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Vollständige Version anzeigen : Gedanken zur Thematik Szene



Mario
07.04.2006, 14:20
Angesichts einer Situation auf unserem Kontinent, in die Völker Europas vom Kapitalismus ausgebeutet, von Fremden, Werte- und Identitätsverlust systematisch zersetzt und von einem gesellschaftlichen Egoismus moralisch zerfressen werden ist ohne Zweifel eine Bewegung gefragt, die sich offen gegen ein System der Lüge, eine Pseudodemokratie stellt und deren höchstes Ideal die Freiheit unserer Völker darstellt.

Das Vokabular des Systems und seiner Organe erfasst diesen Widerstand mit der Bezeichnung der "rechtsextremistische Szene". Leider trifft es das Wort "Szene" gut - in den vergangenen Jahren wurden immer wieder soziale Randgruppen, Jugendkulte und Szenen unterwandert und geformt, am bekanntesten wohl Skinheads und Hooligans.

Die Problematik, die Fesseln von denen sich der nationale Widerstand selbst befreien muss, bevor er eine ernsthafte Gefahr für das System darstellt, liegen also in den eigenen Reihen - denn für eine Revolution braucht es eine Volksmasse, eine Bewegung und keine gesellschaftlich isolierte Randgruppe, keine Skinheads, bei deren Anblick der Durchschnittsbürger die Straßenseite wechselt...

Szenen spielen diesem System und den Medien in die Hände - löst euch. Es ist keine Frage der äußeren Erscheinung, keine Frage der Musik oder des gesellschaftlichen Standes. Es ist eine Frage der Freiheit, die jede Tochter und jeden Sohn unserer Völker betrifft! Auf das die Jugend Deutschlands und Europas seine Stimme erhebe und fest zusammen stehend in eine neue Zeit aufbreche!

Polemi
07.04.2006, 14:23
Karies verdirbt - bekanntermaßen - die Szene...

Sauerländer
07.04.2006, 14:47
In einer Dokumentation auf Arte hat Christian Worch mal gesagt: "Man muss zunächtseinmal allgemein bekannt sein, bevor man allgemein beliebt sein kann."

Daran ist viel Wahres - ohne jetzt zu Worch als Person oder seinem Umkreis Stellung zu beziehen.

Bekanntheit erlangt man in massengesellschaftlichen Verhältnisses über zweierlei: Belegung der Informationsausgabekanäle (sprich: Massenmedien im eigenen Sinne einerseits - das ist naturgemäß grundsätzlich oppositionellen Gruppen verwehrt und steht stets nur den Kräften zur Verfügung, die bereits etabliert sind. Sie sind also zu sehen als Stabilisationsmittel bestehender Zustände.
Andererseits bleibt der Weg des Auffallens durch Quantität - und damit meine ich keineswegs das Auftreten als Marschkolonne oder den Demozug.

Es ist wahr: Wer sich an eine Szene bindet (und damit ihren bewusste Selbstabgrenzung übernimmt), nimmt sich gleichzeitig die Möglichkeit, ihr nicht angehörende Menschen anzusprechen.
Es ist aber auch wahr: Dem Stigmatisierten im Anfangsstadium bleibt wenig anderes Rekrutierungspotential als das der ebenfalls in irgendeiner Art und Weise stigmatisierten.
"Szene" ist Abgrenzung gegen die Mehrheitsgesellschaft.
Das sollte man nicht fürchten, sondern nutzen.

Problematisch wird es, wenn der Szeneangehörige (sei es jetzt der Hooligan, der Skinhead oder auch -bei linken Bewegungen- der Klischeepunk) im politischen Prozess primär als Angehöriger seines Szene auftritt und nicht als Einzelperson entsprechender politischer Auffassung.

Szenen wachsen dort, wo auch Opposition ihre Gründung erfährt: Ausserhalb der Öffentlichkeit, im kleinen und kleinsten Rahmen.

Meines Erachtens weisen sie damit auf den Raum, in den auch politischer Kampf verlagert werden muss: Das unmittelbar Zwischenmenschliche.
Auseinandersetzung über Fernsehen, Radio, Prinmedien ist nicht zu gewinnen. Es zu versuchen, ist verschwendete Zeit.
Mitmenschen hingegen, die man persönlich kennt und die einen charakterlich schätzen, politisch aber konträrer Auffassung sind, kann man beeinflussen, insofern man sie auf der einen Ebene antrifft, auf die die Öffentlichkeitsmaschine keinen Zugriff hat. Nur so ist das "Alle denken es, aber keiner sagt es"-Phänomen zu erklären.

