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Vollständige Version anzeigen : Frage zu Erntehelfern



wtf
22.03.2006, 08:38
Moin,

ich entnehme bei meiner morgendlichen FAZ-Lektüre, daß auch dieses Jahr 320.000 Erntehelfer (hauptsächlich aus Osteuropa) in unser Land kommen werden, um die Ernte einzubringen.

Es gab mal eine Zeit, da haben das Deutsche gemacht.

Frage an unsere linken Wirtschaftswissenschaftler: Weshalb wird diese Arbeit nicht von einem Teil (genauer 8%) der deutschen Arbeitslosen übernommen.

Meine Theorie ist, daß das an zu hohen Sozialleistungen für Arbeitslose liegt, aber vielleicht hat jemand eine andere Erklärung.

Scrooge
22.03.2006, 08:44
Dass die Arbeit nicht in größerem Umfang von Deutschen übernommen wird, liegt momentan noch an der zu geringen Qualifikation der Arbeitslosen. Vor allem zum Spargel- und Obsternten braucht man bestimmte Fähigkeiten, in möglichst geringer Zeit die Ernte einzubringen, ohne Schäden zu verursachen. Zudem ist nicht jeder körperlich dazu in der Lage.
Das Projekt der Bundesagentur mit den Landwirtschaftsverbänden kann deshalb nicht übers Knie gebrochen werden. Grundsätzlich ist aber eine stärkere Quote deutscher Arbeiter im Saisonbereich geplant.

WALDSCHRAT
22.03.2006, 09:01
Moin,

ich entnehme bei meiner morgendlichen FAZ-Lektüre, daß auch dieses Jahr 320.000 Erntehelfer (hauptsächlich aus Osteuropa) in unser Land kommen werden, um die Ernte einzubringen.

Es gab mal eine Zeit, da haben das Deutsche gemacht.

Frage an unsere linken Wirtschaftswissenschaftler: Weshalb wird diese Arbeit nicht von einem Teil (genauer 8%) der deutschen Arbeitslosen übernommen.

Meine Theorie ist, daß das an zu hohen Sozialleistungen für Arbeitslose liegt, aber vielleicht hat jemand eine andere Erklärung.

Da ich kein Diplomat bin, eine ehrliche Antwort meinerseits:

Die Deutschen Arbeitslosen haben einfach keinen Bock dazu, sich den Rücken zu verbiegen!!!

Lieber weniger Kohle und auf Stütze, als etwas zu bewegen.

Entschuldigung Srooge, aber wenn Du schreibst, es läge am mangelnden Wissen und es benötige Vorbereitungskurse, kann ich darüber nur milde lächeln. Wie man Spargel sticht, einen Salatkopf schneidet oder Wein erntet, bedarf es einer Einweisung vor Ort von maximal einer 1/2 Stunde, die jeder Bauer gerne bereit ist, im Vorfelde zu erteilen!!!

---

Die Diskrepanz zwischen Stütze und den für Arbeit bezahlten Stunden, ist in unserem Land einfach zu gering. Beweis dafür IST eben, daß unsere Bauern bei Erntehelfern auf Osteuropa zurückgreifen. Konsequenz: Die Stütze muß weiter heruntergefahren werden, damit eben der arbeitslose Deutsche wieder einen Anreiz bekommt, zu arbeiten!

Abschließend:

Wer bezahlt denn die "Stütze"? Die Politiker??? Oder wir als Steuerzahler???

:)

Henning

Mark Mallokent
22.03.2006, 09:07
Hm. Man sollte sich klarmachen, daß ein polnischer Saisonarbeiter sich mit dem Geld, das er in Deutschland verdient, in Polen erheblich mehr kaufen kann, als ein Deutcher in Deutschland. Insofern verdient ein Pole faktisch erheblich besser als eine Deutscher, der die gleiche Entlohnung bezieht.
Auf solchen Kaufkraftunterschieden beruht Saisonarbeit größtenteils.

Scrooge
22.03.2006, 09:18
Entschuldigung Srooge, aber wenn Du schreibst, es läge am mangelnden Wissen und es benötige Vorbereitungskurse, kann ich darüber nur milde lächeln. Wie man Spargel sticht, einen Salatkopf schneidet oder Wein erntet, bedarf es einer Einweisung vor Ort von maximal einer 1/2 Stunde, die jeder Bauer gerne bereit ist, im Vorfelde zu erteilen!!!
Da muss ich Dir erheblich widersprechen. Gerade Spargelstechen ist eine Arbeit, die viel Übung erfordert. Vor allem was die Arbeitsgeschwindigkeit angeht. Die Vorbehalte auf Seiten der Bauern sind groß. Eine Einweisung von einer halben Stunde genügt nicht einmal im Ansatz. Die Ernte muss frei von Schäden und schnell eingebracht und verpackt werden. Im Rahmen dieser Diskussion wurde schon x-fach von diversen Medien der Vergleich zwischen einem geübten polnischen Erntehelfer und einem motivierten Laien mit Kurzeinweisung angetreten. Geübte Erntehelfer kosten deutlich weniger, da sie um ein Mehrfaches (!) schneller sind!

Sei mir nicht böse Henning, aber in diesem Fall habe ich dank meines Jobs das Wissen aus erster Hand. Unsere Region arbeitet im Pilotprojekt zum Thema Saisonarbeitskräfte mit.

Damit ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass es Arbeitslose gibt, die keine Lust auf Feldarbeit haben. Das ist aber ein Problem, das erst angepackt werden kann, wenn die sonstigen Rahmenbedingungen stimmen. Gegen diese Unlust wird dann aber auch verstärkt vorgegangen werden.

Jodlerkönig
22.03.2006, 09:56
Da muss ich Dir erheblich widersprechen. Gerade Spargelstechen ist eine Arbeit, die viel Übung erfordert. Vor allem was die Arbeitsgeschwindigkeit angeht. Die Vorbehalte auf Seiten der Bauern sind groß. Eine Einweisung von einer halben Stunde genügt nicht einmal im Ansatz. Die Ernte muss frei von Schäden und schnell eingebracht und verpackt werden. Im Rahmen dieser Diskussion wurde schon x-fach von diversen Medien der Vergleich zwischen einem geübten polnischen Erntehelfer und einem motivierten Laien mit Kurzeinweisung angetreten. Geübte Erntehelfer kosten deutlich weniger, da sie um ein Mehrfaches (!) schneller sind!

Sei mir nicht böse Henning, aber in diesem Fall habe ich dank meines Jobs das Wissen aus erster Hand. Unsere Region arbeitet im Pilotprojekt zum Thema Saisonarbeitskräfte mit.

Damit ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass es Arbeitslose gibt, die keine Lust auf Feldarbeit haben. Das ist aber ein Problem, das erst angepackt werden kann, wenn die sonstigen Rahmenbedingungen stimmen. Gegen diese Unlust wird dann aber auch verstärkt vorgegangen werden.

jetzt hab ich aber mal eine frage. wie haben die polen das spargelstechen gelernt? irgendwann muß mal angefangen werden und nicht immer 1000 ausflüchte suchen, um die 25ig jährigen seit 7 jahren hartz/Sozialhilfeempfänger, nicht in arbeit zu bringen. oder sind unsere leute dümmer als polen um das spargelstechen zu erlernen.

ich denke, die mitarbeiter haben die ohren verstopft, weil das dauernde gejammer vieler hartz4 empfänger auf die nerven geht.

es wurden umfragen vor arbeitsämtern gemacht, da stand der spargelbauer mit kamerateam und fragte viele 18-ca 45 jährige ob sie morgen anfangen wollten....sie könnten sofort mitkommen....

man was kamen da für ausflüchte....zu schmutzig, zu viel frische luft, zu was weis ich noch alles...

und wenn ein arbeitsamtsmitarbeiter das zigtausendmal hört, glaubt er es womöglich noch .... X(

kritiker_34
22.03.2006, 10:11
Dass die Arbeit nicht in größerem Umfang von Deutschen übernommen wird, liegt momentan noch an der zu geringen Qualifikation der Arbeitslosen. Vor allem zum Spargel- und Obsternten braucht man bestimmte Fähigkeiten, in möglichst geringer Zeit die Ernte einzubringen, ohne Schäden zu verursachen. Zudem ist nicht jeder körperlich dazu in der Lage.


das wiederum beweist, dass selbst in der disziplin "spargelstechen" die deutschen den anschluss an die europäischen leistungsgesellschaften verloren haben.

also man müsste eventuell kurse einführen, um das "spargelstecher diplom" zu erwerben, da es ohne fundierte ausbildung natürlich schwierig ist, eine entsprechende stelle als "promovierter spargelstecher" zu bekommen.

kritiker_34
22.03.2006, 10:14
Hm. Man sollte sich klarmachen, daß ein polnischer Saisonarbeiter sich mit dem Geld, das er in Deutschland verdient, in Polen erheblich mehr kaufen kann, als ein Deutcher in Deutschland. Insofern verdient ein Pole faktisch erheblich besser als eine Deutscher, der die gleiche Entlohnung bezieht.
Auf solchen Kaufkraftunterschieden beruht Saisonarbeit größtenteils.

wie gross ist das kaufkraftgefälle zwischen polen und deutschland? gibt es eine tabelle?

