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Vollständige Version anzeigen : Praxisgebühr?



Kommissär
02.01.2004, 19:08
Was hat es mit dieser Praxisgebühr von 10 Euro pro Quartal auf sich? Wieder eine Abzocke?

opdr-sailor
02.01.2004, 21:53
Hallo!
Nix von der seit Monaten diskutierten Gesundheitsreform gehört?
Jedes Quartal muß an den Arzt eine Praxisgebühr von 10,- Euro entrichtet werden - und zwar bei jedem Arzt, den man besucht. Ausnahme: man hat eine Überweisung des Hausarztes, oder es handelt sich um eine Routineuntersuchung beim Zahnarzt! Außerdem hängt der Patient bei akuten Notfällen von der Gnade des Arztes ab, der dann auf die Praxisgebühr verzichten kann, aber nicht muß!

Tja, was waren das nur für Dummköpfe. die Rot-Grün an die Macht gewählt haben (Diese rot-grünen Dummköpfe haben andererseits als eine ihrer ersten Amtshandlungen die Karenztage abgeschafft, die die Blaumacher wirksam abgeschreckt hat!)

Ex-Admin
02.01.2004, 21:57
Das System finde ich aber gar nicht so schlecht.
Man sieht wenigstens das die Regierung versucht etwas Geld aufzutreiben.

Kommissär
02.01.2004, 22:00
Naja, Geld auf eine unsoziale Art eintreiben...
Und das Eintreiben dieser 10 Euro verursacht auf Arztseite auch wieder Kosten....

Ex-Admin
02.01.2004, 22:04
Original von baerlach
Naja, Geld auf eine unsoziale Art eintreiben...
Und das Eintreiben dieser 10 Euro verursacht auf Arztseite auch wieder Kosten....

Das mag stimmen, aber besser rumsitzen und warten bis das Geld vom Himmel fällt?
In solch einer Situation wie sich Deutschland im Moment befindet muss man auch mal die Zähne zusammenbeissen.

Kommissär
02.01.2004, 22:10
Wie wärs mit Wirschaftsföderung? Die finanzielle Last wird immer wie grösser... Wie wärs mit Steuern senken und weniger Geld eintreiben? Bzw. weniger Geld ausgeben...

Was ich sagen will, man kann nicht immer wie mehr Geld von den Bürgern holen, irgendwann geht das nicht mehr weiter...

opdr-sailor
03.01.2004, 06:43
Fakt ist, dass die Praxisgebühr ungerecht ist und chronisch Kranke benachteiligt!

Die Krankenkassen würden effektiv entlastet, wenn z.B. Sport- und Freizeitunfälle privat versichert werden müßten. Warum soll der kleine Arbeiter, der sich mit Müh und Not eine Woche Urlaub im Harz leisten kann, für Beamte und Lehrer mitzahlen, die sich dann im Skiurlaub zu Tausenden die Knochen brechen?
Und noch interessanter: warum soll der Arbeitgeber für diese Leute noch die Lohnfortzahlung leisten?

Hier besteht Handlungsbedarf - und hier kann von den Kassen richtig Geld eingespart werden.

Ex-Admin
03.01.2004, 16:17
Original von opdr-sailor
Fakt ist, dass die Praxisgebühr ungerecht ist und chronisch Kranke benachteiligt!

Chronisch Kranke Menschen sind doch von der Praxissteuer ausgeschlossen!

Siran
03.01.2004, 16:25
Warum sollten die ausgeschlossen sein? Chronisch kranke Menschen dürften im Normalfall einen Hausarzt haben, der sich um sie kümmert. Diesem zahlen sie anfangs des Quartals 10 Euro und dürfen danach so oft kommen, wie sie wollen. Um genau zu sein, sind nicht diejenigen die Hauptbetroffenen, die häufig zum Arzt gehen, sondern die, die nur dann gehen, wenn sie krank sind. Die dürfen dann entweder kucken, dass sie Augenarztbesuche, Hautarztbesuche und das einmalige Kranksein im Jahr irgendwie ins gleiche Quartal quetschen. Denn sonst zahlen sie für zwei, drei Besuche gleich zwei, drei Mal die Praxisgebühr.

Ex-Admin
04.01.2004, 13:32
Original von Siran
Warum sollten die ausgeschlossen sein?

Ich weiß nicht genau, aber ich glaube das irgendwo mal gelesen zu haben ...

opdr-sailor
04.01.2004, 15:33
Chronisch Kranke sind nicht ausgeschlossen - es gibt allerdings eine Deckelung von max 2% des Bruttoeinkommens. Ein durchschnittlicher Sozialhilfeempfänger wird im Jahr max. etwa 70,- Euro für Zuzahlungen aufwenden müßen, ein Besserverdienender mit 50000,- Euro brutto muß immerhin im ungünstigsten Falle 1000,- Euro dazuzahlen.