Meines Erachtens muss Systemopposition (was genau diese will, müsste natürlich auch ersteinmal geklärt werden) sich von der Illusion lösen, dass Wahl, Medienauftritt und dergleichen irgendetwas in einem positiven Sinne beeinflussen, und dass es es möglich ist, auf öffentlicher Bühne in irgendeinem Sinne zu bestehen. Damit ist im Grunde auch über die politische Demonstration der Stab gebrochen.

Widerstand wächst im Verborgenen.
Demonstration ist offen und im gewissem Sinne naiv ritterlich (insofern sie davon ausgeht, dass der Gegner [in diesem Fall die Berichterstattung] gleichbehandelnd und fair vorgeht).
Was wir brauchen sind keine Ritter. Was wir brauchen, sind kulturelle Partisanen.

Partisan kann jeder sein. Gerade auch der alles andere als bürgerliche, vielleicht er sogar besser.

Baxter
07.04.2006, 14:59
Auf das die Jugend Deutschlands und Europas seine Stimme erhebe und fest zusammen stehend in eine neue Zeit aufbreche!

Steht alle fest zusammen ob jung oder alt. finde ich erstrebenswerter.

Sie jungspund.

mfg
Baxter

Manfred_g
07.04.2006, 15:02
Angesichts einer Situation auf unserem Kontinent, in die Völker Europas vom Kapitalismus ausgebeutet, von Fremden, Werte- und Identitätsverlust systematisch zersetzt und von einem gesellschaftlichen Egoismus moralisch zerfressen werden ist ohne Zweifel eine Bewegung gefragt, die sich offen gegen ein System der Lüge, eine Pseudodemokratie stellt und deren höchstes Ideal die Freiheit unserer Völker darstellt.

Das Vokabular des Systems und seiner Organe erfasst diesen Widerstand mit der Bezeichnung der "rechtsextremistische Szene". Leider trifft es das Wort "Szene" gut - in den vergangenen Jahren wurden immer wieder soziale Randgruppen, Jugendkulte und Szenen unterwandert und geformt, am bekanntesten wohl Skinheads und Hooligans.

Die Problematik, die Fesseln von denen sich der nationale Widerstand selbst befreien muss, bevor er eine ernsthafte Gefahr für das System darstellt, liegen also in den eigenen Reihen - denn für eine Revolution braucht es eine Volksmasse, eine Bewegung und keine gesellschaftlich isolierte Randgruppe, keine Skinheads, bei deren Anblick der Durchschnittsbürger die Straßenseite wechselt...

Szenen spielen diesem System und den Medien in die Hände - löst euch. Es ist keine Frage der äußeren Erscheinung, keine Frage der Musik oder des gesellschaftlichen Standes. Es ist eine Frage der Freiheit, die jede Tochter und jeden Sohn unserer Völker betrifft! Auf das die Jugend Deutschlands und Europas seine Stimme erhebe und fest zusammen stehend in eine neue Zeit aufbreche!

Der Rechtsextremismus in Deutschland bedroht womöglich einzelne Menschen oder auch Gruppen. Insbesondere wenn sie auf der "arischen Werteskala" nicht
ganz oben sind. Aber darin sehe ich derzeit nicht das größte aller Probleme für Volk, Staat und Gesellschaft.
Dieses sehe ich vielmehr im Ersatz freiheitlich-demokratischer Werte durch eine von linken Öko- und Multikulti-Spinnern getragene pseudokommunistische Haßideologie gegen alles bodenständig Erfolgreiche.

kritiker_34
07.04.2006, 15:03
Widerstand wächst im Verborgenen.
Demonstration ist offen und im gewissem Sinne naiv ritterlich (insofern sie davon ausgeht, dass der Gegner [in diesem Fall die Berichterstattung] gleichbehandelnd und fair vorgeht).
Was wir brauchen sind keine Ritter. Was wir brauchen, sind kulturelle Partisanen.