Scrooge
22.03.2006, 11:00
jetzt hab ich aber mal eine frage. wie haben die polen das spargelstechen gelernt? irgendwann muß mal angefangen werden und nicht immer 1000 ausflüchte suchen, um die 25ig jährigen seit 7 jahren hartz/Sozialhilfeempfänger, nicht in arbeit zu bringen. oder sind unsere leute dümmer als polen um das spargelstechen zu erlernen.

ich denke, die mitarbeiter haben die ohren verstopft, weil das dauernde gejammer vieler hartz4 empfänger auf die nerven geht.

es wurden umfragen vor arbeitsämtern gemacht, da stand der spargelbauer mit kamerateam und fragte viele 18-ca 45 jährige ob sie morgen anfangen wollten....sie könnten sofort mitkommen....

man was kamen da für ausflüchte....zu schmutzig, zu viel frische luft, zu was weis ich noch alles...

und wenn ein arbeitsamtsmitarbeiter das zigtausendmal hört, glaubt er es womöglich noch .... X(
Diese Schulungen werden momentan bereits durchgeführt, also halt mal den Ball flach! Es wird keineswegs die Bequemlichkeit der Hilfeempfänger gefördert. Wenn Du vom Arbeitsalltag in den ARGEn keine Ahnung hast, dann wäre es sinnvoll, wenn Du Dich vorher mal informierst. Ist Dir eigentlich bewusst, dass die Mitarbeiter der ARGEn an die aktuelle Gesetzeslage gebunden sind? Weißt Du, in welchen Gesetzen die Regelungen festgehalten sind? (Nein, die Gesetze heißen nicht Hartz!)

Die Vorbehalte gegenüber deutschen Saisonkräften bestehen vor allem auch von Seiten der Arbeitgeber.
Du wärest doch sicher der erste, der brüllt, wenn Dir einfach ein paar mangelhaft ausgebildete Arbeiter vor die Nase gesetzt werden, denen Du denselben Stundenlohn zahlen musst wie optimal ausgebildeten. Du würdest als Arbeitgeber mehr zahlen müssen, weil die Arbeit länger dauern würde. Du musst ja auch an die Konkurrenz denken! Hast Du die Sache schon mal so betrachtet?
Unausgereifte Konzepte gibt es in Deutschland genug. Indem man zwei Seiten (Arbeitgeber und Arbeitslose) zu einer Zusammenarbeit zwingt, bleibt der praktische Nutzen auf der Strecke, aber das werden die ewigen Systemnörgler nie verstehen!

Nur mal so nebenbei. Die Bundesregierung wollte in diesem Fall eine Lösung übers Knie brechen (simple Deutschenquote auf den Feldern). Gegen den Willen aller Beteiligten. Welche Chancen hätte wohl der Erfolg einer solchen Regelung??? Keinen!
Viele in diesem Forum beschweren sich immer über den mangelnden Sachverstand von Handelnden. Hier wird ausnahmsweise mal sinnvoll an einem langfristigen Projekt gearbeitet, was allen Beteiligten nützen kann. Trotzdem wird gemeckert. Manchen Leuten kann man es eben nicht Recht machen!

Jodlerkönig
22.03.2006, 11:07
Diese Schulungen werden momentan bereits durchgeführt, also halt mal den Ball flach! Es wird keineswegs die Bequemlichkeit der Hilfeempfänger gefördert. Wenn Du vom Arbeitsalltag in den ARGEn keine Ahnung hast, dann wäre es sinnvoll, wenn Du Dich vorher mal informierst. Ist Dir eigentlich bewusst, dass die Mitarbeiter der ARGEn an die aktuelle Gesetzeslage gebunden sind? Weißt Du, in welchen Gesetzen die Regelungen festgehalten sind? (Nein, die Gesetze heißen nicht Hartz!)

Die Vorbehalte gegenüber deutschen Saisonkräften bestehen vor allem auch von Seiten der Arbeitgeber.
Du wärest doch sicher der erste, der brüllt, wenn Dir einfach ein paar mangelhaft ausgebildete Arbeiter vor die Nase gesetzt werden, denen Du denselben Stundenlohn zahlen musst wie optimal ausgebildeten. Du würdest als Arbeitgeber mehr zahlen müssen, weil die Arbeit länger dauern würde. Du musst ja auch an die Konkurrenz denken! Hast Du die Sache schon mal so betrachtet?
Unausgereifte Konzepte gibt es in Deutschland genug. Indem man zwei Seiten (Arbeitgeber und Arbeitslose) zu einer Zusammenarbeit zwingt, bleibt der praktische Nutzen auf der Strecke, aber das werden die ewigen Systemnörgler nie verstehen!

Nur mal so nebenbei. Die Bundesregierung wollte in diesem Fall eine Lösung übers Knie brechen (simple Deutschenquote auf den Feldern). Gegen den Willen aller Beteiligten. Welche Chancen hätte wohl der Erfolg einer solchen Regelung??? Keinen!
Viele in diesem Forum beschweren sich immer über den mangelnden Sachverstand von Handelnden. Hier wird ausnahmsweise mal sinnvoll an einem langfristigen Projekt gearbeitet, was allen Beteiligten nützen kann. Trotzdem wird gemeckert. Manchen Leuten kann man es eben nicht Recht machen!ich bin kein spargelbauer, aber der besagte spargelbauer war bereit, ungelernte arbeitskräfte zu nehmen. viele arbeitslose wurden von ihm gefragt.

und alle, ich betone alle, haben zum teil haarstreubende ausreden gesucht und die auch noch in die kamera geblöckt.

das die regierung mit der deutschenquote etwas übers knie brechen wollte, ist mir klar und zeigt um so mehr, daß der staat sich aus sowas raushalten muß. er muß sich darauf beschränken, rahmenbedingungen zu schaffen. jede aktive arbeitsmarktpolitik der letzten jahre war ein schuss in den ofen.

nochwas, meine kritik geht nicht auf die arbeitsamtsangestellten...mir ist durchaus bewust, daß die politik diesen dreck beschlossen hat und ihr nur die zum ausführen verdammten seid.

WALDSCHRAT
22.03.2006, 11:19
Da muss ich Dir erheblich widersprechen. Gerade Spargelstechen ist eine Arbeit, die viel Übung erfordert. Vor allem was die Arbeitsgeschwindigkeit angeht.

...


Gut, dann aus der Praxis:

Was ist denn daran so kompliziert?

Ich gebe hiermit zu, noch keinen Spargel gestochen zu haben.

:)

Kannst auch einen Link reinstellen!

Gruß

Henning

Mark Mallokent
22.03.2006, 11:25
wie gross ist das kaufkraftgefälle zwischen polen und deutschland? gibt es eine tabelle?
Hier findet man was. Demnach ist die Kaufkraft des Euros in Warschau - wo das Preisniveau in Polen am höchsten ist - um mehr als 20% höher als in Deutschland. In ländlichen Gegenden, aus denen Erntehelfer kommen, dürfte es noch höher sein.
http://www.destatis.de/basis/d/ausl/auslkkr1.php

Redwing
23.03.2006, 16:21
Die Diskrepanz zwischen Stütze und den für Arbeit bezahlten Stunden, ist in unserem Land einfach zu gering. Beweis dafür IST eben, daß unsere Bauern bei Erntehelfern auf Osteuropa zurückgreifen. Konsequenz: Die Stütze muß weiter heruntergefahren werden, damit eben der arbeitslose Deutsche wieder einen Anreiz bekommt, zu arbeiten!

Typischer Asiblödsinn, der keinem außer der reichen Minderheit etwas bringt! X( Wie wärs mit: Löhne rauf? Dann herrscht auch wieder ein größerer Anreiz! Dem AN wird es jedenfalls einen Scheiß bringen, wenn andere Weniger haben, aber jede Menge, wenn er mehr hat.


Abschließend:
Wer bezahlt denn die "Stütze"? Die Politiker??? Oder wir als Steuerzahler???

Abschießend: Wer zahlt denn den Bonzen ihre Subventionen oder kommt letztlich für Steuererleichterungen dieser Schicht auf?
Und glaubst du im Ernst, daß dieser bankrotte Staat auch nur einen eingesparten Stützecent für AN ausgeben würde, statt zum Stopfen von Haushaltslöchern, die es überhaupt nur giobt, weil der Bonze den Hals nicht voll genug kriegt?

Wer als Alo aufs Feld will-OK; wer nicht hin will, der hat das Recht, sich zu verweigern! Darüber hinaus wollen auch Polen einen Job... :D

cego
23.03.2006, 16:56
Moin,

...

