um Abgrenzungen gegen den christlichen Konservatismus vorzunehmen und um Positionen zu beziehen gegen einen nationalen Radikalismus, der schon deshalb entstehen mußte, weil Zuwanderungen, Pauperisierungen und der Verlust an Staatlichkeit und nationaler Identität kein politisches Maß in den bestehenden Parteien fanden. Der „Antifaschismus“ lieferte eine Scheinorientierung, die schon deshalb aufrecht erhalten wurde, weil die Eliten dieser Parteien den Zerfall der inneren Ordnung einfach ignorierten. Der „Antifaschismus“ wurde zum Regierungsprogramm, um eine eingebildete „Normalität“ zu bewahren und nicht zur Kenntnis zu nehmen, daß Europa als Einwanderungsland nicht nur paralysiert wurde, sondern zugleich als Eroberungsland vom „globalisierten Liberalismus“, aber auch von den unterschiedlichen islamischen und christlichen Sekten gesehen wurde. „Antifaschismus“ wurde zum Pseudonym eines blinden, staatlichen Aktionismus, der nicht mehr zu wissen schien, was zu tun war.

Aber diese Auflösung von Politik in „Antifaschismus“ war bereits Ergebnis unterschiedlicher Bemühungen, Politik auf die Höhe der Zeit zu bringen. Zu Beginn der sechziger Jahre hatte die Linke und die Rechte jeweils eigenständige Versuche gestartet, aus dem Politikzusammenhang der Bundesrepublik auszubrechen. Die „Volksparteien“ SPD oder CDU/CSU hatten bis zu diesem Zeitpunkt den Auftrag, ihre linken oder rechten Ränder jeweils aufzufangen. Das gelang weitgehend, wenn der Radikalismus von KPD oder SRP (Sozialistischer Reichspartei) dem Verbot durch das Bundesverfassungsgericht unterlag. Nach 1961 entstanden links und rechts von dem demokratischen „Konsens“ Aufbrüche, die nur schwer zu befrieden waren.

Rechts von CDU/CSU entwickelte sich die NPD, die als Partei ab 1964 die mittelständische Wirtschaft, aber auch die Verlierer des Wirtschaftswunders aufnehmen wollte. Sie wurde von Adolf von Thadden geformt, um die Partei herauszuführen aus dem historischen Rechtsradikalismus, Faschismus und Nationalsozialismus . Er war zugleich bemüht, neue Maßstäbe zu setzen, die den Nationalismus als Kultur und Tradition im europäischen Zusammenhang wahrnahmen. Er ahnte nicht, daß eine derartige Partei in Deutschland sofort die Ausmaße einer Bewegungs- und Aktionspartei erhielt, gelang es ihr Einfluß zu nehmen auf den jugendlichen Außerparlamentarismus, der zu diesem Zeitpunkt von der linken APO in Gang gesetzt wurde. Es entstanden im rechten Jugendmilieu „Wehrsportgruppen“ und neue „Gemeinschaften“, die sofort in die Observation von Verfassungsschutz und Geheimdiensten gerieten. Im Grunde konnte Thadden, der eher sich dem „nationalen Widerstand von 1944“ verpflichtet fühlte, Partei und Bewegung nicht koordinieren, da er alle Berührungen zu einem „Neofaschismus“ vermeiden wollte. Er gab sehr schnell auf und überließ die Partei den Zufällen und Ereignissen. Sie bewegte sich in den Rechtsradikalismus hinein, ohne jedoch faschistisch zu werden, wird „Faschismus“ weiterhin gleichgesetzt mit einem „revolutionären Aufbruch“ und mit der existentiellen Konkurrenz unterschiedlicher Machteliten.

Links von der SPD entstanden „Aufbrüche“, die von der Partei nicht „befriedet“ werden konnten. Dem Sozialistischen Studentenbund (SDS) gelang durch unterschiedliche Aktionen die Politisierung der neuen Generationen, die von der SPD nur schwer aufgenommen werden konnten. Es entstand eine Szene außerhalb der parlamentarischen Ordnung, die kaum kontrollierbar war und die ihre eigene Dynamik besaß. Der Linksradikalismus bewegte sich zwischen allen Fronten und war nur mühselig festlegbar auf die Politik der östlichen Großmächte. Dadurch verlor er jede Formgebung und selbst die Legalisierung der KPD als DKP bot keinerlei Schranken, diese Radikalisierung aufzufangen. Die unterschiedlichen K-Gruppen, aber auch RAF, Revolutionäre Zellen und die Putztruppen der Großstädte waren Ausdruck dieser immanenten Radikalisierung. Sie zersprengten den SDS und ließen keinerlei Konsolidierung zu. Im Linksradikalismus existierten tatsächlich „faschistische“ Elemente, wollten die Provokationseliten doch eine „neue Gesellschaft“ und einen „neuen Menschen“ schaffen und waren sie doch erpicht darauf, den „Konsumterror“, den „Kaufrausch“ und den „Liberalismus“ als politische Inszenierung von Demokratie und neue Variante von einem „absoluten Autoritarismus“ zu vernichten. Die Bundesrepublik und die USA wurden zu imperialistischen und zugleich „faschistischen“ Mächten erklärt. Wiederum waren Verfassungsschutz und Geheimdienste bemüht, diesen Extremismus unter ihre Fittiche zu nehmen, was nur bedingt gelang. Erst mit dem Scheitern der RAF als Keimform eines neuen Staates und einer neuen Partei und mit der Gründung der Grünen Partei konnten Perspektiven gelegt werden, die interessant waren für die Kader dieser Extremgruppen, zurückzukehren in die Normalität und einzutauchen in die Kernbereiche der politischen Klasse. Diesen Weg hat die Mehrheit der Kader nach 1980 beschritten.

