Vollständige Version anzeigen : Softwar-Entwicklung ist völlig auf den Hund gekommen !
Pannen-System verschlingt Millionen
Hartz-IV-Sätze: Berechnung per Hand - Druck auf Bundesagentur wächst
München - Exakt 69 Euro bekommen Arbeitslose unter 25 Jahren künftig weniger Unterstützung. Klingt simpel, ist es aber nicht. Um den Beschluss der Großen Koalition umzusetzen, müssen die Mitarbeiter in den Jobcentern ihren Taschenrechner zücken. Denn das Computerprogramm, das die Auszahlung für Hartz-IV-Empfänger managt, ist überfordert. Nicht zum ersten Mal: Der Schaden durch das Pannen-Programm "A2LL" hat sich für die Bundesagentur für Arbeit (BA) bereits auf mehrere Millionen summiert. Der Bundestagsabgeordnete Stefan Müller (CSU) fordert daher, über ein neues Programm nachzudenken: "Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende." auszug Münchner Merkur
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Das A2LL-Hartz-Programm ist unter aller Sau programmiert worden.
Ähnlich wie das Maut-Schrott-Programm.
Nimmt man sich jetzt Anleihen bei "Micro-Saft" ?
Kann die IT nix mehr - oder wie ? :rolleyes:
Manfred_g
16.03.2006, 09:58
Wenn das keine klassische Themaverfehlung ist, was dann? :rolleyes: :2faces: :2faces:
Einsatzleiter
16.03.2006, 10:06
man sollte sowas nicht öffentlich ausschreiben, sondern an fähige Firmen vergeben.
Kann mir nicht vorstellen, dass IBM oder SAP den Auftrag nicht bewältigt hätten!
Diese verkorkste Software ist nur die Abbildung des verranzten ALG2-Systems. Zusammen mit dem Hauptlieferanten T-Systems ist damit der Mißerfolg garantiert.
Wenn das keine klassische Themaverfehlung ist, was dann? :rolleyes: :2faces: :2faces:
Erkläre mal, wo da das Thema verfehlt wurde.
Das Programm ist völlig Scheisse. Das wurde zum wiederholten Male gebracht !
Sind es die Entwickler die nix können ?
Sind es die Projektvorgaben die nicht umgesetzt werden können ?
Kommen die Programmierer den lfd. Gesetzes-Änderungen nicht nach ?
Ist das Konzept von Sinnen ?
Lokal geschriebene Programme haben funktioniert und wurden zwangsweise abgeschafft.
So nun mal zur Sache !
Manfred_g
16.03.2006, 10:25
Erkläre mal, wo da das Thema verfehlt wurde.
Das Programm ist völlig Scheisse. Das wurde zum wiederholten Male gebracht !
Sind es die Entwickler die nix können ?
Sind es die Projektvorgaben die nicht umgesetzt werden können ?
Kommen die Programmierer den lfd. Gesetzes-Änderungen nicht nach ?
Ist das Konzept von Sinnen ?
Lokal geschriebene Programme haben funktioniert und wurden zwangsweise abgeschafft.
So nun mal zur Sache !
Die Themenüberschrift erweckt doch klar den Eindruck, als sei eine ganze Industrie geschädigt oder kaputt, dabei gehts es gerade mal um ein einziges Programm.
Das ist, als würdest du sagen "Klima endgültig umgekippt", nur weil bei dir seit einer Stunde die Sonne scheint :D :D
Ist aber ok, ich sag ja schon nix mehr. (Und was ich gesagt habe, war natürlich als User geschrieben... :) )
Ja, zum Thema...
Genau das wäre die Frage. Lags am Auftragsgeber oder am Auftragnehmer.
Ein bekanntes anber immer wieder auftretendes Grundproblem ist ja, das man sich nicht darüber im Klaren ist, was es eigentlich werden soll. Es gibt statt eines Pflichtenheftes oft nur Wischi-Waschi und Gesülze. Aus einem anzustrebenden Top-Down Design wird mehr und mehr Bottom-Up, plötzlich kann das Preisangebot nicht mehr gehalten werden, dann wird nachgekarrt ("ja dieses und jendes hätten wir schon noch gerne eingebaut...")