Meine Theorie ist, daß das an zu hohen Sozialleistungen für Arbeitslose liegt, aber vielleicht hat jemand eine andere Erklärung.
Jein !. Ich habe mal vor längerer Zeit in meiner Tageszeitung gelesen, dass die ausbezahlten Nettolöhne in Anbetracht des Preisniveaus hier in Deutschland den meisten wohl zu niedrig waren - im Vergleich zum Arbeitslosengeld bzw. der alten Arbeitslosenhilfe. Insofern liegst du mit deiner Annahme über zu hohe Sozialleistungen für Arbeitslose richtig. Auf der anderen Seite bekommen die polnischen Erntehelfer für ihre ca. 6 Wochen Arbeit hier im Gegensatz zu den Deutschen Brutto wie Netto ausgezahlt. Das verdiente Geld wird fast komplett gespart und dann zu Hause ausgegeben, wo das Preisniveau zudem sehr viel niedriger ist (meist um sein Häuschen zu renovieren und sich dort ein eigenes kleines Geschäft aufzubauen). Die Polen profitieren so zum einen von der Sozialversicherungspflichtbefreiung hier und vom niedrigeren Preisniveau in Polen und haben somit in doppelter Hinsicht mehr vom Geld.
Das Problem der Erntehelfer ist u.a. dasselbe wie bei allen Arbeitsplätzen in Deutschland, die viel zu hohe Belastung der Arbeit mit Steuern und Abgaben.

wtf
23.03.2006, 18:01
Das Problem der Erntehelfer ist u.a. dasselbe wie bei allen Arbeitsplätzen in Deutschland, die viel zu hohe Belastung der Arbeit mit Steuern und Abgaben.
...die das Ergebnis der deutschen Vollkaskomentalität ist.

Aber: Die Abgaben bei Niedrigverdienern sind ja nicht sehr hoch. Richtig derb wird es bei Normalverdienern, die extrem gerippt werden.

Ich habe eine Mitarbeiterin, die mich in 2005 > T€ 51 gekostet hat und noch nicht einmal T€ 23 ausbezahlt bekam. Wenn man jetzt noch berücksichtigt, daß sie mathematisch garantiert keine Rente oberhalb des dann gültigen Sozialhilfesatzes bekommen wird, ist sie der klassische Loser des Systems, und das auch deshalb, weil besagte Stützebezieher ihren Arsch nicht auf das Erntefeld bewegen.

MorganLeFay
23.03.2006, 18:32
Gut, dann aus der Praxis:

Was ist denn daran so kompliziert?

Ich gebe hiermit zu, noch keinen Spargel gestochen zu haben.

:)

Kannst auch einen Link reinstellen!

Gruß

Henning
Ich hab das mal bei der Sendung mit der Maus gesehen. Armin Maiwald hat den Spargel ganz schoen kaputtgemacht.

Also, weil der Spargel unterirdisch waechst, hat mal so eine Art Metallschiene mit einer Klinge am Ende. Und wenn der Spargel seinen kleinen Kopp so gerade eben aus der Erde steckt, dann piekst man mit diesem Dingens in die Erde (der Spargel wird in kleinen "Deichen" gepflanzt) und mit einer Drehbewegung trennt man den Spargel ab und zieht ihn mit dem Geraet raus. Ist ein bisschen fiddly.

Und dass "die Polen" (oder andere Osteuropaeer) das so toll koennen, hat damit zu tun, dass es genuegend Leute gibt, die das jede Saison machen, und - nenne es "historisch bedingt" - dass in Polen bspw. anteilig immer noch viel mehr Leute in der Landwirtschaft arbeiten. Damit ist die Chance groesser, da eben dementsprechend qualifizierte Leute zu finden.

Morgan,
Mausgucker.

MorganLeFay
23.03.2006, 18:33
Frage an unsere linken Wirtschaftswissenschaftler: Weshalb wird diese Arbeit nicht von einem Teil (genauer 8%) der deutschen Arbeitslosen übernommen.

Mist. Disqualifiziert.

sunbeam
23.03.2006, 18:36
In den USA sind es meist auch mexikanische Erntehelfer, die im Süden als Saisonarbeiter schuften! Und man kann wahrlich nicht sagen die USA hätten nicht genug eigene Arbeitslose!

Scrooge
23.03.2006, 18:38
Ich hab das mal bei der Sendung mit der Maus gesehen. Armin Maiwald hat den Spargel ganz schoen kaputtgemacht.

Also, weil der Spargel unterirdisch waechst, hat mal so eine Art Metallschiene mit einer Klinge am Ende. Und wenn der Spargel seinen kleinen Kopp so gerade eben aus der Erde steckt, dann piekst man mit diesem Dingens in die Erde (der Spargel wird in kleinen "Deichen" gepflanzt) und mit einer Drehbewegung trennt man den Spargel ab und zieht ihn mit dem Geraet raus. Ist ein bisschen fiddly.

Und dass "die Polen" (oder andere Osteuropaeer) das so toll koennen, hat damit zu tun, dass es genuegend Leute gibt, die das jede Saison machen, und - nenne es "historisch bedingt" - dass in Polen bspw. anteilig immer noch viel mehr Leute in der Landwirtschaft arbeiten. Damit ist die Chance groesser, da eben dementsprechend qualifizierte Leute zu finden.

Morgan,
Mausgucker.
Hehe, selbiges hab ich Henning schon per PN geschickt. Allerdings nicht aus der Maus. Gut zu wissen, dass mein Fake auch so denkt!

sunbeam
23.03.2006, 18:38
Hehe, selbiges hab ich Henning schon per PN geschickt. Allerdings nicht aus der Maus. Gut zu wissen, dass mein Fake auch so denkt!

Ich bekomme Angst! 8o 8o

Scrooge
23.03.2006, 18:39
Ich bekomme Angst! 8o 8o
Vor uns???

sunbeam
23.03.2006, 18:40
Vor uns???

Wenn wir hier noch im Plural reden können......

Don
25.03.2006, 17:16
Diese Schulungen werden momentan bereits durchgeführt, also halt mal den Ball flach! Es wird keineswegs die Bequemlichkeit der Hilfeempfänger gefördert. Wenn Du vom Arbeitsalltag in den ARGEn keine Ahnung hast, dann wäre es sinnvoll, wenn Du Dich vorher mal informierst. Ist Dir eigentlich bewusst, dass die Mitarbeiter der ARGEn an die aktuelle Gesetzeslage gebunden sind? Weißt Du, in welchen Gesetzen die Regelungen festgehalten sind? (Nein, die Gesetze heißen nicht Hartz!)

Die Vorbehalte gegenüber deutschen Saisonkräften bestehen vor allem auch von Seiten der Arbeitgeber.
Du wärest doch sicher der erste, der brüllt, wenn Dir einfach ein paar mangelhaft ausgebildete Arbeiter vor die Nase gesetzt werden, denen Du denselben Stundenlohn zahlen musst wie optimal ausgebildeten. Du würdest als Arbeitgeber mehr zahlen müssen, weil die Arbeit länger dauern würde. Du musst ja auch an die Konkurrenz denken! Hast Du die Sache schon mal so betrachtet?
Unausgereifte Konzepte gibt es in Deutschland genug. Indem man zwei Seiten (Arbeitgeber und Arbeitslose) zu einer Zusammenarbeit zwingt, bleibt der praktische Nutzen auf der Strecke, aber das werden die ewigen Systemnörgler nie verstehen!

Nur mal so nebenbei. Die Bundesregierung wollte in diesem Fall eine Lösung übers Knie brechen (simple Deutschenquote auf den Feldern). Gegen den Willen aller Beteiligten. Welche Chancen hätte wohl der Erfolg einer solchen Regelung??? Keinen!
Das ganze ist ein deutscher Treppenwitz.
Vorbereitende Schulungen für Landwirtschaftshelfer. Vermutlich noch psychologische Betreuung wegen schwerer physischer und psychischer Traumata.
Einfach ungehörig, dass Polen derartige systemimmantent deutsche Verwaltungsabsurditäten nicht zu benötigen scheinen.
Die kommen einfach seit Jahren her und stechen Spargel oder pflücken Erdbeeren. Unverschämt das.



Viele in diesem Forum beschweren sich immer über den mangelnden Sachverstand von Handelnden. Hier wird ausnahmsweise mal sinnvoll an einem langfristigen Projekt gearbeitet, was allen Beteiligten nützen kann. Trotzdem wird gemeckert. Manchen Leuten kann man es eben nicht Recht machen!Langfristiges Projekt. Genau. Das macht unsere Arbeitslosenverwahrung seit Jahrzehnten. Vor allem langfristig.

Scrooge
25.03.2006, 17:20
Das ganze ist ein deutscher Treppenwitz.
Vorbereitende Schulungen für Landwirtschaftshelfer. Vermutlich noch psychologische Betreuung wegen schwerer physischer und psychischer Traumata.
Einfach ungehörig, dass Polen derartige systemimmantent deutsche Verwaltungsabsurditäten nicht zu benötigen scheinen.
Die kommen einfach seit Jahren her und stechen Spargel oder pflücken Erdbeeren. Unverschämt das.

Langfristiges Projekt. Genau. Das macht unsere Arbeitslosenverwahrung seit Jahrzehnten. Vor allem langfristig.
Du hast ja richtig Ahnung! Schon mal Spargel gestochen?

wtf
25.03.2006, 17:22
Einfach ungehörig, dass Polen derartige systemimmantent deutsche Verwaltungsabsurditäten nicht zu benötigen scheinen.
Die kommen einfach seit Jahren her und stechen Spargel oder pflücken Erdbeeren. Unverschämt das.

