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Vollständige Version anzeigen : französische Proteste



Kalmit
19.03.2006, 17:03
Wenn ich aktuell nach Frankreich schaue: Da wird von der Regierung ein Gesetz geplant, welches den Kündigungsschutz für junge Menschen aushebelt - und schon wird massiv demonstriert, gestreikt, solidarisch zusammengestanden, alle Alters- und Bevölkerungsschichten zusammen gegen den Abbau sozialer Leistungen! Die Regierung ist jetzt in Zugzwang, nimmt das Volk auch wahr...

Und was ist hier in Deutschland?! Hier hat die neoliberale Dauerbeschallung das Volk vollends gefügig gemacht; eine lahmarschige Studentenschaft (wohl weil nur noch überwiegend aus privilierten Familien) und zahnlose Gewerkschaften bringen auch nix zustande - da geht bei uns eine pauschale (für alle geltende) 2-jährige Vogelfreiheit... ähm Probezeit so mir nix dir nichts durch's ach so "blockierte" Parlament - und keinen störts... X( wie immer, es müssen ja "schmerzhafte" Reformen sein, gegen die's keine Alternativen gibt... :rolleyes:

Angel of Retribution
19.03.2006, 17:07
Die Deutschen Studenten sind Weicheier.Der Großteil ruht in pseudointelektueller Selbstzufriedenheit während sich nur eine kleine Minderheit z.B. gegen Studiengebühren auflehnt. Die meisten würden sich eher die Arschhaare ausreißen als politisch Aktiv zu werden.

SAMURAI
19.03.2006, 17:41
Ja, Weicheier ...................

Die deutschen Studenten könnten das nie !

Kenshin-Himura
19.03.2006, 17:42
Die Deutschen Studenten sind Weicheier.Der Großteil ruht in pseudointelektueller Selbstzufriedenheit während sich nur eine kleine Minderheit z.B. gegen Studiengebühren auflehnt. Die meisten würden sich eher die Arschhaare ausreißen als politisch Aktiv zu werden.

:top: Volle Zustimmung. Zudem sind sie von exzessiver Arroganz, Dekadenz und Abgehobenheit. Gleiches gilt für Gymnasiasten. In diesem Falle aber kann ich mich nur freuen, dass die Studenten nichts machen, und sich nicht gegen die alternativlose neoliberale Politik stellen.


Und was ist hier in Deutschland?! Hier hat die neoliberale Dauerbeschallung das Volk vollends gefügig gemacht

Die übergroße Mehrheit des Deutschen Volkes ist erwiesender Maßen erbitterter Erzfeind vom grandiosen, großen, alternativlosen Neoliberalismus und Marktradikalismus. Wer in der Schule oder am Arbeitsplatz sagt, dass er FDP wählt oder politisch schwarz gefärbt ist, ist man gleich das schwarze Schaf der Bevölkerung. Sagt man dagegen, dass man Rote wählt, sieht das Kollektiv gar nicht so rot. Die nicht eintretenden Proteste in Deutschland liegen weniger an der ,,Dauerbeschaltung" des Volkes, als vielmehr daran, dass es der Mehrheit der Deutschen viel zu gut geht, sie haben sich am unfinanzierbaren Sozialstaat fettgefressen - auch gehirnlich. Hinzu kommt, dass Diejenigen, die ernste finanzielle Engpässe haben, deswegen nicht protestieren, weil sie glauben, dass sie eh' nix ändern können bei dieser Regierung. Womit sie auch weitgehend recht haben. Das gilt aber in die andere Richtung genauso: Wer für Neoliberalismus eintritt, wird auch kaum Erfolg haben, höchstens wird er verhaftet wegen ,,Volksverhetzung".

Mauser98K
19.03.2006, 17:48
Polizisten beispielsweise haben in den letzten zwei Jahren Einkommensverluste von 10-15% hin nehmen müssen und es wird noch mehr gekürzt.
Sie dürfen nicht streiken, weil sie Beamte sind.
Demonstrationen nützen nicht viel.

