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Vollständige Version anzeigen : Wahlergebnis: Regenwetter statt Sonnenschein



Frank Bürger
27.03.2006, 09:40
Mit besorgtem Blick schaue ich sowohl als Journalist als auch Theologe (www.fgbuerger.com) auf das, was da da aus den Wahlergebnissen vom Wochenende gemacht wird.
Die Wähler im Osten und Westen würdigen die Arbeit der großen Koalition. So posaunen es die Medien landauf und -ab heraus. Nach den Wahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt bekamen die Ministerpräsidenten zwar große Rückendeckung, aber vergessen werden darf nicht, dass immer weniger Bürgerinnen und Bürger Interesse an den Mehrheiten in den Bundesländern haben. Die Zahl der Arbeitslosen wird nicht weniger, auch wenn immer wieder vom konjunkturellen Aufschwung die Rede. Das zeigt auch der hohe Stimmenanteil der extremistischen Linkspartei in Sachsen-Anhalt. Und viele Wähler haben sich auch für die unbedeutenden, kleineren Parteien entschieden, um die Großen abzustrafen. All das geht jedoch im medienbeherrschenden Wahljubel der neuen Regierungskoalition in Berlin unter. Die anstehende Gesundheitsreform wird zeigen, inwieweit eine bevölkerungsnahe Politik durchgesetzt werden kann oder wieder die Rechner am grünen Tisch in Berlin die entscheidenden Schachzüge machen und diese dann wieder gut, öffentlichkeitswirksam verpacken.

Tomsax
27.03.2006, 09:55
Mit besorgtem Blick schaue ich sowohl als Journalist als auch Theologe (www.fgbuerger.com) auf das, was da da aus den Wahlergebnissen vom Wochenende gemacht wird.
Die Wähler im Osten und Westen würdigen die Arbeit der großen Koalition. So posaunen es die Medien landauf und -ab heraus. Nach den Wahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt bekamen die Ministerpräsidenten zwar große Rückendeckung, aber vergessen werden darf nicht, dass immer weniger Bürgerinnen und Bürger Interesse an den Mehrheiten in den Bundesländern haben. Die Zahl der Arbeitslosen wird nicht weniger, auch wenn immer wieder vom konjunkturellen Aufschwung die Rede. Das zeigt auch der hohe Stimmenanteil der extremistischen Linkspartei in Sachsen-Anhalt. Und viele Wähler haben sich auch für die unbedeutenden, kleineren Parteien entschieden, um die Großen abzustrafen. All das geht jedoch im medienbeherrschenden Wahljubel der neuen Regierungskoalition in Berlin unter. Die anstehende Gesundheitsreform wird zeigen, inwieweit eine bevölkerungsnahe Politik durchgesetzt werden kann oder wieder die Rechner am grünen Tisch in Berlin die entscheidenden Schachzüge machen und diese dann wieder gut, öffentlichkeitswirksam verpacken.

Das die "sonstigen Parteien" (im Westen inklusive der WASG) nahezu überall 8 bis 9 % erreicht haben, wurde von den Massenmedien größtenteils totgeschwiegen. Auch die, wie du richtig gesagt hast, mangelnde Wahlbeteiligung war lediglich eine Randbemerkung.
Aber das ist ja nichts Neues. Hauptsache die Großen können sich feiern. Warum erinnert mich das nur etwas an die DDR-Zeiten? In Ordnung, die Menschen hier werden nicht zur Wahl gezwungen. Sie können ja zu Hause bleiben ;)

wizno
27.03.2006, 10:38
Die Wahlbeteiligung müßte das Thema der Medien sein.
Den im Durchschnitt sind grade mal 50% der Wahlberechtigten zur Wahl gegangen
Was man ganz klar so deuten muß das alle Partein zusammen nicht einmal die hälfte der Bürger vertritt.
In Sachsen- Anhalt sind grade mal 44.4% zur Wahl gegangen.
Frage mich grade ob die Wahl dann überhaupt noch gültig ist? Weiß da einer?

Wahrheitssucher
27.03.2006, 10:47
Mann sollte es gesetzlich verankern, dass die Belegung der Parlamentssitze nach der Wahlbeteiligung erfolgt.
Gehen 50% nicht zur Wahl, haben 50% der Sitze leer zu bleiben!

Vielleicht geht dann ja dem einen oder anderen mal ein Licht auf...

Gruß,

Wahrheitssucher

Andreas63
27.03.2006, 10:53
Mann sollte es gesetzlich verankern, dass die Belegung der Parlamentssitze nach der Wahlbeteiligung erfolgt.
Gehen 50% nicht zur Wahl, haben 50% der Sitze leer zu bleiben!

