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Vollständige Version anzeigen : Woher diese Selbstverständlichkeit?



sunbeam
29.03.2006, 17:04
Woher kommt eigentlich diese Selbstverständlichkeit, dass unser gesellschaftliches und politisches System von jedem akzeptiert wird? Wodurch ist es gerechtfertigt, dass einige wenige Politiker über uns alle verfügen, nach Lust und Laune?

Was legitimiert sie? Ist es das GG, das aber auch nur deshalb als heilige Kuh behandelt wird, weil die Mehrheit wie Lemminge diesen paar Seiten Glauben schenken?

Ist es die Staatsmacht in Form von Polizei und Armee, die aber auch Teil der normalen Bevökerung ist und gleichsam unter der Entwicklung zu leiden hat?

Was spricht dagegen eine kleine Revolution anzufachen und Neu anzufangen?

Nix ist in Stein gemeisselt und alles jederzeit auf die Probe zu stellen und zu hinterfragen! Und was eben schlecht für das Volk ist, muß eliminiert werden!

Praetorianer
29.03.2006, 17:11
Wie macht man denn eine kleine Revolution?

Es gibt da außerdem noch die geringe Gefahr, dass sich Armee und Polizei loyal zur Staatsmacht stehen könnten, aber man muss ja auch nicht gleich mit dem Schlimmsten rechnen.

Kazuya
29.03.2006, 17:12
Woher kommt eigentlich diese Selbstverständlichkeit, dass unser gesellschaftliches und politisches System von jedem akzeptiert wird? Wodurch ist es gerechtfertigt, dass einige wenige Politiker über uns alle verfügen, nach Lust und Laune?

Was legitimiert sie? Ist es das GG, das aber auch nur deshalb als heilige Kuh behandelt wird, weil die Mehrheit wie Lemminge diesen paar Seiten Glauben schenken?

Ist es die Staatsmacht in Form von Polizei und Armee, die aber auch Teil der normalen Bevökerung ist und gleichsam unter der Entwicklung zu leiden hat?

Was spricht dagegen eine kleine Revolution anzufachen und Neu anzufangen?

Nix ist in Stein gemeisselt und alles jederzeit auf die Probe zu stellen und zu hinterfragen! Und was eben schlecht für das Volk ist, muß eliminiert werden!Ich verweise darauf, das in meinem Buergerkriegs Thread die Frage nach dem Benzin Heizoel Verhaeltnis nicht geklaert wurde, haette das also ganz gerne hier geklaert. ;) .
Ausserdem sunbeam: Revolution geht in Deutschland nicht, wegen der vielen "Betreten des Rasens verboten!" - Schilder. Was soll man da machen?

sunbeam
29.03.2006, 17:13
Wie macht man denn eine kleine Revolution?

Es gibt da außerdem noch die geringe Gefahr, dass sich Armee und Polizei loyal zur Staatsmacht stehen könnten, aber man muss ja auch nicht gleich mit dem Schlimmsten rechnen.

Und warum sollte sie das letztlich tun? Was ist denn der "Selbstläufer", dass jeder Beamte diesem Staat vorbehaltlos dient? Klingt ja fast nach Gehirnwäsche!

sunbeam
29.03.2006, 17:14
Ich verweise darauf, das in meinem Buergerkriegs Thread die Frage nach dem Benzin Heizoel Verhaeltnis nicht geklaert wurde, haette das also ganz gerne hier geklaert. ;) .
Ausserdem sunbeam: Revolution geht in Deutschland nicht, wegen der vielen "Betreten des Rasens verboten!" - Schilder. Was soll man da machen?

Wir sind also ein Volk von Obrigkeitshörigen Lemmingen? Das hatte ich schon immer vermutet! Also Augen zu und Durch!

Settembrini
29.03.2006, 17:57
Wir sind also ein Volk von Obrigkeitshörigen Lemmingen? Das hatte ich schon immer vermutet! Also Augen zu und Durch!

http://www.stellenboersen.de/studium/bildungspolitik/0312uni-streik/0312bremen-keine-lemminge.jpg

Redwing
29.03.2006, 19:47
Es gibt da außerdem noch die geringe Gefahr, dass sich Armee und Polizei loyal zur Staatsmacht stehen könnten, aber man muss ja auch nicht gleich mit dem Schlimmsten rechnen.

Und spätestens dann würde sich der Staat als Diktatur outen.

Außerdem gehören auch Bullen und Soldierboyz leztlich zum Volk und sollten sich diesem eher verpflichtet fühlen als so einer reichen, diktatorischen Minderheit. Ne Menge von denen würden sicher mit in den Reihen des Volkes marschieren und der Rest wird einfach niedergemäht. :)) Ich hab hier ja schon mal die Zahlenverhältnisse zwischen Soldaten und dem Volk im kampffähigen Alter angeführt. :D

Baxter
29.03.2006, 19:55
Die Politiker aller Parteien sehen uns Buerger nur als Wahlvieh.
Ich denke da an die Bezeichnunen wie Huehner, das sind Worte von der CDU.

Bei der Spd faellt mir deren Bezeichnung fuer uns Waehler grade nicht ein.
Aber sie wird ebenso respektlos sein.

mfg
Baxter

Gott-Los
29.03.2006, 19:59
Woher kommt eigentlich diese Selbstverständlichkeit, dass unser gesellschaftliches und politisches System von jedem akzeptiert wird? Wodurch ist es gerechtfertigt, dass einige wenige Politiker über uns alle verfügen, nach Lust und Laune?

Was legitimiert sie? Ist es das GG, das aber auch nur deshalb als heilige Kuh behandelt wird, weil die Mehrheit wie Lemminge diesen paar Seiten Glauben schenken?

Ist es die Staatsmacht in Form von Polizei und Armee, die aber auch Teil der normalen Bevökerung ist und gleichsam unter der Entwicklung zu leiden hat?

Was spricht dagegen eine kleine Revolution anzufachen und Neu anzufangen?

Nix ist in Stein gemeisselt und alles jederzeit auf die Probe zu stellen und zu hinterfragen! Und was eben schlecht für das Volk ist, muß eliminiert werden!

Keine Ahnung! Vielleicht die Diskordanz der Meinungen innerhalb des Volkes, die eine Revolution unmöglich macht.

politi_m
29.03.2006, 20:26
Woher kommt eigentlich diese Selbstverständlichkeit, dass unser gesellschaftliches und politisches System von jedem akzeptiert wird? Wodurch ist es gerechtfertigt, dass einige wenige Politiker über uns alle verfügen, nach Lust und Laune?

Was legitimiert sie? Ist es das GG, das aber auch nur deshalb als heilige Kuh behandelt wird, weil die Mehrheit wie Lemminge diesen paar Seiten Glauben schenken?

Ist es die Staatsmacht in Form von Polizei und Armee, die aber auch Teil der normalen Bevökerung ist und gleichsam unter der Entwicklung zu leiden hat?

Was spricht dagegen eine kleine Revolution anzufachen und Neu anzufangen?

Nix ist in Stein gemeisselt und alles jederzeit auf die Probe zu stellen und zu hinterfragen! Und was eben schlecht für das Volk ist, muß eliminiert werden!
Ich weiß genau, was du meinst!!


http://www.politikforen.de/showthread.php?t=20986&page=1
http://www.politikforen.de/showthread.php?t=19993&page=1


Man könnte wahnsinnig werden, wenn man darüber nachdenkt, dass wir von einigen Politikern beherrscht werden, so wie sie es wollen und nicht so, wie wir es wollen!...

schnautzevoll
29.03.2006, 20:38
Woher kommt eigentlich diese Selbstverständlichkeit, dass unser gesellschaftliches und politisches System von jedem akzeptiert wird? Wodurch ist es gerechtfertigt, dass einige wenige Politiker über uns alle verfügen, nach Lust und Laune?