Sicherlich haben wir in Deutschland zu lange über unsere Verhältnisse gelebt und müssen jetzt ein paar Gänge zurück schalten. Dafür habe ich Verständnis.

Aber warum wird nicht bei Ausländern usw gespart?

Kenshin-Himura
19.03.2006, 17:50
Aber warum wird nicht bei Ausländern usw gespart?

Ein berechtiger Einwand. :top: Wobei die Ausländer ja schon jetzt deutlich weniger Geld haben dürften als die Deutschen, oder ?

Mauser98K
19.03.2006, 17:50
Ein berechtiger Einwand. :top: Wobei die Ausländer ja schon jetzt deutlich weniger Geld haben dürften als die Deutschen, oder ?

Die dürften keinerlei Geld vom Staat kriegen!

Angel of Retribution
19.03.2006, 20:04
Die dürften keinerlei Geld vom Staat kriegen!


Kommt darauf an. Wenn sie aus berechtigten Gründen ( politische Verfolgung, Hungernöte, Bürgerkriege etc. ) zu uns kommen, sind wir moralisch verpflichtet, sie solange zu versorgen, bis sie ungefährdet zurückkehren können oder in Deutschland auf eigenen Beinen stehen. Einsparungen währen bei denen möglich, die aus rein wirtschaflichen Gründen nach Deutschland kommen.

dr-esperanto
20.03.2006, 05:56
Wenn ich aktuell nach Frankreich schaue: Da wird von der Regierung ein Gesetz geplant, welches den Kündigungsschutz für junge Menschen aushebelt - und schon wird massiv demonstriert, gestreikt, solidarisch zusammengestanden, alle Alters- und Bevölkerungsschichten zusammen gegen den Abbau sozialer Leistungen! Die Regierung ist jetzt in Zugzwang, nimmt das Volk auch wahr...

Und was ist hier in Deutschland?! Hier hat die neoliberale Dauerbeschallung das Volk vollends gefügig gemacht; eine lahmarschige Studentenschaft (wohl weil nur noch überwiegend aus privilierten Familien) und zahnlose Gewerkschaften bringen auch nix zustande - da geht bei uns eine pauschale (für alle geltende) 2-jährige Vogelfreiheit... ähm Probezeit so mir nix dir nichts durch's ach so "blockierte" Parlament - und keinen störts... X( wie immer, es müssen ja "schmerzhafte" Reformen sein, gegen die's keine Alternativen gibt... :rolleyes:




Ja, die Deutschen haben ja auch immer noch so eine Art Grundvertrauen an die Obrigkeit; hinzu kommt der ausgeprägte Herdentrieb, der soziale Zusammenhalt, den man in Polen, Italien, Spanien und eben auch Frankreich vergeblich sucht. In Frankreich wurde der Sozialismus ja schließlich auch erfunden (etwa verknüpft mit dem Schriftsteller Sue) und seit 1789 haben Revolutionen dort Tradition. Der Klassenkampf ist dort noch immer lebendig.
Wir sollten uns ein Beispiel an den Franzosen nehmen! Aber schon Lenin hat ja gesagt, dass die Deutschen, wenn sie denn schon eine Revolution machen, erst ihre Fahrkarten stechen gehen...

dr-esperanto
20.03.2006, 06:01
Heftige Proteste (wenn auch nicht gewalttätig) hat es bei uns aber immerhin im Sommer 2005 in Leipzig bei den Montagsdemonstrationen gegen Hartz IV gegeben! (Allerdings auch wieder von außen, nämlich dem US-Oppositionsführer Lyndon LaRouche angestoßen...)

lupus_maximus
20.03.2006, 07:50
Kommt darauf an. Wenn sie aus berechtigten Gründen ( politische Verfolgung, Hungernöte, Bürgerkriege etc. ) zu uns kommen, sind wir moralisch verpflichtet, sie solange zu versorgen, bis sie ungefährdet zurückkehren können oder in Deutschland auf eigenen Beinen stehen. Einsparungen währen bei denen möglich, die aus rein wirtschaflichen Gründen nach Deutschland kommen.Dies ist ja an den Haaren herbeigezogen!

