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Vollständige Version anzeigen : Reit Imobilien Fonds



zwoologe
27.03.2006, 13:13
WOHNUNGSMARKT

"Auslutschen und abstoßen"
Noch in diesem Jahr sollen REIT-Immobilienfonds in Deutschland eingeführt werden. Experten befürchten deutliche Mieterhöhungen
BERLIN. Der Mieterbund nennt sie "eine Gefahr". Investmentbanker, Industrie und Finanzkonzerne dagegen sehen in ihnen ein Milliarden-Geschäft: die REIT genannten neuen Immobilienfonds. "Real Estate Investment Trusts" gibt es bislang nicht in Deutschland. Doch das wird sich ändern. Trotz aller Mieterproteste hat Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) angekündigt, sie noch in diesem Jahr einführen zu wollen. "Damit werden Mieter den hohen Renditeansprüchen der Börse unterworfen", protestiert Franz-Georg Rips, Direktor des Deutschen Mieterbunds. Mit REIT dürften "die Spielräume für Mieterhöhungen maximal ausgeschöpft werden", warnt eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung.

quelle: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0123/wirtschaft/0006/index.html



so sind kapitalisten. für ein paar € werden auf alle folgen gekackt.

ahja, auslutschen und abstoßen. ein amerikanisches spiel nach amerikanischen regeln.

Achsel-des-Bloeden
27.03.2006, 21:35
... "Damit werden Mieter den hohen Renditeansprüchen der Börse unterworfen", protestiert Franz-Georg Rips, Direktor des Deutschen Mieterbunds. ...
Die sozi-deutsche Verteufelung des Wohneigentums frißt ihre Kinder ...
In kaum einem anderen (alten) EU- Staat ist der Anteil an Wohneigentum so niedrig wie in D.

Der eine hat mit Mühen und Stöhnen sein Häuschen/ seine Wohnung finanziert und abbezahlt, während der ander flott in den Urlaub gejetted ist.
Man muß nun mit Letzterem kein wirklich großes Mitleid fühlen ...

Skorpion968
28.03.2006, 02:08
quelle: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2006/0123/wirtschaft/0006/index.html



so sind kapitalisten. für ein paar € werden auf alle folgen gekackt.

ahja, auslutschen und abstoßen. ein amerikanisches spiel nach amerikanischen regeln.

Ein neuer Auswuchs der Heuschrecken-Plage...

Völlig unverständlich, wie Städte und Kommunen so unverantwortlich sein können diesen Raffköppen das gemeine Wohneigentum in den Rachen zu stecken.

Das dicke Ende kommt da noch nach - und dann, wenn die Scheiße längst im Dreck liegt, kommt wahrscheinlich Müntes Heuschrecken-Rede, Part II! X(

SAMURAI
28.03.2006, 07:15
Die sozi-deutsche Verteufelung des Wohneigentums frißt ihre Kinder ...
In kaum einem anderen (alten) EU- Staat ist der Anteil an Wohneigentum so niedrig wie in D.

Der eine hat mit Mühen und Stöhnen sein Häuschen/ seine Wohnung finanziert und abbezahlt, während der ander flott in den Urlaub gejetted ist.
Man muß nun mit Letzterem kein wirklich großes Mitleid fühlen ...

Man muss auch sehen, dass der Staat immer für die Miethaie gut gesorgt hat.

zwoologe
28.03.2006, 10:20
Der eine hat mit Mühen und Stöhnen sein Häuschen/ seine Wohnung finanziert und abbezahlt, während der ander flott in den Urlaub gejetted ist.
Man muß nun mit Letzterem kein wirklich großes Mitleid fühlen ...


verstehe ich nicht wirklich.

in deutschland kann man wohneigentum erwerben, man muß aber nicht.

wäre nett wenn sich das mal rumspricht.


ansonsten sieht es so aus, sie haben imobilien aufgekauft, ganze wohnungsbaugesellschaften.

jetzt wollen sie aber nicht verscherbeln, wegen der steuern die sie dann abdrücken müßten.

deswegn kommen die reit-ärsche, damit sie ihr eigentum STEUERFREI verscherbeln können.

sie zahlen keine steuern, sie werden die mieter mit börsen notierten mieten aus den wohnungen drücken.