Was legitimiert sie? Ist es das GG, das aber auch nur deshalb als heilige Kuh behandelt wird, weil die Mehrheit wie Lemminge diesen paar Seiten Glauben schenken?

Ist es die Staatsmacht in Form von Polizei und Armee, die aber auch Teil der normalen Bevökerung ist und gleichsam unter der Entwicklung zu leiden hat?

Was spricht dagegen eine kleine Revolution anzufachen und Neu anzufangen?

Nix ist in Stein gemeisselt und alles jederzeit auf die Probe zu stellen und zu hinterfragen! Und was eben schlecht für das Volk ist, muß eliminiert werden!
Ich glaube es braucht noch ein wenig mehr Zeit bis das die Leute hier richtig sauer werden aber es gärt schon ordentlich.
Wenn ich darüber nachdenke wie sehr sich die Gespräche in der Kneipe oder auf der Arbeit geändert haben , früher ging`s um Uraub,Auto,poppen heute mehr in richtung Kanaken raus , Politiker an die Wand usw.
Als sich die RAF-Leute damals Ponto und Schleyer geholt haben war das Volk entsetzt, würde heute jemand den Ackermann oder den Esser im Kofferraum
spazieren fahren , könnten sich die meisten ein hämisches Grinsen doch nicht verkneifen, oder?
Also hab noch ein bißchen Geduld mit deinen Landsleuten, wird schon werden.

Grüner Simon
29.03.2006, 20:51
Obwohl ich im Grunde einen gewissen Teil deiner Ansicht teile, frage ich mich, oder vielmehr dich, wie den ein solcher Neuanfang aussehen sollte?
Weiter stelle ich die Revolution als sinnvolles Mittel für grundlegende Veränderungen im positiven Sinne in Frage. Die Geschichte zeigte leider, dass fast jede noch so gut gemeinte Revolution nur blutiger Kapmf war der meist in ähnlichen oder gar schlimmeren Systemformen endete.

Redwing
29.03.2006, 21:47
Weiter stelle ich die Revolution als sinnvolles Mittel für grundlegende Veränderungen im positiven Sinne in Frage. Die Geschichte zeigte leider, dass fast jede noch so gut gemeinte Revolution nur blutiger Kapmf war der meist in ähnlichen oder gar schlimmeren Systemformen endete.

Und die Konsequen? Alles immer weiter den Bach runtergehen lassen? Immer wieder die andere Wange hinhalten? Näh, irgendwann ist ein Zeitpunkt erreicht, wo auch der dünnste Strohhalm auf Verbesserung ergriffen werden muß! Wer es gar nicht erst versucht, hat die Garantie, daß sich nichts verbessert.

twoxego
29.03.2006, 22:56
der alltag frisst die leute auf.
stress ohne ende.
da schaut man abends lieber fern oder lenkt sich sonst irgendwie ab.
politik ist kein alltagsthema im land, es sei denn es geht um steuern.
aber protest dagegen hat auch noch nie was gebracht.
also schimpft man ein wenig und konzentriert sich danach lieber auf die bundesliga.
wer ärgert sich schon gern die ganze zeit.
davon kriegt man graue haare.

ich verstehe die leute eigentlich ganz gut.

vor allem fehlt natürlich DIE mitreissende idee.

sunbeam
29.03.2006, 23:01
der alltag frisst die leute auf.
stress ohne ende.
da schaut man abends lieber fern oder lenkt sich sonst irgendwie ab.
politik ist kein alltagsthema im land, es sei denn es geht um steuern.
aber protest dagegen hat auch noch nie was gebracht.
also schimpft man ein wenig und konzentriert sich danach lieber auf die bundesliga.
wer ärgert sich schon gern die ganze zeit.
davon kriegt man graue haare.

ich verstehe die leute eigentlich ganz gut.

vor allem fehlt natürlich DIE mitreissende idee.

Warum ist dann der Franzose eher bereit, für seine Rechte oder seine Wünsche auf die Strassen zu gehen, von den Italienern mal ganz zu schweigen! Ist der Deutsche besonders lethargisch, eher stark im Schimpfen Abends am Stammtisch statt draussen auf der Strasse?

twoxego
29.03.2006, 23:21
Ist der Deutsche besonders lethargisch, eher stark im Schimpfen Abends am Stammtisch statt draussen auf der Strasse?warum fragen, was man schon weiss ?

charaktersache eben.
der deutsche grübelt und schimpft. auch sonst sind wir nicht gerade für unsere
nette lockere art bekannt.

oder es liegt am rotwein, oder an irgendwas anderem.

sunbeam
29.03.2006, 23:23
warum fragen was man schon weiss.

charaktersache eben.
der deutsche grübelt und schimpft auch sonst sind wir nicht gerade für unsere
nette lockere art bekannt.

oder es liegt am rotwein, oder an irgendwas anderem.

Es ist aber schon recht merkwürdig, dass wir eigentlich nie so imulsiv für unsere Rechte oder eben gegen Gesetze auf die Strasse gehen!

Gut, die HartzIV-Demos haben statt gefunden, aber was hat es gebracht? Wären ein paar Millionen auf die Strassen gegangen und hätten ein wenig Randale gemacht hätte es was bewirkt!

twoxego
30.03.2006, 00:04
ich glaube nicht wirklich an demos.

diese alte geschichte, die ddr sei wegen irgendwelcher demos den bach runtergegangen
ist reichlich übertrieben.
das sage ich als einer, der da mitgelatscht ist.
der laden war pleite und die russen hatten genug eigene sorgen.
das war der grund.
es war glück, nicht volksmacht.


ps.:
wenn mann eine massenbewegung als hilfreich in diesem zusammenhang sehen
will, dann war das die polnische gewerkschaft.
so fing das an.

sunbeam
30.03.2006, 00:05
ich glaube nicht wirklich an demos.

diese alte geschichte, die ddr sei wegen irgendwelcher demos den bach runtergegangen
ist reichlich übertrieben.
das sage ich als einer, der da mitgelatscht ist.
der laden war pleite und die russen hatten genug eigene sorgen.
das war der grund.
es war glück, nicht volksmacht.

Du bist ein Ostdeutscher?

twoxego
30.03.2006, 00:07
Du bist ein Ostdeutscher?
nein ein zoni.
das ist etwas klein wenig anderes.

sunbeam
30.03.2006, 00:08
nein ein zoni.
das ist etwas klein wenig anderes.

Du bist ein ehem. DDR`ler? Und? Schon eingelebt bei uns?

twoxego
30.03.2006, 00:11
dazu habe ich keine lust.

ehemalige DDR ist übrigens eine selten bekloppte bezeichnung.
es heisst ja auch nicht ehemaliges 3. reich.

so was aber auch.

Kenshin-Himura
30.03.2006, 00:13
ich glaube nicht wirklich an demos.

diese alte geschichte, die ddr sei wegen irgendwelcher demos den bach runtergegangen
ist reichlich übertrieben.
das sage ich als einer, der da mitgelatscht ist.
der laden war pleite und die russen hatten genug eigene sorgen.
das war der grund.
es war glück, nicht volksmacht.


ps.:
wenn mann eine massenbewegung als hilfreich in diesem zusammenhang sehen
will, dann war das die polnische gewerkschaft.
so fing das an.