Wieso sind wir verpflichtet, jemanden zu unterstützen, der in einem fremden Land verfolgt wird?
In diesem Land haben wohl Verschiedene eine Meise unterm Pony?

Theoretisch müßten wir dann alle Idioten der Welt durchfüttern, wenn sie es komplett schaffen, hierher in unser Land zu kommen.

Wenn also sich 5 Milliarden Menschen politisch verfolgt fühlen, müssen wir sie ernähren?
Kein Wunder das wir durch solche Nachtwächter, die meinen wir wären für das Elend der Welt verantwortlich, pleite sind.
Wer solche Forderungen stellt, kann gerne die Kosten übernehmen, aber nicht meinen ich müßte als Steuerzahler ebenfalls mitmachen!

Mauser98K
20.03.2006, 10:20
Kommt darauf an. Wenn sie aus berechtigten Gründen ( politische Verfolgung, Hungernöte, Bürgerkriege etc. ) zu uns kommen, sind wir moralisch verpflichtet, sie solange zu versorgen, bis sie ungefährdet zurückkehren können oder in Deutschland auf eigenen Beinen stehen. Einsparungen währen bei denen möglich, die aus rein wirtschaflichen Gründen nach Deutschland kommen.

Wir können nicht die Last jedes Menschen auf unsere Schultern laden.

Wir können nicht jedem Verfolgten eine neue Heimat geben.

Mondgoettin
20.03.2006, 11:31
Wenn ich aktuell nach Frankreich schaue: Da wird von der Regierung ein Gesetz geplant, welches den Kündigungsschutz für junge Menschen aushebelt - und schon wird massiv demonstriert, gestreikt, solidarisch zusammengestanden, alle Alters- und Bevölkerungsschichten zusammen gegen den Abbau sozialer Leistungen! Die Regierung ist jetzt in Zugzwang, nimmt das Volk auch wahr...

Und was ist hier in Deutschland?! Hier hat die neoliberale Dauerbeschallung das Volk vollends gefügig gemacht; eine lahmarschige Studentenschaft (wohl weil nur noch überwiegend aus privilierten Familien) und zahnlose Gewerkschaften bringen auch nix zustande - da geht bei uns eine pauschale (für alle geltende) 2-jährige Vogelfreiheit... ähm Probezeit so mir nix dir nichts durch's ach so "blockierte" Parlament - und keinen störts... X( wie immer, es müssen ja "schmerzhafte" Reformen sein, gegen die's keine Alternativen gibt... :rolleyes:
weil wir Deutschen schon immer gerne gekiuscht haben und ungern gegen den Strom schwimmen,wir sind absolute Weicheier,ich lobe mir die Franzosen,die zur Rebellion aufrufen,demonstrieren etc.. was das Zeug haelt.Leider ist dies unsere Mentalitaet,die uns schon im dritten reich zum verhaengnis wurde.Kuschen und nur nicht auffallen.Und die Deutschen die in die USA auswanderten,gaben diese Mentalitaet an ihren Kindenr weiter.Deshalb sind Typen wie Bush durch deutsche Unterstuetzung und kuscherei etcc.. an der Macht. ;) ;)

Mondgoettin
20.03.2006, 11:33
in Jammerei sidn wir aber immerhin Weltspitze!!! :]

twoxego
20.03.2006, 11:39
in Jammerei sind wir aber immerhin Weltspitze!!! auch da sind wir leider nur zweitklassig.
wir haben nicht mal ein spezielles bauwerk dafür oder wo soll die deutsche
" klagemauer " stehen.
den billigen ersatz haben wir ja auch noch abgerissen.