NPD und APO gelangten aus eigener Kraft nur sehr mühselig zu einem inneren Ausgleich. Sie gerieten sehr schnell in die Zange von einer immanenten Radikalisierung und der Aufsicht durch Verfassungsschutz und Geheimdienste. Diese Einflußnahmen wurden in den siebziger Jahren noch potenziert durch die Aktivitäten von MfS, HVA und der östlichen Geheimdienste. Die innere Radikalisierung und die äußere Instrumentalisierung bildeten eine „Zange“, die letztlich die Selbständigkeit der Gruppen auflöste. Der „Extremismus“ und die polizeilichen Aktivitäten nahmen den Parteien außerhalb der Parteiordnung jede Selbständigkeit. Die Polemik des „Antifaschismus“ oder des „Antikommunismus“ war weiteres Mittel, diese Gruppen einzubinden in die vorherrschende Politik oder sie auszugrenzen und dem Verbot durch das Bundesverfassungsgericht preiszugeben.

Der Extremismus als Links- oder Rechtsradikalismus besaß keinerlei Chancen, zu einer Politik-Fähigkeit jenseits der etablierten Parteien vorzustoßen, wurde er doch durch einen radikalen, inneren Extremismus oder durch die Tätigkeit der Dienste festgelegt. Der Linksradikalismus scheiterte vor 1989 an dieser doppelten Bindung und es ist anzunehmen, daß auch der Rechtsextremismus als Rechtsradikalismus und Faschismus über diese doppelte Bindung nicht hinauskommt, es sei die Dienste würden zurückgezogen werden und der Radikalismus würde Zeit und Aussprache gewinnen, das „Maß aller Dinge“ zu finden. Daran haben die herrschenden Parteien jedoch keinerlei Interesse, um das „Monopol“ ihrer Verfassungsmäßigkeit nicht zu verlieren und um die „wehrhafte Demokratie“ gegen alle potentiellen Feinde und sozialen Umbrüche einsetzen zu können. Der „Antifaschismus“ besaß historisch und aktuell den Sinn, alle Alternativen zu negieren und abzulenken von der Tatsache, daß der Extremismus aus der Mitte des Staates kam.

Staatsfaschismus

Der italienische Faschismus und der deutsche Nationalsozialismus gelangten ab 1924 bzw. ab 1933 nicht zufällig „legal“ an die Macht, denn Teile der Staatsexekutive und vor allem Teile der Wirtschaft sympathisierten mit der faschistischen oder nationalsozialistischen „Revolution“. Revolutionär waren diese antibürgerlichen Gruppierungen schon deshalb, weil sie die politischen und ökonomischen Krisen überwinden wollten durch Eingriffe in Gesellschaft und Staat, die Verfassung und Tradition sprengen würden. Es galt, eine historische Initiative zu bewältigen, die herausführen sollte aus den ökonomischen und sozialen Fesseln und die die Perspektiven von Industrialisierung, Aufrüstung, sozialer Mobilmachung, Krieg und der Neugestaltung Europas hatten. Derartige Maßnahmen und Planungen waren mit der politischen Gewalt verbunden, alles zu verändern und die Gegenkräfte mit gezieltem Terror einzuschüchtern. Demagogen, Propagandisten und Agitatoren mußten eingesetzt werden, um diese Ziele als Alternativen zum Bestehenden in das Volk zu werfen. Die Propaganda mußte als „Produktivkraft“ einen eigenen Stellenwert im neuen Staat erreichen und kurzgeschlossen werden mit dem Terror, um den Gegner zu zermürben und auszuschalten. Der neue Staat nahm deshalb alle Elemente des Repressionsstaates auf und radikalisierte ihn durch die Ansprüche von Propaganda und Terror. Dadurch entstand nach Ernst Fraenkel ein „Maßnahmestaat“, der nach und nach den Rechtsstaat überwinden würde. Er wurde zum Kern der Diktatur.

Die permanente Umwälzung war mit einem permanenten Krieg verbunden, der entweder zu einer Neuordnung der Welt führte oder deren „Untergang“ provozieren würde. Die Staatsfunktionäre sympathisierten mit dem „historischen Willen“ von Faschismus oder Nationalsozialismus und stellten ihren Apparat vor der Machtübernahme zur Verfügung bzw. waren bemüht, diese radikalen Parteien zu „kooptieren“. Der faschistische Staat entstand lange vor der „Machtergreifung“, weil Teile der Staatsexekutive sich zu den Parteigängern des „Faschismus“ zählten und zugleich im Sinne dieses Extremismus den politischen Gegner observierten. Ohne diese Kooperation wären die Politische Polizei oder die GESTAPO nicht so erfolgreich gewesen in der Verfolgung von Kommunisten oder der antifaschistischen Opposition.