Partisan kann jeder sein. Gerade auch der alles andere als bürgerliche, vielleicht er sogar besser.

siehe >> Freie Partisanen
http://www.politikforen.de/showthread.php?t=22672&page=1&pp=10

kritiker_34
07.04.2006, 15:06
Karies verdirbt - bekanntermaßen - die Szene...

habe ich auch schon gehört, dass "Karies" den charakter verderben kann.

siehe >> Freie Partisanen
http://www.politikforen.de/showthread.php?t=22672&page=1&pp=10

Mario
07.04.2006, 15:58
Meines Erachtens weisen sie damit auf den Raum, in den auch politischer Kampf verlagert werden muss: Das unmittelbar Zwischenmenschliche.
Auseinandersetzung über Fernsehen, Radio, Prinmedien ist nicht zu gewinnen. Es zu versuchen, ist verschwendete Zeit.
Mitmenschen hingegen, die man persönlich kennt und die einen charakterlich schätzen, politisch aber konträrer Auffassung sind, kann man beeinflussen, insofern man sie auf der einen Ebene antrifft, auf die die Öffentlichkeitsmaschine keinen Zugriff hat. Nur so ist das "Alle denken es, aber keiner sagt es"-Phänomen zu erklären.
Ich stimme deiner Ansicht zur zwischenmenschlichen Überzeugungsstrategie zu, allerdings ist es sicherlich als Angehöriger einer Szene schwerer, ersteinmal Bekanntschaften auf menschlicher Ebene aufzubauen und dann mit der Überzeugungsarbeit von Freunden und Bekannten zu beginnen, da man sich in diesem Falle nunmal hauptsächlich in seinem Milieu bewegt.



Meines Erachtens muss Systemopposition (was genau diese will, müsste natürlich auch ersteinmal geklärt werden) sich von der Illusion lösen, dass Wahl, Medienauftritt und dergleichen irgendetwas in einem positiven Sinne beeinflussen, und dass es es möglich ist, auf öffentlicher Bühne in irgendeinem Sinne zu bestehen. Damit ist im Grunde auch über die politische Demonstration der Stab gebrochen.

Sicher, die Botschaft, die die Opposition über die Medien zu verbreiten sucht, kann immer gegen sie verwendet werden. In Maßen allerdings denke ich, sind Demonstrationen usw. auch ein Mittel, die Masse der Bevölkerung auf eine Bewegung aufmerksam zu machen, schlicht zu vermitteln dass man weder allein noch tot ist.


Partisan kann jeder sein. Gerade auch der alles andere als bürgerliche, vielleicht er sogar besser.
Antibürgerlicher Rebellengeist ist gesund und notwendig, aber dieser lässt sich meiner Meinung nach auch über eine geistige Revolution, die eben nicht zwangsweise gesellschaftliche Isolierung vorschreibt als Lebensstil des Kampfgeistes leben - ungebunden von Oberflächlichkeiten wie Szenenattitüde.

Viele Grüße,

Apollon7
07.04.2006, 17:01
In einer Dokumentation auf Arte hat Christian Worch mal gesagt: "Man muss zunächtseinmal allgemein bekannt sein, bevor man allgemein beliebt sein kann."


Worch sollte den Revoluzzern aber nicht als Vorbild dienen. :))

Rocky
07.04.2006, 17:13
Angesichts einer Situation auf unserem Kontinent, in die Völker Europas vom Kapitalismus ausgebeutet, von Fremden, Werte- und Identitätsverlust systematisch zersetzt und von einem gesellschaftlichen Egoismus moralisch zerfressen werden ist ohne Zweifel eine Bewegung gefragt, die sich offen gegen ein System der Lüge, eine Pseudodemokratie stellt und deren höchstes Ideal die Freiheit unserer Völker darstellt.

Das Vokabular des Systems und seiner Organe erfasst diesen Widerstand mit der Bezeichnung der "rechtsextremistische Szene". Leider trifft es das Wort "Szene" gut - in den vergangenen Jahren wurden immer wieder soziale Randgruppen, Jugendkulte und Szenen unterwandert und geformt, am bekanntesten wohl Skinheads und Hooligans.

Die Problematik, die Fesseln von denen sich der nationale Widerstand selbst befreien muss, bevor er eine ernsthafte Gefahr für das System darstellt, liegen also in den eigenen Reihen - denn für eine Revolution braucht es eine Volksmasse, eine Bewegung und keine gesellschaftlich isolierte Randgruppe, keine Skinheads, bei deren Anblick der Durchschnittsbürger die Straßenseite wechselt...