Kalmit
20.03.2006, 11:56
Die übergroße Mehrheit des Deutschen Volkes ist erwiesender Maßen erbitterter Erzfeind vom grandiosen, großen, alternativlosen Neoliberalismus und Marktradikalismus. Wer in der Schule oder am Arbeitsplatz sagt, dass er FDP wählt oder politisch schwarz gefärbt ist, ist man gleich das schwarze Schaf der Bevölkerung. Sagt man dagegen, dass man Rote wählt, sieht das Kollektiv gar nicht so rot.

Sicher ist ein Großteil des Volkes (noch teilweise) immun gegen neoliberale Kampagnen (siehe INSN, Bürgerkonvent etc.). Die Lebenswirklichkeit sieht dann doch anders aus, so dass die Menschen insgesamt weiter am Sozialstaatsprinzip festhalten wollen! Zu deinem Gesellschaftsbild: Insgesamt hab ich das bislang nur umgekehrt erlebt, kann Zufall sein, aber bei mir ist das schon so, seit ich denken kann...

gerade aktuell in den Schulen, die ich in den vergangenen beiden Jahren besucht habe - in der Berufsschule war neoliberale Dauerbeschallung und fehlendes selbstständiges Denken an der Tagesordnung - genauso wie jetzt in der Berufsoberschule (angehende Fachabiturienten) - ich bin der einzige "Linke" in der Klasse, der sich auch wirklich so "outet" und mit dem Lehrer (der das ganze neoliberale Programm runterleiert, aktuell machen wir in Soz grad Demographie - herrlich...) :D derart kritisch die Dinge diskutiert oder mal grundsätzliche Dinge einfach in Frage stellt... ich wüsste aber nicht - wenn ich mir die Reaktion der Mitschüler ansehe - dass solche Dinge besonders erwünscht oder hip wären, man gilt schon eher als "Sozialromantiker", Spinner, Kauz und Verschwörungstheoretiker - weil in den Medien und über Politik tagtäglich alternativlosigkeit gepredigt wird... Leider hatten wir keine Klassenwahl gemacht, ich denke, schwarz-gelb dominiert eindeutig - und ich kann Leute sehr gut politisch zuordnen!

Desweiteren: "steter Tropfen höhlt den Stein" - wenn ich den Leuten nur lange genug einrede, es ging nix anderes als neoliberalismus - dann werden mit der Zeit immer mehr aufgeben - und die Lüge doch glauben...

Und auch an den Arbeitsplätzen: Da sind die Leute derart eingeschüchtert... ich flog nach meiner Ausbildung auch raus, weil ich während meiner Lehre das Wort "Betriebsrat" wohl einmal zu oft in den Mund genommen... ich als Lehrling. Und auch in den Gesprächen mit den Kollegen - da herrscht pure Angst und Horror - vor Rausschmiss und Hartz IV!

Allgemein - und das gefällt mir auch bei den Franzosen - die durchschauen das (bewusst oder unbewusst) - lassen sich nicht gegeneinander aufhetzen, wie das in D immer prima klappt: z. B. Rentner-Junge, Arbeitslose-Arbeiter, Kinderlose-Eltern usw.!

Kalmit
20.03.2006, 12:03
Heftige Proteste (wenn auch nicht gewalttätig) hat es bei uns aber immerhin im Sommer 2005 in Leipzig bei den Montagsdemonstrationen gegen Hartz IV gegeben! (Allerdings auch wieder von außen, nämlich dem US-Oppositionsführer Lyndon LaRouche angestoßen...)