Nach dieser Definition hatte der Staatsfaschismus die faschistische Vision und die Kampfkraft einer faschistischen „Partei“ bzw. Massenbewegung zur Voraussetzung. Ein staatlich festgelegter Faschismus konnte nur bedingt sich konstituieren oder mußte nachträglich sich über Partei und Massenbewegung legitimieren. Das würde die Besonderheit des „Francismus“ in Spanien markieren und die Besonderheit des lateinamerikanischen „Populismus“ verdeutlichen, der zwar das faschistische Italien oder die Führerfigur des „Duce“ zum Vorbild nahm, jedoch als Militärputsch oder Militärdiktatur eine politische und zugleich revolutionäre Perspektive finden mußte. Dem Peronismus in Argentinien gelang diese „Transformation“ zu Beginn der vierziger Jahre, während die chilenischen oder brasilianischen Militärdiktaturen in den siebziger Jahren die Metamorphosen zur „Faschisierung“ der Gesellschaft kaum durchstanden, sondern sehr schnell an die Schranken einer Klassengesellschaft stießen. Diese Skizzierung soll verdeutlichen, daß eine Faschisierung eines Rechtsstaates nur sehr schwer gelingen konnte, gewann sie keinerlei Entsprechung in der Gesellschaft oder in einer starken faschistischen Bewegung.

Diese analytischen Fixpunkte werden bedeutsam bei der Charakterisierung des aktuellen Sicherheitsstaates und des Ausbaus und der technologischen Ausrüstung von Verfassungsschutz, Geheimpolizei und Geheimdiensten. Eine „wehrhafte Demokratie“ hatte sich verfassungsmäßig in Deutschland den Auftrag gegeben, Rassen- und Fremdenhaß nicht zu akzeptieren und strafrechtlich zu verfolgen. Sie hatte sich zugleich die Aufgabe gestellt, Extremparteien, die die freiheitlich demokratische Ordnung aushebeln wollten bzw. einen neuen Staat oder eine Diktatur anstrebten einer Verbotsdrohung zu unterwerfen und sie auch zu verbieten, würden sie die Grundlagen des Grundgesetzes in Frage stellen. Die Erfahrungen der politischen Paralyse zwischen 1930 und 1933 diktierten den Verfassungsgebern diese Ausnahmeverfahren, um den demokratischen Aufbau der Republik zu bewahren und kämpferisch zu verteidigen. Der Ausbau der Staatsexekutive und des Sektors der inneren Sicherheit wurde damit legitimiert, daß der Staat die Republik vor dem Extremismus schützen mußte und sich aufrüstete gegen einen internationalen Terrorismus und gegen die Ausbreitung der „kleinen Kriege“ in den deutschen und europäischen Städten. Der Sicherheitsstaat war nach diese Selbstinterpretation „autoritär“, er schränkte partiell die Freiheits- und Bürgerrechte ein, er besaß jedoch keinerlei faschistische oder totalitäre Potenzen.

Diese Aussagen hielten nur schwer einer Überprüfung stand. Deutschland und Europa waren dabei, den Status der „Normalität“ aufzugeben, der das Grundgesetz festgeschrieben hatte. Durch die Entstaatlichung des Nationalstaates durch die Europäische Union und deren Verfassung verloren Staatsexekutive und Sicherheitsstaat an Legitimität. Über die Bereiche NATO und Sicherheit etablierte sich im europäischen Zusammenhang ein „Ausnahmestaat“, der weder durch das europäische Parlament, noch durch die Kommission der Regierungschefs und nicht durch den Europäischen Rat kontrolliert werden konnte, weil er Sicherheitsbestimmungen folgte, die über Geheimverhandlungen zwischen den Kommandostäben der USA, der Armeen und Sicherheitsdienste festgelegt wurden. Die Eskalation der Kriege nach Asien waren genauso Gegenstand der Abmachungen wie die technologische Observation eines potentiellen und tatsächlichen Terrorismus. Ein Polizeistaat wurde technisch und auch verfahrensmäßig etabliert.

Diese Aufrüstung und Staatenbildung im europäischen Großstaat bei gleichzeitiger Entstaatlichung der Nationalstaaten folgte offensichtlich einem Bild, das davon ausging, daß die Liberalisierung der Wirtschaft und die Auflösung der Sozialstaaten zu sozialen Unruhen führen würde, die militärisch und polizeilich bekämpft werden mußten. Die Pauperisierung der produktiven Klassen und die industrielle Verödung ganzer Regionen sollte ergänzt werden durch einen offenen Arbeitsmarkt, der die Löhne senken und der eine riesige Reservearmee von Beschäftigungslosen schaffen würde. Auch diese mußten unter die staatliche Aufsicht des Sicherheitsstaates gestellt werden. Die unkontrollierbare Einwanderung einer Überbevölkerung Afrikas und Asiens ergab sich daraus, daß die Entwicklungshilfen weitgehend eingestellt wurden und die ehemaligen Kolonialmächte sich ihrer Verantwortung entzogen. Dem Massenelend entzogen sich die aktiven Teile dieser Völker. Dadurch wurden die Bürgerkriege dieser Länder in die Metropole getragen. Außerdem breitete sich die internationale Kriminalität aus. Gegen eine derartige Chaotisierung der Gesellschaft würden linke und rechte Kräfte Protest anmelden und es bestanden Möglichkeiten, daß der Linksradikalismus ergänzt wurde durch einen Rechtsextremismus, die sich jeweils wehrten gegen Ungerechtigkeit und gegen die Zerstörung der Städte und ihrer Kulturen.