Baxter
29.03.2006, 01:13
Das liegt alles schon lange im trend, Deutschlands Politiker Verscherbeln alles.

Das Volk wurde ja bereits Verraten und Verkauft, vor langer Zeit.

mfg

Manfred_g
29.03.2006, 01:52
...verstehe ich nicht wirklich...

Dann versuche ich das zu klären. Wenn ich "Achsel-des-Blöden" richtig interpretiere, will er uns einfach sagen, daß niemand alles haben kann.
Wer zu gegebener Zeit sein Geld anderweitig verplempert und eben nicht in das eigene Heim investiert, der wird diesbezüglich von andern abhängig bleiben, so einfach ist das.
Mieter haben in Deutschland weiß Gott viele Rechte. Es ist vielmehr die Raffgier der Den-Arsch-nicht-Hochbringer-aber-alles-haben-Woller, die mit einem Minimum an Willen zu politischer Liberalität auch den Immobilien und Wohnungsmarkt so mit staatlichen Vorgaben durchseuchen ließ, daß es überhaupt nicht möglich ist, in Deutschland Wohneigentum preisgünstig anzubieten.
Daß sich die nicht nur auf den Erwerb, sondern auch auf die Mieten auswirkt, sollte jedem klar sein. Es hilft, sein Schicksal leichter zu ertragen. :cool:

Skorpion968
29.03.2006, 05:05
Wer zu gegebener Zeit sein Geld anderweitig verplempert und eben nicht in das eigene Heim investiert, der wird diesbezüglich von andern abhängig bleiben, so einfach ist das.

Schon mal darüber nachgedacht, dass es viele Leute gibt, die diese Wahl niemals hatten? Gerade die Mieter im kommunalen Wohnungsbau haben mehrheitlich niemals die Möglichkeit gehabt sich auszusuchen, ob sie ihr Geld "verplempern" oder ins eigene Heim investieren. Weil sie das Geld dazu niemals hatten.
Deine Aussage ist polemisch und zynisch.


Mieter haben in Deutschland weiß Gott viele Rechte.

Und das ist gut so!


Es ist vielmehr die Raffgier der Den-Arsch-nicht-Hochbringer-aber-alles-haben-Woller...

Die Raffgier wohnt ganz woanders!


die mit einem Minimum an Willen zu politischer Liberalität auch den Immobilien und Wohnungsmarkt so mit staatlichen Vorgaben durchseuchen ließ, daß es überhaupt nicht möglich ist, in Deutschland Wohneigentum preisgünstig anzubieten.

Unsinn!


Daß sich die nicht nur auf den Erwerb, sondern auch auf die Mieten auswirkt, sollte jedem klar sein. Es hilft, sein Schicksal leichter zu ertragen. :cool:

Es geht hier um etwas ganz anderes:
Der Steuerzahler, d.h. unter anderem auch die Mieter der betreffenden Wohnungen, haben den Bau dieser Wohnungen bereits finanziert. Nun wird dieser ganze Klumpatsch an diese Raffköppe, deren oberste Maxime es ist andere Menschen für den eigenen Gewinn auszupressen, verhökert. Und die Kommunen halten diesen egomanischen Arschlöchern fleißig die Leiter. Wozu wird das führen?
Kurzfristig zu einer Finanzaufbesserung der Kommunen. Längerfristig werden
die sozial- und finanzschwachen Mieter aus den Wohnungen gedrängt werden. Das führt entweder zu einer höheren Obdachlosigkeit oder die Kommunen müssen ihrerseits wieder investieren, um diesen Leuten wieder bezahlbare Wohnungen zu ermöglichen. Da Investitionen der Kommunen gleich Investitionen des Steuerzahlers sind, zahlt der Steuerzahler hier doppelt: Erstens hat er die verschacherten Wohnungen bereits finanziert und zweitens muss er die neu zu schaffenden Wohnungen noch einmal finanzieren. Sorry, aber wem da nicht der Arsch an die Wand geht, der ist echt nicht mehr gesund im Hirn!

Baxter
29.03.2006, 13:53
Reit Immobilien...sthen die nicht auf der schwrzen Liste vom Verbraucherschutz??

zwoologe
30.03.2006, 08:06
vor allem sind es anglo-heuschrecken, die hier in deutschland die wohnungsbaugesellschaften aufgekauft haben.

soo, nun haben sie das alles angehäuft, was noch fehlt ist die freigabe zum auslutschen und zum STEUERFREIEN abstoßen.

aber unser volksvertreter machen es dieser handvoll heuschrecken gerne recht.