Immerhin - aber die ebbten auch ganz schnell ab, weil die neoliberale Westdeutsche Systempresse den Protest mit einer schnell gestarteten, den eigentlichen Sinn der Demonstrationen verschweigende Anti-Ossi "wollt-ihr-die-Mauer-zurück" und "Undankbarkeit"-Kampagne niedergeschrieben haben! Ebenso die Politiker, die draufsprangen und sich am Begriff "Montagsdemo" hochgezogen haben. Jedenfalls wurde in der Gesellschaft über alles diskutiert - nur nicht über die Ungerechtigkeiten von Hartz IV!!! :rolleyes:

Liegnitz
20.03.2006, 12:35
Immerhin - aber die ebbten auch ganz schnell ab, weil die neoliberale Westdeutsche Systempresse den Protest mit einer schnell gestarteten, den eigentlichen Sinn der Demonstrationen verschweigende Anti-Ossi "wollt-ihr-die-Mauer-zurück" und "Undankbarkeit"-Kampagne niedergeschrieben haben! Ebenso die Politiker, die draufsprangen und sich am Begriff "Montagsdemo" hochgezogen haben. Jedenfalls wurde in der Gesellschaft über alles diskutiert - nur nicht über die Ungerechtigkeiten von Hartz IV!!! :rolleyes:
So sieht es aus.
Heutzutage bringen Demos gar nichts mehr .
Es hilft da leider nur noch ein Austand egal ob in Frankreich oder anderswo und der ist leider Blutig und unschön.
Aber einen andern Weg sehe ich leider nicht mehr.

ortensia blu
20.03.2006, 13:47
Immerhin - aber die ebbten auch ganz schnell ab, weil die neoliberale Westdeutsche Systempresse den Protest mit einer schnell gestarteten, den eigentlichen Sinn der Demonstrationen verschweigende Anti-Ossi "wollt-ihr-die-Mauer-zurück" und "Undankbarkeit"-Kampagne niedergeschrieben haben! Ebenso die Politiker, die draufsprangen und sich am Begriff "Montagsdemo" hochgezogen haben. Jedenfalls wurde in der Gesellschaft über alles diskutiert - nur nicht über die Ungerechtigkeiten von Hartz IV!!! :rolleyes:

Trotz der Montagsdemos wurde Harz IV durchgeboxt und es wurde nicht über die Ungerechtigkeiten diskutiert.

Die Studentenrevolte ist kein Vorbild für Deutschland - im Gegenteil: Die Studenten sollen studieren und nicht randalieren. Junge Leute werden nur dann eingestellt, wenn man sie auch wieder feuern kann, wenn sie ungeeignet sind und nichts taugen. So bekommen diejenigen eine Chance, die tüchtig sind, deren Arbeitsplätze aber von Leuten blockiert werden, die alle Nase lang krank sind, oder die sich nur während der kurzen Probezeit zusammengerissen haben.

WALDSCHRAT
20.03.2006, 20:35
Trotz der Montagsdemos wurde Harz IV durchgeboxt und es wurde nicht über die Ungerechtigkeiten diskutiert.

Die Studentenrevolte ist kein Vorbild für Deutschland - im Gegenteil: Die Studenten sollen studieren und nicht randalieren. Junge Leute werden nur dann eingestellt, wenn man sie auch wieder feuern kann, wenn sie ungeeignet sind und nichts taugen. So bekommen diejenigen eine Chance, die tüchtig sind, deren Arbeitsplätze aber von Leuten blockiert werden, die alle Nase lang krank sind, oder die sich nur während der kurzen Probezeit zusammengerissen haben.

Fullquote und:

Meine Unerschrift!!!

Gruß

Henning

Roberto Blanko
20.03.2006, 20:40
Trotz der Montagsdemos wurde Harz IV durchgeboxt und es wurde nicht über die Ungerechtigkeiten diskutiert.

Die Studentenrevolte ist kein Vorbild für Deutschland - im Gegenteil: Die Studenten sollen studieren und nicht randalieren. Junge Leute werden nur dann eingestellt, wenn man sie auch wieder feuern kann, wenn sie ungeeignet sind und nichts taugen. So bekommen diejenigen eine Chance, die tüchtig sind, deren Arbeitsplätze aber von Leuten blockiert werden, die alle Nase lang krank sind, oder die sich nur während der kurzen Probezeit zusammengerissen haben.