Szenen spielen diesem System und den Medien in die Hände - löst euch. Es ist keine Frage der äußeren Erscheinung, keine Frage der Musik oder des gesellschaftlichen Standes. Es ist eine Frage der Freiheit, die jede Tochter und jeden Sohn unserer Völker betrifft! Auf das die Jugend Deutschlands und Europas seine Stimme erhebe und fest zusammen stehend in eine neue Zeit aufbreche!

Ein junges Volk steht auf zum Kampf bereit................denn heute gehoert uns..................und morgen........

Rocky

Mario
07.04.2006, 18:00
Rocky, ein revolutionärer nationaler Sozialismus der Postmoderne versteht sich als antiimperialistisch und ist nicht gleichzusetzen mit dem reaktionärem Nationalsozialismus, meiner Meinung nach besser "Hitlerismus" genannt.

Waldgänger
07.04.2006, 18:10
Rocky, ein revolutionärer nationaler Sozialismus der Postmoderne versteht sich als antiimperialistisch und ist nicht gleichzusetzen mit dem reaktionärem Nationalsozialismus, meiner Meinung nach besser "Hitlerismus" genannt.

Da kann ich dir recht geben, wobei ich den Begriff "nationalen Sozialismus" für veraltet halte.Nicht weil ich damit, wie manch liberaler Denker, gleich den Nationalsozialismus bzw. Hitlerismus identifiziere, sondern weil auch ein Nationalismus auf sozialistischer Grundlage in gewisser Weise eine Idee der vorübergegangenen Moderne ist.Der Nationalismus sollte sich auf jedenfall vom früheren Nationalismus, der meist imperialistisch und ethnozentristisch argumentierte, loslösen und die sozialistische Komponente durch einen weiterentwickelten Kommunitarismus ersetzen.

Apollon7
07.04.2006, 22:27
Nur theoretisches, möchtegern-philosophisches Gewäsch. :O

ernesto, die katze
07.04.2006, 22:58
ehe ich mit rassisten für irgendeine freiheit der völker kämpfe, gebe ich mir die kugel.

Sauerländer
07.04.2006, 23:02
Der Nationalismus sollte sich auf jedenfall vom früheren Nationalismus, der meist imperialistisch und ethnozentristisch argumentierte, loslösen...
Die Loslösung vom Imperialismus mache ich jederzeit mit, aber wie soll Nationalismus argumentieren wenn nicht kulturell, was eine starke ethnische Komponente beinhaltet?

...und die sozialistische Komponente durch einen weiterentwickelten Kommunitarismus ersetzen.
Der wie konkret aussehen soll?

Ka0sGiRL
07.04.2006, 23:11
Der Rechtsextremismus in Deutschland bedroht womöglich einzelne Menschen oder auch Gruppen. Insbesondere wenn sie auf der "arischen Werteskala" nicht
ganz oben sind. Aber darin sehe ich derzeit nicht das größte aller Probleme für Volk, Staat und Gesellschaft.
Dieses sehe ich vielmehr im Ersatz freiheitlich-demokratischer Werte durch eine von linken Öko- und Multikulti-Spinnern getragene pseudokommunistische Haßideologie gegen alles bodenständig Erfolgreiche.


Genau so sehe ich das auch!

Rocky
07.04.2006, 23:14
, ein revolutionärer nationaler Sozialismus der Postmoderne versteht

Aha, sehr interessant. Und wie genau drueckt sich der aus im taeglichen Leben?

Also, als Beispiel, mir geluestet's nach einem Yoghurt. Ich gehe in den Supermarkt, und.....

Ohhh, darf's mir im "revolutionaeren nationalen Sozialismus" als Individuum uberhaupt nach irgendwas geluesten, oder wird da nur kollektiv in nationaler Richtung geluestet, sowas wie Massenlust?