Ja, ich kann mir nicht vorstellen, daß von den Feindarbeitern sämtliche Vorschriften im Hinblick auf Pflückwinkel, Arbeitshaltung und Stuhlgang eingehalten werden. Hier herrscht zweifellos beträchtlicher Regelungsbedarf.

Don
25.03.2006, 17:26
Du hast ja richtig Ahnung! Schon mal Spargel gestochen?Ja.

Der Text, den Sie eingegeben haben, ist zu kurz. Bitte erweitern Sie den Text auf die minimale Länge von 10 Zeichen.

Geronimo
25.03.2006, 17:29
Du hast ja richtig Ahnung! Schon mal Spargel gestochen?

Ich steche ständig mit meinem Spargel! :cool:

Gero

Scrooge
25.03.2006, 17:35
Ja, ich kann mir nicht vorstellen, daß von den Feindarbeitern sämtliche Vorschriften im Hinblick auf Pflückwinkel, Arbeitshaltung und Stuhlgang eingehalten werden. Hier herrscht zweifellos beträchtlicher Regelungsbedarf.
Ist Dir vielleicht geläufig, dass es Tätigkeiten gibt, die einerseits eine gewisse Übung und andererseits körperliche Fitness voraussetzen???

Don
25.03.2006, 17:36
Du hast ja richtig Ahnung! Schon mal Spargel gestochen?Vielleicht sollte ich Dir das Ja mal erläutern.
Während meines Wehrdienstes in Mannheim (lange her) wurden wir mal als Erntehelfer eingesetzt. Zum Spargelstechen. In der Viernheimer Heide. Die Ursache weiss ich nicht mehr.
Geht zugegebenermasasen in die Knochen. Das tun andere Jobs auch.
Lernen tut man das in einem Tag. Wenn man sich nicht bewusst blöde anstellt.

Für spätere Nachfragen, ich war auch schon als Truckfahrer unterwegs, hab Telephonanschlüsse gelegt, am Fliessband gearbeitet und als Kommissionierer auf Akkord im Regallager gejobt.
Das meiste während des Studiums und gewisse Zeit danach.

Don
25.03.2006, 17:38
Ach ja, sollte es erforderlich werden, mache ich all das auch wieder.

Scrooge
25.03.2006, 17:43
Vielleicht sollte ich Dir das Ja mal erläutern.
Während meines Wehrdienstes in Mannheim (lange her) wurden wir mal als Erntehelfer eingesetzt. Zum Spargelstechen. In der Viernheimer Heide. Die Ursache weiss ich nicht mehr.
Geht zugegebenermasasen in die Knochen. Das tun andere Jobs auch.
Lernen tut man das in einem Tag. Wenn man sich nicht bewusst blöde anstellt.

Für spätere Nachfragen, ich war auch schon als Truckfahrer unterwegs, hab Telephonanschlüsse gelegt, am Fliessband gearbeitet und als Kommissionierer auf Akkord im Regallager gejobt.
Das meiste während des Studiums und gewisse Zeit danach.
Dann solltest Du wissen, dass es beim Spargelstechen auch eine gewisse Geschwindigkeit braucht. Die Bauern wollen keine ungeübten Kräfte, wenn sie für gleiches Geld Fachkräfte kriegen können.
Und noch was. Viele Arbeitslose im Alg II-Bezug sind körperlich nicht in der Lage, auf den Feldern zu arbeiten. Es ist keinem geholfen, wenn man alle Beteiligten zu irgendwas zwingt, was ein mangelhaftes Ergebnis zur Folge haben muss!

Krabat
25.03.2006, 17:43
Moin,

ich entnehme bei meiner morgendlichen FAZ-Lektüre, daß auch dieses Jahr 320.000 Erntehelfer (hauptsächlich aus Osteuropa) in unser Land kommen werden, um die Ernte einzubringen.

Es gab mal eine Zeit, da haben das Deutsche gemacht.

Frage an unsere linken Wirtschaftswissenschaftler: Weshalb wird diese Arbeit nicht von einem Teil (genauer 8%) der deutschen Arbeitslosen übernommen.

Meine Theorie ist, daß das an zu hohen Sozialleistungen für Arbeitslose liegt, aber vielleicht hat jemand eine andere Erklärung.

LOL Jetzt kommst Du schon wieder mit dem Spargelstechen. Da kann man ja die Uhr danach stellen. Leg halt Dein Kaffeepötchen weg, schnall Dir ne Sportbrille auf und stech Deinen Spargel.

Aber hör auf gegen Deutsche zu hetzen, die mit polnischen Billigarbeitern nicht mithalten können, die ihr Geld in Polen ausgeben.

Das grenzt ja schon an Volksverhetzung.

Du bist ein heimatloser Kapitalist.

wtf
25.03.2006, 17:44
Ist Dir vielleicht geläufig, dass es Tätigkeiten gibt, die einerseits eine gewisse Übung und andererseits körperliche Fitness voraussetzen???
Ja, ist es; ich zum Beispiel übe eine solche Tätigkeit aus.

Wo ist der Zusammenhang mit > 5 Mio. Arbeitslosen? Sind das alles körperliche Wracks? Wie bekommen die dann die schweren Einkaufswagen aus dem Baumarkt?

Mauser98K
25.03.2006, 17:47
Ja, ich kann mir nicht vorstellen, daß von den Feindarbeitern sämtliche Vorschriften im Hinblick auf Pflückwinkel, Arbeitshaltung und Stuhlgang eingehalten werden. Hier herrscht zweifellos beträchtlicher Regelungsbedarf.

Außerdem könnten muslimische Ausländer das Spargelstechen verweigern, weil sie dabei möglicherweise dem Anblick von ihnen entgegen gestreckten Frauenpopos der Spargelstecherinnen aus gesetzt sein könnten.

Weiterhin könnte ein Verbeugen des Körpers in eine andere Richtung als gen Mekka eine Beleidigung des Islam darstellen.

Mauser98K
25.03.2006, 17:48
Ja, ist es; ich zum Beispiel übe eine solche Tätigkeit aus.

Wo ist der Zusammenhang mit > 5 Mio. Arbeitslosen? Sind das alles körperliche Wracks? Wie bekommen die dann die schweren Einkaufswagen aus dem Baumarkt?

Oder die Kiste Oettinger-Bier in die Sozialwohnung?

Mauser98K
25.03.2006, 17:50
Vielleicht sollte ich Dir das Ja mal erläutern.
Während meines Wehrdienstes in Mannheim (lange her) wurden wir mal als Erntehelfer eingesetzt. Zum Spargelstechen. In der Viernheimer Heide. Die Ursache weiss ich nicht mehr.
Geht zugegebenermasasen in die Knochen. Das tun andere Jobs auch.
Lernen tut man das in einem Tag. Wenn man sich nicht bewusst blöde anstellt.

Für spätere Nachfragen, ich war auch schon als Truckfahrer unterwegs, hab Telephonanschlüsse gelegt, am Fliessband gearbeitet und als Kommissionierer auf Akkord im Regallager gejobt.
Das meiste während des Studiums und gewisse Zeit danach.

Ich verneige mich in großem Respekt vor Dir und Deinem Fleiß.

Es gibt viel zu wenige Menschen, die so denken wie Du.

Scrooge
25.03.2006, 17:51
Ja, ist es; ich zum Beispiel übe eine solche Tätigkeit aus.

Wo ist der Zusammenhang mit > 5 Mio. Arbeitslosen? Sind das alles körperliche Wracks? Wie bekommen die dann die schweren Einkaufswagen aus dem Baumarkt?
Im Ernst. Manchmal ist es erschreckend, wenn man sieht, wie körperlich verfallen ein Großteil der Klientel ist.

Don
25.03.2006, 17:53
Dann solltest Du wissen, dass es beim Spargelstechen auch eine gewisse Geschwindigkeit braucht. Die Bauern wollen keine ungeübten Kräfte, wenn sie für gleiches Geld Fachkräfte kriegen können.
Und noch was. Viele Arbeitslose im Alg II-Bezug sind körperlich nicht in der Lage, auf den Feldern zu arbeiten. Es ist keinem geholfen, wenn man alle Beteiligten zu irgendwas zwingt, was ein mangelhaftes Ergebnis zur Folge haben muss!Natürlich. Bezahlt wird gerechterweise ja schliesslich auch nach geernteten kg mit entsprechender Qualität.
Wie gesagt, das lernt man an einem Tag. Um entsprechend schnell zu werden, brauchts ein oder zwei Wochen. Nochmal, wenn ich will. Kriege ich meine Kohle auch wenn ich einfach meine Unlust bekunde, ist das Ergebnis klar. Da könnt ihr schulen solange ihr wollt.

Natürlich kann das nicht jeder machen. Aber wie K98 erwähnte, wer den Kasten Oettinger in der 4ten Stock hieven kann, kann das auch.