Der stille Ausverkauf
Berlins städtische Wohnungsbaugesellschaften veräußern in großem Stil ihre Bestände - Die Politik schweigt
Von Joachim Fahrun

Offiziell will der rot-rote Senat keine städtische Wohnungsbaugesellschaft verkaufen. Aber die Unternehmen selbst haben in vier Jahren fast 50 000 Wohnungen auf den Markt geworfen. Mietervertreter warnen.

Berlin - Andrea Mester will keinen Balkon. Sie kann es sich nicht leisten, wenn deshalb die Miete für ihre Ein-Zimmer-Wohnung am Grazer Damm in Tempelhof von 180 auf 242 Euro steigt. Sie müßte ihren Arbeitsplatz in der Küche umbauen. Der Blick in den grünen Innenhof ist zum Teil verbaut. Und deshalb hat Frau Mester zwar einen Balkon, aber noch keine Balkontür.

Die Soziologin, die an ihrer Dissertation schreibt, ist kein Einzelfall in Berlin. Auch in der Hüttenwegsiedlung oder in den Bauhaus-Gebäuden an der Argentinischen Allee in Zehlendorf wehren sich meist langjährige Mieter in ehemaligen Sozialbauten gegen die von neuen Eigentümern betriebene Wohnwertverbesserung, die sie sich nicht wünschen und die sie nicht bezahlen können oder wollen.

Denn die Wohnanlagen am Hüttenweg, am Grazer Damm oder an der Argentinischen Allee sind nicht länger in öffentlichem Besitz. Sie gehören jetzt wie Hunderttausende anderer ehemaliger Sozialwohnungen in ganz Deutschland privaten Investitionsgesellschaften, die Cerberus, Apellas oder Vivacon heißen. "Der Ärger ist vorprogrammiert, weil die neuen Besitzer ihre Bestände aufwerten wollen", sagt Hartmann Vetter, Hauptgeschäftsführer des Berliner Mietervereins. "Wir sehen hier, wie die Rendite erwirtschaftet werden soll", sagt Mieterin Mester. Das passiere auch über Druck und Einschüchterung.

Die denkmalgeschützten Blöcke rund um die weiten Innenhöfe am Grazer Damm, Baujahr 1938, gehörten früher der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft GSW. Nachdem der Senat die GSW 2004 an Cerberus und einen Investment-Fonds von Goldmann Sachs verkaufte, stieß die Gesellschaft diverse Bestände in Berlin ab, darunter die Wohnungen am Grazer Damm. Inzwischen sind viele davon sie in einem geschlossenen Immobilienfonds gelandet.

Für eine linke Koalition aus SPD und Linkspartei.PDS geht die Frage der Wohnungsprivatisierung auch in Zeiten eines entspannten Wohnungsmarktes ans Selbstverständnis. Offiziell hat sich die Koalition verständigt, nach dem Verkauf der GSW keine Gesellschaft mehr an die vielen meist amerikanischen Investoren zu vergeben, die massiv in ganz Deutschland Bestände aufkaufen. Aber der Schwur mit Rücksicht auf eine verunsicherte Mieterschaft entpuppt sich als Lippenbekenntnis. Denn seit Jahren veräußern die Wohnungsgesellschaften in eigener Regie Bestände in großem Stil. Auf an die 50 000 Wohnungen, also eine mittelgroße Gesellschaft, summieren sich die seit 2003 abgestoßenen Pakete inklusive der Planungen für 2006. 30 000 Verkäufe von 2003 bis 2005 ergeben sich aus den Angaben der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung.

Hinzu kommen die 5100 der landeseigenen BVG, die an die US-Gesellschaft Corpus gingen. Auch die 10 000 Wohnungen, die die von der Pleite bedrohte Wohnungsbaugesellschaft Mitte veräußern soll, sind in der Aufstellung des Senats noch nicht enthalten. Und regelmäßig warten die sechs verbliebenen städtischen Wohnungsbaugesellschaften mit neuen Verkaufsannoncen auf. Anfang Januar gingen 4000 Wohnungen in Marzahn von der Degewo-Gruppe in holländischen Besitz über. Zuletzt warf Stadt-und-Land-Geschäftsführer Rudolf Kujath 2000 Wohnungen in der High-Deck-Siedlung an der Neuköllner Sonnenallee auf den Markt. Die 56 Millionen Euro, die eine Sanierung kosten würde, könne sich die Gesellschaft nicht leisten, so die Begründung.