Wir haben in Deutschland eine zweijährige Probezeit, in der der Arbeitgeber mit einer Frist von 14 Tagen ohne Begründung kündigen kann.

Spätestens nach drei Monaten weiß ich ob der Mitarbeiter zu meinem Unternehmen paßt.

Gruß
Roberto

ortensia blu
21.03.2006, 08:39
Wir haben in Deutschland eine zweijährige Probezeit, in der der Arbeitgeber mit einer Frist von 14 Tagen ohne Begründung kündigen kann.

Spätestens nach drei Monaten weiß ich ob der Mitarbeiter zu meinem Unternehmen paßt.

Gruß
Roberto

Nicht immer. Kaum ist die Probezeit vorbei, läßt sich der Neuling wegen psychischer Probleme wochenlang krankschreiben und dann?

Wenn es weniger Aufträge gibt und weniger Leute gebraucht werden, sollte es dem Arbeitgeber möglich sein, einige seiner Mitarbeiter wieder zu entlassen. Wenn er das nicht kann und darf und muß sie bezahlen, obwohl er sie nicht braucht, kann das zum Ruin der Firma führen. Wenn die Firma Pleite macht, nützt der Kündigungsschutz auch nichts mehr, denn dann stehen alle auf der Straße.
Aus diesem Grunde wird z.B. ein Handwerksmeister bei guter Auftragslage eher Überstunden von seinen Leuten verlangen, als neue Leute einzustellen, weil ihm das Risiko zu groß ist.

lupus_maximus
21.03.2006, 09:00
Wir haben in Deutschland eine zweijährige Probezeit, in der der Arbeitgeber mit einer Frist von 14 Tagen ohne Begründung kündigen kann.

Spätestens nach drei Monaten weiß ich ob der Mitarbeiter zu meinem Unternehmen paßt.

Gruß
RobertoAber erst neuerdings!

Ein halbes Jahr kann sich eine Nulpe schon zusammenreißen, bis er durch den KS vor Entlassungen geschützt ist, zwei Jahre hält er jedenfalls als Nulpe nicht durch.

Wenn ich einen guten Mitarbeiter erwischt habe, dies ist in diesem Land wahrscheinlich dasselbe wie ein Lottogewinn, schmeiße ich den kaum als AG raus.

Angst vor Kündigungen haben nur die Nulpen.

Kalmit
21.03.2006, 12:51
Angst vor Kündigungen haben nur die Nulpen.

...oder die, die sich nicht gerne zwei Jahre lang tagtäglich die Pistole auf die Brust setzen lassen... "wie, sie haben keine Lust, tagtäglich unentgeltlich Überstunden zu schieben?!" - "Tschö, viel Spaß bei der Jobsuche, wir haben ne riesige Auswahl an Leuten, die das wollen"!!! Es wird so laufen: Zwei Jahre einstellen und am letzten Tag kündigen... genauso wie heute die "Praktikanten"(-Sklaven) schon ausgebeutet werden!

Zweijährige prekäre Arbeitsverhältnisse - wenn dass die Bevölkerung nicht noch mehr zum Kindermachen animiert... um der Argumentation mal ein neoliberales Horrorszenario entgegentzustellen! :rolleyes:

Redwing
21.03.2006, 17:27
Wenn ich aktuell nach Frankreich schaue: Da wird von der Regierung ein Gesetz geplant, welches den Kündigungsschutz für junge Menschen aushebelt - und schon wird massiv demonstriert, gestreikt, solidarisch zusammengestanden, alle Alters- und Bevölkerungsschichten zusammen gegen den Abbau sozialer Leistungen! Die Regierung ist jetzt in Zugzwang, nimmt das Volk auch wahr...