Diesen Entstehungsprozeß des „Radikalismus“ wollten die Staatsschützer unter Kontrolle halten, indem sie seine Impulse aufnahmen und durch Agenten politisieren ließen. Rassismus und Fremdenhaß wurden geschürt, um die entsprechenden Parteien dem Verbot und der Illegalisierung auszusetzen. Jede Reflektion über den Zustand der Republik wurde durch Denunziationen in die Nähe eines derartigen Extremismus gestellt und mundtot gemacht. Der „Antifaschismus“ fand seine sicherheitspolitische Auferstehung und Unterstützung, um die Universitätsintelligenz einzuschüchtern und um zu verhindern, daß von dieser Seite Protest angemeldet wurde. Eine „Faschisierung“ der Gesellschaft wurde von den Diensten in Gang gesetzt, um sie dann abzuwürgen und die Akteure in Polizeigewahrsam zu nehmen. Der Sicherheitsstaat trat als Provokateur, Akteur und „großer Bruder“ auf. Dadurch sollten die bestehenden Bürgerkriegsfronten immer wieder eingeebnet werden.

Die ausländischen Geheimdienste hatten eine ähnliche Zielsetzung. Deutschland oder sogar Europa sollten unter Kontrolle gehalten werden, um das Gleichgewicht der Kräfte geopolitisch nicht zu erschüttern und um die einzelnen Mächte einzuspannen in die neuen Kriege, die notwendig schienen, um die Selbstbehauptung der Großmacht USA zu garantieren. Die inneren Tendenzen einer sicherheitspolitischen Formierung des Staates und einer Machtkontrolle von außen schuf einen „Totalitarismus“, der keiner ideologischen und politischen Mobilmachung bedurfte. Der Kaufrausch, die Kollektivierung durch Konsum und Status, die Pauperisierung bzw. die Paralysierung, die Entnationalisierung der Klassen und Staaten schienen Garantie dafür zu sein, daß keinerlei Massenwiderstand sich ausbreitete. Die Widerwehr einzelner Akteure oder einzelner Gruppen wurde polizeistaatlich platt gemacht. Der „Antifaschismus“ bildete in diesem Zusammenhang eine ideologische und intellektuelle Frontstellung, um jedes Widerwort oder jeden Freisinn in Mißkredit zu bringen.

Zu den Unterschieden der NSDAP zur NPD


Warum die NPD keine Nachfolgeorganisation der NSDAP ist

Die NSDAP war im Unterschied zur NPD, seit ihrer außerordentlichen Mitgliederversammlung am 29. Juli 1921 im Münchner Hofbräuhaus, eine satzungsgemäß diktatorisch geführte Partei. Adolf Hitler wurde damals, mit einer Gegenstimme von den rund 1200 Anwesenden zum 1. Vorsitzenden gewählt. Seit diesem Tag mußte er sich nicht in regelmäßigen Abständen einer Wiederwahl stellen. Zwar wurde auf der Versammlung auch die Parteileitung gewählt, Hitler besaß aber das Recht sie jederzeit nach eigenem Gutdünken in ihrer Zusammensetzung zu ändern. Seit diesem Zeitpunkt ist die NSDAP die Hitler-Partei.

Dies unterscheidet die NSDAP scharf von der NPD. Der Vorsitzende der NPD und der Vorstand werden gemäß der Satzung alle zwei Jahre gewählt. Der Vorsitzende der NPD kann nicht nach eigenem Ermessen den Vorstand innerhalb der Wahlperiode umgestalten.

Während also die NSDAP eine auf die Person Adolf Hitler zugeschnittene Partei war, ist die NPD eine auf die Gemeinschaft zugeschnittne Partei. Der Vorsitzende der NPD ist nicht wie Hitler ein Parteidiktator, sondern es wird ihm lediglich, ähnlich dem Bundeskanzler, eine politische und organisatorische Richtlinienkompetenz zugestanden.

Darüber hinaus gibt es einen weiteren wichtigen Unterschied zwischen NPD und NSDAP. Hitler der Parteidiktator vertrat das dezisionistische (setzt selbst Recht) und autokratische (herrscht allein) Führerprinzip. Der Dezisionismus Hitlers beinhaltete, daß nur Hitler persönlich gebietet und demgemäß nur als Recht anzusehen ist, was Hitler zu Recht erklärt. Die Hitlerpartei war dadurch an keine Norm gebunden. Hitler mußte dadurch weder die Satzung, ein Programm oder Beschlüsse der Partei beachten. Er übertrug durch dieses Führerprinzip die altorientalische Despotie zuerst auf die NSDAP und schließlich auf das Deutsche Reich.