Vielleicht geht dann ja dem einen oder anderen mal ein Licht auf...

Gruß,

WahrheitssucherVielleicht geht ja mal einem der Nichtwähler ein Licht auf. Wie kann man nur so blöd sein und nicht zur Wahl gehen? Wenn einem die angebotenen Parteien nicht gefallen, ist es besser die Stimme ungültig zu machen (alle durchstreichen, Komentar schreiben, etc.). Dann hätten die etablierten Parteien plötzlich wesentlich geringere Prozentwerte, da ja die ungültigen Stimmen mit in die Berechnung einfließen.

Redwing
27.03.2006, 16:10
Als mich mein Radiowecker heute"morgen" ( :2faces: ) weckte, säuselte mir als erstes der Langhaardackel Merkel Saddamsche Propaganda ins Ohr- nämlich, daß ja alles in Ordnung wäre, daß dieser diktatorische Loserbund namens große Koalition ja angenommen werde, daß die Ränder ja ach so schwächeln würden und die "Etablierten" voll im Saft stehen würden. Solch eine hilflose Wahrheitsverdreherpropaganda zeigt, wie sehr das Mitte-Pack mit dem Rücken zur Wand steht. Offensichtlicher kann man dem Bürger nicht ins Gesicht lügen!
Das Gegenteil sämtlicher Aussagen von Merkel und ihren konspirativen Schergen ist der Fall: Die Ränder sind stärker geworden (Linkspartei und "Sonstige" (darunter natürlich viele Rechte) haben überall hinzugewonnen. in Sachsen Anhalt hat die LP sogar satte um die 4% zugelegt! Heissa und Juche, rufe ich da! :2faces:
Die "Etablierten" hingegen haben entweder stagniert oder vielenorts auch eingebüßt- wenn auch meist leider nicht so stark, wie man es sich als Gerechtigkeitsfanatiker der Linken wünscht. Aber es geht in die richtige Richtung- und das, wo die große Dikt...äh Koalition erst ein halbes Jahr vegetiert und mit den ganz großen Bürgerverarschungen und Abzockungen sicher bewußt bis nach diesen Landtagswahlen gewartet hat. Am Ende dieser vier höllischen Jahre wird es aber katastrophal für die "Etablierten" und glorios für die Linke enden! Und so wird es weitergehen. :]
Ja, aber hoppla! Wo bleibt nur die "neoliberale Revolution"?! :)) Die FDP gehört ja nun zu den GANZ großen Verlierern der Wahl! :P
Ein weiterer Indikator für den Totalbankrott der kapitalistischen Mitte ist die Nicht-Wahlbeteiligung. Daß die Beteiligung nur so um die 50% rumkriepelte und in einem Land wohl sogar darunter blieb, ist schon bezeichnend. DAS erwähnt das verlogene Politikerpack natürlich nicht, als würden wir in einem ganz billigen Propagandastaat leben- Bananastan eben. :)) Ich frag mich, ob die, wie dieser irakische Minister, SELBER an ihre Lügen glauben. Na ja, an den Realitäten ändert es jedenfalls nicht. Der Bürger hat die Schnauze voll von dieser neoliberal-konservativen Farce und dem Verrat der (S)PD. Schade nur, daß nicht mehr Bürger endlich einsehen, daß die Linke eine echte Alternative ist- aber das wird noch kommen. Wir müssen unbedingt die enttäuschten Nichtwähler für die gerechte Sache gewinnen.
Auch ich frage mich jedenfalls, ob man Wahlen mit einer Beteiligung unter 50% überhaupt gelten lassen sollte. Auf Bundesebene geht das nicht; wieso also auf Länderebene? Was ist DAS denn für ne beschissene Regierung, wo vielleicht eine Koalition 45% oder so zusammenkriegt- diese 45% aber nur von 50% Wählern. Da wird doch klar, wie wenige sich eigentlich nur vertreten fühlen und hinter dem Mist stehen, der so verbrochen wird. Das sind krasse Minderheitenregierungen hier- im Namen des ekelhaften Bonzentums. Nieder damit! :]

Wahldebakel 2006- der Auftakt! :))