Interessiert, wie das so waere,

Rocky

Sauerländer
07.04.2006, 23:22
Ich stimme deiner Ansicht zur zwischenmenschlichen Überzeugungsstrategie zu, allerdings ist es sicherlich als Angehöriger einer Szene schwerer, ersteinmal Bekanntschaften auf menschlicher Ebene aufzubauen und dann mit der Überzeugungsarbeit von Freunden und Bekannten zu beginnen, da man sich in diesem Falle nunmal hauptsächlich in seinem Milieu bewegt.
Dem würde ich teilweise zustimmen, der Normalbürger geht eher stiften, wenn er den Skinhead nur von weitem sieht. (dabei ist die Mehrheit dieser gar wunderbaren Subkultur gar nicht politisch oder gar "rechts" orientiert) :rolleyes:
Aber auch dann hat man Eltern, gegebenenfalls Geschwister, und im Normalfall auch zumindest lockere Bekanntschaften ausserhalb der Szene.
Der Knackpunkt ist, auch politisch anders denkenden Menschen als Personen ernstzunehmen, sie nicht auf ihren Status als Ideenträger zu reduzieren (und das auch mit sich selbst nicht zu tun). Dem, der mit einem kein Bierchen mehr trinkt, nur weil er völlig anderer Meinung ist, wird man kaum zuhören, geschweige denn sich von ihm überzeugen lassen, und den, dem man anmerkt, dass er NUR deshalb mit einem eins trinkt, WEIL er überzeugen will, wird man ebensowenig anhören.
Wer sich jedoch völlig unpolitisch als akzeptable Persönlichkeit erweist (wozu man zugegebenermaßen als subkulturell gebundener oft genug gar nicht die Chance bekommt), den wird man zumindest nicht unmittelbar für bekloppt erklären.

Sicher, die Botschaft, die die Opposition über die Medien zu verbreiten sucht, kann immer gegen sie verwendet werden. In Maßen allerdings denke ich, sind Demonstrationen usw. auch ein Mittel, die Masse der Bevölkerung auf eine Bewegung aufmerksam zu machen, schlicht zu vermitteln dass man weder allein noch tot ist.
Dahingehend dienen sie allerdings eher der Selbstvergewisserung. Insofern jedoch jeder Mensch, der die Demonstration nicht erlebt hat, nur erfahren wird, dass "soundsoviele Rechtsextreme sich zu einer KUndgebung versammelt haben", wird der Anlass der Veranstaltung kaum jemanden erreichen, wird inhaltlich nichts vermittelt, werden den Massenmedien nur neue Bilder geliefert, die sie mit "SO sieht der Feind aus!" und "Gegendemonstranten waren zehnmal so viele da" kommentieren können.
Ich bin mir nicht sicher, ob das ausreichend effizient ist, um den nicht unbeträchtlichen Aufwand zu rechtfertigen.

Antibürgerlicher Rebellengeist ist gesund und notwendig, aber dieser lässt sich meiner Meinung nach auch über eine geistige Revolution, die eben nicht zwangsweise gesellschaftliche Isolierung vorschreibt als Lebensstil des Kampfgeistes leben - ungebunden von Oberflächlichkeiten wie Szenenattitüde.

Die Frage ist, was zuerst da war. Wenn man annimmt, dass nur ein gewisser Grad an Nonkonformität die Leute überhaupt dazu bringt, sich subkulturell zu binden, die Subkultur also nur eine Form einer spezifischen Geisteshaltung ist, dann ist der Szenenrebell nicht deshalb prädestiniert, weil er Szenenangehöriger ist, sondern weil er mit höherer Wahrscheinlichkeit den freien Geist besitzt, der im Mainstream Mangelware ist.
Ohne Zweifel kann man das auch gänzlich anders sehen.

Ich für meinen Teil tendiere dazu, in Subkulturen eher das zu sehen, was die Menschen ein Stück weit von der Durchschnittsgesellschaft entfernt, deren Bindewirkung auf die verringert. Insofern die Durchschnittsgesellschaft Träger (wenn auch mehrheitlich nur passiver) der Ideen ist, gegen die widerständische Gruppen sich richten müssen, scheint mir das positiv.

Manfred_g
07.04.2006, 23:58
ehe ich mit rassisten für irgendeine freiheit der völker kämpfe, gebe ich mir die kugel.

Bevor ich mir die Kugel gebe, gebe ich sie einigen anderen. :))

Sauerländer
08.04.2006, 00:02
Aha, sehr interessant. Und wie genau drueckt sich der aus im taeglichen Leben?
Also, als Beispiel, mir geluestet's nach einem Yoghurt. Ich gehe in den Supermarkt, und.....
...nehme mir das Produkt meiner Wahl aus dem Regal (ein Reim! ein Reim!), gehe damit zur Kasse, bezahle, gehe damit nach hause und verspeise es genüsslich.

Wo ist jetzt das Problem?