Don
25.03.2006, 17:54
Im Ernst. Manchmal ist es erschreckend, wenn man sieht, wie körperlich verfallen ein Großteil der Klientel ist.Was meinst Du, wie gut die nach ein paar Monaten körperlicher Arbeit an der frischen Luft ohne übermäsig Alk wieder aussehen würden.
Think positive!

Don
25.03.2006, 17:56
Ich verneige mich in großem Respekt vor Dir und Deinem Fleiß.

Es gibt viel zu wenige Menschen, die so denken wie Du.Ich wünschte, das würden Deine Kollegen bei einigen unmotivierten Geschwindigkeitskontrollen auch so sehen....;)

Krabat
25.03.2006, 18:00
Oder die Kiste Oettinger-Bier in die Sozialwohnung?

Solange wir Polizisten haben, die den ganzen Tag über Zeit haben, im Internet zu posten, kann es so schlecht um das deutsche Beamtentum nicht bestellt sein.

Scrooge
25.03.2006, 18:00
Natürlich. Bezahlt wird gerechterweise ja schliesslich auch nach geernteten kg mit entsprechender Qualität.
Wie gesagt, das lernt man an einem Tag. Um entsprechend schnell zu werden, brauchts ein oder zwei Wochen. Nochmal, wenn ich will. Kriege ich meine Kohle auch wenn ich einfach meine Unlust bekunde, ist das Ergebnis klar. Da könnt ihr schulen solange ihr wollt.

Natürlich kann das nicht jeder machen. Aber wie K98 erwähnte, wer den Kasten Oettinger in der 4ten Stock hieven kann, kann das auch.
Du darfst Dich aber nicht mit einem 40-jährigen Langzeitarbeitslosen vergleichen!

Aber das Gegenargument zur Unlust:
Wenn die Arbeitslosen den Job tatsächlich nach einem Tag hinschmeißen, dann wird ihnen die Regelleistung gekürzt. Davon hat der Bauer aber nichts. Aus diesem Grund muss dieses Projekt erstmal auf weitgehend freiwilliger Basis durchgeführt werden. Man kann die Leute eben nicht zu hochwertiger Arbeit zwingen. Ob das richtig ist, ist eine andere Frage.
Aber wichtig ist, dass nicht die Bauern, die sich auf das Projekt einlassen, dabei geschädigt werden.

Mauser98K
25.03.2006, 18:08
Ich wünschte, das würden Deine Kollegen bei einigen unmotivierten Geschwindigkeitskontrollen auch so sehen....;)

Nun ja, die Geschwindigkeitskontrollen müssen schon sein.

Bei den geschwindigkeitskontrollen ist es leider wie folgt:

Die Führung der Polizei will Zahlen, Zahlen und nochmals Zahlen sehen, damit sie an die Bezirksregierung melden kann: Wir haben so viele Geschwindigkeitsverstöße festgestellt und geahndet.

Geschwindigkeitsverstöße feststellen und ahnden kann man nun mal am besten in 30 km/h Zonen usw. und nicht an Raserstrecken, wo es notwendig wäre.

Mauser98K
25.03.2006, 18:10
Solange wir Polizisten haben, die den ganzen Tag über Zeit haben, im Internet zu posten, kann es so schlecht um das deutsche Beamtentum nicht bestellt sein.

Wenn Du gleich in die Kneipe, den Club oder einfach nur mit einem Bier auf Dein Sofa gehst und Dir einen schönen Samstagabend machst, bringe ich gleich meine Tochter ins Bett und gehe dann zur Nachtschicht.
X( X( X( X( X(

Krabat
25.03.2006, 18:12
Aber wichtig ist, dass nicht die Bauern, die sich auf das Projekt einlassen, dabei geschädigt werden.

Wieso werden denn die Bauern geschädigt? Wieso haben denn die Bauern überhaupt das Recht, Billigarbeitskräfte ins Land zu holen?

Wieso haben denn die Bauern überhaupt Anspruch auf staatliche Subventionen?

Ein freier Unternehmer hat doch auch keinen Anspruch auf staatliche Subventionen.

Wenn er unrentabel arbeitet ist er weg.

Wird die Textilindustrie subventioniert?

Wird eine PR-Agentur subventioniert?

Spargelanbau ind Deutschland ist nicht konkurrenzfähig in Europa.

Ist es nicht der Sinn des Kapitalismus, nicht konkurrenzfähige Produktion sein zu lassen?

Warum gelten für den armen Spargelbauer die Marktgesetze nicht?

Scrooge
25.03.2006, 18:16
Wieso werden denn die Bauern geschädigt? Wieso haben denn die Bauern überhaupt das Recht, Billigarbeitskräfte ins Land zu holen?

Wieso haben denn die Bauern überhaupt Anspruch auf staatliche Subventionen?

Ein freier Unternehmer hat doch auch keinen Anspruch auf staatliche Subventionen.

Wenn er unrentabel arbeitet ist er weg.

Wird die Textilindustrie subventioniert?

Wird eine PR-Agentur subventioniert?

Spargelanbau ind Deutschland ist nicht konkurrenzfähig in Europa.

Ist es nicht der Sinn des Kapitalismus, nicht konkurrenzfähige Produktion sein zu lassen?

Warum gelten für den armen Spargelbauer die Marktgesetze nicht?
Deine Frage gehen am Thema vorbei! Das hat wohl kaum etwas mit dem SGB II zu tun! Oder willst Du das den ARGEn auch noch zum Vorwurf machen?

Jodlerkönig
25.03.2006, 18:19
Du darfst Dich aber nicht mit einem 40-jährigen Langzeitarbeitslosen vergleichen!

Aber das Gegenargument zur Unlust:
Wenn die Arbeitslosen den Job tatsächlich nach einem Tag hinschmeißen, dann wird ihnen die Regelleistung gekürzt. Davon hat der Bauer aber nichts. Aus diesem Grund muss dieses Projekt erstmal auf weitgehend freiwilliger Basis durchgeführt werden. Man kann die Leute eben nicht zu hochwertiger Arbeit zwingen. Ob das richtig ist, ist eine andere Frage.
Aber wichtig ist, dass nicht die Bauern, die sich auf das Projekt einlassen, dabei geschädigt werden.

Zwangsarbeit!

für jeden der auf kosten der steuerzahler lebt und gesund ist. ich stelle mich als begutachtender arzt zur verfügung, geht ruckzuck.

Krabat
25.03.2006, 18:26
Wenn Du gleich in die Kneipe, den Club oder einfach nur mit einem Bier auf Dein Sofa gehst und Dir einen schönen Samstagabend machst, bringe ich gleich meine Tochter ins Bett und gehe dann zur Nachtschicht.
X( X( X( X( X(

Ich beneide Dich über Deine gesicherte Position, Beamter. Wer sich nicht in den Schoß des Staates begeben hat, muß aber härter kämpfen.

Aber davon wißt Ihr Beamten ja nichts.

IHR seit aber nicht die Leistungsträger des Staates. Ihr mit Eurem geregelten Leben wißt nichts davon, wie dünn die Luft oben werden kann, wenn man was erreichen will.

Die Leistungsträger des Staates sind die, die bereit sind, ein Risiko einzugehen und die EURE Sicherheit nicht haben.

Viel Spaß beim Streifefahren. Vielleicht entdeckst Du ja einen potentiellen Spargelstecher.

Mauser98K
25.03.2006, 18:30
Ich beneide Dich über Deine gesicherte Position, Beamter. Wer sich nicht in den Schoß des Staates begeben hat, muß aber härter kämpfen.

Aber davon wißt Ihr Beamten ja nichts.

IHR seit aber nicht die Leistungsträger des Staates. Ihr mit Eurem geregelten Leben wißt nichts davon, wie dünn die Luft oben werden kann, wenn man was erreichen will.

Die Leistungsträger des Staates sind die, die bereit sind, ein Risiko einzugehen und die EURE Sicherheit nicht haben.

Viel Spaß beim Streifefahren. Vielleicht entdeckst Du ja einen potentiellen Spargelstecher.

Hugh!
Vernebelter Geist hat gesprochen!

Manfred_g
25.03.2006, 18:31
Wieso werden denn die Bauern geschädigt? Wieso haben denn die Bauern überhaupt das Recht, Billigarbeitskräfte ins Land zu holen?

Wieso haben denn die Bauern überhaupt Anspruch auf staatliche Subventionen?

Ein freier Unternehmer hat doch auch keinen Anspruch auf staatliche Subventionen.

Wenn er unrentabel arbeitet ist er weg.

Wird die Textilindustrie subventioniert?

Wird eine PR-Agentur subventioniert?

Spargelanbau ind Deutschland ist nicht konkurrenzfähig in Europa.

Ist es nicht der Sinn des Kapitalismus, nicht konkurrenzfähige Produktion sein zu lassen?

Warum gelten für den armen Spargelbauer die Marktgesetze nicht?