Skorpion968
28.03.2006, 02:00
Als mich mein Radiowecker heute"morgen" ( :2faces: ) weckte, säuselte mir als erstes der Langhaardackel Merkel Saddamsche Propaganda ins Ohr- nämlich, daß ja alles in Ordnung wäre, daß dieser diktatorische Loserbund namens große Koalition ja angenommen werde, daß die Ränder ja ach so schwächeln würden und die "Etablierten" voll im Saft stehen würden. Solch eine hilflose Wahrheitsverdreherpropaganda zeigt, wie sehr das Mitte-Pack mit dem Rücken zur Wand steht. Offensichtlicher kann man dem Bürger nicht ins Gesicht lügen!
Das Gegenteil sämtlicher Aussagen von Merkel und ihren konspirativen Schergen ist der Fall: Die Ränder sind stärker geworden (Linkspartei und "Sonstige" (darunter natürlich viele Rechte) haben überall hinzugewonnen. in Sachsen Anhalt hat die LP sogar satte um die 4% zugelegt! Heissa und Juche, rufe ich da! :2faces:
Die "Etablierten" hingegen haben entweder stagniert oder vielenorts auch eingebüßt- wenn auch meist leider nicht so stark, wie man es sich als Gerechtigkeitsfanatiker der Linken wünscht. Aber es geht in die richtige Richtung- und das, wo die große Dikt...äh Koalition erst ein halbes Jahr vegetiert und mit den ganz großen Bürgerverarschungen und Abzockungen sicher bewußt bis nach diesen Landtagswahlen gewartet hat. Am Ende dieser vier höllischen Jahre wird es aber katastrophal für die "Etablierten" und glorios für die Linke enden! Und so wird es weitergehen. :]
Ja, aber hoppla! Wo bleibt nur die "neoliberale Revolution"?! :)) Die FDP gehört ja nun zu den GANZ großen Verlierern der Wahl! :P
Ein weiterer Indikator für den Totalbankrott der kapitalistischen Mitte ist die Nicht-Wahlbeteiligung. Daß die Beteiligung nur so um die 50% rumkriepelte und in einem Land wohl sogar darunter blieb, ist schon bezeichnend. DAS erwähnt das verlogene Politikerpack natürlich nicht, als würden wir in einem ganz billigen Propagandastaat leben- Bananastan eben. :)) Ich frag mich, ob die, wie dieser irakische Minister, SELBER an ihre Lügen glauben. Na ja, an den Realitäten ändert es jedenfalls nicht. Der Bürger hat die Schnauze voll von dieser neoliberal-konservativen Farce und dem Verrat der (S)PD. Schade nur, daß nicht mehr Bürger endlich einsehen, daß die Linke eine echte Alternative ist- aber das wird noch kommen. Wir müssen unbedingt die enttäuschten Nichtwähler für die gerechte Sache gewinnen.
Auch ich frage mich jedenfalls, ob man Wahlen mit einer Beteiligung unter 50% überhaupt gelten lassen sollte. Auf Bundesebene geht das nicht; wieso also auf Länderebene? Was ist DAS denn für ne beschissene Regierung, wo vielleicht eine Koalition 45% oder so zusammenkriegt- diese 45% aber nur von 50% Wählern. Da wird doch klar, wie wenige sich eigentlich nur vertreten fühlen und hinter dem Mist stehen, der so verbrochen wird. Das sind krasse Minderheitenregierungen hier- im Namen des ekelhaften Bonzentums. Nieder damit! :]

Wahldebakel 2006- der Auftakt! :))

Ich stimme dir ja in fast allen Punkten zu. Allein deinen Optimismus, was die Linken angeht, kann ich leider im Moment nicht teilen.
Meines Erachtens hat sich die Linkspartei intern in den letzten Wochen enorm geschadet, da einige Hohlköpfe aus der WASG den Ausstieg wollen. Diese Leute begreifen einfach nicht, dass eine abgekoppelte WASG keine Chance bei Wahlen hat. Da ist die Trennlinie zur SPD einfach zu unscharf, so dass viele Wähler, die eigentlich links wählen wollen, dann nicht zur Wahl gehen.

Es zeigt sich auch hier, dass viele Leute einfach nur auf den eigenen (vermeintlichen) Vorteil schauen und nicht begreifen, dass eine Linkspartei nur in der Einheit und in der klaren Abgrenzung stark sein kann. Diese Stärke wird aktuell durch diese Stumpfköpfe in der WASG leider massiv untergraben.