Im Gegensatz dazu ist der Vorsitzende der NPD an die Satzung, das Programm und die Beschlüsse des Vorstandes und des Parteitags gebunden. Ihm wird lediglich bei der Ausführung ein Ermessensspielraum zugestanden. Der Vorsitzende der NPD und der Vorstand sind nicht an die Weisungen eines dezisionistischen und autokratischen Führers gebunden, sondern Satzung, Programm und Parteitagsbeschlüssen unterworfen, die von der Mitgliedschaft mehrheitlich beschlossen wurden.

Warum die NPD mit der NSDAP nicht inhaltsgleich ist

Die NSDAP besaß zwar ein Programm, das „25-Punkte-Programm“, das am 24. Februar 1920 verkündet wurde und im wesentlichen von Adolf Hitler stammte, aber Einflüsse Gottfried Feders beinhaltete. Es spielte in der weiteren Geschichte der NSDAP und des Deutschen Reiches keine Rolle.

Ursächlich war hierbei, daß die NSDAP seit dem 29. Juli 1921 diktatorisch von Hitler geführt wurde und Hitler das dezisionistische und autokratische Führerprinzip in der NSDAP anwandte und die Partei so in die Hitler-Partei umwandelte. Deswegen mußte sich Hitler nicht an das Programm halten, was dazu führte, daß die Hitler-Partei inhaltlich identisch ist mit der persönlichen Meinung Hitlers. Trotz dieser eindeutigen Lage traten verschiedene „Programmatiker“ wie Gottfried Feder, Alfred Rosenberg und Gregor Straßer mit unterschiedlichen, sich teilweise widersprechenden und gegenseitig ausschließenden „Weltanschauungen“ an die Öffentlichkeit. Hitler konnte aber an nichts gebunden werden und äußerte sich inhaltlich lediglich in seinem Buch „Mein Kampf“.

Zusammenfassend muß festgestellt werden, daß die inhaltliche Ausrichtung der NSDAP aus den jeweiligen persönlichen Ansichten von Adolf Hitler bestand. Diese sind fast ausschließlich tagespolitischer Natur und wurden lediglich von den wenigen rassistischen und antisemitischen Grundüberzeugungen des Weltanschauungsfragments Hitlers beeinflußt, die er zur Interpretation einer Reihe von Ereignissen und Vorgängen benutzte.

Neben dieser Eigenschaft des Hitlerismus verschärft sich das Problem durch den Umstand, daß Hitler einer Reihe seiner Anhänger die Möglichkeit bot, ihre eigenen Interpretationen des Führerwillens ohne große Kontrolle Hitlers auszuleben, was zu widersprüchlichen Inhalten führte, die in widersprüchliche Politiken umgemünzt wurden.

Neben diesen beiden Praktiken des Hitlerismus, erhielten Fachkräfte ohne „weltanschauliche“ Beschränkungen, die Möglichkeit in großem Umfang ihre Ideen frei von den Sonderinteressen der Funktionäre der NSDAP zu verwirklichen. Diese Herrschaftspraxis brachte der Hitler-Bewegung besonders in der Wirtschafts- und Finanzpolitik zeitweise große Erfolge, weil die Politik der Fachleute, weder mit den „weltanschaulichen“ Fragmenten Hitlers, noch den verschiedenen Interpretationen des Führerwillens durch seine Parteigänger, belastet war und deswegen vorhandene Probleme tatsächlich löste.

Die NPD hingegen besitzt ein verbindliches Parteiprogramm und darauf fußende weitere programmatische Aussagen in ihrem Aktionsprogramm, im Europaprogramm und in verschiedenen Heften der Profilreihe. Im Gegensatz zur NSDAP, die inhaltlich abhängig war von der persönlichen Meinung Adolf Hitlers, die sich unter dem Einfluß der Ereignisse rasch wandeln konnte und infolge dessen unter einer anarchischen Vielfalt von Interpretationen des Führerwillens litt, ist die NPD programmatisch gefestigt. Die inhaltliche Ausrichtung der NPD orientiert sich an den gemeinschaftlichen programmatischen Aussagen.

Jeder Versuch die NPD inhaltlich in die Nähe der Hitler-Partei zu drücken ist zum Scheitern verurteilt, da die strukturellen Unterschiede zwischen der Hitler-Partei und der NPD unüberbrückbar sind.

Roberto Blanko
09.04.2006, 11:17
Natürlich nicht - tätschel ! :rolleyes:

Ich informiere Dich trotzdem mal:

http://www.adlexikon.de/Rasse.shtml

Ich bin im Gegensatz zu dirinformiert.

Tolle Seite.