Zum großen Teil, ja. Aber die Demos waren dann natürlich sozusagen das Sahnehäubchen, ohne die es ja auch nicht geklappt hätte. Nicht vergessen darf man den Einfluss von einzelnen fortschrittlichen Sprachrohren, wie Gorbatschov, Kohl,... und natürlich noch viel mehr: Die Macht der Medien (damals vor Allem Fernsehen). Die Wende-Revolution war für mich eine Medien-Revolution, genauso wie die jüngsten Revolutionen in Ukraine und Weißrussland. Der Ausspruch von Gorbatschov (,,wer friedlich ist (...) der wird hier nichts zu befürchten haben"), sowie dieser Mann in Ungarn (,,den Kommunisten glooben wir gar nüscht mehr") gingen um die Welt und prägten das Meinungsbild. Dazu kam dieser Fehler, dass die Mauer geöffnet wurde was ja nur vorrübergehend geplant war aber der Pressesprecher hat es falsch wiedergegeben. :)) :lach:

sunbeam
30.03.2006, 00:15
dazu habe ich keine lust.

ehemalige DDR ist übrigens eine selten bekloppte bezeichnung.
es heisst ja auch nicht ehemaliges 3. reich.

so was aber auch.

Du bist also nicht assimiliert und lebst wie ein Türke in Kreuzberg in einer Parallelgesellschaft?

twoxego
30.03.2006, 00:16
Zum großen Teil, ja. Aber die Demos waren dann natürlich sozusagen das Sahnehäubchen, ohne die es ja auch nicht geklappt hätte. .hallo keshin !

nett, dass du mir erklärst, wie das damals alles so war.
du warts also auch dabei.
hätten wir uns ja vielleicht zufällig begegnen können.

gruss twoxego

Kenshin-Himura
30.03.2006, 00:17
hallo keshin !

nett, dass du mir erklärst, wie das damals alles so war.
du warts also auch dabei.
hätten wir uns ja vielleicht zufällig begegnen können.

gruss twoxego

Mensch, soll ich vor jeden Satz jetzt schreiben ,,meiner meinung nach" ?

Wär' ja 'mal noch besser, wenn du mein letztes Posting beantworten würdest.

twoxego
30.03.2006, 00:24
Du bist also nicht assimiliert und lebst wie ein Türke in Kreuzberg in einer Parallelgesellschaft?warum sollte ich mich assimilieren.
ich lebe, wo ich schon lange lebe, jedenfalls schon lange vor 89.
es strömen ein haufen neuer nach x hain.
ist irgendwie recht angesagt bei westdeutschen und weisst du was.
viele von denen assimilieren sich.
andere lassen es bleiben.
das ist mir völlig wurst.

twoxego
30.03.2006, 00:26
Wär' ja 'mal noch besser, wenn du mein letztes Posting beantworten würdest.
hallo kenshin !

wo denn, wie denn, was denn ?

gruss twoxego

sunbeam
30.03.2006, 00:28
warum sollte ich mich assimilieren.
ich lebe, wo ich schon lange lebe, jedenfalls schon lange vor 89.
es strömen ein haufen neuer nach x hain.
ist irgendwie recht angesagt bei westdeutschen und weisst du was.
viele von denen assimilieren sich.
andere lassen es bleiben.
das ist mir völlig wurst.

Wie war es als Du Deine erste Banane gegessen hast?

twoxego
30.03.2006, 00:33
Wie war es als Du Deine erste Banane gegessen hast?da war ich ein säugling.
soweit reicht meine erinnerung nicht zurück.

tust du mir einen gefallen ?

kannst du deine restlichen altbackenen parolen morgen ablassen.
das ist nicht so die richtige zeit jetzt.

ich brauche meinen schönheitsschlaf.

sunbeam
30.03.2006, 00:35
da war ich ein säugling.
soweit reicht meine erinnerung nicht zurück.

tust du mir einen gefallen ?

kannst du deine restlichen altbackenen parolen morgen ablassen.
das ist nicht so die richtige zeit jetzt.

Bin schon fertig, sollte eine kleine nächtliche humoreske Gagparade werden, ging wohl daneben!

MAl `ne ernste Frage: Wie alt warst Du als `89 die Mauer fiel und wie hast Du diese Zeit empfunden?

twoxego
30.03.2006, 10:53
ich war 34.

es war toll. im ersten jahr habe ich jede menge geld nur für essen ausgegeben.
diese ganzen nationalen küchen eben, die es in der ddr eben im gegensatz zu bananen tatsächlich nicht gab.
da meine regierung so 82 beschlossen hatte, dass reisen nicht gut für mich sei und ich gerade mal so noch nach polen und in die cssr durfte, habe ich natürlich erst mal einiges nachgeholt.
aus europa bin ich allerdings noch nicht rausgekommen.meinen grossen traum mongolei habe ich immer noch.

erst durfte ich nicht und nun kann ich schlecht.
der wesentliche unterschied zum leben in der ddr und heute ist, zumindest für mich,
dass ich wesentlich mehr arbeiten muss und trotzdem weniger geld habe.
das musst du so vertsehen:
ich rechne einfach aus wieviele tage im monat ich arbeiten muss um die
wesentlichen dinge, wie miete, grundnahrungsmittel und krankenversicherung
zu bezahlen.
der unterschied ist enorm, da diese dinge in der ddr ja durchweg subvensioniert wurden.

mein privileg war vielleicht, dass ich seit 79 freischaffend bin und so in gewisser
weise schon lange an " kapitalistisches " denken gewöhnt war.
mir viel die umstellung deshalb etwas leichter als vielen anderen, für die ja
zuvor vom staatswesen gedacht wurde.

ich wünsche mir um gottes willen die alten zeiten nicht zurück und das gejammer
meiner landsleute geht mir mehr auf die nerven als beispielweise dir.
einfach deshalb, weil ich es viel öfter hören muss.

wizno
30.03.2006, 11:15
Ist es die Staatsmacht in Form von Polizei und Armee, die aber auch Teil der normalen Bevökerung ist und gleichsam unter der Entwicklung zu leiden hat?

Was spricht dagegen eine kleine Revolution anzufachen und Neu anzufangen?

Nix ist in Stein gemeisselt und alles jederzeit auf die Probe zu stellen und zu hinterfragen! Und was eben schlecht für das Volk ist, muß eliminiert werden!

