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Vollständige Version anzeigen : "Der Anschlag" - eine kurze Analyse



Klopperhorst
23.03.2006, 22:10
Es gibt 4 einfache Punkte, die eigentlich alles über den sog. "Anschlag" aussagen.

1. Die Globalisierung und der ungeheure technische Fortschritt und die Abhängigkeit der Menschen von dieser Technik ermöglichen Anschläge.

2. Keinem Staat, keiner größeren Gruppe von Menschen kann ein Anschlag zugeschoben werden. Somit kann (prinzipiell) auch kein Krieg geführt werden.

3. Der Anschlag hat auch eine gewisse Gerechtigkeit. Er zeigt, dass etwas mit unserer westlichen Gesellschaft nicht stimmt, dass es Menschen gibt, die einen ungeheueren Hass auf diese Gesellschaft haben.

4. Als Konsequenz des Anschlags können nur grundlegende Änderungen des Gesellschaftssystems erfolgen, jede andere klassische Reaktion, von Vergeltungsschlägen, bis zur Erhöhung der Sicherheitsstandards ist langfristig aussichtslos.

Biskra
23.03.2006, 22:25
So ein Schwachsinn, weil einzelne Extremisten nicht mit dem System einverstanden ist, hat sich das System nicht diesen Wichsern anzupassen.

Kenshin-Himura
24.03.2006, 22:15
2. Keinem Staat, keiner größeren Gruppe von Menschen kann ein Anschlag zugeschoben werden. Somit kann (prinzipiell) auch kein Krieg geführt werden.

Doch, wenn er dazu dienlich ist, die wirklichen Täter zu finden.


3. Der Anschlag hat auch eine gewisse Gerechtigkeit. Er zeigt, dass etwas mit unserer westlichen Gesellschaft nicht stimmt, dass es Menschen gibt, die einen ungeheueren Hass auf diese Gesellschaft haben.

Das stimmt, aber hier unterscheidest du plötzlich nicht mehr: Plötzlich ist die gesamte ,,Gesellschaft" schuld an den Miss-Ständen, und dies soll Gewalt legitimieren, während es umgekehrt nicht möglich sein soll.


So ein Schwachsinn, weil einzelne Extremisten nicht mit dem System einverstanden ist, hat sich das System nicht diesen Wichsern anzupassen.

Das kommt auf den Fall an und auf die Gründe, die die Täter hatten und deren Berechtigung. Der Anschlag von Stauffenberg auf Hitler aufgrund seiner Unzufriedenheit mit ihm und dem Staat war sicherlich einer, wo man sagen muss, da hätte man froh sein können, wenn sich denn der Staat an ihn angepasst hätte.

Eisbrecher
24.03.2006, 22:26
Ich finde diesen moralischen Relativismus schlichtweg widerwärtig.
Islamofaschistische Terroristen haben der freien Welt den krieg erklärt und sie herausgefordert. Und das nicht wegen unserer Fehler, sondern wegen unserer Stärken: Menschenrechte, Individualismus, Rechtsstaat, Aufklärung und Sekularität.

Kenshin-Himura
24.03.2006, 22:36
Ich finde diesen moralischen Relativismus schlichtweg widerwärtig.
Islamofaschistische Terroristen haben der freien Welt den krieg erklärt und sie herausgefordert. Und das nicht wegen unserer Fehler, sondern wegen unserer Stärken: Menschenrechte, Individualismus, Rechtsstaat, Aufklärung und Sekularität.

Das stimmt, aber in anderen Fällen war ein Anschlag vielleicht gerechtfertigt. Es ging Klopperhorst ja sicherlich nicht um die Gründe des Anschlags, sondern den die Moral eines Anschlags an sich.