Gruß
Roberto

Rosalinde
09.04.2006, 11:18
Es ist nur logisch, wenn wir Regimeparteien wie z. B. die SPD oder CDU als faschistisch anerkennen. Schließlich hat sich die SPD als erste Partei nach dem 2. WK mit den Grünen zusammen einen Angriffskrieg in Jugoslavien erlaubt. Die CDU ist faschistisch, weil sie die imperialistischen Angriffskriege der U.S.A. unterstützt. Die SED ist faschistisch, weil sie einen totalitären Staat ohne Meinungsfreiheit anstrebt. Diese Partei lässt sogar keine anderen Meinungen zu und möchte Parteien verbieten. Eine der wenigen Parteien dieses Regimes, die nicht faschistisch sind, ist die NPD. Die NPD lehnt Kriege strickt ab und möchte die Meinungsfreiheit und Demokratie weiter ausbauen indem sie Volksentscheide einführen möchte. Die dümmliche Stimmungsmache einiger Linksfaschisten ist auf die linksextremistischen Medien zurück zu führen. 80% aller Journalisten sind linksextrem (Quelle: "Die Volksverdummer" Schönhuber).

MarekD
09.04.2006, 11:18
Deinen Ausführungen nach besteht dann wohl offensichtlich die ganze Welt aus Rassisten, denn jede Rasse stellt die eigene über die anderer !

Die Grundfrage ist hier nur, inwieweit sie andere Rassen damit behelligen !

Ich glaube nicht, daß die ganze Welt aus Rassisten besteht. Und wenn es so wäre, um so schlimmer.

Ich halte mich an Brecht: Nicht über und nicht unter anderen Völkern.

MarekD
09.04.2006, 11:19
Es ist nur logisch, wenn wir Regimeparteien wie z. B. die SPD oder CDU als faschistisch anerkennen. Schließlich hat sich die SPD als erste Partei nach dem 2. WK mit den Grünen zusammen einen Angriffskrieg in Jugoslavien erlaubt. Die CDU ist faschistisch, weil sie die imperialistischen Angriffskriege der U.S.A. unterstützt. Die SED ist faschistisch, weil sie einen totalitären Staat ohne Meinungsfreiheit anstrebt. Diese Partei lässt sogar keine anderen Meinungen zu und möchte Parteien verbieten. Eine der wenigen Parteien dieses Regimes, die nicht faschistisch sind, ist die NPD. Die NPD lehnt Kriege strickt ab und möchte die Meinungsfreiheit und Demokratie weiter ausbauen indem sie Volksentscheide einführen möchte. Die dümmliche Stimmungsmache einiger Linksfaschisten ist auf die linksextremistischen Medien zurück zu führen. 80% aller Journalisten sind linksextrem (Quelle: "Die Volksverdummer" Schönhuber).

Ist schon lustig, wie sic die nationalen Sozialisten bei der SED Agitprop-Abteilung bedienen. Ja, so fängt man Stimmen im Osten :))

Rosalinde
09.04.2006, 11:27
Ist schon lustig, wie sic die nationalen Sozialisten bei der SED Agitprop-Abteilung bedienen. Ja, so fängt man Stimmen im Osten :))

Ich würde mich eher als sozialen Patrioten bezeichnen. Sozialismus ist auf ein Land beschränkt nicht möglich. Wenn hier in der BRD der Sozialismus eingeführt werden würde, täte sich die Arbeitslosenquote verdreifachen. Und sozial ist was Arbeit schafft. Wir wollen die wenigen Firmen, die hier in Deutschland noch ansässig sind, nicht mit sozialen Träumereien (35STD Woche, Steuern auf Maschinen u.s.w.) vergraulen. Warum setzt du dich Realitätsverweigerer nicht mit Jarek, Anna und Jurek in deinen Lada und ihr fahrt zurück nach Polen, wenn es hier in der besetzten BRD so sehr rassistisch ist?

MarekD
09.04.2006, 11:30
Ich würde mich eher als sozialen Patrioten bezeichnen. Sozialismus ist auf ein Land beschränkt nicht möglich. Wenn hier in der BRD der Sozialismus eingeführt werden würde, täte sich die Arbeitslosenquote verdreifachen. Und sozial ist was Arbeit schafft. Wir wollen die wenigen Firmen, die hier in Deutschland noch ansässig sind, nicht mit sozialen Träumereien (35STD Woche, Steuern auf Maschinen u.s.w.) vergraulen. Warum setzt du dich Realitätsverweigerer nicht mit Jarek, Anna und Jurek in deinen Lada und ihr fahrt zurück nach Polen, wenn es hier in der besetzten BRD so sehr rassistisch ist?

Weil ich nicht daran denke, mit meinem schönen Golf I Cabrio nach Polen zu fahren. Was soll ich dort auch? Ich bin Deutscher und ich liebe meine Heimat. Gerade deshalb kann ich mit "völkischen", "nationalistischen" und nationalen Sozialisten nichts anfangen.

Ich bin national aber Sozialdemokrat. Ich bin Schumacherianer :]

twoxego
09.04.2006, 13:01
Wenn hier in der BRD der Sozialismus eingeführt werden würde, täte sich die Arbeitslosenquote verdreifachen.


erstaunlich !

eine geheime abart der mathematik oder eher aus dem kaffesatz ?
was es nicht alles gibt.