Nur so allgemein:

-Wir sind weit davon entfernt in Deutschland, sowas wie eine freie Marktwirtschaft (die gerne als "Kapitalismus" geschmäht wird) zu haben

-Es macht evtl. schon Sinn, den Erwerbszweigen die maßgeblich die Grundernährung des Volkes sicherstellen, nicht vollständig das Wasser abzugraben, da sonst so manche Krisensituation schnell lebensbedrohliche Ausmaße für Millionen Bürger annehmen könnte.

Don
25.03.2006, 18:33
Du darfst Dich aber nicht mit einem 40-jährigen Langzeitarbeitslosen vergleichen!

Aber das Gegenargument zur Unlust:
Wenn die Arbeitslosen den Job tatsächlich nach einem Tag hinschmeißen, dann wird ihnen die Regelleistung gekürzt. Davon hat der Bauer aber nichts. Aus diesem Grund muss dieses Projekt erstmal auf weitgehend freiwilliger Basis durchgeführt werden. Man kann die Leute eben nicht zu hochwertiger Arbeit zwingen. Ob das richtig ist, ist eine andere Frage.
Aber wichtig ist, dass nicht die Bauern, die sich auf das Projekt einlassen, dabei geschädigt werden.Ich bin 50.
Über die verwaltungtechnischen Details und den gesetzgeberischen Irsinn zu diskutieren, ist müssig. Es geht hier nicht um Detailfirlefanz. Das Gesamtsystem ist das Problem.
Ich habe gewöhnlich anderes zu tun, als mich mit gesetzesreifen Vorlagen betreffend Arbeitsloser zu beschäftigen.
Was ich aber sehe ist, daß die Herangehensweise an das Problem dessen Lösung bereits ad absurdum führt.

Ich überlege mir grade, mich auch zu beschweren. Ich bin seit 5 Jahren selbständig. Davor habe ich rund 20 Jahre in die Arbeitslosenversicherung einbezahlt. Heisst ja Versicherung. Ist aber keine. Mein Anspruch auf Arbeitslosengeld erlosch ersatzlos vor 1 Jahr. Wofür habe ich also einbezahlt?

Krabat
25.03.2006, 18:40
Hugh!
Vernebelter Geist hat gesprochen!

Na macht ja nichts. Ausführende Organe sind ohnehin nicht zum Denken da.

Reichsadler
25.03.2006, 18:43
Zwangsarbeit!

für jeden der auf kosten der steuerzahler lebt und gesund ist. ich stelle mich als begutachtender arzt zur verfügung, geht ruckzuck.

Nee, DU wirst enteignet und in den Steinbruch geschickt.

Mauser98K
25.03.2006, 18:44
Ich beneide Dich über Deine gesicherte Position, Beamter. Wer sich nicht in den Schoß des Staates begeben hat, muß aber härter kämpfen.

Aber davon wißt Ihr Beamten ja nichts.

IHR seit aber nicht die Leistungsträger des Staates. Ihr mit Eurem geregelten Leben wißt nichts davon, wie dünn die Luft oben werden kann, wenn man was erreichen will.

Die Leistungsträger des Staates sind die, die bereit sind, ein Risiko einzugehen und die EURE Sicherheit nicht haben.

Viel Spaß beim Streifefahren. Vielleicht entdeckst Du ja einen potentiellen Spargelstecher.

Jetzt aber mal ehrlich:

Ich habe auch mal in der "freien Wirtschaft", genauer gesagt, im Handwerk, gearbeitet und bin dann zur Polizei gegangen.
Der Beamtenstatus und die damit verbundene Unkündbarkeit war sicherlich das Hauptargument.

Du solltest Dich aber von dem Gedanken frei machen, daß sich Beamte den ganzen Tag rhytmisch die Testikel wiegen um nicht zu sagen:
"Die .... schaukeln".

Die Zeit der Beamtenherrlichkeit ist vorbei.

Nicht nur bei der Polizei beispielsweise muß man mit immer weniger Personal immer mehr, vor allem Verwaltungsarbeit leisten.

Die Bezahlung ist, wenn man die Arbeitszeitverlängerung, die Streichung des Urlaubsgeldes und die Kürzung des Weihnachtsgeldes mit rechnet, in den letzten zwei bis drei Jahren um 10-15 % netto gesunken.

Das mit den Leistungsträgern ist sicherlich richtig.
Dennoch denke ich, eine Daseinsberechtigung zu haben.

Ich wünsche Dir trotzdem Viel Spaß im Club oder in der Kneipe.
Wünsche Du mir eine katastrophenfreie und regenreiche (*) Nacht.

Viele Grüße,

Mauser98K

(*Bei Regen bleiben die Leute lieber zu Hause und wir haben weniger zu tun)

Jodlerkönig
25.03.2006, 18:47
Nee, DU wirst enteignet und in den Steinbruch geschickt.
enteignet werde ich jeden tag mehr von diesem staat, weil wir u.a. nicht fähig sind, leute in derartige arbeitsstellen zu bringen! stattdessen machen wir spargelstecherkurse...
wenn ich mir das auf der zunge zergehen lasse, wird mir übel. demnächst kommt sicher so ein idiot von politiker drauf, fürs spargelstechen wäre ein Meistertitel nötig.....

Krabat
25.03.2006, 20:30
Jetzt aber mal ehrlich:

Die Bezahlung ist, wenn man die Arbeitszeitverlängerung, die Streichung des Urlaubsgeldes und die Kürzung des Weihnachtsgeldes mit rechnet, in den letzten zwei bis drei Jahren um 10-15 % netto gesunken.


Ja gut, Mauser, aber Du mußt das mal so sehen, daß viele Menschen niemals ein Weihnachtsgeld hatten.

Auf die Straße können doch nur die gehen, die eine Lobby haben. Die Ärzte fordern 30 Prozent und lassen dafür die Leute in den Krankenhäusern unoperiert.

Die Müllmänner lassen den Müll liegen, weil sie organisiert sind.

Ich finde es ja gut, daß noch so viele Menschen finanzielle Sicherheit haben.

Ich bin eigentlich der Meinung, daß jeder Deutsche ohne Angst leben soll, denn wer keine Angst hat, der kann auch Kinder haben und sich freuen, seine Tochter ins Bett bringen zu können.

Ich kann es nicht, obwohl ich auch gerne Familie und Kinder hätte. Ich möchte mein Leben aber niemanden zumuten, darum lasse ich es.

Aber es geht ums Spargelstechen. Und ich kann nur sagen, die Zukunft des Landes liegt nicht darin, Arbeitslose auf Spargelfelder zu treiben.

Ich halte diese Spargelscheiße für Hetze gegen 6 Millionen arbeitslose Deutsche, deswegen geh ich schon an die Decke, wenn ich nur Spargel lese.

Mauser98K
26.03.2006, 17:29
Ja gut, Mauser, aber Du mußt das mal so sehen, daß viele Menschen niemals ein Weihnachtsgeld hatten.

Auf die Straße können doch nur die gehen, die eine Lobby haben. Die Ärzte fordern 30 Prozent und lassen dafür die Leute in den Krankenhäusern unoperiert.

Die Müllmänner lassen den Müll liegen, weil sie organisiert sind.

Ich finde es ja gut, daß noch so viele Menschen finanzielle Sicherheit haben.

Ich bin eigentlich der Meinung, daß jeder Deutsche ohne Angst leben soll, denn wer keine Angst hat, der kann auch Kinder haben und sich freuen, seine Tochter ins Bett bringen zu können.

Ich kann es nicht, obwohl ich auch gerne Familie und Kinder hätte. Ich möchte mein Leben aber niemanden zumuten, darum lasse ich es.

Aber es geht ums Spargelstechen. Und ich kann nur sagen, die Zukunft des Landes liegt nicht darin, Arbeitslose auf Spargelfelder zu treiben.

Ich halte diese Spargelscheiße für Hetze gegen 6 Millionen arbeitslose Deutsche, deswegen geh ich schon an die Decke, wenn ich nur Spargel lese.

Wo ist denn nun das Problem?

In Deutschland gibt es 6 Millionen Arbeitslose.

Es müssen aber polnische Saisonarbeiter geholt werden, um hier Spargel zu stechen, Wein zu lesen, in der Land- oder Forstwirtschaft zu arbeiten usw.

Da kann doch irgend etwas grundsätzlich nicht richtig sein?

Sind alle der 6 Mio Arbeitslosen intellektuell oder körperlich nicht in der Lage, die oben genannten Arbeiten zu erledigen?

Oder gibt es unter den 6 Mio auch einen Teil, der einfach keine Lust zum Arbeiten hat ?

Diese Fragen erlaube ich mir zu stellen.

Don
26.03.2006, 19:21
Ja gut, Mauser, aber Du mußt das mal so sehen, daß viele Menschen niemals ein Weihnachtsgeld hatten.Richtig. Ich zum Beispiel. Seit 5 Jahren, dem Beginn meiner Selbständigkeit.
Ich habe auch keinen Anspruch auf Arbeitslosengeld mehr, obwohl ich in diese sogenannte "Versicherung" 20 Jahre einbezahlt habe.