Aber ob das die Gründe sind, wer weiß? Ich spekuliere halt mal, daß es sich so ähnlich verhält. Meine Erfahrungen als Bürger mit der Notstandsregierung von Rot/Grün, deren Nachsorge und auch Rot alleine, läßt das naheliegend erscheinen. Das sind von jeglicher Struktur her Technik- und Verstandesfeindliche Bürokraten, die nichts sonst im Sinn haben als ihre Ideologie unters Volk zu bringen. Auch wenn das Zusammenspiel Privatwirtschaft-Staat bei einem solchen Projekt vornehmlich auf Beamten- und Angestellten-Ebene laufen sollte, kann das dennoch die Ursache sein, wenn jegliche Rahmenrichtlinien nicht stimmen oder unklar sind.
Manfred_g
16.03.2006, 10:31
je mehr ich nachdenke, umso sicherer bin ich, daß es eigentlich NUR an den unsauberen Vorgaben lag. Ich glaube nämlich gar nicht, daß so eine Software im Kern wirklich allzu schwierig zu erstellen ist. Kann auch das Zusammenspiel mit anderer Software viel ausmachen, schlechte bzw. keine Doku der Schnittstellen usw. Aber das eigentlich neue daran (die Berechnung an sich), dürfte nicht weiter schlimm sein.
der ganze mist bassiert auf datenroutinen die in der steinzeit vielleicht mal aktuell waren.
das ist nicht so selten, wie man vielleicht vermutet.
ein bekannter versucht zur zeit die lager - und bestellsoftware eines grossen deutschen automobilherstellers, etwas den gegebenheiten der heutigen zeit anzupassen.
er ist am verzweifeln.
das problem ist eigentlich banal.
in jeder verwaltung sind z.b. schreibfehler nahezu unvermeidlich.
eine moderne datenbanksoftware sollte eigentlich in der lage sein, damit fertig zu werden.
es wird aber kein entwickler, wenn er bemerkt, dass der auftraggeber, bei der abnahme der software, sagen wir einmal, sehr unkritisch ist, mehr aufwand betreiben als nötig und alles neu schreiben.
woher dieses " unkritische " verhalten bei der abnahme letztlich kommt, bleibt unserer fantasie überlassen.
die nachtigall trappst, lauter als ein elephant.
je mehr ich nachdenke, umso sicherer bin ich, daß es eigentlich NUR an den unsauberen Vorgaben lag. Ich glaube nämlich gar nicht, daß so eine Software im Kern wirklich allzu schwierig zu erstellen ist. Kann auch das Zusammenspiel mit anderer Software viel ausmachen, schlechte bzw. keine Doku der Schnittstellen usw. Aber das eigentlich neue daran (die Berechnung an sich), dürfte nicht weiter schlimm sein.
Ich arbeite selbst mit A2LL und es lag nicht an den unsauberen Vorgaben, die waren aus Vorläuferprogrammen bestens bekannt. Der Fehler liegt in der mangelhaften Programmierung und fehlenden Flexibilität. Zur Stabilität sage ich lieber nichts.
Ein anderes Problem ist die Datenaufschreibung per Hand. Hast Du eine Ahnung, wie so etwas funktionieren soll, ohne den Zeitaufwand und die nachträgliche edv-technische Verarbeitung ins Unendliche zu treiben? Da ist der Gesetzgeber gefragt, nicht nur im Eilverfahren ein Gesetz zu erlassen, sondern sich auch mit den praktischen Konsequenzen auseinanderzusetzen!
Manfred_g
16.03.2006, 11:31
Ich arbeite selbst mit A2LL und es lag nicht an den unsauberen Vorgaben, die waren aus Vorläuferprogrammen bestens bekannt. Der Fehler liegt in der mangelhaften Programmierung und fehlenden Flexibilität. Zur Stabilität sage ich lieber nichts.
Ich nehme das mal so hin, wie du es sagst, da ich es nicht besser weiß.
Aber dann würden mich Details wirklich interessieren (nicht von dir, hier und jetzt sondern grundsätzlich) wo es hakt. Auch programmiertechnisch.