Rosalinde
09.04.2006, 13:05
erstaunlich !

eine geheime abart der mathematik oder eher aus dem kaffesatz ?
was es nicht alles gibt.

Das ist die Meinung eines Wirtschaftwissenschaftlers, die der Bild entnommen wurde.

Friedensengel
09.04.2006, 13:17
In Frankfurt war eine israelische Frau in Rage geraten, als Zollbeamte zu viele Zigaretten in ihrem Gepäck entdeckten.Da müssen die Nazis aber schlimme Sachen gemacht haben - damals, wenn die Israelis jetzt Zöllner so nennen.

Das ist ja eine Beleidigung für alle OdF's. :2faces:

kritiker_34
09.04.2006, 13:22
Da müssen die Nazis aber schlimme Sachen gemacht haben - damals, wenn die Israelis jetzt Zöllner so nennen.

Das ist ja eine Beleidigung für alle OdF's. :2faces:

sehr interessant wäre auch mal zuerfahren, ob neben zigaretten noch andere sachen geschmuggelt wurden. obwohl das ja nicht an die öffentlichkeit darf, zwecks polcor

Friedensengel
09.04.2006, 13:24
sehr interessant wäre auch mal zuerfahren, ob neben zigaretten noch andere sachen geschmuggelt wurden. obwohl das ja nicht an die öffentlichkeit darf, zwecks polcorZ. B. Mädchen? Oder Rauschgift?

twoxego
09.04.2006, 13:41
Das ist die Meinung eines Wirtschaftwissenschaftlers, die der Bild entnommen wurde.


eine tolle quelle.
da hätte man wirklich selbst drauf kommen können.

ein wirtschaftswissenschaftler also. hat der einen namen ?

Rosalinde
09.04.2006, 13:53
eine tolle quelle.
da hätte man wirklich selbst drauf kommen können.

ein wirtschaftswissenschaftler also. hat der einen namen ?

Leider habe ich besagt Quelle nicht ausgeschnitten. Logisch wäre es jedenfalls. Wenn die meisten europäischen Länder eine national-konservative Regierung haben, werden sie wohl kaum den sozialen Träumereien von Linksfaschisten verfallen. Ohne eine europaweite Sozialisierung würde ein sozialistisches Deutschland völlig verarmen. Das müßte selbst dem dümmsten Deppen auffallen. Die Arbeitsplätze werden von der Wirtschaft geschaffen.

twoxego
09.04.2006, 13:58
Logisch wäre es jedenfalls.


drei mal also.

klingt nicht sehr überzeugend.
3,27881 das wäre 'ne glaubwürdige zahl oder 2,678 periode.
solche zahlen kommen meist heraus, wenn wissenschaftler was ausrechnen.

quellen sind schon nicht ganz unwichtig bei debatten, wie dieser.
sonst könnte ja jeder einfach irgendwelchen blödsinn hinschreiben.

Justas
09.04.2006, 14:36
Eine Beamtenbeleidigung gehört bestraft, auch wenn sie ihn als "Judenfreund" bezeichnet hätte.
Seit wann ist die Bezeichnung Judenfreund als Straftat anzusehen.?

Du verwirrst mich etwasJudenfreund ist eine Wertung und ist somit unangebracht, wenn an einen Beamten gerichtet :]

Da sind die deutschen Zöllner noch ziemlich tolerant. Wäre so was in den USA geschehen, hätte man den Redner schnell ins Flugzeug verladen und ab in die Heimat, wo die Redefreiheit uneingeschränkt herrscht :]

Rosalinde
09.04.2006, 14:42
drei mal also.

klingt nicht sehr überzeugend.
3,27881 das wäre 'ne glaubwürdige zahl oder 2,678 periode.
solche zahlen kommen meist heraus, wenn wissenschaftler was ausrechnen.

quellen sind schon nicht ganz unwichtig bei debatten, wie dieser.
sonst könnte ja jeder einfach irgendwelchen blödsinn hinschreiben.
Die Sozialisten interissieren mich nicht. Das Parteiprogramm der NPD lässt sich real verwirklichen. Dort steht nichts von Autarkie, übermäßiger Besteuerung der Wirtschaft u.s.w. Auch gibt es bei der NPD klare wirtschaftliche Richtlinien. Der Außenhandel wird ebenfalls berücksichtigt.

Justas
09.04.2006, 14:46
Auch gibt es bei der NPD klare wirtschaftliche Richtlinien. Der Außenhandel wird ebenfalls berücksichtigt.Was halten die NDPler von russischen Gaslieferungen?

SAMURAI
09.04.2006, 14:48
Die Sozialisten interissieren mich nicht. Das Parteiprogramm der NPD lässt sich real verwirklichen. Dort steht nichts von Autarkie, übermäßiger Besteuerung der Wirtschaft u.s.w. Auch gibt es bei der NPD klare wirtschaftliche Richtlinien. Der Außenhandel wird ebenfalls berücksichtigt.

Die NPD bekäme keinen Fuss auf den Boden. Nahezu die ganze Welt würde Deutschland boykottieren.

Nicht mal der IRAN würde uns Öl liefern.