Für eine Revolution oder was ähnliches brauchste eine Masse Leute dennen das selbe auf den Nerv geht. Da Deutschland jeden Tag immer aschön auseinander geredet wird muß das schon wirklich ein dickes Ding kommen.
Sieh es dir doch an. Ein Ostdeutscher wird doch Teilweise nicht mal als deutscher betrachtet sondern als irgendwas anderes. Egal wo man hinschaut, es gibt immer nur kleine Intressengrüppchen. Oder auch z.B. Gewerkschaften, es gibt zig Gewerkschaften bei uns und jede ist für sich, die einzigen die was gerissen bekommen sind die Metaller, aber eben nur weil sie die größte ist.
Aber am Horizont tauchen ja schon zwei Problemfälle auf die Potenzial haben einen richtig großen Zoff zuerzeugen.

sunbeam
30.03.2006, 13:36
ich war 34.

es war toll. im ersten jahr habe ich jede menge geld nur für essen ausgegeben.
diese ganzen nationalen küchen eben, die es in der ddr eben im gegensatz zu bananen tatsächlich nicht gab.
da meine regierung so 82 beschlossen hatte, dass reisen nicht gut für mich sei und ich gerade mal so noch nach polen und in die cssr durfte, habe ich natürlich erst mal einiges nachgeholt.
aus europa bin ich allerdings noch nicht rausgekommen.meinen grossen traum mongolei habe ich immer noch.

erst durfte ich nicht und nun kann ich schlecht.
der wesentliche unterschied zum leben in der ddr und heute ist, zumindest für mich,
dass ich wesentlich mehr arbeiten muss und trotzdem weniger geld habe.
das musst du so vertsehen:
ich rechne einfach aus wieviele tage im monat ich arbeiten muss um die
wesentlichen dinge, wie miete, grundnahrungsmittel und krankenversicherung
zu bezahlen.
der unterschied ist enorm, da diese dinge in der ddr ja durchweg subvensioniert wurden.

mein privileg war vielleicht, dass ich seit 79 freischaffend bin und so in gewisser
weise schon lange an " kapitalistisches " denken gewöhnt war.
mir viel die umstellung deshalb etwas leichter als vielen anderen, für die ja
zuvor vom staatswesen gedacht wurde.

ich wünsche mir um gottes willen die alten zeiten nicht zurück und das gejammer
meiner landsleute geht mir mehr auf die nerven als beispielweise dir.
einfach deshalb, weil ich es viel öfter hören muss.

Wenn ich Deinem Eintrag Glauben schenken kann, dann bist Du schon über 50, hast also die volle Bandbreite der sozialistischen SED-Erziehung in Schule/Studium abbekommen!

Meine Frage daher, war es nicht eine unglaubliche Erfahrung, das das bisher als Gegeben hinzunehmende plötzlich ab November `89 nichts mehr gilt? Was ich meine ist, auch wenn man als DDR-Bürger die Missstände erkannte, sich eingeengt fühlte, sich beobachtet und gegängelt fühlte, war es dennoch DEIN Land, also ich kann mir nicht vorstellen wie es sein muß, wenn mein eigener Staat plötzlich nicht mehr wert ist!

twoxego
30.03.2006, 13:58
Meine Frage daher, war es nicht eine unglaubliche Erfahrung, das das bisher als Gegeben hinzunehmende plötzlich ab November `89 nichts mehr gilt?

so wars bestimmt für viele.

für mich nicht.

ich habe nie die ddr realität als gegeben hingenommen.
na gut, sagen wir, von dem zeitpunkt an, an dem ich selbständig zu denken lernte.
das war mit ein grund für meine selbständigkeit.
ich entzog mich damit natürlich weitestgehend dem staatlichen einfluss.
es war eine " nische " hat aber auch spass gemacht.

hätte es die wende nicht gegeben, wäre ich so oder so weg gewesen.
das war gerade mode.
mein hauptmotiv wäre mein sohn gewesen.
ich kam ja einigermassen klar.

eine kleine geschichte am rande:

3 tage vor mauerfall half ich einem freund bei seiner wohnungsauflösung.
sein ausreiseantrag war endlich durch.
das meiste wurde verschenkt.
kannst du dir vorstellen, wie der sich dann geärgert hat.

sunbeam
30.03.2006, 14:02
so wars bestimmt für viele.

für mich nicht.

ich habe nie die ddr realität als gegeben hingenommen.
na gut, sagen wir, von dem zeitpunkt an, an dem ich selbständig zu denken lernte.
das war mit ein grund für meine selbständigkeit.
ich entzog mich damit natürlich weitestgehend dem staatlichen einfluss.
es war eine " nische " hat aber auch spass gemacht.

hätte es die wende nicht gegeben, wäre ich so oder so weg gewesen.
das war gerade mode.
mein hauptmotiv wäre mein sohn gewesen.
ich kam ja einigermassen klar.

eine kleine geschichte am rande:

3 tage vor mauerfall half ich einem freund bei seiner wohnungsauflösung.
sein ausreiseantrag war endlich durch.
das meiste wurde verschenkt.
kannst du dir vorstellen, wie der sich dann geärgert hat.

Ich finde, bei der gerade in den letzten Jahren stattfindenen Glorifizierung der DDR in humorvoller Art und wie jetzt bei dem neuen Film kommen mir einfach die normalen Leute zu wenig zum Zug! Ich würde wirklich gerne wissen wie ganz normale Menschen, die in der DDR geboren wurden und sich mehr oder minder damit abgefunden haben, die Wendezeit empfunden haben!

Ich war 15 als die Mauer fiel und weiß noch, dass es bei uns im Westen ein unglaublich emotionale und nie für möglich gehaltene Entwicklung gewesen ist, tagelnag wurde es in der Schule behandelt und schon damals fragte ich mich, wie es mir wohl gehen würde wenn ich so etwas durchleben müsste bzw. dürfte!

Baxter
30.03.2006, 14:26
Ich finde, bei der gerade in den letzten Jahren stattfindenen Glorifizierung der DDR in humorvoller Art und wie jetzt bei dem neuen Film kommen mir einfach die normalen Leute zu wenig zum Zug! Ich würde wirklich gerne wissen wie ganz normale Menschen, die in der DDR geboren wurden und sich mehr oder minder damit abgefunden haben, die Wendezeit empfunden haben!

Ich war 15 als die Mauer fiel und weiß noch, dass es bei uns im Westen ein unglaublich emotionale und nie für möglich gehaltene Entwicklung gewesen ist, tagelnag wurde es in der Schule behandelt und schon damals fragte ich mich, wie es mir wohl gehen würde wenn ich so etwas durchleben müsste bzw. dürfte!


Es kommt grade ein Film in die Kinos der das wahre Gesicht der Stasi ,bzw. des DDR Regiemes zeigen soll. Wenn mir den name einfällt reich ich den nach.

Jedenfalls ist da nix mit friede freude eierkuchen nostalgie zu finden.

mfg
Baxter

Andreas63
30.03.2006, 14:45
Ich war 26 Jahre alt, als die Mauer fiel und habe mich gefreut, daß ich nun endlich wieder meine Verwandten besuchen konnte bzw. die mich. Hatte sie seit meiner Ausreise zu Beginn des Jahres 1988 nicht mehr gesehen.
Ansonsten hielt sich die Freude über den Mauerfall aber in Grenzen. Besser wäre gewesen, man hätte alle, die wollten, ausreisen lassen und die Linken weiter an ihrem Sozialismus basteln lassen.

sunbeam
30.03.2006, 14:48
Ich war 26 Jahre alt, als die Mauer fiel und habe mich gefreut, daß ich nun endlich wieder meine Verwandten besuchen konnte bzw. die mich. Hatte sie seit meiner Ausreise zu Beginn des Jahres 1988 nicht mehr gesehen.
Ansonsten hielt sich die Freude über den Mauerfall aber in Grenzen. Besser wäre gewesen, man hätte alle, die wollten, ausreisen lassen und die Linken weiter an ihrem Sozialismus basteln lassen.
Aber dann wäre die DDR ja ausgeblutet, denn die Mehrheit derer, die ausgereist wären, wären die ToP Ausgebildeten gewesen, Ärzte, Ingenieure, Dolmetscher, Krankenschwestern, Lehrer, Künstler, etc. pp.!