Redwing
28.03.2006, 02:34
Ja, das sehe ich im Großen und Ganzen genauso: Wir brauchen eine möglichst geeinte Linke, um die Bonzen das Fürchten zu lehren und das Volk inklusive der ganzen Opfer möglichst bald befreien zu können. Ich schrieb zu der WASG-Sache ja auch letztens zweimal was.
Allerdings darf eine Union oder Koalition auch nicht um jeden Preis stattfinden, damit solch eine Schande wie mit den Grünen oder der (S)PD nicht wieder passiert. Klar, gehen die als Koalitionspartner- gerade als Juniorpartner- gewisse Kompromisse ein, aber das darf nicht zur Selbstaufopferung werden. Die Kritik der WASG war wohl berechtigt, aber ich denke auch, daß man da noch nicht derart hätte überreagieren müssen.

Übrigens mal wieder ne Frechheit von den Regenten in Sachsen-Anhalt, die breite Masse der besorgten Lnksparteiwähler einfach eiskalt und diktatorisch zu ignorieren. Die LP ist dort mit 24% stärkste Kraft (oder zweitstärkste?) geworden und kann nicht einfach von diesen abgestraften Asis aus Schwarzrot ignoriert werden! Das Westdiktat nenne ich das, wobei der Westen auch noch aufwachen wird. In Norddeutschland- z.B. Bremen- sieht es da schon vielversprechend aus. :]

Skorpion968
29.03.2006, 04:33
Ja, das sehe ich im Großen und Ganzen genauso: Wir brauchen eine möglichst geeinte Linke, um die Bonzen das Fürchten zu lehren und das Volk inklusive der ganzen Opfer möglichst bald befreien zu können. Ich schrieb zu der WASG-Sache ja auch letztens zweimal was.
Allerdings darf eine Union oder Koalition auch nicht um jeden Preis stattfinden, damit solch eine Schande wie mit den Grünen oder der (S)PD nicht wieder passiert. Klar, gehen die als Koalitionspartner- gerade als Juniorpartner- gewisse Kompromisse ein, aber das darf nicht zur Selbstaufopferung werden. Die Kritik der WASG war wohl berechtigt, aber ich denke auch, daß man da noch nicht derart hätte überreagieren müssen.

Von Selbstaufopferung kann doch gar nicht die Rede sein. In den Grundzügen ziehen diese zwei Parteiensysteme an einem Strang. Natürlich gibt es da Nuancen, die differieren. Aber hier geht es doch um was ganz anderes: Diese WASG-Trottel fühlen sich in ihrem Ämter-Drang untergebuttert, d.h. dass sie Angst haben, dass bei einer Fusion mit der PDS für sie persönlich nicht genügend übrigbleibt. Das spiegelt ein typisches Phänomen dieser Gesellschaft wieder, kurz gesagt das "Ich, Ich, Ich... Ich". Die gemeinsame Grundidee wird zugunsten eigener, egoistischer Interessen in die zweite Reihe gedrückt. Dabei übersehen diese Pappnasen nur leider, dass sie ohne die Fusion mit der PDS gar nichts erreichen werden, sondern sich hübsch wieder unter "Sonstige" einreihen dürfen. Diese Leute gefährden den Veränderungsprozess. Und dafür habe ich null Verständnis!


Übrigens mal wieder ne Frechheit von den Regenten in Sachsen-Anhalt, die breite Masse der besorgten Lnksparteiwähler einfach eiskalt und diktatorisch zu ignorieren. Die LP ist dort mit 24% stärkste Kraft (oder zweitstärkste?) geworden und kann nicht einfach von diesen abgestraften Asis aus Schwarzrot ignoriert werden! Das Westdiktat nenne ich das, wobei der Westen auch noch aufwachen wird. In Norddeutschland- z.B. Bremen- sieht es da schon vielversprechend aus. :]

In Bezug auf die Ignoranz stimme ich dir zu. Das war schon nach der Bundestagswahl krass, als sich sämtliche Parteien kategorisch weigerten Gespräche mit der Linkspartei aufzunehmen. Das ist hochgradig undemokratisch, denn damit werden auch ca. 5 Millionen Wähler durch die egoistische Willkür von 500 Abgeordneten an den Rand gedrängt und vom politischen Diskurs ausgeschlossen. Das bestätigt nur die Tatsache, dass wir hier keine Demokratie, sondern nur noch eine Pseudo-Demokratie haben. Und vor diesem Hintergrund ist es doch gar nicht verwunderlich, dass in Sachsen-Anhalt nur 43% zur Wahl gegangen sind. Warum sollte ich auch zur Wahlurne gehen, wenn ich weiß, dass die Partei, die meine Interessen vertritt, eh ausgeschlossen wird?
Da dieses System völlig an der demokratischen Radkante läuft, bin ich da aktuell nicht so optimistisch wie du. ;)

