Kenshin-Himura
17.03.2006, 18:17
http://www.politikforen.de/showthread.php?t=21536
Noch 9 Tage bis zur Landtagswahl - und wieder wird ständig von weniger informierteren Personen behauptet werden, die Parteien würden sich kaum unterscheiden. Dabei unterscheiden sie sich in elementaren zukunftsentscheidenden Dingen ganz extrem, und die Bundestagswahl 2005 war deswegen sehr wohl eine absolute ,,Richtungswahl". Gerade bei den Werten unterscheiden sich die Parteien enorm - radikale, am Rande des Extremismus stehende Ideologien bei den linken Parteien, stehen der kant'schen Vernunft bei rechten Parteien gegenüber. Gerne erinnere ich mich an das Interview mit Jörg Schönbohm (CDU) im ,,rheinischen Merkur" vom 09.09.2004:
,,Die Unionsparteien haben ein anderes Menschenbild als die SPD", worauf der Journalist nachfrage: ,,Das wie aussieht?" - und Schönbohm antwortete:
,,„Der Bürger ist kein vom Staat abhängiges Wesen, sondern frei. Die Sozialdemokraten gehen einen anderen Weg. Sie sprechen viel von Gemeinschaft, weniger von Eigenverantwortung. Solidarität wird heute oft missverstanden. Sie kann nur denen gelten, die sich selbst nicht helfen können. Aus der Gleichheit, auch das wird heute oft vergessen, ergibt sich Unfreiheit. Eine Politik, die alles auf Gleichheit ausrichtet, muss in die Irre führen. Es geht nicht um Chancengleichheit, sondern allein um Chancengerechtigkeit, also darum, dass alle dieselben Voraussetzungen haben, ihr Glück zu suchen. So hat es auch Ludwig Erhard gewollt und so hat es die Union auch anfangs gesehen.“
Das las ich natürlich gerne, dass man sich da sogar auf Erhard beruft und historisches Bewusstsein in Bezug auf die eigene Partei zeigt.
Heute nun las ich in der ,,Welt" vom 13.03.2006 folgendes Interview mit Angela Merkel (Auszug):
,,Welt": ,,Wieviel Gemeinsamkeit braucht es denn?"
Merkel: ,,Ich will die individuelle Freihiet nicht gegen das Gemeinsame ausspielen. (...) Die Zustimmung zur Anhebung des normalen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre erfordert viel Gemeinschaftsgefühl, denn gerade bei der Generationengerechtigkeit wird klar, daß jeder nicht nur an sich selbst denken darf, sondern an die Nachkommenden und die Zukunft unseres Landes."
,,Welt": ,,Freiheit klingt bei Ihnen stark nach Egoismus. Man kann bei dem Blick auf das überregulierte, von einem stark aufgeblähten öffentlichen Sektor belastete Deutschland doch nicht ovn einem Übermaß an Freiheit reden."
Merkel: ,,Ich weiß nicht, wie Sie bei meinem Freiheitsverständnis auf Egoismus kommen. Mein Freiheitsverständnis speist sich aus dem christlichen Menschenbild und bedingt Verantwortung. ,,Liebe deinen Nächsten wie dich selbst", kümmere dich ernsthaft um dich selbst, aber kümmere dich auch um die anderen. Unser Freiheitsbegriff unterschiedet uns übrigens nicht nur in Nouancen von den Sozialdemokraten."
Das hätte ich ihr gar nicht zugetraut - ein bisschen dürftig natürlich, aber was soll man der ,,Welt" schon sagen. Immerhin. Bei der Landtagswahl können die Wähler entscheiden, ob sie ein extremistisch-linkes Menschenbild unterstützen wollen, oder Freiheit und Recht.
Noch 9 Tage bis zur Landtagswahl - und wieder wird ständig von weniger informierteren Personen behauptet werden, die Parteien würden sich kaum unterscheiden. Dabei unterscheiden sie sich in elementaren zukunftsentscheidenden Dingen ganz extrem, und die Bundestagswahl 2005 war deswegen sehr wohl eine absolute ,,Richtungswahl". Gerade bei den Werten unterscheiden sich die Parteien enorm - radikale, am Rande des Extremismus stehende Ideologien bei den linken Parteien, stehen der kant'schen Vernunft bei rechten Parteien gegenüber. Gerne erinnere ich mich an das Interview mit Jörg Schönbohm (CDU) im ,,rheinischen Merkur" vom 09.09.2004:
,,Die Unionsparteien haben ein anderes Menschenbild als die SPD", worauf der Journalist nachfrage: ,,Das wie aussieht?" - und Schönbohm antwortete:
,,„Der Bürger ist kein vom Staat abhängiges Wesen, sondern frei. Die Sozialdemokraten gehen einen anderen Weg. Sie sprechen viel von Gemeinschaft, weniger von Eigenverantwortung. Solidarität wird heute oft missverstanden. Sie kann nur denen gelten, die sich selbst nicht helfen können. Aus der Gleichheit, auch das wird heute oft vergessen, ergibt sich Unfreiheit. Eine Politik, die alles auf Gleichheit ausrichtet, muss in die Irre führen. Es geht nicht um Chancengleichheit, sondern allein um Chancengerechtigkeit, also darum, dass alle dieselben Voraussetzungen haben, ihr Glück zu suchen. So hat es auch Ludwig Erhard gewollt und so hat es die Union auch anfangs gesehen.“
Das las ich natürlich gerne, dass man sich da sogar auf Erhard beruft und historisches Bewusstsein in Bezug auf die eigene Partei zeigt.
Heute nun las ich in der ,,Welt" vom 13.03.2006 folgendes Interview mit Angela Merkel (Auszug):
,,Welt": ,,Wieviel Gemeinsamkeit braucht es denn?"
Merkel: ,,Ich will die individuelle Freihiet nicht gegen das Gemeinsame ausspielen. (...) Die Zustimmung zur Anhebung des normalen Renteneintrittsalters auf 67 Jahre erfordert viel Gemeinschaftsgefühl, denn gerade bei der Generationengerechtigkeit wird klar, daß jeder nicht nur an sich selbst denken darf, sondern an die Nachkommenden und die Zukunft unseres Landes."
,,Welt": ,,Freiheit klingt bei Ihnen stark nach Egoismus. Man kann bei dem Blick auf das überregulierte, von einem stark aufgeblähten öffentlichen Sektor belastete Deutschland doch nicht ovn einem Übermaß an Freiheit reden."
Merkel: ,,Ich weiß nicht, wie Sie bei meinem Freiheitsverständnis auf Egoismus kommen. Mein Freiheitsverständnis speist sich aus dem christlichen Menschenbild und bedingt Verantwortung. ,,Liebe deinen Nächsten wie dich selbst", kümmere dich ernsthaft um dich selbst, aber kümmere dich auch um die anderen. Unser Freiheitsbegriff unterschiedet uns übrigens nicht nur in Nouancen von den Sozialdemokraten."
Das hätte ich ihr gar nicht zugetraut - ein bisschen dürftig natürlich, aber was soll man der ,,Welt" schon sagen. Immerhin. Bei der Landtagswahl können die Wähler entscheiden, ob sie ein extremistisch-linkes Menschenbild unterstützen wollen, oder Freiheit und Recht.