Der Rest, der geblieben wäre, hätte keine Gesellschaftsstrukturen aufrecht erhalten können!

twoxego
30.03.2006, 14:48
Ich würde wirklich gerne wissen wie ganz normale Menschen, die in der DDR geboren wurden und sich mehr oder minder damit abgefunden haben, die Wendezeit empfunden haben!das ding ist ;

dass wie heute auch, die meisten leute nicht wirklich an " politik" interessiert waren.
nicht alle normalen leute in der ddr haben eine stasiakte.

wer brav vor sich hinlebte, arbeiten ging, irgendein hobby verfolgte etc. kam gut zurecht.
die solidarität oder auch das allgemeine maucheln untereinander, die letztens aus der ständigen mangelsituation entsprangen und die wenig gravierenden unterschiede im
lebensstandard zwischen, sagen wir, einem fliessbandarbeiter und einem parteibonzen,
schufen sowas wie ein allgemeines mittelmass.

das leben in ddr war in weiten teilen sehr, sehr langweilig.
z.b. wurde in ddr zeitungen auch nie über verbrechen berichtet, nicht eimal über spektakuläre unfälle.
daher kommt übrigens auch die noch heute oft gehörte meinung, es hätte in der ddr keine spektakuläre kriminalität gegeben.

wenn du mal bilder von der bonzensiedlung wandlitz gesehen hast, weisst du, dass
unsere obermacker nicht nur geschmackliche prolls waren sondern dass luxus
in der ddr schlicht unbekannt war.

man konnte z.b. auch wenn man das geld hatte bestimmte dinge einfach nicht kaufen,
transporter, flügel (klaviere) etc..
das ging erst später in den 80'gern und gegen DM.
man konnte übrigens als einzelnstehender nur eine begrenzte anzahl von zimmern
haben, von einer zweiten wohnung ganz zu schweigen. es gab also nicht diesen ausgeprägten besitzstandsneid. man war daher auch eher bereit mal zu teilen.

ein beispiel:

als ich nach berlin zog, war mein lkw grade mal wieder kaputt.
das war halt eine alte schüssel gebraucht von der armee gekauft, neue gab's ja nicht, wie ich schon sagte.
ein bekannter, gitarrist in einer diese langweiligen ostbands, meinte sie würden am wochenende grade mal nicht spielen und ich sollte einfach mal seinen chef fragen.
ich also dahin, schönen gruss von dem und dem und bums ich hatte den autoschlüsel.
der mann wusste nicht mal meinen nachnamen.
kannst du dir sowas heute vorstellen ?

ein weitere umstand machte das leben in der ddr relativ erträglich.

das war natürlich ein unrechts system.
das wurde aber dadurch abgemildert, dass wirklich viele bonzen nicht nur aus parteidiziplin natürlich der arbeiterklasse angehörten sondern auch in ihrer
intelligenz und bildung genau alle klischees erfüllten die sich mit diesem begriff verbinden.
sie waren dadurch einigermassen berechenbar.

es gibt natürlich auch immer ausnahmen.
nicht wenige leute, auch welche die ich kenne, haben tatsächlich unter diesem
system gelitten.
das waren dann aber eher leute, die sich aktiv politisierten.

der normalbürger und um den gings hier ja, war davon nicht betroffen.
vieles wurde einfach so hingenommen. kaum jemand schenkte den reden
der bonzen mehr aufmerksamkeit, als nötig und geglaubt hat ihnen eigentlich auch nie
jemand, nicht mal sie selber, glaube ich.

eine weit verbreitete einstellung war die ironisierung all dessen, was eigentlich hätte
nerven sollen.
ein schutzverhalten natürlich; wer ärgert sich schon gern jeden tag.

diese ddr humor übrigens ist westdeutschen schwer bis gar nicht erklärbar und
führt noch heute zu erheblichen missverständnissen.
viele meiner landsleute haben ihn halt einfach in die neuen verhältnisse mitgenommen.

sunbeam
30.03.2006, 14:51
das ding ist ;

dass wie heute auch, die meisten leute nicht wirklich an " politik" interessiert waren.
nicht alle normalen leute in der ddr haben eine stasiakte.

wer brav vor sich hinlebte, arbeiten ging, irgendein hobby verfolgte etc. kam gut zurecht.
die solidarität oder auch das allgemeine maucheln untereinander, die letztens aus der ständigen mangelsituation entsprangen und die wenig gravierenden unterschiede im
lebensstandard zwischen, sagen wir, einem fliessbandarbeiter und einem parteibonzen,
schufen sowas wie ein allgemeines mittelmass.

das leben in ddr war in weiten teilen sehr, sehr langweilig.
z.b. wurde in ddr zeitungen auch nie über verbrechen berichtet, nicht eimal über spektakuläre unfälle.
daher kommt übrigens auch die noch heute oft gehörte meinung, es hätte in der ddr keine spektakuläre kriminalität gegeben.

wenn du mal bilder von der bonzensiedlung wandlitz gesehen hast, weisst du, dass
unsere obermacker nicht nur geschmackliche prolls waren sondern dass luxus
in der ddr schlicht unbekannt war.

man konnte z.b. auch wenn man das geld hatte bestimmte dinge einfach nicht kaufen,
transporter, flügel (klaviere) etc..
das ging erst später in den 80'gern und gegen DM.
man konnte übrigens als einzelnstehender nur eine begrenzte anzahl von zimmern
haben, von einer zweiten wohnung ganz zu schweigen. es gab also nicht diesen ausgeprägten besitzstandsneid. man war daher auch eher bereit mal zu teilen.

ein beispiel:

als ich nach berlin zog, war mein lkw grade mal wieder kaputt.
das war halt eine alte schüssel gebraucht von der arme gekauft, neue gab's ja nicht, wie ich schon sagte.
ein bekannter, gitarrist in einer diese langweiligen ostbands, meinte sie würden am wochenende grade mal nicht spielen und ich sollte einfach mal seinen chef fragen.
ich also dahin, schönen gruss von dem und dem und bums ich hatte den autoschlüsel.
der mann wusste nicht mal meinen nachnamen.
kannst du dir sowas heute vorstellen ?

ein weitere umstand machte das leben in der ddr relativ erträglich.

das war natürlich ein unrechts system.
das wurde aber dadurch abgemildert, dass wirklich viele bonzen nicht nur aus parteidiziplin natürlich der arbeiterklasse angehörten sondern auch in ihrer
intelligenz und bildung genau alle klischees erfüllten die sich mit diesem begriff verbinden.
sie waren dadurch einigermassen berechenbar.

es gibt natürlich auch immer ausnahmen.
nicht wenige leute, auch welche die ich kenne, haben tatsächlich unter diesem
system gelitten.
das waren dann aber eher leute, die sich aktiv politisierten.

der normalbürger und um den gings hier ja, war davon nicht betroffen.
vieles wurde einfach so hingenommen. kaum jemand schenkte den reden
der bonzen mehr aufmerksamkeit, als nötig und geglaubt hat ihnen eigentlich auch nie
jemand, nicht mal sie selber, glaube ich.

eine weit verbreitete einstellung war die ironisierung all dessen, was eigentlich hätte
nerven sollen.
ein schutzverhalten natürlich; wer ärgert sich schon gern jeden tag.

diese ddr humor übrigens ist westdeutschen schwer bis gar nicht erklärbar und
führt noch heute zu erheblichen missverständnissen.
viele meiner landsleute haben ihn halt einfach in die neuen verhältnisse mitgenommen.