Scheiss auf die NPD !

mfg :rolleyes:

Leo Navis
09.04.2006, 14:51
Die NPD bekäme keinen Fuss auf den Boden. Nahezu die ganze Welt würde Deutschland boykottieren.

Nicht mal der IRAN würde uns Öl liefern.

Scheiss auf die NPD !

mfg :rolleyes:
Er wieder. Bist Du eigentlich auch irgendwo für? Ich les Dich immer nur meckern.

Reinhard Rupsch
09.04.2006, 22:50
Die NPD bekäme keinen Fuss auf den Boden.
Nahezu die ganze Welt würde Deutschland boykottieren.
Nicht mal der IRAN würde uns Öl liefern.Abgesehen davon, daß ich von der NPD auch nichts halte:
Sprüche wie, daß uns dann das Ausland boykottieren würde, habe ich damals auch an den Infoständen der REP gehört.
Ich halte das für Unsinn!
Das Öl wird uns ebenso wie die anderen Rohstoffe allein deshalb geliefert werden, weil die Lieferländer auf den Export angewiesen sind.
Jeder Boykott wird vom Markt ausgehebelt.

Ob wir nun mal für einige Zeit einem Boykottbrecher etwas mehr zahlen müssen und ein paar Amerikaner etwas weniger Prosche fahren, wird letztendlich nicht viel kosten.
Nationale Politik wird keine Geldgeschenke an das Ausland mehr machen:
Keine U-Boote an Israel, keine Netto-Zahlungen an die EU - usw.
Mit den gesparten Milliarden kann man schon einigen Ärger kompensieren... ;)

Wirrkopf
10.04.2006, 10:26
Witzigerweise nennen ausgerechnet diejenigen, die selbst Symphatien für faschistische Regimes oder Ideologien pflegen, nicht-faschistisch gesinnte Leute wie z.B. Linke als "Links- oder Rotfaschisten". :))[/QUOTE]

Und? Du bist auf jeden Fall ein Rotfaschist. :))

kritiker_34
10.04.2006, 10:38
Abgesehen davon, daß ich von der NPD auch nichts halte:
Sprüche wie, daß uns dann das Ausland boykottieren würde, habe ich damals auch an den Infoständen der REP gehört.
Ich halte das für Unsinn!
Das Öl wird uns ebenso wie die anderen Rohstoffe allein deshalb geliefert werden, weil die Lieferländer auf den Export angewiesen sind.
Jeder Boykott wird vom Markt ausgehebelt.

Ob wir nun mal für einige Zeit einem Boykottbrecher etwas mehr zahlen müssen und ein paar Amerikaner etwas weniger Prosche fahren, wird letztendlich nicht viel kosten.
Nationale Politik wird keine Geldgeschenke an das Ausland mehr machen:
Keine U-Boote an Israel, keine Netto-Zahlungen an die EU - usw.
Mit den gesparten Milliarden kann man schon einigen Ärger kompensieren... ;)

die u-boote an israel können doch jetzt schon gegen deutschland zur erpressung hergenommen werden, oder nicht? wann kommt endlich das kz mahnmal auf helgoland?

gibt es rechenbeispiele, was passiert, wenn deutschland aus der eu austreten würde?

ps: die israelische botschaft wird schon ihre gründe haben, warum sie so ein taktisches verhalten in deutschland anmahnt.

oder glaubst du, dass sich israelis in englischsprachigen foren deshalb weniger hetzerisch gegenüber deutschland äussern?

Rosalinde
10.04.2006, 17:54
Was halten die NDPler von russischen Gaslieferungen?

Der Handel wird wie gewöhnlich weiter gehen. Nur der Ausverkauf Deutschlands würde gestoppt werden. Aufkäufe von Wohnungsgesellschaften durch Ausländer wird es dann nicht mehr geben. Es wird eine internationale Zusammenarbeit aller europäischen nationalen Parteien angestrebt. Warum sollte das Ausland Deutschland boykottieren? In Italien und Dänemark bekommen die Einwohner auch ihr Öl. Aus dem vergleichsweise kleinen Dänemark wurden sogar mehrere Zehntausend Ausländer innerhalb weniger Tage abgeschoben. Das hat damals niemanden interissiert. Ihr müßt nicht die dummen Parolen gleichgeschalteter Linksfaschisten glauben. Dann ist alles möglich.

Holsatia
10.04.2006, 17:55
Wenn ein Ausländer Deutsche wahrlos "Nazi" nennt ist das genauso wie mit "Kümmeltürken".

Opa
10.09.2007, 16:31
Würdest du noch mit den Nachbarn, die versucht haben dich "ins Meer zu treiben", zusammenwohnen wollen?
Wenn man ein Land stiehlt... Was machst Du wenn einer Dir dein Grundstück wegnimmt?
Ich weiß was ich mache...

Würfelqualle
10.09.2007, 16:56
Wenn man ein Land stiehlt... Was machst Du wenn einer Dir dein Grundstück wegnimmt?
Ich weiß was ich mache...



Erwartest du echt eine Antwort auf einen Beitrag, der schon 1 1/2 Jahre brach liegt ?



Gruss vonne Würfelqualle