Ich bin eigentlich der Meinung, daß jeder Deutsche ohne Angst leben soll, denn wer keine Angst hat, der kann auch Kinder haben und sich freuen, seine Tochter ins Bett bringen zu können. Es gibt auch Selbständige die Kinder haben. Absolut unsichere Situation.
Im Grunde hast Du Recht, es ist nur dei Frage von welcher Seite man das Problem betrachtet. Gestalte ich das Arbeitsrecht derart, dass jeder der will nach eventuellem Rauswurf auch sehr schnell wieder einen Arbeitsplatz finden kann, kommt das auf dasselbe raus. Da haben die Dänen ein nicht unattraktives Modell. Alles eine Mentalitätsfrage.



Aber es geht ums Spargelstechen. Und ich kann nur sagen, die Zukunft des Landes liegt nicht darin, Arbeitslose auf Spargelfelder zu treiben.

Ich halte diese Spargelscheiße für Hetze gegen 6 Millionen arbeitslose Deutsche, deswegen geh ich schon an die Decke, wenn ich nur Spargel lese.
Ist verständlich. Aber es ist eine Spitze, die den Rest des Eisbergs eindeutig erkennen lässt. Ein Indikator sozusagen. Und damit sehr geeignet, den Zustand unserer Arbeitsverweigererverwahrung anzuzeigen.
Ich will auch nicht alle zum Spargelstechen schicken. Ich hasse Spargel.

Krabat
27.03.2006, 20:08
Wo ist denn nun das Problem?

In Deutschland gibt es 6 Millionen Arbeitslose.

Es müssen aber polnische Saisonarbeiter geholt werden, um hier Spargel zu stechen, Wein zu lesen, in der Land- oder Forstwirtschaft zu arbeiten usw.

Da kann doch irgend etwas grundsätzlich nicht richtig sein?

Sind alle der 6 Mio Arbeitslosen intellektuell oder körperlich nicht in der Lage, die oben genannten Arbeiten zu erledigen?

Oder gibt es unter den 6 Mio auch einen Teil, der einfach keine Lust zum Arbeiten hat ?

Diese Fragen erlaube ich mir zu stellen.

Das Problem ist, daß wir billigen Spargel essen wollen, den wir nicht wirtschaftlich produzieren können.

Ich schlage vor, jeder Deutsche darf sich seinen Spargel selbst stechen. Auf Blumenfeldern geht Selberpflücken ja auch.

Das hebt die Gesundheit des deutschen Volkes, da etwas Bewegung den ganzen Dickis im Land sicher gut tut.

Aber darum geht es ja nicht. Im Kapitalismus ist es ja wichtig, daß die Arbeit Habenden Gründe brauchen, die Arbeit Losen zu diffamieren.

Der Mensch muß nach unten treten können, sonst fühlt er sich nicht wohl.

Krabat
27.03.2006, 20:17
Es gibt auch Selbständige die Kinder haben. Absolut unsichere Situation.
Im Grunde hast Du Recht, es ist nur dei Frage von welcher Seite man das Problem betrachtet. Gestalte ich das Arbeitsrecht derart, dass jeder der will nach eventuellem Rauswurf auch sehr schnell wieder einen Arbeitsplatz finden kann, kommt das auf dasselbe raus. Da haben die Dänen ein nicht unattraktives Modell. Alles eine Mentalitätsfrage.


Es wäre besser, wenn man den Nutzen des einzelnen nicht nur am Arbeitsplatz messen würde. Jeder läuft in Deutschland nur noch einem Arbeitsplatz nach und stellt alles andere hintenan.

Deswegen werden im deutschen Volk auch keine Kinder mehr geboren und die Türken klatschen uns an die Wand.

Wie soll ich erklären, daß ich kein Kommunist bin, wenn ich sage, daß es der Kapitalismus ist, der unser Volk ausrottet?

Ich bin Christ, und schon Paulus warnt vor den Menschen, die Geld zu ihrem Gott erklärt haben, und er schreibt, daß sie dem Satan, dem Bösen folgen.

Bei Nachfrage schlage ich das gerne nach.

Don
27.03.2006, 20:51
Es wäre besser, wenn man den Nutzen des einzelnen nicht nur am Arbeitsplatz messen würde.Da ist was Wahres dran. An Deiner Vorstellung und an den Tatsachen, die sind wie sie sind.


Jeder läuft in Deutschland nur noch einem Arbeitsplatz nach und stellt alles andere hintenan.Arbeitsplatz nicht unbedingt. Aber dem Geld. Liegt wohl auch daran, daß wir unsere Ideale verloren haben und seit WKII auch dazu erzogen wurden, besser keine zu haben.


Deswegen werden im deutschen Volk auch keine Kinder mehr geboren und die Türken klatschen uns an die Wand.Naja, dumm f***t gut erscheint mir auch nicht grade als erstrebenswertestes Lebensbild.


Wie soll ich erklären, daß ich kein Kommunist bin, wenn ich sage, daß es der Kapitalismus ist, der unser Volk ausrottet?
Ich bin Christ, und schon Paulus warnt vor den Menschen, die Geld zu ihrem Gott erklärt haben, und er schreibt, daß sie dem Satan, dem Bösen folgen.

Bei Nachfrage schlage ich das gerne nach.Kapitalismus ist lediglich eine Wortschöpfung der Neuzeit.
Das System an sich ist so alt wie die Menschheit. Nur der Komunismus und seine Spielarten sind neueren Datums. Waren auch schnell wieder weg.
Wirtschaft bedingt ein funktionierendes Geldsystem, dieses funktioniert nur im Kapitalismus. Welche Ausprägung er bekommt, ist eine Folge unseres Wertesystems ausserhalb der wirtschaftlichen Abläufe.
Ich räume ein, da hapert es. Die Frage bleibt, was setzen wir anstelle indoktrinierender Religionen, Kaisertreue oder was weiss ich noch?

Redwing
28.03.2006, 03:23
Da
Kapitalismus ist lediglich eine Wortschöpfung der Neuzeit.
Das System an sich ist so alt wie die Menschheit.

Unfug, es gab zwar schon immer die Abzocke, aber in unterschiedlichsten Formen. Oder willst du etwa den Feudalismus mit diesem globalisierten Kram von heute vergleichen? :)) Früher war es regional begrenzter und konservativer. Zudem gab es früher noch mehr Konflikte, die alles aufgerüttelt und wieder neu gemischt haben. Die kapitalistischen Formen waren nie von ewiger Dauer und sind es auch heute nicht- gerade in Zeiten der Globalisierung und Massenausbeute. Es ist ein ewiger Albtraum, der verschiedene Stadien durchmachte, immer wieder begonnen wurde und eines wundervollen Tages endgültig sterben wird- nämlich dann, wenn die Menschheit eine höhere Stufe der Evolution erreicht hat. Kapitalismus ist Raubtierbarbarei.

So, auf den anderen Unfug von dir und Co. gehe ich jetzt nicht ein- bringt eh nichts.

Mauser98K
28.03.2006, 09:13
Das Problem ist, daß wir billigen Spargel essen wollen, den wir nicht wirtschaftlich produzieren können.

Ich schlage vor, jeder Deutsche darf sich seinen Spargel selbst stechen. Auf Blumenfeldern geht Selberpflücken ja auch.

Das hebt die Gesundheit des deutschen Volkes, da etwas Bewegung den ganzen Dickis im Land sicher gut tut.

Aber darum geht es ja nicht. Im Kapitalismus ist es ja wichtig, daß die Arbeit Habenden Gründe brauchen, die Arbeit Losen zu diffamieren.

Der Mensch muß nach unten treten können, sonst fühlt er sich nicht wohl.

Das wäre eine Möglichkeit.
Der Spargel müßte dann eben teurer werden.

Don
30.03.2006, 18:34
Unfug, es gab zwar schon immer die Abzocke, aber in unterschiedlichsten Formen. Oder willst du etwa den Feudalismus mit diesem globalisierten Kram von heute vergleichen? :)) Früher war es regional begrenzter und konservativer. Zudem gab es früher noch mehr Konflikte, die alles aufgerüttelt und wieder neu gemischt haben. Die kapitalistischen Formen waren nie von ewiger Dauer und sind es auch heute nicht- gerade in Zeiten der Globalisierung und Massenausbeute. Es ist ein ewiger Albtraum, der verschiedene Stadien durchmachte, immer wieder begonnen wurde und eines wundervollen Tages endgültig sterben wird- nämlich dann, wenn die Menschheit eine höhere Stufe der Evolution erreicht hat. Kapitalismus ist Raubtierbarbarei.

So, auf den anderen Unfug von dir und Co. gehe ich jetzt nicht ein- bringt eh nichts.Du bist und bleibst ein ahnungsloser Kommie.

Unter Dschingis Khan reichte die globalisierte Wirtschaft von Mitteleuropa bis Peking.
Das römisch Reich war ebenfalls nicht grade klein zu nennen.
Zu allen Zeiten wurde produziert und gehandelt sowie gezockt. Nur in einem gewissen Teil der Welt von 1917 bis Ende des Jahrhunderts nicht, oder eben nur sehr begrenzt. Deshalb überlebten Kommies wie Du ja auch nur im Kapitalismus. Für echte Kommunisten seid ihr einfach zu teuer im Unterhalt.

emire
30.03.2006, 18:46
Ohne die Polen, ist der Spargelbauer verloren.