Frank Bürger
02.04.2006, 16:50
Das die "sonstigen Parteien" (im Westen inklusive der WASG) nahezu überall 8 bis 9 % erreicht haben, wurde von den Massenmedien größtenteils totgeschwiegen. Auch die, wie du richtig gesagt hast, mangelnde Wahlbeteiligung war lediglich eine Randbemerkung.
Aber das ist ja nichts Neues. Hauptsache die Großen können sich feiern. Warum erinnert mich das nur etwas an die DDR-Zeiten? In Ordnung, die Menschen hier werden nicht zur Wahl gezwungen. Sie können ja zu Hause bleiben ;)
Ich denke, in best9immten Gebieten Ostdeutschlands existiert die DDR auf ihre Weise weiter

Frank Bürger
02.04.2006, 16:51
Mann sollte es gesetzlich verankern, dass die Belegung der Parlamentssitze nach der Wahlbeteiligung erfolgt.
Gehen 50% nicht zur Wahl, haben 50% der Sitze leer zu bleiben!

Vielleicht geht dann ja dem einen oder anderen mal ein Licht auf...

Gruß,

Wahrheitssucher
Utopische Vorstellung, aber humorvoll

Heiko
02.04.2006, 16:52
Vielleicht geht ja mal einem der Nichtwähler ein Licht auf. Wie kann man nur so blöd sein und nicht zur Wahl gehen? Wenn einem die angebotenen Parteien nicht gefallen, ist es besser die Stimme ungültig zu machen (alle durchstreichen, Komentar schreiben, etc.). Dann hätten die etablierten Parteien plötzlich wesentlich geringere Prozentwerte, da ja die ungültigen Stimmen mit in die Berechnung einfließen.
ist das so?
gut werd ich mir merken und so machen, wenn ich wählen gehe... :]

Apollon7
02.04.2006, 16:55
Ich denke, in bestimmten Gebieten Ostdeutschlands existiert die DDR auf ihre Weise weiter

Ja? Wo denn?

Frank Bürger
02.04.2006, 16:56
Als mich mein Radiowecker heute"morgen" ( :2faces: ) weckte, säuselte mir als erstes der Langhaardackel Merkel Saddamsche Propaganda ins Ohr- nämlich, daß ja alles in Ordnung wäre, daß dieser diktatorische Loserbund namens große Koalition ja angenommen werde, daß die Ränder ja ach so schwächeln würden und die "Etablierten" voll im Saft stehen würden. Solch eine hilflose Wahrheitsverdreherpropaganda zeigt, wie sehr das Mitte-Pack mit dem Rücken zur Wand steht. Offensichtlicher kann man dem Bürger nicht ins Gesicht lügen!
Das Gegenteil sämtlicher Aussagen von Merkel und ihren konspirativen Schergen ist der Fall: Die Ränder sind stärker geworden (Linkspartei und "Sonstige" (darunter natürlich viele Rechte) haben überall hinzugewonnen. in Sachsen Anhalt hat die LP sogar satte um die 4% zugelegt! Heissa und Juche, rufe ich da! :2faces:
Die "Etablierten" hingegen haben entweder stagniert oder vielenorts auch eingebüßt- wenn auch meist leider nicht so stark, wie man es sich als Gerechtigkeitsfanatiker der Linken wünscht. Aber es geht in die richtige Richtung- und das, wo die große Dikt...äh Koalition erst ein halbes Jahr vegetiert und mit den ganz großen Bürgerverarschungen und Abzockungen sicher bewußt bis nach diesen Landtagswahlen gewartet hat. Am Ende dieser vier höllischen Jahre wird es aber katastrophal für die "Etablierten" und glorios für die Linke enden! Und so wird es weitergehen. :]
Ja, aber hoppla! Wo bleibt nur die "neoliberale Revolution"?! :)) Die FDP gehört ja nun zu den GANZ großen Verlierern der Wahl! :P
Ein weiterer Indikator für den Totalbankrott der kapitalistischen Mitte ist die Nicht-Wahlbeteiligung. Daß die Beteiligung nur so um die 50% rumkriepelte und in einem Land wohl sogar darunter blieb, ist schon bezeichnend. DAS erwähnt das verlogene Politikerpack natürlich nicht, als würden wir in einem ganz billigen Propagandastaat leben- Bananastan eben. :)) Ich frag mich, ob die, wie dieser irakische Minister, SELBER an ihre Lügen glauben. Na ja, an den Realitäten ändert es jedenfalls nicht. Der Bürger hat die Schnauze voll von dieser neoliberal-konservativen Farce und dem Verrat der (S)PD. Schade nur, daß nicht mehr Bürger endlich einsehen, daß die Linke eine echte Alternative ist- aber das wird noch kommen. Wir müssen unbedingt die enttäuschten Nichtwähler für die gerechte Sache gewinnen.
Auch ich frage mich jedenfalls, ob man Wahlen mit einer Beteiligung unter 50% überhaupt gelten lassen sollte. Auf Bundesebene geht das nicht; wieso also auf Länderebene? Was ist DAS denn für ne beschissene Regierung, wo vielleicht eine Koalition 45% oder so zusammenkriegt- diese 45% aber nur von 50% Wählern. Da wird doch klar, wie wenige sich eigentlich nur vertreten fühlen und hinter dem Mist stehen, der so verbrochen wird. Das sind krasse Minderheitenregierungen hier- im Namen des ekelhaften Bonzentums. Nieder damit! :]

