Vollständige Version anzeigen : Generationenvertrag
Pfeifenraucher
23.03.2006, 14:39
Sollten der Generationenvertrag weiterhin bestehen? Ist eine Aufkündigung mit dem "Sozialstaat" vereinbar?
Der Generationenvertrag wird von den jungen Menschen nicht mehr eingelöst.
Prof. Meinard Miegel hat das sehr schön formuliert: Die Leistungsfähigen werden schlicht das Land verlassen und die low performer werden unter Beitragssätzen jenseits von gut und böse kollabieren.
Das System steht unausweichlich vor dem Kollaps und man kann nur noch raten, ob es 2012 oder erst 2016 knallt.
Pfeifenraucher
23.03.2006, 15:45
Der Generationenvertrag wird von den jungen Menschen nicht mehr eingelöst.
Prof. Meinard Miegel hat das sehr schön formuliert: Die Leistungsfähigen werden schlicht das Land verlassen und die low performer werden unter Beitragssätzen jenseits von gut und böse kollabieren.
Das System steht unausweichlich vor dem Kollaps und man kann nur noch raten, ob es 2012 oder erst 2016 knallt.
Der Kollaps kann passieren, aber ist es nicht ratsamer, auf mehr Kinderfreundlichkeit erstmal zu setzen?
Misteredd
24.03.2006, 15:12
Der Kollaps wird vielleicht vermieden werden können, wenn die ältere Generation von ihren Maximalforderungen runterkommt. Es muss dann Rentenkürzungen geben. Die sind auch in der Urfassung des Gesetzes drin, sollen jetzt aber durch einen Kürzungsschutz ersetz werden. Das bedeutet dann aber wiederum die Ausbeutung der Jungen durch die Alten.
Sollten der Generationenvertrag weiterhin bestehen? Ist eine Aufkündigung mit dem "Sozialstaat" vereinbar?
... solange ich meinen "eingezahlten" Anteil bei Auflösung des Rentenkontos wieder kriege (meinetwegen auch Zinslos), soll's mir egal sein.
Veruntreuen kann ich die Kohle auch selbst! :rolleyes:
Kenshin-Himura
24.03.2006, 17:05
Der Kollaps kann passieren, aber ist es nicht ratsamer, auf mehr Kinderfreundlichkeit erstmal zu setzen?
Dazu ist es schon zu spät, weil die Kinder, die jetzt geboren werden, erst Steuern zahlen, wenn der Kollaps schon lange passiert ist. Dennoch ist eine wieder etwas höhere Kinderfreundlichkeit für die Zeit danach natürlich sehr wichtig.
... solange ich meinen "eingezahlten" Anteil bei Auflösung des Rentenkontos wieder kriege (meinetwegen auch Zinslos), soll's mir egal sein.
Veruntreuen kann ich die Kohle auch selbst! :rolleyes:
Wie kommst Du denn darauf, den Einsatz wiederzubekommen? Die Kohle ist in der Sekunde weg, in der sie Dir abgezogen wird und im Gegenzug bekommst Du einen Zettel der BfA, auf dem steht, daß Du ab 2040 Rente erhältst. Dummerweise weiß niemand, woher sie kommen soll.
Der Kollaps kann passieren, aber ist es nicht ratsamer, auf mehr Kinderfreundlichkeit erstmal zu setzen?
Halloooo, der Kollaps wird eintreten. Es ist zu spät, auf Kinderfreundlichekeit zu setzen, weil der Staat bei einer Sozial- und Kapitaldienstquote von über 60% handlungsunfähig ist. Sagt einer mit drei Kindern.
Es ist zu spät, auf Kinderfreundlichkeit setzen. Wir haben jetzt schon zu wenig Kinder. Kinder, die nicht geboren werden, können nun einmal keine Kinder bekommen. Als 1957 von Hermann Schreiber die Rentenformel entwickelt wurde, war den Beteiligten durchaus klar, dass das ganze Konzept auf einer ungefähr gleichmäßigen Altersverteilung beruht. Aus dieser Zeit stammt Adenauers Satz "Kinder kriegen die Leute sowieso."
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