Vielen Dank für diese Info`s! :]

Andreas63
30.03.2006, 14:56
Aber dann wäre die DDR ja ausgeblutet, denn die Mehrheit derer, die ausgereist wären, wären die ToP Ausgebildeten gewesen, Ärzte, Ingenieure, Dolmetscher, Krankenschwestern, Lehrer, Künstler, etc. pp.!

Der Rest, der geblieben wäre, hätte keine Gesellschaftsstrukturen aufrecht erhalten können!Genau deswegen gab's ja die Mauer.
Im übrigen kann ich absolut bestätigen, was twoxego geschrieben hat.
@twoxego: Sehr gute Schilderung.

sunbeam
30.03.2006, 14:59
Habt Ihr beide Euch denn bei dem Fall der Mauer besonders gefreut oder war es Euch egal?

twoxego
30.03.2006, 15:12
Habt Ihr beide Euch denn bei dem Fall der Mauer besonders gefreut oder war es Euch egal?das ist total peinlich.

also, ich lebte damals 500 m von der stelle weg, an der es passierte ( borholmer brücke).
nach 'ner probe ass ich in einer kneipe zu abend und ging dann nach hause.
eine halbe stunde später kam jemand in diese kneipe und sagte:
" die lassen uns raus ".
das wurde mir natürlich erst später erzählt.
die leute aus der kneipe wie ein mann hoch etc..
den rest kennst du aus dem fernsehen.
ich war nicht dabei, so'n mist.
da ich eine abneigung gegen medieberieselung aller art habe und also nicht fernsehe
u.s.w. wenn ich zu hause bin, bekam ich von der ganzen sache erst zwei tage später
etwas mit, als plötzlich ein kurz zuvor " ausgreister " vor meiner tür stand.

dann war euphorie angesagt.
ich kaufte mir ein paar tage später mein ertses " westauto " ( gebraucht natürlich und 'ne rostlaube ).
und dann war erst mal so zwei monate party. ich besuchte bekannte und verwandte im
im westen, in frankreich etc. bis ich irgendwie darauf kam, dass es vielleicht vernünftig
wäre, mal wieder ein wenig geld zu verdienen.
ich musste mich natürlich total umstellen und die euphorie in den nächsten so 2 -3 jahren
hielt sich in grenzen.

sunbeam
30.03.2006, 15:15
das ist total peinlich.

also, ich lebte damals 500 m von der stelle weg an der es passierte ( borholmer brücke).
nach 'ner probe ass ich in einer kneipe zu abend und ging dann nach hause.
eine halbe stunde später kam jemand in diese kneipe und sagte:
" die lassen uns raus ".
das wurde mir natürlich erst später erzählt.
die leute aus der kneipe wie ein mann hoch etc..
den rest kennst du aus dem fernsehen.
ich war nicht dabei, so'n mist.
da ich eine abneigung gegen medieberieselung aller art habe und also nicht fernsehe
u.s.w. wenn ich zu hause bin, bekam ich von der ganzen sache erst zwei tage später
etwas mit, als plötlich ein kurz zuvor " ausgreister " vor meiner tür stand.

dann war euphorie angesagt.
ich kaufte mir ein paar tage später mein ertses " westauto " ( gebraucht natürlich und'ne rostlaube ).
und dann war erst mal so zwei monate party ich besuchte bekannte und verwandte im
im westen, in frankreich etc. bis ich irgendwie darauf kam, dass es vielleicht vernünftig
wäre, mal wieder ein wenig geld zu verdienen.
ich musste mich natürlich total umstellen und die euphorie in den nächsten so 2 -3 jahren
hielt sich in grenzen.

Wahnsinn...! Hattest Du Erfahrungen mit der Stasi? Ich weiß, diese Frage ist ziemlich pietätlos, aber ich glaube diese ganze Stasi-Phobie der Nachwendezeit wurde nicht richtig erklärt! Also, kanntest Du jemanden der bei der Stasi war oder jemanden, der von dieser Behörde bespitzelt wurde? Wie stehst Du dazu? Denkst Du der Staat hatte damals das recht oder ar es schlicht und ergreifend ein Schutz des Staates vor den Bürgern?

Andreas63
30.03.2006, 15:50
Habt Ihr beide Euch denn bei dem Fall der Mauer besonders gefreut oder war es Euch egal?Ich habe vom Fall der Mauer im Radio gehört. So merkwürdig es klingen mag, es war mir relativ egal. Am nächsten Tag haben alle Kollegen erwartet, daß ich mich wie blöd freu', aber dem war einfach nicht so.
Mit dem MfS habe ich persönliche Erfahrungen, möchte aber in einem öffentlichen Forum nicht mein gesamtes Leben offenbaren.

twoxego
30.03.2006, 15:52
kanntest Du jemanden der bei der Stasi war oder jemanden, der von dieser Behörde bespitzelt wurde? Wie stehst Du dazu? Denkst Du der Staat hatte damals das recht oder ar es schlicht und ergreifend ein Schutz des Staates vor den Bürgern?
ich kenne noch immer leute aus beiden lagern.

grundsätzlich hat natürlich jeder staat einen geheimdienst. ich sehe nicht ein wozu aber ich habe ja auch nix zu sagen.
wie dieser geheimdienst arbeitet wird oft durch die persönlichkeiten an der spitze
bestimmt ( siehe frl. hoover ).
da herr mielke nun ein ausgesprochener wiederling war, ( ich glaube übrigens, dass menschen diese schlages, zum glück äusserts selten sind ), spiegelte sich das halt in diesem verein wieder.

meine persönlichen erfahrungen mit der stasi sind sehr umfassend.
das hat aber eher mit meiner tätigkeit zu tun.
jeder, der im osten irgendwie in der öffentlichkeit stand, ob künstler, sportler, literat oder was auch immer, wurde automatisch zielperson.

meine akte ist ziemlich dick.
ich habe allerdings darauf verzichtet sie einzusehen.

das hängt natürlich damit zusammen, dass die einzige wirklich als repressalie zu bezeichnende einschränkung für mich darin bestand, nicht reisen zu dürfen, nicht mal in sogenannte befreundete sozialistische länder wie ungarn z.b..
nicht schön aber kein vergleich zu dem, was anderen wiederfuhr.

da ich an meine jungen jahren sehr gute erinnerungen habe, möchte ich mir die nun nicht
dadurch kaputt machen, da zu lesen, wer von den leuten, die meine freunde waren,
nur heuchelte.

ich hatte bei der ganzen sache allerdings auch etwas glück.
für mich kam die wende halt genau im richtigen moment.
die beiden letzten jahre davor, beschäftigte ich eine person als assistenten,
von der sich herausstellte, dass sie nicht etwa ein " IM " war sondern ein " offizier im besonderen einsatz " also ein vollbezahlter ( gierhals, von mir wurde er ja auch bezahlt)
mitarbeiter irgendeiner dieser obskuren stasiabteilungen.

die typen hatten es auf mich abgesehen.

was soll's, hat nicht geklappt.

hier kommt der punkt, der meine einstellung zu " IM 's " betrifft.

die stasi hat, wie wohl auch jeder andere verein dieser art, sehr gern mit erpressung
gearbeitet.
mir z.b. hätte man " betrug am sozialistischen eigentum " vorwerfen können.
zu erklären, warum es nicht anders möglich war, im osten, meinen job
vernünftig zu machen, würde zu weit führen und hat mit dem thema hier auch nichts zu tun.

die frage, wie ich wohl reagiert hätte, wenn man mir die alternativen gelassen hätte,
entweder 6 jahre in den knast zu wandern, was zu ddr zeiten, nebenbei gesagt, etwas ganz anderes bedeutete als heute oder aber mich zu verplichten " die sttatlichen
organe zu unterstützen ", bleibt unbeantwortet.
dies trat ja zum glück nicht ein.

wofür ich alledings keinerlei verständniss aufbringe, ist das agieren bestimmter leute,
nach dem der spuk dann endlich mal vorbei war.
diese plötzlichen unbegreiflichen gedächtnisverluste etc..

am unverständlichsten für mich, die typen die sich nach der wende, anstatt still zu
bleiben, unbedingt in den vordergrund drängen mussten, partein gründeten etc..

sunbeam
30.03.2006, 15:53
Ich habe vom Fall der Mauer im Radio gehört. So merkwürdig es klingen mag, es war mir relativ egal. Am nächsten Tag haben alle Kollegen erwartet, daß ich mich wie blöd freu', aber dem war einfach nicht so.
Mit dem MfS habe ich persönliche Erfahrungen, möchte aber in einem öffentlichen Forum nicht mein gesamtes Leben offenbaren.