Wahldebakel 2006- der Auftakt! :))
Lieber Redwing,
ein langer "linker" Brief.
Erinnere Dich daran, wie sie alle nach der Oktoberrevolution 1917 gejubelt haben. Heute ist nichts mehr von der Feierlaune in der ehemaligen Sowjetunion zu spüren. Deshalb vorsicht mit Deiner Prophetie

Frank Bürger
02.04.2006, 16:59
Ich stimme dir ja in fast allen Punkten zu. Allein deinen Optimismus, was die Linken angeht, kann ich leider im Moment nicht teilen.
Meines Erachtens hat sich die Linkspartei intern in den letzten Wochen enorm geschadet, da einige Hohlköpfe aus der WASG den Ausstieg wollen. Diese Leute begreifen einfach nicht, dass eine abgekoppelte WASG keine Chance bei Wahlen hat. Da ist die Trennlinie zur SPD einfach zu unscharf, so dass viele Wähler, die eigentlich links wählen wollen, dann nicht zur Wahl gehen.

Es zeigt sich auch hier, dass viele Leute einfach nur auf den eigenen (vermeintlichen) Vorteil schauen und nicht begreifen, dass eine Linkspartei nur in der Einheit und in der klaren Abgrenzung stark sein kann. Diese Stärke wird aktuell durch diese Stumpfköpfe in der WASG leider massiv untergraben.
Genau das ist das Problem des gesamten sozialistischen Denkens: Es mesnchelt zu sehr, um den Ideen von Marx und Engels Raum geben zu können.

Frank Bürger
02.04.2006, 17:03
Ja? Wo denn?
Puh, ich glaube, da muss ich in der Uckermark anfangen und an der bayrischen Grenze aufhören :D

meckerle
02.04.2006, 19:24
Vielleicht geht ja mal einem der Nichtwähler ein Licht auf. Wie kann man nur so blöd sein und nicht zur Wahl gehen? Wenn einem die angebotenen Parteien nicht gefallen, ist es besser die Stimme ungültig zu machen (alle durchstreichen, Komentar schreiben, etc.). Dann hätten die etablierten Parteien plötzlich wesentlich geringere Prozentwerte, da ja die ungültigen Stimmen mit in die Berechnung einfließen.
Die ungültigen Stimmen werden aus der Wertung herausgenommen.

Die Nichtabgegebenen werden anteilig den grossen Parteien zugerechnet.

Redwing
03.04.2006, 00:36
Die ungültigen Stimmen werden aus der Wertung herausgenommen.

Die Nichtabgegebenen werden anteilig den grossen Parteien zugerechnet.

Das glaub ich dir nicht. Wenn DAS der Fall ist, dann sollte der Bundestag eher heute als morgen vom betrogenen Volk gestürmt werden (wütend auf den Tisch hau!)!

Aber man munkelt stattdessen ja immer, jede Nichtstimme würde den Rechten helfen, da sie so wohl relativ stärker gegenüber dem Mitte-Kram sind. Man geht dabei wohl davon aus, daß alle Nichtwähler Ex-Mitte-Wähler sind, was auch weitgehend stimmen könnte. Was man dabei aber verschweigt, ist, daß die Nichtstimmen in diesem Falle fast JEDER kleineren Partei (nämlich den extremeren, aussagekräftigeren) helfen. Von daher macht das Ganze irgendwo Sinn; allerdings würde es noch mehr Sinn machen, wenn die Nichtwähler endlich begreifen, daß nur wir Linken soziale Gerechtigkeit und ein stablies, ausgewogenes System der Gleichberechtigung und wahren Freiheit schaffen können. Wir wollen ja eine möglichst breite Masse des Volkes hinter uns Wissen bzw. in unseren Reihen haben...
...und schon bald wieder wird das Volk sich mit Freudentränen in den Armen liegen und den Untergang der Diktatur der reichen Minderheit feiern, Mr. Frank Bürger! :] Rote Brüder und Schwestern- einfach gute Menschen- gründen eine neue Ära- wir sind die Zukunft und nicht die Vergangenheit, aber wir gehen mit neuem Wissen an die Sache. Diesmal wird es gelingen. Diesmal wird das Böse uns nicht stoppen! :su:

