kritiker_34
13.03.2006, 16:20
"Neu ist das Thema „Organhandel“ für die Enquete-Kommission „Ethik und Recht der modernen Medizin“ des Bundestages nicht. Dennoch hat ein im Juni veröffentlicher Bericht des Europarates dazu beigetragen, der Thematik eine gehörige Portion Brisanz zu verschaffen. Unter welchen Bedingungen eine Lebendspende möglich sein soll und ob sich das Transplantationsgesetz in seiner jetzigen Form bewährt hat, wird nun ab Herbst in einer Arbeitsgruppe der Enquete-Kommission im Rahmen des Themenkomplexes „Transplantationsmedizin“ diskutiert.
In dem Bericht, den die Schweizer Politikerin Ruth-Gaby Vermot-Mangold für den Europarat erstellt hat, wird auf die Zunahme des illegalen Organhandels in Europa aufmerksam gemacht. Vor allem in armen Regionen der Nachfolgestaaten der Ex-Sowjetunion komme der Handel mit Nieren dem aus Asien und Südamerika bekannten „Transplantationstourismus“ immer näher. Grund hierfür sei vor allem die Armut in weiten Teilen Osteuropas, die Folge der dortigen Massenarbeitslosigkeit sei und den Markt für kriminelle Organisationen wachsen lasse. Als Beispielland nennt der Bericht Moldawien, eines der ärmsten Länder Europas mit einer offiziellen Erwerbslosigkeit von 50 Prozent und einem durchschnittlichen Monatseinkommen von umgerechnet 30 US-Dollar. Hier verkaufen dem Bericht zufolge junge Menschen aus ländlichen Regionen ihre Organe für 2 500 bis 3 000 Dollar, während die Empfänger bis zu 250 000 Dollar bezahlt haben. Zu den Nutznießern dieses Handels gehörten unter anderem einschlägig spezialisierte Ärzte, die die Entnahme der Organe in gut ausgestatteten Kliniken in der Türkei vornähmen. "
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=37895
suchbegriffe: "organhandel" .... "illegaler organhandel" .... "organ handel"
In dem Bericht, den die Schweizer Politikerin Ruth-Gaby Vermot-Mangold für den Europarat erstellt hat, wird auf die Zunahme des illegalen Organhandels in Europa aufmerksam gemacht. Vor allem in armen Regionen der Nachfolgestaaten der Ex-Sowjetunion komme der Handel mit Nieren dem aus Asien und Südamerika bekannten „Transplantationstourismus“ immer näher. Grund hierfür sei vor allem die Armut in weiten Teilen Osteuropas, die Folge der dortigen Massenarbeitslosigkeit sei und den Markt für kriminelle Organisationen wachsen lasse. Als Beispielland nennt der Bericht Moldawien, eines der ärmsten Länder Europas mit einer offiziellen Erwerbslosigkeit von 50 Prozent und einem durchschnittlichen Monatseinkommen von umgerechnet 30 US-Dollar. Hier verkaufen dem Bericht zufolge junge Menschen aus ländlichen Regionen ihre Organe für 2 500 bis 3 000 Dollar, während die Empfänger bis zu 250 000 Dollar bezahlt haben. Zu den Nutznießern dieses Handels gehörten unter anderem einschlägig spezialisierte Ärzte, die die Entnahme der Organe in gut ausgestatteten Kliniken in der Türkei vornähmen. "
http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=37895
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