Liegnitz
30.03.2006, 18:47
Sehe auch nicht ein, warum sich ein gelernter Ingenieur oder Büroangestellter auf dem Acker die Knoche verenken soll, da er diese Arbeit nicht gewohnt ist und seine wahren Talente so nicht genutzt werden. Für Arbeiter und Handwerker , aber warum nicht, die sind alle köperlich fit.

Jodlerkönig
30.03.2006, 20:38
Sehe auch nicht ein, warum sich ein gelernter Ingenieur oder Büroangestellter auf dem Acker die Knoche verenken soll, da er diese Arbeit nicht gewohnt ist .vielleicht, weil auch ein akademiker die pflicht hat, sich selbst nach möglichkeit zu ernähren! und wenn sie sich dafür zu schade sind, sollen sie auch nicht essen!




und seine wahren Talente so nicht genutzt werden. Für Arbeiter und Handwerker , aber warum nicht, die sind alle köperlich fit.gerade handwerker und arbeiter, die das ganze berufsleben körperlich schwer arbeiten müssen und sich ihre knochen kaputt machen, sollen schlechter gestellt werden als die sesselpfurzer? nä gleiches recht und gleiche pflichten für alle!

Don
31.03.2006, 16:40
vielleicht, weil auch ein akademiker die pflicht hat, sich selbst nach möglichkeit zu ernähren! und wenn sie sich dafür zu schade sind, sollen sie auch nicht essen!

Absolut. Sogar bei den Kommies mussten Akademiker, auch Schüler zum Erntehilfeeinsatz. Wir hätten einige äusserst sinnige Errungenschaften unserer roten Brüder wirklich übernehmen sollen.



gerade handwerker und arbeiter, die das ganze berufsleben körperlich schwer arbeiten müssen und sich ihre knochen kaputt machen, sollen schlechter gestellt werden als die sesselpfurzer? nä gleiches recht und gleiche pflichten für alle!

Acknowledged. Wer in seinem erlernten Beruf (bei manchen Akademikern ist das sehr relativierend zu sehen) keinen Job findet muss eben nehmen was kommt, denn offensichtlich kann er einfach zuwenig.

Redwing
31.03.2006, 17:56
Acknowledged. Wer in seinem erlernten Beruf (bei manchen Akademikern ist das sehr relativierend zu sehen) keinen Job findet muss eben nehmen was kommt, denn offensichtlich kann er einfach zuwenig.

Oh Gott, deine Wildwestdummheit ist unerträglich, schlechter Mensch! X(
Er kann nicht zu wenig, sondern es ist zu wenig da, weil die AG-Brut immer weiter Stellen abbaut und das bißchen Arbeit auf immer weniger Schultern verlagert, die unter der Last zusammenbrechen! Und deshalb muß die Politik euch in eurem soziopathischen Blutrausch einhalt gebieten!
Und vielleicht wagt es der Alo ja, obwohl er Alo und damit in euren Augen ja einer niederen Klasse angehört, wenigstens ansatzweise Ansprüche zu stellen, mit einer dekadenten, asozialen Obrigkeit vor Augen, die in Champagner badet!

AG-Pack!

Jodlerkönig
31.03.2006, 18:00
Oh Gott, deine Wildwestdummheit ist unerträglich, schlechter Mensch! X(
Er kann nicht zu wenig, sondern es ist zu wenig da, weil die AG-Brut immer weiter Stellen abbaut und das bißchen Arbeit auf immer weniger Schultern verlagert, die unter der Last zusammenbrechen! Und deshalb muß die Politik euch in eurem soziopathischen Blutrausch einhalt gebieten!
Und vielleicht wagt es der Alo ja, obwohl er Alo und damit in euren Augen ja einer niederen Klasse angehört, wenigstens ansatzweise Ansprüche zu stellen, mit einer dekadenten, asozialen Obrigkeit vor Augen, die in Champagner badet!

AG-Pack!quatsch! alos gehören nicht einer niederen klasse an!

kannst du mir mal bitte erklären, mit welchem recht jemand forderungen stellen sollen darf, wenn er arbeit ablehnt, weil es nicht seiner ausbildung, bzw. seinem selbst eingeschätztem ansehen entspricht?!?!?!?!?!

während der kleine bauhelfer oder die dame an der kasse bei aldi mit ihren steuern den herrn akademiker durchfüttern.

Redwing
31.03.2006, 19:30
kannst du mir mal bitte erklären, mit welchem recht jemand forderungen stellen sollen darf, wenn er arbeit ablehnt, weil es nicht seiner ausbildung, bzw. seinem selbst eingeschätztem ansehen entspricht?!?!?!?!?!

während der kleine bauhelfer oder die dame an der kasse bei aldi mit ihren steuern den herrn akademiker durchfüttern.

Es ist eben nicht jeder für jeden Job geeignet- das werft ihr mir doch immer vor, wenn ich von Arbeitsaufteilung spreche. :)) Du kannst den Bauarbeiter nicht als IT-Heini einsetzen und den Bürohengst nicht als Bauarbeiter. Vielleicht, wenn es ein starker Bürohengst oder ein kleverer Bauarbeiter ist, aber meist ist schon erstmal jeder in etwa in der Sparte, in die er hingehört bzw. versucht, dort hineinzukommen.

Und wie gesagt: Wenn der Chef zu schlechte Konditionen bietet, was oft der Fall ist, dann hat JEDER das REcht, die Sklaverei abzulehnen! :]

Don
01.04.2006, 07:26
Es ist eben nicht jeder für jeden Job geeignet- das werft ihr mir doch immer vor, wenn ich von Arbeitsaufteilung spreche. :)) Du kannst den Bauarbeiter nicht als IT-Heini einsetzen und den Bürohengst nicht als Bauarbeiter. Vielleicht, wenn es ein starker Bürohengst oder ein kleverer Bauarbeiter ist, aber meist ist schon erstmal jeder in etwa in der Sparte, in die er hingehört bzw. versucht, dort hineinzukommen.

Und wie gesagt: Wenn der Chef zu schlechte Konditionen bietet, was oft der Fall ist, dann hat JEDER das REcht, die Sklaverei abzulehnen! :]

Seltsam nur daß, wo immer es an der Macht war, das Kommunistenpack bisher selten Probleme damit hatte jedem einen Arbeitsplatz zuzuweisen den der zuständige Apparatschik grade für geeignet oder erforderlich hielt.
Würden sie ja gerne wieder machen, nur lässt euch keiner mehr, Chickenwing.

Redwing
03.04.2006, 01:57
Seltsam nur daß, wo immer es an der Macht war, das Kommunistenpack bisher selten Probleme damit hatte jedem einen Arbeitsplatz zuzuweisen den der zuständige Apparatschik grade für geeignet oder erforderlich hielt.
Würden sie ja gerne wieder machen, nur lässt euch keiner mehr, Chickenwing.

Ha ha, du bist das Chicken und fatterst wild mit den Flügeln vor lauter Angst vor der Zukunft- weil du ganz genau weißt, daß ich REcht habe und der Tag der Abrechnung kommen wird. Der Tag, wo sich das Volk vom Joch der reichen Minderheit aus Politik und Wirtschaft befreit und seine Zukunft und seine Realität selbst gestaltet und bestreitet.
Und selbstverständlich würde es in meinem Neokommunismus nahezu Vollbeschäftigung geben. Wenn es irgendwo Überschüsse bzw. Mängel an bestimmten AN gäbe, dann würde sofort mit (Um)schulungen und überhaupt einem besseren (Aus)bildungssystem nachgeholfen werden- aber ohne die Lernenden für ihr Engagement mit Gebühren, Streß, Schikane, etc. zu bestrafen.

wtf
03.04.2006, 04:56
Würden sie ja gerne wieder machen, nur lässt euch keiner mehr, Chickenwing.
So ist es. Wäre aber eine gute Idee für eine Simulation. Einen Käufer für Chickenshit 1.0 gäbe es ja schon.

Don
03.04.2006, 17:07
Und selbstverständlich würde es in meinem Neokommunismus nahezu Vollbeschäftigung geben. Wenn es irgendwo Überschüsse bzw. Mängel an bestimmten AN gäbe, dann würde sofort mit (Um)schulungen und überhaupt einem besseren (Aus)bildungssystem nachgeholfen werden- aber ohne die Lernenden für ihr Engagement mit Gebühren, Streß, Schikane, etc. zu bestrafen.

Ihr hattet IMMER Vollbeschäftigung. Die Leute waren auch immer beschäftigt. Mit Anstehen während der "Arbeits"zeit für Grundnahrungsmittel zum Beispiel, oder für Benzin, oder Wandfarbe, oder Klamotten, oder Streusalz, oder.......
Umgeschult habt ihr ja auch stets kräftig, daß dann eben meist völlig ungeeignete Leute auf den Jobs sassen führte ja auch nur zum multiplen Zusammenbruch eines ganzen Staatensystems, also nicht weiter relevant....