Frank Bürger
16.04.2006, 09:29
Von daher macht das Ganze irgendwo Sinn; allerdings würde es noch mehr Sinn machen, wenn die Nichtwähler endlich begreifen, daß nur wir Linken soziale Gerechtigkeit und ein stablies, ausgewogenes System der Gleichberechtigung und wahren Freiheit schaffen können. Wir wollen ja eine möglichst breite Masse des Volkes hinter uns Wissen bzw. in unseren Reihen haben...
...und schon bald wieder wird das Volk sich mit Freudentränen in den Armen liegen und den Untergang der Diktatur der reichen Minderheit feiern, Mr. Frank Bürger! :] Rote Brüder und Schwestern- einfach gute Menschen- gründen eine neue Ära- wir sind die Zukunft und nicht die Vergangenheit, aber wir gehen mit neuem Wissen an die Sache. Diesmal wird es gelingen. Diesmal wird das Böse uns nicht stoppen! :su:

Lieber Redwing,
wir sind wieder bei unserem Thema. Also derzeit merke ich nichts davon, dass die Linke eine CHance hat, hier in Deutschland. Dann müssen Sie schon nach Italien auswandern. Dort besteht mehr Hoffnung.
Und mein Hauptargument: Da es menschelt, hat der Sozialismus keine Chance

meckerle
16.04.2006, 13:31
Das glaub ich dir nicht. Wenn DAS der Fall ist, dann sollte der Bundestag eher heute als morgen vom betrogenen Volk gestürmt werden (wütend auf den Tisch hau!)!

Nachtrag: Die ca. 30 % Nichtwähler bilden ja keine Partei, die dann Sitze im Parlament erhält. Indirekt werden die nicht abgegebenen Stimmen verteilt - und zwar nach den tatsächlich per Stimmabgabe zustande gekommenen Mehrheitsverhältnissen. Wer also nicht gewählt hat, der hat dazu beigetragen, dass die Mehrheitsverhältnisse im Parlament so sind wie sie eben sind. Das mag man als ungerecht bezeichnen, aber jeder kann ja seine Stimme abgeben

Ergo: in jedem Falle wählen gehen !

Redwing
17.04.2006, 16:11
Nachtrag: Die ca. 30 % Nichtwähler bilden ja keine Partei, die dann Sitze im Parlament erhält. Indirekt werden die nicht abgegebenen Stimmen verteilt - und zwar nach den tatsächlich per Stimmabgabe zustande gekommenen Mehrheitsverhältnissen. Wer also nicht gewählt hat, der hat dazu beigetragen, dass die Mehrheitsverhältnisse im Parlament so sind wie sie eben sind. Das mag man als ungerecht bezeichnen, aber jeder kann ja seine Stimme abgeben

Na ja, meines Erachtens spielt das keine Rolle. Das würde nur dann etwas ausmachen, wenn die klare Mehrheit der Nicht-Wähler als Wähler extrem wählen würde. Wenn der Nicht-Wähler als Wähler aber mehrheitlich Mainstreamscheiße wählen würde, dann hätten die "Etablierten" MINDESTENS den gleichen Anteil der Sitze. Es ist ja nicht so, daß der Nichtwählerschaft da im Bundestag Plätze reserviert worden wären, auf die sich nun "Etablierte" setzen. Die Plätze sind von vorneherein, wie du schon sagst, für die Parteien reserviert und je mehr Stimmen von allen abgegebenen eine Partei erhält, desto mehr Sitze erhält sie. Das läuft aber m.E. unabhängig von der Zahl der abgegebenen Stimmen- ist halt dasselbe auf niedrigerem Niveau.
Daß der Nicht-Wähler als Wähler Einfluß haben könnte, ist klar- positiv jedoch nur, wenn er NICHT "Etablierte" wählt. Ansonsten würde sich entweder nicht viel verändern oder die "Etablierten" wären gegenüber den Rändern sogar stärker.