Kann ich verstehen! Warum hast Du Dich nicht gefreut? Weil Dein Land den Bach runter geht oder weil Du mit der Situation emotional überfordert warst?

sunbeam
30.03.2006, 16:00
ich kenne noch immer leute aus beiden lagern.

grundsätzlich hat natürlich jeder staat einen geheimdienst. ich sehe nicht ein wozu aber ich habe ja auch nix zu sagen.
wie dieser geheimdienst arbeitet wird oft durch die persönlichkeiten an der spitze
bestimmt ( siehe frl. hoover ).
da herr mielke nun ein ausgesprochener wiederling war, ( ich glaube übrigens, dass menschen diese schlages, zum glück äusserts selten sind ), spiegelte sich das halt in diesem verein wieder.

meine persönlichen erfahrungen mit der stasi sind sehr umfassend.
das hat aber eher mit meiner tätigkeit zu tun.
jeder, der im osten irgendwie in der öffentlichkeit stand, ob künstler, sportler, literat oder was auch immer, wurde automatisch zielperson.

meine akte ist ziemlich dick.
ich habe allerdings darauf verzichtet sie einzusehen.

das hängt natürlich damit zusammen, dass die einzige wirklich als repressalie zu bezeichnende einschränkung für mich darin bestand, nicht reisen zu dürfen, nicht mal in sogenannte befreundete sozialistische länder wie ungarn z.b..
nicht schön aber kein vergleich zu dem, was anderen wiederfuhr.

da ich an meine jungen jahren sehr gute erinnerungen habe, möchte ich mir die nun nicht
dadurch kaputt machen, da zu lesen, wer von den leuten, die meine freunde waren,
nur heuchelte.

ich hatte bei der ganzen sache allerdings auch etwas glück.
für mich kam die wende halt genau im richtigen moment.
die beiden letzten jahre davor, beschäftigte ich eine person als assistenten,
von der sich herausstellte, dass sie nicht etwa ein " IM " war sondern ein " offizier im besonderen einsatz " also ein vollbezahlter ( gierhals, von mir wurde er ja auch bezahlt)
mitarbeiter irgendeiner dieser obskuren stasiabteilungen.

die typen hatten es auf mich abgesehen.

was soll's, hat nicht geklappt.

hier kommt der punkt, der meine einstellung zu " IM 's " betrifft.

die stasi hat, wie wohl auch jeder andere verein dieser art, sehr gern mit erpressung
gearbeitet.
mir z.b. hätte man " betrug am sozialistischen eigentum " vorwerfen können.
zu erklären, warum es nicht anders möglich war, im osten, meinen job
vernünftig zu machen, würde zu weit führen und hat mit dem thema hier auch nichts zu tun.

die frage, wie ich wohl reagiert hätte, wenn man mir die alternativen gelassen hätte,
entweder 6 jahre in den knast zu wandern, was zu ddr zeiten, nebenbei gesagt, etwas ganz anderes bedeutete als heute oder aber mich zu verplichten " die sttatlichen
organe zu unterstützen ", bleibt unbeantwortet.
dies trat ja zum glück nicht ein.

wofür ich alledings keinerlei verständniss aufbringe, ist das agieren bestimmter leute,
nach dem der spuk dann endlich mal vorbei war.
diese plötzlichen unbegreiflichen gedächtnisverluste etc..

am unverständlichsten für mich, die typen die sich nach der wende, anstatt still zu
bleiben, unbedingt in den vordergrund drängen mussten, partein gründeten etc..

Wie ich aus Deiner Antwort entnehmen kann siehst Du also die Hauptaufgabe der Stasi darin, durch Informationen aller Art das eigene Volk im Griff zu haben!

Mich würde interessieren, was die Beweggründe waren der Leute (wie z.B. der Dame die Dich ausspitzelte), eine solche Arbeit zu machen! Ich will auch mich nicht ausnehmen und behaupten, ich wäre in einem solchen System gegen diese Art immun gewesen und niemals in den Diensten dieses Apperates geraten, aber dennoch stellt sich mir die Frage ob diese Leute an das damalige System geglaubt haben. So sehr, dass sie sogar Freunde, Verwandte und Kollegen ausspionierten! Gut, wie Du schon sagtest, viel lief über Erpressung, aber ich denke es wird auch treue Geister gegeben haben die einen tieferen Sinn in der Tätigkeit sahen.

Kann man es u.U. sogar mit den vielen vergleichen, die in der Nazizeit dem Regime treu ergeben waren aber ab `45 plötzlich wie Wendehälse die lupenreinsten Demokraten waren? Sind es also schlicht Oppotunisten gewesen?

twoxego
30.03.2006, 16:15
Gut, wie Du schon sagtest, viel lief über Erpressung, aber ich denke es wird auch treue Geister gegeben haben die einen tieferen Sinn in der Tätigkeit sahen.

Kann man es u.U. sogar mit den vielen vergleichen, die in der Nazizeit dem Regime treu ergeben waren aber ab `45 plötzlich wie Wendehälse die lupenreinsten Demokraten waren? Sind es also schlicht Oppotunisten gewesen?

das zweite zuerst:

genau so sehe ich es.



zum ersten:

es gibt sogar noch immer leute die das verteidigen.

denke nur an die debatte hier in den letzten tagen über diese kommunistischen
mäuschen wagenknecht und diese andere.
beide sind absolut nicht dumm.
ich würde es nicht auf eine philosophische streiterei mit wagenknecht ankommen lassen wollen, so eitel bin ich dann doch nicht.

ich habe allerdings nicht die gerinste ahnung was wirklich in solchen menschen vorgeht,
was sie motiviert.

es gab natürlich unter den stasispitzeln ebenso " überzeugte ".
sie sind für mich ebenso geheimnissvolle wesen, wie die genannten damen.

keine ahnung wirklich.

mein glück, ich schrieb es ja schon mal war einfach, dass ich immer entscheiden
konnte, mit wem ich zusammenarbeite und mit wem nicht.
politische überzeugungen sind für mich eher zweitrangig.
ich denke nicht so.

twoxegos einteilung der menschheit:
nette , arschlöcher, leute die ich nicht kenne, fertig.

nenn das naiv, wenn du willst.

sunbeam
30.03.2006, 16:20
das zweite zuerst:

genau so sehe ich es.



zum ersten:

es gibt sogar noch immer leute die das verteidigen.

denke nur an die debatte hier in den letzten tagen über diese kommunistischen
mäuschen wagenknecht und diese andere.
beide sind absolut nicht dumm.
ich würde es nicht auf eine philosophische streiterei mit wagenknecht ankommen lassen wollen, so eitel bin ich dann doch nicht.

ich habe allerdings nicht die gerinste ahnung was wirklich in solchen menschen vorgeht,
was sie motiviert.

es gab natürlich unter den stasispitzeln ebenso " überzeugte ".
sie sind für mich ebenso geheimnissvolle wesen, wie die genannten damen.

keine ahnung wirklich.

mein glück, ich schrieb es ja schon mal war einfach, dass ich immer entscheiden
konnte, mit wem ich zusammenarbeite und mit wem nicht.
politische überzeugungen sind für mich eher zweitrangig.
ich denke nicht so.

twoxegos einteilung der menschheit:
nette , arschlöcher, leute die ich nicht kenne, fertig.

nenn das naiv, wenn du willst.