Mittlerweile ist unklar, wie viele Wohnungen noch der Stadt gehören. Die Finanzverwaltung nennt die Zahl 286 000, die Stadtentwicklungsbehörde 279 000. Die sechs städtischen Gesellschaften kommen auf ihren Internet-Seiten auf 369 000, inklusive der Wohnungen in fremdem Besitz, die sie nur verwalten. Diese mangelnde Transparenz in einem politisch brisanten Thema sorgt in den Regierungsparteien für Unmut. Sowohl Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linkspartei.PDS) als auch SPD-Landes- und Fraktionschef Michael Müller fordern, die unkontrollierten Verkäufe zu beenden. Die Stadt müsse ein Auge darauf haben, ob sie noch möglichst flächendeckend Wohnungen besitze, um arme Leute unterbringen und dem Verfall von Quartieren entgegenarbeiten zu können, argumentieren viele in SPD und PDS, aber auch bei den Grünen und in der CDU. Von Finanzsenator Thilo Sarrazin (SPD) ist hingegen bekannt, daß er öffentliche Wohnungen an sich in Berlin für unnötig hält. Die Stadtentwicklungsverwaltung unter Ingeborg Junge-Reyer (SPD) macht bisher keine Vorgaben, welche Bestände zu halten und welche zu verkaufen sein könnten. "Das haben die Vorstände selbst in der Hand", sagt Sprecherin Manuela Damianakis.

Mieterberater warnen. "Niemand macht sich klar, was da für Risiken für den gesamten Wohnungsmarkt auf uns zukommen", sagt Mieterverein-Chef Vetter. Er sieht das Risiko, daß die Investoren die guten Bestände verkaufen und dann die übrigen Wohnungen verfallen lassen, wenn sie keine Wertsteigerung mehr für möglich halten. "Dann darf Berlin wieder teure Stadterneuerungsprogramme auflegen", prophezeit Vetter.

Bisher beruft sich der Senat aber auf die Erfahrungen vor allem mit der GSW nach der Privatisierung. "Wir haben keine Klagen über dramatische Veränderungen für die Mieter", sagt die Sprecherin der Stadtentwicklungssenatorin. Tatsächlich geht die nun in US-Besitz befindliche Gesellschaft bei Mieterhöhungen nicht an das laut Mietspiegel mögliche Limit. Für 1000 Wohnungen in Spandau wird es nicht bis zu drei Euro pro Quadratmeter teurer, sondern nur 50 Cent. Die GSW zeige, daß sie willens sei, auf die Mieter Rücksicht zu nehmen, so der Spandauer SPD-Bundestagsabgeordnete Swen Schulz.

Es habe auch schon unter städtischer Regie Bemühungen der Wohnungsbaugesellschaften gegeben, den Wert ihrer Wohnungen etwa durch den Anbau von Balkons zu steigern, gibt Ingrid Stahmer zu bedenken. Die ehemalige SPD-Sozialsenatorin bearbeitet jetzt als Ombudsfrau Beschwerden von GSW-Mietern. Ihr Eindruck: "Ein seriöser privater Investor verhält sich nicht anders als eine öffentliche Gesellschaft, die positive Ergebnisse erwirtschaften muß."

Vielfach seien es übereifrige Mitarbeiter, die Geld für Feste der Quartiersmanager strichen oder säumige Mieter sehr früh mit elektronischen Mahnverfahren konfrontierten. Aber im GSW-Vorstand sei auch den Amerikanern bewußt, daß sie für ihre Rendite-Ziele zufriedene Mieter und Ruhe im Wohngebiet bräuchten, ist Stahmer überzeugt. Gleichwohl, ein Risiko bleibe: "Man kann beim Verkauf von Wohnungen immer an einen privaten Eigentümer geraten, der das nicht so sieht."
Es ist unklar, wie viel Wohnraum Berlin gehört

Aus der Berliner Morgenpost vom 25. Januar 2006