An Frank Bürger: Ich sehe sehr wohl Anzeichen der Revolution, wenn man in Spießerdeutschland seine Ansprüche diesbezüglich sicher noch etwas zügeln muß. Hier dauert es halt etwas länger als z.B. in Frankreich und Spanien, aber am Ende wird es trotzdem so kommen. Und darauf Freue ich mich! :]

Frank Bürger
21.04.2006, 15:06
Nachtrag: Die ca. 30 % Nichtwähler bilden ja keine Partei, die dann Sitze im Parlament erhält. Indirekt werden die nicht abgegebenen Stimmen verteilt - und zwar nach den tatsächlich per Stimmabgabe zustande gekommenen Mehrheitsverhältnissen. Wer also nicht gewählt hat, der hat dazu beigetragen, dass die Mehrheitsverhältnisse im Parlament so sind wie sie eben sind. Das mag man als ungerecht bezeichnen, aber jeder kann ja seine Stimme abgeben

Ergo: in jedem Falle wählen gehen !

Aber fragt sich, wer hat die Macht in unserem Staate, wirklich die Parteien???
Ich sage: Allein die Wirtschaft, die die Politiker lenkt

Frank Bürger
21.04.2006, 15:09
An Frank Bürger: Ich sehe sehr wohl Anzeichen der Revolution, wenn man in Spießerdeutschland seine Ansprüche diesbezüglich sicher noch etwas zügeln muß. Hier dauert es halt etwas länger als z.B. in Frankreich und Spanien, aber am Ende wird es trotzdem so kommen. Und darauf Freue ich mich! :]
Lieber Redwing, es macht wirklich Spaß mit Dir: Ich warte gerne und sehe Dir beim Warten zu. Eine Revolution wird es nicht geben. Eine Reform ja. Schau Dir mal genau den Unterschied an. Aber die Reform wird nicht zum Sozialismus führen. Ich bleibe dabei

dimu
21.04.2006, 15:36
Lieber Redwing, es macht wirklich Spaß mit Dir: Ich warte gerne und sehe Dir beim Warten zu. Eine Revolution wird es nicht geben. Eine Reform ja. Schau Dir mal genau den Unterschied an. Aber die Reform wird nicht zum Sozialismus führen. Ich bleibe dabei
bin zwar nicht #Redwing,

muss dir in deiner prognose widersprechen.
es wird so sein:
eine revolution wird es geben. ursache hierzu sind die von dir erwarteten
reformen. es gährt schon jetzt, jedoch noch im bescheidenen rahmen.

verarmung und idiotische steuerlasten aller art, entmündigung,
zuzüglich katastrophaler rechtsprechungen, kriminelle verhältnisse in wirtschaft,
finanzen und gesellschaftspolitik werden ausschlaggebende faktoren sein.

wenn du angeblich ein sogenannter theologe bist, solltest du mit deinen ohren
mal gläubigen zuhören und mit deinen augen deren verhältnisse betrachten.
weltfremde theologen/seelsorger sind ein einziger grau!
außerdem scheinst du hierzu ein sehr schlechtes bibelwissen zu haben.
.

Andreas63
21.04.2006, 15:43
Die ungültigen Stimmen werden aus der Wertung herausgenommen.

Die Nichtabgegebenen werden anteilig den grossen Parteien zugerechnet.
Ist das definitiv so? Werden die ungültigen Stimmen einfach ignoriert? Bitte um Aufklärung. Was da jemand Genaueres?

Frank Bürger
07.05.2006, 11:44
bin zwar nicht #Redwing,

muss dir in deiner prognose widersprechen.
es wird so sein:
eine revolution wird es geben. ursache hierzu sind die von dir erwarteten
reformen. es gährt schon jetzt, jedoch noch im bescheidenen rahmen.

verarmung und idiotische steuerlasten aller art, entmündigung,
zuzüglich katastrophaler rechtsprechungen, kriminelle verhältnisse in wirtschaft,
finanzen und gesellschaftspolitik werden ausschlaggebende faktoren sein.

wenn du angeblich ein sogenannter theologe bist, solltest du mit deinen ohren
mal gläubigen zuhören und mit deinen augen deren verhältnisse betrachten.
weltfremde theologen/seelsorger sind ein einziger grau!
außerdem scheinst du hierzu ein sehr schlechtes bibelwissen zu haben.
.

Wie kommst Du darauf, dass ich ein schlechtes Bibelwissen habe???

Und meine Gegenfrage: Könnte es nicht sein, dass es zu einer Reformation kommt? Ich sage Dir, ich selbst kenne die Probleme sehr gut, von denen Du sprichst.