Manfred_g
08.04.2006, 00:04
...nehme mir das Produkt meiner Wahl aus dem Regal (ein Reim! ein Reim!), gehe damit zur Kasse, bezahle, gehe damit nach hause und verspeise es genüsslich.

Wo ist jetzt das Problem?

Daß im Sozialismus das Produkt der Wahl selten dasselbe ist, wie das gewünschte Produkt.

Sauerländer
08.04.2006, 00:10
Daß im Sozialismus das Produkt der Wahl selten dasselbe ist, wie das gewünschte Produkt.
Mitnehmen kann man nur, was im Regal steht. Das ist nicht anders als heute.
Im Sozialismus gibt es dann vielleicht nicht das gleiche Produkt in zwanzig verschiedenen Varianten, die sich in riesigen, grellbunten Verpackungen präsentieren (bei solchem Blödsinn wird eben etwas rationalisiert), aber Kaffee ist ja auch nicht dadurch Kaffee, dass "Kaffee" draufsteht, sondern dadurch, dass in der Packung welcher drin ist.

Hagen von Tronje
08.04.2006, 00:23
Ein junges Volk steht auf zum Kampf bereit................denn heute gehoert uns..................und morgen........

RockyJetzt hast Du aber zwei Lieder vermischt, Rocky. ;) Übrigens, in der Originalversion heißt es: "Denn heute da hört uns ..."

Geronimo
08.04.2006, 00:32
etzt hast Du aber zwei Lieder vermischt, Rocky. Übrigens, in der Originalversion heißt es: "Denn heute da hört uns ..."

...und morgen die ganze Welt!

Ja!

Gruß
Gero

Rocky
08.04.2006, 14:29
Jetzt hast Du aber zwei Lieder vermischt, Rocky. ;) Übrigens, in der Originalversion heißt es: "Denn heute da hört uns ..."



Aha, Du bist ja gut informiert. Danke fuer die Korrektur.

Uebrigens habe ich das "gehoert" bewusst geschrieben. Es gibt eine ueber 50 Jahre alte Kontroverse, ob das nun die Originalfassung ist oder nicht. Ich moechte mich da nicht einmischen, aber ich habe "gehoert" gesungen, als ich noch im zarten Juenglingsalter war.

So wie ich das sehe, ist das "hoert" Revisionsgeschichte.

Rocky

Rocky
08.04.2006, 14:37
...nehme mir das Produkt meiner Wahl aus dem Regal (ein Reim! ein Reim!), gehe damit zur Kasse, bezahle, gehe damit nach hause und verspeise es genüsslich.

Wo ist jetzt das Problem?

Tja, ein problem ist das sicher nicht. Das ist eine Frage der Lebensqualitaet.

"Freedom of expression and freedom of Choice" ist hohe Lebensqualitaet. Etwas "zugeteilt" zu bekommen ist Lebensscheisse.

Das verstehst Du aber nicht, weil es Dir mit Deinem Sozialismus darum geht, irgendwie zu ueberleben, und nicht darum geht, sich am Leben zu erfreuen und es selbst in Eiegninitiative aktiv zu gestalten.

Es ist die Frage ob Du

(a) in einer Gesellschaft von Buergern mit individuellen Rechten leben willst oder

(b) in einer Massengesellschaft mit nur kollektiven Rechtsanspruchen.


Ich bevorzuge (a), (b) waere fuer mich nicht lebenswert.

Rocky

Manfred_g
09.04.2006, 13:46
Mitnehmen kann man nur, was im Regal steht. Das ist nicht anders als heute.
Im Sozialismus gibt es dann vielleicht nicht das gleiche Produkt in zwanzig verschiedenen Varianten, die sich in riesigen, grellbunten Verpackungen präsentieren (bei solchem Blödsinn wird eben etwas rationalisiert), aber Kaffee ist ja auch nicht dadurch Kaffee, dass "Kaffee" draufsteht, sondern dadurch, dass in der Packung welcher drin ist.

Das ist ein Widerspruch in sich. Entweder es ist das gleiche Produkt oder es gibt zwanzig Varianten. Du kannst um deine sozialistische Neigung zu befriedigen, auch heute aber schon Leitungswasser trinken, was zumindest in weiten Bereichen Deutschlands eine vorzügliche Qualität hat. Du siehst, die freie Marktwirtschaft deckt den sozialistischen Bedarf bequem ab. Bis auf die Neidkultur, aber spielt ja angeblich nie eine Rolle. ;)