Denn da sind wir uns ja einig, vieles gabs schon vorher. Ganz grundsätzlich sind ja auch große Datenbankanbindungen, die Windows-Programmierung an sich, Vernetzung etc. zwar durchaus anspruchsvoll, aber ist daran soviel wirklich neu?
Sicher ist nicht auszuschließen, daß man sich einfach "mal schnell" an einem Staatsauftrag gesund stoßen wollte und hat erst hinterher bemerkt, daß man dem nicht gewachsen ist. Auch in den Firmen geht zuweilen bunt her. Wer kennt nicht das Problem, daß der Vertrieb längst Dinge verkauft hat, die noch gar nicht geplant, geschweige denn entwickelt oder gar gefertigt wurden.
Ein anderes Problem ist die Datenaufschreibung per Hand. Hast Du eine Ahnung, wie so etwas funktionieren soll, ohne den Zeitaufwand und die nachträgliche edv-technische Verarbeitung ins Unendliche zu treiben? Da ist der Gesetzgeber gefragt, nicht nur im Eilverfahren ein Gesetz zu erlassen, sondern sich auch mit den praktischen Konsequenzen auseinanderzusetzen!
Ähm, nein...warum sollte ich davon eine Ahnung haben? :ahh:
Was meinst du genau damit? Zuerst wird es vom Klienten per Hand aufgeschrieben und dann solls eingetippt werden oder wie?
Ich gebe zu, daß mir die ganze Problematik und der Verfahrensablauf fremd ist.
Ich arbeite selbst mit A2LL und es lag nicht an den unsauberen Vorgaben, die waren aus Vorläuferprogrammen bestens bekannt. Der Fehler liegt in der mangelhaften Programmierung und fehlenden Flexibilität. Zur Stabilität sage ich lieber nichts.
Ein anderes Problem ist die Datenaufschreibung per Hand. Hast Du eine Ahnung, wie so etwas funktionieren soll, ohne den Zeitaufwand und die nachträgliche edv-technische Verarbeitung ins Unendliche zu treiben? Da ist der Gesetzgeber gefragt, nicht nur im Eilverfahren ein Gesetz zu erlassen, sondern sich auch mit den praktischen Konsequenzen auseinanderzusetzen!
Da ich vom Fach bin, kann ich Dir nur in allen Punkten recht geben:
Scheusslich schlechte Programmierung.
Instabil bis zum Abwinken.
Fehlerhaftes Programm, dadurch manuelle Abarbeitung unzähliger Fälle.
Der Gesetzgeber kann nicht einfach mal was rumändern ohne die Konsequenzen in der Umsetzung zu berücksichtigen. Papier ist geduldig - Programme müssen entworfen und programmiert werden.
mfg
Ich nehme das mal so hin, wie du es sagst, da ich es nicht besser weiß.
Aber dann würden mich Details wirklich interessieren (nicht von dir, hier und jetzt sondern grundsätzlich) wo es hakt. Auch programmiertechnisch.
Denn da sind wir uns ja einig, vieles gabs schon vorher. Ganz grundsätzlich sind ja auch große Datenbankanbindungen, die Windows-Programmierung an sich, Vernetzung etc. zwar durchaus anspruchsvoll, aber ist daran soviel wirklich neu?
Sicher ist nicht auszuschließen, daß man sich einfach "mal schnell" an einem Staatsauftrag gesund stoßen wollte und hat erst hinterher bemerkt, daß man dem nicht gewachsen ist. Auch in den Firmen geht zuweilen bunt her. Wer kennt nicht das Problem, daß der Vertrieb längst Dinge verkauft hat, die noch gar nicht geplant, geschweige denn entwickelt oder gar gefertigt wurden.
Ähm, nein...warum sollte ich davon eine Ahnung haben? :ahh:
Was meinst du genau damit? Zuerst wird es vom Klienten per Hand aufgeschrieben und dann solls eingetippt werden oder wie?
Ich gebe zu, daß mir die ganze Problematik und der Verfahrensablauf fremd ist.
Ich schreib Dir bei Gelegenheit ein PM. Das Thema sprengt meine Mittagspause.
Manfred_g
16.03.2006, 11:46
Ich schreib Dir bei Gelegenheit ein PM. Das Thema sprengt meine Mittagspause.
Gerne, wenn du magst. Aber tu dir keinen Zwang an. :)
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