Aber sind nicht gerade die, die noch heute dieses System verteidigen schon damals die Profiteure gewesen oder aber westdeutsche Spinner die nie in einem solchen Land leben mussten?

Andreas63
30.03.2006, 16:28
Kann ich verstehen! Warum hast Du Dich nicht gefreut? Weil Dein Land den Bach runter geht oder weil Du mit der Situation emotional überfordert warst?Es hat mich einfach nicht interessiert. Keine Ahnung warum - aber es ist mir auch egal. Ich werde mich deswegen nicht auf die Couch legen.

twoxego
30.03.2006, 16:30
da gab's ja nicht viel zu profitieren.

na ja die jugend muss natürlich gegen das bestehende rebelieren.
das ist ihr gutes, angestammtes recht.
sonst wäre das echt entäuschend.

kuck mal, was aus meiner sammlung gefälschter zitate:



wer mit 18 kein kommunist ist hat kein herz, wer mit 30 kommunist ist hat keinen Verstand

sunbeam
30.03.2006, 16:30
Es hat mich einfach nicht interessiert. Keine Ahnung warum - aber es ist mir auch egal. Ich werde mich deswegen nicht auf die Couch legen.

Gott beahre, ich wollte Dich nicht angreifen, mich interessiert es nur, zumal Dein Avatar eine gewissen nationale Gesinnung erkennen lässt!

Settembrini
30.03.2006, 16:43
Ein schoener, interessanter Strang ist das geworden. Vielen Dank an die Beteiligten.

Als "Westler" kann ich leider nichts dazu beitragen, ich hoffe, man verzeiht mir die Stoerung.

sunbeam
30.03.2006, 16:45
da gab's ja nicht viel zu profitieren.

na ja die jugend muss natürlich gegen das bestehende rebelieren.
das ist ihr gutes, angestammtes recht.
sonst wäre das echt entäuschend.

kuck mal, was aus meiner sammlung gefälschter zitate:



wer mit 18 kein kommunist ist hat kein herz, wer mit 30 kommunist ist hat keinen Verstand

Das Zitat kenne ich, ich finde es sogar eines der am besten beschreibenden Zitate im Bezug auf den Kommunismus!

twoxego
30.03.2006, 16:49
Das Zitat kenne ich, ich finde es sogar eines der am besten beschreibenden Zitate im Bezug auf den Kommunismus!
man könnte allerdings anstelle von kommunist auch irgendwas anders hinschreiben
oder ?
hauptsache es geht gegen das " schweinesystem ".

Andreas63
30.03.2006, 16:58
Gott beahre, ich wollte Dich nicht angreifen, mich interessiert es nur, zumal Dein Avatar eine gewissen nationale Gesinnung erkennen lässt!Kein Problem. Ich fühle mich nicht angegriffen.
Ich bin natürlich froh, daß die Teilung Deutschlands zu Ende ist, zumindestens politisch. Aber ich habe im entscheidenden Moment eben einfach nichts empfunden. Vielleicht war auch der Schock zu groß. Positiv gesehen.

Redwing
31.03.2006, 17:22
Es ist aber schon recht merkwürdig, dass wir eigentlich nie so imulsiv für unsere Rechte oder eben gegen Gesetze auf die Strasse gehen!

Gut, die HartzIV-Demos haben statt gefunden, aber was hat es gebracht? Wären ein paar Millionen auf die Strassen gegangen und hätten ein wenig Randale gemacht hätte es was bewirkt!

Das war, für hiesige Verhältnisse, schon nicht schlecht, doch leider haben sich die kapitalismusindoktrinierten, verblendeten Westler größtenteils unsolidarisch verhalten und mal wieder gebuckelt und gekrochen vor der Obrigkeit. Zudem hat diese Regierung hier, im Gegensatz zum DDR-Regime, die Proteste einfach ausgesessen. Da sieht man mal, was das hier für eine getarnte Diktatur ist. Als Reaktion darauf, die Proteste allmählich einzustellen statt auszuweiten, war natürlich das ganz falsche, typisch deutsche Signal. Angst hatte die Regierung durchaus, was auch ihre kleinen Scheinopfer erklärt, die sie dem Volk daraufhin vorwarf. Man hätte hier einfach hart und progressiv bleiben müssen- dann wären die schon irgendwann eingeknickt.

sunbeam
31.03.2006, 20:42
man könnte allerdings anstelle von kommunist auch irgendwas anders hinschreiben
oder ?
hauptsache es geht gegen das " schweinesystem ".

Welches System wäre Deiner Meinung nach für eine Gesellschaft erstrebenswert?

twoxego
31.03.2006, 21:12
Welches System wäre Deiner Meinung nach für eine Gesellschaft erstrebenswert?

wenn ich das denn wüsste, wäre ich ja ein revolutionär.
da ich aber keine neue idee habe, wäre ich mit einer weitestgehenden liberalisierung
zufrieden.
einfach so wenig vorschriften wie möglich und ein schuss anarchie.

ps.:

es sei denn natürlich, ich könnte die vorschriften erlassen.
dann würde es eine menge geben.

sunbeam
31.03.2006, 21:32
wenn ich das denn wüsste, wäre ich ja ein revolutionär.
da ich aber keine neue idee habe, wäre ich mit einer weitestgehenden liberalisierung
zufrieden.
einfach so wenig vorschriften wie möglich und ein schuss anarchie.

ps.:

es sei denn natürlich, ich könnte die vorschriften erlassen.
dann würde es eine menge geben.

Man hat ja in der Geschichte viele Staatsformen und Systeme erprobt, momentan scheint eine demokartische und kapitalistische Ordnung die geeignetste, wobei leider auch bei dieser den leisen aber steten Verfall erkennen kann!

So wie die Dinge liegen und worauf die Sache hinauslaufen wird, ist eine eher autoritärere und ziemlich wirtschaftsliberalere Ordnung!

twoxego
31.03.2006, 22:12
So wie die Dinge liegen und worauf die Sache hinauslaufen wird, ist eine eher autoritärere und ziemlich wirtschaftsliberalere Ordnung!


das sehe ich genau so.

wenn ich mal etwas schlechter drauf bin, halte ich allerdings auch eine vielleicht religiös
untermauerte diktatur nicht für völlig unmöglich.


zum glück passiert mir das selten.

sunbeam
31.03.2006, 22:14
das sehe ich genau so.

wenn ich mal etwas schlechter drauf bin, halte ich allerdings auch eine vielleicht religiös
untermauerte diktatur nicht für völlig unmöglich.


zum glück passiert mir das selten.

Ich denke für einen religiösen Fundamentalismus sind wir zu säkularisiert!