Und was ist hier in Deutschland?! Hier hat die neoliberale Dauerbeschallung das Volk vollends gefügig gemacht; eine lahmarschige Studentenschaft (wohl weil nur noch überwiegend aus privilierten Familien) und zahnlose Gewerkschaften bringen auch nix zustande - da geht bei uns eine pauschale (für alle geltende) 2-jährige Vogelfreiheit... ähm Probezeit so mir nix dir nichts durch's ach so "blockierte" Parlament - und keinen störts... X( wie immer, es müssen ja "schmerzhafte" Reformen sein, gegen die's keine Alternativen gibt... :rolleyes:

Das kann ich nur voller Inbrunst unterstreichen! Da ich mich letztens schon mindestens zweimal über das Thema äußerte, belasse ich es mal dabei.


Volle Zustimmung. Zudem sind sie von exzessiver Arroganz, Dekadenz und Abgehobenheit. Gleiches gilt für Gymnasiasten. In diesem Falle aber kann ich mich nur freuen, dass die Studenten nichts machen, und sich nicht gegen die alternativlose neoliberale Politik stellen.

Stimmst zu und verhältst dich dann genauso bekloppt! :( Und laberst den gleichen Bockmist, wie diese Politimarionetten der Wirtschaft da oben! Du bist echt eine sich selbst widerlegende, fehlerhafte Theorie! :)) Du hast NULL Peilung!

Roter Prolet
21.03.2006, 17:52
Stimmst zu und verhältst dich dann genauso bekloppt! :( Und laberst den gleichen Bockmist, wie diese Politimarionetten der Wirtschaft da oben! Du bist echt eine sich selbst widerlegende, fehlerhafte Theorie! :)) Du hast NULL Peilung!

Äh, Redwing, ich würde den Kenshin nicht so ernst nehmen.
Nach allem, was ich so über ihn gelesen und gehört habe, ist es ein guter Rat wert, lieber mit einem Ziegelstein zu diskutieren ;)

Redwing
21.03.2006, 19:28
Da ist natürlich was dran! :2faces: Ich geb die Hoffnung halt nie auf. Und auch wenn ich nicht glaube, daß irgendjemand Objektives auf diesen Liberalpopulismus hereinfällt, widerlege ich Blödsinn halt gerne. ;)

xjanjan
21.03.2006, 20:27
Polizisten beispielsweise haben in den letzten zwei Jahren Einkommensverluste von 10-15% hin nehmen müssen und es wird noch mehr gekürzt.
Sie dürfen nicht streiken, weil sie Beamte sind.
Demonstrationen nützen nicht viel.

Sicherlich haben wir in Deutschland zu lange über unsere Verhältnisse gelebt und müssen jetzt ein paar Gänge zurück schalten. Dafür habe ich Verständnis.

Aber warum wird nicht bei Ausländern usw gespart?

versteh ich jetzt nicht was das hier soll aber gut

ich weis nicht haste die bilder gesehn ausfrankreich wie man da mit den polizisten umspringt ??

und genau des wegen mag ich euch nicht ein politztist steht immer auf der falschen seite

GmbH
21.03.2006, 21:27
Dies ist ja an den Haaren herbeigezogen!

Wieso sind wir verpflichtet, jemanden zu unterstützen, der in einem fremden Land verfolgt wird?
In diesem Land haben wohl Verschiedene eine Meise unterm Pony?

Theoretisch müßten wir dann alle Idioten der Welt durchfüttern, wenn sie es komplett schaffen, hierher in unser Land zu kommen.

Wenn also sich 5 Milliarden Menschen politisch verfolgt fühlen, müssen wir sie ernähren?
Kein Wunder das wir durch solche Nachtwächter, die meinen wir wären für das Elend der Welt verantwortlich, pleite sind.
Wer solche Forderungen stellt, kann gerne die Kosten übernehmen, aber nicht meinen ich müßte als Steuerzahler ebenfalls mitmachen!


Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen ... :top:

Roberto Blanko
22.03.2006, 16:24
Nicht immer. Kaum ist die Probezeit vorbei, läßt sich der Neuling wegen psychischer Probleme wochenlang krankschreiben und dann?

Wenn es weniger Aufträge gibt und weniger Leute gebraucht werden, sollte es dem Arbeitgeber möglich sein, einige seiner Mitarbeiter wieder zu entlassen. Wenn er das nicht kann und darf und muß sie bezahlen, obwohl er sie nicht braucht, kann das zum Ruin der Firma führen. Wenn die Firma Pleite macht, nützt der Kündigungsschutz auch nichts mehr, denn dann stehen alle auf der Straße.
Aus diesem Grunde wird z.B. ein Handwerksmeister bei guter Auftragslage eher Überstunden von seinen Leuten verlangen, als neue Leute einzustellen, weil ihm das Risiko zu groß ist.

Es ist halt noch immer so, daß der Unternehmer Menschen einstellt und keine Maschinen. Eine Maschine muß man ölen, einem Arbeiter gibt man Geld, damit er sich selber ölt.

Gruß
Roberto

Roberto Blanko
22.03.2006, 16:26
Aber erst neuerdings!

Ein halbes Jahr kann sich eine Nulpe schon zusammenreißen, bis er durch den KS vor Entlassungen geschützt ist, zwei Jahre hält er jedenfalls als Nulpe nicht durch.

Wenn ich einen guten Mitarbeiter erwischt habe, dies ist in diesem Land wahrscheinlich dasselbe wie ein Lottogewinn, schmeiße ich den kaum als AG raus.

Angst vor Kündigungen haben nur die Nulpen.

Bisher konnte man einen Mitarbeiter befristet einstellen und diese Befristungen bis zu zwei Jahre verlängern. Es hat sich also nicht wirklich viel geändert.

Gruß
Roberto

ortensia blu
22.03.2006, 21:32
...oder die, die sich nicht gerne zwei Jahre lang tagtäglich die Pistole auf die Brust setzen lassen... "wie, sie haben keine Lust, tagtäglich unentgeltlich Überstunden zu schieben?!" - "Tschö, viel Spaß bei der Jobsuche, wir haben ne riesige Auswahl an Leuten, die das wollen"!!! Es wird so laufen: Zwei Jahre einstellen und am letzten Tag kündigen... genauso wie heute die "Praktikanten"(-Sklaven) schon ausgebeutet werden!

Zweijährige prekäre Arbeitsverhältnisse - wenn dass die Bevölkerung nicht noch mehr zum Kindermachen animiert... um der Argumentation mal ein neoliberales Horrorszenario entgegentzustellen! :rolleyes:

Wenn's an Arbeitsplätzen mangelt, dann sitzt der Arbeitgeber immer am längeren Hebel. Anders ist es, wenn es genügend Arbeit gibt. Wenn es dem Arbeitnehmer nicht paßt, kann er kündigen und sich etwas anderes suchen.

Das Problem ist der Mangel an Arbeitsplätzen. Die Arbeit ist zu teuer und die Schwarzarbeit blüht und gedeiht. Die Gewerkschaften und der ausufernde Sozialstaat haben zur Verteuerung der Arbeit und zur Vernichtung der Arbeitsplätze und zu deren Abwanderung ins Ausland beigetragen.

Kalmit
23.03.2006, 12:45
Das Problem ist der Mangel an Arbeitsplätzen. Die Arbeit ist zu teuer und die Schwarzarbeit blüht und gedeiht. Die Gewerkschaften und der ausufernde Sozialstaat haben zur Verteuerung der Arbeit und zur Vernichtung der Arbeitsplätze und zu deren Abwanderung ins Ausland beigetragen.

*Gäääääähn* - ich bin sooo müde...